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Neueste Nachrichten : 14.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189601144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-01
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- Neueste Nachrichten : 14.01.1896
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Strümpfe als bestes Blute! geset- lcnlto Füsse. Nur s; s» I echt, wenn jedes Stück mit Schutzmarke und u. Firma deutlich versehen· ist. Zahlreiche »Anerkennungsschreibeir liegen zur Einsicht aus. Alleinige Verkaufoftellc J; H; Grause-alt! G Icoztmnskh Preschen, Dlakicnstkasso I. g Ez; D h g h n Seiten« Einladung nicht erlassen. Wir sind auch der Ansicht, daß lediglilxll J« Etiquetieiraaen maßgebend dafür gewesen sind, an die Bundeefürstcti be- H sondere Einladungen nicht ergehen zu lassen. Daß voneiner »Wer: les-Ei stinunung« nicht die Rede sein kann, geht daraus hervor, daß aus der Eises-H, xljiitte der Fürsten heraus dem Gedanken näher getreten worden ist, OF»- zur Feier der Wiederkehr des Deutschen Reiches in Berlin zu er- Mk! scheinen. Jn den niichsteii Tagen wird nmn wohl Nähere-s darüber ««;?:7«.l zu hören bekommen; aber wir glauben jetzi schou uersichern zu können, - »Es-«? daß eine Anzahl deutscher Fürsten an der nationalen Feier Theil III» nehmen wird. lang hat man germauisirt, und man- ist heute nichi weiter als am Anfange dieser Thätigkeit Da ist es doch endlich an der Zeit, die Frage auszuwerfen, wo der Fehler eigentlich sitzt. Jn den Personen allcin doch wohl nicht, sondern im System! Nun wohl, dann mache man einen Strich durch die falsche Rechnung und versuche es mit einer neuen Richtung. Es ist hohe Zeit, daß durch das Reichsland ein frischer Wind weht, denn es ist gegenwärtig in schwerer Gefahr, politisch zu verfault-sen. f. Auch der greife Kanzler des ersten Deutschen Reiches wird im stillen Sachsenwalde diesen trüben Gedanken nachhängen, Iwane-end das Reich, dessen Mehr» e: aue Zeit gewesen, zuk sFeier des Jubiläuntsfestes sich anschickt, dein der« Hochbetagte leider fuicht, wie das ganze deutsche Volk gehofft, in Person beiwohnen kann. Es war der besondere Wunsch des Kaisers, daß Fürst Bismarck als der hervorragendste unter den lebenden Staats- Männern, die an dem großen Werk sder Wiedererrichtung des» Deutschen Reiches mitgewirkt, bei der Feier nicht fehlen möge« Leider gestattet dem Fürsten Bismarck sein Gesundheitszustand nicht, - dem Gerücht von einer starken Verstimmung des Alt reichskanzlers vermögen wir ohne Weiter-es keinen Glauben zu schenken —— der Einladung seines kaiserlichen Herrn Folge zu leisten; er hat deshalb gebeten, ihn zu unschuldigen. Wie aber Fürst Bisncarck gewiß im Geiste an der Feier Antheil nehmen wird, so wird auch seiner, des ersten Kanzler des Reiches, und seiner Verdienste um das Reich dankbar gedacht werden; das deutsche Volk wird mit dem Liebling der Nation, in Gedanken wenigstens, sich innig vereint wissen. Eine drohende Katastrophe der Jtaliener in Afrikm »· » · Rom, 12. Januar. Nachdem in den letzten Tazien mehrfache heitige Kampfe des. Jlaliener mit dem Feinde um » alalle stattgefunden, ist es den Schoanern jetzt gelungen, die Festung einzuschließen. Esliegt darüber folgendes Telcgrarnni vor. Massaualz 12. Januar. Baratieri telegrabhirt