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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 13.11.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18981113025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898111302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18981113
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898111302
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- Saxonica
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-13
- Monat1898-11
- Jahr1898
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 13.11.1898
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Dresden, IS. November 1898. (2. Ansgaved Zähne SIUUFM 69 500 Abonneittg Nr. 3142 .-...-.«.5.«.. .... j« . , III« Dresden nnd set· Hlkpsfkkexzssp ZCFHZPHIUF »F» «···»»sz·»·» «» · R·d»tspn«·F»nsp»ch·· »» » pas-eue- m zupppkcchsnimcsk minnt-einem o. Ei? sæäässsztizkcgsgxs«zs Ist« 111-MARTHE«- Assss 1 sei· sssx UUUbhUUgIgEs Organ. «"·"å’-.T?k«s?-k«zgkk."««"· szssfäz7«zkz.xk«k,ssk.rkskkxxt.«»xs-«d«s«gzx·sx.tkkk-ak«csZ MIZYSLFLFITFJZFÅJIJIVssävsszikkåkF? Ge s , t IBJEHZLTEHYZYIZXQLZHOIYFZFZZFLFEJHZTFTQJF Eyskkeiiej » ' rqspadaz »F. - »» »» ·» «« z · s st T g « S » Martin. . rann, aen .- . Neu eingetroffen eine großartige Ausivahl 2481 .- M· Atti-Mosis! 2iäsirige Ist-us ist-It· Garantie! « . : K« G« « « cclckllck ZUIIIIIGIFIIIIPGII V - SICH-F· Uhl Umchkk I «« », .- · I « , », Mvttlzftrafze 10, Ecke König-Jvhnnnstrafze. « : Mk. an «« Hatte. Vlymbex stets. Vollxtäuh lang-i Hsltähklk mit-r m« kablgnsymw .Za n sinkt! RAE« MMW l Rgkkzktfftz W« ’"-«·" Bill« rette H. abex und) nnd-z -kk ist ei» hob» Suecialikiixz Mannes, Hai : Davids-impl tner ver leis-- ereiem A Ab. Pf. Jlllesnixze sähen-Hirn« bnzsgerTafecs Wein, is W. ·, Ritterguts f., stach-»und von 90 VI« ais. nern qkkvdhkk how; '- ls l 0 v, cfzc M. --g—-———s Die heutige Nummer umfaßt 98 Seiten. Roman siehe I«yeilage, »Hast-I und Herd« L. Beilage, Waareubericht »« städtifchen Markthalle zu Dresdru s. Beilage, Ziehungæ km· der Miniglich Sächsifclisen LatweösLoiterie Seite 4. uspevy Volkshochftlyitleir. e H Jn keintm Lande ist der Wissensdrang ein so großer, als ; sxxqde in Deutschland, und' wir haben allen Grund, auf die oft spött s Hch gkgen uns gebrauchte Bezeichnung von dem ~Land der Fchub " »Hm« stolz zu sein. Deutschland hat anerkanntermaßen vorzugltche U«k,kkichtsanstalten, aber doch waren bei uns bis jetzt keine Etnrccht- Wen vorgesehen, um den Wissensdurft des Minderbemitteh »; «« zu stillen, der, bereits mitten im poaktischen Leben stehend, nach W Besuche einer einfachen Schule, sich doch eine allgemeine höhere Vkkpung aneignen will. Wir haben allerdings Fortbildungss- und F»chschulen, aber alle diese sind zu einseitig und zu eng begrenzt, um im« Ziel zu erreichen. Um nun diese als eine sociale Notwendig kik entpfundene Liicke auszufüllen, haben steh vor einigen Jahren, zggkft in Wien, Männer der Wissenschaft zusammengefunden, um pszkch Abhaltung von regelmäßigen Cursen auf allgemein wissen schqftlichen Gebieten allen jenen Strebsamem ohle Unterschied des Standes und Geschlechts, welche sich nach des Tages Arbeit an dem Dorn der Wissenschaft erquicken tvollen, die Pforte zur Gewinnung zip-e höheren Bildung aufzuschließen. Wie jede Reuerung der Fnodernen Zeit fand anfänglich diese ~Berirrung eines gelehrten Soeialisnuls« lebhafte Anfeindung, insbesondere auch von Seiten der berufenen Vertreter der Wissenschafh denen der Zopf der alten An schauungen noch hinten hängt. Aber bereits das Resultat des ersten Semesters in Wien hat gezeigt, einem wie tiefempsundenen Bedürf nisse die neue Institution der Bolishochschulcurse nachzu tonnnen geeignet ist. Bereits im ersten Jahre betrug die Zahl der Hörer an 6200 und ist