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Neueste Nachrichten : 02.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189606025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-02
- Monat1896-06
- Jahr1896
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- Neueste Nachrichten : 02.06.1896
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111. IV. QILLTOIIIMI S— Im« 189E 44000 Momenten. Yleueste start-richte »· Fisckajiietheitso Und v b « · .- ÆIFJYZZYHMBOMCUUIEOMVSTJUIOMHI ·er Wzkzszspsiszsp gkzzii zsskk M— « und Reftdenzstadt Dresden und der Vororte Hi« Dsssksfk»Hm?x--»FTk:"«;.IZ3.ä2-?z3"s» »« »« , die Rebitlxicfscnkfaxsereidtktttxsclksktcettkjbemtmmt uscpllctcuichh Unqbhsfngigc U d . Für Oesterreichilln Eiixtzsgikkeyghrkfsl 180 ref »! 62 Berliner RedactionS-Burean: Leipzigerstsaße 31132 Ecke der Fskitegästxaßk Kgkniikxtkegtxtcxsst bl G Fcugche Premätc Nr· öd« Oöstaxriz M· . - « - - Ia e- e äu e. 6951 Lijypfe uncl Socken Die HEXE· Vkigiuer enthält 10 seiten. -,...f,» pit nsend Menschen beim Krönungsfefte P« « in Moskau erdriicktäd Unser Berliner Bureau sendet und auf Grund der ihm pährend des; gestrigen Tages zugkgaltigenen Drahtberichte einen tgtiidtastrltlitfhfek Hriiellclcgtsn w?- cekix ckditesätbeåtetllieek i . . . . Ei« AiikkckeiiiätiäszkqYtgäiikk DIE« ARE-III« pikbfkskdsä säaxzhtunderttausendstimmiger Jubel durchbrauste,· erfiillt lautes gehangen, Leichen beidecken Zeilikssssetgbauf der? säcdh geinlelfrgudgg Hzgkk ·«lltengeg zuche nein lto Ke letvlegte b a« entenie sie-i«- «. ». s« i« i r ist«-»Ur Hi: Nichspiel gefun äu, ade Tin eid raikeixxiie er adn Ce ; i used-»He» is» i: ,- rxssi »Es-is« szkTage ge enen, ie s, e aer , er ·u er, er in er vernichten, und immer aufs Neue werden die Wunden wieder hinten, die kein Geldgeschenl des Zaren zu schließen vermag. Nach altem rufstschem Brauch sollte am so. «Mai auf dem ghpdynathfelde Eine Masskikibewirthuitigltdtes subden Kådnzingsfeiärlåchz leiten herdeigestr mten Vo e« veranf a e wer en· pe sen un e- We sollten vertdeitt werden. Jeder ixeittheilnehmer sollte einen Wpeeiell für dieses Fest herseftellten Kr nungsbbecher als Andenken »Weil. Der igeivaltige Hexe-g vom fachen Lcriltz e Nleikiäte sigiN ini den isten Stunden o geftßeri , II( mehäsex s e netha ei on knücblien »F he» iäerstplate u n ex» he un er fre em H mme er— zweie. bhliche Gesänge ers ollen dort die ganze Nacht, Niemand syst· ja; welch entsetzliche« Unglräck der tiåmnäende Tagöbringen scslltr. Dgkch as lange Farren war le Unge ul aufs H chste geste gert spitzen, der Anbli der unüdersehbaren Sei-unten, die von nah und Häqslieigeftrbmt waren, mochte in Vielen die Befürchtung erwecken, e bei der Vertheilung der Gefehenke leer ausgehen räumen, und ei das Geritcht Myrrha-echte, die Vertheilung habe bereit« begonnen, ieiwandelten sich e MenschenmYen n wenigen Minuten in ein sendet Meer. Alles drängte na den Zeiten, wo man auf solchen itihrueh nicht gefaßt war, in wenigen Augenblicken waren die Bier iser aufgeschlagen. Tische und Bän e wurden umgeworfem eine heil sie Verwirrung begann. Die Leute, die mit der Vertheilung der heiter beauftragt waren« ver-toten in den! Getümmel alle ruhige Be- W WåchsiksnMakxipst I."-2".i."ikt:’.