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Dresdner Nachrichten : 08.03.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186803085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-03
- Tag1868-03-08
- Monat1868-03
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- Dresdner Nachrichten : 08.03.1868
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«8. Drei,einte» Jahn Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserat« »erden angenommen r bt« Abend» ü,Sonn tag» bt« Mittag» ir Uhr: Marirnstra»« 13» Nnzetg in diel. Blatt» ttuden »in» erfolgreiche Berbrrttung. Auslage; »»««»«» Lkrmplar«. Donntag, 8. März 1888. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr Mttredacteur: Theodor Arabisch- DruL and Utgrathmn d« H«r«r»gtb»r: Eirpsch sc Reich ardt. — verantworlttcher Redac'.em: Duliuit Vieicharb^ Msnnmeut: vierteljährlich r0«gr bei unentgeldlicher Lie ferung in'« Hau». T urchdie König! Po» Vierteljährlich 'E, N Einzelne Nummer» 1 Ngr. Inseratenpreise tzür den Raum ein«? gespalttneu Zeile: 1 Ngr. Unter „Singe^ sandt" di« Zeit« 2 Ngr. Dreiste«» dt« 8. März. — Der Kammerrath rc. Freiherr von Fuchs-Nordhoff auf Möckern hat vom Herzog zu Sachsen. Coburg und Gotha das Ritterkreuz l. Klasse des Sachsen-Emestinischen HauSordenS, und der Friedensrichter, Fabrikant Hermann Voigtländer Tezner zu Bmgsiädt-und Schweizerthal das Ritterkreuz vom Alb-echt- orden erhalten; der Rittergutsbesitzer Carl Friedrich Opitz aus Erlbach oberer TheilS ist zum Friedensrichter für den Amts« bezirk Mackncuknchen, und der Oberförster Ernst Rudolph Grötzsch auf Brunndöbraec Forstrevier zum Friedensrichter im Amtsbezirke Klingenthal ernannt, auch ist die vom Leutnant von Tümpling, deS -t. Infanterie-Regiments Nr. 103, erbetene Entlassung ans der Armee, unter Enthebung des OsfizierScharalter», bewilligt worden. — Ke K. H der Kronprinz hat sich im allerhöchsten Australe gestern Nachmi tag nach München begeben, um unse r königliche Familie bei der feierlichen Beisetzung der Leiche Sr. Maj bcS Kör.igS Ludwig I von Boyrn (RS durchlauchtigsten Bruders II. MM. der Königinnen Amalie und Marie von Sachsen) zu vertreten. — Wenn wir auS unseren flimmernden Concert. und Vallsälen einen Blick in die ärmlichen, ro.n Schnee begrabenen Hütte» deL Erzgebirges werfen, wo der Hunger die Menschen in bleiche Gestalten »mwar.delt und der eiserne Finger der Noth m't j-dem Pulrschlaz en die kalten, vom Sturmwind durchhevltcn Wände pocht, dann muß der Fu.ke des Mitl-.idö in der Brust eine» jeden fühlenden Menschen erwachen. Der Gedanke: kann ich helfe» mit meiner schwachen Kraft? wird in ihm iege, und so regier» sich berritü schon vielfach künstlerische Kräfte, damit ei« Opfer auf den Alter niedergelegt werde, wo Liebe Ui d Ba:mherzigkeii sich als die zwei Genien emnism, welche ge meinschaftlich dir EtiftShütte des menschlichen Lebens überflü geln. Wenn sich nach ihrer göttlichen Bestimmung die Musik als Trösterin lee Erdeapilger kuadgab, so erfüllt sie hier ihren Zwrck doppelt. Eie hat es bereits geihan, aber wie der Mensch im Wohlthun nie cim'üdea kann und in neueren Ge> ktaltungen die Tonkunst hier immer wieiec als Helferin er scheint, so hat auch unsere verehrte Hofpiantflin, Fräulein Mary Krebs, sich entschlossen, zum