heute von Adigratt Der Conunandant von Malalle meldete auf brieflichem Wege vom Abend des 10. d. M» daß der Feind das Fort von allen Seiten umstellt und aus den Anhöhen Laufgräbeii angelegt habe, welche die— Benutzung des Brunnens schwierig machten. . Die Besatzung von Matalle sei daher genöthigt, von dem in Reserve gehaltenen Wasservorräthen Gebrauch zu machen. Am Morgen des 10. Januar habe der Feind seine Angriffe erneuert, sei aber jedes Mal zurück: gewiesen worden. Auf italienischer Seite seien sieben Asearis ge fallen. Baratieri fügt hinzu: »Wenn auch das Verlassen des Forts für Ascaris noch möglich ist, so ist es fast unmöglich, unsere Send boten dorthin gelangen zu lassen. Unser Vor-Marsch ist für den Ilugenbliclh ohne die weiteren Operationen zu gefährden, unmöglich Die Haltung der Besatzung von Makalle ist belvunderungstvürdiz die Ankunft der Verstiirkungsbataillone erfolgt regelmäßig-« Die schlimmsten Befürchtungen sind also eingetroffen. Makalle ist von den Feinden unizingelh seine Einnahme, schon wegen der bevorstehenden Wassersnotb die Frage weniger Tage. Baratieri kann keine Hilfe leisten, weil er mit seinen Truvben zu weit entfernt steht und mit sich selbst genug zu thun hat. Die Festung Malalle und die italienische Besatzung dürfen also bereits als verloren gelten. Ein neuer schwerer Schlag für Italien, zu dessen Ueberwindung es ge waltiger Opfer an Geld und Menschen bedürfen wird, wenn es über hauvt gelingen soll, den Befitz der eruthräiskhen Colonie zu erhalten- Die Folgen der Katastrophe sind noch unberechenbar. Die Feier am 18. Januar wird Vormittags 10 Uhr durch Gottcsdiettst in der Cum-Ue des königlichen Schlosses und in der St. Hedtvigstirrhe eingeleitet. Den! Gottesdienst .in der Schloß: capelle wohnen die tniserlichen Ijtajestiilett und die Mitglieder des kaiserlichen und königlichen: Hauses bei. Nach beendigtent Gotte-Dienst, unt 10«,«; Uhr, ist die Versammlung im Weißen Saal. Der Kaiser nimmt auf dem Throne Platz. Die Prinzen des königlichen löanses und die hier anwesenden Prinzen aus souve ränett altsiirstlicheti Hiiusern treten zur Rechten des Thrones, vor die dort aufgestellten Fahnen nnd Standartm Die Fahnen des ersten Garderegiments zu Fuß nnd die Standarte des Re giments der Gut-des dn Corvs stehen unniittelbar hinter Seiner Majestiit unter dem Thronhilnlnel. Die andere Hälfte der Fahnen »und Standarten nimmt links vom Throne hinter dem Bundesrath Aufstellung. Der General-Feldmarschall Graf v. Blumenthal hat sich zuvor mit dem Reichsvattier rechts, der Kriegsniinistety General der Jnfanterie Bronsart v. Schellendorfh mit dem Reichs schwett links hinter dem Kaiser auf die mittlere Thronstufe ge stellt. Der General der Artilleric und Generalsiildjtttaiit Fürst Anton Radziwill hat die Krone auf das rechts von: Thronsessel zunächst stehende Tabouret, der lssencrakOberst der Cavalleriry General-Ad jutant Freiherr von Los, das Zevter auf das links stehende Tavoureh der General der Cavallerie und Cseneraladjutanh Landhofitieister Graf v. Lehndorff den Reichsapfel auf das zweite rechtsstehetcde Tabouret, der General-Lientenant und CsenerabAditttatit Graf v· Wedel das Reichsinsiegel auf das zweite lintsstehende Tabouretgelegt und sich alsdann auf die unterste Thronstufe den Reichsinsigtiien zur Seite gestellt. Der Kaiser verliest die Thronrede und verläßt nach Be: endigung derselben den Weißen Saal. Die Hoftraiier wird, wie bereits bekannt gegeben, für den 18. Januar abgelegt. Der Umstand, daß eine specielle Einladung zur Feier des is. Januar an die deutschen Fürsten nicht ergangen ist, fiillt, wie süddetttsrbe Blätter schreiben, allgemein auf. Die ~:U?. N. N.