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Dresdner Nachrichten : 29.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186804290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-29
- Monat1868-04
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1868
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Nr. 189. ^rettehnter Jahrg. Erscheint: «glich früh 7 Uhr. ' ^ Inserat« -»«rdru «mgenommeur tia Abends 8. E»ntt-- »Ags bt« Mittags 1l» Ahr: Marienstraße Lt« Mittwoch. 89. April 1898. Mnnement: Bietteltihrltch 20 Ng«^ bei urentgrldlicher Li», ferung tu'» H»»>. Durch dt« König! Post ,iert«ljLhrlich 82-/, R Liiijrln« Numw»«! 1 Ngr. Anzrig. tu dies. Blatt« Mden «in« rrf»lgrri«h« Brrbreitung. Auflage: ,».«««» Lr»mpl«». Tageblatt Kr NntcrhMtz M GeschastDMU. Mitredactmn ThevSM Inseratenpreis«; Für dev Rklim eineg zppalteueu Zelle: l Rgr. Unter „Stug»t laudt" dt. Zell« 2 Ngr. »«b v»««ry«». dn Yae-Ltzged«, . Llrvlck ^ Velchardi. »edve-eE: Bs!*»» Dresden, den 3!). April. - In ihrer gestrigen Sitzung hat die Kammer die Be- rathung über das Eisenbahndecret fortgesetzt und beendigt und aus Antrag des Abg. Mammen zur Verwendung für die be schlossenen Staatseisenbahnbauten 20 Millionen bewilligt, welche durch eine Anleihe aufgebracht werden sollen. Beschlossen wurde die ins Auge zu fassende Herstellung einer Staatsbahn von Plauen nach Oelsnitz und einer Pinie Frciberg-Rossen, sowie die Erbauung einer Privaleisenbahu von Flöha überOlbernhau bis zur Landesgrcnze. Der Privat-Jndustrie sollen überlassen werden: die Muldenthalbahn, Klinzenberg-Dur, Hainichen Roß- wein, MügeliuSschätz, Bautzen-Schandau, BautzenLandeSgrenze in der R chtung Hausdorf, Löbau Oanbesgrenze, dieugersvors- Landesgrcnze in der Richtung Rumburg. Die übrigen schon früher erwähnten Eisenbahnen Mehltheuer-Triptis, Zittau Lieg- nih, Zittau Görlitz, Eorreetionsbau der sächsisch baierschen Bahn, Nutzbarmachung der peipziger 'Verbindungsbahn für Personen verkehr, Bautzen Spremberg, Dresden Königsbrück, Klingenberg- Nossen, Zschieren-Dur, Dresden Dippoldiswalde Schmiedeberg, Flöha Bückau-Marienberg werden der Regierung zur Erwägung u id Kenntnißnahme überwiesen. p. Jir der Aprilversammlung der Gesellschaft „Flora" gab nach mehrfachen Mitgliedsausnahmen und Anmeldungen zunächst Herr Eantor Schramm Millheilungen über den In dianer- oder Wasserreis, eine Wasserpflanze, die vorzüglich in den nordwestlichen Theilen der Bereinigten Staaten von Nord amerika gefunden wird. Der hohle Halm dieses Grases wird 3 bis 12 Fuß lang, der Blüthenstand ist halb männlich, halb weiblich, das Samenkorn hat die Gestalt eines Haferkornes, nur ist eS länger. Auf marschigem Boden ist der Anbau sehr leicht, und der auf einem Orte einmal zur Reife gekommene Wasser reis braucht nie wieder ausgesät zu werden, weil beim Ein- erntcn genug Aussaat zu Boden fällt. Er ist das Haupt- nahrungSmittel für die Jndianerslämme in Wisconsin und Michigan, giebt grün geschnitten ein vorzügliches Futter für das Rindvieh, dient als Wcidefutter und zur Mast für Gänse und Enten. Generalconsul Kühne in Ncw-Aork empfiehlt vor züglich den Anbau dieser Pflanze auch für Deutschland. Von besonderem Interesse