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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 12.01.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18960112020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896011202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960112
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896011202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-12
- Monat1896-01
- Jahr1896
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 12.01.1896
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Ä: 124 Sonntag. den 12. Januar 1896. CAN-gehn) 44000 AboncutQ H « neigt-auftritt VII 111 Zug· Petitzeile A) If» ts c e: u er it« s . Yes-Its «l7t"«««s«ilask of« s« 0 mirs-erkor: Um: I, sit. sey. k end-W til-St btsiellter Mann-Inspi- Wkkaimmi di« . ed« so« keine Verbindl Weit. Øecesenste nnd verbreitetste Jageszeiiung der Hgc Haupt· « und Yestdenzstadt Dresden und der Yororie sqqsssprtfss Varch die Post ycektelxähklich Mk. 1,50, mit »Du-due: Flsegende Bis-net« Mk. 1,90. Für Ort-denkt. Vorder· monatlich 50 Pf» -. - - »si- Osvskkssx 00 »Es— - Zinkens-sticht, unabhängige- Zeitung fiis Jedermann. ge: weit-uns. cis-sey. gis j,s"(j"k.sp. has eutstlse Bteiilistex Nr. 4913, cefterr.UsQ Ptsosnssts Licio-sang- 111. Itopfs aisTcFsliisssczT « « Dresden-A» Ifllsilkntkekstfsasso OF. It. 10000 Ankektiknnk alles« Akten Issnutlleschllcler nntl Buchstaben. NO« Verlust-stellen worden in allen srncktthellsn nnd nich» tin-wärt« jedoxzgt vergeben. Fkhklk, cotyptkolts um! V6rliauldstolle: fDie heutige Nummer enthält 10 Seiten mit der Verloofnngsliste Nr. l auf Seite 15. Yo» 25 BEIDE-«· Pers-titles, den is. Januar. Yes zcdnigiu August« in Berlin. Gefiern Nachmittag nahm das s. und W. Corvs Le Maus, und das s· und is. ging siegreich südlich bei St. Corneille vor. Große« Vorrath· genommen: weitere Detail-s fehlen need. Wilhelm. VerfailleQ den is. Januar. Genernlkfseldmarseball Vrinfz Friedrich Carl, dessen Corps feit dem 8. Unter fortwahrenden segreichen Kämpfen die Armee des Generals Filsanzv aus der Gezeind von Venpdme bis auf Le Mans zurückgedranqhmabnt am 11. achmittags dtefe Stadt und warf den Gegner gleichzeitig ans feinen norddstlich davon befindlichen Stellungen bei St. Corneillr. Große Vorräthe wurden in Le Mans erobern Die ieindliche Armee ist im Rückzuge. s Vor Paris Fortsetzunfg der Befchießung mit gutem Erfolge nnd unter Unbedeutendem dies eitigem Verluste. v. Podbielsti. · s Vers-titles, den is. Januar. Feldtnarichall Prinz Friedrich Carl meidet aus Le Mond: Der Feind zieht sich theils auf Atem-on, theils auf Laoal sitt-sitt, verfolgt von den diesseitigen Colonnew Von der Armee des Genera« Chanzy fielen in den ununterdrochenen Kämpfen vom S. bis zum 12. allein über 16000 unvertoundete Gefangene in die Hände der ll· Armee; qugrdem wurden 12 Gefciiüize rein. Mitrailleuien ihr abgenommen. s comotioen und 200 Wagen wurden erbeuted » g v. Podbielski. Zur »Sage der Eisenbahn-Arbeiter. Mit Genugthuung ist gewiß Kenntnis; zu nehmen, daß dein sächsischen Landtage im Etat die Gehaltsausbcsserung einer An qlå Beantteittategorien empfohlen wird. Es liegt aber nahe, da man liiliei auch der Lage der Nichtangestclltem der Arbeiter iin Staatsbetriebe, gedenkt und in erster Reihe derjenigen der stisenbaaiiueissiitaltunkn »die bei Tag und Nacht» bei Hitze und sähe, » Szhnee und Sturm ruhig wirken und schaffenx damit das« p iinoiiienale Riiderwerk