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Neueste Nachrichten : 06.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189611064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18961106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18961106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-06
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Neueste Nachrichten : 06.11.1896
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Es. Jst-IN· kvsJllhkgankjä K Freitag den s. November 1896. 49000 Momenten. Lcmc IN, izirti I0 .a Cöver Laster-n· in b·- IswChL 1193 tödtet gar-Haus sann, sit-Eis— muß. Aehnliches bleibe bcziiglich des deutfchen Kaisers ab zuwarten. Der Eindruck fei auf beiden Seiten stark. Man nimmt an, daß die Einwirkung zur Wicderannäherung der Kaisermiichte führen werde. Es bleibt abzuwarten« was von diesen Mittheiliingen über die Vergangenheit sieh bestätigt: nicht unioahricheiiilicli ist, daß der ~.«lieidioatizeiger« and) hierzu Stellung niuinit. Daß Oesterreich die klieiklistädtksr Ahnialnciizi nach Berlin gienieldet habe, wider-spricht früheren Aenßeriitigeii des Furiten Vioiiiaret Die neueste Vctiehtigiiiig des »Neiihoanzeiger«, deren Spitze gegen die in der gestrigen Tliiiuuiier unsere-I Blatt« aneh von iuis eriviihiitesi dlJiittheiliiiigeii dei- Berliner »Bank- nnd Handelszeitniig« getihtet ist, lautet wie folgt: »Am; dein Artikel eines hiesigen Vlattes iiver »den Zweck der EnthiillutigeM sind itachsteheiide Behauptungen in ver schiedene Zeitungen iivergegaiigeiit ~Zar Nikolaus 11. hatte die Absichh während seines Aufenthalts in Deutschland dein Fiirsten Bistnaeck in Friedrichåriih einen Besuch abz·ii·statteii. Dergutige Zar hegt nr den deutschen Staatcsinaitn das lsleyuhl aufrichtiger terehriiiig und Huneigiiiig». Das Vorhaben jeiiteg Besnchs war lein Geheimnis. Der esuch ist untervliedeti aus eine Anregung hin, die nicht; von n ied rig e r Stelle ka in. Wenn dei- Zar auf die Erfüllung seines Lkorhabeno und Wunsches- verziehlets so lonute es: nur geschehen seiml weil ihm von höchster Regierungs-stelle der Verzicht naheielcgt wurde. Wie wir zuverlässig erfahren, ist das auch der Fall gewesen» Nile .sods klshsll lau-so U s. U« sc Wir sind zu der Erklärung: ermächtigt, daß weder an allerhöchster Stelle noch in acntlichen Kreisen von einer Absicht des rnsfifcben Kaisers, den Fürsten Bismarck zu besuchen, etwas bekannt geworden ist. Die vorstehenden Angaben über die (sJri«inde, warum der Bcfuch unterblieben sei, beruhen daher auf Erfindung·« Ueber den Eindruck, den die Enthält-engen aus Hantburg und Wien aus die Pariser Kreise gemacht habest, berichtet ein Pariser Brief einer volitischett Periöttliihkeit an eine hervorragende deutsche Stelle wie folgt: »Die Lvirkttitg ist eine für die französischen! Interessen entfchieden ungünstige. Die Dteuszerttttgeti der Presse verrathen dies allerdings reicht, tvcttigstenck nidit anf den ersten Blick. Jm lsiegentheiliy die meisten Blätter jubeln über den wie sie sagen »selbsttnörderistheti Streit-ji«, der Deutschlatid getroffen. habe, und vrovinzeieti den bevorstehenden Zusammenbrnch des Drei: bundes sowie andere für Frankreich angenehme Ereignisse. Aber es tonnnt nicht vom Herzen, am wenigsten derjenigen Grnvpe Von Zeitungen, die über die Auffassungen des Quai