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Neueste Nachrichten : 10.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189509103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18950910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18950910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-10
- Monat1895-09
- Jahr1895
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- Neueste Nachrichten : 10.09.1895
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LI- 17 « Di- heuttge Nummer - «« der Verloofnugölista Mark» en. but-«« fix: express-bei· sei: H· Probesillbonnement H M U· nncslfsiky Gras« (obn?äißx:k«)msäei:szkb«-PkeiS bxträgt fljk D sbiebvltz nur «« fckwsskkschen Postaitxtktsteez Jud DEVA « Von V« Post - ---«»«.«-—-2--»--»»-7--k.--Y---—- T: Nr. VI. Dienstag, den 10. September 1895 e 42185 Aisnetteti « e . e « e ««« n r e MPO .f«:«·-.:: pi- Gekesenste und verbreitetste Tage-Zeitung der Erst. Haupt— Mk» «»- XHTIJSIHJEHFYJZZYHZYFZZ ..,-k- iiiid gsssidsiissiiidi Dis-des« im» d« ssszsssssssgxkszsisskiz xsiissssiii cxwgask«s.gk.g..»sgcx»rz.käk.xszszgsksz Uup««t·slsch-. issisibtesiigsgs Ists-m- siss tspdssssssssssss MZHIDYOJIHsitz:-Mkzkgxxkxkxzskgss CavalleriesDivisionen im Ganzen 3000 Ofsickskh 90000 MTUU und 19000 Fferde - vereinigt, während bis dahin die Kaiser maniiver si auf zwei Armeecorps beschränlten Diesmal manöveriren nicht je ein Armeecorps, sondern je zwei Armeecorps gegen einander. Dies verursacht für die betreffenden Gegenden eine erhebliche Steigerung in der Einquartirungslast Die Mehr kosten der Reichskasse sollen dadurch aufgebracht werden, daß innerhalb der an den Kaisermanövern Betheiligten vier Armee corps die sonst vvrgeschriebenen zweitägigen Manöver von Divi sionen gegen Divisionen und das eintägige Maniiver im Gott-s -verbande gegen einen markirten Feind weggefallen sind, sowie daß an allen vier Manövertageii bivouacirt werden soll. Auf gefallen ist es, daß bei den diesjiihrigen Manövern nicht wie bei den« früheren Manövern Reservedivigixinen gebildet sind aus den Reservetruppentheilem welche im obilmachungsfall aus den Reihen der Rerservisten und der Landwehr ersten Aufgebots »for mirt werden. Auch sind in diesem Jahr nicht mehr wie früher die neuen vierten Bataillone zu den Manövern herangezogen worden. Es handelt sich bei diesen großen Manövern darum, dem Beispiele Rußlands, Frankreichs und Oesterreiclyüngarns in der Zusaminenziehung großer, armeeähnlicher Truppeniiiassen zu folgen, um sowol der Heeresleitung wie den höheren Fuhrern und den Truppen Gelegenheit zu geben, sich in der Durchführung opera tiver Aufgaben mit großen Truppenmassen und denjenigen der» Schlacht praktisch zu üben· Außerdem sollen eine Anzahl Ver suche besonderer Art bei den Uebungen zur Durchführung ge langen. Hiervon sind besonders das Passiren des von dem Wasserlauf der Randow durchströinten Wiesenniederungsabschnitts mit großen Truppenmassen im Gefecht, zum Durchbrecheii der Stellung des Gegners, owie geplante Cavallerieäliachtinanöver und das Auftreten eines ParteigängevCorps zu nennen. Bei den geplanten Eavalleriemanövern bei Nacht handelt es sich speciell um Versuckgy die zeigen sollen, ob die Verwendung der Cavallerie in grö eren Verbiinden auch außer halb der Straßen in der Nacht möglich ist, und zu