waren ferner die Mittheilungcn, welche Herr Gartendirector Krause aus dem Briefe eines jungen Gärtners in Nordamerika über den Einfluß des Lichtes aus das Wachsthum der Pflanzen und die von demselben an Bal- 'aminen darüber angestellten, wenn auch thcuwcise unvollkom menen Versuche gab. So ist gelbes Licht dem Keimen unbe dingt schädlich, während bei rolhem Lichte, das zur Fruchtbil dung die größte Wichtigkeit haben soll, die Keimung des Sa mens erfolgt, blaues Licht hingegen außerordentlich die Keimung und das Wachsthum der jungen Pflanzen befördert. Ja, cs ist wohl anzunchmen, daß das Keimen im Frühjahr, das Blühen im Sommer und das Fruchtreifen im Herbste viel von den verschieden vorherrschenden Lichtstrahlen in den verschiedenen Jahreszeiten abhänge. — Eine weiter erfolgte Mitthciluug aus der wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung über die in diesem Jahre zu befürchtende Maikäfer-Ealanütät bestätigte nur die in der Mürzversammlung vom Herrn Hofgärtner Neumann bereits ausgesprochenen Ansichten und Erfahrungen. — Das Reisestipendium der botanischen Friedrich August-Stiftung ist auf das Jahr 1868 von der betreffenden Eommissiou einstimmig dem Kunstgärtnergehilfen Gustav Albert Schreibelmayer, gegen wärtig bei Barriüon in Montreuil in Condition, zu einer Reise nach England verliehen worden. — Von I. K. H. der Frau Kronprinzessin wurden dem hiesigen Polstermöbcl-Geschäft von Bernhardt und Kretschmar <Pragcrstraße- namhafte Aufträge in Möbeln re. zur Aus schmückung der kronprinzlichen Billa bei Strehlen ertheilt. — Bei der letzten Volkszählung hat sich ergeben, daß die Lahl der männlichen Einwohner in Dresden 74,560, die der weiblichen aber 81,404 beträgt. In der Seevorstadt, wozu «uch das sogenannte englische Viertel gehört, übersteigt die weib liche Einwohnerzahl die männliche um mehr als 5000 Köpfe. — — Der Gemeindevorstand zu Pappritz schreibt uns in Äczug auf eine Notiz unseres Blattes am 25., daß es ein Diebesnest in Pappritz nicht gäbe, auch keine Gesellschaft von -Dieben, sondern es sei nur ein Dieb von zwei Gendarmen früh aus Pappritz abgeholt worden. Der zweite, welcher der Hauptthäter sei und auch schon im Zuchthause gesessen habe, ivohne in Wachwitz. Der Pappritzer sei der Verführte; cs handle sich jetzt blos um Kartoffeln, die derselbe gestohlen haben soll. Ob er nun diese oder noch andere Dinge entwendet hat, würde die Untersuchung lehren. — So wie die Industrie in Tuch und Leder, so wie die Weberindustrie sich glücklicherweise hebt, so scheint auch, wenig stens hier und da und wenn auch äußerst leise und verschämt, die Bauindustrie in der Umgegend zu errvachen. Man sieht öfter als sonst einmal wieder ein Floß oder' ein volles Stein- schiff den Fluß herabtreiben. — Wir haben in der jüngsten Zeit sehr viel Gelegenheit gehabt, mehr oder weniger umfängliche Schriften über Eisen- bahnprojecte und Eisenbahnbauten zu lesen; aber keine von allen hat in Bezug auf Gründlichkeit und Klarheit ein so gro ßes Interesse in uns wach gerufen, als die vom hiesigen Civil- Jngenieur Oskar Heßler verfaßte Schrift: „Projeet einer Eisenbahn Ehemnitz-Aue-Adorf mit Zweigbahnen Thalhcim- Stollberg Lugau und Tchimcct