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Dresdner Nachrichten : 09.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186804096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-09
- Monat1868-04
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1868
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Nr. IM. ^ r neknter Javra. Erscheint: Läglich früh 7 Uhr. Knlcrate ««rvcn »nyrnvmmeNL äl» 2v>iu-> iisg» v>« !tL atin- WiartenKra-e LS. Ä^;'lq. iil ",e> Bt.-n» jjtadc» ime «c!otqlk>ch< Beibil-nulis, Nuiiaye: LSOttO Lremptar^ Donnerstag. S. Avril 18«8 Tagrblatt für Mücrhaiklli:« Md GeschWverW Mrtredacleur. Lhei'dä'k Abonnement LtrrkeliLhrltch 2» Ng. belur.tnrgeldlichcrL;» srruug in'» Hau» Durch die König! P->« dierttljahrllch 22'/, N. Einjtlnr Nuiumer»! 1 Ngr Anlcratenprelle tsitr den Raum rin, gelpatirnen Zeile ^ Ngr. Unicr „Sing», kaudt" dle Zeit« 2 Ngr «Siii». »--«» H«:»a»g,dl!r: Lleysch k Nkichardi V,.«orw,ittichr-. ZtMÄK tKetS,«rm. Dresden, dm 9. April. — Die Leipziger Coupletsänger werde» aus ihrer Durch reise von Breslau »ach Leipzig wahrend der Osterwoche hier sechs Evncerte geben und damit am erstell Feiertag in Brauns Hotel beginneil. Dem Gutsbesitzer Karl Ernst Klopfer zu Schänitz ist das Ritterkreuz vom Albrechtsorden verliehen ivordeu. — Gewerbeverein. In der letzten Wintersitzung mutzten noch eine grvtze "Anzahl (Gegenstände erledigt werden, über die wir nur tue; referiren ivvllen. Der IiinungSältesten 'herein ladet zur- "Belheiligung an dem nach Dresden geladenen Hand werterlage ein. Parlieulier Busvll spricht iiber eiilen, deil Gebrüdern Heinpel patentirlen "Brennerei Apparat, welcher Maischbottich und Kiihlschiss zugleich ist, nur wenig Raum be ansprucht und eine bedeutend schnellere Kühlung vermittelt, als das Kühlschiss erzeugen lann. Ferner sprich! derselbe über ge schmolzenen "Basalt, aus dem Flaschen lind dauerhasle Gasröhren hergestellt werden, und giebt endlich Millheilung über die am (i. d. M. ersolgte Eröffnung eines, dem Kensingtcin Museum in London iiachgebildetc-i; Institutes in Berlin. Es nurd Einem fast bange, n'c-nn man die Anstrengungen beobachtet, die in (England, Lesterreich, Württemberg, Bayern, Frankreich, Däne mark, sogar in Nutzland und nun auch in Preußen gemacht werden, um die (Bewerbe mit der Wissenschast und der Kunst zu vermählen, lind dabei die Ruhe sieht, mit ivelcher man sich in Sachsen, in dem wissensctzasllichen und kunstsinnigen Sach seil, in dem an so ausgezeichneten Museen und "Bildungsan stallen reichen Sachsen überflügeln lätzt. (Beschicht nicht bald Etwas bei uns, dann sitzeil wir vom übrigen Europa entfernt da, wie die pommerschen Bauern von Berlin, und kommen mit unserer Industrie immer mehr auf den Standpunkt einer nord deutschen Provinzialsiadt, während die norddeutsche Metropole sich immer mehr heben und uns Arbeit und Brod entziehen wird. Wer Sachsen und Sachsens Industrie lieb hat, möge ja das Seine beitragen, das; wir nicht hinten nach bleiben. Be sonders möchten wir den Künstlern ralhen, sich mehr des (Be werbes anzunehmen-, es wird ihr "Bortheil auch sein. Es mutz dies aber bald lind kräftig geschehen: denn die Feit geht schnell vorwärts rind es könnte geschehen, das; wir ihr später nicht mehr nachzuhinken vermöchten. Zunächst