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Dresdner Nachrichten : 22.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186801220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-01
- Tag1868-01-22
- Monat1868-01
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.01.1868
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Nr. SS. Dreizehnter Jahrg. Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: v,o Abends Ü.Sonn« tngS bis Mittags 12 Uhr: Marienstrahr 13. Nnzeig in dies. Blatte ?illLe»eine erfolgreiche Verbreitung. Auflage: ISVO« Ekemplgr«. Mittwoch, 22. Januar 1868. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drodisch. Druck und Sigrnthmn der Herausgeber: L'iepl'ch S: Ueilhardt. - Verantwortlicher Redaetenr: ÄullUS NelÄarLt. Abonnement: «ierteljLbrlichSONg-. bciunentgeldlichcrLie^ ferung in'S HauS. Durch die König! Post vierteljährlich 22' r dl. Ein;elue Nuuiweru 1 Agr. Inseratenpreise: Für den Raum rinn gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Lingr- saudt" die Zeit« 2 Ngr. Dresden, der, 22 Jamrar. t"' — Zu Ehren des Herzog« von Sachsen-Altenburg fand vorgestern bei Ihren König!. Majestäten Familiendiner statt, zu dem auch der Ministerresisenr der thüringeaschen Staaten, Baron v. Lövevsels, beigezogen war. Abends wohnten Se. Maj. der König mit Sr. Hoheit dem Herzog der Vorstellung rar kön'gl. Hoflhurter bei; nach dem Theater war 1'iwo on ssMiil», bei Ihren Köm gl. Majestäten. Gestern Mittag be suchten Se. Maj. der König mit Sr. Hoheit dem Herzoge mehrere Kunstsammlungen. — Zum Besten des PersionLsondS für den Sänger- Chor des Hvstheaters wird nächsten Freitag die Oper „F delw" vrnter gefälliger Mitwirkung der Frau Kainz-Prauie in Scene ge;«-», welche in dieser Pari hie noch nicht auf hiesiger Bühne ausgetreten. Nicht nur B.e hooeaS Meisterwerk sondern auch der gute Zweck dürften Anlaß geben, der Vorstellung eine reiche Theilnahme zu widmen, zumal der Sänger-Chor des Hvstheaters gerade in dieser Oper sich so glänzend bewährt. — Der Thierschutz,erein halt heute um 4 Uhr im Hotel zur Stadt W:en seine Monatsversammlung. — Vorgestern IranSportirte ein preußischer Polizei- GenSdarm einen Raubmörder hier durch, welcher in der Ge gend von Magdeburg seinen Herrn, einen Schiffseigner, er schlagen und beraubt hotte. Der GenSdarm hatte den Mör der in Preußisch-Schlesien festgsnommen und brachte ihn nach kurzer Rast, während welcher der Arrestant in ein hiesiges Gefängniß gesperrt wurde, per Bahn nach Magdeburg. — Heute Abend wird Herr Artillerie-Sl ab? trompeter Böhme im oberen Saal der Brühlschen Terrasse ein Concert mit seinem Artillerie-Trompeterchor geben. Das Cvncert be ginnt um 8 Uhr und dauert bis gegen 11 Uhr. — Seit gestern früh 0 Uhr zeigten sich neue LiSmaffen auf dem Strome (von Leitmeritz her), beim Mangel größerer Wafsermengen aber sind dieselben gefahrlos hier durchpassirt. Wafferstand hier am 20 d. Abends lO Uhr 1 Elle 8 Zoll, gestern früh v Uhr 2 Ellen 3 Zoll, Mittags 12 Uhr 2 Ellen 4 Zoll über Null. — Wie uns von 1er Mutter des vermißten Steinmetz- gehilfen Trünkoer mitgethe.lt wird, hat sich die gestern gemel dete Au'fiaduug des Leichnams ihres Sohnes nicht