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Dresdner Nachrichten : 26.04.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187504269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-04
- Tag1875-04-26
- Monat1875-04
- Jahr1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.04.1875
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»iiqeinl taglt-S ,rüd 7 Uhr >II Ivr WKit-N>Uttittc !,., ilittitt- nemrittiittki» oieriltiorc- lich .'BNir!, - Ptgk.liiic, dir Pili' e M-ni c,v Stuzki,!».- - -'Ulla.»: 27000 ikM LP dir NUck^adr cingk« iandlrr Mauutzriple maäii «ich dir iXrdaclio» Nichi rcrbiodltch, Insrratrn slnnalme oui- Vuikirr in tzamvur», Brr. litt, iAle„, iirtprili, BültI, v^siau, tzrankft « a M. — Ituii. Uu,„ i.i Lriiin, Leipzig, Wie.!, Hamburg, üranksur« a, M,, Mttii- chrn, — l)«ul« L t u, n> »rarlsttli a M, — > r. Vui^r in tLIttmuth, — II«- r»«,l,»lttt«, 1,'uiiml L cu. in Part», Tageblatt für Politik, Unterhaltung n. GeschästSverkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch Neichardt in Dresden. Rr. 1SK. Zwanzigster Jahrgang. Jnirrate werden Marie», ,»»> >' >:> angenomm«' >». U!,r, La»»!»!,» di» Mittag» li! illir. «jcanadt: grvde iiioittl gaiir »bis ziachm, 4 UKr, Dir illouin einer »in ipaUI r» Pciilzcilc konel tt.ngrnlttdi dl- A-a« -ri «Mir tdaranue tue da» na c!, Nlagigc Srjchc!- »c» der Anieiale wird nicht gegeben, !Iu»w,irl>ge »innonren. A.Uliage von u»r mibe» lannlrn »irni. n und Per. jonrn inierlren wir nur gegenPranninrrande« jjabiuna darin Vriei Marien ober >,'.'n"rmz-,!. lullt, biean t-lll n> !o>> n lü Pier, . , > ,!> I, r dir Monlngs , »Inillnl.r ober nach rniem iir'llag, die Peiilzciie c!S Plgc Mltredactenr: Nr. Lniil Für das »Feuilleton: Lniivl« S»artm»»u. Tresse», Montag, 2». April 187» Für die Monate Mai und Fnni werden Abonnements ans Vre „Dresdner Nachrichten" in der Expedition, Maricnstras;e Nr. «kt, zu > Mark .^v Psq, sowie jnr nuswürts bei den Postämtern I Mart S1» Psg. angenommru. Lestcrreirli. »Von dem Wiener Lanbcögerlcht wurde gestern Oiffzierö-EaHiioabgehalttn und war >ehr animirt, Der ein sugendlicker Gotteslästercr, ciu zwanzlgjäbrigcr Skutciil der »Itelteite, Dbristlientnaiit »Freiherr von Normann, brach! TageSgeschtchte. LeutsctzeS Retch. llcdcr den Inhalt deö kaiserlichen Hand schreibens an König Victor Emanuel will die „Presse" von ver läßlichster Seite Folgendes ertahrc» habe»: „Der Kaiser wicter- voll t» demscibe» den »Ausdruck »eines 'Bedauerns, daß sein augcn- blicklichcr Gesuiibheilozuiiand i!'»> die Ernitlung sciucs lcbhauen Wunsches, den König von Italien in seinen Staaten zu besuche», veidlctet. Doch Hai er die Hoffnung au» die Erftillung dieses »eines 'Aännschcü noch »ich» anigegebe», sondern holst, nach glück lich bceudeler, auch in diesem Im re zn unlernchmendcr Badekur, also iiu Lonuucr oder im Frnhhcrbst dem Könige Victor Ema- uucl persönlich die Hand drücken zu tönucn, solile »ich aber diese Hosf»u»i» >>iä)t crilUicii. so »oerdc er oisiticil de» Kronprinzen als scinui Vcrtrelec dcleaircn. Dieses ist der kurz laiseiliehe» Handsäneibel s," .jum Besuch des Ka scrS sind am 21. d. die Prinzessin <ili- sabelh, Gemahlin des Prinzen