«i:;wik’;i; Hm Kddie der Nüchften hinweg in« die Peenge zu schleudern bestritten- Da« wurde ihr eigenes Verderben, und dann das vieler Mem-»O In? KFMTTZTPZMÆPiP2TZ«Z?i-F;k»"i37-?2""Jä lim zum Dandgemenge Zwischen ihnen und den Vertheilerm die Lesteren wurde« niederger fien und unter den Füssen der vorfturmem ten Menge todtgetretem Und um die auf dem Boden herumlollerm MZIJDLKZFP sitt-is« käiktipäixfzk.ixik i?.«·’z«:k.2-,?ii" itriiilt P werden, dort waren«von ihren Eltern losgerifsene Kinder suiter We der Rafenden gerathen, und ein wirrer Knäuel Ver letter sieh auf dem BodenJiber den, durch die Nachdriincznden unaufhaltsam vorwärts Rosen, immer neue Opfer stürzten, M nner, sinnen tiidtciiiderbunt ureheinanden Das Polizeiauße ot war macht lot gegenüber dieser hereinbrechenden Menschenfluthit echt russiseher Sorgloiigteit waren die nnumgängliehsten Vorsiehtsinaszregeln außer Vilnferen seschähten Stab« und sum grdsten Theil aueh unseren Vorosrtsilbonnenten konnten wir die erste Drahtnaelp tbt von der Ildosraner Oatastrophq welche Sonnabend nach Mitter cht erst hier eintraf, mittelst Extrablattes in unserer gestrigen Sonntags-Raunen noch mittheilem D. Redactiom Kunst tsnb Wissenschaft. « Risiko« »Oasfeukelpmied« feierte am Sonnabend fein fiitiqigjiihriqei Jnbiliinun Fünizig Jahre itn Overnleben - ein WMchst Zeitlausl Wie viele »denn von der Unzahl musiksdramas lischer Werke, die das Licht der Lampen erblicktem erreichten dieses Alter? Wie viele erwiesen sich bis zu diesem Tage wirklich lebendig? DIE« zwischen lebendig und lebendig ist auch noch ein UnterschlFd- TNUtlche fristen ·a doch nur ein Scheinlebem danken eine gewisse Vvvularitiit diesen: oder jenem äußeren Umstande, einer Parad- Rolle oder der . Die Wandlunqen des Zeit eschmacks innerhalb fünfzig Jahren Aber-dauert zu haben, das zeu t denn doch schon von wirklichen, von echtem Werth. Worin er be? Loryin s Werken; EIN? Im sieimMusikalischeni Ehrlich esaat, nein. ge lieben-H NEW- ftksch und gesund die Tonsprache des »Was ensckimiedc Jkkkdfchiihh ja des in seiner Art gewiß classi zu nennenden »Dir und Muster-natur« ist, so würde sie allein, in ihren Iltit n: leuqaenden slnwaudlunaen von Dausbackenheih doch nicht WHAT»- die fünfzig hriae und die noch zu vrosnosiicirende Lebens: W« zu erklären. giese liegt einmal, negatid stsptvchttts it! VIII! VWVdkhandeirseiir besserer deutscher komischer Obern begkkmbsh kenn, vorm» m da« ist vie Hauptsache: i« dem spkkifischeu Uschtdlttn dieser Werke. Seine Gestalten und Weisen schuf Vdksina aus der deutschen Volksseele heraus, und in dieser heftet I« Illch heute noch, 25 Jahre nach der Gründung des Reiches« fett« H« v« hausbackene-it used soießvok knien-it, ver» Ikicht zu ex: M aus der Geschichte unseres Volks, lange Seit beinah« fut III« »wer-enges« Eigkuthssmtichkeu geheim: wurde. ip ei» Deutsch» Dspszsccsbekt Last-ins. ein echtesrksdeutöchoer »Es-ists Falsch«- Mc I Ost« ein Deutscher auch in e nein e ens a Deutkh war sein Lied und deutkthysein Leid« Bei» even Kampf mit Noth m« ad, E? säkkpiiääkäksspl Mit-Isid- spei- So b , kkihkk m« wahr, der Grabstein des Miisters auf «« DAMAGE« zu Grün, dessen! Jnjchtifh beiläufig ists-Ists«- UPL Diirinaen eur aat Berliner Hostheater und cis-« Jst-singt. ie »dankbare 111-we g« eckrster gestärkt-Iris: : uldderilissereussideaieui eqe·ur na ei c z, et Ihnen. fest, »in der zweiten Generation, ein