welchen Er folgen es die Cavallerie in dieser Hinsicht bringen kann, wenn sie in der Finsterniß zu führen ist 2c. Bei früheren Manövern sind derartige Uebungen bei Nacht nicht abgehalten worden. Was das zu bildende Parteigängercorps betrifft, so wird dasselbe aus Cavallerie und reitender Artilleriebestehen und als iibermschetid erscheinendes Streifcorps austreten, so daß jeder Schlag den es ausführt, den Charakter eines Ueberfalls tragen wird. Es ist von besonderem Interesse, daß in dem Moment, wo in dem neuen sranzbsisFen Felddienst-Reglement die Parteigänger ausdrücklich gestrichen nd, dieselben und ihre Thätigkeit wieder im! deutschen Heere zur Erprobung und vermuihlich zu Ehren ge angen. Auch die bereits formirten MeldereiteriDetachemenis werden bei den Manövern zum ersten Male zur Verwendung ge langeii, und diese Gelegenheit wird benutzt werden, um Erfahrungen über den ganz neuen und wichztlifgen Dienstzweig derselben zu sammeln. Ferner werden bei den anövern einige Radfahrew Abtheilungen gebildet und als radfahrende Jnfanterie, wie dieselbe bereits in ausgedehntem Maße in der englischen Armee besteht, verwendet werden. Es soll hierbei erprobt werden, in wieweit diese radfahrenden Jnfanterie-Abtheilungen im Stande »sind, einen entfernt gelegenen Punkt des Manövew oder Gefechtsi Geländes von tactischer Wicgtigleit zu besehen, u welchem Zwecke man bisher CavalleriesAbt eilungen oder solise der Jnfanterie und Jäger auf Wagen Verwandte. . Besonders interessante Versuche sollen auch während der Kaisermaniiver hinsichtlich der Verwendung des Telephons stattfinden und dabei von neuen Gesichtspunkten ausgegangen werden. So soll u. A· die Verbindung zweier Eorps ne en einander per Telephon zur Erprobung gelangen und überdies verschiedene Regimenter und Bataillone und höhere Stabe per Telephon mit einander verbunden werden. ·C-1·1dl1ch soll un Hattptquartier des Kaisers die Felddruckeret m ausgedehnte Thiitigteit treten. » Aber frägt man sich wird diesen zahlreichen Versnchen und Neuerprobungen gegenüber auch der Haltptzwock der Uebung die Schulung der Führer nnd Truppen in große Armee-Ab theilungsverbiindy erreicht werden? Die ~Voss. Ztg.«» glaubt dies in einem längeren, offenbar von einem Fachmann herrührenden Artifkeäntals sehr zweifelhaft bezeichnen zu müssen, indem sie u. A. aus ü r : »Die Bewegungsfreiheit der Oberbefehlshaber ist dnrch die An· ordnungen für Verbflegung nnd Unterbringun der Truvpen von vornherein überaus eingeschränkt. Weitere Einlschränkungen in der Bewegungsfreiheit für die beiden einander gegenüberstehenden Armeen erwachsen durch die Fgeitbeschriinkung auf vier Tage. Unter diesen vier Tagen sollen min estens an drei Tagen Gefechte und auch eine zusammenhiingende,,Schlacht« stattfinden, um möglichst allen Trudven und den Befehlshabern aller Grade Gelegenheit zur Bethätigung auf dem Gesechtsfelde zu geben. Infolgedessen können die Parteien sich nicht einen Tag oder länger lediglich beobachtend gegenüberstehen. Auch kann eine Partei nicht dirrch einen freiwilligen Rückzug der engen Fühlung am Gegner sich entziehen oder durch Bewegungen anderer Art die Entscheidung der Schlacht verschieden, sodaß es da durch für einen Tag oder gar für mehrere Tage nicht zu größeren Gefechtsübungen kommt. Die Manöverleitung muß daher