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Neueste Nachrichten : 31.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189601317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-01
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- Neueste Nachrichten : 31.01.1896
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Gichernng des WahlgeheimntsseQ EoalitionssreiheitJ Unser Berliner Mitarbeiter schreibt unterm M. Januar: Zum sechsten Male stand heute der sreisinnige Antrag . aus bessere Sicherung des Wablgeheimnisses aus der Tages ordnung des Reichstages, und zum sechsten Male war die Mehrzahl der Parteiverireter darüber einig, daß eine solche Sicherung, durch Abgabe der Zettel in Unischliigen u. s. w., geboten sei. Freiherr« v· Stumm allerdings hielt sie nicht siir nothwendig; immer würden Wahlbeeinflussungen nidglich sein. Gewiß, man sollte aber doch Alles thun, um sie ans ein Minimum zu beschränken. Auch der Bundesrath wird sich hofsentlich noch der Auffassung anschließen, umsomehr, als die badische Regierung unlängst mit Vorschliigen zur Sicherung des Wahlgeheimnisses vorangegangen ist. Zu einem Zu sqmmenstoß des Antisecniten Bindewald mit der Rechten kam es durch des Ersteren Behauptung, aus Seiten der Rechteu zeige sich Neigung zur Beschränkung des Wahlrechts Die anwesenden Conser vativen wiederum war das Haus betrüblich leer —— begnügten sich damit, den Redner zu ver-lachen. Der drohte daraus, es ~im Lande« zusagen, daß die Rechte über solche ernste Dinge lache. Nun rief Freiherr v. Manteusfel mit schnarrender Stimme: »Sie tragen sie lächerlich vor!« Die an sich unwesentliche Scene ist ganz bemerlenswertb als ein Shmpton des gegenwärtig ziemlich gespannten Verhältnisses zwischen der »Deutsch-socialen Reformpartei« und den Cvnservativem Verschiedentlich wurde anch die geplante Ver schlechterung des s ä chs is eben Wahlrechts in die Debatte gezogen. Der Abg. Schönlank griff dieselbe hart an. Der sächsische Bevoll mächtigte zum Bundesrath, Gras v. hohenthah trieb Vogel Strauß-Politik, er wußte von nichts, und auch die Conservativen mehrten sich sehr energisch. Schließlich wurde der Antrag wie im Vorjahre angenommen. Den übrigen Theil der Sitzung füllte eine « Rede des Abg. Auer über Coalitionsfreiheit im Deutschen Reiche aus, die viel Richtiges enthielt. Schließlich wars der Redner dem Fürsten . Bismarck eine »abgrundtiese Gerneiiiheit der Gesinnung« vor. Die « rechte Seite des Hauses gab darüber lantzEinvbrung stund. e, 1 . - s« . «· - ,26. Sitzung vom 29. Januar, 1 Uhr. Stuf derTagesotdnuiig steht» zunächft der Antrawickekt und Genossety betr. größere Sicherung der Wabifreiheit «· """"""" " Abg. Rickerts(freis. Vg.) begründet feinen Antrag; der Llntrag sei jetzt bereits zum sechsten Male gestellt und habe sich in wifchen immer mehr Freunde erworben. Die badische Regierung das-e in ihrem Wablrecht schon ähnliche Bestimmungen, wie vsie hier Lfefotdert Pilz-den. gsr hoffe daher, daß fein Asttrag einstimmige nnahme n en wer e. Abg. Bas s ern« ann (nat.