des bedeutendsten Verkehrs iustititts planmiißigem Gange erhalten wird. Diese wackeren Leute, unsere Eisenbahnarbeitey leiden wohl ebenso, vielleicht sogar noch mehr unter dem Druck der wirthschastlichen Ver-l - ' isse, wie die angestellten Beamten; denn die Löhne, welche e beziehen, reichen nur knapp zur Befriedigung der noth wend gsten Bedürfnisse des Lebensunterhalt» aus. »Ohne Ginfhrungl einschneidender Reformen, namentlich für die rbeiterschaft in Bezug auf Bessergestaltung ihrer Lage ist die sociale Frage nicht tu liisen«, so lautete die Devise der Ordnungsparteien im epten LandtagsiWahlkarn fe nun, die Gelegenheit zur Dur - fiihruug dieser Reformen lkietet sich jetzt. Der Dienst eines Eisenbahn-Arbeiters ist ein anstrengender und in den» meisten fifällen ein verantivortungsreicherz er beginnt und endi i. u helieb en Tagedi und Nachtzeiten und eine merk« iviirÆe Jirscheinung Jst es bei den Eisenbahn-Verwaltungen, das; die othe mmer zu sie ben Arbeitstagen gerechnet wird. Unter deine iiber 28000 iip e zählenden Arbeiterheexe der königl. sächs SiaatOeisenbahivVerivaltung befindet sich ein großer Procentsatz langgedienter Arbeiter, galant, die 15, 20 und noch mehr Jahre treu und gewissenhaft i re Pflicht ersiillten. Der Durchschnitts tagelohn dieser Leute beträgt annähernd 2 Mit. 30 bis 2 Alt. 50 Pf; er richtet sieh im Wesentlichen mit nach den Orten»- hältnissem So beziehen beispielsweise in den größeren Städten wie Dresden, Leipzkg, Ehemnitp zzwictau einzelne Arbeiter einen Tagelohn von über 2 Mk. 5 Pf» während in kleineren Stationsorten nur ein solcher von 1 Mk. 80 Pf. gewährt wird. Von diesem Lohne sind aber noch zu entrichten die Bei träge für Arbeitervensionss und Kranlenkassem deren Höhe im Verhältniß zu dem Einkommen eine immerhin beträchtliche ist· Jedermann, der es gut, mit den Arbeitern meint, wird zugeben, daß die Löhne nicht im Eintlange stehen mit den Bedürfnissen, die heutzutage die Verhältnisse auch an den Arbeiter stellen, selbst wenn derselbe noch so genügsam ist. Die geradezu unver-» amwortlich hohen Miethspreise in den größeren Städten, ganz« besonders in Dresden, die Steuern und Abgaben und so vieles« Andere mehr gewähren bei einem täglichen Verdienst von 2 Mk. Ibis 2 Mk. 50 Pf. einer Arbeiterfaniilie alles Andere als eine auch nur einigermaßen sorgenfreie Existenz. Die noth wendigen Folgen davon sind, daß die Arbeiter, um mit ihrem Lohne überhaupt durchtommen zu können, oft stundenweit von ihrer Arbeitsstätte gelegene Wohnungen anfsuchen und in den wenigen ihnen verbleibenden Ruhesrunden ihr geringes Ein kommen durch Nebenverdieuste zu erhöhen bestrebt sein müssen. Jhre Arbeitskraft, gar nicht zu reden von der Arbeitssreudigkeih wirlttp dadurch natürlich nicht gehoben - zum Schaden der Ver wa ung. Hieraus ergiebt sich die Thatsachy daß eine Aufbesserung der Arbeitslöhne dieser Leute dringend geboten erscheint, vor Allem aber müssen die Arbeiter, welche iahrzehntelang dem Staate dienen, Berücksichtigung finden. Ein Arbeiter, der in einem größeren Etablissenient zehn Jahre arbeitet, wird gewiß den Minimallohn von täglich 3 Mk. beziehen und das miißte maßgebend sein für staatliche Betriebe. Die Eisenbahnarbeitey welche Weichen be dienen, Brecnsen besetzen, die selbst Telegraphenapparate hand haben, mit einem Worte solche, welche Beaintxnstellen einnehmen, verdienen auch eine angeinessene Bezahlung; derer nicht zu ge denken, die ihr schweres