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Dresdner Nachrichten : 17.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186805179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-05
- Tag1868-05-17
- Monat1868-05
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.05.1868
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Nr. 138. Dreizehnter Jahrs. Erschein!: TLglich früh 7 Uhr. Anscrate wilden aiigknomme»: di« Al'endStt,Sonn tags bi« Mittags ir Uhr: Marienstrastr 18. Anzeig. in dies. Blatte finden eine erfolgreiche Verbreitung. Auflage: Sreuiplarr. Ssmtag, de« 17. Mai 1868: Tageblatt für Untcrhaltnng mid Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Abonnement: Vierteljährlich 2k>Ngr. bei uncittgcldlicherLiv- fcriing in'« Hau«. Durch die jtönigl. Pop rierleljährl. 22hrNgr. Einzelne Numiucrn ' Ngr. Anscralcnpreise: Fiir den Raum einer gespaltenen Zeile: l Ngr. Unter „Eing«> sandt" die Zeile L Ngr. Druck und Eigcnthum der Heraudgeder: L'iepsch ^ Reich llrdt. - Berautwortlichcr Redactcur: JutillS Rkichürdt. Dresden, den 17. Mai. — Aus Anlaß des gestrigen NamcnSsestes Sr. M>j des Königs fand Morgens in der Residenz große Neveille der MMLriMlsik statt. — Die Erste Kammer ist den früher mitgethcilten Depu- tationsan trägen wegen des Neubaues von Eisenbahnen allent halben beigctretcn, mit Nutz nähme der Linie Ehemnin Aue- Adorf, bezüglich deren folgender Antrag: „Die älaaloiogieiung wolle derj-nnacn Püvalgesellschask, welche bis z iu> l. Fnnnnr 18i>v sich über 'Zeschasjuug der nölhigen Gclt- »»Nil aenügeud zur Erbauung einer 'Palm vo» Ehcinnitz iiber Aue >iach .'ldoij und nach Befinde» Zweigbahnen von Wüischnitz nach Slviiberg und von Ccböneck über iilingenlhal nach Fallen»» ano- lucisl und g.irrilt in, sici> de» iln zn stellenden Bedingungen zn un- lerwerjcn, die Baneoncejsion und Erinnchligung zur Anwendung des üioroi» abonogesepes eriheilen", sowie ein Antrag Meinhold's, ivelchcr dahin ging, daß, wenn bis zu dem gedachten Termine eine Privatgesellschaft die nöthi- gen Mittel nicht Nachweise, der Staat wegen des Baues dieser Lmie aus Staatskosten die behufigen Erörterungen anstellen laste, mit großer Majorität angenommen wurde. — Ein sonderbarer Vorfall ereignete sich am Freitag Abend auf der Brcitcstraße im Gasthaus zum Mohrenkops. Der dasige Hausknecht war eben damit beschäftigt, einen Wagen aus der Hausflur zu ziehen, an dem die Deichsel fehlte. Das mochte sich ein darauf sitzender Spitzhund nicht gefallen lassen, denn er fuhr dem Hausknecht ins Gesicht und biß ihn der maßen in die Nase, daß sofort wundärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. — In Dessau hat sich der Hausbesitzer und Agent Gott lieb Andrä in der Nacht des 14/15. Mai in seiner Wohnung mittelst Durchschneidens der Kehle zu entleiben versucht. Der unglückliche Mann, welcher diese That jedenfalls im Zustande krankhafter Schwermulh gethan hat, lebt zwar noch, man zwei felt aber an seinem Wiederaufkommen. — Die hiesige Therpis veranstaltet während der Pfingst- feiertage eine Exlrafahrt per Bahn nach Teplitz, worüber das Nähere nächstens bekannt gegeben wirb. — Wie bereits gestern kurz mitgctheilt worden ist, hat sich am vergangenen Freilag