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Dresdner Nachrichten : 26.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186804266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-26
- Monat1868-04
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 26.04.1868
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Nr. 117. 5 rti-ehnter J«hrq. Sonntag. 26. Avril 1868. Erscheint: »»glich früh 7 Uhr. Inserate NxrdtU angenommen : A» Abend» 6,Sonn« tag» bi« Mittag» 1» Ahr: Martenstraße LL« Mnzetg. w dies. Blatt, Anden eine erfolgreich« Verbreitung. Auflage: »Ü.OOO Lxemplar^ Tageblatt für UnterhallM.;; M GeschsftsmM Mittedacteur: Lheuc-M Sr«S «d «tgenrhnW der H«aa»gib»r ik dev sch ^ A etckardt. - B«Ewom'ick»r R»7»et««rr HMtLH RMMZio. Monnement: «ttrteltShrlichraStgr. bei unentgeldlicherA« serung in'» Hau«. Vnrch die KSnlgl Post »ietteljähUtch iiiuzeliie Nummer« l Agr. Mjeratenprelse^ zur den Raum etaek gespaltenrn Zeile: r Ngr. Unter „Bing»; sankt" di« Zeile » Rgr. Dresden, den 36. April. — II. KK. HH. der Kronprinz und die Frau Krön' Prinzessin haben ihre Villa bei Strehlen bezogen. — Dein ordentlichen Professor der Zoologie an der Uni versität zu Prag, i)r. Friedrich Stellt, ist das Ritterkreuz des Albrechtordens verliehen worden. — Gestern Vormittag besuchte I. K. H. die Frau Kron prinzessin das Auüstcllungslokal der Kunstmöbel von Q. B. Friedrich am Dohnaplatz. Dem Vernehmen nach machte die hohe Frau mehre Bestellungen iverthvoller Sachen für die Villa in Strehlen. — Berliner Briefe. Ein hiesiger Journalist, der, wie er versichert, seine fünf leiblichen Kinder mit pikanten Feuilleton-Artikeln ernährt, bekleidet und erzieht, empfindet stets die reinste Freude, wenn kurz nach Beginn einer Reichstags sitzung es auf den vier ersten Bänken der streng-conservativen Partei lebendig ivird und die Fürsten und Grafen sich erheben, um dem eintretenden Grafen Bismarck einen Guten Morgen! auszudrücken. „Heute, Kinder, ivird's was geben!" Ja, wenn die Könige bau'n, haben die Kärrner zu thun! Je nachdem der vorliegende Berathungsstosf eine pikante Bismarcksche Rede erwarten läßt, ist ja auf ein zwei- bis dreispaltiges Feuilleton zu rechnen. Aber auch, wer nicht diesem System des journa listischen Raubbaues huldigt, dem dünkt das Erscheinen der schwarzen Landwehr-Cavallerie Uniform mit dem gelben Kragen an der Ecke der Vundescommissar-Tische als das sichere An zeichen kommender interessanter Ereignisse. Irgend ein Abge ordneter begann einmal eine Rede mit den Worten: „Es ist bereits von dem sehr geehrten Herrn Ministertische aus bemerkt worden"; was man aber heute an dem sehr geehrten Herrn Ministertischc bemerkte, war neu. Der Bundeskanzler, der sonst, nachdem er sich von einem Eommissar den bisherigen Gang der Debatte hat referiren lassen, entweder seinen politischen Freunden kurze Audienzen giebt oder mit andern Vundescommissaren sich in einen Discours einläßt oder das Schloß seines Portefeuilles aufncstclt, um die Depeschen seiner Agenten zu studieren oder sich in die Vorträge seiner Geheimräthe zu vertiefen, musterte heute mit dem Binoele die diplomatischen Galerien, die heute gerade fast nur die Privatdiplomatie, nämlich eine glänzende Damenwelt, eingenommen hatte. Endlich hatte er den emsig gesuchten Gegenstand entdeckt — eine anmuthige Brünette, der er einen freundlichen Gruß zuwarf. Es war seine Tochter, und es dauerte nicht lange, so ivar die junge Eomtesse Bismarck umringt von den Hofcavalieren Sie ähnelt dein Vater nur entfernt; ein voller dunkler Haarwuchs umrahmt ein etwas bläßliches Gesicht, das sorgenlos und guter Dinge in die Welt hinaussieht. Der warme Vatergruß Bismarcks machte mich unwillkürlich etwas sentimental. Dieser Mann, mit dessen Namen ein Jahr 1866 unauflösbar verbunden, dieser Mann des Blut und Eisens, Schöpfer, Erhalter und Regierer des norddeutschen Bundes, diese bestimmende Kraft des Geschickes von Millionen Menschen in den nächsten Jahren, diese Gestalt, die, wenn sie so auf den Knaus