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Dresdner Nachrichten : 08.06.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187606088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-06
- Tag1876-06-08
- Monat1876-06
- Jahr1876
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- Dresdner Nachrichten : 08.06.1876
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<Ui>tk1.iluu»»«rn «SPsgr, «»!>,„ 30000 »»l. gar dir «ltckqadk «ln,»« sandter Manuskripte «ach« Nch die «roaktt»» , «Iqt virdtndltch. Juseraten-?lnnab«e au», WSrl». 8»»»«a-,t«t» »nt Vo»I»e in Haiiidura. vrr. ttn, Wien, Leipzig vaftl, «re»lau, jiransf»^ a M. — ltuö. «^»»» In Verlin, Lcipjta, Wien, Lanidiira, graiiksur» a. M.. Mün chen — v»»l>« H c«. in Frankfurt a. M. — ?r. Vnj,l, t„ Slnunul^ — N»- »«». l>»lltt«. ftulller 4 6». in Pari». Tageblatt für Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpslh §e Neilhardl in Dresden. Verantw. Redacteur: Frtedr. Goedslhe in Dresden, 2E«»t,»er»->«»N»n Lirade 1S,'a»arnoiu««n »t» Ad.« U»Ve«nntaa» »i«Mllta«»1»Udr.^ Nenilapt: aros>e Kleltei!- «oßk L bi« Nachm. 4 U»r. — Der Na»m einer ein Ispaltiaen Pcttlßeile lallet 4L Psäk. «rinaclandi dir Zeile »n P,ge. Eine warantir stir da« «achfttiigize itrlchei- nen -er Jnleroie wird nicht gegeben. Slurmiirtige «nnonceN- Anstriigc von un« unbc» kannlen Zirmen und Per sonen tnleriren wir nur argen Pränumerando» Zalilun, durch lSriis marken oder Poileliita»- lang. Ach! Ltlben losten IS Pige. Jnicrate illr die MonlagS - Nummer oder »ach einem Feiliag- die Pclitzeilc 20 Psge. Nr 16V. Viniiiidswaiizinslcr Jahrgang. Vtttredatteur: FSrvaS yeuiveton: vr. LiinII 01«r«F. Politisches. Mord oder Selbstmord? Schnitt sich NÜdul A;iz eigenhändig vie Pulsadern durch? Oder schnipselte eine fremde Hand mit der Scheere oberhalb des Handgklenles herum- Die 19 Doctoren > ben'S bequem mit der Abgabe eines Gutachtens. Es wäre an sich schwer genug, glaubwürdig darzuthun, ob die PuISadernscheere von eigener oder fremder Hand geführt wurde. Wehe aber dem Doctor, der auf „Mord" sein Gutachten abgäbe! Das Schicksal des ermor deten Abdul Aziz drohte auch ihm. Wann und unter welchen Um ständen aber die Schneider- oder Papicrscheere den vcrhängnißvollcn Schnitt that, das wird wohl auf immer in dem Dunkel türkischer Staatspaläste verborgen bleiben. Die plötzliche Wahnsinnserklärung des ExsultanS, verbunden mit Tobsucht und Raserei, darauf das hurtige Leichenbcgängniß mit all' seinem Pomp tonnen unmöglich die Zweifel an dem Selbstmorde desselben beseitigen. Abdul Aziz, dem entnervten Schivächling, traut Niemand zu, das; er zu einer so schmerzhaften chirurgischen Operation wie das Zerschneiden einer Pulsader die Courage hatte. Wenn er so lange schon an Wahnsinn litt, warum ließ man ihn ohne Aufsicht eines der 19 Leibärzte? Di« Pforte kennt das Naheliegende des Verdachtes eines Mordes, darum das freiwillige Aufgebot der 19 Serailärzte vom Geheimen Medicinalrath bis zum Hühnerallgenoperateur herunter. Wir zählen ganz entschieden zu den „Ungläubigen", echausfiren uns jedoch über die Blutthat nicht besonders. Murad V. mag persönlich unschuldig am Tode seines OhcimS sein — solche Gräuelthatcn sind in der Türkei keine Seltenheit. Auch die russische» Kaiserpaläste sind von dem Blute mehr als eines Zaren