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Dresdner Nachrichten : 22.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186806221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-22
- Monat1868-06
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 22.06.1868
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Nr. 174. Dreizehnter Iah«.' MoM. dm 22. IM 186k. ^Lrs«hei»t: I-glich früh 7 Uhr. Znscrate weiten angenommen: rirAk'tndtv.Sonn. ragS bis Mittag- 12 ttbr: Marienstraßr 18. Anzcig. in dies. Blatte linden eine ersolgreiche Veibleiliing. Auslage: NS.UU« Exemplar,. Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. L Mitredacteur: Theodor Drobisch. FkonnkMtirt: : vierteljährlich 20Ngr. bei »nenigelblichei Lir» lerung in'« Han». Tuich die König!. Pos) ncrtkljährl. 22> -Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr Hnscratcnprcile: tzür den Raum eine! gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Un:er „Einge sandt" die Zeile - 2 Ngr. ! Nt Druck und Eigenthum der Herausgeber : Etkpslh H Neichardt. — Verantwortlicher Redacteur: IuUllS Nelchardt. Tre-dev, den 22. Juni. — l). Hoftheater. Das gestern bekannt gemachte Mrchcnrepertoir nennt für diese Woche zweimal „Fürst Emil" Schauspiel in fünf Akten von Hugo Müller. Das setzt von der Verwaltung großes Vertrauen aus ein Stück voraus, dessen Lebensfähigkeit sie noch nicht erprobt hatte aber jedenfalls hat die Darstellung vorgestern Abend sic eines Anderen belehrt. Wie ivir hören ist dieser „Fürst Emil" bereits in Berlin und Leipzig über die Bretter geschritten aber — nur ein Mal und, dies; ist genug. Ein solch dramatisches Leben in Taschenformat ist uns lange nicht vorgekommen und wenn ein Eharacter ein vollkommen gebildeter Wille sein soll, so sind in diesem Stück keine Menschen, sondern nur Sachen vorhanden. In früheren Zeilen war der Pranger ein öffentlicher Ort, an dem die Ge rechtigkeit von Zeit zu Zeit ihre Schlachtopser anslüften ließ, damit sie im Arrest nicht schimmlich wurden. Gleiches Ver fahren übt jetzt manchmal die Bühne an Stücken die der dra matischen Gerechtigkeit entbehren nnd aus dcm Arrest der Ar chive an das Licht des TageS oder besser gesagt, an das Licht der Lampen kommen. Welch cin zcrsas'tec Eharacter ist dieser Fürst Emil der die Prinzessin Melanie heirathen will und nicht, wie im Leben, üblich, sie selbst aufsucht, sondern sie zu diesem Zwecke auf sein Schloß kommen läßt. Sie kommt an und ivie sie einer Comtesse im Vertrauen eröffnet, mit einer Schuld beladen. Mm horcht, Alles ist gespannt, welch Verbre chen auf ihrer Seele laswt, bis endlich die Bombe platzt und sic das Bekenntnis; stiller Liebe zu einem unbekannten Ossizier ablegt, der einmal, etwas verwundet, eine Nacht in ihrem Schlöffe als Gast zuzebracht hat. Das ist die große Schuld, der das Publikuin aber keinen Credit schenkt und sich eben so karg verhält wie die Liebe des Fürsten Emil zu seiner Braut, die seinem Bruder Carl, welcher eben der obgenannie Offizier war, ihre Liebe geschenkt. Auf höchst plumpe Art kommt Emil hinter das Gchcimniß und er gcräth darüber in einen Paroxis- mus sonder Gleichen; er wird ein moderner rasender Roland, cin Lear im schwarzen Frack, der noch schlimmer tobt wie das immer aufsteigende