-lib.) erklärt, daß die Nationalliberalen für den Antrag stimmen würden. Abg. Dr. Schiidler (Centr.) svricht sich namens seiner Partei mit aller Entschiedeitheit für den Antrag aus und hofft, daß· die ver bündeteii Regiernngen dem Beispiel Badens folgen· werden. Redner verwahrt sich energisch gegen die Angrissq die in jüngster Zeit gegen das allgemeine geheime direkte Wahlrecht gerichtet seien. Das Centrum halte daran fest und ließe sich dasselbe nicht nehmen. Abg. Frhr. v. Stumm (Reichsv.) glaubt, daß der Antrag seinen« Zweck nicht erfüllen würde. Wenn der ntrag Rickert Gesetz würde, dann würden unabsichtliche Wahlrechtsverletzniigen noch häusi er vor« kommen wie gegenwärtig. Es würden von den ovvositionellen dkkarteien mehr Wahlbeeitiflusstisigeii ausgeübt als von seinen Freunden· Wenn man alle diese Mißstände beseitigen wolle, so müsse man die geheime Stnmnabgabe aufheben. Abg. Blos (Soc.) tritt für den Antrag ein nnd svricht seine Verwunderung dariiber aus, daß Frhtn v. Stumm mit solcher Sanft heut heute aufgetreten sei. Wenn ancli die hadische Regierung auf »den Boden des Antrags tritt, so lehren uns doch die Borg iinge in Sachsem wessen wir uns unter Uinstiinden von den Regierungen zu verseben haben. Daher ist es von Werth, wenn sich die große Mehrheit des Reichstags sür den Antrag anssgricht - »» » eine allgemeine Wahl ohne geheime Stimme gabe sei ein Unding· Das allgesiietne Wahlrecht wirkt potitisch erzieherisch sowohl auf die niedern Volksklassen als auch auf die gebildeten, die gezwungen werden, zum Volke herabzusteigeii und es zu belehren. Au keinen Fall darf» das allgemeine Wahlrecht aufgegeben und ein Klassenwahlsh tem ein-» geführt werden. Hat doch selvst Fürst Bismarck das allgeineine Wahl-E recht als ein Erbtheil ans den Einheitsbestrebungen erkl rt und hinzu: gefügt, er kenne kein besseres System! Cllziderspruch rechts. Frhn v. Stumm ruft: Alte Geschichtenb Abg. Bindewald («2lntis.) beschuldigt die Conservativem von lebhaften Zurufen auo deren Mitte unterbrochem nicht nur vielsacbe ungefetzliche Wahlbeeitkflitssuitgen ausgeübt zu haben, sondern nach Beseitigung des allgetneinen geheimen Wahlrecht-S zu streben. Abg. Dr. Schönlank (Soc.): Jch bitte um Annahme des An: trages ohne Coinmissionsberathnng. Das in Sachsen seitens der Regierung beabsichtigte Attentat auf das sächfische Wahlrecht ist ein fach unerhört. Jetzt haben wir in Sachsen einen Census von 3 Mk» womit sieh auskoinineti läßt. Jm Jahre 1866 hat sich die sächsische Regierung ausdrücklich gegen ein indirectes Wahlsystem erklärt, heute ist die Stimmung in Sachsen unlgrs.l)lagen, heute will die Regierung den Wiiiischen der Conservativen und Nationalliberalen nacbkommen und das Dreiklassenivahlslzstent einführen, einzig und allein aus Furcht vor den Soeinldeinokrateiu Die Schleifsteinpolitik des Herrn v. Stumm Geile-Mit) hat Nachahmer in Sachsen gefunden. (Präs. v. Bnol ersucht den Redner, endlich von Sachsen auf den vor liegenden Gesetzentwuts zu komme-u) Unter Berücksichtigung all dieser« Verhältnisse haben wir doppelten Grund. gegen eine Berfchlechterung des Wahlrecbts im Neichstage zu proiestireiu s Sächsifcher BundesrathsJsevollniächtigter Graf Hohenthal (der etst während der Rede des Abg. Schönlank im Saal erschienen ift): Wenn die Absicht einer Aenderung des iächsifchen Wahlrechts besteht, wovon ich allerdings nichts weiß Geiterkeitz so ist die Partei des Vorredners daran schuld. (Lachen bei den SocialdeinokratenJ Wer hat das iächsifche Wahlrecht angegriffen? Die Partei des Vor rednereL (Lachen bei den SoeialdemotratenJ Weiter habe ich nichts zu sagen. Fzbeitexkeinj »· » - Abg. Graf LimburspStirum (canf.) polemisirt gegen den Abg. Bindetvald und fahrt aus, daß gerade die Agitation der Anti setniten an Verhesung und Verlemndung die Agitation aller anderen igzarteien über-treffe· Die Conservativen würden gegen den Antrag timmem . Ab . Dzn Schönlanh Dersckächsische Minister v. Metzsch hat in der Fächsischen Kcktnnter ausdcücklich erklärt, daß er die Anträge fee« Conservativen und Antisetniten aus Abänderung des Wahlrechtes n Erwägung ziehen und dem Hause später bestimmt sormulirte Vor.