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Neueste Nachrichten : 23.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189606235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-23
- Monat1896-06
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- Neueste Nachrichten : 23.06.1896
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44000 Momenten; Nr— LELYMM Dienstag den 23. Juni 1896. Yeueste Yurljtsrliten llc I : U« etnfpaltige Peuttgsäle fuksjsbellensweonskliciktm Mtfprechendersufch g. Haupt-Gesetz« tsstellck I Hex-Fixs- 4 . ·· n m c nu e aücksekcF""sp«««F·E : It: Eis« r.s St« ab immt F« vkFNZdaZkkon Ein« VexoinvlZkeir. «« Gelefenste und verbreitetste Tageszeitung der königl. Haupt- und Residenzstadt Dresden und der Vororte. Unparteilichh unqbhängigeseitnngfisr Jeikermateptz « Berliner Redaetiojtsißnrean: Leipzigerstraße 31!F2, szEcke Zer Friedrfchftraßtz gegenüber dem Equitableä-Gebäude". Du dies! XXVII-HEXE IF)- mit Deo-du» c c! · « s s r« Fliegen« läge-« Mk. l».90. « » Für Dresden und Vorm-te monatlcch 50 Pf» met D eichu WspbE««Z·F9h?7«t 180 xes 102 snak r r·....,. Füädeuetfzszcet Preisläte edooöf Desgrretch Nr. TM. I MPOA , in denylZsteteOucilitätecserbält man stets zu Daksontlptsotsoa in der Strumpf-Fabrik vpkJ 6951 I Mavienstrafze I. »»·»»» » Die heutige Nummer euthMPOiYilt 10— Seiten. Deutschland. —’·" Der Kaiser i« Mel. Bei starkem Südwestwinde sank) gsxteräts Scfosntagäi Nachmittags Mstlltkgr 330 111-raubte Segelregagla Fee » or eut en egataveren « a. a en in vter aen nahmen daran Weil. Die großen Yachtem darunterl»Meteor«, ftartetett heute nicht. Der Kaiser begleitete Fahrt mi»t Lord Lonsdaxe auf· dessen Dainvsskfacht ~(·«Fvangöline. Die· Kaiserin und· die Prznzesstn Heinrich, owte dte«Prinzen« fuhren auf der dem Prmzen Mk? SZTTZZ"JTT«Z«SF"s:ZE-TPF"lkkfsnkfsä ZTTIJITFTZI dsukfkikkfåkk U · » welche den ersten Preis errang. Um s Uhr »kehrten·die Yachten »Evaug6line« uns« »EksvcZtranceZin get; kasen zurudch Dttet Hamburger YachtMollsiksp Jge en ert. « ie c a ung wur e gere e. —«· Nach einer· Meldung der »Schles.· Zieh« aus Tixsit tviifsfd der Kaiser Mitte September m Jbenhorst zur Elchxagd em tre en. ·» « »» » « ·» » s ——" Wilhelm-haben. Die Herbststlebungsfcvtte tritt am Es. Aug-Ist unter dem Befehl des cocnmandcrendeir Admirals Knorr » ter zu umwen ! —’«« Mel, 21. Juni. Bei der Regatta errang in der KlasselSr. Majestät des Kaisers Pacht. »il)leteor« den 1. Preis und den Wander preis St. Majestät des· Kaisers, »Warum« des Fürsten zu Schaum bEligs-)Jbivttze« dät Prstsx JnHder bKlayedllaäerlååeltigberthg Fuss, ~ lae «eter oeenewamurg en. re,m ae erhielt »Ist-Ade« der Yachtengesellschaft des kaiserlichen Yachtencluds den I. Preis und den Wanderpreis St. Ijlajestät des Kaisers. Jn Klasse Illa erhielt ~Commodore« des Großherzogs von Mecklen burg-Schwerin den 1., »Urania« den L. Preis, in Klasse Illd »Lnna« Besitzer Bertbold Aruns-Berlin) den I. und» den ·Er munterutigspreis St. Malestat des »Kalsers, »Susanne (Besltzer Gehetmratb Otzen-Wannsee) den 2., In Klasse Ue. »Es-Bette« den 1., »Nein« (Schlüslelburg-Hamburg) den 2.