Gewitter. Wenn in dem Stücke der Ge dankenblitze so viele wären, wie der Eoulissenblitze, dann müßte es einschlagen; dieß ist aber nicht der Fall und die kritische Vrandversicherungs Commission kann ihm deshalb keine Police auskertigen. Wie viel unnütze Personen in dem Stücke, deren Rollen sich in einen Fingerhut stecken lassen, z. B. der Tribu nals-Präsident, der Kammerherr von Spiegel, der Leutnant Gravenhorst, der Müller Mathcs, ja st löst Mignon (Fräulein Guinand! die im ersten Akt nur eine Scene hat, wo sie dem Fürsten in, Walde nachläuft, ihn auf der Jagd aussucht, deren ganzes Ergebnis; in einem todtgcschossencn Fuchs besteht. Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg; das Stück starb auch, Abends um bald zehn Uhr nachdem es bereits schon halb acht Uhr seinen Geist aufgegeben hatte. Wir stellen ihm hiermit pslichtgetrcu seinen Todtenschein aus und bekennen, daß Herr Deitmer als Fürst Emil, Fräulein Ulrich (Melanie', Herr Kobcrstein Prinz Carl), besonders aber Herr Jassir als Hosmarschall alle ihre Kräfte ausboten. Das Publikum verhielt sich ruhig und der Direktion sei kein Vorwurf gemacht, da bei der jetzigen Dürre auf dcm dramatischen Felde jede Theaterverwaltung gleich einer hungerigen Kirchenmaus die Fruchtböden der dramatischen Literatur durchläuft, um nur Etwas zu erhaschen, das man eine Novität nennen kann. — Auf dem Ritterguts zu Casabra bei Oschatz ist am 17. Juni cin Seitengebäude mit eingebauten Pferde- und j Sauställcn cin Raub der Flammen geworden. Das Feuer ist in Folge böswilliger Brandstiftung entstanden und cs hat die Gensdarmerie bereits einen Handwerksburschen als dieser Thal dringend verdächtig ermittelt und der Behörde überliefert. Der selbe soll auch seine That bereits eingestanden haben. — In Wellroda bei Radeberg ist am 18. Juni der 9 I Jahr alte Handarbciterösohn Carl August Jähne beim Baden ? in der Röder ertrunken. ( — Ein eigenthümlicheS Portemonnaie entwickelte in diesen Tagen eine Frucht und Gemüsehändlern, auf dcm Altmarkt. Es lauste bei ihr ein Herr Gurken und verschiedene andere norddeutsche Früchte und bezahlte sie dafür mit einem Fünf- thalerschein, auf den sie natürlich so und so viel Thaler und Neugroschen hcrausgeben mußte. Als sie das Wechselgeschäft fertig gebracht, steckte sic den Fünsthal-rschein in die — Strümpfe. Wahrlich — ein seltenes Portemonnaie. — Reisen ist Leben, wer reiset, lebt doppelt. Wer sich aber jener Tour anschließcn will, welche drei Monate in An spruch nimmt, wer Zeit und Geld besitzt, eine Orientreise in Gesellschaft zu unternehmen, den verweisen wir auf das hier- selbst erschienene Programm, welches der Herr Major a. D. Freiherr von Printz herausgegebcn hat. Derselbe stellt sich an , die Spitze als Leiter und Lenker des Neiscunternehmens wozu k er vollkommen befähigt ist, seine Reisen in der Levante, » Aegypten und Nubien in den Jahren 1863—1865 haben sei- j bigcn mit den Verhältnissen im Oriente und mit der arabischen Sprache vertraut gemacht. Die Gesellschaft soll sich nicht über 25 Personen erstrecken und versammeln sich solche den 14. Ok tober d. I. in Wien. Von dort geht die Reise mit dem Donau dampfer nach Pesth, später nach Varna, einer türkischen Stadt am schwarzen Meer und von da mit einem Lloyddampser