Suche löschen...
Neueste Nachrichten : 28.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189901286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18990128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18990128
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-28
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Neueste Nachrichten : 28.01.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
70 000 -YYvutYt-euten, Es. Sonnabend. Dresden, 28. Immat IRS. YEUeste yuctjricljten kkem VI« this-Witzes- lebtest-subsum » »aus-sank? onst·- ais-empor '- s I. J» 111 M» s Todten« u uns-ums ax sticht;- wp pas· Ruft-111 Ist seit« sen-thesi Ins. Gras: U« site-HGB II« las« (- cstzides stell« wisse; Muts-ansah . EIN« « ANY« · Fzkxgikkx .3-«...·.s««.ss.ss.sis-sss.-ses.s.sz Restes-ts- sxkssyyt Gelefenfte Tageszeitmtg Sachsenä -»«« »« »mi- s-s nor) d DOM- Jnflt Ists-LIMITE- statss II« - Diesem-umw- ts auftut- soaesdm VOLK-»F; II« se« wissen. , Ists-imp- es s. speise-M »» O« Im» «.s--»e:k«-- IRS-Mk »z ---«».:a::.s-«s-?:.«MP«s-i««e««»sR-«M Fskszk Oppkustksse I? and alle statuten-Bisses«- Hsvorltaai nat« kurze Zeit. wegen: Gssolsstlsvoklosaos nach set-sit. s» Ist-Its »Hu-so, ver-Laufe sämmtliche Artikel in skkatapkq Wall» Tktsottskoas und Mode-nassen I' st- svmssssston 111-eisen- H Z:- 2::«-1:.M3.:.·3::2«Fäsgksszszzzs Wssss Franfreithd up) Deutschland. fVon unseren: Pariser EorresponbentenJ J. Paris, P. Januar. Hmki Rochefort tvibmet seinen heutigen Leitartttel im »Ju st»«nt«« der outonto itnaoo-sllemuvde. Zu anderen Zeiten kdieg ein Ereigniß gewesen, heute erstaunt hierzulande nichts z« Aber es will doch vie! besagen, baß diese: stets sotglose und Htigk Zrjeiksegtktzis Faß YieseLVFllbliitHanzofe in gemäßigt-n Jkkxsivks Msgtichkeit eine: deutsckpfkauzssischen Away-sung oc kchk Und man bedenle das Unglaublichn De: alte ~Lanterne« gkphletist geht in seinen Zugestiitfthnjssep weite: Fjeje Ends- Her verzichtet vorläufig auf die Aufteilung de: elfässifchen Frage. genügt ihm schon, baß der deutfche Kaiser Lothringen zurück- It, und er will sogar ganz Jnbochiniy ~einfchließlkch Tongking«, vie künftigen Busenfkeunde abttetem Ja, wenn Nochefort mal I Geschenkmachen geht . . . . »Zudem«, fiigt er selbst hinzu, »kosiet uns Jndochina nach fünf ijähkiger Eroberung außer den vielen Gehältern etwa 15 Millionen krkch .. .« De: Chefredaeieur des »Jntransigeant« hätte jeden isiuen schlechien Geschiiftsniann abgegeben. E: ist zu naiv. Er eerihet im Voraus die Adam, die er zum Tausche anbietet. Wie gkpße Mehrheit feiner Landsleute geht er eben von der Ansicht kdeuischland warte nur aus das Ja Frankreichz um sieh der mblit in die Arme zu stürzen. Jn diesem Sinne suchten diese «: Wochen hindutch die Worifiihrer der Presse um die Weite besten Weg, um den Osinachbarn ohne eigene Demiiihigung die uudschasishand zu reichen. Ein Redakteur der jungen Wochen ifi »Da Vie Einen-se« unterzog sieh der Mühe, seinen Landsleuten iige Aufklärung zu bieten. Er schöpfte an der Quelle zu Berlin die nur den Franzosen neue i—- Weisheik »Die Deutschen lassen nicht ElaßsLothringen tütteln, sind jedoch im Uebrigen stets zu einem uudschaftlichen Einvernehmen mit uns geneigi.