- schläge zugehen lassen wollr. Wenn der Graf Hobenthal das nicht weiß, so ist dies nur ein Beweis dafür, dasz er als sächsiicher Behau » Ziactkztitgkcts keine Ahnung davon hat, was in Dresden vorgeht. (Große « e: et er. . , Söchfifcher Bundesbevollmächtigter Graf hol-enthob Der Abg. Scdönlank bat sich in Gegensatz zu feiner Partei geftellt. Er hat anerkannt, daß sich mit dein sächsischen Wahlrecht auskommen ließe, während bie Socialdemokraten im fächfifchen Landtag den ganz aussichtslofen Antrag auf Abänderung des Wahlrechts wiederholt geftellt baden. Daraufhin ist denn die bekannte Antwort in der denkniürdigen Landtagssitzung erfolgt. Ob jenen Anträgen eine Folge gegeben wird, weiß ich nicht, und dabei bleibe ich, und» Evas der Abg. Schötilank denkt, das ist mir ganz einerlei. Mnruhel in s. Abg. Binden-alt) (Antif.) erwidert dem Abg. Limburg-Siirum, daß in der antifemitifckien Agitation Männer ständen, die auf ebenso viele Vorfahren zurückblicktetc wie die Abligem Nur seien dies Männer der praktischen Arbeit »und keine Strauchritter gewesen. (Gro»i»z«e Heiterkeit) »«» » 4 T Nach weiteren unerheblichen Bemerkungen der Abgg. Fuchs, Lieber, Graf Limburg schließt die Debatte. -- Nach einem kurzen Schlußtvort des Abg. Dr. Barth wird sofort mit der zweiten Lesung begonnen. Ohne Debatte wird der Antrag Rickert gegen die Stimmen der Rechten angenommen. Zugleich wird ein Zufatzantrag Strombett angenonzmenspnach welchen! Beweis erhebungem welche der Neichstag behufs Prufung der Wahlen de xclzliofsensibkh von den zuständigen Behörden als Eiliachen zu er e gen n . , ke Berathusiq über den · Aytrag Auer- betr. die Sicherung der Coalitionsfreiheit der Arbeiter in Verbindung mit dem Antrag der freisinnigen Volkspartei, betr. das Vereins« und Versammlungsrecht Abg Auer. (Soe.) begründet in längerer Rede seinen Antrag. Alle Parteien seien darüber einig, daß der gegenwärtige Zustand un haltbar sei. Man dürfe aber nicht so lange warten, bis die ver bündeten Regierungen einen Gesetzentwurf einbräckzten, sondern man inüsse selbstständig Vorgehen. Er würde darauf verzichtet haben, seinen Antrag zu stellen, wenn das württeinbergische Vereinsrechy das sich vorzüglich bewährt habe, Gemeingut für ganz Deutschland würde. Auch den Frauen miisse man sowohl das Eoalitionsrechz wie das politische Wahlrecht gewähren. Das Vereinsrecht in den einzelnen Bundesstaaten ist eine wahre Musterkarte von unhaltbaren Einrichtungen. Jn Anhalt z. B. darf kein ~Ausländer« Mit lied eines volitischen Liereitis werden, wobei unter Ausliinder Feder Angehörige eines anderen Bundesstaates verstanden wird. Jn Mecklenburg dürfen Vereine nur nach vorhergegangener ministerieller Genehmigung gegründet werden. Natürlich erhalten nur Beamte und Rittergutsbesitzer das Recht. Es giebt doch aber noch andere Leute in Niecklenburg (Heiterkeit·) Den Gipfel punkt bildet Reusz älterer Linie, wo politische Vereine überhaupt verboten sind. (Heiterkeit.) Wir haben 26 verschiedene Vereinsgefetze in Deutschland. Was sind das für Zustände! Jn Preußen hat man nnter Köller den § 8 wieder herausgesucht und nicht blos Vereine, die unter einander in Verbindung getreten waren, ausgelöst, sondern auch den Vorstand und die Vertrauensmänner als Partei erklärt und ausgelöst. Jst es nicht des Deutschen Reiches unmündig, daß in dem einen Staat erlaubt, »was in dem andern verboten ist? Drei Monate sitzen ist Ia freilich nicht allzu schlitnms und wenn wir sie absitzen müssen, werden wir es mit der Nesignation thun, die dem guten Bürger zukommt. GeiterkeitJ Man empfindet es aber doch als Ungerechtigkeit, wenn man sieht, daß Andere dasselbe ungestraft thun dürfen. Die socialdemotratiscbe Partei war genau so organisirt wie die anderen; ja, wir sind, durch frühere Erfahrungen gewißigh besonders vorsichtig zu Werke gegangen. Wir haben sunf Jahre lang dieselbe Organisat on gehabt: nun kommt Herr v. Köller. fährt auf die Socialdemokraten, will sie todtschlagen, löst die Vereine, den Vorstand aus, und - wandert dann selbst nach Kaineruir (.beiterkeit), um dort stille Betrachtun en anzustellen. Man wünscht die Liebe zum Vaterlande zu wess- Der gute deutsche Bürger weiß ja aber gar naht, was van ihm verlangt wird (.Hciterkeit): er kann doch nicht 26 Vereinsgefeye ans weudig lernen. (Heiterkeit.) Die deutsch-conservative Partei ist genau so organisirt wie die soeialdemokratischr. wird aber in " keiner Weise behelligt. Die Praxis der Behörden hat die! zur Verschlimmerung dersnstände beigetragen. Jn Sachsen wurde die Wahlrechtsltgm die sich zum Kampfe gegen die beabsichtigte Aenderung des Wahlrechts gebildet hat, und der in wenigen Tagen 28000 Mitglieder beigetreten waren, ausgelöst, weil zwischen dein der Polizei eisigereichten und dem in der »Leipziger Volkszeitung« publicirten Statut ein kleiner Unterschied sich ergab. Jst das nicht ein Mißbrauch der Gewalt? (Sehr richtig! beiden Soeials demotraienJ Eine Versammlung in Pegau ist ausgelöst worden, weil das Thema lautete: »Das geplante Attentat auf das sächsische Wahlrecht«. Es kommen überall Angriffe auf das Vereinsrecht vor; aber in offenbaren Gesetzesübertretungen wird der sächsischen Regierung Niemand die Krone streitig machen. (Sebr richtigi bei den SocialdemokratenJ In der abscheulichsten Weise wird mit zweierlei Maß gemessen. (Unruhe.) Die Auslösung der ioeialdemokratischen Vereine hat allgemeines Kopsscbütteln ver ursacht: Sie müssen deshalb dazu kommen, Wandel zu schaffen. Es giebt freilich sehr einflußreiche Leute, die den Arbeitern das Eoalitionss recht nicht gönnen. Was soll man dazu sagen, wenn die Aufforderung, Zuzug fern zu halten, schon Anlaß zs-. Erhebungen und strafrechtlicher erfolgung gegeben hat? Man hat eine Beunruhigung der Unter nehmerkreise darin gesehen. Ein solches Vorgehen ist nur dann be greiflich. wenn man die Arbeiter um jeden Preis aufreizen will. Zu einem Aufsatz der «.Bamburger Nachrichten« heißt es ja auch, daß mit juristischen Waffen gegen die Socialdemokratie nicht zu kämpfen sei, es müsse ein wirklizher Krieg gegen sie geführt werden: es geb· gegen die Soeraldeniokraten kein anderes Mittel, als Blut und Eisen. Man will eben die Arbeiter zur Be;- sung undä xvillettftlisfts · « Der dritte J. L. Nieodösvrchesterssidend ward eingeleitet mit »den Stmrnhonischen Variationen (c-mall, ein. N) des gsschatzten