bestätigt, und ist der am Sonntag aus der Elbe gezogene Torte bis jetzt noch nicht nach Stand und Namen ermittelt. — Eine Frau »ersuchte vorgestern an einem Bäckerladen die dortige Verkäuferin dadurch zu betrügen, daß sie ein Stück Atollen verlangte und als sie denselben lüngehändigt erhielt, das dafür hwgelegte GUs zurückzog und auüriß. Ein uus- merttamcr Backe,junge cber erwischte sie auf der Flucht und wußte sie zur Zahlung ihrer Schuld anzuhaiten. — — Am lihtmrslofsenen Sonntage sahen wir einen höchst aufgeregten Meuschcn, von mehreren Genedarwen trnnspor- tirt, den bekannten Weg hinter die Frauenkirche zurückiezen. Bei näherer Erkundigung wurde uns dann erzählt, daß der selbe ein dem Trunk: ergebener Schloffergcselle g.wesen war, wilcher sich zu Fo'ge mehrfach zu Schulden gebrachter Ungc- bührlichkeiten eme Zurechtweisung seine» Logiswirths zugezo gen und die Wegmessung aus dem Logis bewirkt halte. Bei des hatte diesen Mer.schen so in den Harnisch gebracht, daß er mit dem Eü schlagen der Fensterscheiben des Logs begann, nächstdem ve> schieden« Möbel zerschlug und von dieser Nuinir- wuth nur erst dann abgehalten werden konnte, als die Po lizei, und zwar mit vereinten Kräften, ihn festnahin und ab führte. — - Hilfe! Hilfe! Hile! ruft die Bevölkerung der äußeren Wilsdruffer Vorstadt dem geehrten Stadtrathe und Rathscollegium zur baldige.,Bcstraßung des Rayens nachdem Dorfe Plauen zu, und zwar mit vollem Rechte, nachdem die Bewohner der Falkenstraße seit bereits drei Jahren das Zu- sehen haben, wie zür die vereinstige Bauausführung der Fal- kenfiraße mit den Adjacenten wederholt blos verhandelt wor den. die Falkenstraße bis heutigen Tages aber noch nicht fertig geworden ist. Straßenbaulen, ähnlich der nach der Kurzenstraße, zur Nährung von Einzelintereffen, sowie zu der neu errichteten Kohlenniederlage, gelangen zu rascher Ausfüh rung. — Warum? — wollen wir keiner weiteren Beurthei lung unterw rfen, sondern bei der viel wichtigeren Sache blei ben, welche die prcductenreiche Landschaft de« Plauenschen Grundes für unsere Residenzstadt ist. Um den Hilferuf der Süßeren Wilsdruffer Vorstadt begründet zu finden, betrachte man nur den starken Kohlen- und Steinverkehr auf der Ehemnitzer- und Löbtauerstraße, insbesondere a er die großen Waffen von NahrungSproducten, an Mehl, Brod, Milch, Obst u. s. w., die aus dem Plauenschen Grunde mit nächster Um- gebung der Residenzstadt zugeführt «erden und wodurch die Hebestellen an der Ehemnitzer-, Falken- und Tharandterstraße die besten Einnahmequellen indirekter städtischer Steuern find, die ihren Reichthum aber nicht zur Bestraßung diese« Stadt- Heil« auSgießen, sondern wir «an glauben kann, die Prome- radisirung und Bestraßung des Dohnaischsn Stadtviertels unter stützen Helsen. Der gewsrbtrribenden Bevölkerung für Han el und Produclenumsatz durch Einfuhren aus dem Plauenschen Grunde ist es in der That eine reine Sträflingsarbeit, auf den miserabelsten Wegen und Straßen (wie dergleichen in den excominun'cirtcn Dörfern schlechter nicht zu finden) nach rer Stadt bis zu den städtischen Einnahmen zu gelangen, um mühselig und beladen doch wenigstens städtischen Eingangszoll zu