in den zwei Jahren des Bestehens auf 7300 gestiegen, circa 28 Brot. der Hörer sind weiblichen Geschlechts Zu« den Lehrgeknständen gehörten Anatomie, Hygiene, Physik, National ökonomie usw., die naturwissenschaftlich-medicinischen Vorlesungen waren von einem Drittel aller Hörer besucht. Bei der Auswahl der curse zeigte sich vor Allem das Bestreben, neben der Bereicherung des; allgemeinen Wissens sich eine höhere Fachbildrcng anzueignen unds somit in dem eigenen Berufe eine höhere Stufe zu erreichen. So! hörten Maler und Bildhauer den kunstgeschichtlichen Cursus, Masseure und Badediener nahmen an den anatomischen und hygienischen Vor-i lesungen theil, Kaufleute hörten Handels- und Wechselrechh Die Vorsitzenden sprachen sich iiber den Eifer und die Ausdauer,.sowie diel Aussassungssähigleit ihrer Hörer höchst günstig aus. » Die in Wien aemachien Erfahrungen haben sehr bald zur Nach: ahtnung angeregt, und so soll denn nun auch b ei u n s in Deutschland die Einrichtung der Bollshochschulcurse ins Leben treten, in Berlin, Miinchen und Jena hat man schon den Anfang gemacht. Es ist nur zu wünschen, das; wir bei diesem Anfang nicht stehen bleiben. Der artige Curse lassen sich in einer großen Reihe von Provinzhaupt städten und sicherlich auch bei uns, im Anschluß an Hochschulen und Universitiitety unschwer einrichten, für die Ostmarlen könnten sie eine snicht zu unterschätzende Stütze des Deutschthums werden. Man iwiirde also gut thun, bei der Einrichtung der Hochschule in·3Danzig, Lsowie der Bibliothel in Posen, gleichzeitig Vollshochschulcurse in Aus: sicht zu nehmen. Hossen wir, daß auch unsere Regierung, gleich wie die österreichische, einem so gemeinnützigen Wer! durch Gewähr lung ausreichender Subsidien beisteht, dann würde sie dem aufstreben den Triebe tiichtiger Elemente des Volkes entgegentominen und auch lein gut Theil der socialen Frage zu lösen behilflich sein. -D(Of(« Politische lleberfichh Dresden, 12. November Abends. Die Lage in Italien. Von unserm römischen d.g.-Corresponden ten wird uns unterm 10. November geschrieben: Wie ein unheimliches Gespenst reckt sich seit einiger Zeit in Jtalien die unselige Brodfrage wieder empor freilich die Meisten in diesem Lande des dolce far niente sehen es nicht oder treiben Vogel-Strauß- Politih da ja ein General an der Spitze der Regierung steht und die Armee jeden Augenblick zur Unterdriickitng einer« neuen Nevolte auf geboten werden kann.. Ein kleine: Theil der Zssentlichen Meinung faßt die Dinge aber doch nicht so optimistisch auf und denkt voll Be sorgniß an das, was das Morgen eventnell bringen« kann; d. h., das Morgen wird ganz unfehlbar höchst unangenehme Ueberraschungen sbringen, wenn nicht endlich einmal endlich einmal nach schier end »losem Warten und zahllosen Bersprechungenl - mit volksfreundlichen tMaßregeln begonnen wird. Das Motiv der Aufstände des letzten Winters, wie des diesjährigen Frühlings, war einzig und allein die Magensrage, die crasse, surchtbare Noth. Des Weiteren kam, nament lich im Norden, ja auch die focialistisckyanarchistische Agitation in Betracht, aber -im Grunde genommen war es doch der Hunger, der die armen, ausgemergelten und systematisch ausgepliinderten Massen zur Verzweiflung trieb. Nun sollte man denken, daß nach Niederwerfung des fast über ganz Italien verbreiteten Aufstandes seitens der Re gierung etwas geschehen wiire, um dem Volk nicht blos blaue, sondern auch grüne Bohnen zu bieten. . . nichts, aber auch garnichts ist ge schehem um das Elend der Massen zu bekämpfen. Das Einzige was man that, war: die im Augenblick der Noth aufgehobenen Getreidezölle wieder herzustellcm neue Brodtheuerung und schamlose Austvuchew ung der Consumenten durch einen gewissen Sperulationö-Ring, der während des