Nachmittag ein junger Tischler- gesclle, aus Halsbrücke bei Freiberg gebürtig, in seiner Wohn ung auf der Zahnsgasse Nachmittags 5 Uhr enlleibt. Als Motiv wird Furcht vor einer ihm drohenden Strafe, die er wegen eines höchst unbedeutenden Vergehens zu erwarten hatte, angegeben. Möglicher Weise dürste ein unglücklich verlaufenes Liebesverhäktniß Einfluß aus die augenblickliche Stimmung des Unglücklichen ausoeübt haben. — — Sonntag sind im Saale des hiesigen Kunslvereins 3 größere Oelzeichnungen (Fuchslebcn darstellend) von Guido Hammer ausgestellt, die später in der Mcißncr'schen Nestau ration auf der Kreuzstrafe angebracht werden, da sie spccüll für jsne Stelle -gefertigt sind. — So wenig man mit einer Flinte um die Ecke schießen kann, ebensowenig dreht eine Gaslalernc ihre Phpsigonomie um eine -Ecke und das bewahrheitet sich allabendlich auf der Ter rasse, wo die nahe dem Akademiegebäude vorhandenen 4 oder «1 Treppenstufen, welche vom Plateau nach dem Nundtheil hinabfüh- rcn, dein stillen Beobachter fast allabendlich ein stilles Bedau ern abzwingen: denn die seitwärts am Akademiegebäude ange brachte Gasflamme, verdunkelt dort gerade die erste Stufe und dieses Verdunkeln ist der Grund, daß der Wanderer diese Stufe wegen des grellen Schlagschatten» nicht sieht, getrost ivciter geht und dann sehr unangenehme cquilibristische Spring- übungen anstelle» muß, die bis jetzt glücklicher Weise noch zu kcinenr Beinbruch und zu keiner Verstauchung geführt haben, nnchl aber die Aufsicht und Absicht dazu nicht verkennen lassen. Auf der Terrasse scheinen überhaupt sich die Gasflammen cs zur Aufgabe gemacht zu haben, lieber zu blenden, als zu leuchten. — Am 12. Mai, und zwar am Hellen Tage, ist die Buttcrhändlerin Caroline Kirchner aus Auerswalde auf der Chaussee zwischen Ortend, >rf und Mittweida im s. g. Stichler Grunde von zwei unb,'kannten Mannspersonen, anscheinend HanLwerkSüurschen, angeh. »lten worden und es haben ihr die selben unter allerhand Dr ohungen ihre Vaarschaft im Betrage von ohngoflihr 10 Thlr. gewaltsam «bgenomrnen. Stach der That .haben sich die Räubc r ins Gebüsch geflüchtet und es soll bisher eine Spur derselben nicht ermittelt worden sein. — Am 11. Mai hat rin Braue bei Reichenbach der Blitz in ein Haus ungeschlagen r: nd hat dasselbe mehrfach beschädigt ohne j^och zu zünden. — Am 6. Mai sir.d in Erla b. Schwarzenberg zwei drm Hairiiiierwcrksbescher Cmmiicrzi rnrath Breitscld zugehörige, jedoch von Arbeitern bewohnte Woh: chäusor nicdergebrannt. — In Bcrthelödors , Brand ist am 11. Mai das Ufer'sche Gut ein Raub der Fl »mmen geworden. Wegen der Entstehungsursache dieses Feuers sollen die -polizeilichen Necher chcn noch im Gange sein. — Mit gestern endete die diesjährige Leipziger Oster- messe, und obwohl allgemein bei Beginn derselben vermuthet wurde, dieselbe werde eine ganz befriedigende werden, so sind diese Hoffnungen und Erwartungen späterhin doch bedeutend geschmälert worden, da nur in einigen Artikeln sich ein guter und schneller Umsatz bemerkbar machte. Wenn auch die Meß sonntags und der in die Messe fallende preußische Bußtag große Massen von Menschen durch das anhaltend schöne Wet ter herbeilockte, so wurde wohl im Ganzen