« meinen, daß man jedenfalls seine triftigen Gründe gehabt habe, von einer förmlichen Einladung abzusehen, weil dann nicht leicht ein Fürst in der Lage gewesen wäre, die Einladung abzulehnen. Die Sache hätte dann aber auch mehr oder weniger den— Anschein eines gewissen Ministerpräsident Vourgeois über die ans« wärtige Politik. L v o n , 12. Januar. Der Ministervräsideiit Bourgeois nahm heute an einem im Saale der Börse veranstalteteii Bankett Theil und hielt bei demselben eine längere Ausdruck. Nach einigen Bemerkungen über die Finanz vorlagen, insbesondere über die Einkommensteuer, berührte der Mi nister die Frage der Auswärtigen Politik und erklärte, die Republik have nach außen hin eine Politik verfolgt, welche die Wechieliiille des inneren Partcilebens niemals ins Schwanken gebracht hätten. Sie habe es verstanden, zn beweisen, daß ein großes, demokratisches Gemeinwesciy welches Herr seiner selbst sei, in den auswärtigen Be ziehungen dieselbe Sicherheit in den leitenden Gesichtspunkten, dieselbe Beitändigkeit in den Empfindungen und dasselbe nietbodiiche Vorgehen in seinen Handlungen zeigen könne, wie die sestgegriindetsteii Monarebiem Die Summe dieser Politik der Republik bestebe in dem Streben nach Erhaltung des Friedens, in der Aus: bildung des Gedankens der Gerechtigkeit und der unerschütterlichen Behauptung des Rechtes Die Revublik babe damit in svrechender J »« i «. E« e« .« It? Die Zuliikaumswoche. Die Woche steht unter dem Zeichen der Feier des 25. Geburts tages des Deutfchen Reiches. Jn allen Gauen des großen, weiten Vaterlandes rüsten sich Behörden, Corporationeiy Vereine und Private, den Tag, an dem das Deutsche Reich neu geboren wurde, festlich zu begehen, um damit wiederum vor der Welt darzuthun, daß das deutsche Volk heute, ebenso wie vor 25 Jahren, den Tag dankbar preist, an dem der nationale Einheitsstaat wie ein Phönix aus der Asche emporstieg, den Jahrhunderte alten Traum von einer Verbriiderung aller deutschen Stämme in hcrrlichster Vollenduug erfiillend. Höher und höher erstarkte in den letzten Monatendas Nationalgefiihl in der wieder lebendig vor unser geistiges Auge tretenden Erinnerung an die glorreichen Siege, iuit denen unsere Brüder in Waffen auf den blutgeträiitten Schlachtfelderii Frankreichs den Ehrentag des deutscheii Volkes erkannt-steil· Und nm den nationalen Gedanken wieder zu seiner ganzen hellen Flamme emporlodern zu lassen, bedurfte es nur des Anstoßes, den das ländergierige England mit seinem räuberischen Einfall in» die süd asritanische Boerenrepublit in frivolster Weise heraufbeschworen Wie ein Mann erhob fich das ganze deutsche Volk, um Protest einzulegen gegen diese schamlose Vergewaltigung der uns stanim verwandten holliindischen Boeren, und Kaiser Wilhelm, der den Pulsschlag der Nation so warm empfindet, gab ihren Gefühlen in seiner Gliickwunschadresfe an den Präsidenten Kriiger den de redtesten Ausdruck. Das sind erhebende