dDrsay unter richtet sind und bei denen der Einaeweihte zwischen den Zeilen wohl einen leisen Verdruß wnhrziinehitien vermag. Dieser Verdruß aber ist, wie mir treulich Graf . . . . . sagte, in den ministerielleti Kreisen nicht einmal sehr leise. Man ist dort zweifllos nnatigenehni von der Thittsache berührt, das; der Ver trag zwischen Rußland und Deutschland noch 1890 existirtr. Cis gab damals zwar noch keinerlei Abntaclsiingetr zwischen Paris nnd Peters bttrg, aber die Unterhandlungen, die bis dahin allerdings uoch mehr I · CIZ · · zzzszzzizkgzszssssszkzksszkszsZHXHTFEHHZYYFHEFZHPH Gelesenste und verbreitetste Tagegzeitung der königl. Haupt ixgxxssssxxsszsxgixgkx und Nssidsnsstssidt Dresden Und d» Vsssrss HIFHFMFHJMOEIHZZUFHFZZEZZZZFIZFJFMZZEFOVZZZHHJIFIIEO Unparteilichy unabhängige Zeitung für Jedermann. Berliner Rednetionssßnrennx Leinzigerstraße 31t32, Ecke der Friedrichftraße, gegenüber dem EauitablesGebiiudr. s e u s· seit: Durch vie Pojl viektäiähxlich Ist. Mo. mit »Ist-Ohne- Fltegende Blätter« Mk. 1.90. Fur Dresden und sor okte monatlich 50 Pf» mit Wlsblatt 60 Pf. Für Ocstekrctchillsxgatn ocerteljähkLJ . 2«.16« rein. t,so. Dexgsche tjsäciisxgftteöäikå wFillO7lterx-älch· sjkkässäv cupiea ce- nett-te Fcrnfprecherz Im: L, Oft. Zssk « »»---kj.—;—;— und NheusnatisniuQLeidende erhalten durch das Tragen unserer Latnettavcatoklclelelek die denkbar größte Lindrung. Ebenso winken unsere Tlsernsulsxöocken und sStrümvse als bestes Mittel gegen kalte Füße. Nur edit, wem! jedes Still! deutlich mit Schutzmarke und unserer Firma versehen ist. Allcinverkaus 19405 O . II xuarcenflrasze 5 tm Cirutnealcl E lkozmlnslkt -7-.--....—--....-..'—'-'-'· Wir bitten genau auf unsere Firma zu achtcin ..—--.—--.......—5---———- " von Mittelspersonen als amtlich geführt worden waren, hatten doch noch vor 1890 begonnen, und man glaubte in französischen Kreisen Grund zu der Llitnaltitte zu haben, daß trotz aller Reserve der russischen Stnatstmititter Nnßland für Frankreich ovtiren nnd dieses itnterstiitzen würde, wenn es zuin Kriege mit Deutschland kommen sollte. Sicher aber war man davon überzeugt, daß die russische ~tvoblwollende Neutralität« in einettt solchen Kriege für Frankreich und nicht für Deutschland stattfinden würde. Man sagt sich freilich, daß Nußland damals noch viel weniger als heute zlt irgend einer Leistung für Frankreich «vcrvslichtec« war, allein das hebt die devrituireiideEntvfiitdung nicht auf, daß Nitßlattd ~verstecktes Spiel« getrieben und sich an die ;«Ltoi«ausfetzuitgeit, auf Grund welcher Frankreich fich ihnt genähert hatte, nicht gekehrt habe. Namentlich aber wirkt verbliiffettd, daß kunszlnnd auch noch nach dein Rücktritte des Fürsten Bismarck bereit war, den deutschen Vertrag zu erneuern. Man glaubte französischetv seits damals, also 1891, schon im Besitze einiger Zusicherungen zu sein, die einen deutsclprussischetr NeutralitätmVertrag kaum zitließem Man fiihlt iith in Folge dessen ntißtrauisch gegen Rußland ge: stimtnt und verbirgt es kaum. Besonders pessimistische Beurtbeiler glattbeit nunmehr, daß Rnfzland trotz aller schönen Worte des Zaren Frankreich »aussitzett« lassen würde, falls es zum Kriege mit Deutsch: land käme. Das Urtheil des Grasen . . . . geht aui Grund seiner hiesigen Lieobachtitngen dahin, daß die Enthüllungen der ~-bantburger Nachrichten« dein ruisifapfrattzösischen Einveruehmen ein Ferment zu geführt haben, dessen Wirkung sich einstweilen nicht tnit Sicherheit ab schätzen läßt, das aber jedenfalls nicht dazu beitragen tverde,dierussisch-französifche,,Unton«zustabilistren.