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Dresdner Nachrichten : 27.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186807272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-27
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1868
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. »», »<str,tzk. von er, »Im- lvr geneig- '8t nm, m. W7 stmde. ist »»»- ct. Jahr,! Montag dm 27 Juli 1868.' rn empfiehlt strahe 9. 6. t. -elcher die >d gegen e erlernt, iirde auch nir ar- n erbeten Dresden. U- npsiehlt le, iörn lit 1-60 :n, Nah. »N»8 nilic sucht Ziehe zu 3 Tr. e nachge- König ofort zur diäheres Kn« t»b rbeitcr u st prew- zasie I5 U. Jahrei., bei einer g gesucht len häus- jede vor- ; auch ist v-rtraut, m einem !zubild>n. Behänd- gesehen, gebeten. ht wegen ist litho- aßer dem solideste ,v I» ung Ko Bur. »ie belle» >ge. Erscheint: «glich früh 7 Uhr Lnserate «erden angenommen: tzt«Abend»6,Eonn- r,g« dt» Mittag» 12 Ulir: Martenstraße 18. >u;etg tn dies. Blatte Anden eine ersolgrctch« Verbreitung Auslage: Lk!.U<N» Exemplare Tageblatt für Unterhaltung nnd Gcschästsverlchr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Abonnement Vierteljahr Uli, 20>fßk du inleui^ell licherEttz« se-lll-g Ha«r.", Durch die Uölltgl- Pkfl d^itcljäbl! 22> Euillii'k chUiuimer» I !>!»r ?nscralcnpretse2 ^ tzür de» Raum el«k geipaltcuen Zeile: 1 Agr. Unter „Etuga- saudt" bre Zert» - 2 Agr. »ruck and Tigeuthum der Herausgeber: Likpsch Sr Nkichardt. - Verantwortlicher Redacteur: SuttuS Nkichardt. Dresbe«, dm 2?. Ju« — Das neue Bundesgewerbegesetz wird von den verschie denen Staaten verschieden ausg-V'gt, In Preußen betrachtet die Negierung den Betrieb der sogenannten Preßge-verbe als eonceffionspflicht'g, in Sachsen bedürfen dagegen Buchhändler, Buchdrucker, Besitzer lithographischer Anstalten rc keiner Polizei lichen Genehmigung zum Gewerbebetrieb, — Der Kriegsminister hat zu den in Coblenz statisindcn- dm Sappeur Hebungen (Ueberbrückung des Rheinstrowss eine größere Anzahl sächsischer Ingenieur Ossiciere abevmmandirt. Man bringt die Pionnier und Pontonier Uebungen, welche ; >tzt zur Nachtzeit in Uebigau slaltsanden, mit diesem Comniando tn Zusammenhang, — Der Schwiegersohn des öslerreichüchen Zieichökanzlers v Neust, Herr Lmtbhauptmaiin v, Könneritz, erhielt den Bc suh des kgl preußlschen und norddeutschen BundeLgesandten in London, des Grafen v, Bernstorff. Derselbe reiste von Ems, wo er dem König von Preußen Bericht erstattet, nebst Familie über Leipzig nach Erdmannsdorf bei Chemnitz und bcgiebt sich dann zum Gebrauch einer Kur nach Marienbad. — Der preußische Handelsminister Graf v Jtzenplitz hat sich hier in Dresden aulgehalten und ist sodann über Leipzig mittelst Extrazugs nach Güttingen weiter gereist — In Sachen der Albertsbahn werden die Aktionäre durch ein hiesiges Banquierhaus um Zustimmung zu folgendem, bei der Regierung möglicher Weise allein noch Erfolg verspre chenden Vorschlag ersucht: „Die Actionäre genehmigen den Umtausch ihrer Actien incl Coupon Nr, 10 in 150 Thlr. Üönigl, sächs, vierprocentige Staatspapicrc mit Zinsengenuß vom l. Juli 1868 und jährlicher Amortisation von 1 Procent, 1869 anfangend, zuzüglich der durch die Tilgung ersparten Zinsen, wenn ihnen beim Umtausch der Stücke 