bezahlen. Dringen) ist Abhilfe vorzugsweise auf der Fal- kenstcuße nöthig uo.v man glaubt mit Recht, dieselbe baldigst erwarten zu dürfen. — Meißen. Das zweite vom Herrn Musikdirccior Hartma .n alljährlich veranstaltete Winter-Abonnement Concert bot durch dis ausdauernde Thättgkeit und musikalisch- Intelli genz des Genannten Leiten des Orchesters so treffliche Aus führung, wie sie mit Hinblick auf die zu Gebote stehenden Mittet höchst erfreulich überraschen muß. Fräulein M. Krebs erntete durch ihre Claoiervorträge stürmischen Beifall nach jeder Piece, während Herr Hosopernsänger Degels, welchen wir das erste Mal in Meißen begrüßten, die große Arie des Templer von Marschner, Lieder von Kreutzer, Golterman und Mendelssohn sang. Der Künstler tr.g die Arie mit großer Bravour, An-nuth und fein vollendeter Technik vor, und be währte auch im Vortrage der Lieder eine ergreifend tiefe Em pfindung He.r Kammermusikus Memel trug ein Concertvon Tulon, sowie Variationen von F. Doppler auf der Flöie vor, bewies sich als Virtuose auf seinem Instrumente und erntete ebenfalls reichen Beifall. — Wie in Vörsei-krettsn verlautet, beabsichtigt die säch sische Negierung, die Lllbertebahn in der Art zu üccrnehmen, daß jeder Aktionär dieser Bahn für je eine Actie 100 Thlr. in einem sächsischen vierprocentigen Staatsschulsschein und 100 Thaler in einem sächsischen dreiprocentigen Staatsschulvschein erhalten wird. — Zn Großenhain hat der Hilfsschrei aus Ostpreußen seine Wirkung auch nicht verfehlt, die Hr.ioe sino willig zur Darreichung, die Sammlung für Ostpreußen ist im besten Gange. Sie erhielt einen sehr günstigen Anfang dadurch, daß der Gewrrbeoerein in einstimmiger Bereitwilligkeit einen größeren Beitrag und die Gäste der Schuhmrnn>chen Bier stube eine Auflage von mehreren Thatern ihr zuwiesen. Auch sollte ein sogenanntes Petersburger Schlittschuhfest mit Illu mination und Cancer t am 14. Januarubeno abg> halten wer den und zwar aus den Röverwiesen und der Ertrag den no.h- leidenben Ostpreußen zugewiesen sem — das Thauwettrr aber machte dielen Zweck zu Wasser. — D-r Schloffergeselle Fr nz Jungegger aus Bozen in Tyrol, hier mahnhIr Brückuistraße 8 und v-t dem Schiffs- bauer H^rrn Schuck. LeipzigersLraße 13 in Arbeit, it gestern Morgen gegen 7 Uhr unterhalb des Elbschlößchens, als er mit zwei EisentheHen auf die aus der Elbe suheado und in der Reparatur befindliche BaggeeMaschine hu zurücklehrcn wollen, aus den vom Ufer aus nach der Baggerinaschme füh renden Bretern auSgeglitten, ins Wassir gef llen und als todt herauvgezvgen morsen. Wieverbelebungsoersuche sind drei Ltun'een taug fortgesetzt worden, aber ohne Erfolg geblieben. — — Wenn wir neulich die betrügerische Manipulation eines Dresdner „Herrn für Alles" in einem nahen Dorfe erwähn ten, durch welche rin dasiger Grundbesitzer nicht bloü um baare 100 Thir. geprellt, sondern auch noch unschuldiger Weise in Wechselhaft gebracht wurde und dafür 16 Thlr. Kosten be zahlen mußte, drängt eS unS, auch den Fall kurz zu erzählen, welcher einem Wirrh auf rer ZahnSgcrsse ebenfalls 100 Thlr., aber auf noch possietichere Wuse kosttte. Letzterer wollte in der Nähe von Dresden eine ländliche Gastwirthschaft