Momente eines starken Nationalbewusztseinz die, je seltener sie uns in den letzteii Jahren beschieden waren, um so uiächtiger und nachhaltiger wirken nnd deshalb die Feftstimmung für eine wiirdige Jubiliiunisfeier des Reiches immer höher wachsen ließen. Freilich fehlt es auch nicht an Miszklängem die in die all gemeine Festesfreude dieser Tage hereintönein Die Reichstags ersatzwahlem die am Donnerstag voriger Woche in Metz und in BolchemDiedenhofen stattfanden, endeten mit deni Siege der beiden einheimischen Candidaten; in Nietz wurde Herr Piers on, in Diedenhofen Herr Chartoii gewählt, beides Männer des Protestes gegen die Augliederiiug Elsasz-Lothriiigens an das deutsche Stamm- und Nlutterland Die Stimmenzahlem welche die beiden französisch gesinnten Candidaten auf fich vereinigten, waren, soweit sie fich bis jetzt, aber bereits mit ziemlicher Sicherheit, feststellen ließen, noch größer, als bei den letzten Wahlen, ein schlagender Beweis dafür, daß das Deutfchtlsum in den Reichs landen, trotz aller gegentheiligen Behauptungen der Regierung, nichts weniger als einen Fortschrittauszuweisen hat. Die eingewanderten Deutfchen haben es sogar nicht einiilal zu einer Candidatur gebrachtx Sie nahmen die unfruchtbarste Haltung ein, die ini politischen Leben iiberhaupt denkbar ist, indem sie fich der Wahl enthielten. Sie führten damit den Beweis ihrer völligen Ohnniacht Und das im Jubeljahre der Einverleibung der Reichslaiide in das deutsche Reichl Unmittelbar nach den großen patriotischeii Festen, die auf den Schlachtfeldern um Metz gefeiert wurden. 25 Jahre xmufl nnd Willens-haft? ·« Die Crstanssiihrnngkvon Bizets Djaniileh erbraehte dem Werke einen warmen folg, ein Mehr, iein ~Durchschlagen«, tvnr angesichts der Eigenart desselben ausg6schlossen. Das Haus war nicht ansverkaush aber außerordentlich gut besucht. Die nach deni Fallen des Vorhangs in demselben herrschende Stimmung gewährte einen hoffnnngeitveckeiideii Ausblick in die Zukunft. Das Werkchen dürfte es bei geeigneter Verwendung iin Repertoire zu einer ansehn lichen Reihe von Wiederholungen bringen, und dem Kritiker erwächst aus dem Wer-the desselben die Pflicht, durch sein embfehlendes Wort dazu beizutragen, daß aus dein problematischen ~di·irste« ein desinitives »ivi«rd« werde. - ~Aesthetisch ist Djamileh ein Werk ersten Rangesxi tuusikalisch ein kleines !Vieisterwerk, eine Perle, ein Juwel, mit einer bis dahin kaum geahnteii Kunst gefaßt: scenisch, ich scheue mich nicht, es zu sagen, ist Djainileh ein Jrrthiini.« Jn diese Worte faßt Charles Pigoi sein abschließendes Urtheil über die Oper, die Lsorliiiiseriii der Carnien, zusinnnieiy und inan wird nicht unibin sonnen, dem wackeren Bizebßiogravhen beizupflichtem Der ~Jrrtbuni« in —— daß wir erst übe: die Schwiiche des Wertes klar werden —- dein Librettisten und deni Goinponisteii zu gleicbentTheileii -zur Last zu legen. Jenein sofern er sich anlehnend an Niusseis Namouna enieigStoff wählte, der sich prächtig zu einer Novellr.eineni Roman— oder einer Erzählung in Versen eignet, aber gleich in der Gestalt des sdeldeiy dessen Uinwandlniig vom Lsiistliiig zum Liebenden doch nur vshchologisch zu interessireii ver-mag, des draniaiischeiiNerbs entbehrt- Dieseni sofern ei« eine so geartete Textdichtiiiig deren Schwächen nicht