befleckt, und eö ist nicht zu lange her, daß man die russische Regierungsform einen Despotismus, ge- miLert durch Meuchelmord, nannte. Im Hause der Romanow's wie der Osmanen sind Palastrevolutionen und Ermordung der Regenten häufige Mittel, das Reich von einem schmachvollen Regi ments zu erlösen. Es gicbt bisher weder in der Türkei, noch in Rußland verfassungsmäßige Formen, um den Wechsel eine« verhaß ten RegierungSsystcmS herbeizusühren. Natürlich bleibt ein häßlicher Flecken auf dem Regierungs antritte des neuen Sultans haften und macht die Welt mißtrauisch gegen sein sonstiges Reformprogramm. Jedenfalls wird die Ver leihung einer Verfassung nur langsam vor sich gehen. Es ist ja auch unmöglich, so schwer« Mißstände, wie sie im Osmanenreiche herrschen, mit einem Schlage beseitigen zu wollen. Eine Folge ergiebr sich aber aus dem Thronwechsel zu Stambul als sicher, als greifbar: die neue Gruppirung der Großmächte Europas. Es ist in dieser Richtung als Gradmesser der in Berlin herrschenden Strö mung von höchstem Interesse, daß Kaiser Wilhelm vermeidet, seinem Neffen, dem Zaren, in EmS Auge in Auge gegcnüberzutreten. Es ist seit Murad'S Thronbesteigung zwischen Rußland und Preußen nicht mehr so, wie es vorher war. Das ist eine der verheißungs vollsten Folgen der türkischen Revolution. Wenn wir uns von der russischen „Erbfreundschaft" losmachen können (und warum sollten wir es nicht?), so ist das vortheilhaftcr als eine gewonnene Schlacht. Noch hüllen sich die Unterhandlungen, Depeschen, Ge spräche und Abmachungen der hohen Diplomatie für die Uneinge weihten in ein so dichtes Dunkel, wie das eines Serails für uns Giaurn. Aber man erkennt aus der Sprache der englischen Blätter, daß sich in Europa die Mißstimmung gegen Rußland in einer Stärke kundgiebt, die auf den Beginn einer Jsolirung dieser Macht schließen läßt. Bemerkenswerth ist eine Parallele zwischen dem vorigen und jetzigen Jahrhundert bezüglich der Ländergier Rußlands. Damals handelte sich'S um die Theilung Polens, wie jetzt um die der Türkei. Da meint nun ein englisches Blatt: .Im vergangenen Jahrhundert gab eö einen großen histori schen Augenblick, ai« Polen, bis dahin rin aristokratisch regier tes und stark vom Pricsterthum beeinflußtes Laub, sich im freisinnigeren Sinne zu bewegen anfing. Religiöse Toleranz sollte elngrsührt, Gleichheit der politischen Rechte tollte gewährt werden. Die auösaugenve Tyrannei deS Grundadclö — eine Tyrannei, dle nur dem Grade nach von der in England noch heute herrschenden verschieden ist — wollte man abschaffcn. Rußland aber, lm Vergleich mit weichem Polen stets ein freieres Land gewesen war, gedachte solche Reform sich nicht vollziehen zu lassen. Dle Petersburger Regierung fürchtete da» liberale u»v retormatorische Beispiel an Ihrer Grenze unv beeilte daher die völlige Theilung. DaS Resultat für die Sicherheit Europa» Ist bekannt. Wundern würden wir unv nicht, wenn der sümste Vorgang ln Konstantlnopel fdleSotta- Revo'utlons nur des Zaren Wunsch erhöhen würde, rasch mit der Türkei ein Ende zu machen. Von Europa wird cS ad- hänqen, ob vielem despotischen Wunsche auch im Falle des ottomanischen Reiches, wie einst im Falle Polens, gestöhnt werden soll." DaS himmelschreiende Unrecht der Theilung Polens ist heute noch ungesühnt und hat