mache man die vor trefflichen Kunstschätze unserer Museen den (Beiverbsleuten nutz bar, bringe Sinn und Berständnitz für Das, was schön ist, den künftigen Kehrern bei, fördere den Feichnenunterricht in den Schulen, unterstütze die Handwerker und Sonntagsschulen nicht blos mit (Beld zu ihrer Eristenz, sondern ganz besonders auch mit guten, wirklich schönen und praktischen Borlagen und sporne den Eifer solcher Anstalten durch zu veranstaltende Eoneurren-- Ausstellunoen an. Dann ist wenigstens Etwas geschehen, das Andere wird das sächsische Bolk von selbst thun. um sein Baterland auch in industrieller "Beziehung hoch zu stellen. — Redacteur Klemm hat der BereinSbibliothek 64 Werke geschenkt und wird ibm dafür der Dank des Bereiirs ausgesprochen. - Die Tirection der (Bewerbeschule ladet zum "Besuche der Aus stellung vvil (Bewerbeschülerarveilen und der öffentlichen Prü fung ein. — Kaufmann Harnapp belegt durch Einsendungen aus Paris, die ihm in Folge seines letzten Borlrags zugegangen sind, das; die Berichte über unsere Bereinssitzungen auch in Paris gelesen und beachtet werden. — Schneeweitz aus Schwe rin führt eine Kampe vor. die mit eine»; chemischen Brennöle gespeist wird, das Kl Thlr. pro Eentner billiger als Rüböl ist und dabei ein wunderschönes, iveitzeS Kicht giebt. Es dürste sich dasselbe ganz besonders auch für die Schifffahrt und für Keuchtlhürme empfehlen. — "Apotheker Behrnauer zeigt eine von Or. Jakobson construirle, neue, praktische Weingeistlampe vor. — Secrctär Iunghähnel spricht über die dem Tischler (Bappisch, Fiichhosplai; kr>, patentirten Desinfeelionsdeckel für "Aachtgc schirre, Waterelosets und gewöhnliche Abtritlsbrillen. Es schlie ßen diese Teckel nicht nur genügend, um die Berbreitung übel riecbender (Base zu verhindern, sondern sie saugen auch diese Gase auf. Letzteres geschieht durch angebrachte, durchlöcherte Unlerböden, ii; die ein Desinfeetivnspulver eingebracht werden kann. Es kann dazu Chlorkalk oder auch schwefelsaures Eisen mit karbolsaure»; Kall angewendet werden. Der Preis solcher Deckel stellt sich je nach der Grütze auf 15 Big;-, bis k Thlr. In "Agr. So einfach der Apparat ist, so praktisch ist er auch und es steht zu erwarten, das; er sich sehr bald allgemein ein- fützren werde. — I. Bürgers aus "Berlin, Inhaber der Im pragnirungsanstalt in "Niederau, spricht in längerem Bortrage über die Mittel, Holz gegen Fäulnis; zu schützen, besonders Eisenbahnschwellen und Telegraphenstangen. Ehlvrzink und Theeröl nach besondere!; Gesetzen und mit Anwendung best»; derer, geeigneter Apparate hierzu benutzt, hat sich vor allen anderen Jmprägnirungsniitteln besonders bewährt. — DerVor- sitzende, Kaufmann Walter, erwähnt die Hausbauangelegenheit, findet den Plan eines Eommunbaues auf der Breitestratze weder A-itgemüß, noch für den Verein vortheilhaft und erklärt, datzer auch als Gemeindevertreter dagegen stimmen müsse. Der Bereu; würde jährlich 1500 Thlr. Pins zahlen müssen, also pro Vcr sammlungsabend eirea 75 Thlr., und dabei seine Versamm- lungen neben den; Eoncertsaale abzuhalten haben. Ter Berein mutz darauf denken, Weiteres zu schaffen, er mutz an ein Ge werbe Museum denken und seine Schule und seine Bibliothek in; eigenen Hause und beide verbunden haben. Bor der Aus