8 Thlr. baar vergütet weiden, und drücken den Wunsch aus, daß ihnen statt eines Schuldscheins über ISO Thlr, deren zwei, je zu 100 und 50 Thlr gewährt werden. Die Einlösung der Dividenden, scheine Nr. 7 und 8 pro 1867 und Nr, 9 pro erstes Halb jahr 1868 erfolgt gemäß zwei getrennter Rechnungsabschlüsse." Wer damit einverstanden ist, soll sich vom 3. bis 6, August mit seinen Actien bei Günther und Rudolph hier melden, als Unterlage für die durch die Direktion zu berufende General- Versammlung. — Wir hatten Gelegenheit, das Geschästslvkal der Dres dener Pfandleihactiengesell'chast zu bZucken, Ncumarkt Nr. 11, erste Etage, und wurden vom Directoriuin mit Coulanz in den Räumlichkeiten des Instituts herumgcführt. Alles ist auf das Sauberste eingerichtet, und beweisen die in wohlgeordneten Reihen aufbemahrtcn Pfänder, daß das Publikum dieser Anstalt, welche ihre Thätizkeit erst am 1, Juli begonnen, bereits volle Auf. merksamkeit schenkt, so daß die Gesellschaft, was den Lombard ciuf Maaren anlangt, sich schon nach zu ermicthenden Nieder- lagen umsehen muß, obwohl die Räume, welche sie bereits inne hat, sich beträchtlicher Ausdehnung erfreuen. Die Sicherheit der Pfänderverwahrung läßt nichts zu wünschen übrig. Eben so die höchst lobenswerte Diskretion und Zuvorkommenheit, in welcher das pfandgebendc Publikum von Seitui der Beamten bedient wird, wenn auch die für die Gesellschaft nützliche Vor sicht bei Annahme der Pfänder streng aufrecht erhalten scheint Was die hervorgeheb.ne Diskretion anlangt, so sind die Loca litäten so hergestellt, daß Niemand verletzt werden kann durch etwaige Beobachtung Unberufener u, drgl m. Allen Ucbelständen derart ist durch innere Einrichtungen vorgcbeugt. Nicht uncr- roahnt wag ll iben, daß die Gesellschaft sowohl hinsichtlich ge wöhnlicher Pfänder, als namentlich in Betreff von Maaren billiger arbeitet, als andere Prioatinsütute, Die durch das Institut erwachte Concurrenz wird nach allen Richtungen hin nülstich wirken. — Der Dr Sdner allgemeine SLngcrverein hielt vorgestern Abend in dem festlich erleuchteten Garten zum Schillerschlößchen einen v n d.ssen Milgliedern und einem zahlreich erschienenen Publikum besuchten Sänger Commers als Erinnerungsfeier an das vor drei Jahren in Dresden stattgefundene erste deutsche Sänger-Bundesfest ab, der Zeugniß gab von dem Hannonischen Geiste, der die Veranstalter dieser sinnigen Feier, sowie den ganzen Verein beseelt. Die Feier bestand in abwechselnd mit Musikoorträgen der trefflich geschulten Orpheus-Capelle vorge tragenen Wettgesängen der zum Dresdner allgemeinen Sänger verein gehörigen Gesangvereine, die größtenthcils Vorzügliches leisteten, sowie in einer den Mittelpunkt des herrlichen Abends bildenden und von Herrn Ado, Hippe schwungvoll vorgetragencn ausgezeichneten Festrede, die vom Publikum mit dem lebhaftesten und verdientesten Beifall begleitet wurde, — K, Die letzten Gartenbesuche der Flora bolen den Mitgliedern Mannichfaltiges und Schönes. In der Tube'scheu Gärtnerei war außer einigen blühenden Orchideen und einer Collection ofsizincller Manzen wie des Theestrauches, Kaffec- Daumes, Zuckerrohrs u s. w, be'sndrs bas gegen 100 Num mern zählende Coniferen-Sortiment in zum Theil ausgezeich neten Exemplaren höchst beachtenswertst