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Neueste Nachrichten : 01.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189602012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-01
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- Neueste Nachrichten : 01.02.1896
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Yeueste you-rinnen ist-Ists»- I: O HMMW BMÆ - Am: II« Mk« Si« sen i? niche bestellt« Mgaasctipfc jpemimmt die edaetion kein· Verbindlichkeit. Gecesenste und verbreitetste Yageszeitung der Ftgc Haupt— nnd Ztefldenzstadt Dresden und der Yororte Unpavteklkchg unabhängige Zeitung fiiv Jedermann. Instit-Jst«- Vstch di- post yiektel såtsich Mk. LIC lait »Du-pack Fliege-Id- latters II· l,co. Für vie-den Flgpytskåtz W 50 Of» m I . Ist Oesi.-Ung. Mittels. It. 1,80 Mk» hCs eins-he Preislistet Nr. Eis, heftet-EIN. Tat« F ais-Gassen» z; a v kaszk Z Tat« Falls Fassung» giltst-Maske in allcn Farben unvFstreift, von 25 Pf. pro Paar an. - o s s Btsllsektimpko in allen Farben u· Fstkeifh von 25 Pf. pro Paar an Itslhs aus! satt· nacht-Lade. «; z g Kalb· am! Zoll· satt-schade· Chor« wie Vater-Tusci- in iarbig für alle Arten Sonst-ne, «- « «« E « ohsrs wie Unter-Ideen in farbig für alle Akten costttssuy z. T astkshswh satt-Kragen, satt-Tuscier, eati-ushskscnuhs. g. «« «; ««« 1 S: ansinnen-is, san-sangen, satt-Tusker, sonnen-mache. in größter Auswahl zu qllen Preisen - s zlwarhtz Die heutige Nummer enthält 12 Seiten. Yer politische GXerciermeifler. Die Aeuszerungem die Kaiser Wilhelm in jüngster Zeit gegenst iibereinem alten Herrn aus dem Gelehrtenstande gethan haben— soll, sind· bisher nicht dementirt worden.—««.-Bestätigen sieh drei Worte —"—· was wir allerdings noch dahingestellt sein lassen wollen dann hätte -der Kaiser sich diesmal mit wahrhaft hin reißendem Schtvung zu den Lehrendes strengen Constitutionalismns bekannt. Sein Volk, habe Kaiser Wilhelm bemerkt, möge nur die verfassungsmäßigen« Wege beniitzen, mit der Parteizersplittep un ausräumen, die» ja doch reine bestimmt erkennbare Willens äugerung aufkommen läßt, und was es dann wolle und beschlieszg das sei der Kaiser zu respeetiren geneigt, selbst wenn es ihm verskltllich noch so sehr gegen den.Strich ugehr. Der Kaiser hätte damit immer angenommen, daß die nterredutig, in tvelcher er also« gesprochen« haben soll, wirklich in solcher Weise. statt gesun en hat —-- dem Verfassungsgedanten eine glänzende Hul digung dargebracht. Es wäre der Geist seiner beiden Großvätcy Kaiser Wilhelm I. und des englischen JiriuzFConsort Albery der sich in dieser Kundgebung unseres Kai ers wiederspiegelh wenn dieser thatsiichliäj erklärt hätte, auf dem Gebiete kriegerischer Mündigkeit habe der alte Kaiser den unvergleichlichen Exereien Meister abgegeben, der politische Exerciermeister jedoch sei die Verfassung nnd ihr Connnando sei ausschlaggebend. Kriegs tiichtigkeit und Constitutionalismus, das sind die beiden Grund lagen, auf welchen Wilhelm 1-I.