« Dieser aus ernsien Jntervietos zusatnmengesetze Bericht ver iie nicht seine Wirkung und es giebt heute hier angesehene Publi ies genug, die selsst auf dem Boden des status quo eine An herung an die »Prussiens« empfehlen. Man verkenne jedoch nicht die Triebfeder dieser die Volksseele lsxindig wiederspiegelnden Zeitungsariiteli Man denkt und nibt so nicht aus Versöhnungsgesühh sondern nur aus zeitweiligem teressr. Gerade die gegenwärtigen Kammer-reden über sie äußere litik beweisen wieder zur Genüge, um wie viel mehr sich die tnsosen zu den Engliindern hingezogen fühlen. Nur so lange der ite grollt, droht, zeigt man dem Germanen ein freundlich Gesicht. idem Augenblicks-heiß gegen England schwindet auch die ephemere deute-Lust uns gegenüber. llaqo sprach, -«t--·0- Hofkiefetmtg «« glitt-arm, Este Seestraßc l. u Darum soll nicht gesagt sein, die jetzige deuischsreundliche Ve toegung sei werthloz Man erörtert da« Project und rnacht sich so mit dem Gedanden vertraut, der Eindruck dessen muss irn Geiste der Franzosen nachtoirken und sie künftighin versiihnlicher stimmen. Und sodann sah man, ivie oderflTchlich überhaupt dieser »sürchterliche Haß« gegen den Sieger von 1870--71 ist, und wie leicht es der Presse wäre, einen dauernden Uutschioung de: össentkichen Meinung herbei zuführen. Ein tdaistichlicher Widerspruch trat nirgends hervor. Das ist schon etwas im Bergleich zu den oetklungenen Fansarronaden der Chauvinisten . . . g spDeutfcher Reichstag. U. Sitaris vom W. Juni-»· Fuhr. Die v vj c ·: d " · gkkssfssks eggusggbakte zuteikickkteekikzätrtxkzt Zl;: E! II; r: -arolt:D Riki den Etat Cz» lärsusetetnals ins« in Straßburg i. Cz« Akkk Pkjnz Schönaich-Caro- I: hi(nal.-lib.) befürwortet mrt Wurme feinen Antrag. Das Denkmal Pxuetstehlts Qteuesszbeiftiiäei Band bilden zwischen dem Elsas und Gesammt- Msz eszlnsasl is« Dis! BSLtaFLbUkg Oospitant bei der stets. Bei-einig? W 0.--.»-·G«»T’2i,- »?- spfkkk åäklkkkkå ZLTE·’I-2YZIBITT-TTT«HJZZET Ei. Schögkzsktstkdss elfjlijischetkpatxdks ers-kennt. «· » Abg. Schaedler (Centr.): Troß aller Shmpathien für Elsas;- Lothringin glaube ich both, daß wir diesen auch durch andere und bessere Mittel usdruck geben als durch Annahme dieses Antrages. Es ist ja vielleicht gszführlielz in dieser Art dem Antrage gegenüber Stellung zu nehmen. an seßt fiel) da wohl der Gefahr aus, als Philister zu gelten. Jedoch selbst auf diese Gefahr hin thue ich es. Es fällt mir nicht ein, den ilteichstag in einen Hörsaal über Literatur verwandeln zu wollen. Jch beschränke mich vielmehr nur auf nüchterne, praktische Erwägungen. Man kann anerkennen, daß Goethe die nationale Literatur zu großer Vollendung geführt hat. Ueber seine wissenschastliche Bedeutung, die von dem Antrag steller ebenfalls so sehr betont worden ist, stimmen freilich die Urtheile der Sachleiiner nicht überein. Wenn man aber einmal diese Frage auswirft, so entsteht auch sofort die Frage, ob gerade Straßburg der passende Ort ist nnd ob Goethe dort gerade stir die Studenten als Vorbild auszustellen sei. Und ebenso fragt man sieh, ob Goethe gerade als Muster des Patriotig mus hinzustellen sei. Jch gehe auf diese Fragen nicht ein, ich frage nur: soll das Reis) jertgt einspringeit für ein von Straßburg für Straßburg ge- Iwolltes Denlma ·- Jeh meine nicht! Straßburg möge die Sache zu Ende führen, umso mehr, da dann sa auch die Ehre für Straßburg um so größer ist. Und wenn, wie der Antragsteller sagt, das ganze Vol! daran Antheil nimmt, dann wird diese Antheilnahme ja anch wohl keine vlatonische sein, sondern das Volk