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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 31.05.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18960531027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896053102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960531
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896053102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-31
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 31.05.1896
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II« Somit«- den 11. Mai 1896. (2. Ausgabeg 44000 Abomtmtetk YkUkfke Yluctiricijten is! so! I! sit? LII d· ZEIT-THE Yzbetbct Z so« ern-ais· s, billig z Vg- - I« il · - saspsttssevettkpeicesö ERST-· sei-a Gelk · « ssssxsszzisYzxkszszikkkixzkigzxssssssss III; IZTTHZZIPDFIFFZTESEEIEITUUE D« königl« W» »« s« .I. c. « t s C .». . · IWRÆZWHZFIFBYYTTYFTIZFZFWW Uuparteilirhe m? ä iregden und de? Vor-me« M PMB« undwgzrlägeszlvskfttch wM« m« . «bUS ge Zeitung für Jedermann. MZIZFZHTÆILBTFZZXTFEEZJLEHSHFTLEZFOJILHTHSOFE« Nu« Lwzigerstraszk ZUZY Ecks V« Fkktdkkchftktlßh Akgenüber dem Eauitable·Gebiiut-e. « Mk Yi S; «« s» zskrtscs tun-HEF f, N· 101( " sit-tut» Eis» states) s. o.so-4 In. · · " ···"···· mai-w serv-u- m««- m 28—12"5 Mk. -« Ist-is « muss« visit-laste- i. 2-8 .. ? lIIIZIMII ISIIIIIIIIII ------ s zospnkzzk T—a« r n zsiltdsilhkielttäkskztisieligtslexsdits-F: ·. ; is: uxksskosshcszsssssssqsssxsftsisss T; sie-IS txt-· I I ss on tu Chef· ulit i) i. - » Vollftändiger Er ay für ma iv ge . e en. · » , 111-te GarantieJ H Menaschenvcr Auswahl« IV« ICDIZIDVTSC GUÄUTY TO 17932 UIUIIL 10 Ei· xiontgszohanusnx wi Möb is— l. ·10061d in allen Preislaqent Die heutige Nummer euch-Eli 16 Seiten. löslich erklärt, und zwischen dem preuszischen Landrecht und den anderen Gesetzgebungecy die unter Umständen die beiderseitige Einwilligunch 1a sogar eine uniiberivindliche Abneigung eines Theils als Scheidungsgrund anerkennen. Die Commission glaubte diesen Mitteliveg in dem Princip der Berschuldung gefunden zu haben, tvonach also die Lösung einer Ehe nur dann gestattet sein soll, wenn ein schweres Verschulden eines der Ehegatteci vorliegt. Dadurch würde aber eine Erschwerung der Eheschlieszung ge schaffeiy die man nicht als eine segensreiche Einrichtung bezeichnen can. nnd Klan ausziehendeii Schnur, einem erlesenen Stück blühender deutscher« sagend, die Gewähr, das; Deutschland alle seine Söhne, wo immer sie die Wacht für seine Ehre nnd Würde hinten, mit gleicher« Liebe und Sorge umfaßt. Jn ihrem Arm ruht Untier-es Landes und Volkes größere Zukunft. Als Pioniete deutscher Macht ziehen sie aus, mögen sie nlle aus sriedlicher oder kriegerischer Pfiickjtersiillnng dereinst ehrenvoll und fröhlich in ein an Ehren unverinindertes Vater« iand heimkehren! v«, »lltauia-«( ihr-z« kdcvå billig qbzuk nbtung (««. Müller, « 101551 etc-fis slolB9d ««ii·!Tsos·’" Modell. verkaufen c, Lcberbdb 96er Web» kk. sehst-It, b. [10(Y79. I) Pl! fes! Eh« 131881 Dcks Biizgerlfche Gejejzbjjsrjlss Aus dem langen Wege, den das Piirgerliche Gesetzbuch gxjjckzuicgen hat, sind wir niiii wieder bei einer neuen Etappe tiielangt DieCommission hat die· erste Lesung beendet. Ein J! unbetriichtlicher Theil der von ihr vorgenommenen Aenders user: ist rein redactioneller Natur, auch unter den materiellen leiiderungen sind einige iiur »von geringer Bedeutung, während