die Qb.er befehlshaber in ihren Beschlüssen so beeinflussen, daß die Armee- Jnanöver für die Heranbildung von Armeefiihrern nur noch einen sehr fraglichen Werth erhalten. Das: kommt, daß diejenigen Eisenbahn stationen, von denen aus nach eendigung der Uebungen die Truvveir wieder in ihre Standorte zurückbeförwert werden sollen, lange vorher dazu bestimmt und mit den erforderlichen Einrichtungen versehen werden müssen. Das Manöver muß also so schließen, daß die Trutwen möglichst alle noch an dem letzten Uebungstage ohne große jlliärsche jene Einfchiffungsbahnhöfe erreichen können( » · Wie das erwahnte Blatt nocl) nnttheilt, durfte der Kaiser in Person vielleicht Gelegenheit nehmen, sich einmal in der- Commandofiihrung über eine der beiden Armee-Abtheilnngen zu versuchen. Jm Uebrigen wollen wir mit den Ausführungen und Folgerungen der »Voss.Ftg.« nicht rechten, sondern nur wünschen, daß Jle sich als unzutre end erweisen. Dann würden die Kaiser man’ ver gewiß den Abbruch, welchen die diesjährigen Herbst übungen der übrigen Armee aus finanziellen Rücksichten durch sie erleiden, durch die bei ihnen gesammelte Schulung und Erfahrung für große Verhältnisse« wieder wettmarhen « - Stettin s. Hex-miser. Bei dein am Sonnabend stattgesundenen P«arade- iner, zu welchem 2310 Personen geladen waren, brachte der Kaiser einen Trink spruch auf das 11. Armeecorvs aus. Der Kaiser gedachte dabei Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Friedrichs und forderte sodann das 11. Armeecorps auf, jede Abwehr, welche sie auch sei, auszuführen und für das Vaterland einzustehem wenn das Corps gerufen werden sollte. Bei der Ankunft des Kaisers von Oesterreich am Montag Nachmittag findet großer militärischer Empfang auf dem Bahnhofe statt. Am Donnerstag wird ein Abschiedsdiner gegeben, welchem der Kaiser von Oesterreich und» der König v on Sachsen beiwohnen werden. Kaiser Wilhelm wird sich an! selben Tage auf den Aviso ~Grille« begeben und nach Swineniünde fahren. Dort wird der Kaiser die ».?ohenzollern« besteigen und an deren Nord d» Flotte«- manhvern be wohnen. Yktttsüiland —« Vloltks nnd di· Jeden-fein. Ja feiner vtelbesprochenen Rede vom E. September hat der Abg. Auer die Behauptung auf gestellt: Aber auch Llftoltke war ein Gegner der Sedanfeier und sagte: »ich würde es verstehen, wem: man am Tage des Friedenofchlusses eine Feier besehen wollt« stets: erhält nun dte »Nat.-Ztg.« seine Zuschrift des Genera« z. D. .v.Bogu s la visit, in der es heißt: 50 Pf» flir unsere Provinz-Fig 1 lich frei in? Haus. « M« Wttzbl«tt) 65 Pf» monot- Ckftß des Wassers» an den Yeicljxp Ist-Ists!- Berlin, 9-»SOP·ksMVek- (W-·T--V·) Eins Extraausgabe des »Neich6anzeigers veröffentlicht folgenden Erlaß des Kaisers an den Reichstanzlxetk » «·»· Y »Die Feier der Ldjährigen Wiederkehr der ruhmreichen Sieges kzgk des Jahres 1870 hat viele Tausende von Festtheilnehniern ver anlaßt, auch Meiner freundlich zu gedenken und Mir aus allen Gauen des deutschen Landes und selbst von fernen Welttheilen her treue sgzkjlße zu senden. Alle diese Kundgebungen patriotischen Emvfindens pkkmqg Ja) zu Meinem Bedauern nicht im Einzelnen zu beantworten. Jch wünfche aber allen Betheiligten, besonders auch den Veterancn d« großen Zeit, die freudig Gut und Blut mit in die Waagschale gxwpkfen haben, Meinen