Besten der Avgeb aanten in JohanngeorgeastadL und der Acm.n deS Erzgebirges den 11. d. M. rin Cor c«rt zu geben, wo, w e wir vernehmen, aberkannte künfilrrische Kräfte noch Mitwirken werden. Jedenfalls wird diese musikalische Akademie e.ne äusnst glänzende und ergie bige, was wir iem schönen Unternehme., aus vollem Herzen wünschen. — Zur Sache deS vor ein-gen Tagen erwähnten Baues einer driuen Albdrücke sei uvmaßg blich bemerkt, daß dieses über kurz oder lang n cht abzu versende Unternehmen kein so kostspieliges sein dürste, als man hrn und wieder zu glaube« sche.nt. Denn cS grhö t dazu nur rin Capital von circa L00.000 bis 300,000 Thlr., wenn man rine Kettenbrücke, wie in Tuschen erbaut, iie auch nicht mehr gekostet hat, und wenn man dann die Erhebung eines mäßigen Brückenzolles behufs der Verzinsung deS Capital« und zur Deckung der Un- lerhalluiigi kosten rintreten läßt. Vor allen Dingen sichere man sich aber eine bequeme und anständige Zufah t zu dieser Brücke, wozu die jetzt prejeetirte V.rläigerurrg der Amalienstraße durch die Neiße'ichrn und Hübner',chen G.uadstücke, über die kiest.« Zikgelgasse und die alte Vogelwiese hinweg, sowie die Herstel lung eines damit in Verbindung stehender» Communicationk- «egeS von drr Pillnitzerstraße au» beim Moritzdeakmal vorbei, durch den botanischen Garten oder den Zeughof, jetzt die er wünschteste Aussicht bietet. M — Da die Erlassung eines allgemeinen norddeutschen Concursgesrtzes, welche» namentlich auch das materielle Con- curSrecht regelt, unter einer geraumeren Reihe von Jahren nicht zu erwarten ist, so hat sich unsere Regierung entschlossen, wenigstens die drückendsten Bestimmungen unseres bisherigen Gesetzes, solche, deren Mangelhaftigkeit in den betheiligten Kreisen am härtesten empfunden wurde, abzuindern. Eie hat daher dem Landtag einen Gesetzentwurf zergehen lassen, der namentlich das gerichtliche Verfahren zweckmäßig umgepaltet. — Ein 5 Bogen starke» k. Decret an den Landtag berichtet ausführlich über die zur Zeit lm Bau begriffenen o:er soeben im Bau beendeten Eisenbahnen, sowie die zahlreichen Eisen- bahnprojecte im Königreich Sachsen, von welch letzteren sich N)ch riele im Stadium der Vorarbeiten befinden. ES sind nicht weniger al» gegen 80 Eiseabahnlinien, die jetzt in unserem Lande entweder eben vollendet, der VoLcnouog ziemlich nahe oder noch in b r mehr oder weniger weit vorgeschrittenen Entwicke lung und Erörterung begriff-» sind. Bei manchen dieser Pro- jeete liegen vrrschiedene Linien vor, die sich gegenseitig wider sprechen und bekämpfen. Die Regierung »erb,eilet sich aus führlich über alle diese Bahnen, erörtert ihre Näthtichkcit, Dringlichkeit, Beihri igung de» Staate« dabei, sei es durch Bau auf Staatskosten, sei e« durch Uebrrnahme deS Betrieb»^ d!e versch'eienen Chancen dieser Projekte und Alles, wal da mit zusammcnhängt. Wir geben aus dieser Vorlage in aller Kürze folgende Momente: Die Fcelbrrg-Chemnitz:r Staats- bahn, 1863 za bau n begonnen, wird in der ersten Hülste des Jchicö I8r>0 dem Betrieb übe.gebe» werden. Zugleich wird tue Zw.igbahn nach Feaukenbug und Hainichen, rie sich b.i Wresa vou tec Chemnitz-Annaberger Bahn abzvcigt, voll- rnnt. Die L.ipzig Döbeln D eSd rer Piivatbahn wird vonder Le.pziz-D-cSd.'ec Eifenbahnrompagvir Ende dieses Jahres er bfsner wirten können. Sie zweigt von der alten L-.ipz'g- Dietdner Lmie bekan tlrch bei Boridocf ab und erreicht sie über Döbeln und Meißen bei CoSwig wider. Die Zittau- G:oßschönauer Bahn ist bereits im Ganze. Die soge^av.nie SüAausitzrr Bah» erfordert noch größere Vorarbeiten, da buch die E-.