andere, wichtigere, im Pleiiiini wohl kaiiiii einem Widerstand be gtgnen werden. Die Zahl der Bestimmungen, egen welche ernste schenken geltend gemacht werden konntest, ist· wesentlich zusammen rumvfh aber völlig beseitigt sind· sie nichtz Dies gilt in M: Reihe vom Ehereclih indem die Congixjssion die in dem titen Entwurf des Gesegbiiches auigenomiiieiie Zulässigkeit der ehescheidung bei drei ahre dauernder Geisteskrankheit eines» ttribhegatten wieder gestrichen hat. Hier· wird man das Cen iiiini in geschlossenen Reihen zur Bertheidigung der heutigen Ceiiiiiiissionssassuiig auf den Wallen finden, und doch sprechen so schwer wiegende Gründe der Eliioral gegen dieselbe, daß man qimz abgesehen von gleichfalls nicht geringen socialen Bedenken et als unumgiinglich nöthig bezeichnen muß, daß die heutige sihtosse Fassung geniildert werde. Wir verkennen dabei keines vegs die Schwierigkeiien, die durch das Wesen der Geistes iiaiikheiten selbst geschossen werden, indem es nicht immer möglich ,isi, zu bestimmen, ob die Krankheit eine» unheilbare ist, aber wir itlaiiben doch, daß die Schwierigkeit dieser Bestimmung nie und Juiiiimer ein eniiglender Grund sein kann, eine Ehescheidiing wegeii Geisteskranklgleit berhaiipt siir unzulässig zu erklären. Ebenso wenig verkennen wir die sonstigen Schwierigkeiten, mit denen die coiiiiiiission zu rechnen hatte. Es galt, einen Yiittelweg zu finden zwischen dem katholischen Eherechh das die Ehe für un- Rund um den Rreuzttsurm Wissen Sie, was Bosheit ist? Bosheit ist, wenn es die Psin sttage in einem fort Bindfaden regnet und wenn Pfingsten vorbei ist und die Menschen wieder in die gewohnte Tretmühle kommen, der herrlirhste Himmel über die Erde lacht. Wohlgemerlh über die Erde! Kein lapsas lin so! Da mbcbte man doch rein aus der Haut fahren! Da hab is« als drioilegirter Kreuzthurmwiichter doch ein bedeutendes Gliick mit dem Ptovbezeiens wir haben thatsächlich bei steifem Gras Pfingsten fsiern und am nächsten Tage iiber der Arbeit schwitzen können, als brachen die langverhaltenen Gluthen mit einem Male hervor. Da hätte ich in Interesse meiner lieben Mitbiirgerinnen und der Gartenlocak Wirt, die doch so usagen auch Menschen sind, schon lieber gewünscht, U! liitht recht behalten zu haben. Aber sind wir denn nun su tkkedent Gott bewahre! Geschimoft wird im gemüthlichen Dresden M! als vorher. Sianden wir an den Psingstta en im Zeichen des; sWchirtnQ so traten wir am Dienstag in das Zeichen des Taschen-« ,das man an jenem und den folgenden Tagen am liebsten mit! den lieblichen Namen des ~Scbweißtuches« belegt hätte. Nach einer! U« illssgangenen Nachricht soll Onkel Petrus, ergrimmt über die Mitben- denen nicbts recht zu machen ist, ertlärt haben, er werde träumt! gar kein Wetter mehr machen. Es ist deshalb nicht AUG- Yf Wien, daß wir uns für den Rest des Jahres gänzlich ohne behelfen müssen, was ja im Allgemeinen immerhin besser ist Ists-freies Wetter. Jn einer Zeit, wo Alles streift, wird er allein a en. JU- ss ist an reckli , was Alles e t ans Streiten denkt! M Schulkinderg stäextkiy reekst uns schon Liebt mehr auf: dass die Abreise-Fest in Spanien streift, weil man das ~be«gehrliche« Verlangen W tztsullen will, ihr das Gehalt nicht liinaer a s ein Jahr schul is «« ZEISS«- tst begreiflich; da aber die Männer in ihrer Eigenschaft «« idkche streiten, weil dlc ebeaintnen ihre Taxe erhöhen