kaufen. ES w.rd ihm eine Besitzung zugewiesen, er besieht sich die nette Gegend, der Handel wird abgeschlossen und 100 Thlr. in baarem Gelds aiö Draufgeld gegeben. So — die waren weg! Da stellt sich heraus, baß der Verkäufer gar nicht der Besitzer des Grundstücks ist. sondern seine Toch'er. Der Han del war also ungiltig. Der Wirth verlangt sein Geld zurück, daS war verthan. Er geht zur Staatsanwaltschaft und -diese nimmt sich der Sache an; er rcquirirt noch eine" tüchtigen Asvocaten, auch dieser geht eifrig an s Werk. Wenn auch daS Geld nicht wieder zu erlangen war, so sollte doch wenig sten» eine gerichtliche paffende Bestrafung erfolgen. Da bringt der angeblrche Verkäufer ein ärztliches Attest, daß er unzu rechnungsfähig sei — und die Sache war aus. Der Spaß kostet 190 baare Thaler. — In dem hinter der Schillerstraße befindlichen Birken wäldchen fand man, zwischen zwei Luken eingeklemmt, gestern Morgen einen tobten Mann; neben ihm lag sein runder Filz hut, unweit davon ein Messer, ein sogen. Nickfänger, dessen Kling« ganz blutig war. Es wurde bald sestgeflellt, daß der Todle Abend« zuvor bi« gegen 10 Uhr i« Tunnel de« Wald- schlößchen« gesessen, dort mehrere Gla« Grog getrunken und dann allein sortgegangen war. Nach erfolgter Auffindung di 8 Leichnams wurde der auf der Vautznerstraße gelegenen Bezirks wache Meldung gemacht, und eZ fand sich bald darauf außer dem dortigen Jnspcclor mit zwei GenSd'armen auch eine De putation aus dem Polizeihanse nebst einem Arzt an Ort und Stelle ein, die den Todten in einen Siechkorb legen und ihn in ein in der Nähe befindliches Gehöft bringen ließ. Die dort stattgefundene ärztliche Untersuchung soll ergeben haben, daß hier kein Mord, wie man Anfangs befürchten wollte, sondern, lediglich ein Selbstmord vorliczt. Der Todte befand sich noch im Besitz seiner Uhr nebst Kette, seines Portemonnaies mit einigen Thalern Inhalt. Er soll sich das Messer tief in den Leib hineingestoßen und dadurch den Tod herbeigeführt haben. Möglicher Weise hat er sich bei Ausführung der That an eine der beiden Birken, zwischen denen er gefunden wurde, angelegt gehabt, ist darauf umgesunken und gerade zwischen die Bäume hinein gefallen. Sein Name war noch nicht ermittelt. Sein Taschentuch trug daS Zeichen ll. !1I. Nr. II, das Hemde war IV. Iv. 11 gezeichnet, nächstdem schien der Todte 40 Jahre alt zu sein ; er trug eine Brille, auch soll man bei ihm noch eia Eisenbahnbillet vom 10 Januar, giltig für die Rette von Berlin nach Dresden, vorgefunden haben. — — Bautzen, 17. Januar. Der hiesige 70 Jahre alte Schuhmacher Thiemann hat sich, muthmaßlich in einer An wandlung von TiessU'N, die Pulsadern der linken Hand aus geschnitten und ist in kurzer Zeit an Verblutung gestorben. Er hinterläßt nur einen Sohn. — Am 9. Januar hat man auf einem in Zauschwitzer Flur bei Borna gelegenen Felde den Leichnam eines neugeborenen KindeS weiblichen Ge'chlechtS avfgefunden. Die angestsllten Ermittelungen haben ergeben, daß hier jedenfalls das Verbrechen der KindestöKung vor- liegt, doch soll die Matter des Kindes noch r-icht ermittelt sein. — In Chemnitz hat sich am 12. Jan. der 22 Jahre altr Drechslergeselle Carl Eouard Neuhaus erhängt. Eine erfolg los gebliebene Augenoperation und der Gevanke, seinen Eltern davurch zur Last zu fallen, sollen ihn zu diesem Entschluß ge trieben haben. — Am 13. Januar ist daS Gut dsS Guts besitzers Nentzsch in Coselitz bei Großenhain niedergebrannt. Die Entstehungeuesache dieses Feuers ist noch nicht ermittelt. — Am Abend des 7. Jmuar haben zwei in der Corrcctions- anstatt zu Hohnstein bei Pirna uniergebrachte Correctionäre, nachdem sie sich mit langen, aus der Cigarrenfaclorei entwen deten Mtfsirn versehen halten, in einem Schlafiaais mehrere Strohsäcke zulammengelegt und angezündet. Ein hinzugekom« Miner Anuoltsaufseher hat sef-rt Lärm gemacht und daS Feuer gemmpft, auch ist es ihm mit Hilfe emiger Herwige-- e-.lter Correclionäre gelungen, die beiden Br-mssttfLer zu e-t- waffncn und festzunehmea. Ja Großm llau bei Rochlitz dramele am Abend des 16. Januar eine Scheune nieder. Man vermuth't börwillige Brandstiftung uno :8 soll die Gendarmerie eine dieser That verdächtige Frauensperson er mittelt und arrttirt haben. — In Griesbach bei Schaeeberg brannte am Abend des 14. Janarr oaS Gut deö Gutsw- sitzcrs Carl Heim ch Roßner nieder. Bei dem herrschenden heftigen Winde gr-ff die Flamme so schnell um sich, daß außer dem Vieh nichts gerettet weroen konnte. Man erzählt sich, daß an dem fraglichen Abend in einer d.r medergebrannten Scheunen bei der Laterne gedroschen worden und hierdurch daL Feuer entstanden sei. — Am 1 l. Januar hat sich der Flei scher Friedrich August Schaarschmivt in Baierfels dn Schwar zenberg, 29 Jahre alt, erhängt. Zerrüttete Vermögens Ver hältnisse und Wechselangelegenheiten, in die rr recwickelt war, sollen Veranlassung -u fernem Selbstmords gewesen sein. (S. D?z.. — Wie wir hören tritt nach 57jähriger Drsnstzert Herr Canzleirath Zschiele jetzt in den Ruheftar.d, welcher dem nackeren, m seinem Amte stets von Eher und Äcrusstreue erfüllten Manne wohl zu gönnen rst. — Die Unification des Wrchselstimp ls für den gesamm- ten norddeutschen Bund ist nunmehr eine ffftdrschloffene Sache und es liegt, wie wir hören, eine vollständig auSzearbeitete Vorlage über diese Angelegenheit für den nächsten Reichstag bereit« vor. D'e Sache wrrd ramentlich für das Königreich Sach'en Bedeutung haben, da hwc zur Zeit ein Wechselstempel ülerhaupt noch nicht »x.stert. In Preußen mußte höher schon jeder Wechsel über 60 Thlr., 5 Sgr. Stempel zahlen. D e Geschäftsleute umgehen dteL gewöhnlich dadurch, daß sie den Wechsel nur für 49 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. accepriren. — In der in Etbenstock am 14. d. staltgefundenen Havptverhandlung wider die Falschmünzer Heinrich Kunz uno Genossen, legten vie Angeklagten sehr umfassende Geständnisse ab, aus welchen Folgende- hsrvorging: Der St.indrucker H. Kunz von dort wurde auf seinen Relsen, welche er, um Auf träge zu bekommen, unternahm, mit dem Kohlenspediteur Gläser in Zw ck^u bekannt und von diesem veranlaßt, falsche braunschweigsche 10-Thalernotrn zu fertigen. Kunz ging auch auf diesen Vorschlag ein uns fertigte mrt Hilfe semr« Litho- graphen Vrauparr und de« Musiku« Denkert dergleichen R»,
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