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Dresdner Nachrichten : 11.02.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187502118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-02
- Tag1875-02-11
- Monat1875-02
- Jahr1875
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- Dresdner Nachrichten : 11.02.1875
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»rlchilnt täglich frL» 7 Uy: in der Sxpedtlion Marienilriche N>- Ab«»- nrme»l»prei« »lerleliäbr- llch -Mar! -,'pi-ik-, durch die B«st g Mart üü Pi»e. ttt»jei.NuiUiucrni"Pme. «utio,-.- 26000 Sipr. N»r die Stültgabe einge- iaudicr Mdiiuierwie machl jich die Sicdaciton Nicht berdiudlich. 2»scr«ten Annadme euä- Vogiee i» Humburg, Bcr. >in. Wien, r!eip>ig, Lalel, vrctlau. graiiliurl a. >0!. — ltuä. in Berlin, Leipzin, Wien, Hninburd, sirnnlsurl <>, M,, Miin- chcn. — Dnul« L I ei. i» Nlaiikhnl M. — le. Voi^r in rliieinuig, — II»- *»«, UiriNto. Ilullioe lb v». in Pari». Tageblatt für Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber Rr. 42. Zwanzigster Jahrgang. Hnierale werden Marten. 1'. angenorrmei » 5, Ulir. LonnloA» dir Mkl'.aüS t -L UUr. 2n Uicu'!ac.l: Ktojlcr ö dl4 .. .rtyiv. 4 Mir ? i Woun, t'11-.-r tz.,1 kpaliit-u Peltl-ieilc kostet > > ' :. k - te ^cilc P,.. 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Und diese Art ZN conlrahiren soll für eisig, Zeit ! bekannt ist. Er schlich sich damals als Agent Gambctta's durch diel Dresden drücken, dieser Eontraet mit dem berüchtiglott zs '.i >varo ' deutschen Truppen, die Straßburg belagerten, durchschwamm unter! ganz unlöslich?" — Freilich müßte es beklagt werden, wenn unserer Mitbürger Thatkrast lahm gelegt und einem auswärtigen oierrn Concessionär das Wohl und Gedeihen der Stadt überlasten wurde- um die Eoncessiou zu — verlausen. Am Fastnachts-Dienstag herrschte ein Wogen: erlehr n der Deutschen den Laufgraben und brachte nach der Meldung von der Niederlage Napoleons bei evan die Prvclamirung der Republik. Er selbst wurde Maire von Preußen-Deutschland über kurz oder lang die gicrigeHcmd nach dem straßburg. der letzte französische Maire- In einem zweiten Teparte schönen Donaiueichc ausstrecken wird; cm talentvolles Mitglied des ^ mein, wo am Sonntag cbipisalls geivählt wurde, fielen die Bona- Dresden, wie man ihn selten erlebt hat. Der Hosball, das Masten österreichischen Regentenhauscü äußert solche Ansicht in einer Zeit, l partisten geradezu kläglich durch — Grund genug für sie, cinWuth da sich jährlich die Kaiser aus den Häusern Habsburg und Hohen- j geheul gegen die Republikaner zu erheben. zollcrn den Brüderlich aus die Wange drücken! Die Wahrung guter! TT TI — Beziehungen zwischen Berlin und Wien verlangt gebieterisch, vaß, Llwllleö lllltz Sächsisches, solche Ketzerei in irgend einer Weise geahndet wird Kasswen lann — Prinz Philipp von Sachsen Koburg, der sich dieser Tage in inan den broschürcuschreibenden Offizier nicht, aus Wartegelv ließ er! Belgien mit der Prinzessin Louise. Tochter des belgischen Königs, in sich auch nicht setzen, da er in dein österreichischen Heere zu beliebt ist; also weg mit ihm aus der "Artillerie, deren Schwachen er so un barmherzig aufgeoeckt hat. Man aggrcgirt ihn der Infanterie. Wenn er nur da nicht