würde sie bei Privatsammlungen auch in klingende Miinze aus-wechseln. Sympathien für Straßburg haben nicht nur Die, die den Antrag annehmen, sondern auch Die, die ihn ablehnem Ja) fürchie auch die Conseqirenzen des Lliitragetä Wer biirgt dafür, daß nicht morgen einer oder der andere der hochverehrien Herren irgend einen anderen Dichterheros oder einen anderen großen Mann fiir so bedeutend hält nnd mit einem gleichen Antrage an uns kommt? Jch meine daher, wir lehnen den Antrag ab. (Bravornfe im Centrum) Ohne jede fernere Debatte wird der Antrag angeno m m e n. Da gegen stimmt uur das b« en t ru m mit Ausnahme der Abgg Lieber undVrinzArenberg. . Bei dem Titel »Commission fiir die Arbeitsstatisiik«s befürwortet Abg. Heine (Soe.i eine Eingabe von Bureauangestellten bei Reehtsanwälten usw. iiber zu lange Arbeitszeit, Beschäftigung von; Personen in noch zu jugendlichem Alter. Hier sei Arbeit für die Cum-i mission. - Abg. B e b el (Soe.) bemängelz daß die Commission zu selten I Aasvcrkaut nitTåHZeltl Moses: Sosolttttlsvotslokatsk nach see-us. it, Volke) sshtssksssth vekkaufe sämmtliche Artikel in 6760 stritt-Ists, Wall-·, Insect-keu- und Fette-Innres: I tu erwägt-stets kreisen. 's tage, durch Schuld des Borsitzenden und des iiieichsamts des Innern. Weiter geht Redner auf die Biicterebßerordnung und ihre Ausführung ein. Die Verordnung stehe vieliach nur aus dem Pariere sie werde geradezu ver höhnt, da die 3oliseibehiitden, namentlich in Preußen und Satt-sen, sie a; oder gar ni t handhabten. Staatsseeretiir Graf Posadowsihs Jn Bezug aus das Gast tvirthsgewerbe werden die Protokolle der Vernehrnungen vor der Com mission in den nächsten Tagen fertiggeftellt sein und sofort dem Referenten Molkenbuhr zugesiellt werden. Es werden dann sofort die geseszgeberischen Vorbereitungen erfolgen zur Abhilfe der Uebelftiindn welche von der Com inission festgestellt worden find. Beschwerden über ungulängliche Ausführ ungen der bundesritthlichen Bestimmungen im Biickereigewerbe sind richtige: an die einzelstaatlichen Behörden zu richten und in den Landtage-i vorzu bringen. Insoweit mir eine Executive zusteht, habe ich es nie daran fehlen lassen. Weitere Verordnungen für Glasfabriiem Thomassihlackey Blei iiilsssabriien usw. werden im Reichsamte des Innern erwo en, wegen der schwierigen technischen Verhältnisse müssen aber alle solehe Fragen gründ lich geprüft werden. Abg. Oertel (eons.) widerspricht dem Abg. Bebel bezüglich der Durchführbarkeit der Bäckerei-Verordniing. Diese, die die Denunciationh sucht weite, bedürfe entschieden der Umgestaltung. Auch das Centrum sei seht anscheinend größtentheils derselben Meinung. Keine Verordnung dürfe erlassen werden ohne Rücksicht auf die Erhaltung des Mittelstandes. —- Abg. M ö l l e r äußert sich ebenfalls dahin, das; die Mittelbetriebe schwer unter der Biiclereidtzerordnung leiden. - Abg. Bebel (Soe.) halt dem Abg. Oertel vor, der Bund der Landwirthe selber arbeite ja auf den üiuin des Mittelstandes hin durch Fleischereia Biickereigenossenschaftem Mildt veriaufsgenofsenfchaften usw. Abg. Oertel (cons.) entgegnet, der Bund der Landwirthe habe niemals die Gründung von Bäckereb und anderen Genofsenschaften empfohlen, sondern vielmehr direct davon ab gerathen und gewarnt. Was die Agrarier thun, geschehe Alles nur, um den. foeialen Frieden zu fördern, während die Soeialdemoiratie Alte! thue, um