Veranstalters und Leiters der Concertr. Svr cdt sich in lhtcen auch nicht gerade eine eigenartige und kräftige schödserische Be gabung aus, so zeugen sie doch von dem vornehmen musikalischen Extlvftiiden und dein hervorragenden Wissen ihres Vaters. Das Thema sclqt dmrattervolle Prägung, die Variationen sind in sormaler Hinsicht mctsterlich gestaltet und erweisen sich auch inhaltlich vornedm geartet» Qtlsbefondere beberrscht Nicodd auch das Orchester in nicht etvöhn-» ltcheni Grade. Das Adagio Geister; S. bis IS. Variationg ist ein! kleines Tllieisterstück in Colorit und Stimmung. Die aoaratteristische und tlangsasöne Verwendung der einzelnen Instrumente giesztüder husselbe eine Fülle von Wohllaut aus. Wir erinnern nur an das sittliche Singen der neunten Variatioiy an die drillanten Biolim Vtsfsaaeti der zehnten n. s. w. Es solgte als Novitiit Ei» Dresden N ob. Vol t ma n n s AsnxolhConeert für Violonrellm pon ein Solisten des Llbends Herrn Friedrich Grützniacher jun. Möln a. NO, dem Nessen unseres Altrneister Friedrich Grützniachery mit großem, klangedleii Ton nnd hochgewertbeter Technil vorgetragen. M Gegensatz zu dein Künstler, der sich als hervorragend ge arteter Vertreter seines Instruments bei uns einsiihrte und Vsssen ausdruckswarmeO vcrständniszvolles Spiel das Auditokiuin bls zum letzten Ton fesselte, vertnochte das Wer! selber nur de dnigusigstveise zu geiallen. Es hält sich denn dacb ettoas zu sehr an DE! Oberslächy ist inehr ein aus den Effekt zugeschnittenes Coneerts st»Uck, denn ein tvirkliches Tonart. Gleichsam eine Krone Gesannseene f« Vkvloncellm siibrt das Instrument allein das - ort. Der com« Wulst ittrnntt gänzlich Abstand von sinsonischeiy aus einedrkanisede Verbindung der« Solopartsie rnlt den: Orchester sielend r »Ar- eit, ist mir bedacht, das Eello brilliren su lassen« Lankedegieitete und un« begleitete Reeitative unterdrecheit das ziemlich ose Aneinander von ssntabiien oder dramatisch dewegteren Gesangseenem Das Orchester iolttrt nur, »so-te egeden sein mag, . . drdchtigen Klaus- den Fiiieonsndeiekesssyissisicttodaw sein wohl« von frischem Fluß, aber nicht eben von Tiefe. Also das das Interesse an dem Werk( kein nacbbaltigech der Eindruck desselben kein irgend· wie tiesergebenderer sein kann. Die fide« as esslsnnce des Abends k nun bildete die Schlußnummeu L sdts Fausttstinsonih auch I einer der wenig glücklichen Versuche, ötbes Fau , musikalisch zu I illustrirem Wir sagen: verwegenes Unterfangen, unmogliches Be: - ginnenl Faustgedanken oder richtiger Faust-Empfindungen, wir» 1 meinen, sie bedursen seit der »Nennten wirklich mcht mehr der« c amsilaliscben Jllustrirungl Die Sache vrozrammmusikmäßig an ! Erfassen, ist nun schon das Aller—-unmusikal kbstr. Das Bestreben, - « lles deutlich Fu machen, gewissermaßen seentsch zu wirken, muss «« zum Fcasco ulzren »und führt dazu. Der erste Salz der Lcsztschen Faun- Sinfonie beweist es schlagend. Jst s das laustiscbes Emofindem dieses wirre Durebeinander von Melod nbrockem gevlagten Aceordsolgem stolvernden Rhythmen en? Man vergleiche damit en ersten Sah der Neunten und der Unter· saiied zwischen dem musikalischmiizlichen Faust und dem seltsamen Prof-net. loelches bei dem sclavischen iclnsnklammern an das Goetbesspe Fauztbild bez. an das Aeuszerliche desselben herauskommt, herauskommen muß, tust-d klar werden. Mit Gretchen nun baden die