- das deutsche Reich erstarkt sehen will. Aber dieser Fürst der neuen Zeit, der die Genien des zwanzigsten Jahrhunderts heranfbeschwörh damit durch ihr Walten aus der deutschen Nation heraus eine in ihren Zielen klare und willenslrästige Volksmajorität erstehe, scheint naturgemäß wenig von der Zukunft der bestehenden Parteien zu halten. Als der Finanzminister Biiquel noch Franlfurter Oberbür ermeister war, erklärte er einmal bei Gelegenheit einer großen Tifchredih daß die alten Parteien die Formen ihres Bestandes- ausgeben müßten, wollten sie lebensfiihig bleiben. Kurze Zeit später wurde Miauel staut und Wissenschaft« «· Der kiiiistlerische Erfolg des Biihmischeii Streichaiiaetetts tin Vorsabre ipar eiii derartig glänzender gewesen, daß inan es nicht sur« nibglich hatte halten sollen, daß es bei seiner bieswiiiterlichen Wiederkehr vdr»iiii·r schidacls besetzteiii Saale spielen mußte. Kein ebrendes Zeugnis; siir den Kunsinnii unserer Stadt, in der iiian das lkanimermusit -Jnt·ei«·esse und -Pei«st«-äiidiiiß durch treffliche eigene« KammerniiisibVereiniguiigeii, wie tnicht in letzter Linie auch durch den Tontuiistlervereiii teeller basirt und fester eingewur elt geglaubt hatte. Nnii,»die« kleine Gemeinde, die sich eingefunden Hatte, retteie die Ehre unserer Stadt und bereitete deiiKünstlerii eine Aufnahme, wie sie kaum glänzender gedacht weiden ·konnnte. «Nach jedem Werke, nach sedem Satze nbetschiittetesie dieselben mit Beifallslunbgelznngem die an Jiitensitat nichts· zu ivunschen iibrig ließen. Die Verzuge der Bdhsiieii zn rulsniein ·ist eigentlich kaum iiiebr von Ndthem seitdem die gesaninite »nuisikalische Welt ihres Besitzes froh geworden. Sall man die· Tanschönlseit ihres ·Svie·ls rühmen, die selbst im stärksten» Auen» upbelediester Nlnstlnnik nicht versagt,·sall man die subtile klangliche Abtpiiung desselben, die dvnamtschen Finessen n. s. w. preisen, die nieisierliche Auffassung der zniiiiervretiienden Werke ii.s. w.»? Es iniig ges-nagt, wenn wir konstanten, das; die »Bei-ten ans dein Fdhniekllaige glctichttiåiiersteiif Satze FdäJs tdentslbefiibd etgsfizeiizen »und· - «.uar e pon Janzkes u er an er ö e ei· Situation standen. Dei· sußc Gesang derGeigeGerr Hoffmann) und und des Cello Gen« Wilaio feierte« dann ini zweiten Satiä den niit bewunderiismei«·t·i;eii.Klangrciz ivicdergegelienen Variationen riiinipliy was-read· inrersteii Theile das Scherzo und iin letzten Satze die straffe Ybditbinilobiiireiszeikd wisse. DtäcksiålgeenäJioäiltäß Tdscchaikiiasläys «· irr-· nat« e , ziin r « e unni e are- Naibbarschaft niit FkaiizlSciiuberts tratz leidenschaftlich erregten sit-- lcäilzs sorcsigtareik sijtieistårsctikbszsuitiisz. dnst)ere« ztijvisdchen ask-d· knen waneii e ii o iic o.n" ago un er an « e en e» erste, Sas- Woiloissita iiesal quasi Anaiiiiiiniy beriibrten Ei: ihrer« saniasiesreiereii Gestaltuiig inib minderen stiltstisckien Klarheit liiiiiichst bsiienidenbv in einzeliidii Sitidiilseiteiijeznsodtsay Erst deisswe te Sah; i sein) niiiidti unszivlttgistzj « taenasttseåsch » · lle M! O« » ssxksttstkdtiulsilitv Ost« Jirskbein eistvisllki easieieidisi unztifibariiw ieäsadtige e: szbzgaxiosi in den Rath der preußischen Krone berufen, so sehr war seine Rede aus dem Herzen des