Graßlitz-Falkenau Mit 4 nach eigenen Vermessungen bearbeiteten großen Karten. Dresden 1868, Verlagshandlung von L. Heinrich." Fast jede Seite dieser Schrift liefert einen Beweis, daß hier ein tiefes Stu dium der Theorie mit vieljährigcr Präzis Hand in Hand gehen n»d wir können dieselbe allen Beamten, die mir Prüfung und Nealisinmg von Eiscnbahnprojeelen betraut sind, empfehlen. Mit großer Klarheit, Orts- und Sachkenntniß ist insonderheit der staateivissenschastliche Theil, die Rentabilitätsberechnung, behandelt und hat sich der Verfasser unbestritten ein großes Verdienst um die geivcrbsleißige und doch dabei immer und immer wieder der Erwerbslosigkeit und deshalb oft dem furcht barsten Diangel preißgegebcne Bevölkerung des oberen Erzge birges erworben. Tenn wir betonen es ganz besonders, daß für die Ncalisirung des irr Rede stehenden PrvjecteS der ge genwärtige Nothstand des Erzgebirges weit inehr spricht, als alles Andere, was als Grund dafür ausgestellt werden könnte. Nur mehrfache Eisenbahnverbindungen des oberen Erzgebirges mit den übrigen Provinzen Deutschlands vermögen die so häu fig wiederkehrende Erwerbslosigkeit in kräftigster Weise zu ver mindern, vielleicht auch ganz zu beseitigen, indes; die, wenn auch dankbarst anzucrkenncuden Gaben, welche jetzt allerseits zur Linderung des dortigen Nothstandes gespendet werden, nur „Ein Tropfen in den Eimer" sind. — In Dippoldiswalde haben am 22. April ein klei nes Mädchen und der 6jährige Knabe des Handarbeiters Adolph an dem angeschwollcncn Weißeritzmühlgraben ohne Aufsicht ge spielt. Beide Kinder sind ins Wasser gestürzt und währdtid es dem Färbergesellen Döring aus Dresden gelang, das Mäd chen zu retten, ist der gedachte Knabe leider ertrunken. — In Oberrossau bei Mittwcida hat am 23. April ein großes Scha denfeuer stattgesunden, durch welches die Gehöfte von 5 Guts- beziehendlich Wirthschaftsbesitzcrn verzehrt wurden. Auch sind 10 Kühe, 5 Kälber, 1 Pferd, 2 Schweine, 1 Ziege und viele Hühner mit verbrannt. Das Feuer entstand in den Seiten gebäuden des Gutsbesitzers Polster und pflanzte sich mit solcher Schnelligkeit fort, daß von den sämmtlichen unversicherten Mo bilien der Kalamitosen nichts gerettet werden konnte. Man vermuthet Brandstiftung, und zwar fällt der Verdacht auf zwei unbekannte MannSversonen, welche sich kurz nach Ausbruch des Feuers in verdächtiger Weise am Orte sehen ließen und später plötzlich verschwunden waren. — In Leipzig scheinen durch die im Gange befindliche Oslcrmesse auch die Taschendiebe wieder herbeigezogen zu werden. Wenigstens wurden einem fremden Lottcriceollecteur im dortigen allen Theater eine Brieftasche mit ohngefähr 70 Thalern in baarein Gelde und einer großen An zahl von Lotterieloosen entwendet, ohne daß der Dieb ermittelt worden wäre. — Am 22. Marz wurde in Leipzig ein völlig legilimations- und subsistenzimttelloser junger Mensch inhastirt, welcher sich Herrmann Fischer nannte und behauptete, er wisse nicht wo er geboren sei und wer seine Eltern seien, vermöge auch den Ort nicht zu nennen, wo er sich bisher aufgchalten habe. Neuerdings gelang cs der Polizei festzustellen, daß der angebliche Fischer, der am 16. März vom