Karl von Hessen und eie Veite» Prinzemnurn-Tochter des Gronherzo,, - von Da,!'sen-2i,»eunar in Wiesbaden ciuge>lr»f,i! Dieieiben nahmen mit dem Kaiier und der Gi opherzogi» von Baden gemeinsam das Hrliviti'ick ein; später fand cinc Drazicriahrt »lall, -venle 2ldcnd woule rer Kaiser einer ^ viele bei der Prinzessin von ».'ivpe-Lchaumburg beiweh- ncnz Bei der qcsiccn Abend statu,chatte» glänzende» Bclcuch. tung des Schiosiplapes und der evangellschcu Kirche wur e der Kaiser von der zahlreich veeiamiukilen Volksmenge sehr cnihu- »iailisch beltrüßt. -- Die augenblicliich hier ainoeienden Kucaasie kince» täalich Gelegeuheit. Le. :>.>caleslät den Kaiser aui seiucn 2luö'ahrlcn und Promem»«:» zu sehen; seine »liüsiigkcit um. »ein Wohlbcsiiidcu erregt allgemeine Freude. Aus seinen Lpazier- gangen zieht der Kaiser häufig Ihm beaeguende und hecannte Personen i» ein Gespräch; er empfängt auch täalich hier cinzie- irosscue distiuguirte Personen, sowie höhere Militärs und zieht dieselben auch wohl zur Lasel. De, viuvc prvchcuc Prvceß gec,c» die Hauptmaiadore d er'Ber liner „Oisiciersmachcr' kam am Dlcnolag vor der 4. Deputation des (sriininalacrichls zur öiienilichcn Vcihanblunz». 2ii>,ickiag> sind bie Träger der bckannieslen Siamen der Berliner Wechsel böve; ii r Lündcnrcgistcr zeigt, daß die Thätigleil aui dem schlupirizeu Parauel der Pseudo-diächsienliede mil mancherlei F-äl riichh ilen verkniipst ist. Die 2l»k,aacsa rlft comiatirt daß der Karnmanu Otto, der sich dercinsl bräslrlc vermöae der in ieincn Häncen benndilchen Gdrenscheiiic die Qlftcicre der ganzen preu ßischen 'Armee decimircn zu ionnen, beretis weac» Betruges um Thtilnal in: an einer Untersci lcigung bestiasi isi ; der Uhr- inachcr V.ellcnkhju ist bereits wegen 'Betruges, ilntcr'chlagu»,, u»r d.rkunbcuurlschuiig. der Kaufmann Gcid>cs wiederholt wegen Betruges, Unterschlagung und BBliterei, der Kaufmann Geißer wegen wiedermil r Unterichlaguug Ulid Urkundcntal'chuug, der 'e-uchbiuber vcbn wegen wiederholter Uiuersch-agung und Ur- fiindeusäischung beUia'l. liub-ja olw» sind vishcr nur die bei te» Aageklagie» Mutier von AU euslebcn und der.nauiwaun haspari; undeinasi ist lcruei noch dci Kauimann :!t0Sciue-, sc doa, >l derscü't lürzUch crsl wegen rangmß lerurlicüt norde». Die 'Angeklagte» weidui laiminuch der liulclichlaguna von Wcchiclvaliiten. rcip, der dl'e>luahmc s daran und der s chlcrei angcllagt. Was den 'Anacllag.e» z>ri !r?asl gelcal wirk, isl d>c ane reidige Gciciächie von dem v'eu'hl siuu und der Verttihrung snugcr v,iiiciere nuBDsficirrs-'A v>r >»-- 'cn. Durch die Fom»nnionä>e wcrlcn die jungeno'cule cui zur ,'onwahirilug unvedcutbiitcr VelbnitUchkcikc» vcraniaA, die n,l' sehr bald darch das Damno von 4i> —Proceur per u Bional zu ganz bedeutende» Wca icischulde» eiiis'orichncUen, öU tiew Luininc cui einmal n> einem > amhasie» Beilage angcwaä'c», !0 >» der Oüicier vermöge , n Ghrenschcine, ohne wcia e d eic Sorte von „Kausleulen" kiin Geschäft «ivsä'isesch, widersiaiidsh s m die »,'änte tcrBiutsauger geNeicit und muß über ueh ergehe» lassen, was die Herren bei > ließe». In der Verhandlung kamen! F rlie zur Sprache, in denen aui ei» Dinclcröacceot