Kaisers gesprochen. Auch jetzt scheint Kaiser Wilhelm nach den vorliegenden Aeußerungem die ja vielleicht auch in anderen Worten und in einer anderen Form gesprochen sein mögen, das Volk zu apostrophirem es möge seinen Willen präciser und compacter kundthun, als durch Vermittlung alter, mehr oder minder schwach geworden« Parteien· Selbst eine kräftige Individualität, möchte er Kaiser wohl auch den von veralteteir Parteischablonen los ,gelösten Jndividualismus im Volke erstatten sehen und in dieser zßeziehung soll er den kräftigen Satz gesprochen haben: ~Sofern Zdie Gesetze nicht verletzt werden, mag Jeder feinen Pantoffel schwingen, wie er Lust hat-« Sofern die Gesetze nicht verletzt werden also mit Ausschluß socialistischer Utovien, welckgen sich der deutsche Kaiser schwerlich zu beugen Lust hätte, selbt wenn jemals die Bollsmehrheit ihnen nachhiingen würde. Es wäre recht schade, wenn die hier besprochene» Aeußerungen des Kaisers osstciell detnentirt oder wesentlicl) abgeschwächt würden. Denn niemals noch wäre, wenn die Unterredung in der au gedeuteten Form wirklich stattfand, von höchster Stelle aus in solcher Weise über den Byzantinismus der Stab gebrochen worden. Der Kaiser verabscheut Katzbuckeleiem er will mit rück gratfesten Männern zu thun haben, aber, so soll er auf den ihm ertheilten Rath, statt mit Beamten, mit dem Parlament zu regieren, sarkastisch hinzugefügt haben: Wo ist die Majorität, die ihm imponiren könnte? Oder solle er gar auffordern: Habt mir gegenüber Eigemvillcm eventuell Trotz, nehmt Euch Mühe, mir zu imponirens Das wäre allerdin s zuviel verlangt. Immerhin aber würden die. Glossen des deutscher: Kaisers —«·ihre Authen tieitiits vorausgesetztsss das nochniedazwesate Farttiui ber"en,"· das; "vom Throne herab der Appell zum ännerstolz vom Flüssen ihronen erging. Das wäre eine erfreuliche und mertwiir ige Er scheinung, es würde zeigen, wie ideal und voltserzieherisch aiser Wilhelm die Mission der Krone auffaßt, in einer Zeit, da die ParlamenteMaivritäten haben, aber keine Majorität, diploma tisirende Politikey aber nicht viel rückgratfeste Männer. Ju solcherZeittöniite das Wort befreiend klingen: Unser politischer Exerciermeister ist die Verfassung. xsessssssict Mist-Essig- s Eiochmais der Untergang der ~Elbe«.) » 27. Sitzung vom so. Januar, 1 Uhr· ! Das Haus fetzt die zweite Beratbung des Etat« dessieiedsamtes des Innern fort. Abg. Meäger (Soc.) fbringt einige Mißstände im Schissiabrtss gwerbe Szur prache und wünfcht die Errichtung eines Reichs eeam e . Staatsfecretär Dr. d. Boettich er erwidern daß das Neichsamt des Jnnern auch dem Schifffahrtsgewerbe feine Fürsorge ununterbrochen widmr. Eine Novelle sur Seeknannsordnung ei bereits aus gearbeitet und liege der tecbnifchen Seemanns -Cotnmiffion sur Prüfung vor. Für« die Errichtung eine« Reichsfeeamtes fei ein Bedürfniß nicht naedgewiefem Mit Entfchiedendeit aber müffe er die Angriffe zurückweifem die der Vorredner gegen die deutfchen Rhedereien gerichtet habe. » · . Abg. J ebf en (nat.