die socialen GegensäN zu versehärsen Abg. Sehr. v. S t u in m (üteichsp.) hält es, in Uebereinstimniiing init dem Abg. Müller, überhaupt nicht für die Aufgabe der arbeitsstatiftifchen ;Cominission, Vorschläge zu machen. Sie soll nur Material sammeln. sDie Zusammensetzung der Coinniission sei überhaupt nicht derart, das; sie ,objectid genug erscheine, uin Vorschläge zu machein - Abg. M allen buhr (Soc.) führt dem Vorredncr gegenüber aus, das; die lkominission Material zu sammeln, aber doch auch daraus Schlußfolgerungen zu ziehen habe. »Diese würden natürlich dem Bundesrath imterbreitet, für dessen weitere Maßnahmen die isommissioii eine Verantwortung nicht trage. Abg. Hitze llceniici verwahrt die Comniisfion ebenfalls gegen die Aus faffuns der Muts. Stumm und Ijiöller über die Aufgaben der ikominissioik Die äckereidlzerordniing sei jedenfalls eine Thatsachh und nachdem sie einmal erlassen sei, müsse sie zweifellos auch durchgeführt werden ohne Rüelficht auf die Klagen über Denunciationem Wolle man einmal in solchen foiialen Dingen etwas thun, so dürfe man auch vor den Tonse anenzen nicht zuriickschreckem wenn sie anch Einigen wehe thun. Nach einigen weiteren Bemerkungen schliesit die Debatte und der Titel wird bewilligt » Beim Capitel -..Statiftische s Amt« erörtert Abg. Noesicke (wild) die früher laut gewordenen Lobsvriiche iiber die Hebung der deutschen Ausfuhr und meint, das; diese Behauptungen iibertrieben seien. Bei den iii den am tl ich e n Publiia t i o n e n angegebenen Ziffern habe sich ein Druckfehler von 100 Millionen eingefchlichem Stelle man deii richtig, so crgebe sich nicht ein Aufschwung, sondern ein Rückgang unserer Ausfuhr. Es sei auffällig, das; unter solchen Umständen noeh in der Thronrede für den preußischen: Landtag von einer Hebung des Volks: wohlstandes die kiiede war. Wir befinden uns in einem Beriehrstaumeb Der Bericht allein aber macht noch keinen Wohlstand; nur in einzelnen kapitalistischen Hunden eoncentriren sich größere Gewinne. cis ist de-,« hinderlich, in sehen, das; die Regierung nicht Fu bemerken Meine, wohin wir re en. Staatsfeeretär Graf P os a d o w s k v hält die Ausführungen de! Abg. Roesicktz die dieser an die statistischen Ziffern geknüpft hat, für un- HIIFSJW Zigøurrlis Konigliches Schauspielhaus Seit lange ist auf unserer Lustspielbiihne nicht liebenswiirdiger tdgeistreicher gespielt worden, als gestern bei der Reustudirung von livotconstf oder wie wir verschiimt sagen »Cyprienne«. Als Graf gleiten, dein die Oper die Einbeziehung des neueren Verdi verdankte, EaTraviata« und »Rigoletto« geborgen hatte, wandte er der neu nnzbsischen Schule seine Aufmerksamkeit zu. Aber er mußte sich iseine Gastin stiitzem sowohl bei ~Dora« wie bei »Cyprienne«. Nie: tsasispielstiicke passirte die etwas leichteWaare, Hedwigßaabe war die etteeterin Da nun kein e uns bekannte Bühne siir die Darstellung Wlsigen Humors einen Ersatz siir Hedwig Raabe besitzt, wie die lietdner in Charl o t t e Bast 6 , so ist es ganz natlirlich mit senden zu begrüßen, wenn öfter jene Literatur zu Worte kommt, ten siliaranbaft seiner Pariser Dialog sonst meist stark vergröbert Deutschland gehört wird. Jn Beziehung auf »Cvvrienne« darf man WO- dcß Charlotte Basis? ihre Vorgängerin erreicht,,an Eleganz Im: übertroffen hat. Sogar eine Dosis Poesie liegt in der Ausführ lu der ltebebedüritiqen Frauenseele