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Dresdner Nachrichten : 02.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186807020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-02
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.07.1868
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Nr. 184. Dnizrhita Jahrg! Dounerftall. dc« 2 Juli 1868! Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: dt« Abends 6,Sonn tagt bi» Mittags 1L llbr: Marirnstraße IS. Nnzeig. in dies. Blatte finden eine erfolgreich« Verdrertung. Auslage: «»,<»«»<» Exemplar«. Tageblatt für Untcrhaltung nild Gcjchästsvcrkehr. Mittedacteur: Theodor Drobisch. Abonnement: . vierteljährlich 2VNgr. bei unentgeldlichrrLi«« serung in'« Hau« Durch die Alüiigl. Post vierteljährl. 22> -Ngr- Einzelne Nummern I Ngr. Inseratenpreise: ftllr den Raum eiu«r gelpaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Sing«- sandt" dir Zell« - 2 Ngr. l Druck und Eigenthum der Herausgeber: ilttpslh Rellhardt. — Verantwortlicher Rrdacteor: ÄUlkUS Dtelchardt« DreSSe«, d«n 2. Julu — Dem Landesanstaltsdircctor Hauplmann v. Bünau ist die nachgesuchte Entlastung aus dem Staatsdienste mit Pension bewilligt worden. — Herr Oberbürgermeister komthur rc. Psotenhauer hat sich zum Gebrauche einer Badekur nach Johannisbad bei Trau- tenau begeben und das Direktorium des Raths Herrn Bürger meister Neubert übergeben. — Hoffentlich bestätigt sich eine Nachricht nicht, die wir in mehreren preußischen Blättern finden. Darnach beabsichtigt die norddeutsche Postoerwallung, bei der nächsten allgemeinen deutschen Postconferenz den Antrag zu stellen, der Post den Debit von Zeitungen zu entziehen. Allerdings ist der Zütungk- debit eine Arbeit, welcher sich weder die Posten von England, noch die von Italien und Frankreich unterziehen; indeß war dieses Geschäft ein Vorzug, dessen sich Deutschland mit Recht vor jenen Ländern erfreute. Die Post stand sich bei den Pro- centen, die sie für ihre Mühwaliung erhielt, nicht übel, und ebenso befand sich das Publikum wohl bei dieser Einrichtung. Ginge dieser Antrag Norddeut'chlands durch, so würde man auswärtige Zeitungen entweder durch Commissionäre oder noch häufiger unter Kreuzband sich verschaffen müssen. Das letztere wäre entschieden sehr theuer, selbst wenn, wie cs der General- postdirector Herr v. Philippsborn beabsichtigt, das Psrto für Kreuzbänder herabgesetzt würde. Tie Post würde aber eine ganz unglaubliche Mehreinnahme haben, die der« Militär-Etat zu Guie käme, und zweitens würde die Lektüre von Zeitungen äußerst kostspielig gemacht und damit beschränkt. Damit würde man freilich wiener ein Bildungsmittel des Vclks besteuern und so schlüge man zwei Fliegen auf einen Schlag. Vor der Hand soll Bayern ernstlich diesem Antrag widerstreben, der erst nach zwei Jahren auf die Tagesordnung der Postconferenz ge setzt werden kann. — Am gestrigen Tage sind die seit l. Apnl d. I. in die Central-Turnanstalt zu Berlin commandirt gewesenen säch sischen Unterosfiziere wieder in ihre Garnisonen zurückgekehrt, nachdem der ihnen erlheilte Unterrichts Kursus zur Ausbildung als Turnlehrer für die Armee sein Ende erreicht. — Der Ertrag des letzten Concertes der Dresdner Lieder tafel im Park deS WaldschlößchenS wird als ersten Beitrag für die Errichtung eines Mendelssohn Denkmals in Leipzig ein recht aceeptables Sümmchen beisteuern, da die Brutto-Einnahme sich auf 278 Thlr. stellt. — DaS eingelretene schlechte Wetter hat immer seine Rück wirkungen, und diesmal gerade auf Braun'S Hotel. Dort ist srit dem eingetretenen Regen jeden Abend der Saal gedrückt voll. Der allabendliche Applaus gilt immer dem Schluß, wel cher uns die „Damen im Bade" zeigt. Ein gewähltes Publi kum besetzt die ersten Plätze und es ist nunmehr, nachdem sich der Ruf der „lebenden Bilder" des Herrn Bacher Paolo weiter verbreitet, der Saal so gefüllt daß an ein Unterkommen nicht leicht mehr zu denken