in etwa 10 Stunden nach Constantinopel. Ja Pera werden die bereit gehaltenen Logis bezogen, alle Merkwürdigkeiten in Au genschein genommen, Spazierfahrten nach Scutari u. s. w. un ternommen. Ferner zu Schiffe nach Smyrna, NhoduS, Cypcrn, Beyrut mit seinen herrlichen Gärten und dem Libanon im Hintergrund. Die ferneren Vesuchsorte sind Jerusalem, mit Aufenthalt von acht Tagen. Ausflug nach Bethanien, dcm Jordan, nach Bethlehem. Von Jerusalem entweder in 14 Tagen durch die Wüste zu Pferde direct nach Cairo, oder zu Pferde nach Faffa und per Dampfer nach Alexandrien, nach Kaifa und von da per Dampfer nach Aegypten. In Cairo 3 ! Wochen Aufenthalt, Wohnung im Hotel du Nil. Besichtigung tz der Pyramiden von Gizeh u. s. iv. zurück dann nach Triest j mit dem Dampfer. Das Reisegeld beträgt für jeden Einzelnen ^ 1200 Thaler. In den Hotel wird täglich eine halbe Flasche k Wein gewählt und wird nachträglich den Teilnehmern noch ! cin mehrtägiger Aufenthalt in dcm reizenden Corsu zugesichert. Kenntnis; fremder Sprachen ist nicht nothwendig nur — Geld und wer so glücklich ist, sich diesen hohen Rcisegcnuß zu ver schaffen. hat jedenfalls für sein ganzes Leben eine unauslösch lich schöne Erinnerung. — Ein greller Exeeß fand in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend auf der Freibcrgcr Straße statt, der sich al lerdings sehr in die Länge zog und an der königl. Polizeidirec- tion endete. Ein in jener Nacht noch Unbekannter wollte nach dem Gasthause zum Palmbaum auf der Freibcrgcr Straße ge wiesen sein und alsbald fanden sich drei nächtliche Wanderer, es war gegen 1 Uhr, die ihn dahin wiesen. Da er kein Trink geld geben wollte, so entstand cin solcher Scandal, daß nach den verabfolgten Ohrfeigen die Wächter pfiffen und zwei davon mit einem GenSdarmcn erschienen. Es mußt'e alsbald zur Är- retur Dessen geschritten werden, welcher im Palmbaum schon ein sicheres Asyl suchte. Der ging aber so leicht nicht mit. Schon aus der Stiftstraße, als es nach der Bezirkswache gehen sollte, siel er zu Boden. Auf dcnr weiteren Transport ent blößte er sich der Hosen und Stiefel und so ging die adami- tische Wanderschaft fort, bis nach der Palmstraße, wo endlich cin Dienstmann die Kleidungsstücke auf Verlangen nachtrug. Erst in der Nähe des Taschenbcrges fand cs der Arrestat für nöthig, sich wieder anzukleidcn, um anständig an jenem Orte zu erscheinen, wo er über paradiesische Zustände nachzudcnken, Zeit genug Hai. Wir müssen bemerken, daß auch noch Andere sich in den nächtlichen Scandal hincingcmcngt und die Beam ten insultirt hatten. Auch sie wurden, als Jeder einzeln, wie ihr Matador, weil sic sich renitent zeigten, nach dcm Po- lizcihause abgcsührt. Wer das vierblüttrige scandalöic Kleeblatt gewesen, haben nur nicht erfahren können. — Ja Blanenthal bei Eibcnstock sollte am 18. Juni in der Rcichelschen Brauerei ein altes Gewölbe abgetragen werden. Dasselbe stürzte jedoch plötzlich theilwcise zusammen und hat den 25 Jahre alten Maurer Eduard Voigtmann aus Rautenkranz verschüttet und getödtet. Außerdem wurden noch der 18jäh- rige Handlanger Bruno Wcickert und der 26jährige Handlanger Albrecht Friedrich Neubcrt, Beide aus Sosa, erheblich, wenn auch nicht lebensgefährlich verletzt. Der Elftere erlitt ins