Cypriennetis durch unsere Wlerin deren Schniolleiy deren Augenaufsgßlag und deren leise Wchcccente geradezu entzücktein Ylber die andere Hälfte des Stiickes THE! v. Priinellesziiiid gerade nur im Zusaminenspiel kann der DksFon der französischen Schule die heikle Fabel geistreich und EUIVIZIA zur Wirkung bringen. Und zur Zeit baben wir in Herrn YOU! den denkbar besten Vertreter aiich dieser Rolle. Die geistige »Mi- seine Ueberlegenheit über Frau und Hauösreund ist dabei das Wiss« Keine Betonungen und Gesten drängen sich vor, und doch N« Cllc seeljschen Confltetationen bewiinderngwerth klar. Daß ein Kkllhchliches Lustspielbuo ausetnandergerissen werden soll, E uns eine Unbegreislichteit Das Haus war der gleichen Meinung. Dttvorruse nach dem vollendet dargestellten zweiten Art waren VDemonstration und das steht dem Publikum, das dasßesserc EUM Minderwerthigeö inutbwillig verlieren will, ganz gut zu Ge- M Das Gute nicht zu schildert, verriith weder Geschmack noch beten. - Die sonstigen Figuren des Stückes sind eben nur Its-ils»- mit Auen-ihm- ves Drei-zwei, de« Hex: Neue ein-«- spie(- kkclch und in« der Drastit dei- Schlußsccne zu burlest anfasztu cktube rt giebt den Obertellner ausgezeichnet verschlagen und» Risiko· solche Pariser Liistspiele kein Tummelt-lett iiir fis-Zeitschr» Das Stiicl soll man ja nicht unterschiißew Es ist nicht nur mit sjener Sorgfalt und Feinheit technisch durchgeführt, die uns auch an sden Erzeugnissen des französischen Kunsihandwerkes entziickem sondern »auch sein Jdeengang ist nur scheinbar frivol, im Grunde jedoch ein sehr weises Spiegelbild ehrlicher Mißstände, das genug zu denken giebt und dem heiteren Spiel einen ernsten Hintergrund verleiht. Daß die gesetzliche Ehescheidungsmöglichleit die Ehen verbessern könne, bestreitet schon die erste Aeußerung zu Beginn: »Wenn man weiß, daß man auf einander angewiesen ist und unliisbar austommen muß, dann wird man sich Zugeständnisse machen und sich ver tragen lernen« Im zweiten Art richtet sich die Philosophie des eminent klugen Herrn v. Prunelles gegen die Männer direct. Zwischen einem Manne und einem Liebhaber, meint er, bestehe nicht sowohl ein Unterschied der Eigenschastem sondern nur ein Unterschied der Stellung zur Frau. Wenn der Gatte etwas von der Schwiirmerei und zarten Rücksicht des Liebhabers sich bewahren würde, dann würde vieles Seufzen nach Gliick bei unausgefiillten Frauen verstummen Die Ar umente Cypriennens man solle dpch die Mädchen ~austoben Man' wie die jungen Männer, dann wiirden sie als Unerfahrene nicht immer die Kiirzeren ziehen, - diese Argumente sind natürlich nur Witz. Aber völlig ernsthaft ist Cypriennens und; Prunellek Ansichy daß eine große Gefahr im ehelichen Siehgehenlassen liegt, in der Vernachlässigung; der Gatten unter sich. Zkigen sie im täglichen Leben sich nur die schlimmeren oder häßlichen Eigenschaften, so steigt in der Seele des verletzten Gatten die ganz begreif iche Sehn sucht nach einem anderen Gliick auf, und das Unglück ist Fug. Die Scheidung wird diese Unglitcksfiille äußerlich versehn neben. Prlinelles’ Einlehr in sich selbst und die reizende Art, wie er als Gatte sich seine entfremdete junge Frau zuriickeroberh isi ein besseres Mittel als die Scheidung. Geduld und Liebenswilrdigteit thun Wunder, nicht gewaltsame Trennungem Um Ende giebt es jeßt seine Zeloten mehr gegen die sranziisische