·, in Klasse» IVb »Krimhilde« Kasten-Hamburg) den »Corynlgdore·prels, .»Sussg den Z» »Habt) Pancv den B.Prels: In silasse IF« errang Qcxvanhtld ·(Ptch·el sgsssssges Jahrg,sxgnnekxgssxsissKisssssskksgs . emrt . ·, » ·, ~ a m en L» »Wer-le« (Besitzer v. RoedeixPotsdagy den s» in Klasse VI IBtxtgxsdcärJ seist: 31.,Pk,?30« den 2., »Ltta (Besltzer v. Mendelssohns some . e . Nihilismus und Socialismüss Unser speeiell mit den russischen Arbeiterverhältnissen wohl verirauter —ski-Correspondent sendet uns aus St. Peters burg folgende hochinteressante Mittheilungen iiber die dort aus gebrochenen Arbeiterunruhen: Nach dem Jubel der Krönungsfeier und dem Jammer über die 1300 Leichen des Chodynskyfeldes hat Moskau schon längst« wieder seine Alltagsphyfiogiiomie angenommen und in Petersburg erwarten die Hausbesitzer in den Straßen, durch die der Weg vom Nikolaibahnhof zum Kaiserpalast führt, seit mehreren Tagen stiindlich die polizeiliche Weisung, ihre Häuser: fiir den feierlichen Einzug des Kaiserpaares zu schmiickem aber das Kaiserpaar kommt uoch immer nicht. Es weilt in dem einsamen Schlosse Jlinskojtz dessen idyllische Ruhe besänftigend auf die erregten Nerven der Kaiserin wirken· soll, das aber auch, wie man sich hier zuflusterh vor der hiesigen Residenz den Vorzug hat, das; man sich dort hermeiisch gegen die Außenwelt abschlieszen kann. An Gründen zu solcher Abschließung fehlt es aber augenblickli nicht» Die Tage, in denen sich der junge Kaiser mit der Kaiserin am Arm ungescheut inmitten der Volksmenge auf dem Neu-ski- Prospect bewegte: sind längst vorbei, Nikolaus 11. ist dem Bei spiel seines Vaters gefolgt, der sich in Gatschina und dessen von hohen Mauern umgebenenc Park wie in einer Festung einschloß, und er hat sein nordisches Lieblingsschloß Zarskoje-Selo gleich falls mit hohen Mauern umgeben lassen und alle Zugänge zu demselben werden, wenn der Kaiser es bewohnt, ebenso non einem Heer von Polizisten und Gardesoldaten bewacht, wie seiner Zeit jeder Weg und Steg in der Umgebung von Gatschina Die Jüngsten Vorgänge in Petersburg haben·aber das schon vorher wankend gewordene Vertrauen zu der Tüchtigkeit unserer Polizei so sehr erschüttert, daß es leicht erklärlich ist, wenn man sich scheut, ihn den unsicheren Boden der Residenz betreten zu lassen, so lange die durch die Ereignisse selbst iiberraschte Polizei sich noch nicht einmal der Größe und des Umfangs der neuen Ge fahr bewußt geworden ist. · An unserem innerpolitischen Himmel, den bisher nur die Wolken des Nihilismus zeitweilig uerdiistertem ist eine neue un heilschwangere Wetterwolke aufgetaucht: die soci ale Frag e, gegen die man bisher in der vielgepriesenen russischeii Gemeinde- Verfassung ein nie versagendes Schutzmittel zu besitzen glaubte, vocht auch an die Pforten des heiligen Russland. Wie hatten sich doch Herr Aksakotv und seine Schule gegenüber dem ~faulen Westen« aufs hohe Roß gesetzt und die socialistische Grundlage des russischen Staatswesens bis in den Himmel erhoben, da die Jdeen echt christlicher Nächstenliebe, auf denen sich der gemeinsame « Besitz des Gemeindelandes der russischen Bauern aufbaut, die sicherste Schutzwehr gegen das Umsichgreifen