zollfreien Jnterregnums seine Speicher mit ausländischem Getreide gefüllt hatte. Die Brodtheuerung ist also wieder da, genau wie vor den grdßen Unruhen und auch die Symptome (dieselben wie dazumal) machen sich wieder bemerkbar. Es gährh und da und dort macht man sich gar auf den Ausdruck) der Volksleidenschaft ge faßt. Ob die Regierung mit der von ihr geplanten ganzen oder doch theilweisen Wiederaufhebung der Kornzölle einer Krisis vorbeugen wird? Chi 1o sei? hoffen wir es wenigstens. Jm Uebrigen ist Ministerpräsident General Pelloux nöthigenfalls wohl der Mann, auch Waffengewalt anzuwenden, obschon dies seinem loyalen, humanen Charakter eigentlich widerstrebi. Allein im Quirinal scheint man jetzt durchaus zum Verständnis; der Gefahr gelangt zu-sein, die in einer all zugroßen Toleranz den Straßemcsxcessen gegenüber liegt. Namentlich der Bericht des Generals Bava - Gouderneur von Mailand während der dortigen Rebellion —— hat aufklärend gewirkt. Der General kommt nämlich kalt lächelnd zu dem Schlusse, das; der Aufruhr in Nord- Jtalien lediglich das Werk revolutionäre: Parteien und der Presse (»Secolo«, ~Jtalia del Populo« usw.), wie andererseits der katholischen Priester jüngster Generation gewesen, das; die Bourgeoisie eigenUch keinen Schuß Pulver werth sei und keinen Funken von Selbsterhaltungd trieb und Kraft bewiesen habe, daß thatsächlich die Situation in Mailand (und wohl auch im übrigen Land) durch ein strammes Soldatenregiment gehalten werden kann. Ein Bekenntnisk das gerade in diesem Augenblicke veröffentlicht ganz besonderen Werth hat - vor Allem den Werth einer Lection und einer Warnung, aber einer solchen, die man nicht ungestraft in den Wind schlägt. Deutschland. ——«· Von der Reife des Kakferpaarcs Pest-at, 11. November, berichtet uns: Ein Telegramm aus Die Rückreise von Baalbet nach Muatlakah vollzog sich unter fortgesetzten Qvationen der aus allen Theilen Syriens herbei: geströmten Bevölkerung. Beachtenstverth war, daß an diese W gebungen für den deutfchen Kaiser alle Religioncn und Natiokal aten sich betheiligteru man erblickte in der Volks-Menge, die den Kaisers. Wagen umdrängtq griechische Popen neben mobammedanischen UlemaT katholische Mönche neben Diakonifsinnety Araber. Türken, Drufen, Maroniten und Tscherkessew Heute Abend ist Beirut fesis lich beleuchtet. Eine ungeheure Menfchenmenge durchwogte die Straßen und begrüßte jubelnd den Kaiser, der stch zu Pferde vom Bahnhofe nach dem Hafen begab. « —»—«·" Prinzcfsin Heinrich von Preußen ist auf ihre: Reife nass Genua bezw. K ia u t f ch o u am heutigen Sonnabend in D a r m st adt zu eintägigem Aufenthalte eingetroffen. Es ift Jedermann gestattet, sich durch Einsichtnahme in die Verfandv nnd Abotinements-Bücher, sowie während des Drucks unseres Blutes, von der Wahrheit dieser Angaben zu überzeugen. heute feste, « ; zahlende Abonnenten Rund um den Kreuzthurm Dresden ist die Stadt der Museen und· der Stammloealr. Jn den ersteren findet man nur Ausländer und Fremde, die Dresdner selbst trifft man in den Culmbacher Bierstubem den Bräus undKneipen an. Dort sißen sie ohne Unterschied, Männl-ein und Weiblein, und trinken und unterhalten sich von hoher Politik und Duft. Kunst: liebend ist derDresdner entschieden, ganz besonders aber dieDresdneriir. Sie geht in die Concerte, deren ses in Dresden im Jahre soviel wie Sand in der Elbe giebt; sie hat im Neustädter Theater abonnirt und kennt die Fainilienverhältnisse aller Künstler und Kiinstlerinnen bis in die kleinsten Details. Nur die Malerei läßt die Durchschnitts- Elbflorenzler kalt. Sise wissen zwar, daß ganz hinten in der Bilder galerie sieh ein Stäbchen befindet, wo die Madonna von Raffael ihr Asyl aufgeschlagen hat. Aber gesehen haben die berühmte Dame die