ist. — Vorgestern Nachmittag gegen 5 Uhr entstand auf der Hauptstraße ein arger Exceß, welcher bei dem lebhaften Markt verkehr durch die sich aasammelnden Zuschauer bald höchst stö rend wurde. Zwei Männer, von denen der eine ein fremder Handelsmann zu sein schien, waren sich im trunkenen Zustande aus einer uns unbekannten Ursache tüchtig in die Haare ge- rathen. Mehrere Polizeibeamte, welche bemüht waren, die Sireitenden auseinander und zur Ruhe zu bringen, hatten einen schweren Stand, indeß wurden die beiden Trunkenen bald mit vereinten Kräften nach einer in der 'Nähe befindlichen Wache tranSponirt. Wie wir hören, sollen sich die beiden Burschen höchst grober Widersetzlichkeiten gegen die sie zur Ruhe verwei senden Beamten schuldig gemacht haben und mag dieses wohl auch mit der Grund dazu gewesen sein, daß die beiden Exce- denten sehr bald in einer Droschke, natürlich nicht ohne Be gleitung, den bekannten Weg nach der Frauenkirche zu pas- firten. — — Am vergangenen Sonnabend von 8 Uhr Abends an concerrirte auf dem Feldschlößchen eine seltene Kapelle und zwar bei beliebigen Entreeprejscn, indem der Erlös den Wittwen und Waisen subalterner Postbeamten bestimmt war. DaS Con- cert war sehr zahlreich besucht, weil die Sache neu und daS Ziel ein guter Zweck war. Anfangs glaubte man, man würde einfache Dilettanten hören, da ja die Kapelle aus Brief trägern besteht, allein, als daS 2-1 Mann starke Corps seinen Marsch: „Grün und Weiß", von seinem Dirigenten Herrn Vollrarh componirt, intonirte, ja die Ouvertüre zu den „Huge notten", da mußte man wohl gestehen, daß der Dilettantismus hier aufhörte; denn der Vortrag war ebenso präciS, wie der der geübtesten Kapelle. Dre Vvllrmh'sche Polka: „Postklänge", in welche recht geschickt die in aller Welt bekannten Postmelo dien verwoben waren, mußte wiederholt werden, sie hatte den Enthusiasmus erhöht. Gern hätte das Publikum die Musiker in ihren gelben Umformen gesehen. Es hätte dies den Reiz der Sache noch vermehrt. — „Er lacht wie ein Töpfer", diese Redensart hört man im Volksmunde oft, wenn angezeigt werden soll, daß Jemand über ein ihm zu Theil gewordenes Glück btsonders erfreut ist. Dieses Sprichwort kann sich aber auch, wie nach stehender Fall zeigt, im vollen Sinne des Wortes bewähren. Ein Töpfer- und ein Gelbgießergeselle wanderten vor einigen Tagen zusammen in unser Elbflvrenz ein, schon unterwegs hatten sie Freundschaft geschlossen, als aber nun gar der Gelb- gießer auf der Herberge von seinem neuen Freunde 10 Ngr. geliehen erhielt und dabei sah, daß der Töpfer noch mehrere blanke Thaler im Beutel hatte, da wurde die Freundschaft ganz b sonders dick, selbst in der Nacht wollte der Gelbgießcr nicht von seinem neuen Freunde weichen und schmiegte sich auf dem Lager fest an diesen an. Der gute Töpfer schlief den auch in seines Freundes Armen ganz süß ein; wie groß war jedoch sei» Erstaunen, als früh beim Erwachen sein Freund ver schwunden war, seine Verwunderung wurde indeß zur Bestürzung, als er bemerkte, daß der Gelbgießer ihm auch sei nen Geldbeutel abgeschnitten und sammt Inhalt mitgenommen hatte. Obgleich zum Tode erschrocken, verlor unser Töpfer dennoch nicht den Kopf, er folgerte ganz logisch, daß der Dieb möglicher Weise mit dem geraubten Gelds per Bahn das Weite suchen würde und begab sich sofort nach dem Bahnhofe. Dort war er auch so glücklich, den Gelbgießer zu sehen; derselbe mochte indeß die Annäherung seines Freundes auch bemerkt haben, denn er ergriff eilig die Flucht, auf welcher er natür lich von dem Töpfer, den einige Beamte und Dienstleute unter stützten, verfolgt wurde. Es entstand eine wilde Jagd, welche sich bis nach den Scheunenhöfen erstreckte, woselbst endlich der Dieb eingeholt und verhaftet wurde. Der Bestohlene hat hier durch wenigstens den größten Theil seines Eigenthums gerettet und es war ihm nicht zu verdenken, daß er luchte wie ein Töpfer. — — Aus Schneeberg wird uns ein schweres