Eben daselbst fand eine vom Part, Schonert und den Kunst- und Handels Gärt nern Lämmerhirt in OLergorbitz und Nitzsche in Strehlen ver anstaltele Becrenobslauöstelluag statt von 73 Sorten Stachel beeren, lO Sorten Johannisbeeren und 4 Sorten Himbeeren, wozu noch 12 Sorten Kirschen, die grüne Sommermagdalena kirne, die Johannispflaume und der rolhc astrachaner Apfel kamen. Bei den größtentheils von ansehnlicher Größe und delikatem Wohlgeschmack vorhandenen Früchten müssen wir ver zichten, Einzelheiten auszuführen Nur von den Stachelbeeren erwähnen wir als vorzüglich: Oiuo'o,-.», .Xoilin-i » II. io, l.ov, >- ler, Ou. mi -Zi.m:, '1 >vo io 0.00. Die eben daselbst aus der E, Liebrg'schen Gärtnerei ausgestellten 20 Sorten schottische Stockmaloen, sowie das gefüllte Pelargonium Olmim <1e >!onez und das neue Bouquet Pelargonium IVItiil, b>pe„li«lm gehören zu dem Schönsten, was wir in dieser Art gesehen haben, — Das zuletzt besuchte Dreiste und Papenberg'sche Gar- tenetablissemcnt erfreute sich eines überaus zahlreich!n Zuspru ches und bewährte bei seiner großen Ausdehnung und Vielsei tigkeit sein altes Nenomrme aufs Neue, Die wunderschön blühenden Gloxinien, die mit Knospen überreich bedeckten Ca mellicn, die trefflichen Palmen, Caladien und andere Blatt pflanzen, darunter besonders LsueliiM nobilO vvra, sowie eine prachtvoll blühende äl.lri, krsgron? und Iloäz ol.ium pärlm-xi- anum fanden allseitig« wohlverdiente Anerkennung. In den spätem Abendstunden schloß sich hieran ausnahmsweise eine gesellige Vereinigung auf der Restauration zur Eintracht, wo ein Militärmusikchor seine fröhlichen Weisen ertönen ließ, die lebenden Bilder ur.d das Faroenspiel der Schlickschen Wunder- sontaine reichen Beifalls sich erfreuten und Küche und Keller des WirtheS die zahlreich Anwesenden vollständig befriedigten. — Dem Vernehmen nach wird sich der ruhmlichst bekannte Aquarellist Herbert König in den nächsten Tagen nach Süd deutschland begeben, um in den dortigen Welt- und Mode bädern neue Studien zu machen, Baden Baden und andere Orte des größeren Weltlebens dürften dem geistreichen Künstler genug des pikanten Stoffs zu neuen und originellen Schöpf ungen bieten. — Künftigen Dienstag, den 28, Juli feiert ein hiesiger, 78 Jahr alter Bürger und Meister, den das Alter gerade nicht auf Neichthum gebettet, sein KOjähriges Jubiläum als Bürger und Schneidermeister, Es ist dies Herr Martin Stede auf "der Wcbergafsc 26, im Schneider-Jnnungshause. Der arme, alte Veteran hat die Feldzüge von 1806 bis 1816 mit gemacht, 1818 wurde er in Dresden Bürger und Meister und hat heute noch, trotz seines hohen Alters, mit Sorgen und Noth zu kämpfen. Der Jubilar ist heute noch Mitglied des Vereins ehrenvoll verabschiedeter Militärs. Möge die Freude, in Ehren einen so wichtigen Tag erlebt zu haben, dem würdigen Manne wenigstens ein kleiner Trost im Alter sein. — In Leipzig giebt das Verfahren des Stadtverordneten- VorstandeS Or Joseph vielen Stoff zum Gelächter. Derselbe ist wegen der Benutzung der städtischen Kasse zu politischen Parteizweckcn vom Ministerium des Jnnem „rectificirt", zu deutsch: gerüffelt worden. Man fragt nun an, warum er nicht auch diesen Vorgang als einen „interessanten" schleunigst zur Kenntniß des Publikums durch das Tageblatt gebracht habe? — In Bräunsdorf bei Waldenburg hat am 23, Juli der Blitz in ein zum dortigen Rittergut? gehöriges Wirthschafts gebäude emgeschlagen und cs brannte in dessen Folge nicht blos dieses Gebäude selbst, sondern auch eine Scheune und daS im Jahre 14 l 7 erbaute, alterthümliche Herrenhaus völlig nieder. Das Gut gehört dem Grafen von Einsiedel-Wolkenburg, Bei dem Feuer sind ein Pferd und mehrere Gänse und Hühner umgekommen, sowie auch viele Wirthschaftsoorräthe mit ver brannt sind. Kleine Wochenschau. Wir lasen vorige Woche in den Dresdner Nachrichten, daß der alte Fritze zu seinem Minister sagte: Lieber von Zed litz, sagte er, vor allen Dingen müßt Ihr dafür sorgen, gute Schulmeister zu erziehen. So lange die schlecht sind, helfen alle meine Edicte nichts. — Also vor allen Dingen wünscht der alte Fritze gute Schullehrer. Dies ist eine Wahrheit hin reichend, einleuchtend und unumstößlich, auch wenn sie der alte Fritz nicht gesagt hätte. Um aber gute Schullehrer zu bekom» men ist wieder eine Hauptsache, daß man sie auch gut, wenig stens anständig bezahlt; und wie sieht cs in letzterer Beziehung hundert Jahre nach dem großen Fritzen im Preußen land hier und da noch aus. Man lese folgende Quittung ausgestellt am 20, December 1856, also vor noch kaum zwölf Jahren: i „Sechs Thaler Elf Silbergroschen drei Pfen- ! nige halbjähristtr Schulgehalt für die beiden Vierteljahre ! von Johanni bis Michael und von Michael bis Neujahr sind ; mir von Seiner Hoch- und Wohlgeboren, dem Herrn Schul- j patron und Grundherrn Rittergutsbesitzer Herrn Leutnant von Z Hierselbst gnädigst ausgez rhlt worden, worüber hierdurch un- terthänigst dankend quittirt. D , 20. Dec, 1856 Gottlob Müller, eoangel, Schullehrer," Wo für sechs Thaler halbjährig gute Schullehrer Herkommen sollen, ist schwer zu be greifen, Hoffentlich hat sich seit zivölf Jahren die pecuniäre Stellung des betreffenden Schullehrers etwas gebessert, da auch in Preußen in dieser Hinsicht Manches seit jener Zeit gesche hen ist, aber von dem Ideale des alten Fritzen, der möglichst gute Schullehrer haben will, scheint man gleichwohl noch ziem lich entfernt zu sein, Gut Ding will allerdings Weile haben, heißt es, aber mit der Verbesserung der guten Schulmeister namentlich in Schlesien „weilt" es nur etwas zu lange, so daß diese düstre Angelegenheit vor nicht langer Zeit auch auf dem Berliner Landtage zur Sprache kam. In unfern Sachsen ist es in neurer Zeit „was die bessre pecuniäre Stellung des Vokksschullehrerstandes anlangt", recht erfreulich vorwärts ge gangen und die Anschauungen des alten Herrn aus dem Winkel, welcher cinm-rl auf dem sächsischen Landtage die fru galc Behauptung ausstellte, daß ein Schullehrer mit zwei Neugroschen täglich recht gut auskommen könne, gehören, Gottlob, in Sachsen zu den völlig überwundenen Stand punkten Zn Politischen ist auch vorige Woche nichts Bedeuten des fertig geworden. Die Hitze war zu groß Alle Welt ist auf Reisen oder trinkt Sprudel oder Kreuzbrunnen, Der Kronprinz von Italien ist aus seiner Hochzeitfahrt begrif fen, Der Prinz Napoleon retournirt von Constantinopel, wo er bei Sultan's zu Besuch war; während sein Herr Vet ter im Park von Fontainebleau, im Schatten kühler Den kungsarten, tuskulanische