auch wieder mit seinem scharfen Beobachter blick den faulen Pnnlt heraussiudet und darüber abermals eine Broschüre in Verlag giebt! Bliebe dann noch die Eavalcrie und als letzte Retirade der Train. Die Wirkung jener Artillerie-Broschüre ist allerdings einer platzenden Bombe vergleichbar; sie ist in popu lärem Tone geschrieben, eS finden sich darin ganz absonderliche Austriacismen, wie „Brodlerei, Grasfelwerk, geweißigte Kasernen", Ausdrücke, die den ganzen Dust dcL Wiener Wurstlpraters, oder, wenn das poetischer klingt, den Dust des Wiener Waldes nusströ men. Um so begreiflicher ist ihre Wirkung auf die Lescrschaar unter den österreichischen Offizieren. Auch in Berlin hat die Broschüre arg verstimmt. Sehr natür lich. In Preußen denkt gewiß aus eine Reihe von Jahren Niemand daran, das 1866 begonnene Annexionswcrk auf Kosten Oesterreichs fortzusetzen. Der Ausbau deS Reiches, die Eonipetmzenveitonmgen der Reichsgewaltcn auf Küsten der verfassungsmäßig verbliebenen Rechte der Einzclstaateii nimmt genug Aufmerksamkeit in Anspruch; die Anglicderung von Elsaß-Lothringen an das Reich, das Verdaue» dieses harten Bissens erheischt ein ungestörtes Fungiren aller Ar beitskräfte. Oesterreich hat zunächst von Preußen Deutschland Nichts zu fürchten, dessen ganze Stellung außerdem durch das Verhältnis; zu Frankreich bestimmt wird. Insofern sind die Besorgnisse des schriftstellcrndcn Erzherzogs mindestens verfrüht. Auch das Heil- mittA, dc.S er in Bereitschaft hält, sagt uns wenig zu. Abgesehen von den militärischen Vorbereitungen und Rüstungen, die Johann Salvator empfiehlt und zu deren Ausführung noch ganz andere Fi nanzen gehören als die österreichischen, so redet er einer Allianz Oesterreichs mit Rußland das Wort. Wer dieLändergicr des Zaren reichs, seinen unersättlichen Appetit kennt, muß sagen, wenn Lester reich sich vor Deutschland in die "Arme Rußlands rettet, so heißt das den Teufel durch Beelzebub austreiben. Ein viel rationelleres Mittel wäre cs: Oesterreich versöhnte und befriedigte seine Völker schaften, damit die schwindende Liebe zum Kaiserstaate wieder mehr erstarkt und der Patriotismus seiner Bürger die beste Brüstung sin die Sicherheit des Staats werde. Etwas Anderes ist cS freilich, ob Deutschland auf die Länge eS wird ertragen können, daß 8 Millionen Deutsche von ilnn loc-oe rissen und dem Vcrschlungenwerden durch die Slaven preiSgegebcn bleiben können. Unserer Ucberzeugung nach ist Das nicbt durchzu führen. Die Dcutsch-Oestcrreicher gehören zu Deutschland: sic kvn nen unS, wir können sie nicht entbehren. Triest muß eine deutsche Hafenstadt bleiben, die Alpen die deutsche Südgrenze gegen Welsch land. Der VolkScharatter der Deutsch Oesterreich:r ist unr ein Bruchtheil des nnsrigen und zwar ein nicht auf die Dauer zu missender; ihre Gemüthsliese, ihr Kunstsinn sind nothwendige, er gänzende Bestandtheile unserer Eharattereigcnthümlichleiten, dcr irorddcutschen Nüchternheit, Ordnungsliebe, Strammheit. Wann jedoch der Zeitpunkt Antritt, da die 40 Millionen Reichs-Deutsche sich mit den 8 Millionen Deutsch Oesterreichcrn wieder zu einem Brudervolke vereinigen, darüber wollen wir uns für jetzt nicht den Kops zerbrechen. Wir finden cs vielmehr begreiflich, daß dem öfter reichischen