wollen, «· «« ssschebrci ist im seinen Spandam das muß mit den schwer- Mttlbsten Bedenken siir die Zukunft des Menschen esehleehtes er « U« Hvssentltch schreitet der Kriegsminister und der FinanMinister U« am meisten Bedrohten rechtzeiti ein, ehe weiteres albeur HAVE« Und führen die Aussiissigen mkt »sanft überredender Bitte« Mk« VFUV VI! Pflicht zurück. O Schrecken, in seine-n gan n Um spss II! nicht auszudeuten! Wir werden in Zukunft ttitkt Mk! »« genug haben, um die nbthiasien Arbeiten ausiusübrenp wir H« fsssr nteht mehr Menschen genug haben, denen wir Deus i I« sFen tbnnenk Und Denkmäierxsind doch sv still-M« sagt« Cl« lad- und -die Berliner stadtberordnetensßersaaemluns »Es« »Der gen-ge Simon betonunt sein Denkmal in Erz, I Este-Or seb und das» liebe Vaterlandrann ruhig; sein. FIII beim besten Willen n cbts darin finden. Die HGMI xsehen Hoffentlich gelingt es noch, zugleich mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch ein für das ganze Reich giltiges Vereins gesetz zu schaffenz Der Ruf nach einem solchen ist in den lungsteti Tagen wieder lauter« geworden m Folge des richter lichen Erkenntnisses wonach ein politischer arteivorstand als solcher sur einen Verein zu erachten ist, wenn die Vorschriften des g 8 des preußischen Vereinsgeseßez betreffend das Verbot der erbindung politischer Vereine unter einander, auf ihn An wendung finden. Die großen Mängel des veralteten preußischen Vereinsgesetzez die hier wieder einmal klar aller Welt vor Augen traten, haben das Steinchen ins Rollen gebracht, aber es wird schrtell auf seinem Wege aufgehalten, bevor es noch zur Lawine werden kann. Die »Correspondenz für Centrumsbliitter« meint zwar, es könne für Politikey die keine Hintergcdanken ;habeu, durchaus nicht zweifelhaft sein, daß jetzt im Ausschluß an das Gesetzbucly welches das bürgerliche Recht für Vereine regelt, an? die öffentlickyrechtliche Vereinsgesetzgebung von Reichs wegen ein Jeitlich geregelt werden muß, und in dem Entwurf zu einem Bereinsgesetz er aus Anlaß der Anträge Auer nnd Ancker von der 13. Commission des Reichstags ausgearbeitet wurde, liegen sogar schon Vorarbeiten vor, über deren Werth allerdings die Ansichten sehr auseinander gehen, aber es giebt hier ein »aber-·, durch das jeder Wunsch in dieser Beziehung, auch ein Centrumswunsch nicht ausgenommen, von vornherein zu einem ~frommen Wunsch« wird. Die unzweideutige Erklärung, die im Reichstag vom Bundesrathstische abgegeben wurde, daß eine. Anzahl egierungen mit ihren setzigen Vereinsgesetzen völlig zu frieden sei und ein Bedürfnis; nach einem Reichsgesetz in Abrede stelle, war das Grabgeläute der Hoffnungen auf ein Neides vereinägesetz in diesem Jahrhundert. Jm Reichstag selbst ist ene starke egenströmung vorhanden, da Viele die »Periode krankhafter politischer Erregnng und revolutionärer Begehrlichkeit«, wie ein Berliner Blatt unsere Zeit kennzeichnet, für den Erlaß eines neuen Vereinsgesetzes nicht für geeignet halten. er, nezlh xzkkkskksgssis la vers; b. Mast. fest? S6er! I it! I .-".21,2.[x . Magst:- an . Her. IF· sei. spart-I c verkaufen liclh [ en, m. Ga- Iu vers» ev. ,v-r·l99S4d. Ivcc fotenhaxtepis et. M« u aller-TM( to! Co! . New -9166w .st. bill. zu L5,1.18932z TaTEs Ist. ebr., b. W IssnskLuj en bill. zu! 14,1.10014 « cgen billig« B. lIM b. zu bat« nb.l.»lai.» VCL pr billig zu» 2.[10190d« il. W. nur« is— IV. xett Äuswabl . 27.