des Schwertes in der gesetz gebenden Körperschaft dasitzt, eine sonderbare Mischung von einem altrömischen Senator und einem kecken Neitergeschivader- führer aus dem 30jährigen Kriege darstcllt, mit einem Worte, einem — Bismarck glättet sich die sorgenvolle Stirn, der Sonnenschein eines allgemein menschlichen Gefühls zuckt leuchtend über seine sonst steinkaltcn Züge, wenn er über dem Dunstkreise dieser parlamentarischen Debatten seine Tochter erscheinen sieht. Lache, wer will! Solche kleine Züge und Genrebilder erklären mitunter das Wesen politischer Größen besser, als spaltenlangc Leitartikel; mir war es eigenthümlcch, den Unerbittlichen ange wandelt zu sehen von einem idyllischen Gefühle. Wclkte doch dasselbe eben so schnell wie zartblätterige Blüthen in einem hei ßen Vallsaalc. Die Debatte des Reichstags wogte scharf auf und nieder. Bundesschulden! Brr! Ein schlimmer Begriff! Was trägt jetzt nicht Alles schon ein Bürger dieses Jahrhunderts für Schulden! Gesetzt, sein Privatvermögen ist schuldenfrei, so trägt er zu den Zinsen der Schulden eines Vereins bei, dem er angehört, zahlt seiner Gemeinde Steuern, um deren Schul den zu tilgen und neuerdings ist in Schwarzburg-Rudolstadt der letzte Staat ausgestorben, der keine Landesschulden hatte. Jetzt setzt er das Geschäft im Bunde fort, er wird Vundes- schuldner, vielleicht binnen Kurzen, Zollbundesschuldner, und wer weiß, was noch in der Zeiten Hintergründe schlummert? Wenn nicht der hannoversche Abgeordnete Miguel wäre, könnte der Bund gar keine Anleihe machen; eigens auf dessen Betrieb ist ihm dieses erhabene Vorrecht denkender Wesen, durch das sich der Mensch so unverkennbar vom Thiere unterscheidet, ein geräumt worden. Miguel hatte nun, um die Fragen zu regeln, wie geborgt und das vorgeschossene Geld wieder glücklich ver ausgabt werden könne, einen Antrag gestellt, daß der Reichstag befugt sein soll, pflichtvergessene Bundesschuldenbeamte vor dem Berliner Dreimännergericht zu verklagen. Hiermit wäre so ein Hein Bischen Etwas von der Ministerverantwortlichkeit in die Verfassung gekommen. Bismarck aber widersetzte sich dem mit de», Aufgebote aller seiner Kraft. Er wies mit Hohn und einem Ansluge von Widerwillen die ihm unwürdig dünkende Bedingung zurück, für seine Amtshandlungen dem ordentlichen Richter Rede zu stehen. Er that dies in so schroffer Weise, daß die Linke unwillig ausknirschte. Selbst I)r. Löwe, der im Jahre 1844 ein sehr reißender, demokratischer Löwe war, jetzt aber ein sehr zahmes preußisches Hausmiezchen geworden ist, rief bei den Schlägen Bismarcks: Das ist aber doch zu stark! In einer glänzenden Rede sprach sich Abg. Neichensperger für die Unterwerfung auch des Höchstgcstellten unter die Justiz aus. Neichensperger ist Katholik, aber ein freisinniger Katholik dcr besten Art. Man hüte sich überhaupt, die Behauptung der nationalliberalen Blätter nachzubetcn, daß ein Katholik deshalb schon zugleich ein Ultramontaner sei. Wo ist in, norddeutsch,,, Bunde ein Mann wie Giskra, wo sitzen im Reichstag Leute wie Anastasius Grün, Kaiserfeld und andere österreichische Eapacitäten? Wenn überhaupt jetzt nicht auf der Tagesordnung der Welt die Glaubens- sondern die Macht, Recht- und Freiheitsfragen stehen, warum sollen sich freie Herzen der Protestanten nicht mit unbefangenen Katholiken verbünden? Ein stürmischer, langanhaltender Jubel folgte Reichenspergern, als er von der Gerechtigkeit sprach, der sich selbst das höchstgestellte Haupt zu beugen habe, ohne an seiner Würde einzubüßcn, als er den Reichstag mahnte, die Ministerverantwortlichkeit zu erringen, denn alle Volksrechte sind Früchte der Leiden der Zeit! Die folgenden Redner konnten nicht die sittliche Zinne ersteigen, die Neichensperger eingenommen hatte; Twesten sprach scharfsinnig als Jurist für das Klagerecht des Reichstags, war jedoch so freundlich, dem Bundeskanzler zu rathen, er möge doch die Millionen, die er ohne die Unterwerfung unter das Bundes schuldengesetz nicht erlangen könne, durch eine