kaiserlichen Dank auszusprechen und ihnen zn erkennen zu geben, wie herzlich Jch durch jene Aufmerksamkeiten xkfreut worden bin. Mit Genugthuung bat es Mich erfüllt, mit uelcher Begeifterung das deutsche Vol! in fast allen seinen Gliedern pikTage der Wiedergeburt des deutschen Reiches gefeiert hat, und »wie es dabei von Neuem allgemein ins Bewußtsein getreten ist, kuelche wunderbaren Errungenschaften wir nebst Gottes sichtlichem YBeistande der weisen Führung des greifen Heldenkaifers Wilhelm des Großen, feinen erlauchten Bundesgenossen, seinen ausgezeichneten Rathgeberm erprobten Feldherren und braven Trupven zu verdanken haben. Zahllose Kaiser· und Kriegerdenkmäler zeugen von der Pietät und Dankbarkeit unserer Zeit und mahnen uns und ferne Gefchlechter an die blutige Saat, ans der erst unser neugeeintes Vaterland hervorgegangen ist. Ein Volk, welches so seine Todten ehrt und so seiner Vergangenheit gedenkt, wird das hoffe Jch mit Zuversicht - allezeit treu zu Kaiser und Reich stehen und sich nneh jener vaterlaudslosen Feinde der göttlichen Weltordnnng zu erwehren wissen, die selbst in diesen Tagen nationaler Ve geisteruug dreift ihr Haupt erheben und fiel) nicht gescheut haben, das Andenken des großen Kaisers zu schmähen und dadurch das deutfche Volk in seinen edelsten Ertnnerungen und Empfindungen zu verletzen-« sie» Haksexixxanjjvpry in Yommem Zu den im Laufe dieser Woche statZiendeZen großen Kaiser knanövern in Pommern sind zum ersten ale in Deutschland vier Armeecorpg (das 2., B» 4. und das Entdeckst-D, sowie zwei »in-tu jede« Eßsshsxh h« billiqJZ : sowie im KM Grunde liegende EFihlungWildenbruchs (~Die Danaide«) vortresflich geeignet gewesen w« re, ein utes Libretto abzugeben, aber für eine freier gestaltende dichterische Fsihantasie als die des Dichtercomvonistem Auch wäre es ja dabei durchaus nicht unheditM nbthig gewesen, von der ~Dialogoper« ganz zu -abgtrahiren. Daß. agner und seine Ge folgschaft dieselbe perhorresc , beweist nicht, daß sie keine Be« rechtigung hat, viel es» beweisen doch die »Meisterwerke«, die existiren, ihre Existe - ererhtigung Nun, und das; die gesehlossene Form und der Wechtsdel von Gesan und Dialog fiir die Volks thiimlichteit nur von Nutzen hpätte sein können, wird im vor liegenden Falle kaum Jemand in Abrede stellen können. Ab gesehen von diesen vrinriviellen Einwänden nun» vermissen wir in er Musik des Werkes intensivere Begabung. Die melodische Chr-» findung fließt ziemlich. spärlich und von ausgesprochener Orginalitiit und Ausdruckskraft derselben kann auch nicht ie Rede sein. agegen soll nicht in Abrede gestellt werden, das; wir in dem Comvonisten einen kenntnißreichem trefflich geschulten Musiker vor uns haben, der mit dem Rüstzeug seiner Kunst, auch mit den dramatsehen und tragischen Accenten bis hinunter zum griibelnden Contrasagott und anderen Hausmitteln wohl vertraut ist und, wie schon angedeutet, seinen Wagner, insbesondere den Nibelungens und Tristan-Wagner mit heißem Bemühen studirt hat. Und erreicht denn so sein Werk auth keine absoluten Höhepunkte, solche siindender Wirksamkeit, so bzhauvtet es sich doch allenthalben auf einem wohlanstiindigen kilnstlerischen iveau und die relativen Höhen, die es erklimmt, sind von erfreulicher Wirkung. (Zu ihnen zählen wir vor Allem die Seenen des Ulanen Wilhelm die hübsche, feinencvsitndene Weise: »Welch’ teurer Liebe Wehen«) und »Der Bäuerin Reine und deren nur eben allzusehr in breitefies Wagner-Pathos getauchtes Duett im ersten Arie, im zweiten Art die Scenen Wilhelm und Madame Courtier mit dem von der letzteren d. b. Frau Schnch mit vollendeter Kunst vorgetragenen alt sraitgösischen Tanzlied · Weiterhin erwiesen sieh als besonders wirksam die liindlicbe Sauen-Use, der Svottchor der Frauen, die Trauinseene iWil elms und nicht sulekt die eingewobenen Soldatenweisenx Zu diesem Grsoxganun trug a eraueb die« vortreffliche Auffuhrung unter S tbu tbs Le ng nicht wenig bei. Die hauvtrollein Wilhelm, Rein· Gouvon und Rascal fanden seitens Zerrn Anthes Uachsischer Ulan), Frau Wittieh und Herrn ebus chka die dankbar beste Wiedergabe. Die Madame courtier der Frau Seh u ch erwähnten wir schon, der Vortrag des Tansliedes, nochmals sei es erwähnt, war» ein. Cabinetstüct Aber auch alle I übrigen Mitwirkenden, die »der Zetel nannte und auch die, die er nicht nannte, verdienen uneingesehranktes Lob. Jnsbesondere war ! auch die Regie vortrefflich. Die Volksscenen waren von hinreihender Txebenswabrbeit und Lebendigkeit. Das Arrangement der Vision wirkte in feiner Schlichtbett mehr, als es ein figurenreiches Bild ver tnocht hätte. Das Haus war nur müßig besucht, was seinen Grund zum Theil in dem just vor Iheaterbeginn berniederprasfelnden Un gewitter gehabt haben mag. Otto Schtnid . ·' cnderlnant überfiedelt bereits vom l. October ab schon Ziel-W; skinersiamiliesvoirlrlstdreseeår nzgchTßerliä WCni enttäbgien ee eungenemxeu eon e ». .«,, an« ara net mann« von Oldolvh Ros 6e. Auch der Letztere ift vor Kurzem von Dresden nach Berlin übersiedelt · « · « Geht Heer anz von der Dresdner dofbiihne ab? Das ift die groke uge, die in zahlreichen Zusthrifien von Ver ehrerinnen des üntlers san uns gerichtet werden. Die Frage ift mit einem weint« zu beantworten. Der Künstler hat is um Andre 1899 ckontract und er besteht auf feinem Schein. Eine andere use« aber ist die: »Mit! die Dresdner Hosbübne gern: Frau los fein « Und es hat den Aufs-ein, als ob. mandieE age mit einem Ja! beantworten könnte. Herr Kranz geht seit eginn der Saifon fis-Nieren: in feinen Rollen tritt eharrlich Fett« W ecke aus. Herr Graf Seebarh aber, der ja sonst nicht dafür ekunnt»ift, das er das Geld Zum Fenster hinauswirsx wird kaum wohl Herrn Wiecke nur deshal engagirt haben, daß »Herr Franz Zeit zum Svazierenäehen hat. Es scheint also als ob man Herrn Franz so zu sagen i nftlerifch uushungern lassen und ihn durch dieses Kaltftellen dazu reizen will, feine Entlassung zu forden. Herr Wiecke ist ja eine billigere Kraft und diese »Billi keitsgründe« sind wohl die Urfache zu der Handlungs weife der Jntendanz Nun kann man es Herrn Franz wahrlich nicht verdenkem wenn er nicht weicht-» Zunächst ift ie materialle Frage nicht unbedeutend. Yerr Franz ist nach Ablacg seines Contractes oenfionsberecbtigh un ehe er un einer anderen übne die Pensions berechttgung erwirbt, dauert viele Jahre. Dann aber uuch ist die künftlerifche Ehre des Herrn Franz engagirt Herr ranz hat bisher die Meinung des Publikums für sich gehabt, obwo l er sich »unter erschwerenden Umständen« als Nachsolger Matkowskvs die Gunst der Dresdner erwerben mußte. Nun rhn »fortgraulen" wollen, weil eine Kraft da ist, die es billiger taucht, bedeutet eine Schädigung des künftlerifchen Renommees des Fett-n Franz, die rubig hinzunehmen »ein Mangel an Klugheit fowol wie Selbftarbtung des Künstlers wäre— Man könnte es wnhklich Herrn Franz nicht oerdenien, wenn er mit allen erlaubten Mitteln ge en eine Handlungsweiz orotestiry die bisher nur an Bühnen üblics war, bei denen das escklift die Hauptsache ist. Juni! nnd Yllillvttftlidtfls · Gleichsam als Nachseier der Wiederkehr des Tages bon Sedan ging am Sonnabend Heinrich Zoellners ziveiactige Oper »Der Uebersall« erstmalig in Some, aber daß das Werk den Erwartungen und Hoffnungen entsprochen hätte, die man auf dasselbe seiest, daß es sich als ein aus dem das deutsche Volk wcihrend der denkiviirdigeiy großen Zeit seiner nationalen Wiedergeburt beseelenden Geist herausgewachsenes Producy als eine ~Bolksoper« erwiesen, das kann man nicht sagen. Damit ist aber eigentlich schon das Urtheil über das Werk gesprochen. Vor Allem über seine Lebenssithigkeit.. Der ziemlich laute äußere Ersol ändert daran nichts; er war der wohlverdiente Dank, den· ein Zunstsinniges Publikum dem ernsten Wollen und Streben des wiederholt aus der Bühne erscheinenden DichtenComponisten und der vortresslichen Ausführung besonders Schuch wurde stürmisch erufen zolltr. Eine unmittelbar ziindende Und tiefgehende Wirkung blieb aus. Uns entschlitpste oben das Wort »·Voksover«. Ja, wenn sich unsere deutsche musikdramatisehe Kunst Uichi so weit von dem Einsachem Volksthünilichen entfremdet hatte, wenn dieselbe nicht an ekriinkeit wiire von der Uebersvanntbeit des Empfindena und vor Einem, wenn das Wagner-Pathos nicht nvcb immer sieghast das Scepterüber den Häuptern unserer Jungdeutskben schwäiigy wenn endlich die innere Gesundung unserer Kunst eintratel III! diesem Sinne wäre etgentlich schon die Textwahl zu beansiandein »·ai·um die schauerliche Geschichtq wenn man ausgesvrochener Maßen file' puitivtische Festseiern schreiben will? Man sieht, wie sehr unserer eotnponirenden Jugend die Mascagnitis im Leibe steckt! Nun, wenn denn aber die traurige Begebenheit von der spurlos ~weggewiscbteii« Uistienschwadron erwählt wurde, warum dann nicht wenigstens sit! schlichier deutscher Erzählungsiom sagen wir Volks to n ? So müssen Alls der einen Seite, in den Franctireurscenem die Neuitaliener her: Zeiten, Auf der anderen, in den Sirenen zwischen Wilhelm und Reine, ichard Wagner. Dazu in den weniYlen heiieren Seenen etwas Sdieivper und im iibri en eine kräbiige osis deutscher Rührseligkeit, di« leistete, soweit angßnni , in agnerische EUMIIIUIIJ seküllsdks SD dekiihrt das Gan e stilistisch soiineinheitlicb wie Mög! es) und lässt dir Alleni nicht den Eindruck einer deutschen Oper, einer ~Volksouer «, aufkommen. Die Gründe; daß eszo ist, liegen natürlich nicht zum wenigsten im Textbuclk und der oniboiiiit mag dein Dichte! de« Vorwurrs machen, daß er Yihii dadurch, daß er selber nach berscbieäeiien siedet-ten sein Bücalän ebraui, verleitet Bat, auch seinerseii ·ein Müh« beriiiste - Dabei soll zugestan en werden, das die ou s Iris-s, II· M se eigner Mebaillen kratz« Aus« e, Sekten mancher· etroHen. «! HYZT VI Tgrößert s. 3.00 »Es» Hxsp III! ZWI he 44 thing EIN.
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