« Es« use« lilllg sißi is» M ZEIT« sue Züge, gen IWI PFAF oIz Muts-« Stdn. ED- Ab. Ists-Pf, tiweiözertaiq 6 M . 50 Pf« »und THE, Eis-»si- Sehn« fand: "tn«» all« ) auswäktt Höfe-ichs! Ffsh El; lich, Fett-daher witx sehe xff . I I s» S« 1 jähriger i« bestens« Fig« «! lißgmu etietp ; Politische Uebcrficht «« Dresden« s· November. Schon am Dienstag Abend um 10 Uhr war· in New-Port festgestellt, daß der Sieger isn Kampfe um die Prafidcntscha t der Vereinigten Staaten nicht Vryam sondern McKinlev heiße. Tie Gesaumitsahl der zu wälzlenden Eiectoren beträgt 447, folglich genügen 22«.i, uui .die absolute Btehrheit zu bilden. Ein Londoner Telegranun von Mittwoch früh nennt NicKiuleys Sieg enorm, dn er wohl 300 Wahlmänncr für sich haben werde; Bryans Niederlage sei geradezu veruichteud Wir haben schon f gestern auf die gewaltigen Schädigungen hingewiesen, welche NicKitileys Zollvolitit svcciell unseren( engeren Vaterlande, dem König: reich Sachsen, zugefügt hat. Immerhin ist seine Wahl als das kleinere von szwei Uebcln zu betrachten. Die ~Nordd. Allgenv Ztg.« ist der Ansicht, in Bezug « auf die Zollfrage brauche die WM McKictleys keine allzu großen Befürchtluigen wach zu rufen. D erstens gehen die anieritanischcn Tarife schon heute so weit, daß cin Höhcrschraubcn mit Riicksicht auf das Interesse und die Stimmung derseigetien Bevölkerung nicht wohl uiöglich ist, sodann ist aber auch zu bedenken, das; die Macht nnd der Einfluß des Präsi denten in den Vereinigten Staaten durch andere volitische Faktoren ganz wesentlich eingeschränkt und in Schach gehalten wird. Eine Wahl Bryans wäre für Europa und auch flir Ainerita jedenfalls Abonnentew wofür wir den tin. Jnfercnten gegen über jede gewiiitsxljte Garantie über- ne"hiuen. Die heutige Numuier enthält 14 Seiten. Neues zum Fall Bismartt z;- ~Nnlln iiies sinc- iiaocck kein Tag ohne neue Enthiiltungcni Heute ist es loieder die in der ganzen Angelegenheit der Brsniarcp gzmvagne ausmllig gut rusornurte Wcener »L)»teue Freie Presse , die den Cosmucntaren der Presse neuen Stoff znstihrd Das Blatt »ver bsieirilicht zur Liorgesclsictite des dcutschmssstscheci Abkonmieirs einen säugerm Artikel, dein wir folgende trernstellen entnehmen: Ein hoher Russeirdiploniat äußerte Mitte der siebziger Jahre in einem Ctespräch mit einem hohen deutschen Staate-Manne, Ruszlaiid set unruhig, habe zwanzig Jahre Frieden gehabt, seine Armee ver kquge Beschäftigung. Das Bedürsniß nach Orden und Avauce ments erheische irgend welche kriegerischen Unternehmungen. Einige Zeit später erhielt Btsmarck nach Varzin ein eigenhändiges Schreiben des damaligen Zaren ans der Keim, worin die direkte Antrage gestellt war, ob Deutschland ruhig bleiben würde, wenn Russland Oesterreich in Galizien an greisr. Bisinarck antwortete nicht, sondern schickte das Schreiben dem Kaiser szsilhelcir mit entsprechendem Begleitschreiben ein. Jn ziviiclieik lics bereits« eine zweite russische Anfragq durch den da maligen deutschen Botschaster übermtttelt, ein. Dieser Umstand ver anlaßte Bisuiarch nociunals an