Forderung im Bundes-Etat sich verschaffen. Eigentümlich lebendig war Las- ker. Er schnellte manchen scharf treffenden Pfeil von seinem stets gespannten Vogen, namentlich characterisirte er die medu senartige, verknöcherte, altfränkische, preußische Büreaukratie aufs glücklichste, wenn er sagte, daß diese, ehe sie nur ein Tippelchen an dem i, das sie seit Jahrhunderten so gemacht, anders mache, lieber das Wohl des Staates gefährde; weil sich in der That die preußische Büreaukratie entehrt glaube, wenn sie nicht von ihrem Chef, dem Minister, sondern von de», Reichstage beim Kragen erwischt werden kann. Jndcß will mir der Ton, der im Reichstag mitunter Mode wird, nicht grade gefallen. Lasker sprach eifrig; sein Gegner Wagener sucht ihn durch Einwürse irre zu machen, Lasker stutzt und fragt: Soll ich aus diese Bemerkung antworten? Bismarck wirft ihm ein halblautes weg werfendes: „Das können Sie machen, wie Sie wollen!" zu und nun donnert Lasker weiter. Besonders fein sind solche Scenen nicht. Das schließliche Resultat der Debatte war, daß der Bundeskanzler, mit 14 Stimmen geschlagen, das ganze Bundesschuldengesetz zurückzog. Man weiß nun noch nicht recht, was er anfangen wird, um die 10 Millionen für Ver mehrung der Alarme aufzunehmen. Vermuthlich wird Freund Rothschild ihm beispringen. Der dicke Herr hat sich nämlich bereit erklärt, das Geld allein vorzustreckcn, natürlich aus pu rem Patriotismus. Er hat sich in dcr Commission alle erdenk liche Mühe gegeben, eine Versöhnung zwischen dem Bundes- rathe und dem Reichstag hcrbeizuführcn, eS mißlang ihm. Alan erwartete nun, daß er im Reichstage einmal sprechen werde. Er schwieg. Reden ist Silber, Schweigen Gold! Gott, was inuß er schon dadurch verdient haben, daß er bisher schwieg und wenn nun noch die Prozentchen einer Bundesanleihe dazu- kommen! — Gestern Vormittag nach Uhr hörte man auf der Terrasse einen lauten Schrei, der von der Elbe herauf drang. Es ergab sich, daß ihn ein Schiffer ausgcstoßen der beim Rei nigen des Deckes von einem Kahne ausgeglitten, in die Elbe gefallen war, und nunmehr um Hülfe rief. Dieselbe wurde ihm schleunigst von zwei anderen Schiffern gewährt, die ihn mittelst Stangen aus seiner gefährlichen Situation befreiten und wieder auf den Kahn zogen. — — In der Nacht zum 25. April sind unbekannte Diebe über verschiedene Gärten hinweg in eine Seifenfabrik in der Wilsdruffer Vorstadt eingestiegen und haben dort mittelst Ein bruchs eine größere Quantität Seife entwendet — — Die Zweite Kammer hat gestern bei Fortsetzung dcr Verathung des kgl. Decrets über das Eisenbahnwesen zunächst den Antrag der Deputation: „an die k. Staatsregierung den Antrag zu richten, daß sie von Radeberg nach Kamenz, inglei chen für den Fall, daß jenseits der preußischen Landesgrenze von anderer Seite ein Eisenbahnanschluß hcrgestellt würde, von Kamenz ab weiter bis zur preußischen Grenze für Staatsrech nung eine zweigleisige Eisenbahn erbaue." einstimmig ange nommen. — Die neue Lehr- und Erziehungsanstalt des Herrn Or. Hölbe in der Struvestraßc wird morgen unter entsprechender Feierlichkeit eröffnet. — Eine glückliche Entdeckung nach langer Zeit würge in voriger Woche gemacht. Vor 6 bis 7 Jahren wurde in dem Dorfe Hohenlohe zwischen Zwenkau und Lützen ein Kirchen diebstahl verübt, wobei auch ein massiv silberner Kelch, welcher der Kirche im Jahre 1754 geschenkt worden war, entwendet ward. Arbeiter, die wegen des bei Eythra beabsichtigten Brücken baues eine Eiche am Ufer der Elster füllten und die Wurzeln derselben ausgruben, fanden diesen Kelch bei dieser Gelegenheit 14/-2 Ellen tief in der Erde. — Beim nämlichen Elsterbrück m- bau hat man später auch den zweiten Kelch, der bei einem Kir chendiebstahl in Schkeitbar vor 6 bis 7 Jahren gestohlen wurde, ebenfalls am Fuße einer Eiche vergraben gefunden. — Der Fourier von der Festungsartilleric, welcher sich am 17. d M. Nachmittags 5 Uhr auf der Festung Königstein mittelst eines Pistolenschusses im Augenblick der Entdeckung sei nes