v.n >0>«> T mlcm »7ä Thaler paar und ein Paar werrichie rsucchicl gc g aeocu wurden, ohne daß der 'Acccplaiit die 'Annahme dieier i l n.dc» Vaiuka veiwcigern konnie, »ßoch öiter aber wurde» überhaupt leine Valuta ge-ablt, der h'oiiimiisivnär :heilte sich nu' dem „Gelemanne" den Vaud, und der Dincirr mußte, nur zu häuaa unter dem Verlust scnicr Charge, das 'Accepl roll cin- Ioie>i, wci ii i.i.hi seine'Anverwandten iür ihn eintraien und eine Negmirui g bcwerksleUtgtcn. Aä't solcher Fälle zahlte die Am l agc aui, in denen Ateilcinhin und 'Lehn als Uominiisidnärc, die nbrgen 'Angeklagten, leibil »totzcinS, der uotoiiich nur aus der nd in den Mund vom Schwindel lebt, als „Geldmanner" »um »inen. M sAnS behauptete, die Dinciere batten m ihn ein lo undccingics Vertrauen g ießt, daß üc die Aegullrung ihrer gan zen Gcido.eichäste nur ihm allein anvertrauke», und da sei cs wohl möglich, daß er hin und wieder etwas „vergessen" habe. We> sich des Mcuenwl» alö ioomminionär bediente, erhielt iür gewöhnlich keine Valuta; zu Schlcuderpreiien gab er dic'Accevte au »eine „Geismänner" und behielt den geringen Grlös für »ich. kdtro'ö Name ist icii lange unter denDiticlcien so dciüchligt, daß sliicmand mit ihm mehr i» Gcschästöverbindung treten mochte; er bediente »ich tcsbalv des Lehn als chviichciipersoli und ticiirte ihm aus der Nauglislc cinc Vclhc von Perionen in die Feder, welchen v'chli »eine Hilfe I» Gc dgeichä'ten anbicten mußte, 'Beb» erhielt daraus auch von auswärtigen Oisicieien 4 Vcccpte im Gciamintbelrage hon IL5><» Tvalern z»m Dis ont, weiche ihm Otto '.weh Vermittelung seines angebliche» Buchhalters Cas- pul ziiva Preise von 225, Tvaicrn unb einigen werthiosen ver-s sallcue» 'Wechseln abkautte, Lelm verstand den Schwindel ader noch besser und hehlclt auch diese geringe Valuta für »ich. Die sehr verwickelte BewciSaumabme beruhte Seitens der Ange- kla ten fast ausschließlich aut dem Grundsatz: „Ich bestreite 'Alles und crwi'tc den Gegenbeweis", wodurch die Aufgabe des Gerichtshofes eine äußerst schwierige würbe. Der Staatsanwalt veaniragte geacn Mellenthin eine dicisährige Gcfäiignißstrafe und !t I hrc Ghrvcrlust. gegen Geidicü In Monate Gefängnis» und 2 Iaorc Gbrverlm», gegen von 'Alvensleben <i Monate Gc- f ninih unk I Jahr ffhrvcrlust, gegen Otto 2>g Jahre Fluin- hauS. :» Ianre Ghrvcrlust und ?,nlänigkoit der Poüzelcnnsi bt. gegen Leb» 2 Jahre Gefängnis» und 2 Jahre Ehrverlust, gegen Easpar! 6 Monate Gefängnis» und t chwr Ehrverlust. 'Bezüg lich des 'ItoScins bevleit sieb der Staatsanwalt den Stralantrag vor, well gegen denselben noch eine ähnliche Nntcriuchnn, ösaet'c s hwcbt. und hinsichtlich des Geitzcr beantragte er die .treisvrech- ung. Der Gericht» Hof setzte die Verkündigung des Unheils ans Dieaslag, den 27. »Avril, auS. Medizin, der in einem 'Aibeilcrvcrcin den Beweis zu iühren ge sucht halle, daß nur, wer die Grisienz eines Go tco leugne ein sittlicher Mensch sein könne, zu sechs Wochen Kerker veruttheiit. tl Vergeblich mact trn der »Aiigetlagte und iein Verlheikiger geltend, daß Ernerer nichts gesagt, was nicht vorher nngcstcait von wisjcn- ! Ichaitlichen »Autoritäten ancgesprochen sei. Der