den Kaiser« zu schreiben nnd ihn zu bitten, den Botschasier abznbernseiy da dieser offenbar zu friedenre gesijhrllchen Niachenschaften mißbraucht werde. Der Erfolg dieser sriedltebenden Haltung der deutschen Politik kussischen Zumuthungen gegenüber bestand darin, daß der Angriff ans Oesterreich unterblieb. Da aber das russische Bedürfnis; nach Krieg fortbestanty wendete man sich in Petersburg nunmehr an Oestcrrcich unt) schlosz mit diesem einen Vertrag, auf Grund dessen das rnssische Kriegswetter über die Türken sich entlud. Russland inachte he! dem damals mit Oesterreich geschlossenen Reichstädter Vertrage zur Bedingung, daß er vor Deutschland gehkim gehalten werde. Oesterreich hat ihn jedoch nach Berlin nritgethetlh nachdem zu seiner Kenntniß gelangt war, das; der sriiher geplante russische Einfall in Galizien durch die vslichthetvuszte Treue verhiitct war, die Deutschland beiden be sreinidcten Kaiserreichen erwiesen hatte. Man verspreche sich in unter-richteten Kreisen von den .is)ainburg-Wiener Veröffentlichungen einen Aluszcsn nach verschiedenen Richtungen. Zunächst komme der » Eindruck in Betracht, den sie und ihre laute Besurechuug in der i euroviiischen Presse ans den Zaun, der sehr viel liest, machen l ZTUIYUfaIIg Yovembet erreichten die - Kunst unLLFifsenfchaft « Gedcnktafeb Freitag den C. November. 1550. Ulrich, Zätsova ro» gekirrt-users« gest. - sitze; ch tz zSqgitxqfkiurgsz » m »oui«, ge . in res en. . . ene ei er, Lrin er ver Litpog»l·apl)i·e, geb. »in Prag. - 1832. Ciründiing des Gustav sigkikftdoerfeiiis iLiitLeågzig. - 1893. Tfchaikowsth ruffifeher Cour «ae »in Teer ur . ·« Mit einer grossen Musihfsestanffiihrung ctsbielt die Vutzistlialie des itadtiseiien Ausstcilnngs - Palastes ihre Nikickslliche Weibe. Unter Leitung Cavellnieifter Hösels ver- Wmien iich ani genrigen Abend der große Philharinonische Chor, die Drevfzig rbe Singakademie und der Männer: gefangvereiii »Liedergriiß« zu einer Anffühkungsvoii Cäsar Francks Oftatoriuiin »Die Seligkeiten« (~I«es åutitnelosM Jkix ypraii ging eiii von Dr. KopvehEllfeld gedichtetey von Irrtum« Aliee Politz gefvrochener fchwiiiigvoller Prolog, der »-2-Ico»dens»Sct)·oiiheit, feinen Gelder-Weiß, feinen Kunftfinn feierte und m einer twldiaiiiikj des allverehrteii Landesherrn gipfelnd mit dem siisiiszder Lqaapfeiihpiiiiie weihevoll ausklaiia.» Zeigte sich schon hier l« Musik· des niactitigeii Saalbaues in erireulichem Lichte, fo wurde gs dann un weiteren Verlanfe des Abends zu vollster Gewißheit, daß Lzkkiiibe den Anforderungen, die man an einen solchen behufs einer zuduicnfittatifchentlsivecken fiellenlxizud bgllsti";ndig»gtfüllt. un s- innien angen Vorzug , un e n m zu kspkisiittxdes Dominiren dessßläferkörpers über dem Sireichquartett iskikkzsftch unfeier Ueberzeugiuiig nach durch eine Veränderung der ;H"iik«UUUg.ficher·aus der Welt fchaffen lassen. Uiifere fchöne Stadt idksitzt tiuinnehr einen Eoncertfaal großen Stils, eine Mufikfesthalltz »Sie Llzahrnehniiing nahm man ais eiiien Daupterfolg des z EIJDS unt« ehrlicher. Genugthuung nat-b Haufe. Betreffs Tisch! des Wertes, mit dem man ihm die Weihe gab, waren wir, THE-W Stillst, ziiicbt tin Einkianq niit dem artistifchen Leiter der Ver utisattecm Wkkhatten ein anerianntes Meister-wert deutschen Vxiliztungsuiid fest» iin religibifen Emvfinden unseres fundmes Titel-Xb sitz; tiaffetxdxrditllsfoljckypi xkftlgcherselsgenbeitdtiz ·· » a itz- .on.vne « eia«.