Tage- und Nachtwert auf Güterböden u. s. w. verrichten. Die Familie eines Arbeiters kann bei einem täglichen Verdienst von. bis 2,h0 Mk. nicht existiren, kaum vegetiren - und das ist bei den Eisenbahnarbeitern der Fall. » Die Regulimng der Arbeiterlöhne ist den betreffenden Be hörden überlassen; die BahnhofekJnspectoren und Giiterverwalter Tentscheiden in erster Linie über das Wohl und Wehe der Eisen bahnarbeiter. Den ersteren müßten die Verhältnisse ihrer unter stellten Leute doch so bekannt sein, daß eine Vermittelung bei der nächst höheren Dienststelle unbedingten Einfluß haben würde. Was hier Jedem greisbar vor Augen liegt, kann doch unmöglich den Vorständen der iiber 750 Vertchrsstellen zählenden Eisenbahn- Verwaltung entgehen. Die Directive zur Bessergestaltung der Verhältnisse muß aber vom Landtage ergriffen werden, dann würde es zur schöiien Wahrheit werden, was ein Abgeordneter sagte: »Mir ist die schwielige Hand eines Arbeiters zehnmal lieber, als die fleischige Rechte eines Geld present« · · « xlcutltiiland —·" Der Kaiser wird in der Maiinesslbtheiluna der Berliner GewetbhAusftellung das Modell der Nenn-Pacht »Meteor« aus stellen. Das Wkodell foll, maffiv MS Silber getrieben, bis ins genauefte Detail im Maßstabe von 1 zu angefertigt werden und es wird auf einein silbernen, einen Wettergott dakftellenden Postament stehen. Anläßlich der bevorstehenden Lssewerbedlusstellung haben bereits sechs Gewerkschaften besetzt-offen, eine allgeuseine Lobnbewegung zu vroclainitem « -’ Der dentschsengltsche Conflieh der anfangs in Oefteri reich und namentlich in Jtalien Verstimmung erregte, wird, wie hjetzt als seftstehend erachtet werden kann, die Fortdauer des Drei buudes nicht stören. Alebrere italjenische Blätter theilen mit, Fürst Hohenlohe babe am Weihnachtsshetligabend beim Nlinifterpräfidentett Crisvi ungefragt, tvelche Stellung Italien in der Tranovaalsrage einnehmen werde. Crispi soll im Allgemeinen austveichend geant wortet haben, worauf der Reichskanzler bestimmt fragte, ob Jtalien seinellnterthanen in Transvaal unter deutschen oder etcglischen Schutz stellen wollr. Crispi antwortete nunmehr, die Jtaliener stehen unter deutschen! Schutz. So, sagen die Blätter, konnte Kaiser Wilhelm sein Telegracnm, wodurch England in den Bann der Völker gethan-spuhjendgs, « ·«» » - « . ·- .. , —-’« Zur Feier des IS. Januar hat der Reichskanzler· den Reichstagsabgeordneten Initgetheily daß am Vormittag IN« Uhr im Weißen Saale des Schlosses eine Feierlichkeit stattfinden soll, welcher ein Gottesdienft in der Srhloßtavellq desto. »in der Bedwigstirche vor-hergehen! wird. Eingeladen dazu sind die Abgeordneten zum Reichstag und die Reichstagöinitglieder aus den Jahren 1870 und 1871. ebenso die Mitglieder des BundeorathQ die aktiven und in aktiven Staatsminister nnd diejenigen, welche dein Bundesraih in den Jahren 1870 und 1871 angehort haben. -- Zu dem am Abend im Schlosse stattfindenden Bantet erhalten naeh einer anderweitigen Piittheilung diejenigen Reichötagsmitgliedet eine Einladuniqp welche »nach dem bestehenden Herkommen fur die Einladung hem kaiser lichen Hof« vorher ihre Karte dem Oherhokmarschajlanit zustellen. --’« Professor Virciiow ist aus Anlaß her Hundertiahrfeier des »Jns:itut de France« zum Commandeur DE: Ehren-Naiv:- er nannt worden. » ——·" Mit den dieeiiihtigen Kaiscemanbveeuk die bekanntlich wischen Zitcau und Görlitz tartsinden und as; denen auch unser