genommen viel von ihnen gekauft, jedoch bestand die Entnahme größtentheils in Kleinigkeiten, welche die Verläufer keineswegs, ihren großen Unkosten gegenüber, zufrieden stellen konnten. Von leinenen Waaren, von denen sonst große Posten entnommen wurden, gingen nur kleine Partien zu gedrückten Preisen um, und läßt sich dasselbe ebenfalls auch von b-rumivollcnen und wollenen Ctrumpfwaarcn sagen. Böhmische Glaswaaren waren ganz vernachlässigt, zumal für Amerika sich diesmal fast gar kein Geschäft entfaltete und viele der Fabrikanten kaum auf ihre Spesen kamen. Fassen wir nun das ganze Meßgeschäst zu sammcn, so läßt sich die Messe nur als untennittcl bezeichnen; doch hegt man allgemein die Hoffnung, daß, wenn die Ernte gut aussällt und die Getreidepicise mehr fallen, auch die Mi chaelismesse' desto bester zu werden verspricht. (Dr. I.) — Wetter prophezeihung. Die Wolken sind so man- nichfa.Ltig und veränderlich in ihren Formen und Schattirun- gen, daß eine Einthcilung derselben in bestimmte Arten fast unmöglich scheint. Dennoch aber hat man dieselben in Haupt- sormen und Nebenformen cingethcilt. Die Hauptformcn sind: 1) die Federwolke (6iiru8), 2) die Haufenwolke (Cumulus und 3 die Schichtwolke (Vratu?). Am vollständig blauen Himmel zeigt sich in der Regel zuerst die Federwolke, man nennt sie auch „Windbaum"; sic erscheint in langen weißen Streifen und hat in der That oft das Aussehen einer Federfahne. Sie steht sehr hoch, bis eine Meile über der Erdoberfläche und bleibt oft lange Zeit an einem und demselben Ort. Die Haufcn- wolke erblickt man in vollkommenster Form in heiß«, Sommer tagen des Nachmittags gegen drei Uhr; sie ist dicht, un durchsichtig , von höckerigen, Rande, scharf abgegrcnzt, oft mit glänzendem Saum. In der Schiffersprache heißt sie „Wvllballen". Die Schichtwolke erblickt man sehr häufig an schönen Herbsiabcnden über Teichen, Flüssen, Sümpfen und feuchten Wiesen in ihrer Normalform. Am Horizont sieht man sie oft als lange gerade Wolken streifen bei Sonnenuntergang. Diese Wolkenform ist dem Gehalte nach sehr wenig von den Haufcnwolken verschieden; nur unsere Stellung zu ihnen läßt sic sehr verschieden von diesen erscheinen. Die Nebenformen sind: die fedrige Haufenwolke (Orr« oiimiilii-n, auch „Schäfchen" genannt, die fedrige Schichtwolke (Eirr«- slrolus) und die geschichtete Haufenwolke (euiiiul«-8lr3lu8). Jede Wolkenforin wird durch bestimmte atmosphärische Zustände be dingt und deutet auf bestimmte zu erwartende atmosphärische Vorgänge. — In den ersten Tagen dieser Woche werden wiederholt sich Gewitterwolken bilden, aber durch eine mäßige Luftströmung lortgeführt werden. Gegen Mitte der Woche wird durch Gewitter eine Wetteränderung verursacht werden, aber anhaltender Regen ivird nicht entstehen. I!.irom«!,iu8. — Auf der Hauptstraße gerieth vorgestern Vormittag ein Schulknabe im Alter von ungefähr neun Jahren unter zwei Wagenpferde. Die Gefahr, überfahren zu werden, ging glück licher Weise noch vorüber, indem das eine Pferd den Knaben mit dem Huf bei Seite warf. So groß der Schrecken für den Knaben war, eben so groß wird die Freude für die Eltern ge wesen sein, daß der Unfall noch so glücklich abgclauscn war.