«.-- ir man o FRE- bec der Eiiiiveibnngl eines Theaters kaum auf den Gedanken zukixslltsl,» das Werk eines usiiinders und noch obendrein eineisfiovität M Jkfculuiiiig zitbringent Doch war das Oratoriuni wenigstens HAVE· Illcht nnqiiiiitig gewählt, als fein Inhalt nicdt wie Tinels Fliegt-get icslkaiiziskiis« iin vollftiind gen Widerspruch mit-den Mit! fen Anf iatinnqeii unseres Volkes ftebt. Fiirzeinelierberrlich in; - » M! Stube: Armuth, tieuschitund Gehe-Juni, von denen Pein DE« ·— l -· »Es-E· «. -.-«·««-:«.«O-i4 «-. «. w« « Berlichingen«) sagt: ~Deren Jedes einzeln betrachtet der Natur das Uuansftehlichste scheint, so uneiträgiich sind sie Alle«, für eine Ver: herriichuiig dieser konnte man bei uns kein rechtes Verständnis; finden. Anders die »Seliavreisiiiigeii«, der Lvöheviiiikt der Lehrihätigteit Christi, die Bergpredigt Das war die Basis für ein Werk, das auch in unserem Volke verstanden und gewürdigt werden konnte. Und Mmr. Colomb, die Lkersafserin des Blut-es, auf dem sieh Francks Werk anfbant, verarbeitete den gegebenen Stoff mit nicht zu leugnen detn Geschick nnd Ecinheid Die in ihrer Sciilichtheit die ganze göttliche Erhabeuheih die erbarmende Liebe dessen, der sie sur-arti, wiedersbiegelnden Worte werden durch fromme Liusfiihrung der in ihnen angeregten Gedanken nnd Empfindungen erweitert, Erdenchöry Engel, Satan te. werden, allerdings in etwas äußerlichen aber doch geschickter Weise zur Belebung des Ganzen eingefügt« Befretndend wirkt fiir unser Eint-finden nur die Hereinziehuiig der mater dolorosa, deren an sich ergreifende Gestalt doch gerade mit der Bergpredigt in gar keinem Zusammenhang steht. Belrachtet man nun die Wechsel: beziehungen zwischen Text und Wirtin, so musz eine gewisse Monotoniy lluiforinität der Leg-irren, sowohl im Inhalt, wie in der Form, zu niichst dem Erstereu zur Last gelegt werden. Angesichts des content plativen, betracbtenden und heiehrenden Grundcharatters desselben konnte es zu wirklich einschneidenden Gegensätzen nur selten und nur in geringerem Grade kommen. Einzig die Gestalt Satans, zu dem Zweite wohl auch eingeführt, konnte hier Wandlung schaffen. Aber an ihr scheiterte die Biusit Franks. Wir fügen hinzu, Keinem ge lang es bis jetzt, für sie den ~rechten Ton« zu finden und Keinem dürfte es gelingen, den Geist, der stets verneint, in Tönen zu fassen. Dem landesüblichen Thcaterbösewicht wollte Franck aus dem Wege Zehen und schuf den scblinuiistem den laugweiligen nichtssagenden eufec. Man darf es aussprechen, die Sirenen, in denen Satanas um: bei-spukt, sind die mnsikaiifcb schwächsten des Werkes. Das Anstiirmen des bösen Prineips iu Abtbeilung 7 wirkt rein iitiszerlieh und dem in seiner musikalischen Gestaltung sonst sehr schönen Dsssciatuctuiiitett sehlt ein Hauch von Wärme. Ein Giiickxiir die Gesammtwirkung des Werkes, das; Franck am Schlusse in hristi Gesang: »O kommt zu nur, Gesegnete vom Herrn« sich wieder äu echter Begeisterung enworfchwingt Uebers-bauen wir nun seine Seh« vsung als iuusikalisches Ganzes, so erkennen wir zuniichsn daß es dem Comvonisten heiliger Einst um die Sache war. Das Wer! ist auf einen wirtlich religiösen Grundton gestimmt, und man bedauerte es