wesentlich zu denKriegen beigetrngen, deren Schauplatz Europa seitdem war. Di« Polen wurden zu den gefähr lichsten Revolutionairen Europas, ihre verderbliche Hand findet man in allen blutigen Katastrophen und abscheulichen Verschwörungen bis in die Pariser Commune hinein. Die Revolutionöpartei besäße in den Polen nicht ihre bereitesten Diener, könnten die Polen in einem selbstständigen Reiche sich der allgemeinen Wohlfahrt widmen. Rußlands Ehrgeiz zerfleischte Polen, indem die Nachbarstaaten zur Theilung eingeladen wurden. Ohne die Eifersucht der drei Nord mächte um die polnische Beute würde die französische Revolution von Preußen und Oesterreich im Keime erstickt ivorden sein. Hüte sich Europa vor der Wiederkehr einer solchen Theilung! Kriege und Revolutionen sind ihre leicht zu erkennenden Folgen! Rußland allein kann eS nicht wagen, die Türkei einzustecken; darum muß Isolation Rußlands das Strcbezicl jede« Staates sein, der seinen Bürgern die Wohlthat des Friedens und freiheitlicher Entwickelung erhalten will. — Mit dein Jubel, der die Brust eines aus der Schnee- und Eiüregion der Alpen auf italienischer Seite hernieder steigenden Wanderer« beim Anblick des ersten üppig grünenden CdelkastanienbaumeS bewegt, mit ähnlichem Jubel begrüßen wir die, ersten Anzeichen, daß man in Berlin sachte ansängt, die russische Freundschaft, die un» in Kriege und Revolutionen stürzt, etwas kritischer zu betrachten. . Locales und TöchslscheS. — Se. K. Hoh. Prinz Gustav von Wasa ist am 6. Juni nach Wien, Ihre K. K. Hoh. die Erzherzogin Antoinette. Prinzessin von Toskana, gestern nach Schlackcnwerth abgercist. — Ein reger Verkehr entfaltete sich während der verflossenen Pfingsttage auf dem böhmischen Bahnhofe Altstadt- Dresden. Die Zahl der daselbst vom 3. Juni ''Pfingstsonnabend) bis mit 6. Juni (Dienstag) nach und von den beiden Linien Dresden-Bodenbach und Dresden-Eheinnitz expedirten Züge beläuft sich auf nicht weniger als 281 mit 5172 Wagen, davon 126 Züge aus Bodenbacher, 155 auf Chemnitzer Linie. Unter diesen Zügen sind 105 Personen Extrazüge enthalten, von denen 46 in der Rich tung nach und von Bodenbach, 59 in der Richtung nach und von Chemnitz verkehrten. Befördert wurden am Psingst-Sonnabend 31F00 Personen (12,200 auf Bodenbacher, 19,000 auf Chemnitzer Linie; am Pfingst-Sonntag 42,300 Personen 21,000 Boden bacher, 21,300 Chemmtzer Linie); am Pfingst-Montag 43,300 Personen (23,100 Bodenb., 20,200 Chemnitzer Linie); endlich am Dienstag 38,400 Personen (18,600 Bodenb., 19,800 Chem nitzer Linie); an diesen 4 Tagen mithin zusammen rund 1o5,000 Passagiere, was gegen den Verkehr an den gleichen 4 Tagen des Vorjahres ein Plus von ca. 20,000 Personen ergjebt. Verkauft wurden an den 3 Togen. Pfingstsonnabend bis mit Pfingst montag, an den 4 Billetschaltcrn des Böhmischen Bahnhofrs 49,021 BilletS, davon 15,953 Tour- und 33,068 TagesbilletS.— Auf der Sächsisch-Schlesischen Bahn verkehrten in 90 Zügen am 3. Juni 16,335, am 4. Juni 19,020, am 5. Juni 14,865 und am 6. Juni 17,347, zusammen 67,567 Reisende. — Die Leipzig-Dresdner Bahn beförderte in 202 Zügen während der obigen 4 Tage über 112,000Personen. Auch auf der Berlin- Dresdner Bahn verkehrten nur starkbesetzte Züge. Alle Aner kennung verdient eS, daß auf der Sächsisch-Böhmischen Bahn auch während der Feiertage der nothwendigeGüterverkehr bewältigt wurde. Dieser ganze Verkehr wurde anstandslos bewältigt» kein Unfall störte die getroffenen Dispositionen und kann die prompte Be förderung dieser massenhaften Paffagiere wohl als ein Beweis der Tüchtigkeit und Umsicht unserer Sächsischen Staats bahn-Verwaltung dienen. Unwillkürlich drängt sich uns hierbei die Frage auf: Würde auch bei der vielgepriesenen centralen Reichseisenbahn-Berwaltung eine gleiche Berücksichtigung unserer localen Interessen, .eine ebenso glatte Passagier-Beförderung zu er möglichen sein? — Die vollständige Statistik der Pferdebahn-Pfingstfrequenz ging unS soeben zu. Nicht weniger als 32,722 Personen sind von Pfingstsonnabend bis einschließlich 3. Feiertag gefahren. Davon frequentirten 27,215 Pers. die Blasewitzer und 5507 Pers. die Plauensche Linie. Nach Blasewitz gingen 376, nach Plauen 188, zusammen 564 Touren. Da 188 genau die Hälfte von 376 ist, so blieb der Plauensche Verkehr im Nerhältniß um 8 IM Pers. hinter dem Blasewitzer zurück. — Der königl. Schloßgarten in Pillnitz war wäh rend der Pfingstfeiertage von vielen Tausenden besucht. Das Publi kum war eben so befriedigt über die Liberalität, mit welcher ihm der Zutritt zu dem königl. Garten gewährt wurde, als über die mannich- fachen Verschönerungen, mit welchen die Gartenkunst jenes benei- denSwerthe Stückchen Erde in den jüngsten Jahren geschmückt hat. Sollte während der Anwesenheit der allerhöchsten Herrschaften im Sommer dem gebildeten Publikum nicht auch wenigstens an gewis sen Tagen oder Stunden der Anblick des herrlichen Gartens ge stattet werden? — Ueber eine rechte zopfige Einrichtung bei der königl. Gemäldegalerie beschweren sich lebhaft die Fremden. Am 1. Feiertage war die herrliche Galerie ganz geschlossen, am 2. Feier tage nur 3 Stunden lang geöffnet. Die Vermauerungen der 14 Zwingerfenster waren hingegen Tag- wie Nachtzeit zu sehen. — Der hiesige Zwingcrteich, welcher, als es noch kühl war, an Wassermangel durchaus nicht litt, hat jetzt in dieser Be ziehung einen bedeutenden Umschlag erlitten; er ist fast leer zu nennen. Die unausbleibliche Folge aber davon ist, daß sich aus dem trüben Schlamme die schädlichsten Dünste entwickeln und die Luft weit und breit verpesten. Auch die Jnsecten, namentlich die so sehr belästigenden hochbeinigen Fliegen, haben sich dadurch furcht bar vermehrt, und man sah vorgestern Abend beim Vorübergehen wolkengleiche Schwärme über dem seichten Gewässer und die Bäume umschweben. — Oft liest man da uud dort auf Tafeln die Worte: „Das Betreten rc. ist bei rc. Strafe verboten." Solche Inschriften könnte man füglich jetzt an den Eingängen zu unseren Promenaden anbringen; denn ein Begehen der Letzteren ist geradezu lebensge fährlich, durch Dresden, Tonucrstag, 8. Juni 1878- - Landtag. Die 1. Kammer genehmigte gestern auf das Referat deö Bürgermeisters M a rt t n t m.o.ooo M. zu plan mäßiger Fortsetzung der E l b st r c> m - Correctiousbaliten und trat dann «Reicrcür Bürgcrmeisicr Htrschberg) bezüglich der Petition der Ettuvenvorst nde im Bcrgecvicr Freibcrg wegen Vertbeilung des H ü 1 re n g cw > n n s aut das Iatzr 1873, bei der die Petenten einen geringeren Betrag alö trüber erhalten habe», dem Beschlüsse der 3. Kammer gegen 3 stimmen, die