Wenigfdem obwohl der Weg nach dem Zwinger nicht weit ist und der Eintritt in die präehtigem reichhaltigen Säle nichts kostet. Wenn der dresdner dann mal in eine andere Stadt kommt, dann erst erfährt er mit Staunen, was es für Kunstschäße in seinen Museen giebt. Und mit Staunen erfährt dann der Nichtdresdner. daß er schließlich die ,Kimststadt« Dresden besser als ihr Bürger kennt. Es ist eben nicht Jedermanns Sache, sich den ganzen Morgen Ge mälde anzugucken Manche hält aiich die Moral davon ab. Diese »Fleisi(!simalerei", die man mitunter in der Gemäldegalerie findet, muß eiin frommes Gemiith ja verletzen. So eine »Leda mit dem Schwein« z. B.; so eine »Danaö mit dem Goldregen« oder wie das Ding heißt, nein, das geht iiber die Hutsehnurt - Bilder von Meissoniieh Vautiey Desregger usw., die läßt man sich noch gefallen. Deoentwegen braucht man aber auch nicht den ganzen Vormittag zu verbuniniebm Die sieht man in den Schauseristern der Kunstläden und in illa-stritten Blättern bequemer! So denken und sprechen gar Manche, die alles Decolletirte so hassen, daß sie am liebsten den beiden Herkulefsen am Eingange des Großen Gartens auf Kosten der Stadt Fraek und Hofe bestellen möchten. · Eine Benisis von Milo in ihrer nackten Reinheit zu sehen, das entlockt den Mristen ein »Aber nein!« oder »Pfu«i!« Aber eine »Sihiine Oel-cum« zu hören, das - na, ganz anständig ist ja das and) visit, aber Herr Gott, der Ulk ist ja zu classisch, und lachen will man doeh auch einmal! Man kann ja nicht ewig WagiieHWeber und Mozart hören. Cjin gebildeter Mensch iieuß doch auch über Offen bach pqitspkechen käiinent Und Ofsenbach war ja auch nicht so ohne! ·—- Dpch wozu denn all— die Guts-Huldigungen! Kein Mensch wird Jemanden darum unmoralisch schelten, weil er sich an der genial frechen oder frechgenialsen Musik und dem toll lasciven Texte der« ~schönen Helena« ergötzt. Und die da murr·en und nörgeln, nun, um die braucht sich der sidele Dresdner nicht zu kümmern. Die mögen dem Herkules einen Anzug und der Benus ein Pariser Costüme bestellen und sich dadurch nur noch liicherlicher machen. Die lustige schön-e Helena von Offenbach ist mir tausendmal lieber als die unheilstiftende des Homer. Was für Kopfsehmerzen hat mir als Gymnasiast die Letztere bereitet. Hätte diese Dame sieh nicht entfiihren lassen, so hätte es keinen trojanischen Krieg gegeben. Hätte es keinen trojanischeti Krieg gegeben, dann hätte Homer keine »Jlias« dichten können und mir wäre manche Stunde Carcer erspart geblieben. Aber dann hätten wir ja auch keine Helenaasiopacfi diese Woche im Rescdenztheater zu schen bekommen. Und das wäre schade gewesen! Jammserschadet -—- E Diese tolle madnmo Saus gönn im griechischen Coskikme lockte die lieben Drcsdner in großer Anzahl nach dem Musentempcl auf der Circusstraßr. Da drinnen aing es gar lustig zu. Auf der Bühne kecke, lascive Lieder, gute und schlechte Witzez im Zusehauerrarim lautes Geliichter, und dazwischen ertönte die frioole, prickelnde Mast! wie das Lachen und Höhnen neckischcr Geister! Götter, Priester und Helden, sie Alle waren erbarmungslos der Läeherlichleik preisgegeben. Die Lijcherlichkeih ja, das ist die vernichtendste Waffe! Sie hat schon Tempel entheiligt nnd Throne gestürzt. Götter und Fürsten fürchien sie. Die leichten, höhnenden Chansons Börangers kosteten Karl X. den Schlaf. Der König ließ die Spottdrossek einfperren. Aber die Liederchen sehwirrten durch ganz Paris. Der Schuster junge, der Droschlenkutschen der Boulevardier und die elegante Dame sangen und triillerten sie. Und man fang und trällerte schließs lich den König zum Lande hinaus. Die Spottlieder des Rot-inson- Dichters Daniel Defoe iirgerteii die schwache englische Königin Anna und ihre starke Geistlichkcih Zu sieben