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Dresdner Nachrichten : 07.09.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186409076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18640907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18640907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1864
- Monat1864-09
- Tag1864-09-07
- Monat1864-09
- Jahr1864
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.09.1864
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Mitredaeteur: Theodor Drobisch. M«. SSL. Mittwoch, de« 7. September 18K4. ««zeige» t. dies. Blatte, »as jetzt i« 10,006 Sxrmpl erscheint, finde« eine erfolgreiche Verbreitung. Dresden, dm 7. September. — II. KK. HH. der Prinz und die Frau Prinzessin Georg sind vorgestern Abmd 7 Uhr von Zürich wieder hier eingelroffm — Das Ministerium des Innern macht bekannt, daß die Dachpappe und Holzcrmentbedachung aus der Fabrik des In habers einer Baumaterialien-Handlung, Max Bruck in Bccsluu, und zwar dis Cementb.dachung, wie solche in einer vorgelegten, einer jeden Lieferung in einem Exemplare beizugebeuden Ab weisung beschrieben ist, auf Grund der arWstellren Untersuch ung und vorgenommenen Biennversuche als Surrogat der harten Dachung anzuerkennen gewesen ist - — Ein aus Dresden gebürtiges Mitglied des jetzt in Wien tagenden Architektentages, machte der dortigen Behörde am 4. d. M. die betrübte Anzeige, daß ihm in einem Gasthause -der Währingergafse eine Brieftasche mit 360 Thaterscheinen enttMdet worden sei. Inzwischen war aber die Brieftasche von dcm^skducteur Gansterer vor dem Kajsie Daum am Kohl- mmkte gesunden und b-i der Poliznbehöro^erlegt worden. — Das bisher verwaiste Sommertheater im Großen Garten ' wird nächsten Freitag in Betreff eines milden Zweckes für einen Abend seine Hallen öffnen. Es gilt der von dem Herrn Haup - .mann v. Meerheimb in's Leben gerufenen Stiftung für ver waise, hilft bedürftige Töchter königl. sächsischer Staatsbeamten. .Mehre hiesige Kunstdilettanten, die ihre Kräfte schon oft mit Glück theatralischen Vorstellungen gewidmet, werden im Verein mit zwei Schauspielern an jenem Abend drei Lustspiele in Seme sitzen, nämliche „Eine Taffe Thee", „Der Brockenstraus" von Puttlitz und der Schwank „Jererwas Grille." Dem Vernehmen nach wird das Jrrnere des Theaters zu diesem Zweck geeignet von dem Herrn Hofgäctner decorirt werden, und es haben die Besuche^ dieser Vorstellung, welche Abends halb 6 Uhr beginnt jedenfalls ein Paar heitere Stunden zu erwarten. — Schon seit längerer Zeit ist davon die Rede gewesen, daß eine dritte Verbindung der durch die Elbe getrennten beiden Stadttheile und zwar zwischen der P.rnaischen Vorstadt und der Anlonfiadt mittelst einer Dampffähre hergestellt werden sollte. Schon zur Zeit der Vogelwiese glaubte man diese neue Einrichtung bestimmt in das Leben gerufen zu sehen, allein damals wurde die Dampffähre durch eine fliegende Fähre vertreten, zu der man eine einfache Zrlle verwendet hatte. Nun sind wieder zwei Monate verlaufen und wir- haben noch keiMIZarnpffähre erhal ten; behalten wir. das bisherige Netter fort, so wird wahr scheinlich bald eine Eisdecke über die Elbe die Fähre für dieses Jahr bez. einen Theil des künftigen Jahres überflüssig machen. — Gestern feierte der 76 Jahr alte Kupferschmiedegeselle NieolauS Nabot, welcher bei Herrn Eckart