Erzherzog dcr Kopf gewaschen wird, der mit seiner Bro schüre leicht zur Trübung der freundlichen Beziehungen zwischcn beiden Reichen führen kann — freundliche Beziehungen, auf deren Fortdauer dcr Frieden, den Europa noch auf Jahre hinaus unum gänglich bedarf, sich gründet. Da wir jetzt just von Oesterreich schreiben, so sei hier gleich fol gendes interessante Factum angescblossen: Ein Eorrespondent der „Franks. Ztg." fragte vor einigen Tagen, warum die in der Anklage gegen Ofcnheim erwähnten Doeumente, welche die Käuflichkeit eines TheileS der Wiener Journalistik constatiren sollen, von der Staats anwaltschaft noch nicht zur Verlesung gebracht worden, uuv er drang gleichzeitig darauf, daß dies nachträglich geschehe. Demselben Blatte schreibt ein anderer Eorrespondent in Bezug hierauf: Die Verlesung wird, trotzdem Ihr Eorrespondent im Sinne vieler Tausende sprach, unterbleiben, und zwar einfach deshalb, weil der Herausgeber des am meisten compromitlirten, Ofenheim zunächst stehenden Blattes dem Ministerium erklären ließ, daß, wenn seine Privatbriesc an Ofenheim veröffentlicht würden, er sich gcnothigt sähe, die Privat briefe einiger Mitglieder des EabinetS Auersperg zu veröffentlichen, welche dieselben zur Zeit Hohenwart s an seinen verstorbenen Colle- gen geschrieben und welche sich über Kaiser Franz Joseph in mehr als despectirlicher Weise äußern sollen. Die Carlistcn haben mit ihren Kriegsbulletins weniger ge flunkert, als die Alfonsisten. Die königlichen Truppen müssen die errungenen Vorthcile ausgebcn und sind zunächst wieder zur Uu-! thätigkeir vcrurtheilt. Ganz untröstlich sind die Bonapartistcn über zivci Niederlagen bei den Wahlen. Ihr Eandidat, der Herzog von Padua, blieb trotz! Herr Geucke das Wcttincrstraßcn-Prvjcet, Herr Kandier dasLößnitz der Unterstützung, welche ihm die Ultramontanen widmeten, trotz Project aussülnen zu wollen erklärt haben, hat Herr Ettlinger — des Ausstreuens kolossaler Summen in der Minderbcit aeaen den natürlich! — die Vorl and" Bant nun Herr Ettlinger ? Wir Bläss:l vermählt, traf am 8. Februar mit seiner jungen Gattin auf dcr Hochzeitsreise hier ein, stieg im Hotel de Sare ab und reiste gestern nach Prag weiter. Kurz vorher empfing er in seinem Hotel den Besuch Sr. Maj des Königs. — Vom Ministerium des Innern ward am 8. dies, die große silberne Verdienftmevaille in Limbach zwei Arbeitern aus dem Fabrikctnblissemeut von Heinrich Esche durch den Amtvhauptinann Schwedler überreicht. Dieselben sind: "August Enge und Heinrich Kirsten (erstcrer L5> Jahre in dieser Fabrik beschäftigt). — Unter den Maskenfreuden, welche die heurige Faschings zeit zahlreicher als sonst belebten, den Geschäftsleuten vielfachen Ver dienst zufuhrend, manches Herz und Herzchen in Erwartung und Spannung setzend und einen ichier unerschöpflichen Unterhallungs- stofs bietend, nimmt der solenne Maskenball, den am FastnachtS- vieustag die hiesige Gesellschaft „Harmonie" abhielt, wohl den ersten Rang ein. TaS Fest zählte an die Tausend Besucher, die sich in durchweg geschmackvollen, häufig geradezu glänzend zu nennenden Kostümen in den prächtigen, sinnig geschmückten Har monie-Lokalitäten bewegten. In den beiden großen Balljälcn spielten zwei Militärkapellen; auch die