Verbrechen gemeldet. Es ist nämlich in der Nacht des 29. zum 30. Juni auf die Ehefrau des dortigen Hausbesitzers und Mustkus Friedrich Brctschneider, die sich in ihrer Schlafkammer befand, durch die Fensterscheibe meuchlings ein Schuß abgefeuert und die Bretschneider durch die ihr durch Brust und Rücken drin gende Spitzkugel so erheblich verletzt worden, daß an ihr Wie- deraufkommen kaum zu denken ist. Von der Gendarmerie und dortigen Polizei ist bereits ein Individuum ermittelt und ge- fänglich eingezogen worden, welches dieser That dringend ver dächtig erscheint. Das tröstende Bewußtsein hat der freche Mörder, der das Leben eines Anderen für nichts erachtete, daß wenigstens ihm an sein Leben nicht mehr getastet werden darf. — Eine Extrafahrt nach Tirol. Welch' eine Aus sicht auf hohen Genuß bietet diese Ankündigung allen Wander- und Reiselustigen, deren Zahl dies Jahr nach Tausenden und Abertausenden zu bemessen ist. Sind die Alpenländer ohnehin schon für jeden Touristen ein mächtiger Anziehungspunkt, um wie viel mehr durch die Gelegenheit einer billigen Extrafahrt, wie solche mit Unterstützung und Vermittelung des Geucke schen Expreß-Bureaus von einigen mit dergleichen Arrangements be sonders vertrauten Männern in Vorbereitung genommen ist. Die Abreise soll gegen Anfang August stattfinden, und werden die BilletS zur Rückreise für den ganzen Monat Giltigkeit haben. Es bietet sich, da der Preis für ein Btllet zweiter klaffe nicht höher als etwa 21 Thlr. und dritter Klaffe gegen 16 Thlr. sein wird, die seltene Gelegenheit, fast ganz Tirol mit seiner Brennerbahn, den Gardasee, Verona, Peschiera, Me- rane rc., sowie die herrlichen Salzburger Alpen für einen un glaublich geringen Preis zu besuchen. Die Brenn erbahn allein, welche an Kühnheit deS Baues und hoher Romantik die Sem meringbahn weit übertrifft, gewährt ohne Zweifel einen An ziehungspunkt, der eine zahlreiche BelheUigung mit Sicherheit e>werten läßt. Durch Besprechung in Privatkreisen sind be reits namhafte Zusagen erfolgt, und sobald die Verhandlungen mit den einzelnen Bahndirectionen zu Ende geführt sind, soll em ausfühllicheS Programm zur Verkeilung gebracht werden. — Einen rührenden, der Dankbarkeit und Erinnerung geireihten Act veranstalteten gestern Morgen einige 60 ehe malige und nunmehr zu Männern gereiste Zöglinge der Schule zu Rath und That, indem sie dem seit 25 Jahren an genannter Schule thätigen Lehrer, jetzigen Direktor Herrn Thomas, sowie dessen seit 33 Jahien an der selben Anstalt fungirenden College», Herrn Lehrer Adam im festlichen Gewände ihren Morgengruß durch herzliche Ansprache. Musik und Gesang unter Ueberreichung wcrthvollcr Andenken darbrachten. Tief ergriffen dankten beide Herren ihren ehema ligen Zöglingen, welche durch diesen Act aufrichtiger Dankbar keit ebenso sich selbst als die treuen sorgsamen Hüter ihre Ju gend ehrten. — Wir erhalten auf Privatwege die Nachricht, daß unser beliebter Komiker, Herr Näder, in Teplitz nicht unerheblich er- kiankt ist. Derselbe hatte sich einer Hühneraugcnoperation un terworfen. Sei es nun, daß dieselbe nicht arck das glücklichste ausgeführt worden ist, oder daß Herr Näder auf den Zustand des Fußes nicht die gehörige schonende Rücksicht nahm, kurz, der Aermste erkrankte in einer Weise, welche die ununterbro chene Hülfe zweier Aerzte nöthig machte. Wünschen wir un- serm beliebten Bühnenmitgliede rechte baldige Besserung! — Testern Abend kurz vor 9 Uhr brach in dem Eck hause der Palmstraße und Gerbergaffe Feuer aus. Glücklicher Weise brannte nur ein Theil des Dachstuhles nieder, was der Umsicht und Schnelligkeit unserer Löschmannschaften zu danüH ist, denn gerade in diesem Stadtviertel hätte jdas Feuer viel Brennstoff gefunden und enormen Schaden bringen können. — Das am 26. Juni im Palaissaale des AugustuSbades bei Radeberg von der Kammeroirtuosin Frl. Marie Krebs un ter Mitwirkung anderer hervorragender Künstler zum Besten der Seidelstiftung für acme Kranke stattgehabte Concert erfreute sich einer großen und gewählten Zuhörerschaft. — Die vom Landtags-Ausschuß der Staatsschulden unterm 17. Juni d. I. veröffentlichte Lifte der in der 24. Ziehung am 15., 16. und 17. Juni auSgeloosten -Iprecentigcn Staats- schuldkn-Kasienscheine von den Jahren 1852, 1k5b, 1858, 1858, 1862 — wovon Exemplare bei sämmtlichen Brzirks- Steuer Einnahmen des Landes, sowie auch bei allen Gemeinde vorständen zu Jedermanns Einsicht bereit liegen — enthält 274 Nummern Serie I. zu 500 Thaler und 692 Nummern Serie II. zu 100 Thaler, und es werden d.ese Kapitale vom 2. Januar 1869 ab bei der Staatsschulden-Kaffe zu Dresden, inzleichen bei der Lotterie-Darlehns-Kaffe zu Leipzig ausgezahlt. Besagte Liste weist auch die Nummern derjenigen Scheine nach, welche in früheren Terminen — bis mit Johanni 1867 — ausgeloost worden, bisher jedoch noch nicht zur Einlösung ge langt sind, deren Verzinsung aber bereits aufgehört hat. ES find dies nicht weniger als 116 Scheine zu 5L0 Thaler und 711 Scheine zu 100 Thaler, zusammen ein Kapital von 129,100 Thaler repräsentirend. Die angestellte Berechnung der davon bis Ende Juni d. I. verloren gegangenen Zinsen ergiebt eine Summe von 9208 Thaler nach folgender Uebersicht: B trag der unerhobencn Kapitale. Zahl der ausge.'oostcn Scheine zu Au-lrosungs» Termin. Betrag der bis mit Ende Juni 1868 verloren gegange nen Zinsen. Termin. Thaler. Thaler 500 Thlr. IM Thlr. IM — 1 Jsh. 1801 13 26 12t»' — >2 Neu;. 1802 12 288 -1100 0 ll I°h- . 11 902 2200 I 17 Neuj. 1803 10 440 2700 l 22 Zoh. 9 480 NM 2 23 Neuj 1804 8 528 0300 8 23 Job 882 8100 0 51 N uj. 1805 6 972 10600 10 50 Joh. 5 1000 9700 7 02 Ne>,j. 1800 4 '<70 21300 23 98 Joh. 3 1278 19000 I. 15 Neuj. 1807 2 760 40500 37 220 Zok. . I 810 129100 Itt, 71t 9208 Da gegenwärtig der Termin ist, wo die am Neujahr 1868 ausgcloosten Scheine, deren Nummern ausfälliger Weise und ohne jeden erklärbaren Grund in der oben bezeichncten Liste nicht mit angegeben sind, zur Auszahlung gelangen, so dürfte diese Notiz gewiß am rechten Orte, gewiß aber auch eine Mahnung an alle Besitzer oder Administratoren von k. sächsischen Staatsschutdenscheinen, Landrentenbriefen rc sein, zu V rmeidung von ZinSverlusten Einsicht von den ausliegenden Ziehungslisten zu nehmen. — Wie an jedem Jahrmarkts, so hatten sich auch am Jahrmarkts-Montag auf dem Neustädter Markte mehrere Mit glieder der Taschen Entleerungs-Gesellschaft eingefunden. Da der Markt, in Folge der schönen Witterung, ziemlich stark be sucht war, so mochten diese Taschendiebe wohl rechte hübsche Geschäfte machen. Ihre Freude hierüber ist jedoch dadurch ge trübt worden, daß es an jenem Tage gelungen ist, mehrere vcn ihnen auf frischer That zu ertappen und zur Haft zu bringen. So bemerkten wir z. B. selbst wie eine anständig gekleidete ältere Frau, welche einer anderen Dame in die Tcckche gegrif fen hatte, deshalb festgehalten und verhaftet wurde. Die selbe soll eine schon mehrfach wegen Taschendiebereien bestrafte Person sein, und soll auch verschiedene Portemonnaies mit nicht unbedeutenden Geldbeträgen bei sich geführt haben welche sie, nach Lage der Sache, wohl im Marktgedränge annectirt haben dürfte. — Am Nachmittage des vergangenen Montag« erschien in Meißen eine aus 29 Köpfen, theilS Erwachsenen, theils Kindern bestehende ungarische Zigeunerbande, welche 14 Pferde und 7 Wagen bei sich führte. Dieselbe schlug chre Zelte auf dem Mrtitärexercierptatze bei Niederfähra auf und campirte daselbst, während ihr von allen Seiten Lebensmittel und Fou- rage theils freiwillig theils auf ihre Bitten zuflosien. Da aber derartige Zigeuner gewöhnlich in der lästigsten und aufdring lichsten Wecke betteln und sich auch noch andere Vergehen schuldig machen, so war zu ihrer Bewachung ein Piquet Mili tär lowie Genkdarmerie ausgestellt. Eine Zuschauermenge von
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