erkennend, in Musik setzte. Was es gewesen seiii mag, das den jungen Mai-sub, der dann so schaissfichtig den drainatischen Werth des Cur-men- Buchs erkannte; reiste? Wir vertniitheii das o rienta li s ch e C 010 ri»t. Man datirt die Vorliebe unserer westlichen Nachbarn in Sachen der Kunst für den Orient, zunächst dies überreiche Erblüheii der Orient vieler-ei« ani besten von der Einnahme Lllgieiss (1830), als der he- Bninenden Crschließinig des afrikanilcheii Orients an, aber schon vor er des. auch an anderen Orten jvar von ein einen Babnbrechern diese- Zanbeiwelt init tünstlerischeiii Verständnis erschaut worden. Dei-owns, "der erste wirkliche Orientmaleiy hatte in der Lzeit der griechischen Freiheitskriege (1828-—29) die Türkei und Kleina en be ktksd Und daß wir gleich, sur Musik kommen, Fslieien Davids Talent brachte als« reisste Frucht seiner a s Apostel des Saiut-Simonionnes unternommenen mehr-jährigen Orienireise fein tllieisternsetsh das Oratoriuin ~die Wüste« (Le defect) hervor. Von da gab es kein Zurück mehr. Jn der Malerei ward die Zahl der Meister Legionx es genügt, einige der markantesten Namen zu nennen: Zorn« Vernet, Delacrois, Marilhat, Regnault, Bida, er6me, Benjann Constant, Pasini te. Jn der Musik war es nicht viel anders. Kann( ein Meister von Rang hat sich der Orientvorliebe verschließen können. Rever folgte David mit dem Petidant zur ~Wiiste«, der Symphonie-ON »Le- galant« (1850). Salammbo wie alle, die den Begriff Orient mehr oder minder weit ausdehnenden Werke gehören zur Gefolgschaft· Wir nennen nur Delihes (Lakms), Lalo (Nanlonna), Jonciöres iLes Nubiennes), Saint-Saöns iSnite Algörienitex Mafsenet (Roi de Lohne) er. er· Von Bizet gehören außer Djamileh die. »Perlenfischer« hierher. Aus dieser Vorliebe der französischen: Kunst für die farbenreiche Welt des Orients also will D jamileh beurtheilt sein, dann fällt der Entschcid unzweifelhaft im Sinne Vigots aus. Es ist ästhetisch ein Werk ersten Ranges, rein musikalisch ein Schatzkiisileim ein zauberhaftes farbenechtes Bild der weichen, träumerischen Stimmungswelt des Orients. Schon das einheitlicbe Orchestercolorit zeigt Bizet als Siilisten von Rang, nicht minder der Geschmach der allenthalben im Gesangsvart obwaltet nnd jedem aus dem Siahmenfalleii einzelner Nummern, nichts weniger» als leicht zu vermeiden. vorbeugt. Und kaum minder ljedeutfanc ist der rein mnsikalische, von dem leichten Fluß emer fein charakterisirenden Erfindung ebenso wie von dem, was man fmeisterliche Mache. nennt, « zeugend. Auf Einzelnes eingehend, fmöchte man sich « den Stoff »in zwei Theile zurecht legen, das Stimmungsmoment und das« dramatische Moment. Jenes feiert feinen Triumph in - der ersten Seen» dem Chor der Nilfischer und dein. .—— in unserer Auffiihrung zu hell, zu munter« nicht ver-träumt, visionär genug gesungenen - Gesang des Harun in Esanr (mlt der Triolenbewegitiig tls-gis-fls in der seinharmonisirten Orchester begleitun ) und »in dem von Fräulein Grimalidi choreograbhisch ineisterhaft intervretieten Tanze-dem der All-use, in dem die eavriciös tändelnde Melodie über einein fhneodirten ruhenden Baß ruhelos dahinhüvsn ,Das dramatisehe Moment offenbart sich in der lebens volleu Charakteristik der handelnden Personen, die sich in den Einzel: wie nicht minder in den