Nebenpieccn waren von dem bunten Gewühls heiter belebt. Der sogenannte „Gcheimrathston", den man wohl sonst in der „Harmonie" finden wollte, hatte einer durchaus herzlichen Fröhlichkeit Platz gemacht. Allerdings war dcr Harleguin nicht offiziell cing.laden worden und das lustige Knallen der Narrenpritsche wurde nicht gehört: wer aber in Uugcbundenheit des Humors, in einem f:eien Sichgehenlassen der Persönlichkeit dm Hauptreiz edlen Mum menschanzes sucht, der war willkommen und konnte seinen Herzens- neigungcn die Zügel frei schießen lassen. Die junge wie die alte Welt ennne:tc sich des Göthe'schen Ausspruchs: Der Mensch - die ileinc Narrenwelt! und handelte hiernach. Den Höhepunlt des FestcS bildeten zwei vom Balleim.cistcr Pohl sorgsam cinstudirtcNa- tionaltanzc von L Gruppen: ein feierliches Mcnuct, getanzt von 12 Paaren in alliranzösijchcm Kostüm » !-> Watteau, und ein Bolero, ein spanischer Tanz, von eben so viel Paaren m.t südlichem Feuer ausgesührt. TaS Fest, an das alle Theilnehmer mit hohem Ge nüsse zurücloenken weisen, erreichte erst gegen 6 Uhr früh sein Ende. Nachahnienswcrlh für die Verwaltung des Gewerbe Hauses war die Heizung der lallen Trepvemäume mittelst transportabler Pe- ii-olerimseucr. - - Die Pferdebahn fuhr vorgestern vierspännig alle 20 Minn- ien, gestern, wieder zwcisvünnig alle 10 Minuten von Blaseivitz bis Victoria Betel- Das Salz hat sogar am 10. Februar bei 8 bis 0 Grad Ri-an:uur die Schienen srostsrci und naß erhallen. — Von vielen Seiten i'ogt man über die vielen Weigerungen der Droschten, bei Schneesall zu fahren, namentlich aber bei Droschkenschlilten, die Fahrgäste erst auszufragcn, wer, wohin, wie viel bezahlt wird :c., ehe sie so gütig sind, die Fahrt anzunchmen. Möchten doch die Polizeiorgane diesem Unwesen, das unsere Stadt in Verruf bringt, durch energischen Schutz des Publikums" steuern. - - Die Ehanssee nach Blase will ist für Fuhrwerk und Schlitten fast uupass.rbor Wann wird denn das kleine Endchen Blumenstraße zum Anschluß an die fertige untere Blasewchcr Ehaussec von der Stadt gebaut? Ist das Gerücht denn wahr, daß die bez. Eingabe noch gar nicht vor das Rathsplcnum gelangt ist? Hoffentlich wird diese nothwendige Entlastung der oberen Ehanssee in Angriff genommen — ehe man den Kaiser-Wilhelm- Platz luxuriös umwühlt. — Die erste Wasserliebuugsmaschinc auf dem Wasserwerk an dcr Saloppe ist am Dienstag Nachmittag in Gang gesetzt worden und hofft man in den nächsten Tagen die zweite Maschine soweit zu haben, daß die BelriebScröfsnung — da schon nächste Woche das Wasser nach dem Hochreservoir gehoben wird — noch vor Ende dieses Monats wird stattfinden können. — Bei dem ungemein zahlreich besuchten Maskenbälle dcr beiden Vergnügungsgesellscbasten „Egeria" und „Olympia" arif dem Lincke'schen Bade am Dienstage ereignete es sich, daß ein in der Papiermaske eines Harlelins erschienener Droschkenkutscher plötzlich in Flammen stand. Ein uncrmittelt gebliebener Jemand hatte den leichten Anzug in Brand gesteckt. Ter Droschkenkutscher soll ohne wesentliche Verletzungen davongekommen sein. — Man schreibt uns: „Sic haben mit dcr von Ihnen publi- cirtcn Ansicht, man solle die Plauenschc Bahnlinie durch die Neit- bahnstraßc und den TippoldiSwaldacr