führung brauche man nicht zu bangen: der Bereu; besitzt die Krasl dazu, sich EtivaS zu schassen. Er hat zugleich den Be rus, darüber zu wachen, das; insbesondere Dresdens Industrie nicht überflügelt werde, das; Dresden nicht unter der sich nach Berlin wendenden Eentralisalic»; des norddeutschen Staates leide, das; es nicht aus den Stand einer bedeutungslose!; Pro- vinzialstadt zurücksinke. Jeder mutz das Seine dazu beitragen. Gehen Alle mit Berlrauen und vereinte!; Kräften tapfer daran, so mutz der Erfolg ein ersprietzlicher sein. — Ter Sladlrath soll ersucht werden, Mittheilung iiber die neue Eingabe des Vereins betreffs des zu gründenden "Aachweisungsbureaus für geiverbliche Hilfsarbeiter zu geben. — lieber den Eemmissions- dericht bezüglich des PfandleihwesenS in unserer Stadt und die im Vereine darüber gepflogene Debatte werden 'vir in einer- späteren "Aummer berichten. Wenn „Lslerir gekommen, die herrliche Feit", da tauchen auch m'.e herrkonnnliche Sillen uno Gebräuche wied-.r aus dem Schootze des Jahres empor, Erinnerungen werden wach — und zwar zumeist wohl au die schöne Jugendzeit. So ist es wohl namenllich das „Ls; er ei", das ii; der Eharwoche ei-ne grotze Nolle spielt. In allen Farben, ii; allen Ausschmück ungen und Malereien finden nur sie zubereitet, um eben ein Symbol für die Lsterzeit zu sein. So bieten namentlich die Schaufenster der Ehvcoladenfabrik der Herren Jordan und Timäuü an der Ecke des Palaisplatzes und der großen Meis; nergasse eine reiche "Auswahl von Ostereiern von Ehocolade, unter ihnen paradirt besonders als ein Nonplusultra ein brau neS Nieseneremplar, das sich mit eine»; Volumen von drei Strautzeneiern nicht wohl begnügen dürfte. Es ist dieser Kolos; mit sinnigen, plastischen Verzierungen versehen, die einen tunst lerischen Anstrich durchaus nicht verleugne!;. — "Aach den Iahresnachrichten über die Dresdner Bürger -, Bezirks- und (Bemeindesclnilen von; Jahre 1!>07 zählt Dresden Bürgerschulen mit 2300, !> Bezirksschulen mit 7656 und 5 Gemeindeschulei; mit 3284 Kindern und 200 an denselben an- gestellten Kehrern. Autzerdem noch 23 Privatlehrer und All Kehrerinnen für "Aadelcrrbeilen. Was den Stand der Feldfrüchte anlangt, so wird be richtet, das; in milderen Gegenden (Berste und Hafer bereits der Mutter Erde anvertraut sind und man dort schon mit de»; Legen der Kartoffeln begonnen hat. Der Weizen hat sich in; Winter fast allgemein gut gehalten, und die Nachrichten darüber aus Südderitschland, "Belgien. England, Nordsranlreich, Schlesien u. s. w. lauten rechl gul, namenllich was die Bestockung be lrisfl. Aucb der Noggen hat sich im Ganzen gul gehalten: nur aus Korhringen, Elsatz, Lberbaden, Würtemberg, Thüringen heißt es, er sei in Folge der letzten rauhen Tage etwas spitz geworden. Naps hat sich gul durchwintert, auch der Klee steht hoffnungsvoll. — In der Bahnhofsrestauration zu Kötzschenbroda fand vor de»; Palmsonntage ein würdiger Act der Ehristenliebe statt, indem daselbst die Tocbtcr des vor Kurzem ain der Eisenbahn durch Ueberfahren getödteten Arbeiters Thiele, Amalie Auguste, durch den Verein „Eoneordia" für ihre Eonfirmation ausgc stattct wnrde. Sie erhielt eine» neuen Anzug vom Kopf bis zum Aus; und ein elegant gebundenes Gesangbuch. Eine zahl reiche Versammlung