revolutionärer Strömnngen innerhalb der Bauernschaft bilden sollten! Das; der Nihilismus trotz aller Bemühungen unter den 90 Millionen Bauern nur verschwindend geringe Erfolge erzielte, schien die Richtigkeit ihrer Ansicht zu bestätigen. Doch die Ziele und Be strebungen des Nihilisnius waren auch dem beschränkten Bauern verstand zu schwer faßbar, und all die Herren, die in London und Zürich und Genf, weit vom Schuß, das große Wort führen, haben bisher einen tiefgehenden Einfluß auf das eigentliche Volk nicht zu erlangen vermocht. Der große Kampf, der ztvischen dem . Nihilismus einerseits und der Gefolgschaft Pobädonossews anderer-« seits entbrannt ist, ließ die Massen kalt. Von ihnen galt das Wort Alfred Meissners: ~Das artne Volk will schwarzes Brod« Schöne Reden iiber Freiheit und Menschenrechte kommen beim russischen Bauer an die unrechte Adresse, aber alle großen Revolutionäre, die bei den Massen Erfolg hatten, ein tanko Rasin, ein Pugatschew, haben es verstanden, die Massen mit dem einzig richtigen Schlagwort zu packen, nicht mit Versprechungem nicht mit einer Tratte auf die Zukunft, sondern mit sofortiger Besserung ihrer niateriellen Lage. Pugatschew gab ihnen die Schlösser der Gutsherren zur Plünderung preis. - Die social istischen Agitatorein die unter der russischen Arbeiterschaft zu wühlen begonnen haben, erzielen dieselbe Wirkung, denselben Zulauf zu ihrer Lehre, indem sie Erhöhung der Löhne und Ver niiiidertitig der Arbeitszeit Allen versprechen, die —— nicht etwa irgend welche Opfer bringen, nein, die nichts weiter thun, als die Arbeit einzustelleir Man hat den Leuten gesagt, das; fiir ihre, und ihrer Familien Bedürfnisse gesorgt werden wird und das; sie nur ruhig zu warten brauchen bis die Arbeitgeber mürbe werden und ihre Forderungen bewikligety und die Fabrikarbeiter müßten nicht Bauern fein, wenn ihre Bauernlogik nicht daraus —»Schlttß..zöge, daß sie da nichts—«berlieren, sondern-nur gewinnen können. Thatsache ist, daß wenigstens augenblicklich Geld zur Unterstiitzung der Streiter vorhanden ist. Woher dieses Geld kommt, das wissen die Götter, die Polizei aber zerbricht sich darüber noch den Kopf. Die Arbeiter selbst haben aus eigenen Mitteln eine Ausstandskasse gewiß nicht gefiillh dazu fehlt dem russischen Arbeiter das nöthige Geschick, ebenso wie die nöthige Thattrafh und vor Allem fehlt ihm - der nervus rerunn Arbeiter, die im Monat 8 Rubel verdienen, vermögen nichts zurückzulegem und solche giebt es hier noch in Menge. Einen Lohn von 30 bis 40 Kopeken täglich, der einer Monatseinnahme von 9 bis 12 Rnbel entspricht, erzielen nur einige ~Glückliche«. Kennzeichnend für die auch nach Einführung der Fabrikinspection überaus kläglichen Arbeiterverhältnisse ist es, daß die Ausstäiidifchen weniger auf eine Lohnerhöhtikig Gewicht legen, als auf eine Herabsetzung der Arbeitszeit. Ein zehn stündiger Maximalarbeitstag ist ihr Jdeal. Heute sind 13 bis 14 Arbeitsstnnden die Regel, Erleichterungen treten nur in solchen zFabriteir ein, die schichttoeise arbeiten lassen. Jn diesen muß der Arbeiter um 61Ihr Morgens in der Fabrik sein und arbeitet dann ununterbrochen bis