Gcrichtkhoi cr- ^ kannte „dem Gesetze geinäß" aus die niedrigste Strafe: di Wochen Kerker. Garni'ons achtelten Toa» voealeS und Sächsisches. — Wie im „DeutschenReichs-Anzeiger" mitgetheilt wird, will die sächsische Staatsrcgierung die zu Ucbernahme uno Fortführung, gestern von Schubtransporten compereitten Grenzbehorden aniveisen, daß sie Nichldeutiche nur unier der m dem bezüglichen Passe oder Trans portzettel zu bemerkenden Fusicheruiig der Kostentragung, sowie in allen Fällen, cn welchen es sich um den SchubtranSport von nach! Erscheinung aut Sc. Majestät, i» welchem er beloinc, wie das Bataillon suu >aus seine» erhabenen König Albert sioiz zu sein Ursache hat uni l dem erhabene» Regenten auch aus der Ferne in l as 'Buch dcS I »Bebens gern noch ein Blatt der Liebe inw Anhangtiä letl ein- heite, woeaut geschrieben stehe: „Heil und Legen am hcutigenTaae dem tapseren He! denköni g. und -Gruß seiner Getreuesten von dem Fuße der ! Vogesen!" Die Maiinsehaitcn des Bataillons ivaccn 'Abends s compagnicweiie beim heiteren Blahle in de» Eaiernen zu gciclli« - gc» Zwecken versammelt. — Die überall im deutschen Vater!,mde vom »Bolle wlllkom- inen geheißenen Leipziger E ouplct > ä n g c r t'abeu seit auch hier in umercr Reiidci", wudcrum ciucu Bi'cius ihrer »Vorträge begonnen und »reite» abwechmluc in dcu hervor ragendne» »icitauranro auiircleu, Reiches Rcdenoir, dcccutc. aber dabei doch slcto ziii.dciidc. unlautere, sociale Zustande o t mit seinem Humor geißelnde Komik, verbunden mit inner äußerer iieherten riefen Sängern aller »Drlcu Bcuaii und zahlreich he'ctzleö »Autiloriuiii. Für den hemigeu »Abcud haben dieselben die Feld i a lö >iehcn - »R cftauralivn zum SP Oesterreich-Ungarn nicht zuständigen Ausländern nach und durch! Pesa^^'Ini'aü' des Oesterreich in ihren ausländischen Hcimathsstaat handelt, ebenfalls j ai.ui?pcwähl»."^ ° ^ . nur unter dieser 'Voraussetzung den Lurchtranspart übernehmen, ' — Gegenüber der Mi»,Heilung des »Berliner Börsen Courier, — Unsere Regierung hat, weil die in dem Böhmischen Bahn gegenwärtig Verhandlungen im Gange seien, welche aus ei» Hose befindlichen ExpedittonsräumlichkeUen bei dem fortwährend »ich ' steigernden Verkehr Nicht mehr ausreichen, dem »Vernehmen nach dcu von einem schonen Garren umgebene Jung'sche Haus lNr I der Earolastraße) für 92,000 Thlr. käuflich erworben. Die darin be findlichen vielen lind Hellen Zimmer des »Parterre und der beiden Etagen eignen sich ganz besonders zur Einrichtung von Schreibstuben. Hoffentlich wird die jetzt an der Mttlagsseite des Gartens ange brachte,einen ästhetischen Anblick eben nicht gewähcendeBerplankung einer geschmackvolleren Umzäunung Platz machen müssen. — Das Begräbnis; des am 21. d. M. verstorbenen Direktors der hiesigen 2, Bürgerschule, Herrn I E. Jäkel, fand am vorigen Sonnabend in so feierlicher und ehrender Weise statt, wie es des hochverdienten, biederen, edlen, liebenswürdigen Mannes würdig war, Der Trauerzug, welcher die Länge einer ganzen Straße halte wie z, B. der »Wilsdrufferstraße, die er pasiirte), bewegte sich von der kleinen Plauenschengaffe aus nach dem Eliasfriedhose und würbe durch zwei riesige Fächerpalmen