Platz bis gegenüber dem Victoria-Hotel führen, einen sehr vcrnüiistigcn Ausweg bezeichnet, die jetzigen Ealomitüten zu beseitigen. Aber wer soll die Aen- dcrung vornehmen? Die PlaucnschcnAdjaccnten, die Con- tiiieiitalbahn, Herr Gcucke, Herr Kandier? Niemand von diesen fest in dcr Harmonie und der Künstlerball >n Mein!,Ad's Talen, abgesehen von einer Unmasse von Fcistnachtssestlichieil:» in ainxren Etablissements, setzten Hunderte von Gefährten in Bewegung. Die Polizei halte tüchtig zu thuu, die Aus- und Abfuhr dcr Wagen zu regeln und an Slraßenübergängcn Verkehrsstörungen zu begegnen. Der Hosball war die letzte Festivität dieses Jahres. Die höchsten Herrschaften und dcr ganze Besuch des königlichen Hofes wohnten dem Feste bei. Mehrere Besucher des HosballS verließen denselben zeitig, um sich umzullciden und den, Harmomefest beizuwohiren. — Auch in diesem Jahre hat sich in der Conditorci deS Her mann König, Marienslias.e Nr. 28, ein sehr lebhafter Absatz in gefüllten Pfaniitucheu, zufolge deren besonders guter Qualität ge zeigt, wofür folgende Zahlen sprechen. ES find iramliäi > m Fast nachts-Dienstag allein von 696 Pfund Niehl 7920 Stück große Pfannkuchen -'> 10 Pfg. und 7260 Stück kleinere a 6 Pfg. acbacta» und verkauft worden. — Gestern Nachmittag hat vom Schloßplatze aus eine Schlitten partie mit Musik nach Meißen stattgesunden, welche von einem hie sigen Bäckermeister veranstaltet worden war. — Der Leipziger Earncval hat die Polizeiorgaue tüchtig mit in den Strom des tollen FcstesrcigcnS hineingezoacn. sie habur viel zu thun gehabt und sich eine ansehnliche Anzahl Earnevals- Narren aus dem Strome heransgczv gen, die ihre Narreuwürde durch den Trunk zu unanständigem Ausdruck brachten oder senst wi» Unfug getrieben, Scandal gemacht und gerauft haben. Weit ubc 1 00 Arrcturen haben vorgeuonnncn wcrdcn müsse»; am Mon> tag unv in dcr darauf felgenden Nacht sind allein 80 Personen ein gesteckt worden. Leider haben sich sogar Excedenlcn gesunden, die dem behördlichen Einschreiten mit Guvalt cutgegennalen AI!-' Achtung vor diesem ersolareichcn Volksfest! — Auf dem Tanzsaale zum Colosseum schlug vorgestern Abend im Streit ein Soldat vom Jnf.-Reg. Nr. !05 einem Reiter vom 2. Regiment mit einem Biertövschen so heftig auf den Kopf, daß Letzterer in Folge der dadurch erlittenen Verletzung nach dem Mili- türhospital geschasst werden mußte. Ter Infanterist wurde an dw Hauptwache abgegeben. — Vorgestern Nachmittag iw der fünften Snmde ist in der englischen Zünderfabrik im Goldgruno bei Meißen Fcncr ausgc- brochcn und hat dasselbe bei Anwesenheit vieler Arbeiter so schnell um sich gegriffen, daß vier derselbe» vermißt werde», zehn verichi: deutlich verl»tzt siiid und zwei derselben auf dem Transport »ach dem Kranlenhausc bereits verstorben sein sollen. Auch soll ci» Feuerwehrmann bei den Reltungsarbciten infolge einer Erplosnir eine gefährliche Verwundung am Kovsc davonactragen haben. Das zur Rettung hcrbcigeeilte Fcuerlöscheorps und das Militär sollen anzucrlcnnend hilselcistcnd eingetreten sein. Die Fabrik ist zu stört und unr das Wohnhaus verschont geblieben. Beim Aus:mimen wurden auch mcbrcre Fässer Pulver gefunden und fortgescl, ist, die gesetzlicher Vorschrift zuwider im Hause