Verstecks bas Leben nahm, war bereits schon vor 3 Mo naten von seinem damaligen Standquartier Dresden angeblich wegen des geringen Kassendefectes von12Thalern ausgetreten. Der Entseelte wurde am Sonntag auf dem unterhalb deS Kö nigsleins gelegenen kleinen Militärsriedhofe beerdigt. — Der Geschäftsaufschwuug in den erzgebirgischen Fabrik städten ist so kolossal, das; nicht Arbeiter genug aufzutreiben sind. Man bemerkt in allen Geschäftsbranchen eine lange ent behrte Thätigkeit, die hoffentlich kein dänischer oder französischer Sturmvogel stören wird. Die Freizügigkeit hat die Zahl der aufgenommenen Bürger und Schutzverwandten um LOOProcent. vermehrt. So wird aus Zwickau geschrieben. — Die am Mittwoch in Turin stattgefundene Vermäh lung des Kronprinzen Humbert von Italien und der Prin zessin Margarethe von Savoyen geschah an demselben Tage, an welchem vor 18 Jahren die Eltern der Braut, der Herzog von Genua und die Prinzessin Elisabeth von Sachsen, in Dresden zum Altar traten. — Der nach seinem neulichen Attentate auf dm Kron prinzen von Sachsen sofort in das Stadtkrankenhaus gebrachte v. Wittern befindet sich immer noch daselbst, verrätst aber keine einer besonderen Aufsicht bedürfende Geistesstörung und ist sich seiner That bewußt. — Leider ist die beabsichtigte Eoneert-Ezcursion des Trenkler'schen Musikchors nach Berlin durch die ungeschickte Reclame des Besitzers des dortigen Kroll'schen Etablissements wieder zu Wasser geworden. In Berlin waren am Freitag Tausende zur Begrüßung des sächsischen MusikchorS aus dem Anhalter Bahnhose, als plötzlich durch Srraßenplakate die An kunft abgesagt wurde. — "Nächsten Montag wird im Saale des Zwingerpavillons ein Herr I)r. Schnabel über die Entdeckungsgeschichte Afrikas einen Vortrag halten mit besonderer Beziehung aus den Prie sterkönig Johannes. Zahlreiche Subseriprionen auf Billets von hiesigen Gelehrten und "Notabilitälen zeigen das Interesse, wel ches die Persönlichkeit des Vortragenden und der Gegenstand des Vortrags erweckt. — Die Einweihung deS von unserem unsterblichen Riet- schcl und dessen würdigen "Nachfolgern A. Donndorf, G. Rietz und I. Schilling geschaffenen LulherdcnkmalS in Worms wird am 24., 25. und 26. Juni d. I. stattfinden. — Wie nur heute hören, ist der MarklhcEer Rädel, der vor einigen Tagen unter "Mitnahme einer bedeutenden Geld summe, "die er seinem Dienstherr!; entwendet, von hier flüchtig wurde, auf dem Wege nach Amerika noch rechtzeitig in Bremen ermittelt und verhaftet worden. Von dem gestohlenen Gelds hatte er bis zu seiner Festnahme bereits einige hundert Thaler verbraucht. — — Aus Meißen geht uns die ergänzende Notiz zu, daß der Leichnam des seit einigen Tagen vermißten Kaufmanns H. aus Dresden dort ans der Elbe gezogen, von einer Gewalt- thätigkeit an demselben aber keine Spur entdeckt worden sei, weshalb er auch sofort beerdigt werden tonnte. — — Das Ehemnitzer Stadtvcrordnetencollegium hat die vom Rath beanspruchten fünfproeentigen Handdarlehen in der Hohe von 200,000 Thlr. genehmigt. — Gestern Morgen in der fünften Stunde kam ein an ständig gekleideter Herr die "Wachsbleichgasse entlang. Kurze Zeit daraus fand man seine Kleider, Rock, Hut und Stock an dcr Treppe des jetzt hoch angeschwollencn Weißeritzflusses bei den Friedrichstüdter Promenaden, so daß die Vermuthung nahe liegt, hier wieder einen Selbstmord beklagen zu müssen. Die Inschriften des Hutes, Taschentuches und einer Visitenkarte lauteten aus den "Namen eines vormaligen hiesigen Juweliers. Die näheren Erörterungen sollen ergeben haben, daß Letzterer seit einigen Tagen aus seiner, zuletzt aus dcr Langengasse gele genen Wohnung vermißt, und vermuthet wird, daß er seinem Leben freiwillig ein Ende gemacht hat. — — Seinem Leipziger Meßberichtc fügt das Dr. I. bei, daß die Messe in garen Ledern am Mittwoch Abend ihr Ende erreicht hat; ein so rascher Umsatz wie diesmal war seit langer Zeit nicht zu bemerken. In rohen Fellen und Häuten war
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