-lib.) versichert, daß die deutfchen Rbeder fchon Alled thaten, was· in ihren Kräften ftiinde und fvricht sich gegen eine weitere Ausdehnung— der ftaatlichen Aufsichtsbefugniß aus. Abg. Frefe Greif. Vg.) Pflichtet ihm bei. Abg. Bebel (Soc.)-führtauø, daß der Untergang der Elbe bewiefen habe, daß auf den Schiffen des Norddeutfchen Liavd nicht ichwiichte die Wirkung swieder in Etwas ab. SoOezctirtes Eint-finden derselbe atbmet, - fo unmittelbar des eren unser Her? von heißem Sehnen, tiefer Jnnerlichkeit bernhrt wird, so führen au der einen Seite Laugen in grübelndem Sich-Versenkt! zur Ermüdung, berühren auf der anderen Seite Ge ensiihe allzuichrofß Zu wild. Erst dem iepten Satze OUM can-states war es beschieden, as Werk mit durch chlagender W ng zu schließen. Priichtigr. vlastkfch sich abhebende Themen - die BoleroiWeiie ist von nrathtvoll treibender Kraft - meifterkaxte organiich hervorwarhiende sus geftaltung, in lebensvollene gaio seh concentritend und nach he-? wunbernswerther Steigerung culminirenin sichern ihn! eine wahrhaft! hinreinende Wirkung. Jus eiondere natürlich, wenn er gåspielt wird ! wie ihn die getreu aus dem benachbarten Bbhtnetlnn spielten l! Den Schluß er herrlichem genasreicben Abend« bildete Tot. HatYdns D-(1a r-Qusartett up. N, Nr. h. Otto Schuri . J« der Connabendvoestellnns von »Dann-hinter« wird Herr Halt-er aus Stettin als-Gast »die arthie des Land raten fingen. Die» ührigeßeieyunEeist die folgende: Ellfabeth - au Wittnih Veuur —«-· Friiuiein iekhFWolltlM - sdetr Scheidesnanteh Tann dåulet - Bett· KTUI AS« cstelicdiitk Cam Sonntag) werden Herr Anthes den Wink, · ulein Wedekind das Innthen Und Frau Edel die Agathe singen. - « ·· Nefidenztheater. ~·Eointesse Guttat« langte-sorgen- Sonn: abend, zur ersten Ausführung in Dresden. Frkulein Stern» Groß und Herr Franz Scbbn eidtressen heute von lin hier ein und nehmen an der ieyten Probe Theil. Wie wir aus einer Detdefche entnehmen, hat »Eonltesse-Gackei« bei seiner Erftanssiihrun am As. d. M. in New-York am Datdsschsedaier ieniationellen Leib! gehabt. —» Das Weihnachtisniirchen »Ja( »Oui«-is wird nur ums zweimal gegeben und findet die lexie Sonniaglaau hrnng bis-sitt:- ZotHnaD gen O. Februar Nachmittage 4 hr «hei -erm gten e en a . - - «. « « l eure, Ftkeita , Abends« Ihs Uhr hiilt der berlihmte Sieutecksnterpret und« kb«ni l. wiirttenibergiithe sossebauidieier Un ust un ermann m » uen an· »enen uinor - atiehen s kreist-« o misavslkml I tin Reuter-Vortrag. Diesen hochinteressanten Vortrag Z besuchen, Lei nochmalc Mend empfåhsetm Billet; be: giiepsü «« cer- Osantee inoren onnan, n r Einen Jnehriaih ertdiiänten Orieg-I«bend. Jhre Guts. Voheiten » z Geokg nnd zessin Mathilde weiden dem onoert bei 2is«.ii.gsxesxs- so n «« i Alles in Ordnung sei, und dabei seien noch nichdeininal alle Mängel ans TaFeslieht gekommen, denn die Eisingen, die daruber Auskunft geben i nnten, riibten auf dem Grunde des Meeres. Allerdings gei bei diesem Unfall nicht nur die niangelhaste Ausrüstzing der El e, sondern die Gewissenlofigleit der Mannschaft »Chratbie« Schuld ge wesen. Dein Steuermann der ~Chrathie«, der z. Z. des Zusammen: stoßes anstatt auf seinem Posten in der