Musiker immer mebr Gluck »Habt, wie mit Faust. Aus) Liszt stellte im zweiten Satz, »Es-reichen , den besten» seines Werkes bin. Momente der An mutb und Zärtlichkeit sind ihm nicht abkusvrecbem Aber Gretchen! Nein, Gket en ist das auch sticht. Musika iscb Gretchenslimvstndunaen auszudrücken, war Liszt denn doch nicbt »einsiiltig«, nisdt deutsed ein? Wie Gretchen musikalisch möglich, so ist Mephisto inusikalisch unmsfli . Ein getstdolles Orchesterstiick Berliogsetrber Macht! Die selirecklchste Versündignng an Götbe ist aber Schluß-bot mit Tenorsolm Logtscb absolut nicbt mit dem Vorangegangenen zusammenbangentx aus demselben derauswatbsend ist er, ehrlich Fast, nur Tbeatereouv gewöhnt-ebner In« dar ieder schnitt. jeder ärm- vet Erfindung und-das Ausdrucks. Gut, daß Goethe so etwasmicbt erlebte! - Zum Schlusse nur ein Wort bös-ster- slnerkennuna sur densDirigenten und seine Tabelle, die den Abenden den gliinzendsten Beweis ibrer » Leistungsfähigkeit lieferten. Das Tenorsolo in der sauft-Symphonie ang mt bestem« Gelingen derr stellt, die Eber-IS nge die Herren« sder »Weder-taki . tto Scdmiin . s « Die com-erte- Init denen der atadentifche Eint« «,Letllitia« s seine Winterseste einznleiten Pflege, kehören zu den vornehmsten musikalischen Veranstaltungen un eres qe ellichaitlichen Lebens. Das bestätigte sich auch diesmal. Das· Programm des am Es. d.·M. statt gehabten Concerts toar nach Seiten der vorzutragenden Prdcen wie IF? TIERE?«pT’T""«FTIFFZ"-IVIZT"BFTZ 111-FIT- LLÆZTIFIIZZT c · c U c , · - so qsohhrtkär demielseiiGdieb Piiatliign Frikiitleiixn oö J atclziäeoirtpös Hat: er pern ner err a re ors - emer un er n Kamme usitss gen« Siegsried Nehelong ishre Mitwirkunz Die Erstze spielte mit hervorragendem iünstleriichem Geschmack u VersiYdnEl kslahngschåät im Linse-träg« åintåvoetischdispt Ausdruck, Vidöen von en son ovmun uineinun eeoekne e sanuniietisllnq hin-die von Charakter und Eigenart, von JndividuaiiiiM zeugie und einen eure-fehlenden Hinweis auf den Klavier-abend (7. Februar) der Kiiastlerin als durchaus gerechtfertigt und an qedracht erscheinen läßt· Herr Nehelona hewiihrte sieh in Stückes von Nass und Goltetmann wie in der Cellmßegieitunq eine- Beim-T Comvosition von Msseadante von Neuem als Solist in Ton u Technik von so hervorragenden Qual-taten, daß es nur Wunde: nimmt, warum man ihm im Eoneertsaal nicht öfter-er begegnet. Nicht minder trefflich waren die Vorträge des Herrn Gorslt,. der sieh mit einer Romanze a. Pcnoraiy einen: volniitden Lied- der Mercadanteichen Gesangsvtdee ~Je Sonne« wie in. dem Duett »Addio« von Don· etti ais ein Baritonist von nohlem Stimm klana und vortrefflicher Schulung sehr vortheilhaft einsiihrdr. Fsttetlmsnnaineihän dziö Lzeåanitiiåiiag eines stSdülers istaliæischdelrer «n er re e a a - ouve reaeina "o- Veranstaltung aueh Gelegenheit, zwei junge« vorqeichrittenere Schüler« innen der Genannten kennen zu lernen, die Damen v. Bulikolosfs und v.«dohenverqer. Die Erster« sichtlich für dassidrainaiiiöt bekam, enisaliete in der Arie des Sidriano aus Wes, in einem« eo oraturverhrimten Bolero von itrditi dem Duett Id von Toni setti und Liedern einen Meguoiopran von ungewöhnlicher lsiangliilie Kiansszdngsizäbsie Geiz« M miioselfkfidlek bund dsch Its-s -et» i u ·er oan see n u! jeos Mater und Meverheer Gnaden-seid. seiden» sei 111
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