Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185905277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-05
- Tag1859-05-27
- Monat1859-05
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1859
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt Anzeiger. AoIWM der Sü»i«l. LeMSgnuW mid des Raths der Stadl LeW>. W 147. Freitag den 27. Mai. 1859. Bekauutrnackuna. Leipzig, de» VS Mai LSG» Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. * Leipzig, den 29. Mai. Fahnen auf de« Thürm», von dem Thüringer Bahnhof dis zu dem Dresdner Guirlande» und wehend« Flaggen, in dm Straßen ein reges Treibe» und Woge» Schaulustiger, Alles verkündete ei» fröhlich,« Ereigniß: Leipzig erwartete die Ankunft de« Prinzen Georg, k. Hoheit, mit der jugendlichen Gemahlin, der Prinzessin Donna Maria Anna von Portugal (geb. zu Lissabon dm 21. Juli 1843, Tochter de« König- Ferdinand, Prinzen von Sachsen - Coburg - Gotha, und der am 15. November 1853 verstorbenen Königin Donna Maria), mit der er sich vor Wenigen Lag» in Lissabon vermählt hat. Bi« Gotha war der Herr Kreisdirect« von Könneritz al« Commtffar dem hohen Paar mtgegengereist, und Punct 12 Uhr erschien der Zug, der die Erwarteten brachte, auf dem reich- geschNrücktm Bahnhof« zu Markranstädt, der Landesgrenze Sach sen«, wo Jubel der Versammelten und Böllerschüsse sie begrüßt» und der Herr KreiSdirector von Burgsdorff eine beziehuna«- reiche EmpfangSrede hielt, der Bürgermeister von Markranstädt aber mit einigen Worten ein Hoch einleitete. Nachdem verschie dene hochgestellte Personen, namentlich die Stände de« Leipziger Kreises voraestellt Word», setzte der Festzug unter lautem Vivat rufen die Weiterfahrt nach Leipzig sott und wurde an mehreren Punct» von Schulkindern mit Fahnen und von der ländlichen Be völkerung begrüßt. Auf dem reich und geschmackvoll geschmückten Thüringer Bahnhofe wurden Ihre konigl. Hoheiten von den Spitzen aller Behörden und den fremd» Consuln ehrerbietig empfang» und durch Ansprachen de« Her» Bürgermeister«, de« Rectors der Universität und zweier Repräsentanten der Studentenschaft begrüßt. Nachdem hier wiederum verschied», hochgestellte Person» vorgestellt und einige Erfrischung» eingenommen worden waren, fuhr da« hohe Paar zwischen einer Haie von Militair und Communalgavde und einer Auschauermenge von viel» Laufenden, die einem ei« brechende» leichten Ge«itter tapfer Stand hielt, geleitet von Vor reite», Adjutant» u. s. w. in h« ebenfalls geschmückt» Dresdner Babnhof, um vo» da die Reise, zunächst nach Moritzburg, fort zusetzen. Alle, welche da« Glück halt», die Prinpssia Georg zu sehen, freuten sich der lieblich holden Erscheinung, die in frischer jugend sicher Gesundheit blühet und dunkelblond ist. Zur »»schichte des Leipziger Handels. tt. Lon der Begründung drr -eivziggr Messe« bit zum Schluffe -et «estphalischru Frieden». (Schluß.) Bei Aufzählung dev BoletzungSmittel de« deutschen Handel dürfe» »ir dev mächtig eingreifenden Hansa nicht vergessen. Dieser namentlich vor der Entdeckung Amerika « gewaltige Bund gewaltig, batte in allen HimmelSgeamd» große Waarenlager. zu Nowgorod in Rußlantz, Berg» in Norweg, lrch die e in zu ilantzern und zu London. Durch die Hansa wurden die Erzeugnisse aller Länder auf das Wohlchätigste 1» Austausch gebracht. Au« dem Norden führte sie die wichtigsten Schiffsbaumaterialien ein, Hanf, Flachs, Lheer, Pelzw.rk, geräucherte und getrocknete