[9580 ·, fast neu Iler. 14 ANY: unsufelx 17 leMlqel E. Stein- II srwaqeu iße is, L. I? stahl, Ihr-km. an :ufstellbak, iktifch, für u verkauf -2« 199965 lIIHVU lOOXSU c Z, part. «; W xbilllgitl KLE- Deutschland. -—·· Die Verstärkung-F der fiidwestafritauischen Cäsars-Kappe, so schreiben die »B. N. .«, verläßt heute in Hamburg den deutschen Boden, geleitet von den Hoffnungen und Segenswünschen aller vatriotischen.derzen. Die wackeken deutschen Soldaten ziehen ungleich schwereren Pflichten entgegen, als das heimathliche Garnifonleben sie fordert, ernsteren Aufgaben und vielleicht einer noch ernsteren Zukunft. Sie haben Ansvruch darauf, daß Heiknath und Vaterland sie nicht ohne Segenssntuch und Seaenswunsch entlassen, es ist ein Stück Deutschland, und nicht das schlechtestch das mit ihnen fernbin über die Meere-zieht. Der Ausdruck dieser Gesinnung set der ohne Sang lihren bösen Gottheiten ebenso gut Standbilder wie den guten. Wenn das aber mit dem Dentmalsetzen sür die unsaub·eren Ggster so fort geht, so wird Berlin bald im wahrsten Sinne des Wort das Athen er großen Gauner werden. Siehst Du in Zukunft dort das Monu ment eines Schnellläusers aus Olymp und fragst Du als biederer ~Provinzler«, was that Der Großes, den das Denkmal vereinigt? so wird man Dir sagen, daß man hier einen slüchtigen Kassirer ans; gehauen habe: ein Ritter hoch Fu Roß mit kameelhastem Gesichts benkel seiert einen großen Pferdeju en, der den Staat bei den Amome antiiusen um so und so viel Tausende übers Ohr schlug; siehst Du eine Marmorsigur in der Pose eines gewaltigen Redners es ist ein Sittenvred ger aus dem christlichen Ade! teutscher Nation, ein wackerer Kiimve siik Thron und Altar: und siehst Du ein Denkmal, daraus ein Großer das Ewigweibliche hinabzieht und an dem unten die Devise zu lesen ist: Lasset die Kindlein su mir kommen und weht-et mir nicht, so weist Du, daß Du den edlen Simon Blad vor Dir hast. Es werden n Zukunft die großen Männer sriedltch neben den großen Seh . . . . . t ronen . . . vor dem Tode und der Berliner StadtverordnetensVersatnmlung sind ja alle Menschen gutes. Hoffent lich kommt das geplante Tre tichkedenkmat nicht auch nach Berlin; der Todte würde cb bedanten da man zum Sei-las zwischen Stand biidetn und Schandbildern nicht mehr zu unter-seh den wüßte. Wie viel Schmutz giebt’s doch aus der Welt! » , Schau-F»- noer komm is: die Fee-se few-neue D« out« liegt uns o so nah! gaben Sie bei der verflossenen Regenzeit ein mal den Versuch gema i, rnit Dilse der »sehr-lebet iseenetens« aus irgend einem Auscenbegrt Dresdens. sagen »wir z. B. Striesen nach der ijobannsiadt Au ge regen? Ja? Und csi er felun n? Eiche: nein Ein scble t memorirt babender Mime (ebr Inst: gest: i, gksssss.xe-.z«ssssxixssxk I: ins. ges-«» rssssk sc:- s« en er e em e r— n Straßenscbmuy -- das tviirde uns Ha weniger aus«-se In - o zeig: dias vagirt aus dem sogenännien B rgersteigi Ein Fdles Wort siir ZFUZL ZFPHIWMIHZHsFF-LZZ« III: skksiiksiskiisskikwk »! äeo zu finden. Himmel, viel bade ich gesehen, aber so ein) Endlos sieben sich die vontinischen Stil-wie, Sie dringen durib Stiefel und durch Strümpfe; Und behielt es Dich nicht, Du dreister Wicht, « Zum weiten Mal vers-rede die Mitte: nicht. D« Hut« sama-sit« Zustände. d« einen« b« S« s« UND« Mk» psqskk um) Hitze« mit gut gevstesttszeu YFIMMLIUSIHHYFZ kam m ·« is: uicht mpakich auch nur H» us! tmchzzktaxmd »« ichäst.·-igdi·Sx«-u· sehnt-ON u·- ... wizqwgkkg Ukkhqusuzt es« und U« DOMAIN VIII· U· Bd« Idsst --«"· Der Verlauf des in Stuttgart abgehaltencn evangelisch svkialcu Eos-greises- to schreib: vie »Ist. zztg.«, gieok du«-cis» Kitnde von der nachhaltigen Erregung, welche das neuerliche Vor: gehen gegen die socialvolitische Thätigkeit der Geistlichen in weitesten Kreisen der Geistlichteit hervorgerufen hat. Der Erlaß des) Evangelist-bei: Obertirchenraths und mehr noch die Veröffentlichung des steifer·- telegramtns über die foeialen Paftoren durch den Freiherrn v. Stumm haben den Geistlichen gezeigt, daß man wohl nichts gegen ihre politische Bethätigung im regierungsfreutidlichen Sinne hatte, das; aber von dem Augenblicke an, wo ihr focialpolitisches Wirken begann, geloisicti einfluszreichen Kreisen unbequem zu werden, ihnen die Politik ganz untersagt werden soll, daß es für sie nicht mehr statthaft sein soll, auf sociale Schiiden hinzuweisen, die offen vor Aller Augen liegen, daß ihnen also die Rechte bestritten werden sollen, tvelche allen anderen Staatsbürgcrn ohne Weiteres zustehen. Alle Redner des Congresses haben mit Entschiedenheit dem Geistlichen das Recht gewahrt, eine soeiale Adirksamkcit zu entfalten und scharfe Kritik an dem Gebabren des Freiherrn v. Stumm geübt, der sich nicht gescheut, die Autorität des Kaisers in den Parteikampf zu ziehen. Besonders scharf war der Protest gegen die im Erlaß des Obertirchem raths vertretene Auffassung, daß das Driingen der unteren Volksklassen nach Besserung dem Neid und der Genußsucht entsprungen sind, und es wurde unter allseitigem Beifall betont, daß es ein Gewinn sei, wenn für das Vertrauen der oberen Zehutausend das der Millionen der unteren Stände eingetauscht werde. Jn diesem Sinne hat dann auch der Congreß die sociale Arbeit der Geistlichen für nothwendig erklärt und nach dieser Richtung größere Freiheit für die Geistlichen verlangt· Wird das Kirchetireaitnent aus den gemachten Erfahrungen die gute Lehre ziehen, oder wird es weiter im Stummfchen Sinne bie Geistlichen zu beeinflusseti suchen? -—" Wie unsere Polen belieben, sich bemerkbar zu machen, be zeichnen folgende Vorgänge: Jn Jarotschin ließ ein Lehrer, wie dem ~Posener Tageblatt« bestätigt wird, auf Anordnung des katholischen Kreisschulittsvectors die Schulkindey nachdetn sie in pol itische: Sprache das Schulgebet gesprochen, dies Gebet deutsch wieder holen. Der Probst verbot dies den Kindern mit den Worten, das deutsche Gebet sei eine Sünde, und wenn sie es noch einmal beten würden, so würde er sie nicht mehr zum Confirmandenunterricht zulassen und von den heiligen Sacramenten ausfchließem Dann kam er in die Schule und machte dem Lehrer eine Scene, die dessen Autorität fchiidigen muß. Seitens der Regierung ist der Lehrer ver setzt worden. Als »nachabmenswerth« berichtet der »Oreudownik«, daß bei einer gestern in der Bernhardinerkirche stattgehabten Trauung der junge Ehelnann, welcher Soldat ist, in der deutschen, die junge Frau dagegen auf ihr specielles Verlangen in der politischen Sprache den Eid der ehelichen Treue geleistet habe. »So müßte jede Polin handeln»«, ruft das Blatt tief befriedigt aus. Ob solche Vorgänge m »Rusttseh-Polen« auch denkbar waren? Ausland. Neues vom qbeisiuischeu Heere. Die »Tr·ibuna« erfährt aus Afrikcy daß Major Salfa in Piassauab eingetroffen ist. Er liat festgestellt, daß das Heer des Neaus