Zefchen der in den besten QualitäTel slaixsnchpveison in der StrtYYpßFabtik von » . Gkanwaltl G Icozmtnslch Dresden, Mavienstvaße Z. IF« Jeder Versuch führt uns neue Kunden in. K · · " , - - , von Minute zu Minute und hatte sieh gegen 4 Uhr nahezu verdoppelt. Die fveeiell anliifzlich der Krönung gebildete Polizei, welcher die Wache oblag, verlangte Verstärkung dnrch die ständige Polizei; in Folge dessen trafen gegen 5 Uhr Mannschaften der Jtosaken und Polizei ein. Jnztvischen hatte die Menge einen bedroblichen Unifang angenommen nnd begann gegen die cnu Rande der Fell-sei- errichteten Schanbuden vorzudringen, in denen die Gaben siitjsoas Volk aus gesveichert waren; die Menge brach gewaltsam in dre Ilinden ein. Jn der sechsten Stunde wurde vefchlossem mit der Vertheilung zu be: ginnen. Die hundert mit der Vertheilung beauftragten Personen konnten gegenüber der Ungestüm andriingendenjslienge nicht schnell genug die in Bündel vereinigten Gaben verthetlenx in den engen Zügen zwischen den Schaubuden entstand ein furchtbare-s Gedränge, welches unter dem Nachdrängen der nach Hunderttausenden zählenden Menge von Augenblick zu Augenblick wuchs und eine· schreckliche Zahl von Opfern zur Folge hatte. Man hörte herzzerreijendes Schreien und Seufzen, bis es endlich den Kosaken gelang, einen Theil der Menge vom Platze zu drängen. Viele Tausende tehtrten schon zeitig Und bis Mittag, von vanisehenr Schrecken ergriffen, in die Straßen der Stadt zurück. Durch die Straßen der Stadt fah man bis zum späten Nachmittag Wagen der Fenerwehr nnd Arbeitstvagen langsam hinziehen, welche die Leichen nach den Höfen der Hosbitiiler nnd die Kranken uach den Hosvitälern brachtem Die Verungliickten find meistens Frauen: auch zahlreiche Kinder· find verunglückt. Die Zahl der schwer Vertvundeten wird ans 200 geschätzt. Moskau, Eil. Mai. Von den Ausliinderm weiche anläßlich der Krönungsfeierltchkeiten hierher gereift sind, wurde bei der gestrigen Katastrovbe Niemand getödtet oder verwundet. Das Kaiservaar begab sich heute in die Kranke-Fässer, wo die Sehtververwrindeten von der gestrigen Katastrophe unter-gebracht sind. Sowohl der Kaiser wie die Kaiserin richteten an die Darniedep liegenden warme Worte des Mitgefiihls und Trostes - Ueber die Ursache der Katastrovhe lsind verschiedene Versionen verbreitet. Man erzählt, das Unglück sei dadnrch herbeigeführt, das; die Begleiter der Wagen, auf denen die Gaben nach den Vertheilungsorteit gebracht wurden, aus Bitten der ihnen folgenden, nicht eben zahlreichen Per sonen Bündel unter die ·Menge warfen, obwohl die Vertheilung erst um 11 Uhr Vormittags beginnen sollte. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich dann unter den Hundcrttauscnden auf dem Felde lagerndekk Ellienschen die Nachricht, daß die Vertheilung begonnen habe. Sofort erhoben sich die Massen und stürzten fort in der Richtung, wo bei den Buden die Katastrovhe entstand. Ueber die Zahl der Uetödteten sind innner noch weitauseinaudergehende Gerüchte verbreitet, deren. Controle augenblicklich unmöglich ist. Man spricht sogar von L- bis 3000 El)ienschen. Die Leichen wurden in der Nacht auf den Wagankowe Kirchhof I"tberfi·lhrt, wo sie behufs Feststellung der Persönlichkeit durch die Angehörigen ausgestellt find. Die Latastrovhe wurde dadurch gefördert, daß die Buben mit Gräben umgeben waren. Die Inein gedrängten stürzten in Folge dessen nieder, während die s assen unaufhaltsam nachdrängtem Alles unter steh zermaimend Der Druck war ein so gewaltigen daß die Bretter der Buben eingedrückt wurden und die Menschen in die Baden hineinstiirzten Ein Gendartn wurde sammt seinem Pferde zernialmt Die Verunglückten sind der weit iiberwiegenden Zahl nach Bauern send Arbeiter. Nur Hsereinzelte Angehörige anderer Klassen befinden sich darunter. Moskau, Si. Mai. Auf Wunseh des Kaisers fand heute in der Kirche des Kremlpalais eine Trauerandatht· siir die geftem Ver: ungliickten statt, welcher der Kaiser, die Kaisers- und alle Mitglieder der kaiserlichen Familie bewohnten. Moskau, St. Mai. Ueber die gestrige Latasirsbhe wird weiter berichtet: Etwa 30 Faden von den Buben, in denen die Geschenke und Erst sthungen aufgespeicbert waren, befindet sieh ein tiefer, 9 Faden breiter Graben. Die herandriingende Menge sibrzte die vorderen Reihen in diesen Graben. Hunderte Menschen füllten in Zeit von kaum 15 Minuten den Graben: die von hinten mit elementarer Ge walt geschodenen Massen gingen über die niedeegeftürzten Leiber hin weg ohne zu bemerken, ob sie Erde oder Menschen unter sich hatten, Glcichsam als Fortsetzung der Lorgngssseier von: Sonn: abend ging am Sonntag »Uudine« in rette. Das Haus war nur fchwach besetzt. Die Vorstellung aber (unter Hofcapellineifier Dagens Leitung) bot manches Erfreuliche. Zu demselben zählen wir die Bekanntschasy die sie uns vermittelst. Frau Burckard von! Stadttheater in Bremem die dnrch ihr muthiges Einst-ringen schon die EvangelimanmAuffiihruiig voriger Woche retten, führte sich in der Titelrolle als schätzengwerther Gast ein. Die wohlstschulte Stimme iiberraschte durch Wohllaut und Frische und wenn der Sängerin auch in Spiel und Bewegungen noch etwas Gedriickteh Unfteieg anhafteten tfo mag man dies getrost ans Conto der bisherigen Beschäftigung in lkleineren Bühnenverhältniffen schreiben. Jedenfalls stellt sie eine Ihdchft beachtliche Kraft für das jugendlichsdramatische Fach dar und lihre Anwesenheit in Dresden mußte von den Leitern unserer Bühne setzt, da Frau Edel vlötzliclkund wie man mit Bedauern vernimmt, nicht unbedenklich erkrankte, mit Freuden begrüßt werden. Jrren wir iübrigeiis nicht, so ist Frau Burckard Dreodnerin nnd Schüler-in »der früher hierorts erfolgreieh thiitigen Gefansleheerin «« Fräulein v. Vieles-Stier. tte Cchmid ·« Residengtiseater. Beute beginnengriinlein satte Miit und Verr Carl Wa net ihr Ga spie! in dem chausdiel »Die Mütter« von Georg sites-seid. Leider kann dies interessante DopvebGaftsviel nur bis net. Sonnabend den- C. d. M. währen, da ad 7· d. M. bereits anderweitige Disposition-n getroffen wurden. 5 « Ost« usw· Not-stät der· ksuigp Hof-pp« ist cukeis ecuqctigc Oper »Lili Lin« zu erwarten, die bernti fleißig studkrt wird. Das Wer! ist in bei Haupts-allen mit Fräulein Medic-d, decken Ruthe! un) Scheidemautel seiest und sit! nsch voe den Fersen in Seen- » -Opkk »? v«- tvicisks WZYZÆFIHMFMTIEU s« UYFZFYW «« site« bsuiitben comvont Ein hch Man. D» Opfeäx · « . ·s, - C·""E"Y«k«- tm: AMICI-Pfg VII-km- sich os- Mjf F"""Zk«0. w« WeigkMV h« Reste-eilst« Mut! Dass« M« VIII BUT-Erisich vle beiden Qsxksstgsäukkhietten mehrfache Blumensps ZEIT-Fu« Zeiss-nasse www« DE« Acht gelassen worden. Man fah schon am Abend vorher den gewaltigen Menschenftrom und obwohl doch die Polizei ihre Leute kennen und wissen müßte, wie leicht bei solchen Anläfxeir beim rufsifehen Bauer »die Menfchennatur von wilden thierischen nstincten überwuchert wird, glaubte man doch, der Strom werde sich am Morgen ruhig und friedlich in die ihm vorgezeichneten Canäle leiten lassen. Die wenigen Gorodowois (Schutzleuie), die schon am Morgen bei den Zeiten voftirt waren, vermochten die Menge nicht einzudämlneki, fie wurden mit fortgerissen, und unaufhaltsam brach nun über Hunderte das Verderben herein. Jn Moskau hatte man inzwischen noch keine Ahnung von dem an der Peripherie der Stadt staitgefundenen Un glück. Nur unklare Kunde lam durch die vom Chodhnskyselde Flüchtendem und erst als lange Wagenzüge mit Todten und Ver wundeten durch die Straßen der Stadt nach den Hofvitiilern rollten, wurde man sich allmälig der ganzen Größe des Unglücks bewußt, und Tausende strömten nun nach dem Festvlatze hinaus, um an Ort und Stelle Genaueres zu erfahren. Nun war auch ein großes Polizei: aufgebot zur« Stelle, das fiel) nach Kräften bemühte, die Ordnung wieder herzustelleiy die Minister fanden sich ein, ein Großfiirst nach dem andern kam angefahren, schließlich erfchien auch das iiaifervaan Das Unheil war nun aber einmal schon geschehen. Die ersten polizei lichen Erhebungen haben festgestelly das; die Zahl der Todten und Vertvundeten 1138 beträgt, Männer, Frauen und Kinder, doch wie es in solchen Fällen gar nicht anders möglich ist, werden die nächsten Stunden noch eine Correctur dieser Zahl bringen, die sie vielleicht noch bedeutend erhöhen wird. Frauen und Kinder stellen das Haupt contingent der Verungiückten Das ist also der Abschluß der Moskauer Feste! Als der Kaiser aus dem Chodhnskvfelde eintraf und die Größe des Unglücks ihm vor Augen trat, brach er in« Thränen ans. Die Kaiserin war tief er schüttert und in ihrer Umgebung hegt man ernste Beforgnisg wegen der Nachwirkungen des Schreckenstages für das körperliche esinden der hohen Frau. Wohl wird nun die Mildthätigkeit in echt rufsischer, großartiger Weise eingreisen, um dasElend zu mildern, das durch kdieKataftrovhe hervargeruferrspwitrde k- der «Zsr selbst hat aus seiner Privatschatulle jeder verwaisten Familie T( Rubel gespendet - wohl wird streng vix Denen ins ericht gegangen werden, die eine Schuld an dem Un ück trifft, und der Polizcidirectoy der bereits einen Selbstmord versuchte, wird sich kaum von schwerer Schuld rein zu waschen vermögen, aber durch alles Das wird das Unglück nicht ungefcheken gemacht das Unglück und sein e Folgen für die Krone. Die Nacht des Aberglaubens lastet noch schwer auf dem rufsischen Volke, und ein solches Unglück bei der Krönungsfeier wird von der großen Maske als ein malen: einen, als ein fchlimmes Vor: zeichen aufgefaßt wer en. Sollten sich die dunklen Gerüchte von dem bereits erfolgten, aber wegen der Krönung verheimlichten Tode des Thronfolgers bewahrbeitemäände der Aberglaube nur neue Nahrung, und der Aberglaube ist in ufzland eine Macht, mit der die stärkste Regierung rechnen muß. Dasllngliich das sich in Moskau ereignete, hat in diesem Jahrhundert nicht feines Gleichen; man kann es nur mit der Katastrovhe vergleichen, die am Ende des vergangenen