Jahren Gefängniß verurtheilte-i man den Spötter, der sich crfrecht hatte, die Wahrheit zu sagen. Man stcllte ihn außerdem noch an den Pranger. Da sang er vom Schand pfahl herab eine ~Hymne auf den Pranger«. Sie beginnt: Du Staatsmofehisie geheimnisvoll, Die freie Geister zwingen soll, Dich schwer, wer ein main-er Mann, Und ohne Schuld, verächtlich an usw. Und das gaitzewjjisistclscndc Volk« sang· sie igm nach, schmückte den Pranger mit Blumen und warf dem Dichter träußchen Zu. Die arme Königin Anna! Wie bitter hat sie ihre Schwäche büßen miissenl Alles lacht jetzt noch iiber die Dame, wenn das fein satirische Jntriguenstück »Ein Glas Wasser« von Scribe über Sie Bühne des Königlichen Schauspielhauscs geht. Beinahe hätte ich diese kleine drollige Queen gesehen, doch es blieb den ganzen Abend über nur bei dem Beinaha Der Theaterzettel und die wohlbekannte Stimme verriethen mir, daß die Königin Anna von unserer Salbach gespickt wurde. Wie di« Sakbach ais Königin aussah, - jedenfalls wie immer entzückend! - das blieb« mir verborgen. Denn vor mir in der Parquetloge befanden sich zwei riesige Federhiitg unter denen große, dicke Damen saßen. Außer den Sofsiten konnte man mit dem besten Willen nichts zu Gesicht bekommen, man mochte sich den Hals noch so verrcnken. Alle Damen im Theater hatten sich so frisirt, daß sie sich ohne Hüte sehen lassen konnten, nur bei meinen beiden Vorder damen war dies nicht der Fall. Jch machte einige zarte Anspielungen Es half nichts. Jch machte einige unzarte Anspielungem Die Dame: mit den Helmbüschen schauten sich um. Das Resultat: Jch sah zwas die beiden Huldinnem die schon sehr ins Altdeuische hiniiberspieltemvot Angesicht zu Angcsichh die Hüte aber blieben auf ihren eigensinniger Köpfchen wie festgenagelt. Beide warfen mir einen veriichtlichen strasenden Blick zu und sie tuschelten und zischelten weiter: »Na, ich bin aber wirklich neigierig, wie der neie Gast is.« - ~Jch denke nur immer, einen Paul ersetzt er nich.« - ~Nce, aber warum läßt man den auch gehen. Jch finde das nich recht. Meine Eise sagt immer: Paul is Paul!« »Ja, ja! Was ich doch gleich sagen wollte! Wie geht? denn Freilein Elsas« »Na, ich danke bestens flir gietige Nachfrage. Ganz gut! Sie wird sich ieberhaupt nächstens verlohen.« »Was Sie nich sagen! Sehn Sie mal an! Da muß man ja gratuliren.« - »Danke, danke!« - »Und wer is der Gliicklichtz wenn man fragen darf?« Und nun geht ein lautes Plaudern, ein »Seh’n Sie mal an!", »’s is nich meglich« usw. los, daß man die Worte auf der Bühne nich: verstehen kann. Ja, die Vorstellung hat längst de gonnen. Endlich kehren die beiden Damen mit den grausamen Feder hijten wieder zur »Kunst" zurück. »Das muß ich schon mal gesehen haben. Nach den ersten drei Acten werde ich schon dahinter kommen« - sSelyn Sie nur mal, was für Garderobe die Ullrich heute wieder an at.« » Y Y Nach dem ersten Akte hinaus. ~Ach, Sie, Logeuschließer. wvllen Sie nicht die beiden Damen bitten, daß sie die Hist-e abnehmen! Man sieht absolut nicht«« - »Ja, In de: Loge ist das gesiattetk - s rantirt Hier: wi dakjßeske weis. Sie, Ort: ·. · U! LIHJ en, «« stclh Z« Iscny We bcrzcuge für I Kinde: - und billig it Venusk Iflrnßk 28 auf Kunden und trug, daß is) Orts. vorzügL c. Juden! ich sc und gute; ;ch die letzten vcrabkcichm 571150 Janus oh gesehn-ten Dem-Mohnk nsitcuken etc. mag-sie s. s: Tot. ZW- we« zum Ifahren B—9 Un· cTUgegen lkkstlhiillen komnitz ckmsse Z. sembex End. verliert, ergründen "tr. vie-c tel finden zarzierlich c Einhalten ntanietlicv l elltsaliesi : zergehen xiefzcztz entstehe» t schli.ßcri sc« Stand( If; Geister iß? Geh« 1070s nsbrcnsj ; r. lidc n nkjksrhaft xstljalk Mllllkkil Preis. b DlCHTE tnsLaaek HEXE(
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