besondere einen Doppelbruch deS rechten Beines, der Letztere dagegen mehrere Verwundungen am Kopse. — Dn§ vor dem Feldzüge hier in Garnison geivesene, jetzt in Meißen stationirte Musikchor dcs zweiten Jäger-Va- taillons wird heute (Montag) unter Leitring dcs Herrn Stabs- Waldhornist Werner im Schillcrschlößchcn eoncertiren. — In Olbernhau wurde am Sonnabend Nachts das Kleidermagazin von Karl Trübenbach durch freche Diebeshand erbrochen und seines Inhalts, bestehend in fertiger Herren-und Damengarderobe nebst dalicgendcn Stoffen im Werthe von 1000 bis 1500 Thalern beraubt. Die größte Theilnahme wendet sich dem durch diesen Verlust schwer betroffenen und allgemein geachteten Inhaber des bctr. Geschäfts zu. — In Pretzschendorf bei Fraucnstcin ist am 19. Juni früh in der zweiten Stunde das Gut dcs Gutsbesitzers Daniel Müller nicdergebrannt. Die Gebäude bestanden im oberen Gc- stock aus Fachwerk und waren mit Stroh gedeckt. In dessen Folge griff das Feuer mit rasender Schnelligkeit um sich. Als die Bewohner des Gutes aus dem Schlafe erwachten, stand schon Alles in Hellen Flammen, auch drS HaupteingangSthor und die Hintcrthür waren durch das Feuer bereits unpassirbar geworden, kurz, Alles was sich retten wollte, mußte zum Fenster hinaus ins Freie springen. Menschen sind glücklicher Weise nicht umgekommen, wohl aber sind 3 Pferde, 11 Kühe, 2 Ochsen, 4 Kälber, 5 Schweine, eine Anzahl Hühnermit verbrannt, während nur I Pferd uird der Kettenhund gerettet werden konnten. Man vermuthct, daß das Feuer in Folge böslicher Brandstiftung entstanden ist, speciellere Verdachtsspuren sollen sich jedoch noch nicht ergeben haben. — In Niedersaida ist am 17. Juni die dcm Gutsbesitzer Uhlig aus Lippersdorf gehörige sogenannte Lösermühle nebst Wohn- und Nebengebäuden cin Raub der Flammen geworden. Dcm Mühlenpachtrr und einer Dienstmagd desselben, sowie der Auszüglerin Löser und deren Tochter ist das meiste von ihrem Mobiliar, auch baares Gcld und verschiedenes Vieh mit ver brannt. Es scheint absichtliche Brandstiftung vorzuliegcn und ist bereits Untersuchung deshalb eingeleitet worden. — Interessant dürfte für das Publikum die Notiz sein, daß im Circus des Vrocknrann'schen Affentheaters auf der Circusstraße alle Morgen von 10 bis 1 Uhr Probe stattfindct und Diejenigen zu dieser Probe freies Entr--e haben, welche für denselben Abend Eintritlsbillets an der am Morgen ge öffneten Kaffe lösen. Jedenfalls ist nach unseren Wahrneh mungen die Probe eben so interessant, als die Vorstellung selbst — wenn nicht gar interessanter. — p. Der Besuch der Gehölzschule im k. Großen Garten (Herr Hofgärtner Mieth) war für'die Mitglieder der „Flora" eben so anregend als belehrend, da der ohne Ausnahme gesunde Habitus des zahlreichen Bestandes Zeugnis; von entsprechender sorgsamer Cultur gah. Bei der damit verbundenen Erdbceren- Ausstellung waren von 5 Mitgliedern circa 25 verschiedene Sorten ausgestellt worden, unter denen sich Olnli, blsrguerile, 1s Liemvrck, In Lonsllm!