öffuung der österreichischen Nordbahn wesenitiche Vrr- Lndrruvgen im ur'prüpglichen Plan« Heros, gerufen rvncdea und auch nunmehr rnilitärischr Rücksichten aus tun Schutz dcL nord- dkvtschcn Bundes zu nehmen sind. Die Ncg'muag will und krau ferner eines Staatseis-abahi-LLU für die kürzeste Der biuduag zwifchea Leipzig und Chemnitz oder üe sogenLn-.'-e Muldrnbahs (Glauchau, Wurden, Wittenberg) nicht übe.neh m n, biit.t j doch rm deS Landtags Ermächtigung: demjenigen Unternehmer, welcher die erforderliche» Geldmittel Nachweisen !ans und sich dm soastigen Bedingungen unierwust^ Coneesstsn zu erthkilm zum Vau und Betrieb I-einer Eis-nbahr zrischea Leipzig uad Chnm.ttz, welche den Orter Burgstädt und Lim. bach entweder unmittelbar oder durch Scitenba nes möglichst nahe kommt, :) einer Eise-..bahn zwischen W isteabraad u<td Ll>i.kah 8) einer: Eisenbahn von Glauchau aus, den Malsrrr thale ec.tlanz bis an die Sächsisch Preußische Grenze unter halb Würze-, u-.d des entsprechende.-» Zweizbah .cn. F-arriae WÜrsch.'.itz-Ltollberger Bah.» hat sich roch kein U.üernehmec gesunden, wenn auch vielfache Comstös hierfür thllig sind. Die Borna K eritzscher Bahn ist eröffnet. Der Bau der Leip zig-P.-gau-Zeitz :r Dahn ist eine Bestimmung d.S FciedeaS zwischen Preußen und Sachsen, lieber die Nadobelg-Kamerrzer Bahn, die nach Preußen zum Anschl-.ß an de Berlin-Gör- l'tzec Bahn geführt werden soll, schweben noch die Ve-Haas- lungcn mit Proußen; letzterer hat eine so die sächsischen Ja- te.esfen gänzlich bei Seite setzende Le.bindanzSliuie gewüascht, daß unsere Nr^ttruug diese harte Bedingung ab ehn.n mußte. Dem Comitv sü: eine Bahn Anuab.rg-Böhmische Grenze ist vrch keine Conc-.ssion krthe.lt; euch hier sp elen außerdem noch strategische Rücksichten gegen Oesterreich mit. An dem P ojecr Coitu s > Große,.Hots hat Sech'ln nur das Interesse, daß da durch die Kamtnz-Nid brrgec Lahn nicht gefährdet w-roe. Die Lir.ic Vöhmi ch-Dux bis Klingenderg bei F.erb.rg zur Herbei- schaff-ovg böhmischer Kohlen ist noch in den ersten Vorarbeiten. Für Concessivn einer L.nie Dainichea-Noßwrin, welche sich >rn die Boctdorf Meißner Bahn anschiöste, wird die eventuelle Er mächtigung des Landtags nachgesucht Di: Projecte Oelsnitz Plaue», M-.hltheuer Tnp'.iö, Schöabcrg Schleiz, Zitiau-Fried- lain-Liegnitz erfotdern vor tec Hans noch kr-ine besondere Be rücksichtigung, sie befind n sich noch irr der Eutwick-.luag Aeho.» licheS gilt von mehreren ErbirgSbah ea. Vo.arbeite» werden auch gemacht süc eine Bahn von Dresden, »enter Benutzung der AlbeetSbahn bis Druden, nach D ppolviewulde und Schmiedeberg, für eine Zweigbahn Mügeln-Oschatz, Bautzen, zum Anschluß an die nieierschlesisch: B.hn bei Honsdorf, von Lödau zur Verbindung an die Beelin-Görlitzer Bahn. Man sieht aus dem Allem die große Urternehmu-.gSliist, die für Bahnbauten im sächsischen Volke fleckt. Leise: aber macht die Negierung fast zu j.drm Eisenbahnprojcct: die an sich sehr leicht erklärliche Bemerkung, daß an den Lau durch de» Staat b-i den A'.sor-erunge», welche j tzt an unsere Stattik.sse ge macht werden, nicht gedacht werden könne. ES ist dre alte Sache, daß die vielen unpro^uct v:n Ausgaben da« Geid für productive Zwecke äuß-r) rar muchrn. 