k. k. österr. Feld jägerbataillon zu Commotau in Böhmen desertirte Moritz Deutsch ist und hat man nunmehr wegen seines Rücktrans ports das Nöthige eingeleitet. — Frankenberg, 25. April. Der 11jährige Sohn des Webermeisters Thomas wurde heut über fahren, so daß derselbe auf der Stelle todt blieb. Das betref fende Geschirr gehört einem Pferdehändler, welcher damit Fahr- übungcn angestellt hatte, um einen Verkauf zu bewerkstelligen. — Löbau, 24. April. In den gestrigen Nachmittagsstunden hat sich der 50 Jahre alte Einwohner und Maurer Gotthelf Bier Hierselbst durch Erhängen entleibt — Lößnitz, 23. April. Am 20. d. M. ist der Gartengutsbcsitzer und Bahnarbeitcr Ccheibner aus Niederschlema, im Dorfe Wildbach beim Ueber- setzcn über die stark angcschwollene Mulde, ins Wasser gestürzt und darin ertrunken. Sein Leichnam wurde bei Stein nach langem Suchen aufgefundcn. Leider hinterläßt Schcibner eine Wittwe und sieben meist noch unerzogene Kinder. — Wurzen. In hiesiger Umgegend sind neuerdings wieder mehrere tolle Hunde aufgetaucht. Nachdem ein solcher kurz vorher bei Zeititz getödtet worden war, wurde ein zweiter am 12. April bei Neichen und ein dritter am 10. April in Bennewitz erschossen. Der letztere hatte sich vorher mehrere Tage in der Gegend von Brandts und Grimma herumgetriebcn, und verschiedene andere Hunde gebissen, die jedoch, in soweit sie zu ermitteln waren, bereits unschädlich gemacht sind. (S. Dfz.) — Gegenwärtig hat die Vlüthenzeit der Bäume begonnen. TS blühen an sonnigen Lehnen nicht nur seit länger als einer Woche die Aprikosen, sondern nun auch im Freien Süßkirschen, Pfirsiche, Pflaumen, selbst Vi neu. Von den letztem Beiden blühen erst die zeitigsten Sorten. Die Sonne meint's schon mild, und wenn auch der Südwind noch über die erzgebirgischen Schneeschluchten weht, so ist doch auch dort dc'S Winters Herr schaft gebrochen. — Der armlose Violinvirtnos, Herr Unthan, ist in das Rollbusch sche Eiablissem.'nt nach Chemnitz für mehrere Abende engagirt und kehrt von dort wieder nach Dresden zurück, um noch mehrere Cvncerte in verschiedenen Localitäteu zu geben. — In Bezug auf das treulich von uns erwähnte Hünd chen, daS im Großen Garten so treu bei seinem todten Herrn ansgehaltcn, ermähnen wir, daß eS in der Thierarzneischule verpflegt und dann von einer nahen Verwandten des Dahin geschiedenen abgeholt worden ist. Es hatten sich außerdem noch vier Damen gemeldet, um das Thier in barmherziger Weise an sich zu nehmen. — In Ober-Nennersders hat ein allem Anschein nach «oller Hund einen Truthahn und zwei Hunde gebissen, ohne daß der Attentäter selbst hätte erwischt werden können. Der Truthahn und seine beiden Leidensgefährten sind sofort getödtet worden. — Zu Ende dieser Woche und die nächste Woche wird wohl einer unsrer lieblichsten und idyllischsten Gründe, der gleichwohl manchem Einheimischen und den meisten Fremden unbekannt ist, der Zschoner Grund, seine Reize entfalten. Sind auch die Wege von Brießuitz aus nicht alle in bestem Stande, um bis zur Ockerwitzer Mühle zu kommen, so entschädigt doch die einfache Mühle mit ihrer mündlichst gebotenen Bcwirrhung jeden Freund der Natur. — In Leipzig sind während der Messe am Sonntag einein Karlsmann 600 Thlr., einem anderen Meßfremden 4000 Thlr. in Wechseln gestohlen worden. — Ein Kaufmann aus Duisburg wurde bei der Ausgabe falscher Wechsel ertappt und über 1000 Thlr. falsche Wechsel bei ihn, »ungesunden. —- Vor mehreren Tagen wurde von dein Besitzer eines kaufmännischen Geschäfts am Altmarkr die unliebsame Entdeck ung gemacht, daß von zwei Damen, die bei ihm Etwas ein» kauften, die eine mehrere Verkaufsgegcnständc von der Laden tafel heimlich heruntcrschob und in ihr Handkörbchen fallen ließ. Da die Damen schon früher denselben Verkaufsladen wiederhott mit ihren. Besuche beglückt hatten, so lag die Vermuthung nahe, daß ihre früheren Besuche auch nicht ohne Diebereien vorüber gegangen sein würden, und der Bestohlene hielt cs für geboten,' hierüber durch die Behörde genauere Erörterungen anstellen zu lassen. Wie wir hören, soll sich der erwähnte Verdacht infolge der gepflogenen Recherchen nur in höchst unbedeutendem Maße bestätigt haben. Trotzdem hat der Fall an sich an betheiligter Stelle um so größeres Aufsehen erregen »,äffen, als beide Da men nach ihren socialen wie pccuniärcn Verhältnissen durchaus alle Ursache hatten, ihre Hände nicht nach freu,dem Eigenthmn auszustreckcn. — — Der Advoeat und Notar 1)r. Ernst Hermann Mäscher in Leipzig ist in Folge des Ausgangs einer wider ihn geführ ten Untersuchung von dei, Acmtern der Advokatur und deö Notariats entsetzt worden. — Vorgestern sprang ein Hautboist vom Leibgrenadier- Regiment. der einige Tage zuvor aus der Caierne desertirt war, unweit Pillnitz in der Absicht in die Elbe, sich das Le ben zu nehmen. Zum Glück wurden einige in der Nähe be findliche Schiffer noch rechtzeitig auf sein Vorhaben aufmerk sam, sie sprangen schnell zur Hülfe herbei, und ihren Bemü hungen war es zu danken, daß der Soldat noch lebend den Fluthen der Elbe entrissen wurde. Wie man hört ist der Gnmd der Desertion und des beabsichtigten Selbstmordes in einer Unterschlagung zu suchen, wegen deren Verübung de», Soldat Strafe bevorstand. — — Dem Vernehmen nach ist der von hier flüchtig ge wordene und in Bremen aufgcgriffcnc Laufbursche Rädel unter sicherer Escorte bereits vorgestern in Dresden wieder cinge- troffen. — — Vorgestern Abend fand in einem Hause am Dippol- diswaldaer Platze ein Kellerbrand statt, dessen Entstchungsur-- sache bis jitzt noch unbekannt ist. Nach dem üblichen Verstop fen aller Zugangsfenstcr begaben sich nach 11 Uhr ein Schorn- stcinfegergesclle und ein Mitglied der Turnerfeuerwehr in die rauchgeschwängerlen Räume, wodurch Beide betäubt wurden und namentlich der erstgenannte längere Zeit ärztliche Pflege bedurfte, um wieder Lebensmut!) zu gewinnen. Verbrannt ist etwas Stroh und altes Gerülle. — Das Drängen nach Villets an der Kaffe dcö Königl. Hoftheaters zu der gestrigen und der Abschieds-Vorstellung de« Herrn Emil Devrient nimmt immer größere Dimensionen an. Einzelne Villets sollen unter der Hand mit 4 bis 5 Thlr. bezahlt werden, was in Anbetracht der Mühe, welche sich di« Abholer geben muffen, ehe sic an die Verkaufsstelle gelangen, wohl auch gerechtfertigt ist; denn im entscheidenden Moments
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