sächsiscbes Arkneecotvs tbeilntmtnh nnrd eine großartige strategische Ausklärungsübuttg verbunden sein, die sich überaus inter essant gestalten dürstez denn es wird sich un: wectausgreifeiide Unter net-mutigen, um neue Leitmotive in der stkategksckzen Aufklärung handeln, deren Anregung aus den Kaiser zuruckzuscihren ist. Besonders tvichtige wird hierbei icin die Aufklärung in der Breite. Es werdet! bei dieser Aufklärungsübung naturgemäß in jeder Beziehung seht hohe Au sordcrungett gestellt werden; jedoch sollen dieselben ein bestimmtes Furcbschnit»tsnxa’ nicht überschreiten, um das kostbare Psekdeuuuerial s, n Leistutissiähixkkeit für spätere Zeit zu erbauen. " i . —!- iesiblreichsie Armirung qller Pschisse der Welt er- Hält das zu Wiæbeltitsbaven im Bau befindliche Schlachtscisiss »Er-U VteußenC W hrend die neuestenjsnglander dek ~Maiestic«-Kl 62, die ebenfalls noch im Bau befindlichen neuesten Fkansosen der ~Salnt Louis'«-Klasse 54 und der Rasse »Tri Stviatktella« 56 Ge schüxze-bekommen, wird die Atmirung des »Er-sag Preußen« aus 78 Geistige-I· bkjtehesxz · «· ·«· «« » · , ——’·« Das Urtheil im Process Wehlam Die ~Kdln. Ztgf wendet sich an leitender Stelle in überaus scharfer Weise gegen das Erkenntnis; des Potsdamer Gerichtshoseo im Proceß Wehlam wodurch den Deutscheti die Schamröche ins Gesicht steigen müsse, wenn man fich vorstelle, das; im Auslande die sittliche und rechtliche Denkungs weife des Deutschen Volkes) nach Entschcidungsgründen dieses Urthe ls deurtheilt werden könnten. Die ganze Angelegenheit biide eine der traurinsten Evisoden der deutschen Colonialgeschichtr. -—’« Ju einen! Aufsatz iibee Pestaiozzi in der ~-Hilse« stellt Pfarrer Naumann die Frage, welcher Partei sich die Lehrer anschließen sollen. Er in »gegen die Canservativem gegen die Socialdeinotrateiy gegen die Freisinnigen und fährt fort: ~Deatsche Lichter, seht euch einmal die Bestrebungen der jüngeren ChristliclpSociaien an! Hier ist eine Richtung, die wie geschaffeii ist sur eure thiitige Piithilfr. Zwar ist sie noch nicht sur Partei geworden, aber ihre Anhänger « wachsen. Das; wir von Stamm, von der coniervativen Partei und vom vreußischen Ober· kirchcsirath angegriffen werden, wird uns in euren Augen nicht schlcchtcr machen. Jhr liebt das Vaterland, wir auch: ihr sucht das Christenthum Christi, wir auch: ihr kennt die lioth des akuten Piannez wir auch. Unsere Losung heißt nicht wie bei den alten Parteien »Bildung und Besiy«, sondern sie heißt: »Arbeit un silligsic Preise· Rund um den Kreuzthurms Wovon könnte ein reebtschasxener Plauderer anders sbrechen als vom Wetter? Selbstverständlich Und icb must diese ewiF wechselnde, sälstreisse.,,slnlniipsung« mit aller Gntschiedenbeit vor b'sen Zungen Schuh nehmen. haben Sie, liebenswürdige Lrserin, cbon einmal nacbgedachu was da wäre, wenns Wetter nirbt wäre? a? Gut, so draus: ikb also nichi an die tausend Un llicklichen zu erinnern, die das verwünschte Wettertbema in »ibre" Fiel-e lockte und die idren Leichtsinn nun ein langes Leben lang büßen, indem sie von jedem Wetter abhängig sind und bald »l)immelboch jauchzend, bald zum Tode betrübt die Wetterwarte ihres Ebestandbimsiiels beobachten. Da sind die verregneten Landvartbiem die sestgesrorenen Nachtscbwiirnierz die Mlleiniamen Regenscbirnlq tvelche bilssbereite Menschen zugleich mit em Arm anbieten, die aus das Ende des Gewitters im Oaussiur Darrenden und dort so tnanches Flndenden - Notb treibt