— — Laut soeben publieirtein Wechselstempel-Gesetz unter liegen alle Urkunden, welche, gleichviel unter welcher Benennung sie Vorkommen, als Wechsel oder Anweisungen Assignationeitt zu betrachten find, soweit aus denselben die Leistung nach einein Geldbeträge sofort erkennbar ist, einer Stempelabgabe in der Art, daß von einer solchen Urkunde, welche auf die Summe von 100 Thlr. oder weniger lautet, der Stempel mit 1 Ngr , über 100 Thaler bis mit 260 Thaler der Stempel mit 2 Ngr , über 200 Thaler bis mit 300 Thaler der Stempel mit 3 Ngr. und so fort von jedem 100 Thlr. mehr 1 Ngr. mehr zu entrichten ist, dergestalt, daß jedes angefangene Hun dert für voll gerechnet wird. Jeder inländische Inhaber einer stempclpflichtigen und noch nicht mit dem Stempel versehenen Urkunde ist verpflichtet, die Stempelsteuer für dieselbe zu ent richten. Nach Entrichtung der Steuer sind alle Uebertragung,n des Eigenthums an der Urkunde durch Jndossinn (Girircn) stempelfrei. Die Verpflichtung zur Entrichtung der Stempel steuer wird erfüllt durch rechtzeitige Verwendung von Ctempel- mavken auf der Urkunde, wenn hierbei die von dem Finanz- mimstcrium vorgcschriebcncn und bekennt gemachten Bedingungen beobachtet sind. Die Beschaffenheit der Stempelmarkcn und die Art ihrer Verwendung wird später bestimmt. Jede Hinter ziehung der Stempelsteuer ist mit dem fünfundzwanzigsachcn Betrage der hinterzogencn Steuer zu bepresen. Der Zeitpunkt, von wo an das Gesetz in Kraft tritt, wird vom Finanzmintj sterium bekannt gemacht. — Ein heftiger Zwist, der vorgestern zwischen zwei in Attj sladt wohnhaften Eheleuten in ziemlich heftiger Weise zum Aus bruch kam, endete leider damit, daß der Mann mit einem Messer auf die Frau losging und im Begriffe, damit nach ihrem Kopfe zu stechen, sie in ziemlich bedenklicher Weise oberhalb der Augen an der Stirn verwundete. — — Im zoologischen Garten ist Zuwachs durch die Ge burt eures Edellnrschcs und eines Rcnnthiercs gekommen. Die vier jungen Löwen, welche noch von der Mutter gesäugt wer den, erfreuen sich der beste» Gesundheit. Außerdem stehen nächstens der Tigersamilic junge Sprossen durch Geburt in Aussicht. — Wie verschiedenartig und okl seltsam die Gelüste der Diebe sind, davon zeugt von neuem der Umstand, daß vor ei nigen Tagen in Königstein eine ohnwcit der dortigen Fähre befestigt gcwesenejSchaluppe gestohlen wurde,während man vor Kur zem einem Arzte in Plauen aus seiner bedeutenden Käfersamm lung eine Anzahl ausländischer und zwar 'ziemlich werthvollcr Kaser entwendet hat. — In Zwickau wird die achtjährige Stieftochter eines Handarbeiters vermißt. Dieselbe hat sich vor ohngefähr acht Tagen aus dem älterlichen Hauie entfernt und ist seitdem spur los verschwunden. — -Aach kurzer Krankheit starb gestern früh 7 Uhr der frühere Minister, jetzige Geh. Negierungs.ath Oberländer. — Aus Loschwitz schreibt man uns: Nächsten Sonnabend beginnen Hierselbst die Wochenmärktc! Es ist dies die Erfüllung eines längst gehegten Wunsches. Wer mit den hiesigen Ver hältnissen bekannt ist, wird wissen, daß der Aufenthalt hier, namentlich was die Bedürfnisse der Küche anbelangt, theurer ist, als in den größeren Städten; während es auf der einen Seite an jeder genügenden Concurrenz fehlte, hatten anderer seits die Grundbesitzer keine lohnenden Absatzwege für ihren Ueberfluß, Es ist z. B. vielleicht unglaublich, aber doch wahr, daß Spargel, der von hier in Massen nach Dresden gebracht wird, billiger in Dresden zu haben ist als hier, und so geht cs noch mit vielen anderen Dingen. Man sollte erwarten können, daß der nun endlich eingerichtete Wochenmarkt einen Ausgleich solcher Mißstände hcrbeiführen wird und dabei Käu fer wie Verkäufer sich besser stehen werden als seither; möglich auch, daß sich der hiesige Wochenmarkt zu einem lebhaften Ab satzweg für die hier in Massen producirten Obstsorten, wie gelbe Pflaumen, Reineclauden, Aprikosen und Pfirsichen, aus bilden wird. Vielleicht ist cs Manchem erwünscht, wenn wir einige Gegenstände aufzählen, die hier namentlich Absatz finden würden: Frisches uns geräuchertes Fleisch, Wurst, Geflügel, Milch, Butter, Käse, frische und geräucherte Fische, grünes Ge müse. Salat, Kartosflln, Pilze, Blumen und Sämereien, Topf geschirr, Körbe :c. — Bei dem am 6. Mai d. I. im Gasthofe zu Strehlen abgehaltenen, zahlreich besuchten Gemeind.tage waren anwesend Herr Gerichtsaintmami Heink, die Herren Friedensrichter Brcn- del, Müller, Hänichen, Barth und Hofgürtner Neumann als Vertreter des Rittergutes Weißer Hirsch, und gegen 90 Ge meindevorstände und Ortsrichter. Der Vorsitzende, Amtßland- richter Grahl, begrüßte die Versammlung. Aus der Tagesord nung stand zuerst die Verordnung des Justizministeriums, bei den Gerichtsbesohlenen anzusragea, ob die neue GcrichtSzeit beibehalten werden solle Herr Hofrath Heink verlas die Ver ordnung des Justizministeriums, worin angefragt wurde, ob die neue Einrichtung im Interesse der Gcrichtsbi fohleneu sich bewährt habe. Nachdem Mehrere für Beibehaltung der neuen GcrichtSzeit gesprochen und Herr Hosrath Heink die Anwesenden mit Namen ausgerufen hatte, ergab das Resultat der Abstim mig die Beibehaltung der jetzigen GcrichtSzeit. — Eine Pe tition, vom letzten Gemcindetage beschlossen, ein neues Wrgc- baugesetz den Ständen vorzulegcn, ist vom Ministerium unbe antwortet geblieben. — Mildner und Kämpfe gaben Bericht über das Bczirksarmenhaus zu Zehista. — Ferner wurde beim Herrn Gerichtsamtmann Heink angcfragt, wie cs ferner gehal ten werden solle beim Einzuge Auswärtiger und Ausländer, was von demselben dahin beantwortet wurde, daß alle zum Norddeutschen Bunde gehörigen Bürger als Inländer behandelt würden, weder EinzugSgcld zu zahlen, noch Wohnungslartcn zu lösen, jedoch ihr Hcimathsrccht und Verhalten auf Verlangen nachzuwcisen hätten; bei Ausländern aber, also bei solchen, welche dem Norddeutschen Bunde nicht anzchören, WohnungS- kartcn jetzt noch zu lösen seien, Einzuzsgeld aber nicht verlangt werden könne. — Zuletzt wurde vom Gemeindevor stand Täuscher noch über Polizei und Ortspolizeiorganc gesprochen. Derselbe tadelte, daß manche Ortspolizeiorganc bei Aneturcn nicht energisch genug verführen, manchen Vagabund deshalb lieber laufen ließen, um nur der Gemeinde keine Kosten wegen der Einlieserung ins GerichtLamt zu machen. Derselbe fragte bei.» GcnchtSamtmanne an, ob es nicht rüthlich erscheine, daß die
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