eröffnet, denen sich überreicher anderer »Palmen- und »Blumenschmuck anschloß. Die oderstenMad- chen- und Knabentlassen der ihres Leiters beraubten Schule, das Lchrercollegium derselben und die vvmLächs.Pestalozzivececn unter stützten Lehrerwaiscn, welche hiesige Schulen besuchen, gingen dein reichgeschmücklen Leichenwagen voraus, und eine sehr große Zahl von Freunden, College» und Verehrern des Seligentschlafcnen folgten seinem Sarge, Unter den Lnotragenden, welche ihn aus seinem letzien Gange begleiteten, bemerkten wir auch dicHerrcnVeh, Schulrath Kockcl, die Stadträlhe Heubncr, Krctzsännar, »Walther, Stadtvcrordiietenvorstcher Hofrath Ackermann, den noch immer lustigen 'Veteran Gustav Nientz u, a, m, »Am offenen Grabe spra ttNlg^-^u'tt'Moiuürn'G^ sch»» der Beichtvater der Familie, Hr Hofprediger iw, Rüling, der ...... "Vorsitzende des »Anucictirchenvorstandes dessen langjähriges Mitglied Fakdl war), Herr »Pastor ln. Dibelins, der Vertreter des Lehrer- eollegiuiuS und SchulercötuS, Herr Lehrer Schreiber, und Herr Schulraih Berkhell als verginge seiner vielen Freunde, welcher ibi» am nächsten stand, woraus Gebet und Segen, geiprochen von Herrn 0i, Rülina, folgte, E'o nso wahr als ehrenvoll und ergreifend wa> alles, was an diesem Grabe gesprochen wurde, erhebend auch der herrlich ousgesuhcte Grabgeiaug der Dresdner Liedertafel, deren Senior und Ehrenmilglüd der Verewigte war; nicht minder rührend der einfache Ehoralge ang d e Schulkinder, Wenn nun das An oenlen des Dahingeschiedeue» unziveiselbasl schon von selbst ein bleibendes und geiegiutes »ein wirs in Folge seines treuen »Wirkens in 'Amt und Berns, nn öffentlichen und Vereinsleben, sowie durch seine »chnstslellenscheu gediegenen »Arbeiten, so ist es gewiß als ein-- glückliche Idee mehrerer seiner Freunde und College» zu bezeichnen, dasselbe auch noch durch eine bcsonvcre,.Jäkelstistu>ig" im Cächs Pestalozzivereine zu ehren, dessen unermüdet ihatiaes Vorstands mitglied der Entschlafene von» Jahre der Gründung 18-14) an ge wesen. Diese Stiftung hol den Zweck, „vaterlosen Lehrerssöhnen den Besuch einer höheren Schule zu ermöglichen oder zu erleichtern. Durch ein solches Denkmal", so sagen die »Verfasser des betreffenden Aufrufs, „werden wir unsern Jölcl, der, einem Pestalozzi gleich, so lange, treu und unverdrossen an einem Samariterwerkc geschafft hak, am besten ehren." Die „Jäkelstiftung", schon bei der in »Aussicht ge nommenen Emcrilirung desselben angeregt, hat bereits vielen »Anklang gesunden und bietet vielleicht manchem früheren dankbaren Schüler, mancher Schülerin, bei welcher der geliebte Lehrer unvergessen, manchem anderen Freunde desselben eine willkommene Gelegenheit, durch Förderung jenes edlen Zweckes das Andenken deS Theurcn zu ehren. Jeder an einer hiesigen »Bürger-, »Bezirks oder Gemeinde schule angestellte Direktor oder Lehrer würde gewiß gern bereit sein, derartige Beitrüge anzunchmen und an die Sammelstelle zu befördern, — Einer »Privat - 6orrelponkenz ans Scftlcttstadt cnr- nebmen wir Folgendes: Der Gcvnrlstag des »vckiverck'rlcii Königs 'Altert bat anckc vier den gebül),enden Ausdruck getunten Fusion oer Sächsischen Ereditbank und der