die Menschen zu einander· —, da sind serner die entgleisten Droschlenuserdq die leben bleibenden Pserdebabnwagen mit ihren intimen Reizen, das ddie Statuts, das den edrsalnen Stammgast von dem Ratt-baute geden abdälh die Gesallenen Engel, die so oft vergebens ausscbauen müssen, narb ihrer rbebung durrb dilssbereite Ritter, und ndch viele andere Dinge, an die ich dann nicht mebr weiter zu erinnern dran-be. D, meine liebe Leserini Das Weiter, das Wetter! Das leat viel aus dem Gewissen! Amb so ar meine Plaudereii Ja, enentlich loarenfs ja vieri Fa; batte mfris Ho biibsch vorgenommen, in bochs klingenden und tie enlvsundenen erslein und Reintlein die spiegel« glatte Fläche zu desin en, die unsere Straßen lesibin überzog. ch chwelkte scbon in Futunststriiumen und beviilterte die Seenerie mit rambabnuserden und Droschtenrennerm die statt der Dus eisen Scblittschube an den Füßen trugen, malte mir Sebas leute mit Scbneescbuhen und Kinder-wagen aus Schlitten leisien aus, dachte die Stahlrosse vensionirt und den Brleftastein onkrl nur noch ver Luftballon erreichbar. Ader es kam Alles anders. Meine Verse und meine Freude wurden äu Wasser oder vielmehr zu Leiter« kunstvollen Mischung von Wasser, cbnee und Straßensclnnuiy ie an den Heinescben Urweltsdrect erinnert uns die den» ivienschen iroit derbestensssußbetleidun zu« einem unireiwi igen Kneivvbruder was-i. Illig, tlb ). Gut, also vlaudern wir von dem Stdn-lud, der alle We ein-it. O, das. solietlvas ganz Ekquisitew etwas siir courmands ·- lnatiirllch nur slir Feuiiletongourmanosy - werden. Und siehe, es ward wieder nichts. Scdließlich wurde unsere Ver waltung auch mit diesem Mischtnasch fertig uttd Petrus fiel aus detn eitten Extrettt ins andere. Er machte die Straßen hübsch trocken und in Dresden konnten ·eldst Lahtne wieder gehen. Gut, schreiben wir aiso darüber, wie doch Alles so hübsch nett und niedlich bei uns ist. Fa wohl! Wie gehksf —-· Jcd danke, et schneeti ist in Berlin die tereothve Antwort aus die stereotvue Frage. Da hätte mir Petrus also den dritten Possen gespielt! Nun mag ein Anderer vorn Wetter wandern, ich nicht. Kaum hat man sieh seine daar Gedanken zurecht gerückt, da ist die Geschichte auch schon wieder nicht ntehr wahr. Kann ich mit-h aus Wettervrognosen ein lassen? Wer würde standen? Weit eher darf man schon an die Prognose de« Herrn derbürgertneister glauben, der da decretirt hat: Dresden soll wieder eine ttuttststadt ersten Rang« werden. Das klingt wie ein theures Evangelium: Dresden wird wieder, was e« gewesen - eine Kunststadt! Eine Kunststadt, so denke ich mir. ist eine Stadt, in der die Kunst ihre Statt hat. Hin, nicht übel! Eine Statt, also ein »Ju hausei Ergo :.Tie sinnt ist hier in Dresden zu Hause oder sie 01l es doch sein, oder sie soll es wieder werden. Co ist Alles in Ordnung. Ein Künstler aber, der zu Hause ist, ist wie ein ewhhnlicher Sterblicher. Was haben wir von ihm? Der Künstler gehört ktberall hin, nur nicht in seist Zuhausr. Eine Kunst, die zu Hause itt und zu Hause bleibt .. . ist da« noch Kunst? Die Kunst ge hört aus die Straßen, in die Gärten, in die öffentlichen Gebäude. aus die Plätze. Die Kunst zu Hause wird eine Kunst im Hause, Und da sigt die Dante Kunst in ihrem Heim und seht ihre Emvsangsahett e: und man muß schon in einem gewissen enonttttö stehen, um zugelassen u werden. Madame hat ihre Salouo und bewet sich nur aus Harmtettbodem An der Briidlschen Terrassq »atn Fett