Kirche war, ist nur ein Patent entzogen worden: hier biitie doch der Strafrichter eingreifen müssen. Aber auch der wachthadende Officier auf der »Elbe« hat eine Schuldig teit nicht in vollem Maße ersülld Staatssecretär Dr· v. B oetticber weist die Vorwürfe des Abg. Bebel zurück und verliest das Urtheil des Seeamtes in Bretnerbavem aus dem hervorgeht, daß auf der »Elbe« Alles in bester Ordnung ge wesen sei und daß die Maniischaft voll und ganz ihrejöchuldigteit gethan habe. Die Socialdeniokrateii möchten doch endlich aufhören, diesen Unfall breit zu treten· Abg. Lenzniann (sreis. Bellt-·) versichert, das er 2 Schiffe des Norddeutschen Lloyd besucht und Alles in bester rdnung gesunden habe: auch hätten die Mannschaften alle Exercitien in bester Weise ausgeführt. Aus den Darstelliingein die Ab . Bebel und der Staats: secretär von den! Unglück gegeben haben, lasfe sich nur das Eine fest stellen, daß die ~Elve« fich in einer abnorinen Lage befand, daß sie von deni Unsall überrumpelt wurde, sodaß es nicht gerechtfertigt er scheint, die Mannschaft verantwortlich zu machen. Abg· Metzger (Soc.) bleibt dabei, daß die hier gemachten Mit: theilungen von durchaus zuverlässi er Seite stammen-« Der Staats: niinifter habe die Srliisfsmannschasgten im Paradeansug gesehen, da allerdings sei wohl Alles in bester Ordnung gewesen. Abg. Fres e (fr»eis. VgJ weist die Angriffe Bebels zurück. So lange es eine Schisffahrt gebe, würden auch Schifisunfälle stattfinden; dieselben könnten durch keine Gesetzgebung der Welt verhindert werden. » Abg. Be del FSOeJ poleaiisirt gegen den Abg. Lenzniann nnd VIII; seine Ilnfebnldigungeii aufrecht. Nach einigen unwesentlichcn Bemerkungen des Abg· Dr. Lieber vertagt das Haus die Beraihung aus Freitag lllbr. Schluß by« Uhr. Musik-Land. ——« Der Kaiser bat, wie die Londoner »Dailv Revis« von ibrem Berliner Berichterftatter erfährt, nach Veröffentlichung feiner Devefche an den Präsidenten Krüger aus England viele Hunderte beleidigende anonyme Briefe empfangen. Anfänglich war der Kaiser entrüstet, aber er faßte später die Sache von der butnoristifchen Seite auf und gab fchließlich Befehl, daß die Briefe »aus England nicht mehr geöffnet werden sollen. I -—" Krifeergeriichte wurden in den letzten Tagen wieder einmal im Reichstage colvortirt Zunächst hieß es, daß Furst Hobenlobe der Bürde der preußischen Minifterälzriisidentfchaft müde fei und daß diefer Tbeil feiner Functionen auf den früheren Minister-Präsidenten und Minister des nnern Batdo Grafen «; Eulenburg über geben werde. Andere uieinten wieder, der Reichskanzler— wolle zurück treten, und scbon nannte man die Namen der in Betracht kommenden Rad-folgten Graf Wartenslebem der bekannte General a. D» und F rfi datzfeldiTrachenberkk Ober-Präsident von Schlefiery wurden als Nachfolger des gegenwärtigen Neichskanzlers genannt. Die Veranlaffung zu den Geruchten bieten die von utittelvarteilicher Seite· vetriebene Flottenverstiirkung,· das Verhältnis der Agrarrer sur Regierung und last not least die Wiinfche nach einem neuen Socialiftengefetz Die Gerüchte werden aber vorerft nicht ernst genommen. Ebenfo ist in unterrichtete» Kreisen von dem angeblich bevorstehenden Rücktritt des Ministers v. V o e tticb er nichts bekannt. Desgleichen wird eine Meldung der »Volksztg.