«!, bleri«; l.ouise und die neue lg ble- mopere auszeichneten. Ucbcrtroffcn wurden jedoch alle diese Sorten von l)r. Xieoci-no, welche letztere Sorte vom Herrn Zimmermcister Zeißlcr ausgestellt war und wovon einzelne Früchte über drei Loth wogen. — Aus Böhmens Bergen entzünden sich am Abend dcs 23. Juni (Dienstag) die Johannisfeuer. Da deren besonders viele um den Nosenbcrg, Hutberg, Arnsberg und im Kamnitzer Gebirge sichtbar werden, so eignet sich von Schandau aus als naher und schöner Beobachtungspunkt der Wolfsberg bei Rein- hardsdorf. Es ist derselbe sehr bequem zu erreichen auf seinen neu hergestelltcn Wegen, die dann auch den Rückweg in den Abendstunden leicht und angenehm machen. Kleine Wochenschau. Der Hrse springt oft auf, wo wir es am wenigsten ver- muthetcn. Rußland will in das Civilisations-BcglückungS-Ge- schält des Herrn Ludwig Napoleon, der sich zcither den An schein gab, als habe er für dieses Geschäft allein das Monopol gepachtet, neuerdings auch cin Wort mit Hineinreden und hat den Antrag an die europäischen Negierungen gestellt, für den Kriegsfall die in zahllose Splitter zerspringenden Granaten in Wegfall zu bringen. Es ist dies ein Antrag, den die Menschenfreundlichkeit nur mit großer Genugthuung begrüßen kann. Denn wenn cs in unserem aufgeklärten und humanen Jahrhundert einmal nicht abgehcn kann, todt oder zum Krüpel geschossen zu werden, soll es wenigstens mit Projektilen ge schehen, die nicht so niederträchtige, barbarische und schwer zu heilende Wunden hcrvorbringen, wie die verfluchten Granat splitter. So wie man die Kettenkugeln der früheren Zeit, welche noch größere Schindcrkncchte als die Granaten waren, da sie die Mannschaften ganzer und halber Compagnieen im buchstäblichsten Sinne dcS Wortes zerrissen, mit dcm Banne der Völkerrechtswi rigkeit belegte und in Wegfall brachte, kann cs auch mit den tücki'chen und unmenschlichen cxplodirenden Wurfgeschossen geschehen. Hoffentlich wird die Niescnmilitär- macht dcs norddeutschen Bundes im Stande sein, die Herren Franzosen, so sie es gelüsten sollte, uns einen srcundnachbar- lichcn Besuch mit obligaten Chassepots abzustattcn, auch ohne Granaten über den Rhein hinüber zu bccomplimentircn, zumal der Nettcr der menschlichen Gesellschaft der rn'sischen Granaten - antipathie ebenfalls beigcpflichtct haben soll. Also künftig Krieg und Blutvergießen und sonstige rcoolutionsstillcndc Nettungs- manöocr ohne Granaten. Er wird schon auch gehen. Elihut Burrit mit der Friedenspfeife wird aber nicht umhin können, dem Kaiser Alexander cin halbes Kilogramm ächten Frie- dcneknaster für seinen menschenfreundlichen Antrag zu über senden, obschon gewisse Berliner Splittcrrichter wissen wollen, Rußlands Granatcnavcrsion schreibe sich daher, weil es in die ser Branche Todtmachcgcschosse noch nicht so zu Hause sei, wie die übrigen Kriegsmächte. Dcm sei, wie ihm wolle, wenn wir die „Bomben und Granaten" nur los werden. Wie verlautet, wollen die rhei irländischen Brigan ten, die Spielpächter, welche zur Schande des deutschen Volkes unter dcs durchlauchtigsten deutschen Bundes schützenden Pri vilegien so lange Jahre ihr Naubhandwcrk getrieben, sobald die vom norddeutschen Bunde gestellte Galgenfrist abgelaufen, mit Schiff und Gclchirrc nach Vuda Pesth übcrsicdeln, um ihre Schröps'öpsc und Blutegel an die Kremnitzcr Dueaten strotzen den Börsen der voll- und warmblütigen Magnaten zu legen. Die Spcculation ist so bitter nicht. Erstens kann sich der
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