Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 35.Dienstag, den 4. November. 1858. -aHsen und zum November L8S«. II. )s weilte Sachsens König Wenn er der Heimath fern, ' Wie im Tyrolerlande In keinem Land so gern. Dort fand er Ruh, dort fand er Rast Von jedem Leid, von jeder Last, Im schönen Land Tyrol. Wie einem Alpenjäger War ihm Tyrol bekannt, Er schritt durch Berg und Thäler, Den Stab in seiner Hand. Kein Blümlein ihm verborgen blieb, Ihm war so werth, ihm war so lieb Das ganze Land Tyrol. Und die Tyroler liebten Ihn wie den eignen Herrn, Wenn er hei ihnen weilte. Dem Sachsenlande fern. Ihm schlugen alle Herzen zu Und wünschten Frieden ihm und Ruh Im treuen Land Tyrol. Und was die Herzen wünschten Im treuen Land Tyrol, Das ließ der Himmel werden, — Dem König ist nun wohl! Im Hellen Morgensonnenschein i Ging er zur ew'gen Glorie ein Im heil'gen Land Tyrol. Der Name Friedrich August Umschlingt, ein festes Band, Zwei Länder und zwei Völker, Tyrol und Sachsenland. Um Sachsen, das Dich ewig preis't, O Friedrich August, schwebt Drin Geist, ' Und um das «ant> Tyrol. i,' Ein neues Band der Liebe Von wunderbarem Glanz Schlingt sich um Oestreichs Adler Und Sachsens Rautenkranz, Ein Bündniß, das in Ewigkeit Die Herzen segnen weit und breit: Freu dich, o Land Tyrol! Der kaiserliche Adler War stets in Sturm und Nacht Mit seinem starken Flügel Auf Sachsens Schutz bedacht. D'rum klingt es hell im Jubelton In Sachsens Volk, auf Sachsens Thron, Ftrn bis in's Land Tyrol. Dem Land, in dessen Schooße Das edle Königsherz Verblutet', ach! verblutet' Zu seines Volkes Schmerz, Dem wird ein Stern so hold und rein Aus Sachsens Raute Mutter sein: Freu' dich, o Land Tyrol. Die theure Pilgerstätte, Wo Friedrich August ruht, Wird Margarethe pflegen Mit treuer Liebe Hut. Das thut dem Sachsenherzen wohl: Nun blickt es fröhlich auf Tyrol, Auf's schöne Land Tyrol. Millionen Gluthgebete Zum Himmel schickt es auf, Karl Ludwig, Margarethe, Für Euren Siegeslauf. Verleih' Euch Gott des Segens viel, Sein Arm führ' Euch zum schönsten Ziel, Euch, Sachsen, und Tyrol! i'