lagerten. Das Feuer soll aus noch »»ermittelte Weise in dem Frauen Arbeitsiaa! an.geiow- men und deshalb auch ein großer Theil der gerade bcfibäsugun Frauen verunglückt sein. Sieben sind vermuthlich unter dem nie der-gebrannten Gebäude begraben werden, außer den sonst verletzten Frauenspersonen. Wegen des FastnacbtstagcS soll nur ein Theil der gewöhnlich in der Fabrik beschäftigten Frauen zur Arbeit anwe- " send gewesen sein, das Unglück wäre sonst sicher noch viel größer ge wesen, als cs leider schon ist. — Gewerbe-Verein, am 8. Februar. Ein Herr Eln- hnib Rinuer las über „Verzüge bcr Gcbmt und ibren Ei aut das menschliche Leben". Den Ursprung tes Aceto fand nr- selbc in tcm Raubiittettbuiiic bcS MiiletaltciS, bn-en «Ricccr bcttcliik vcu Burg zu Burg eiczegc», bis eine bobcrWn mente Karabane ihnen Gelegenheit zu rettichem Ernclb zcbmcu. Stuck) bcS Kastenwesens tu Indien, der Erzväter, Könige. Phari säer und Snddiicäer in Iwacl. dcr römisch:» Patlnie'., des Antrags im schwedischen Ständchaiiie autAbn-ba"'nng dcosikilo, der Skellertreiheit des ungarischen Adels, tco jüngst bcislvrbcnei! Kiirnintc» von Kessen wnrdc nicht cbcn va deren Vortbeüc ge- dacht. Dcr verlesene Artikel war etwas unklar, aber st racblict, sehr gut lbi» und wieder etwas hechnabcnti abgenikt und wum e nicht schlecht gcleicu. Dock" cilanben wir nno icblicklich Ne Frage, ed Herr Drahtwaarcniabrikant Mul ne selbst der Vcr lasser, otcr denselben, wie wir bei Verwechselungen von .wann' und „wenn", einem Singular-,,Mwivc»" annchme» mnßtcu, irgend einer Zeitung vdcr einem Sammelwerke tclartiacrEffavo entnommen hatte? Herr Vorstand Walter gab abermals weite:e Mittbcituiigcn über den derzeitigen Stand des Auostetiling.- VrojektcS. Die Gesannntzabl der Anmc,düngen beträgt litt st ob InO nach dein i. Februar cstigcgaugcue Vernclsichtiguug fin de» könne», ist noch nicht entschieden. In: Ganccn werken AM Orte aussleUen. Dresden stellt ü-tt., Leipzig!<>, Ebcinnitz 76, Krunnutschau -18, Markiieuklrchen -i«> Stuosteücr. In Vczng am die belegten Räume stcbt Leipzig oben an. Ein tvriigcr Aus steller hat -lt!0 O.u.-Meter mir 7 Loconwbilcni angcmcitct. Gröheic Maschinen wcrdcn üdcrbaupt Ai Filmen ansstctlc». ' tsinaichincii 80 Firmen; allein Il<> Näbmaichinen werten im groben Saale zu placlrcn sein. Freiherr bo» Biwak, sowie die königlichen Steinkohleiiwerke welken Ltcintoblcnp:rainiken auo- stcllen. Unter den nicht vertretenen Branchen glänzt die Gar- tincmvcbcrci lFaltcnstein. Elicield". Wer die dortigen Verhält nisse rennt, »inst di:S nur bedauern. Dcr proieiiwsc KönigS- IIMU cuvnyn, .'gcrr omuae .'pcr: ,w>mo::omrcmauo von cnc,en>^j^„ wird von Herrn Architekt Prost-ssor I>o. A'cii-bach gebaut; darstlautdcmivnndcrvollenEontractLtadlralh-Ettlmger.lnDresden hie innere Ausstattung übernehmen 16 Drcsöncr Firmen. Man eine Schiene lege». Das darf nur Herr Ettlinger, und trotzdem gedenkt bcnscibcn Sr. Majestät dem Könige zur Vcrstiguug zu stellen Das längs terOslra-Allcc rein Flügel längs des Logen- Gariensl zu errichtende Gebäude wird die Maschinen auinchmerr und t20 Meter lang sein. Auch botst man die i'rianbntß zu einerDamviamage z» erhalten, um die Mgswmci, an bestimmten
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