Unterhaltungen über den Fürstenmord abhält Die Königin Victoria ist auch wieder einmal da und besucht Vettern und Basen. John Bull mag ein paar Wochen sehen, wie er ohne Königin ,nit seinen Coursen und Prozenten zurecht kommt Der General Napier hat für die glückliche Beendigung seines abessini chen Feldzugs ein hübsch Taschengeld von John Bull erhalten, der sich ir solchen Din gen nicht lumpen läßt, wcnn's auch was kostet. Im Oestreichischen und namentlich in der Kaiserstadt werden die Proteste gegen den heiligen Papa und seine Hof- meisternde Allocution immer heftiger und leidenschaftlicher. Solche unfolgsame Kinder sind dem Pabste in Oestreich wohl lange nicht vorgekommen. Neulich rief ein Redner in einer Volksversammlung die Worte: Der Pabst droht das Volk in die Acht zu erklären. Das Volk soll lieber den Pabst in die Acht erklären. Kurz die Wiener sind ganz rackrig auf die rö mische Clcrisei und sobald sie nur mit dem Schützenfeste zu Stande, werden sie wahrscheinlich noch mehr Muse bekommen, ihre Aversion gegen Rom an den Tag zu legen. Was das Schützenfest anlangt, wird also nicht cen- surgetrommelt, wie wir bereits vor acht Tagen bemerkten. Das Festcomite hat das ausdrücklich erklärt; aber eine gewisse parlamentarische Censur, falls ein Redner seinem Herzen gar zu sehr Lust machen sollte, bleibt demungeachtet. Darüber sind aber hauptsächlich die preußenfeindlichen Zeitungen aufgebracht, die da gewünscht hatt.n, manche Redner würden die herrliche Gelegenheit aus dem Fundamente benutzen, um gegen Bis- marken und den König von Preußen einmal tüchtig und derb loszuziehen. Es wäre aber dergleichen Beredsamkeit für Süd- deutschland in der That Luxus, denn was dieses Kapitel an langt, haben bairische und würtembergische ultramontane und demokratische Zeitungen bereits das Möglichste geleistet Am Schluffe vorigen Jahres hat sich Jemand die merk- würdige Mühe gegeben, sämmtliche Ordens- und Kreuz träger der preußischen Lande zusammen zu zählen und nicht weniger denn 48,672 Mann zusammen gebracht. Darunter stecken allein 16,562 rothe Adler Ritter Eine Vandsabrik muß da Jahr aus Jahr ein volle Beschäftigung finden, um solchen Bedarf zu befriedigen. Die Legionen der preußischer: Commissionsräthe ist gleich gar nicht zu zählen Ln Näthen hat es übrigens den deutschen Negierungen nie ge fehlt, obschon manchmal „guter Rath sehr theucr war". — Diese Ordens-Cholera scheint übrigens nicht blos in Preußen, sondern auch im Baierlande zu grassieren. Darüber belehrte uns unlängst ein Bildchen der Münchne: Fliegenden Blätter Da wurde ein ganz anständig gekleideter Mann von zwei Po lizsiern mit gezucktem Sabul auf das Heftigste verfolgt. Das sämmtlich mit Orden geschmückte umstehende Publikum srug Was hat denn jener Mann verbrochen? Er ist verdächtig schrieen die verfolgenden Polizeidiener, er trägt keinen Orden! Damit aber das edle Geschlecht der Orden und Medaillen ja nicht ausstcrbe, hat der Hitzinger König von Hannover auch eine Medaille prägen lassen, zum Andenken an seine silberne Hochzeit, Dieselbe soll die Erinnerung an den vorjährigen Hitzinger Hochzeitsmarsch wach erhalten. Wahrscheinlich fällt da für die Herren Hosknochenhauer- und Oberhoskrochenhausr
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