mehrstimmifen Gesängen offenbart und in nmucheni Fuge auf Carmenhinwe st. Als tnustkalisehe Höhepunkte« inöchten w r unter den«Ersteren diejenigen Diamilehh voran den Einzel, unter den Leyteren das den Schluß des Ganzen bildende, das Ganze krönende, wärmste Jnnerlichkeit athniende Dueti Darun- Djainileh (As-(iuk As) bezeichnen. Jn Bezug anf lebend-volle Charakteristik der einzelnen Figuren find kleine Cahineisftücke das Dnctt HariimSplendiano mit dem eingetvobeiicn Lied des Ersteren Ceine Perle die Go«s—clur-Evisode) und das anmuthigq Lebensluft athmende Terzett darnmSvleudianosDjainileh; auf das Attribut frisch emiifundener liebensiviirdiger Musik· erheben aber auch alle übrigen Vieren. als der Chor der Freunde, Svlendianos Liedcheti in G re. Anspruch. Rechtfcrtigte so das aeiftvollr. feinaestiiiiinte Werk chen durch sich selbst vollanf den Cingango conftatiiteii ivariiien Er: folg, so hatte an demselben freilich auch die Ausführung ehrlichen AntheiL Zunächst konnte das» Werk in feinem innsiialifcheii Charakter kaum einen heiseren Jntervreteii finden als unseren Meister Schuld. Diese Art Miisik »lieat ihm«. Und feine Cavelle ist in der Lage, feinen Jnieiiiionen folgen zn können, das ist männiglich bekannt! Schivieriger liegt die Sache bei den darsiellenden Künstlern. Das Stück stellt niie jede Spieloper hohe Anforderungen an dieselben. Sie nibchten vortreffliche Sänger und Schauspiel» in einer Perfon«sein. Diese Vereinigung aber- ~gleicht«-, mit DonAlfonso (Cosifantutte) zu reden, »dem Phönix von Arabien.« Am besten noch gelang sie Herrn Scheideinanteh der die Tenorrolle des Splendiano (vunktirt) vorzüglich fang und, auch iin Shiel vortrefflich, nur in manchen See-ten, z. B. der Liedes erkliirnng, seinen Hunior leichter, iingefuchter hätte entfalten können. Frau Ehe! und Herr Anthes hielten sich im Spiel, freilich anch iior nichts- weniger als leichte Aufgabe» gestellt einigermaßen an der Oberfläche, boten dafür aber gefanglich sehr ichätzensiverthe Leistungen. gnsbesondere e eutegrau Edels in der Mittellage so syinpaihifcher timmklang.- err ecarli·hatte die Sprechrolle des! Sklaven bändlers inne. -·tl. izsrinialdis Meisterleiftiing gedachten wir sit-on. Wir können nicht bester schließen, als mit dem Wunsche, das Publikum mochte sich an ·dem·khstlichen, zarteuipfuiideiien Werke nnd seiner (auch nach Seiten der Regie und Jålscetie) - trotz dei- kleinen Einwendungen, die wir machten - vortref ich zu bezeichnenden Ausführung erfreuen. Allen Verehrer-n des leider so früh verstorbenen Meisters wird fich die Ueheråeusing aufdrängem daß derselbe Recht hatte, als ei· in dein von uns . onnersiagxpiiiiiinieo zuin Abdruck gebrachten Brief an Ga laheri nach dein ichterfolg der Djamileh schrieb-» »Was! mir schwere: wiegt als die Meinungen der Herren. Cvon bitt-Muth, ifk die absolute Gewißheit, meinen Weg gefunden zu haben, je sei« o« Bot 25 Jahren. Verfaillez den 14. Januar. Jn der Nacht vom is. zum 14. erfolzten heftige Ausfälle aus Paris gegen die Pofitionen der Garde bei e Bourqet und Drancth des U. Corps bei Meudon und des L. Bayerifchetk C orvs bei Clamarh welche überall siegreich zurückgeschlagen spukt-est. Rückzug des Feindes an einzelnen Stellen fluchte-krick v. Pod bielski.
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