hatte sich dazu eingefunden, aus ivelcher inanch' erhebendes Wort den feierlichen Art würdigte. — An der Dampfschifsstalion Niederwartha ist seit Kur zen; eine nette und geräumige Wartehalle ausgestellt, die eine neue Situation hat. Sie ist auf de»; Strome selbst angebracht und zwar ii; der Weise, das; aus eine»; neuen, geräumigen Ponton, ivelcher die Kandungsbrücke trägt, ein hübsches, mit Fenstern versehenes, wetterfestes Häuschen mit ausgebaul wurde, in welchem sich hinlängliche Sitzplätze befinden und 20 Personen recht bequem Platz haben. — Für klnterosfieiere und Soldaten, welche 20 Iahrc acliv gedient oder vor den; Feinde Verwundungen erlitten haben, sowie für die Veteranen der Jahre kB12 bis 1815 ist eine Armee-Unisoni; eingeführt, welche sie nach der Verabschie dung tragen dürfen. Dieselbe besteht in dunkelblauem Block, nach Schnitt der OfficierS-Ueberröcke mit zwei Neihen gelben Knöpfen, rothe»; Stehkragen und blauen, roth paspoilirtcn Achselklappen und Aufschlägen (für Untcrvfficiere mit der ihrer frühercn Eharge entsprechenden Auszeichnung: schwarz-grauen Hosen mit rothe»; PaSpoil, und blauer Mütze mit rothe»; Bland und Eocarde. Eine Waffe wird zu dieser Uniform nicht getragen. — Die vorgestern Abend im Hotel de Pologne von halb 8 bis 9 Uhr stattgehabte Vorlesung des Herrn Rudolf Genee über daS Lbc-rammergauer Passionsspiel hatte daselbst ein höchst zahlreiches und zum Theil gewähltes Publikum versammelt. Wir bemerkten darunter den Herrn Eultusminister v. Falken stein. Die Fuhörcr folgten de»; gediegenen Vortrage mit sicht licher Spannung und wird die Mehrzahl wohl mit unserem Urtheile übereinstiinmen, das; die "Auffassung des Herrn Genee eine des erhabenen Gegenstandes durchaus angemessene und würdige gewesen ist. Insbesondere aber eignete sich der Vor trag für die gegenwärtige stille Zeit. Eine Wiederholung ist nicht in Aussicht gestellt. — — Unter den 2,42B,ü87 Einwohnern, welche am A. De- eember 18«>7 in unserem Lande gezählt worden sind, befanden sich, den Angaben in den Fählungslisten zu Folge, 94,728 "Angehörige fremder Staaten, nämlich is.BPNk Preußen ein schließlich der 2072 .Köpfe starken preußischen Militärbevölierung von Königstein und — damals noch — Leipzig und Budissin, I.B21I Ocsterreicher, :",I09 Sachsen Alrenburger, 2818 Wei maraner, .007 Sachsen-Meininger und 489 Koburg-Golhacr in Summa 9010 "Angehörige der sächsischen Grotzherzog- und Herzogthümer, 4004 Neutzen, .058 Schwarzburger, 29 Thü ringer ohne nähere Bezeichnung des Hcimathsstaatcs, 1274 Anhaltiner, 451 Hanseaten, 477 Mecklenburger, 320 Braun schweiger, 77 Oldenburger, 24 Waldecker, 63 aus Kippe Det mold, 7 aus Schaumburg Kippe, 194 Hessen, 260 Badener, 410 Württemberg!.-;-, 2647 Bayern, 23 Kuremburger und 3 Liechtensteiner; weiter 628 Schweizer, 78 Niederländer, 21 Belgier, 288 Franzosen, 11 Spanier und Portugiesen, 100 Italiener, 30 Griechen, 104 Angehörige des Lsmanischen Nei- cheü und seiner Schutzstaaten, 1337 Nüssen, 115 Schiveden, Norweger und Dänen, 695 Engländer, 748 Amerikaner und 66 Angehörige anderer Staaten. Dr. J.i — p. Wie wir in; WeihnachtSfeste ein doppeltes Fest feiern, das der Geburt Jesu und das Jubelfest unsrer heidnischen Vorältern, und wie beide Feste sich verschmolzen haben, so ist cS auch mit dem Osterfeste. Auch in ihm feiern wir zwei Feste, das Auferstehungsfcst der Kirche und das der Natur. Wenn uns am Ostermorgen die Glocken entgegen rufen: Chri stus ist erstanden, so läuten am Grabe des Winters tausend Blumenglocken verheißungsvoll uns den Frühling ein und ihr Duft küßt beruhigend und besänftigend den Mehlthau von der Seele, den das Leben dort abgcsetzt hat. Und wie Blumen die Kiebesbolen sind, die in; Glücke uns begleiten, so verschwin den ihnen gegenüber auch die Schrecknisse des Grabes und aus ihren freundlichen thaufrischen Gestalten lächelt uns der ewige Friede an. "Auch in diese»; Jahre hat die Gesellschaft Flora der Blumengöltin im Ausstellungslokale aus der Brühl'schen Terrasse einen freundlichen Tempel eröffnet und darin auf kleinem Naume das Schönste vereinigt, was sie selbst jetzt bie tet und was in den zahlreichen Etablissements unsrer Blumen- stadt geschaffen und gepflegt worden ist. Und wie alle Aus stellungen dieser Gesellschaft, so zeichnet sich auch die jetzige, durch ihren feinen Geschmack in der äußern Anordnung aus. Der (Besaminleindruck de; von mehreren Thälern durchschnittenen Hügellandschaft und (Bebirgsparthieen ist gleich beim Eintritt ein überaus reizender. Nechts erhebt sich eine hohe Felsparthie mit Palmen, Farren, großen und kleinen Blattpflanzen aller Art bewachsen, während die vor uns sich ausbrc-itenden Thäler mit den mannichfaltigsie», das Auge entzückenden Blumengrup-- pen von indischen Azaleen, vollsasligen Rosen, Einnenarien, duftigen Rhododendrons u. s. w. reich geschmückt und von einem Gürtel blühender Hyazinthe» umsäuml sind. Während an der Längsseite des Saales die Büste der Flora in -Mitten der bei den Königsbüsten von weißen Eamellien, Rhododendron-., und Dculzien bekränzt ist, begegnen wir an den Fenstern den man nichfachstcn geschmackvollen Bindereien, äußerst gut conservirteir Früchten, den neuesten kostbaren Einführungen von japanesischen Eoniseren und gelange» aus der Höhe zu einer Perle der Aus stellung, der in jeder Beziehung tadellosen und preiswürdigen Eoniserensaminlung aus den Baumschulen Oberhüttcn bei Kö- nigstei». "Aus weitere Details einzugcheii gestattet uns heute die Feil nicht. Weil aber alle Blumen verwelken und der Reiz der Neuheit nur kurze Feit währt, so kann auch die Aus stellung nur wenige Tage dauern und je früher wir sie schauen, desto jugendfrischer werden wir sic finden. — Die Schlotzstratze, welche bekanntlich in Bezug auf splendide "Ausstattung ihrer Schauläden mit der Wilsdruffer Straße ernst zu rivalisiren hat und im industriellen Kampfe liegt, hat eine neue Fierdc erhalten, die seit Kurzen; ein zahl reiches Publikum an sich zieht. Es ist dies ein wahrhaft glänzend ausstaffirteS Schaufenster einer „Wiener Schuh- und Stiefelfabrik" — welche F»s;bedeckungskünsteleie>; in den mo dernsten, neuesten, prachtvollsten Genre'S zeigt, die allerdings für das Pflaster der Ziegelgasse nicht berechnet sind. Aeußerst niedliche Damenstiefeletten zeigen, das; die Wiener Damenwelt auf nicht zu großen; Fuße lebt, und kopfschüttelnd steht mancher männliche Beschauer vor den pikanten Futzfutteralen, wenn er seine eigene;; Elbkähne mit diesen Liliputstiefeletken vergleicht.
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