«, dafz der Staatsseeretiir der Mariae, Viceadrniral hellt-rann, fein Ab: fchiedsgefuch eingereicht»habe, von anderer Seite bestritten. ~Dazu liege augenblicklich keine Veranlassung vor-« - Die alle Augen blicke auftretenden Krifesigerüchte find ein Zeichen der nervofen Stinunung, die in politischen Kreisen herrscht. «« An dein Eoncerte des Dresducr Lehrerscsaugoereins am s. Februar, werden hervorragende küufilerische räsie von hier und auswiirts betheiligt sein. Herr Walter Bachuiaum Pianist und Lehrer am hiesigen königl. Conservaiorium wird den I. Sag des Rubinsteinschen dimolbConcertes vorgetragen, während die 010-« vartien im »Reiierleben« von C. Hirsch ie Tonart· und Opern sitngerin Fräulein Louise OttermanmDresden und die Herren Tonart: und Opernsänger Karl Armut-Dresden und Kurt Sommer königl. Hofoperniänger in Berlin, freundlicbst übernommen . haben. Frdulein Ottern-rann und Herr Sommer werden außerdeur Soiolieder zu Gehör bringen. · «· Haupt-uns »Weder« find fest für Leipzig» endgittig ver boten, nachdem die königl. Kreishanptmannschaft den Recurs des Theaterdireciors Meßthaler gegen das von dem Polizeiamte Leipzig derfügte Verbot der Ausführung» von Gerhart Haiwtmanns Dratna . »Die Weber« abschlÆch besihie en. - « « Oabriele d uuneio gilt als einer der heroorragendflen Geister in der literarifchstunstlerischen Bewegung des» modernen gtaiienQ Man erklärt ihn geradezu fiir ein Genie, wenn auch fein chasfen fehr abseits deutfcdem Verständnis; stand. Jetzt sucht der Kritiker Enrico Thovez nachzuweisen, daß der Geseierte fast nichts aus ei euer Kraft erschuf, sondern daß er fast Alles, sectenlang, soglar wörtliä aus anderen Autoren gestohlen hat. Also eine- wote » luflage unseres Alsred Meißners andalesl Sollte der Herr Lritisus » niåhif gern ein Bisehen »in Sensation worden«? Man wird abwarten « Ei« rusiisther Professor. Der Decan der medieiniscsen Facultst an der Dorvater Universität, Professor Wassiljew, wurde wegen absoluter Unfihi teit setneo Amtes stiegst. Der gute rufsiÆ Professor Saite keine Tsquhdrer mehr, und in seine Klinit ing Patient amit die linit nitbt ganz leer sei, miethete dersrofessor Tagedieb» die sich ais Kranke aus die Betten legten. - « ·' Der Darsteller des Christus bei den drei letzten Ausführungen des Passionsspieles in Oberammergain Joscf Moor. ist von einein «- Ungvliicksfallebetrosfen worden. durch den es ihm unmdglich geweiht« wir , künftig bei den Psfsionssvtelen mitzuwirken. slls er beim In; » laden eines Baume« half fiel derselbe herab und schlu ihm das li Wadenbein ab. Jose Jahr war bei den letzten Ausführungen des « Oberammergauer Basfionssoieles nnstreitig der geistig beroorragendste Parsteller unt-seiner schwierigen Rolle vollkommen gesoashsek · wohl seine äußere Erscheinung· wie seine Sprache und-fein « « Rt Sotmabenjjen 1. Februar 1896. 44 000 About-euren.
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