0. X Möge auch immerhin bei der Mitteilung deS Herrn Consistorialrath !^r. Hering im DccLrner Journal vom 4. März üb.r die unläagst in München verstorbene große Tragöain Sophie Schröder eine Namenkverwechselung mit der berühmten Hendel Schütz, geb. Schüler aus Döreln, statt- gefunden hrbrn, so sicht dich fest, baß sie auf dem G-b.ele dck Plastischm mischen ebenfalls Ausgezeichnetes geleistet hat. E« war nämlich am 6. September r817, wo diese tragische Heroine, bei der Bencfizvo:stellung ihres ersten GastspielcycluS aus der hiesigen Hosbühne, nach dem Melodrama „MrdeLs von Gottrr und Benda sich »och in mirmschcn Darstellungen producirte. Zu dirsem Zweck hatte die Th:a!e:dicection etre sehr angemessene Vonichtung getroffen. Nach dem Ausrollen des Vorhanges zeigte sich nahe am Pcoscenium ein zweitir Vorhang, in dessen Mitte sich ein Ausschnitt befand, der mit einer »othrn, mit Treffen besetzten Gardine zum AaSrinande.'» ziehen versehm war. Ö ffnete sich diese'.b:, so sch man die Künstlerin in irgend einer bewegungilosen Srellurg Nach einer reichlichen Miaute ward die Gardine wieder zasammrrz grzozen. Zuerst stellte sie die Agripplna mit dem Aschenkruge dar. Dann zeigt« sie sich in zwölf GemüthSbrwegungen: Liebe, E.fersucht, Haß, Verachtung, Freude, Schreck, Furcht, Angst, Zorn, Math, Verzweiflung, Raserei. Jeder dieser Attitüsen ward von ei-.er cnt-p.'echendei» Musik, thüls auf den Harmo nika, theils aas dem P.ac.o'octe begleitet, welche hinter dem Vorhänge sih hören ließ. Fast bei allen diesen Darstillu^g-n ward der tzeseieeten Künstiectn ungeröhnl chrr Brifall gespen det, ganz besonders b:i den Attitüden der Freude, Verachtung, Angst und Raserei. Denn so außecorvettUch, ja fast noch heute uaübcrtr.ffen, sie in der D.clamaiioa dafieht, so vortreff lich war ihre Mimik. - Eine Beifügung des General - Postam eS in Berlin stellt die baldigste Abhilfe wegen de; schlechten KlebestoffeS der Freimarken amtlich in Aussicht. Darnach ist der U:belstand der mang-lhast-m Beschüff.>,he!t deL Klebcstoff:S a; den nord deutschen Freimarken ie, V:rlin bereits zu: Sprache gekonmea. Der Uebeistand hat seinen U sprunz da.ia, daß dir kö .igliche StuatSdruckecri in Be lin in Folge der bei der Einführung der norddeutsche!. Freimarken zr ungewöhnlichem Mrß; gestei gerten Fabrikat e.-, genöthigi gewesen ist, ras Mat-rial zu dem Kiebestosf, für deffe.» Vrschaffu.'g die so.-st benutzten bewäh-.ten Bezugkq rekcn nicht mehr auSreichten, auS neue» und selbst weit entsernten Qrellcn zu bcz'ehea. Mag aus viesm» Ärur.dr Material von ungenüge-.der Q ralM zur V.'