Jahr- Punderts bei dem Feuerwerh das ein Fest des französischen kofes be chloß, Hunderten den Tod brachte. Auch im Auslande hat ie Bot schafteinen tiefen Eindruck gemacht und vor der rein menschlichen Empfindung des Mitleids treten alle anderen Erwägungen in den hinter run . Der deutsche Kaiser. war, wie wir soeben erfahren, einer dersdEäggen, die dem rufsifchen Kaifervaar ihr tief emvfundenes Beileid au r en. Wir lassen noch die ivichtigsten der seit gestern! eingeiaufenen Depeschen folgen: Moskau, so. Mai Abends. Mist im is« Moskau, sondern auch aus den umliegenden Dorssckiaiten strdmien bereit« gestern Abend große Massen auf da« JoYaskv-Feld. Gegen 12 us; hatten stch ereits gegen 200 000 e one« angesammelt. Die nge ließ sich, wie in einem Lager, nieder, zündete Nachtienet an und verbrachte die Nacht singend und sich delustigend Als der Morgen dämmert» lströmten immer größere Menschenmassen herbei. Die Menge wuchs Wandlung der Anschauungem schreitet man von Worten zu Tbatew Wie anderer-is, so veranOßaltete man auib biet «- Danl der hoch bersigen Initiative se. ajesiiit des Königs die »Festoorstellung »zum Besten der Lortzingschen Erben«. Nur leider scheint die Wand lung dem Publikum noch nicht in szleisch und Blut gegangen zu sein, sonst hätte der Besuch von dem er praktische Erfolg der Ehrung des Comvonisten siir dessen Erben abhtnp wohl noch besser ausfallen Müssen. Nun, trösten wir uns dani t, daß dieser immerhin ein an fehnliches Scherflein ersehen haben toird und daß der ideale Erfolg aus der Höhe stand. as Werkchen beioies seine reelle Lebenskraft liinsend. Dank allerdings auih der hübschen, slotten Wiedergabe FDirection o. Schreiner , die es seitens aller Betheiligten fand. Frl. Bossenbergey spielgeioandt und anmuthig als Mark, Herr Sibeideniantel als treKiiber Nebenau, Yerr Nebuschta als be toiihrter Stadinger und l. Lbsfler un Herr Eichberger als Jrnientraiit und Weibes, sie Alle geiibnesen siib durch Temperament und Laune ans: aber, toenn denn Einer den Vogel abgescbossen, so war es Herr Er! ais Sarg, der sent, nachdem er als ldrifcher tenor und Kunsisiinger aus seinen Lorbeeren arm-tobt, als Tenorbusso ersten Ranges eine neue Jugend beginnt. Und der Prolog, der erst die, Vorstellung sur »sf·estdorsiellung« stempelte? Nun, der leste Plan ins einer Besrirechung ist in diesem Halle ein besonderer Gbrenblatz Wir« gefiel-en, selten bat ein setz: so ans uns gewirkt toie diesmal· Wen über-kam die Riigiing ni als der betagte Verfasser« desselben, unser gefebiiyter Herr berregissenr Ueberborfh dsesoriespraik Warum nun ’rade u De: am» ne«- aii DER» You-As Weil mirs oergbnnt var, neben ils-i in sieben, I A« Måsik Its-KERFE« «« · Und wo sein Herz, das sriigiäen uneins Dein deutschen liolbe seine i er Gebrochen in die frühe Grube fa m Sibliibh einfach und warm» just in der« Ton ,in der Lor in s Ninfe zu uns spricht, feierten dann die folgenden Verse den steifen der deutschen Volisover als Schöpfer »seiner Meistertoerke Hat: und ZiinnieriiunnE »Wildschiih«, ~Undine nnd Wafsenfchm « und schlossen init ~des Diegters Wortenc die aniniidsen an das Zarens lied, »das uns niitWe niuth zuriickfiihri in der Kindgeit gold’ne Zeit«- Deckt Einer! Zuge! augvkein Denkmal von Erbat« ein eniniai Verstand-ins!
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