im April aus 150000 mit Ge wehren bewaffneten Soldaten bestand und von 70000 Weibern be: so enipsindlich gegen alles Uniaubere ist! Man hat noch nicht ge merkt, daß man in den Vorstädten derselbe Unfug ist sogar mitten in der Stadt, namentlich in Neustadt, zu Hause - etwa weniger Steuern nimmt. Kann nicht wenigstens dafür gesorgt werden, daß die Grundstücksbesiger den Weg vor ihrem Hause mit kleinen Steinchen UflasiernJ Diese ustände sind wie manche andere einer Großstadt untvürdig, und es gehört schon der ganze Reiz der Umgebung Dresdens nnd die anze Reichdaltigkeit unserer Kunstschätze dazu, um trotzdem die zahkreigen Fremden·anzulocken. Die schönen Wege thunkj sicher nicht. Der Weg zur hölle scheint mir fast noch empfehlens werthen denn er ist weni stens mit guten Vorsätzen gepflasterh hier aber fehlen sogar auch dies. Max. Kunst und Wissenschaft. « Der Wochenspielplan der königl. doftheater ist wie folgt uiauunengestelln Altstadt Sonntag: Undine (Anfang halb 8 Uhr-L Montag: Ein Sommernachtstraucn (Anfang halb 8 Uhr-J. - Dienstag: Der Freischütz (Ansang bald 8 Übr). Mittikpoch Der Dämon Gnfan bald s Uhr). Donnerstag: Tanndauser xslnsans 7 Übr). - åteitam Renaissanee Glnfang halb 8 Uhr). —- ISonna end: Dei· Pos llon von Lonjumeau Glnsang halb 8 Uhr). Sonntag: Die Königin von Saba Glnsang 7 Uhr) « Residenz-hegten Beute sindet das letzte Gastfvtehdes Herrn Eint! Drach un des Fräulein Mardon statt. Zur Ausführung kommt das niit großen! Erfolg ge dene Schauspiel »Da« Opser«. Nach mittags to ed zu ertniißigten steifen das Lustspiel »Der Herr Director« Sporn. Montag den I. Juni findet die Premiere von »Die utter« statt und werden in dieser interessanten Novität die beiden Gäste Fräulein Lotte Witt und Herr Carl Wagner austreten. « Ins der Geizes-welk. Das Nürnberg» internatio nale Meistertutnier verspricht ein Schachereigniß alleretsten Wange; zu werden; gemeldet hahen sich zur Zeit von auswärtigen Wes Ticdiqotin ans St. Peter-Ohms, Markt-time, Mason und Teichtnann aus London. Höchst wahrscheinlich werden auch Willst-neu, »Sieh-it und Laster miifdielem Die im kürzlich erschienenen Pro- Iqramns in Aussicht qestellte Erhöhung der Pizeise ist bereits ein.- gxkteten und zwar« in einer alle Erwartungen aber-treffenden Weise. etste VI: S besteht in einer von: Prinsreqenten Luitvold aus cxehien Three-sahe und in 3000 Mc: die briqen Preise den-M Reihe usch 1000 Mk» 1500 Mk» IMO Mk» 600 Mk. 800 m Don· m. Haus: Hi de: Fuss: me« v. Rpihizitd ein-k- Ckitapreis von 800 Mk. r die s dnste Pattie des Tut-viere geiiistet und der Herr: v. Dehdebrand und der Dass. in der Schachlcteratus als eines· der größten Theoretiker bekannt, hat 100 Mk. für da« heil· Resultat san: den Ykeietrdaie «— ·,-«-«» Yekfe-3lionnementø. Wir machen darauf aufmerksam, daß die ~Nenefien NncheichtetW während der SizmmersSaifon auf Wunsch, unter Aufs« Lesung des hiesigen Libonnenienm nach Biiders und ommerfrifchen überwiesen werben. Es kosten die Uebertveifungsgebühren (exel. des AbonncmentO für das Quarial mit Fliegende Blätter . . . . 38 Pf. ohne ·, ~ .·..30,, zwei Monate mit » » . . . . 26 ~ ohne ~ ~ ....20,, einen Monat mit ~ ~ . . . . 13 ~ ohne» ~....10,, Jm ersten Monat des Quartals sind für drei Monate, im zweiten für· zwei Monate und im letzten Quartalsmonat für einen Monat Ueberweisungk Gebühken zu zahlen.
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