in der Badergaffe in Arbeit steht, sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum. Früher Gre nadier, wo xr den Schlachten hei Wagram und Leipzig bei gewohnt und das recht; Auge in^chweren Kämpfen verloren, LaM-Nabot'am 6. September 1814 in das Haus, wo er ».och heute rüstig arbeitet und drei Prineipale Überlebt hat. — Die Arbeiter der Collenbusch'scher, Cigarren-Fabrik Ver lebten am verflossenen Sonntag unter der Aegide ihres Prin- cipals auf dem GambrinuS einen durch Vogelschießen und andere gesellige Freudrn reich ausgest.tteten Tag. — AuS Oldenburg vom 1. Sept. schreibt uns ein Soldat vom sächs. mobilen Contingent: „Vom 22. bis 25. August hat ten wir in Holstein großes Regenwetier, wobei es sehr kalt war. Ja dem Dorfe Lippersdors, eine halbe Stunde von Oldenburg, trat aus dem dortigen Ostsee-Canal dicht beim Dorfe das Wasser auf die Wiesen und Felder des Pächters Lenz, Alles Wurde überschwemmt und dem genannten Pächter sind hierbei 32 auf der Weide befindliche Kühe ertrunken und erfroren. Ein Gleiche- wäre 26 Stück Pferden passirt, wenn nicht 14 Mann der der 3. Comp. 13. Bat. des sächs. mobilen Corps hinzusprangen und die Rosse mit Lebensgefahr retteten. Der Gutepachter Lenz verabreichte jedem der Soldaten 2 Thlr. Douceur. — Schlim meres ereignete sich in dem nahe gelegenen Herligenhafen, wo das Wasser auch durch den Canal austrU und 3 Männer beim Netten der Schafe nebst 2 Pferden und Wagen in die Tiefe gerathen und ertranken. — Die Gebrüder O. im Dorfe Plauen haben in ihrer Seifenfabrik einen gewöhnlichen »Siedesiffel mit eisernem Deckel versehen lasten, um in demselben mittelst Dämpfe Knochen aus- zukochm. Vorgestern Nachmittag sprang nun dieser Deckel ab und dabei ward der jüngere O. von den am fließenden heißen Fettstoffen überschüttet, so daß er lebensgefährlich verbrannt in das hiesige Gtadtkrankenhaus gebracht wurde. — Die „Leipz Nachr." schreiben unterm 3 Sopt.: Gestern Nachmittag wurde der Bahnzug, welcher um 4 Uhr von Dres den hier eintrifft, auf eigenthümliche Weise zwischen Riesa und Oschatz aufgehalten ES wandelten dort nämlich zwei Schweine, die sich jedenfalls aus dem Stalle geflüchtet, gemächlich auf dem Gleffe vor dem Zuge her. Der Lokomotivführer, eine mit leidige Seele, hatte sich nicht entschließen können, sie zu über fahren, und deshalb wiederholt gehalten, bis es ihm endlich gelang, die beiden Hindernisse einen hohen Damm hinunter'zu treiben. — Für Bauer's Küllenbrander ward am 4 d. in Leip zig ein Vocal' und Jnstrumentaleoneert auf dem Forsthause „zum KuWrme" gegeben, waches sich eines so ansehnlichen Zu spruchs erfreute, daß alle Räume des weiten Gartens reichlich gefüllt ^)aren. — Ein hiesiger Handwerksgeselle traf vor gestern Abend» in einem Zustande vor der Wohnung seines Arbeitgebers ein, der diesen veranlaßte, ihn vor dem Hause in Erbpfang zu nehmen um ihn in seine Schlafstube-hinauszugeleiten. Allein der Zu stand des Ankömmlings Har der Art, daß er seinen Meister * nicht nur nicht kennersi>wollte, sondern sogar plötzlich einen Dolch aus der Brusttasche seines Rockes hervorholte, und ihn damit ^ bedrohte. Der Meister sah sich veranlaßt andere Hilfe heibei- zuholen, mittelst deren eS gelang, den Gesellen an einen Ort zu bringen, wo er seine Mordgedanken vorläufig ausschlafen konnte.
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