üw.'ndung grlaagt sein. W,S di; ande.e Frag;, die weniger leichte ToStrennung uad The'lbarknt der Marken betriff:, so acht das Gennal- Postamt dcS no.ddeut'chm Bundes gleichfalls auf dieselbe ein. Die Frag-, ob Behufs leichter AuLeinaidectreaauag der Freimarken eL zweckmäßign sei, die M»rkcnboge.r mit Ein- schnitten zu versehen, welch-S Ve.fahren bische: d:t den nord deutschen Freimarken beobachtet ist, oder ob sih di: Durch« lochnng der Bogen mehr empfchlr, unterliegt grgenwärliz im Generalpostrm'e der nähnn Feststellung. Vs.» dem Ergeb- r>iß der Letzteren wnö LaS künftig anzuwsnsende Verfahren abhängen. — l). Hoftheater. Die Aufmerksamkeit in der Vrr- di'schen Oper: ,Dcr Troubadouck' lenkte sich am F.eitag eiacm Debüt und eiacm erst»» theatralisch.'» Versuch zu. Hrrr Kofel, rom Leipziger Sladt heatrr als Graf Luna uro F,äu> leia Cacoline Weber, aus W en, die Z geunecin Azucrna. M.t einer so beseuieaden Spiel- und Gesargiprrthie w.s dir L tztere auf einer Hofbühie die ersten Schritte zu beginnen, ist ein Wagniß, süc das selbst der practische Bück keine recht« Perspectiv: hat. Hier giebt es keiae Ahnungen mit mathema- t scher Be echaung, hie: «»t-cheidet der oolllomm -e gebildete W»lle, geist'.ge Entschlossenheit mit sicherer Haffnu'g aaf glück lichen E:folg, mit E:nem Wort: das Talent. Wer seiner Kraft nicht vectraut, b sitz: keine. Ja Fküu'eiir Weber aber ecwi-.S sich eure Gesangstlraft, welche zu den schö'-flen Hoff nungen berechtigt. Von der Natur mit eiaer schönen Altstimme begabt, die in Höh: uno T efc bemerkenswrrth, lös'te da? junge Maochcn die schwierige Ausgabe selbst im Spiel auf höchst «L- e-kranende Weis: Da? Talent zu suchen, er auf drr: rrch'en P.atz zu strilen, ihm einen MrkungikceiS zu geben, wo rL seine Schwingen e -tfaiten k n»n, das ist eben so gut, oder noch verdienstlich:r, a'S einem schon erp.odlen Talent die Mitglied schaft anzulrrgra. „E n We.denree wiro immer dankbar sein", und in Zeiten, wo gu'e Stimme» immer rarer unl> die Opern ansprüche größer werden, bedarf eine solch; Kraft der rollen U iterstützung, nicht ».uc von Seiten der Verwaltung, sondern auch vom Publ'kum Lrhrr, dieser Biaibalg, die Funken der Nrtur brennend zu machm, ist freilich noch nö.h g utd dir junge Künstlerin wird sie annchmen, cS wirs ihre Sorge sein, gerechtes Lob mehr zu verdienen, als schmstchelhaft zu vernehmen. Mehrfacher Hervorruf .md lebhaft:! Applaus krönte ihrm ersten g'ücklichen Versuch wrd wir wünschen ihr ferner Ausdauer uno Muth auf der nicht eb.n rosigen Bahn der Kunst. Muth ist die Keafr zu wiserstehen oder zu dul den. — Der borcits engogirte Hur Koset hat beachtenSwerthe aber dcr Aukdi.duag roch brdürstige Stimmmittel. Er hat einen runden volltönenden Bariton, mit Brßklang und reicher Fülle; sein Sp.el ist allerdings noch sehr gezwungen und steif. — H:re Bachmann, Marrico, und Krau Kainz-Prausr, Leonore, ersceutm sich voppelte» H:.vorrufeS nach einzelnen Actschlüffen uns verdient » di:se Auszeichnung, wozu sie in Anbetracht ihrer Leistungen berechtigt waren. — Ein junger Bursche der vorgestern Abend unter höchst verdächtigen Umständen in eirtm Krllrrrsum in drr Neustadt angetreffen wurde, versuchte sich auf die Beschuldigung, daß er dort jedenfalls zu stehlen beabsichtigt, durch die nacte Aat- rede aai der Schlrnge zu z'ehen, daß er beim Pissicen der Hausflur fehl gegangen, ur>d in den Keller hwal-gestürzt sei. Da aber ein brennendes L:cht, das im Mitten der Kellertreppe stand, ihn der Lüge strafte, so ließ mar< seine Ausrede nicht gelten und den Burschen vrrhaften. — — Ja eine« in der inner« Stadt gelegenen Repnaa,
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