Viittag, dann hat er 6 Stunden Zeit, um zu Mittag zu essen und auszuruhen, um 6 Uhr Abends aber muß-er aufs Neue antreten nnd bis Mitternacht arbeiten. Die Arbeiter haben daher bei ihrem Kampf gegen die sie ausbeutenden Fabrikanten zweifellos Llnspruclj auf die Sympathie des großen Publikums, aber hier muß Dank unserer eigenartigen Verhältnisse diese Sympathie eine rein platonische bleiben, und auch in der Presse wird man vergebens nach Aeußerungen zu Gunsten der Arbeiter suchen. Streis gehören hier zu den An gelegenheiten, welche allein die Polizei zu ordnen pflegt, und in die sie sich nicht hineinreden läßt. rbeiteraufläufe werden durch die kalten Wasserstrahlen der Löschniannschaft auseinander getrieben, dann holt man sich die Rädelsfiihrer nach dem Utschastoh dem Polizeireviey und sendet sie bei nächster Gelegenheit per Schub nach ihrem Heimathdorfe zurück. Dieses Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis der Rest der Streiter klein beigiebt· So war es bei allen bisherigen schüchternen Streikversuchem und - so wird voraussichtlich auch die heutige Streikbeivegung enden. Damit wird aber das Uebel nicht aus der Welt geschafft· Polizei und Kosaken können die Gährung in der Arbeiterschaft am gewaltsamen Ausbruch hindern, aber sie können sie nicht ersticken. Die Arbeiter frage drängt nun auch bei uns nach einer Lösung, und die Re gierung wird zeigen müssen, daß es ihr Ernst ist mit den ver heißenen Maßregeln zur Besserung der Lage des arbeitenden Volkes, wenn nicht aus dem heutigen Arbeiterausstand die Keime einer Bewegung hervorsprießen sollen, die dem Staat gefährlicher werden könnte als alle anderen Uinsturzbewegungen Hier können die Worte keine Anwendung finden, mit denen Graf Tolstoi seiner Zeit den Woronzowschen Entwurf eines obligatorischen Schuluiiterrichts abferttgte: Nushus podoshdat - mau muß warten. »Trollhettas« bcwährter Jucken, lebhaft beglückwünfcht , und der Enthusiasmus errcichte feinen Höhepunkt, als ~Trollhetta« mit dem ehrenvolle-n Schmuck, dem Kranz mit dem blauen Bande geziert wurde. - So ift nun Deutschlands »Blaues Band« wieder in Deutschland geblieben, vertheidigt gegen die Besten OesterreichQ Die deutfche Zucht hat einen herrlichen Erfolg errungen, ein deutfches Pferd hat die gefährlichften Gegner aus dem Nachbarlande in Grund und Boden galopvitt Der Besitzes: ~Trollhettas«, Freiherr v. Falken haufen, war fchon im vorigen Jahre Gewinner des Dei-by und Butdth der umsichtige Jersey, fteuerte nun fchon den fünften Dexbysieger. O( G. " ääär. Kunst und jlxjsseuschaft «' Residenz-deutet. Das Lustspiel »Fräulein Decier« mit Herrn Wilhelnii als ast gebt heute Dienstag zum letzten Male in Sinne. Morgen Mittwoch gaftirt Frau Käthe Basis. neben Herrn Wil helmi, in der in voriger Saifon mit größtem Beifall gegebenen Ko: mädie »Die Sebmetterlingsschlacht« von Hertnann Suderuialnm «· Kommt »Mit-Tier« noch vor den Festen heraus? —- das war die Frage, die das inusiialifcbe Dresden, soweit es notb nicht in Land» Aloen- oder Seeluft schweigt, bis nun ventilirte.· Sie hat letzt ihre Entscheidung gefunden. Wir wollen sehen, ob »Lili - Tfee« am Dienstag über die Tbeatermüdigleit des Dresdener Publikums triumvbiren wird. Kiki-Tsuiii, der Kurunialäufey kann ein Liedchen von ihrer Anziebungskrast fingen. »Deine dunklen Augen, weisz ich, werden, leicht geschliyy mich fangen« Vielleicht nnd hoffent lich fangen sie der Dresdner genug, um dein Werke eine warme Auf nahme zu bereiten. Wir können nur darauf hinweisen, daß Denen, die sich sur Premiere einfinden, kein anstrengender Kunstgenusz in Aussicht steht, daß es sich ukn ein heiteres Märchenfviel handelt, um eine liebenswürdige Unterhaltung, dem P. r. Pnblico in den Dank einer muftergiltigen Ventilniion wohlteinperirten Räumen unseres Opernhauses geboten. Die Erzählung des Textes mag es bezeugen. Ort der Handlung ist ein Jntlelgenes javanisches izndustriedorfc Voraussetzung des Ganzen die Un eianntheit des Si) egels. Kitt- Tsum, der Wagenziehey Lili-Tsee, sein Weibchen, und Taime, die Freundin der Letzteren, kauern im Gärtchen auf Bainvusmatien Ein Blick in die Handwerker-Maße sei t riihriges Leben: Ein Tischler hodelt, einMaler malt, ein Sehniher fihnitzh ein Bildhauer hämmern Das Hamburger Derbys iTelegramm unseres Special- CorrefpondentenJ z« Hamburg,2l. Juni. Die große, ernste, graue Hansasund Handelsstadt setzt alle Jahre einmal ein seltsames Gesicht aus. Da hört man nichts von Kassee preisen sprechen, nichts von einer guten oder bösen Uebersahrt nach Weftindiem sondern alle Interessen richten sich ans das deutsche Derbtp Denn von der Art, wie vopiilär dieses Rennen in der Oansastadt ist, kann man sich anderwärts in Deutschland kaum eine Vorstellung machen, und mutatis mntandis ragt diese Theilnahme an das Interesse heran, das die Engliinder an der Entscheidung des Kampfes um das ~blaue Band« nehmen, die alljährlich in Evs om fällt, seitdem dort tm Fahre 1780 der zwölfte Gras aus dem Geschlechte der· D erdh in dem fa hianablesten englischen Badeorte der damaligen Zeit diese große Znchtvriisun begründet hat und damit den größten vetfgen baller Voller, die gen Pserdesport betreiben, den sNamen or rie. « ; Das deutsche Derby ist so alt noch lange nicht (seit 1867). Viersehnhundert The-let nur betrug damals der Preis, und nur lang am stieg der Werth des RennenG bic es anno 1889 den Namen Deutsch« Derby« erhielt und mit 25000 Mk. dotirt wurde, aus denen nun mit der Zeit 50 000 geworden sind· «· Hamburg tvar zur Zeit der Begründung des Derbys bereite! emer der bedeutendsten Rennolätze Deutschlands, es würde aber doch km Laufe der Jahrzehnte ganz wesentlich gegen die Centrale Berlin verloren haben, wenn nicht jener überaus glückliche Entschluß, das Vklltfche Derbh ständig iuhamburg abzuhalten, ibmseineVorherrschaft «« fest Fesichert hätte. Und dae wissen die Hamburger wohl, und darum it bei ihnen das Derby so povitiäiz Schon am Freitag Und Sonnabend war· der Frcindenzusiusz nach Hamburg sehr lebhaft gewesen, der Lsanvtsiroin aber ergoß sich am Sonntag über die bmrsastadd als die Extraziige von allen Gegenden Dsltfschiands her immer wieder neue Gäste brachten. Die Fenster D« schöneir Willen, die den ganzen langen Weg umkränzen, waren Ksvs an Kopf edriingt besetzt. Die runde Bahn in Horn empfing