Dresdner Ban! abzicl- ten, können wir aus Grund authentischer Nachrichten bestimmtest versichern, daß weder von der einen noch von der andern Seite der artige Verhandlungen angeregt worden sind und daß die »Absicht einer Fusionirung überhaupt nicht existirt. — Um die in dein Röderschen Eisschuppcn noch vorhandencn Eisvorräthe vor fernerem Verderben zu bewahren, ist man jetzt eifrig bemüht, dieselben init einer Verschalung zu umgeben. Der Verlust scheint demnach, was diese wenigstens o.nlangt, nicht »o sehr bedevC lend zu sein, als man anfangs befürchtete. — Am Sonnabend Abend haben einige in dem Haidegestrüpp hinter den neuen Kascrncnbauten promenirendc Soldaten der hiesi gen Garnison den Leichnam eines irgendwo in jener Gegend erschla gcnen und iir das wemz begangene Gestrüpp geschleppten Mannes gesunden und darüber Anzeige gemacht, Ter Erschlagene ist gestern Vormittag von der lvmgl, Staatsanwaltschaft ausaehobcn und so gleich an Ort und Stelle in einer der dortigen Barwuüen gerichtlich secirt worden. Aus Papieren, die inan in den Kleidern ves »Mannes gesunden Hot, ist zu erjehen gewesen, daß er ein Messerschmied und Schlosser Earl Zaßner aus Hirichbcrg i, Schl, ist. Die polizeilichen Erörterungen über den Fall sind seit gestern im Gange, — Im Dorfs Pillnitz ist m» 24, April ein 'Wohnhaus ab gebrannt. Es fehlte an »Waper und tonnte daher die Dorsspritze ihre Thatigkeit nicht entfalten. Beim Netten der Mobilien zeichnete sich besonders die im Schlosse stationiere Schütze..abthcilung aus, — An demselben Tage ist am Elbuftr bei Pillnitz der Leichnam eines dem »Anscheine nach den höheren Ständen cmgehörcnden Mannes angeschwoinmen, - Deitentliche Gerichtssitzung am t2. »April. Aul ter »Anklagebank nimmt der Ha»tarßciter t>arl Enin Etuarb Lcbmann auo Riederbermeoort. tco Dicbsmbls beschuldigt, Piatz. Der »Angeklagte ist ützcnübrt. am irützcn Mmgen öco n. Mac; dici. Iavreo auo einem Zimmer dcS Restaurants zur Tonballc eine i dem Herrn Rctlaiiiateur Hartman» ectzörigcn Rcguiatoi im Werive von 24 Mark, sowie eine Serviette, in welche er die Ubr cinpacktc, gcftoblcn zu bade». Lehmann spricht sich über de» Diebüahl folgend ermaßen aus: Er dabc am m nannte» dag-? lrühzcilig seinen, in der Tonhalle arbeitende» Bruder besuchen und von ihm Geld borgen wollen. A eil der Eingang noch per, schlossen gewesen, babc er den Zaun überstiegen rn d im Ga; tco sei dann ml der Gedanke zu stehlen, in ibm entstanden. Er b' gab sieh daher durch de» offenen Kcgclseimb und durch eine m: vmchloftcnc Thüic in das Innere des Gebäudes und smo! dw in einem kleinen Zimmer benndliehen Gegenstände, Erwilldann mit dem Regulator »ich gedrückt babcn, sei jedoch später am an cre Gedanken gekommen und hätte denselben wieder retour ge bracht. Der Zeuge Gott ich sah den Düb von oben aus verum schleichen, schickte schnell seine Tochter herunter und dieie erm iich'.e den Induslricrittcr im »Abort, der nun unter vielen Entschui- digungei' n ii Gnade bat. Die »Annatzmc, daß der »Angeklagte sg o» während d^r Nacht sich eingcschlichcn haben könne, bestreitet dieser ci.lichi.dcn, trotzdem daß der 'Besitzer bestaunet, er habe in der Raaizcil ein