oft, das; sein Autor in seinem meiodiösein Ersinden beschränkt ist. Dies der zweite Grund ·« einer gewissen Monotoniq eine gewisse Uniformität der musikalischen « Gedan en, am ofsentundigsteii n den oft allzustark in Resle ion i Letaueliten Sologesåu en zu Tage tretend. Die Worte des Eridlsers « alierdtucs ene keinen zu lösende Ausgabe. sie in ihre: gotdeuen · i Klarheit musikalisch zu umkleiden i —- sind nicht ausgenommen. : Stellen, iii denen sich Text und Musik zu innigsten! . Bunde verschmelzein Höhepunkte echter Begeisterung sind aber auch : in den Chorsätzen nicht häufig zu finden. Wir zählen hierher im - höchsten Sinne recht eigentlich nur den mächtigen, grofzeoneivirten s ~Erdeiichor« (in Nr. 3). Hier, wie in den an die »Stiiuuie des E Herrn« anknüvfendeii ~.’öiiniiielschören« (in Nr. 1 und 5), die in zartem, sinnigem Erfassen uiid meisieriieliem Weiterspinnen der « niusitalischen Gedanken poetische Wirkung erzielen, zeigt sich aber auch der kenntnißreiche Musiker Franck in aevtunggebieteiider Weise. Und gerade dieses Letztere ist es ja, aiif deni zu einem nicht geringen Theil überhaupt die Wirkung des Wertes the: ruht. Das Bewußtsein, einen Eoiiivonistcn vor sich zu haben, «: der etwas kann, verleiht dein Hörer ein beruhigeiides Gefühl. Cäsar Franks, der zu sriih Verstorbene, ist eis Biusiteiz der in der Be herrschung des Formalem ein Contravunti er nicht gewöhnlicher· Art, auf den alten Meistern steht, kühn in der Harmonik, doch der inusikalischen Last; nicht ins Gzesichi schlägt und, in der Jiistrunientation reich, nieht die » ittel zum Zwei! macht. Die Ausführung war eine hochverdienitlichr. Chorund Orchesier (Winderstein-Orchester) hielten sich außerordentlich brav, und nicht zum Wenigften trug auch der Umstand, daß vortreffliche Soliiien zur Verfügung standen, zuni Gelingen des Ganzen bei. An erster Stelle ei Profes or Messehaertdlnifterdani genannt, der mit edler Tongebung, mit Wärme und wahrem Verständnis; die »Stimme Christi« sang. Nächstihm Frau Gisela Staiidigh welche die Altfoli emdfindungsvoll zu Gehör brachte. Die Sei-ran vartie sang Frau Sengerdizettagne (München) mit dramatischen: Ausdruck, während Herr Sisternianns ans Satanas machte, was aiis ihm zu machen war. Herr Pinks (Leivzig) erwies sieh als ein Tenorisi von soliden, etwas trockenen Mitteln, glaubte aber leider die Stimme forciren zu niiisseit Ein kleineres Solo sang Fräulein Hartwtg mit ansprechender Stimme sehr lohensiverth « Otto Schwib « Preisvertheilnng beider königl. Akadeniie der bildende- Minstr. Der akademische Rath hat auch diesmal wieder Gelegenheit gehabt, einer Anzahl von Schülern der Kiuiftatadeiiiie fiir ihre im verflossenen Jahre gefertigten Arbeiten verfchiedene Auszeichnungen zu verleihen. Zunaehst wurde mit allerhbchsterGenehmigiing Sr. Mai. des Königs der große Preis, das akademische Reifesiiuendiuiiy ir diesem Jahre einem Maler vorbehalten, auf zwei Jahre mit jährlich 3000 Mk. dem Schiiier im akademischen Atelier des Herrn Professor Prell, Otto Fritzsche aus Dresdenfür feine Bewerbiingsarbeih das Oelgemälde ~Germanenschlacht«, zuerkannt Hiernächst erhielt eben falls mit allerhdchster Cieiiehinigung Sr. Mai. des Königs» »W· Eil-VIII» LDS»IMI. SOLO-ig- r « Its-let ils-CI· JIIIUL stier k. us,
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