hausttlash am Znt nger, am Swloßhoß am Antonavlas und wer weis, wo sonstnoch hat die deiahrte und doch immer noch so schöne Dame ihr Heim, und sie hat auch ihre Svrecbstttttdem in denen Jeder, der will, kommen, au ihre Brust sinken und beFeistert stanttneltt darf: »Piadame, ich liebe Sie! Wie hin ich so gl ctlich in Jhrer Nähe! Ader sie- ist bei uns etwa« arisiokratisch Rworden und legt ihre Sdrechttunden so, daß eben nicht tirethi und» lethi kommen und ihr Liede gestehen können. Bei dem Kunstoolk put- ateellenah den Griechen, war die Kunst zsiir Alle und Jeden, und matt hat nicht gehört, das; sie von ihreut Ade! verloren hätte. Also - shllDredden die Kunststadt werden, dann laßt sie für Jedekatanw sitt« den Handwerker. der nach edleren Genüssen strebt, nicht tninder wie für den Gesegneteren zu svrechen sein, der zwischen Börse und Tiner nach scdnell ein bischen Kunst genießt nttd Abends zur Verdauung ein wenig bei Richard Wagner oder Biozart hast-tritt. Die Museen sreil jszum Niindesten Ausdehnung der Besuche-stunden aus eine Zeit, iiber d e auch der ein fachere Mann verfügen kann. Die Kunst muß im Volke nnd nicht ttur in den herrschattlichen Bäusern zu Baute bin· Dann wäre Dresden eine Kunststadt. Dann? O Hast Du schon einmal aus dem Pirnaizjchen Platz, aus dem Altmarkt gestanden? Bist Du srbon einmal die nnensttsage und· andere entlang gegangen? Das ist das Dresden, die Kunststadt? Eine Stadt d e von aller Kunst ver lassen ist etwa? Noth ntedr Ansstellungen? Nott- tnehr An sammlungen vott Kunsttverteni Wer hat etwas davon? Die so: genannten oberen Zebtnausend, die den iiunstgenuß ungestört von der miser-a. plabs siir sich haben müssen? Die Kuttstler dvch nichtl Die würden einen Vortbeil davon haben, iltre Werke an hfsentlicber Stelle, zur Bewunderung sür Jedermann ausgestellt zu seht-n. Und denGeschntack der großen Menge zu veredeln, das müßte in ersterLinie Ausgabe einer wirklichen Kunststadt sein. Ja, die Kunst tnnßte von Polizeitvegen ihr Beim unter den Augen der Nienschen angewiesen»erdalten: del der Seelenkundige weist, welches Correctiv iisthetiscber Sinn s ntenschliche Handlungen ist. . Na- das ist nun aucd wieder so’n einsiiltiges Gesthwiiss eines vvlksersiehettden Triiusnersi Es ist eben eine ausgentachte Sude, das; das Verständnis; für die tausend Fragen der Kuttst und des» Lebens erst ntit einer vorschriststttavigenj undung des Portetnannaies beginnt. Nicht Jeder versteht die rennst, ·nicdt Jeder versteht die dvlttische Freiheit zu genießen. Die politische Freiheit! Die ist gib« schdn viel tu viel Untniindigen zn Theil Lewordeni lilsa die clsxerel Was matden die Kleinen mit ihtent s kahl-echt? Sie« he niipett es ja dort: nur zttr Vertretung einseitiger Klasseninteressen, anstatt den Blick auf das Ganze zu richten! Ganz, recht! Ader dies Eonseauensem Herr Scdulzyjterr Leb-nann- te» ie Eonseauenzenk Ja) bedalte nur vor, nachttdettt eine Petition um Abänderungen. des· ·Lattdtag-«Wadlretb·tes einzudringen, die das vroelatnirte zsrtnetd zur dnrcitghretsendew Geltung bringen soll. Also: l. Allen Einwo nern tntt einem Einkommen von mehr als 8000 Mk. wird das Walfltzecht entzogen, da ste dasselbe voraus« sichtcich zur Wahrung cavitali titcher Interessen benutzen. § S. Lille- Gtttdhestyetsn wird das Wahlrecht entzogen: denn unier Staat ist ein Kndastriettaat §s. Allen Industrietrethenden wird das Wahlrecht
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