verdächtiges Geräusch in seinem Gancn ver nommen, bei der Durchsuchung ober nichts geinnden. Die von Herrn Iustlzrath IR. Stein gekühlte »Bcrthcikigung vlaitüte ft,r Annahme Hindernder Umstände, DerGericistsbot veruNi ellt' den noch unbcstrasten Angeklagte» dem entsprechend zu v> Monat n Gctängniß und l Jahr Ehrcnrechtsvcrlust. - »«>. Sipril. Der Nlleiscrschmicd und Schlosser Ernst »Bruno Stetnbach ans »Anna berg wird von dem, durch Schöffen verstärkten ivcrichtcbot zu lsähriacm Zuchthaus und »Verlust ter bürgerlichen Ehrcnrechre aut 2 Jahre verurthcilt. Der »ölnack agte l'at seine »loiaüsg'e »Vcrsmucnhcit dem »Verkehr mit verschiedenen rüden Subiecteu zu verdanken, nachdem ihm diele durm betrügerische Hamrt'viele voiber taö wcn'gc Geld abgenommcn hatten. In der »Wohnung seines »Bakers stahi er .zunächst Anc. -»stiem Aitcrmiethcr gehörige, silberne llhr mir ^a'mikctte, im Lfterthe von Ui Mark ,'»0 »Pi„ ans einer in einem unverschlossenen Schrank befindlichen »Weste und verkaufte dieselbe dann für 4 Dblr Ferner verichaffie er sich, naa'dcm er mc» Zettel, alo von iffnem »Bater herrübrend, an den Rcstanratcur Gründcl gefchriebc» l .cktt» unk dirien um die Uebergabe eine«- Hirfthgeweibcs crfnchrc, durV Versetzen tco . ,^ .. . . ^„.letzteren einen »Betrag von > Tlalcr. Der »later LtcinbachS ,., , „ . » - , »'ß gebühienden .l»Struck getunten, „gwlich eine Llnzab' inm gehörige CRivethe dem genannten Eingelcitct durch einen Zapsenftrciä' m t Fackeln und auogefth t zur Dc.oiirnng icinc - Gastsiw.ncro übcria'icn, reft». durch tIe l,ie,igc»BaraIlloiiömmik. bewegte nch am gcltrigc» AbendVcribeidignna ftit "c " rr »'llvokot Fränzcl und eine zahlreiche Menschenmenge durch die Statt und wurden dem Vorsitzender ftmgirte Kerr Gcrichtöratl» l'r. jzrancke. Garni!on-2lettcslcn und dem »Bataiilonseo»>mantcur des birr gar- nisonirenteii königl, lächs. InkantcriebataillonS Nr lttö Ständ chen gebracht, »Am frühen Morgen waren die Militär- und öffent liche» Gebäude geflaggt und dccorirt und wurde der Festtag durch Revcilic und Ehoral cinaelcitel. Um halb >0 Uhr mnt ein un-s bewaffneter »Appell des hienacn'Bitgille»c> aut dem lßrerzierplatze statt, wobei der c ataillono-Eommandcur Ma'or von Polenz die Mannschaften in eckst mftit rischer Weise anredcte und ein Hoctn ,,, ans De. Majestät auöbrachtc. »Punkt 12 Uhr war feierliches Feuilleton. Paratccnisgabc inmitten der Stadt aut dem »Place d'armcS, P Königliches Hottbcatcr am 2:. Aprü. Die welche vom Garnifons-Commandanten angcorrnct worden war. erste Aufführung der 'Dpcrettc . Des Löwen Erwachen", Dos Difnicrö-Festdlncr und der dazu cingOadcnen »Beamtc», bearbeitet nach einer ältere» Idee von Johann Brandl, darunter KreiSdircctor Grai ,z» SelmS-Landach, wurde im ließ Fräul. »P vl l i ne r .7,1g in der Rolle dcS „"ftiston" rv'ttrrungs-Brodact,tn:.g am 2,'>. »Barometer,>and nach Otto L Bö,oll vier: seit gestern unverändert,s. - dvermometm .12 Grad über Null. — Die Schloßthilrnnal'nc s s Wind. ftimmcl bell. - Elbl,öl,e in Dresden,2.',.April, »Pütt.: »Arril. Mittags. 'Pai st, Zoll 2 L. nach Reainnnr: zeigte »'iordwcsi- .'Mbicut. niftcrO
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