etwa 10000 Besuchen die Lagen und die etwas alttnodiseh niedrigen Trihiinen waren dicht besetzt, so viele Damen in hellen Taiietten kannte man bewundern oder doch wenigstens betrachten, wie man auf U« Berliner Bahnen die ganze Saison hindurch nicht in sehen be- kommt, und auf dem Sattelvlatz wogte eine schier unabsehbare Schnur. Selbstverständlich hatten sich zu dem größten Ehrenvlatz des deiitschen Sports auch alle hervorragenden Peisönlichkeiteii aus dem Turflehen getreulich eingefunden. Zunächst erregten die Besitzer von ~Trollhetta« zzGägakkxi undd lßDandaZP ödkei gerreåi Frhr. stxzsatlkeiisisiaiiseitiöi Ggas » a a un «aron « a com , a gemeine nere e, o e er Chef der vreußischeii Gestütsverwaliung Graf Lehndorfd Herr v. Kotzy Herr Vicior Wind« F»rhr. v. Ovvenheinn die beiden ebenso reichen als ovserfreudigen Hamburger Rennstallbesitzer Hanau und Bett, sowie die populären Herrenreiter Mr. Carl, Gras Königsniarch Lieutenant v« KFLIÄ jdtreeuitkllhtrnkersfdlilxiriszetiiotdtie Yhdeilsilinhiskeei neliiibtisem ersten Rennen · . Flor de; Trlihüiieiisz »Sie geht schlon logks jeäiiikzetleeineh ihildhikibLcheT eine« am urgerin, e inanges an erer ge gen e aii er Journalisteiitriliüne Platz genommen satte, und die »ein beneide«- werthes Vergnucgen» an dein ganzen ilde fand. Sie saß zwischen zwei »Presz»mens en ohne jede eben, da slusterte ihr die Mama, die hinter ihr stand, ins Ohr: ~Sei lieh zu dein· alten Herrn, damit er Dir·erlaudt,· da ei; bleiben-« lind sie war wirklich »lieb« zu dem alten Herrn, die keine Haniburgerim die in Folge des Entgegen koniniens der Presse einen so guten Platz gesunden hatte. Aber nur zii dem alten Herrn war sie »lieb«,· diegungen waren für sie nicht vorhanden-»- - Dann kamendie Sieger wieder durih das Ziel. ~Hi·igopean , welcher schon Freitag in Haniburgjiegreich gewesen war, behielt wiederum die O»berbtiiid, aber weder diese Coneiirrenz noch die folgende, welche niit dem Siege der frassen Außenseiterin »Miß Hallö eiiie Ueberraschung brachte, wie sie größer· gar iiicht gedacht werden kann, zogen »das allgemeine Interesse aus sieh, da Aller Siniie » en oxen, n e en» e erocaniaen ire e e oee gut des Derhiv gårilidåptet wär-end Jleizt szrgiiitten »Ist-le Husctliauåriiliatsli wachten. Xsjäuæeäiteiigls der älibaeeiiiacher ~F«ollhcttasp', setzte oor na a ei· agge an ie Spitze iin zog iii weitem . - siandc von dem Felde »in geradezu mörderiseher Paee hinweg. Sllicht allzulange leuchtete sein Licht, »er wurde pon »Trollhetta« abäelöstz ·der nun» bis zum Ziele die Fuhrung»hehielt und den ziiin chluiz time« WILL«»Z«ET"·"Z2’IBLFF-ZP.XF""’I HspHHich·"is"’sp’xgk«·isk"åkå ·nere g «e,»au er oe,,ana·e, Dritter einsam, hatte die horrende Pace niist durehstehen können. » Als »Trollhetta« als Siåger den Pfosten iiassirth entstand ein iolossaler Jubel- Von allen eiten wurden der Züchter und Eigen thümer des Siege-es, Freiherr v. Falkenhausety sowiesusdih ft t Y""——— « Versäumt tmn Waflszlionuent richten« pro äQuartal l 896 f o f o r t zu erneuern, damit keine Unterbrechung In Ser Zuitellung unseres Blattes eintritt! . (
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