Literatur überhaupt; »Dir-etwas« ist nur scheinbar ein wenig frivol. Es lehrt ohne Reiherfedern die Moral, daß das wahre Glück uns viel näher liegt, als wir Landen. Nur er kennen-müssen wiss. Die jeßige Vorstellung der ~ yprienne« ist ein dringend zu empfehlende: Genuß. L udwig Darin-rann. . Kuyiteänd Wissenschaft. m «« De: Moskau: beging am gistrigcn Abend die Schutt)- gsgier feines chntzpatroas mit einem soleiweu Fest-Jung» im eteiushauskaclk »Seit-convert« in mehr: ai· eine: Papst. Der Saal, bis auf den letzten Platz besetzt, bot einen festlichen An blick. Das Programm trug festlichen Charakter, die Ausführung desselben versetzte in festliche Stimmung. Mozart als »Wohl thiiter« der Menschheiti O, lernten die modernen Componisten von ihm, die Rervenpeiniger von dem Nervenstärtendem Nervengesundem den. Das; die Kunst dem armen Sterblichen eine Freudenspenderin sein soll, wir haben es» bald vergessen. Bleibe der Mozartverein seiner Losung getreu und pflege er die Kunst, in der sich das Erhabene und Gute mit dem Schönen zu innigem Bunde eint, d.i. die classische Kunst. Dann trägt er redlich sein Scherslein bei zu einer Gesundung des Geschmacks und zu einer Beredelung desselbem Das gestrige Pro gramm stellte wieder Denen ein gliinzendes Zeugnis; aus, die es ent warsem Verrieth seine Anordnung in dem anregenden Wechsel von Jnstrumentalem und Bocaletn die Hand des gewtegten Kenners der Wirkung und Wirlsamteih so zeigten die einzelnen Nummern die sorgsame Wahl aus den noch nicht ans Tageslicht gehobenen Sehäsen der Gesammtausgabe Mozartscher Werte. Bis aus den das Conrert eriiffnenden ersten Satz einer Vorvsedomeneischen 0-duk-Symphonie, welche lehtere uns vor Jahren einmal die Kbnigi. Cavelle im Gewerbehaus spielte, dürfte der Bermerk stimmen, das; mit Aus« nahme des BandbTerzetts sämmtliche Nummern des Programms hierorts zum ersten Male zu Gehör kamen. Das lierrliche hochgemuthe 0-clur-Clavier-Concert (K. 467) entsinnen wir uns wenigstens nicht in der Originalgestalt (mit Orchestey gehört zu haben. Es war l jedenfalls die viere da rösistnuco des Abends. Sein himmlisch xsehdnes Andantg von dem Jahn so tresfend sagt: ~Sol(h gereiste äFriiehte konnte der vollendete Künstler nur bieten, wenn er dem Leben den wahren Seelenfrieden abzuringen vermochte«, zog beseligend in jedes Fiihlenden Brust. Jzlls Jnterpretin saß Frau Zftappoldis Oahrer am Flügel, die sich auf dem, unseres Wissens von ihr »nur selten betretenen Gebiet Mozartscher Claviermusii reiche Ehren gewann. Borangegangen war der höchst wirksame Vortrag eines fass-ten, empsindungsvolletsy nur mit dem sonstigen festltckyenCharakter detkeranstaltung etwas sehr ernst ausllingendenGedichts »ZuMozarts Geburtstag« von Carl v. Ksnnerih seitens des Altmeisters der deutschen Schauspieltunp Carl Sprung. Den ersten Theil des Programms beschlo .»en zwei Fanzonetten sit: 2 Soprane und Bach. die durch die Begleitung-zweier ckjlarinetten und des nicht ilbuhen Bassethornseirie nglich eigenartige, aber »doo Meint-g eäielten und its en« von den Damen Sehn: its. Este-Ist» allwij und Frau« Ists VII« Its-H 111, Trabanten? suchet-us ksvergasse 21611 Schtoßstraßkj Meter am Ksillci d kräftig, 96 Pf. status Obst-sei, I, sei-mit Wartosskl II) liefert di« MQQSAM sbnhot .61 Lsossma stritti- s sichs-l II If; . l It« falls! » IIJH
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite