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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186212181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-18
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1862
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- ' M 352» Donnerstag dm 18. December. 1862. Dank und Quittung. In Folge ihrer wiederholten Aufforderung und Bitte sind bei der Unterzeichneten Kreis-Direktion die nachverzeichneten Gelder und Effecten für die Abgebrannten in Geyer fernerweit eingegangen und weiter befördert worden. Indem die Kreis - Direktion ihren Dank dafür ausspricht, hat sie noch anerkennend zu erwähnen, daß Herr Buchdruckerei-. besitzet Polz an den bis jetzt erwachsenen InsertionSgcbühresi 56 o/« trlassen hat. Leipzig den 15. December 1862. Königliche Kreis-Direktion. v. BurgSdorff. 2 Hr. Jul. Lehmann, 1 Packet Wäsche Frl. N, 1 Packet L. St., 1 ^ Hr. vr. Chr. Fr. Pohle, 2 ^ E. H., 5 »L u. 1 Packet Hr. Rost, 1 u. 1 Packet F. W. R, 1 Louisd'or Frau Bl v. P. Schloß BrandlS, 1 Packet Frau GenchtSräthin Wenck, 1 Packet E. R., 1 Packet L. B., 3 Hr. Consul Schwabe, 2 M L H., 1 ^ Hrn. Wipold L Seyferth, 2 ^ Hr. Fr. Manecke, 10 I. B. L-, 20 »vr C. M., 1 E. M., 10 ^ A. B-, 1 ^ L. L F., 1 B. R., 5 ^ im Siegel S. L Co, 10 C. A. B., 10 Hr. Pastor vr. Dürbig, 1 aL und 1 Packet S., 1 E. H., 5 G. G. L B., 20 und 1 Packet Heinr. B., 5 H. L., 10 »A Hr. 4—, Rock, Hose und Weste Hr. Pastor Vr. Ahlfeld, 15 W. F. B, 1 Therese Ka., 5 ^ Hr. Albert Leppoc L Drucker, 10 Hr. Generalkonsul Hirzel-Lampe, 1 10 Hr. Adv. Troitzsch, 15 »vr und 1 Packet Witwe W., 5^ Hrn. Chrn. Morgenstern L Co., 1 Packet EpimachuS, 1 Packet G. H., 10«^ Hrn. Schimmel L Co., 1 ^ Hr. W. Rudolph, 1«^ W. T., 1^ A. L., 1 Packet ungenannt, 5 ^ K. T., 1 a-k 2V »vr ^ R. L 6., 1 Ä-l G. B, 7 »sr 5 fürs AuSbestern und 1 Packet n. K, 2 ^ H. L, 20 »A? und 2 Packete L. C., 5 I. G. St., 5 Hr. A. Dürr, 2 Hr. Aug. Witzleben, 1 ^ W. K. aus Reudnitz, 20 »A I. L L. W., 15 »sr L., 2 vr. Mzll., 5 ^ P. A., 10 Gesellschaft „Ncunzehner", 1 ^ Kr., 2 ^ C—d, 2 Hr. F. F. Hering, 15 »vr K—e, 2 Th. Dg., 10 »vr Hr. vr. Morold in Waldheim, 5 ^ C. S. M. in Clm., 2 Mad. S., 1 ^ Hr. Adv. Mncus, 2 ^ Herr Rector Prof. Vr. Kraner, 2 Prof. Nn., 10 Hrn. Dürbig L Co., 2 ^ L. I)., 20 C. H., 1 Packet A. S. D., 1 Packet Herr Henri, 20 Ä? N. N., 20«^ baar und 3 Collis mit Kleidungsstücken, Schuhwerk, Wäsche, Schreibheften, Spielsachen rc., Sammlung des Teichmannschen Instituts zu Leipzig zur Christbescheerung für bedürftige Kinder und Erwachsene in Geyer, 1 ^ Frau Hutfabrikant Hofmann, 2 ^ vr. S., 1 Hr. Wundarzt Seifert. Schon wieder steht sich die Unterzeichnete Kreis - Direktion in die Rothwendigkeit versetzt, daS Mitleid wohlthätiger Geber in Anspruch zu nehmen. Die Stadt Altenberg im Sächsischen Erzgebirge ist von einem Brandungluck betroffen und dadurch eine große An zahl armer Familien all ihrer Habe beraubt worden, wozu noch kommt, daß der Winter dort in seiner vollen Strenge ein getreten und Arbeit für die Meisten nicht zu haben, daher Hülfe dringend nöthig ist. Die KreiS-Direction erbietet sich deshalb auch bei diesem Falle zur Annahme und Weiterbeförderung milder Gaben und wird seiner Zeit öffentlich Rechnung ablegen. . Leipzig, den. l 3. December 1862. . Königliche Kreis - Direktion. v. BurgSdorff. WeihnachtsbUder. (Fortsetzung.) Die Witwe kann arbeiten, sie ist ja noch rüstig -7- hieß eS, als einige Wochen vergangen waren und die Erinnerung an den traurigen Unglücksfall zu verblüffen begann. Ja, die Witwe konnte arbeiten und bei Gott, sie hat auch redlich gearbeitet, sonst wären die armen sechs Kinder längst im Elend verkommen. Wie oft hat sie lange Nächte unermüdet geschafft, um nur da- Geld für Brod und Feuerung aufzubringen. Und dennoch murrt da- arme Weib nicht über ihr Schicksal und nimmer ermüdet ihr Fleiß; es ist ja eben nur die schwere Sorge für ihre Kinder, für ihre eigene un heilbar kranke Mutter, was ihr immer neue Kraft giebt. Fragt sie nur einmal, ob sie wohl ein einziges ihrer Kinder von sich lasten wolle, und ihr werdet eine so begeistert verneinende Antwort er halten, wie sie nur das edelste aller menschlichen Gefühle — dte Mutterliebe geben kann. Doch nun zurück zu jener fleißigen Gruppe! Rüstig schreiten die Arbeiten vorwärts, da liegen jetzt wohl schon für mehrere Thaler an Werth. Wenn nur aber auch Alle- schou verkauft wäre: der Christmarkt dauert ja nur einige Tage und dann haben fast alle diese Gegenstände kaum mehr einen Werth. — Da- sind die Gedanken, welche der armen Witwe immer wieder so sehr da- Herz beengen und sie so trübe stimmen. Jetzt hört mau draußen im Hausflur zwei Kinderstimmen und gleich darauf stürzen Moritz und Louise in das Zimmer. Jede» von ihnen trägt ein kleine- Päckchen, ihren Waarenvorrath. Die Kinder sind so sehr gelaufen, daß sie noch gar nicht recht zu Worte kommen können; kaum vermögen sie ihren „ guten Abend" hervor zubringen und sogleich eilen sie hin zum Ofen, um sich dort zu erwärmen. Arme Kinder! Das Feuer ist längst erloschen und der Ofen fast so kalt wie eure Händchen. Die Mutter sucht mit ihren eigenen warmen Händen die Kin der so rasch als möglich zu erwärmen und nimmt dann vom Ofen einen Topf, welcher da- für die kleinen Verkäufer aufbewahrte Abendbrod — einige kalt gewordene Kartoffeln enthält. Wie prächtig da- den kleinen hungrigen Leutchen schmeckt, als gäbe es auf der ganzen Welt nichts Herrlichere- al- kalte Kartoffeln. Die andern Kinder, welche einen Augenblick ihre Arbeiten ein- stellen, lasten jenen aber durchaus keine Ruhe, denn alle bestürmen die Essenden mit der wichtigen Frage: was und wie viel sie verkauft hätten. „Ist meine große Puppenstube heute verkauft," fragt der älteste Knabe in höchster Aufregung. „Ach nein," entgegnet Moritz, „die Leute wollen auch gar nicht- geben und wenn ich einen Gulden dafür verlange, gehen sie allernal fort, ohne ein Gebot darauf zu thun. Ich habe sie wieder oeim Nachbar in die Christbaumbude mit einschließen lassen; viel leicht verkaufe ich sie morgen, denn du »st ja Markttag." „Und meine Psiaumenmänner," fnescht der kleine Paul. „Nur zwei verkauft, zehn sind noch da," lautet die Aulwort. „Hier sind wieder acht Stücke fertig," ruft Paul mißmuthig, »die mußt du morgen zum Markttag alle mit hinein in die Stadt nehmen und wenn du Abend- eine» einzigen davon zurückbringst, so rede ich nie wieder ein Wort mit dir.
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