Fische, welche letztere hei dm zahlreich» Fastentag» der katholisch» Christenheit in einer kaum annähernd zu berechnend» Masse consumirt wurden. Die Härlugsfischerei war fast ganz in ihr» Händen. Aus Eng land brachte sie Zinn, Wolle, Tücher, größtentheilS roh, welche dann in Deutschland gefärbt, zubereitet und verarbeitet wurden. Au Brügge in Flandern hatte sie eine der wichtigsten Niederlagen für asiatische, italienisch« und westeuropäische Maaren, die sie von dort weiter nach dem Norden Europa'- führte. Gewürze, Seiden- «aar», Südfrüchte, Arbeit» aus Gold und Silber. Die Bin- »»städte, wie Leipzig, bemächtiaten sich gar bald diese- Verkehr-; ßotzald diese Waar» das Herz Deutschland- durchströmen wollt», war» sie die Vermittler solch» Handel« und der Straßenzwang wirkte natürlich für die Einzeln» auf da« Wohltätigste. Es versteht sich dabei von selbst, daß deutsche Erzeugnisse in wechsel seitigen Au-tausch kamen und wiederum von den Binnenstädt» nach den Stapelplätz» der Hansa verführt wurden. Leinwand, Tuch, Metallwaaren, Korn, Mehl, Bier (damals noch das einzige Sur rogat für den nachmalig» Branntwein, Thee und Kaffee), Rhein wein, Waid, der noch nicht von dem Indigo verdrängt worden war, bildet» die reich» Ausfuhrartikel. Freilich erschein» bereit- an dem social» Himmel auf das Unzweideutigste die Zeichen der neu» Zelt, welche die Fesseln des Zwanges und der Privilegien zu zersprengen droh», aber sie sind nur dem prophetisch» Auge sichtbar und erst die Nachwelt erkennt deutlich ihre Macht, eine neue Epoche zu entwickeln. Amerika ist entdeckt worden und so sehr sich auch Deutschland wehrt, so große Macht auch die Hansa entfaltet, um sich zu halten, so daß sie unter andern sogar erzwingt, daß König Philipp VI. von Frank reich d» Engländern alle Handlung auf den ftanzösischen Küsten verbittet, so kann sie doch nicht hindern, daß da- Ausland an dem überseeisch» Handel Theil nimmt. Auf solcher Ueberaangs- periode sank freilich der Handel Deutschland- namentlich im Großen und in seiner Bedeutung als überseeische Macht. Die Hansa sank, e« sank» die blüh»den Handelsstädte Italien- ; denn waren namentlich vor der Entdeckung deS neu» Seeweges auch nach Ostindien um die Spitze von Afrika herum (1498) die ostin disch» Erzeugnisse auf verschieden» Wegen durch Asien an da mittelländische Meer gekommen und da unter andern und vorzüglich auch von d» italienischen Staat» abgeholt und Weiter befördert worden, so war» jetzt die Portugiesen und Spanier im Stande, e« d» Italienern an Lieferung» zuvorzuthun und Deutschland fühlte die Wirkung» dieser Veränderung. Dazu kam nun noch die Türkennoth in Ungarn. Da« war allerdinaS eine Han del «kr isi«, welche hier und da, namentlich in Süddeutschland Stockung» und Verluste m Wege brachte, indeß fürchtete man mehr, al« im Grunde zu fürchte» war. Wir wollen nicht sagen, »a« Deutschland hätte thu» können, um, da e« sich da« über seeische Monopol nicht bewahr» konnte, doch auf gleichem Niveau mit d» and«» Staat» zu bleib», aber wohl ist zu erwähn», daß doch der Zwischen- und Binnenhandel ihm bleib» mußte und d«ß diejenigen Städte, welch«. Wie Leimig, ei« Straßen- und Meß- monopol hatten, nur vorübergehend berührt und beunruhigt wur den. Und tn Wahrheit bemächtigten sich auch df« Deutsch» jener neu» Verhältnisse, wiewohl sie ganz natürlich von andern Nation
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite