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Dresdner Nachrichten : 22.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186807222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-22
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.07.1868
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btt litte. früh 7 Uhr Vogelschießen , welche sich ne Müglitz- fohrcn ba ll U, Käst- treikestraße. Donnerstag chc«, nentgeldlich noch mel, klage. tock eS Griffes P ältchen, Kegelhau estauration ,selben in im Hotel m abgiebt, mng. !. noch im er Verein« leinst ehrn« n baldigst Marien- ii billig ge- eriestr. 7. t»«n er, Baue in dem gute m, sucht ende Be rn bittet , die Ex- Hyvothek m Lande ali ». e- ttet man >. d. Bl. re. ncn mir bekann- ähig als !c. rc. . 1511. >vr- e- Jahren acht eine errschaf- sse mit ezeichnet rsenden. ng. mittags ücmßnitz .r, > welche »glichen »nd zu en auS ter den n Be- wozu einladet md. rt«r» 'reund- ne L« ater wird >rt. 204. Mittwoch den 22. In» 1868. Erscheint: Täglich früh 7 Uhr Inserate werden angenommen: dir Abends Ü.Gonn- bi« Mittag- IS llür: «larienstraße 18. Snzeig in dies. Blatte finden «ine erfolgreich« Verbreitung. Auslage: LS.««0 Sxemvl-re Tageblatt für Uuterhaltmz und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Monnemeitt^ Vierteljährlich 20Ngr bei unciitgeldlicherÄ«« ferung in'« Hau«. , Durch die Äönigl. Post dierteIjährl.22l>Ngr, Einzelne Nuucmrr» 1 Ng . — -i Ittseratenprelse: Für den Raum ein«- gespatienen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einz^ sandr" Li« Zell, 2 Ngr. Druck und Vlgenthnm der Herausgeber: Licpfch Netlhardt. — Verantwortlicher Redactrur: UllttUS Dketlhardt. LreStze», den 22 Julr — Der Bildhauer Johannes Schilling hier hat den preu ßischen Kronenorden vierter Classe und das gr Herzoglich hessi- sche Ritterkreuz erster Classe vom Philippsorden erhalten, und dem gräflich schönburgischen Kanzlei Sccretär Fritzsching zu Wechselburg ist die zum Albrechtorden gehörige Medaille in Gold verliehen worden. — Dem Agenten Carl Eduard Grabner zu Dresden ist das Prädicat als fürstlich reußischcr Hof Kommissionär verliehen worden. — Dem Tuchhändler Hermann Robert Schnädelbach zu Dresden ist die Genehmigung zum Tragen der ihm als Ehren mitglied des Prager S6a fschützencorps vcrlichencn k k. öster reichischen Bürgermedaille crtheilt worden. — Se. K H. der Herzog von Parma ist nach Teplitz «bgereist. — Die am 1. April d. I. in die Reserve versetzten, zum Landwehrofficier qualisicirt befundenen einjährig Freiwilligen sind für den 1. August zur Theilnahme an den Uebungen ihrer T.uppentheile zum Dienst einberufen worden. Dieselben er halten auf die Dauer ihrer Dienstleistung siscalische Bekleidung und Ausrüstung und die Gebühnüsse an Löhnung, Brod und Quartier, wie die Unterofficiere 3. Classe. — Wir erwähnten schon früher, daß die k. baicrsche Hof- opernsängcrin Fräulein Mallinger, unstreitig zur Zeit die erste dramatische Sängerin Deutschlands, an unserer k. Hofbühne gastiren wird Heute können wir hinzusügen, daß Fräulein Mallinger in kommender Woche als „Norma" und „Elsa" in Lohengrin hier singen wird. Zugleich vernehmen wir, daß auch die so berühmte Coloratursängerin Frau Peshka-Leutner ebenfalls in kommender Woche an zwei Abenden auf unserer k. Hofbühns auftreten wird. Da beide Sängerinnen Künst- Lerinnen ersten Ranges sind, flehen dem kunstliebcnden Publi kum hohe Kunstgenüsse in Aussicht. — Zur Verbreiterung der Grünestraße an der AuSmün- düng in die Straße „am SchießhauS" ist mit dem Abbruch der daselbst stehenden, von dem Stadtrathe zu diesem Zwecke angelauften kleinen Häuser begonnen worden. — Der Leichnam des am verwichenen Sonntage beim Baden in der Elbe verunglückten Schuhmachergesellcn Herzog wurde gestern Vormittag tn der Nähe des Linckeschen Bades ans Land gebracht — In der gestrigen Gerichtsverhandlung war ein ge wisser Herr Steinmann als „Schneidermeister" erwähnt. Herr Obermeister und Schneidermeister Steinmann schreibt uns, daß außer ihm kein Schneidermeister gleichen Namens in Dresden Slistire und er mit dem genannten Herrn Steinmann keines wegs identisch sei. — Es war vorauszusehen, dost die Theilnahme an der Ertrafuhrt nach Tirol eine sehr rege sein würde; die Anmeld ungen sollen die zur Stellung eines Extrazuzes denöthigte An zahl Passagiere schon sitzt übersteigen. Um aber Vielen, die sich wegen Geschäften oder häuslichen Angelegenheiten bis zu Sem früher angezeigten Schlußtermin nicht einreichnen konnten, die Theilnahme an der schönen Reise zu ermöglichen haben die Unternehmer von den betreffenden Bahndircct onen die Ermäch tigung erwirkt, noch bis Donnerstag Abend Anmeldungen ent gegen nehmen zu können (s. Inserat). — Morgen, Donnerstag, wird vom Leipziger Bahnhose aus sich ein reges Leben in Dresden entwickeln, und zwar Mittags 12 Uhr schon; denn zu dieser Stunde treffen die deutschen Schützen aus den Nordländern ein, Oldenburger, Hannoveraner, Schleswig-Holsteiner, Bremenser, Braunschweiger u. s. w Sie bleiben hier über Nacht und reisen, nachdem sie Abends von 7 Uhr ab eine gesellige Zusammenkunft bei Hel- Kig'Z gehabt, am anderen Mittag, Freitag, um 12 Uhr 45 Minuten vom Altsiädter Bahnhof direct nach Wien, wo sic am 25 Juli früh 7 Uhr 56 Minuten eintreffen. Es werden durch Dresden ziehen die Fahnen aus New Aork, Sa» Jüan cisco und des Bremer Schützenoereins. Schon in diesen Tagen sind einzelne Schützen durch Dresden gereist, nachdem sie sich die Residenz näher besehen. Bei ihrer Ankunft erkannte man sie an ihren Reisetaschen, auf denen vorschriftsmäßig die De vise '.Schützengepäck" zu lesen war, das ebenso, wie die Schieß- rcquisiten, zollfrei über die Grenze gehm darf. Jeder Schütze hat wegen der Preisermäßigung der Fahrt auf allen öster reichischen Bahnen seine Festkarte und für die Betheiligung am Bunvesschießen die Mitgliedskarte bei sich zu führen. — Es ist gewiß sehr erfreuend und segcnbringend, wenn eine Gemeinde mit ihrem Geistlichen und ihren Schullehrern in einem friedlichen und freundschaftlichen Verhältnisse steht. Ein solches Vcrhältisiß findet in der Parochie Max-n statt, der letztoergangcnc Sonntag gab einen neuen Beweis davon. Herr Pastor Jubilarius Fränzel. Ritter des Albrechtordens, der nun bereits das Pestcnat in Maxen 56 Jahre mit aller Hingebung verwaltet und nächstens seinen LG. Geburtstag feiern wird, hatte seine Schullehrer, die Kirchenväter und die Gemeindevor stände auS den sieben Dörfern, welche die Parochie Maxen bil den, zu einem einfachen Mahle eingeladen. Das heitere, frohe und ungezwungene Beisammensein dieser Männer gab Zeugniß davon, daß man sich gegenseitig achtet ehrt und liebt, daß unter ihnen ein guter Geist herrscht Herr Pastor Fränzel ist im Umkreise auch unter dem Namen des Maxener Waisenvaters bekannt. Er hat die Maxener Waisenkolonie bereits vor 37 Jahren mitbegründet und steht derselben immer noch mit gro ßer Liebe und Treue vor. In dieser Zeit haben viele Waisen kinder aus Dresden in Maren unter seiner Leitung Unterricht und Erziehung erhalten. Möchte der würdige Greis noch mehrere Jahre in gewohnter Rüstigkeit seinem Amte erhalten bleiben! — Gestern Morgen gegen 3 Uhr wurde in den Prome naden an der Wcißeritz der Leichnam eines Erhängten aufge funden und später gerichtlich aufgehoben; in demselben soll ein auS der Nähe von Radeburg stammcnd.r Fuhrwerkübesitzer re- cognoscirt worden sein. An demselben Morgen ist auch bei Uebigau der Leichnam einer Frauensperson aus der Elbe gezo gen worden. Man wollte in derselben eine hiesige Handarbei- terswittwe erkennen, welche in tiefem Elende lebte und sich deshalb wohl silbst entleibt hat. — Am vergangenen Freitag ist in Eichbusch bei Schöne feld ein von Maltzschendorf kommender Hund von dem Müller Gretzschcl erschossen und vom Bezirksthierarzt als mit der Toll- wuth behaftet erklärt worden, worauf der Müller seinen Ket tenhund, mit dem sich derselbe herumgebalgt, am Montag auch erschießen mußte. — Unsere Neustadt beschäftigt seit längerer Zeit eine in teressante Frage, es ist die der Errichtung eines Theaters. Wenn man erwägt, daß von den 160,000 Einwohnern der Stadt etwa 60,000 auf die Neustadt kommen, so ist es natürlich, daß letztere sich ebenfalls nach Kunstanstalten sehnt. Von den be völkerten Vorstädten der Neustadt liegt das Königliche Hofthea ter zu weit entfernt, um die Sehnsucht nach Kunstgenüssen be friedigen zu können. Man bedenke nur, daß der Geschäfts mann, daß der Arbeiter gerade um die Zeit die Thätigkeit des Tages beschließt, wenn das in Altstadt gelegene Hoftheater seine Vorstellungen beginnt. Sehr viele unserer Mitbürger müssen also des Herz und Geist bildenden Vergnügens entbehren, das ein gutes Theater bietet, und zwar nur deshalb, weil die Ent fernung des Hoftheaters von der Wohnung der Betreffenden zu weit liegt. Erwägt man nun, daß die Neustadt überhaupt bisher etwas stiefmütterlich behandelt worden ist, was Kunst anstalten anlangt, so erscheint der Wunsch dieser Stadthälfte doppelt berechtigt, einen selbstständigen Tempel Thalia's zu be sitzen. Es giebt Leute, welche durch Errichtung eines solchen Kunstinstituts das Königliche Hoftheater gefährdet sehen ; in dessen ist das eine höchst thörichte Anschauung. Einmal näm lich würde es einem Privattheater der Neustadt, und wenn selbiges in noch so guten Händen wäre, nie gelingen, mit den hohen Bestrebungen gleichen Schritt zu halten, welchen die Hofbühne zu folgen im Stande ist, das andere Mal hat eine gewisse Concurrenz noch aus keinem Gebiete des Lebens irgend Jemand geschadet. In ersterer Hinsicht ist daraus hinzuweisen, daß die Privatbühne in Neustadt doch immerhin nur auf Schauspiele, Lustspiele, Posse, Blüette u. dcrgl. angewiesen sein würde, während es das Drama höheren Styls und die große Oper der Hofbühne gänzlich zu überlassen hätte. Die Hofbühne aber, um der Concurrenz auf minder hohem Cothurn zu ge denken, würde dadurch nicht an Besuch verlieren, daß das zweite Theater in Neustadt die gleichen Stücke gäbe. Denn es hat sich herausgestellt, so in Berlin z B., daß überall da, wo Bühnen zweiten Ranges neben den Hoftheaiern arbeiten, sich der Besuch der letzteren steigert. Wir behalten uns vor, auf dieses hier besprochene Thema noch weiter einzugehen, und weisen heute nur noch darauf hin, daß einer unserer ehren- werthesten Mitbürger, Herr Kaufmann Haselhorst, sich schon längere Zeit mit Ausführung der hier berührten Idee beschaff tigt, und daß derselbe alle Unterstützung seiten der Behörden und seiten der Bürger beider Stadtthcile verdient. — In vorgestriger Nummer brachten wir eine Nachricht über eine eigenthümliche Art Eoncerte, welche auf dem Turn platze des hiesigen Allgemeinen Turnvereins allabendlich start finden sollen. Es geschah dieß auf Grund nachbarlicher Anre gung, doch wird uns von anderer Seite mitgetheilt, daß die Sache wesentlich milder zu b.urthcilen ist. — Die fraglichen Trommel-Uebungen finden nicht auf dem Turnplätze, sondern in der verschlossenen Turnhalle und auch hier blos zweimal wöchentlich statt. Von einer wirklichen Belästigung der Nach barschaft durch diele Uebungen kann also wohl kaum die Rede sein, da die Turnhalle verschlossen ist und auch sonst ziemlich abgelegen steht Uebungen mit Signal Hörnern werden gar nicht getrieben; ob der Einsender mit den Trompeten-Eoncerte die Signale bei den Mittwochs - Uebungen der freiwilligen wissen wir nicht, möchten es aber Turner Feuerwehr ineint, fast vermuthen. Da die betr. Mittheilung bei den Betreffenden viel böses Blut gemacht, und man namentlich auch eine Art Verdächtigung der betr. Beamten darin gesunden hat so wol len wir nicht unterlassen, das Ganze auf das richtige Maaß zurückzusühren. — Vor einigen Tagen beging in der Wilsdruffer Vor stadt ein Dieb die Frechheit einen Vogelbauer, in welchem sich ein Canarienvogel befand, am Hellen Tage von der Außenseite des Fensters einer Parterre-Wohnung ohne weiteres wegzuneh men und damit die Flucht zu ergreifen. Die Eigenthümerm des Vogels hatte jedoch die Annexion ihres kleinen Sängers bemerkt, sie eilte entschlossen dem Diebe durch mehrere Straßen nach und war auch so glücklich denselben auf dem Fischhof platze einzuholen Da drehte sich init einemmale der Dieb plötzlich um, blieb stehen und sagte mit der ruhigsten. Miene von der Welt: „Machen Sie nur nicht etwa noch viele Sache mit ihrem Vogel da" übergab bei diesen Worten der erschrocke nen Frau den Vogel und ergriff dann erneut die Flucht, welche denn leider diesesmal dem säubern Vogel auch vollständig gelang. — In Höckendorf ha «n 19. Juli der Blitz in das Gehöfte des Gutsbesitzers Kirsten eingeschlagen und gezündet, doch wurde das Feuer sehr bald und noch ehe es erheblichen Schaden cmgerichtct hatte, wieder gelöscht. Dagegen ist im Stalle ein Ochse vom Blitze getödtet worden. An demselben Tage schlug der Blitz auch in das Leuner sche Gut in Rückers dorf und ist hierdurch das Wohnhaus des Genannten mit ein geb ruten Ställen niedergebrannt. Endlich ist auch in Rugis- walde das Schöne'sche Wohnhaus mit Stall in Folge Blitzschlags an demselben Tage abgebrannt. Tags zuvor ist die Lange'sche Fabrik in Metzdorf ein Raub der Flammen geworden. — In Kieritzsch wurde am 19. d. durch die von Alten burg kommende Locomotive dem Lehrer Kratze aus BraunSdors beim Ueberschreiten des Bahngleises, wobei er zum Fallen kam, der rechte Fuß überfahren, so daß bald darauf die Amputation vorgenommen werden mußte. — Jtau, der Schnellläufer war in der Klemme — und zwar in Radeberg. Er hatte in diesen Tagen unter der De vise: „Halt, was ist da!!" seine Production für Nachmittag um 3 Uhr angekündigt und wollte vom Marktplatz bis nach dem Augustusbad lausen und zwar hin und zurück in 30 Mi nuten und dabei 10 Mal um den Cursaal. Zehn Minuten sollten Aufenthalt im Augustusbad, die aber nicht in Einrech nung kamen. Da er annoncirt hatte, er sei 45 Jahre alt und einer der ältesten Schnellläufer, die existiren, so war der Markt platz dicht gefüllt. Jtau erschien in seinen Alltagskleidern und erklärte, als er die Menge gemustert, er wolle vor einem „solchen Publikum" nicht laufen. Wahrscheinlich erschien es ihm nicht distinguirt oder neugroschenreich genug und nun drang ein ganzer Knäul ans ihn ein, so daß er flüchten mußte. Man sah ihn später mit seiner Ehehälfte, Beide ihr Gepäck auf dem Rücken, aus der Stadt wandern. — Ein ergreifender Moment bei dem Begräbniß unseres Gustav Näder war es, als nach Beendigung der kirchlichen Weihe sich Tausende herzudränglen, um in das offene Grab noch drei Hände Erde hinabzuwerfen. Die Hände, die so oft freudig zusammen geschlagen, um dem beliebten Komiker zu ap- plaudiren, spendeten nun pietätvoll der sterblichen Hülle die letzte Weihe. Um so auffallender war es, daß einige auf dem Kirchhofe beschäftigte Arbeiter nach kurzer Zeit diesem frommen Werke wehren wollten und es schließlich verhinderten. Das Publikum war darüber höchlich entrüstet. Einige sprachen die Vermuthung aus, daß vielleicht jene Störenfriede das Beschä digen der zahlreichen, in die Gruft mitgegebenen Palmen ver hindern wollten, welche durch massenhaft darauf geschüttete Erde zu anderweiter Verwendung unbrauchbar gemacht würden. Wir glauben dies schon um deswillen nicht, da die Heimbürgin die Palmenzweigc sämmtlich mehrfach geknickt hatte; indeß seltsam bleibt jener Vorfall immerhin. Zugleich richten wir an den Stadtrath die Bitte, wiederholt den Leichenfrauen das grcnd- liche Brechen der Begräbniß Palmen anzubcschl-m, damit der Verdacht, daß ein und derselbe Palmcnzweig wiederholt bei Begräbnissen verwendet werde, aushöre. — Gestern begannen die Gerichtsserien; dieselben dauern bekanntlich sechs Wochen, also bis Schluß des Monats August, und werden während derselben nur dringliche, resp auf der Executionsinstanz stehende Angelegenheiten erledigt; Klagen und schriftliche Anträge jeder Art werden zwar angenommen, allein es wird auf dieselben nicht verfügt. Der Verkehr mit den Sportelkassen dauert fort, während beim Depositum nur dring liche Einzahlungen wie Auszahlungen expedirt werden. — In den nächsten Tagen werden nach einer Mitteilung der am königlich sächsischen Hofe accreditirten königlich belgischen Gesandlscha't ungefähr 40 Mitglieder der belgischen Bürger garde in Uniform und 6 bewaffnet durch Sachsen nach Wien rum Schützenfeste reisen. Die Rückreise wird in der ersten Häsite deS August crff'gcn.
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