Petition aus sich beruhen zu lassen, bei, wogegen Bürgermeister Claus, kFxcibcrg» beantragt hatte, dieselbe der Regierung zur Berückiichi-.gung zu iib.rgebcn. Gleiches Schicksal eruhr die Pe tition dch «raltratbS rc. zu Weißend erg um Verwendung für Gcra.ibruiig einer angemessenen Entsä'ädigung für die Aut» bcbun-g deö dortigen Gertchtöainies aus Referat deö Mundschenk v. M. e tzs ch. Stach Vortrag desselben Petenten wurden 2 andere Pet'.tionen formell für unzulässig erklärt. Die 2. Kammer hielt Abends i> Uhr eine Sitzung ab. — Der Fremd c ».besuch zum Pfingstfest in Drekven Tvar rin gewaltiger, nur 'eisten auch diesmal die großen feinen Fremdensamisten. In Hotels 1. Ciasse war überall Platz und Unterkommen, nur in Häusern 3—4. Classe war Ueberfüllung. Sieben Sichre! der Hielhergekvmmencn waren VcrgnügungS- rciseudc auö dem Beamten-, Handwerker- uud Kausmmmsstand. Mag allein Berlin für ein Kontingent wäbrend der Zeit nach lster stellte, konnte man aus den von der k. Polizeidireetlon d er veröfsentlicyten Fremdenmeldungen ersetzen. Vom 3 4. Zimt 215, vom 4—5.214 und vom 5—ti. l »i5 Berliner angemettet, ohne dtelcnigen, welche in >1 rivartzällscrn, bei'Bekannten u. l.w. Unter kommen gefunden oder gleich weiter gedampit sind. Es sind manche Gros Den hier sitzen geblieben, bei de» Zeiten auch zu ge brauchen. Die Gcitthofsprchc waren diesmal mäßia. - Aus der Dresdner Bahn sind 1» Leipzig am Pfingsticiertag in der Zeit von frütz 4 Utzr bis Mittag in 3 Extrazügen und 8 sabrplanmäßlge» Pcrsvncuzügen 7k>80 Per sonen wegbeiördcrt worden; die an diesem Tage angckommencn Reisende» beziffern sich aut 11,34t). -Wie uns die Direktion der SäcI's.. Böhm. Dampfsckstff- sahrtS-Gesellschast mitttzeilt, sind wädrend des Pfingstfestes vom 3. bis mit <>. Juni 340 Dampfschifffahrten auSgeiührt worden und beläuft sich die Anzahl der damit beförderten Per sonen auf ca. 157MO. - - Vom ll. Juni an bis incl. 10. September 1. I. werden auf der Dux-Bodenbacher Eisenbahn nachstehende Sevaratpcrsonenzüge an asten Sonn- und Festtagen verkehren. Abfahrt von Bodcnbacy, Staatsbahnhos: 8 Uhr 37 Min. Vorm, lnach Osiegg), 0 Uhr 10 Min. AbentS (nach Komotau); An kunft in Aodcnbach, Staatsbahnhos: 2 Ntzr .'>n Mi". Michmitt. Diese Separatpersoneiuüge schließen in Votenbach an die Züge der sächsiietzen Staa'ödahn von und nach r rcsin, an. — Nachdem Dienstag eine größere Anzahl ircmdcr Gäste zum Congrcß der Freunde der F cn e r b e st a tt u n g eingetroffen und auk dem Bckvcdcre der Teriassc begrüßt worden waren, be gannen gestern früh die öffentllä-en und nacki diesen die geschlosse nen Verhandlungen deö Congrest'cö im Saale des Tivoli. Ueber den Verlauf und die Abends statthabeude Verbrennung einer Thicrlei'che tragen wir das Wichtigste morgen nach. — Die große Hitze vom t>. Juni wirkte aus die armen, üa- mcntllch an der Südseite klngestaliteii Si u tz st el l n n g S b un d e noch mehr, als der vorherige Tag und das gleiche Schicksal thcine auch das Publikum, das wohl besonders aus diesem Grunde trotz des um die Hälfte redncirten Eintrittspreises durchaus nicht den überfüllte. Der bekannte artistische Mitarbeiter AuSstestunaSplatz der Leipziger Jllnstriiten Zeitung, Herr Maler Leutemann, ließ sich demohngcachtct nicht abhaltcn. verschiedene prämiirtePracht-- Race-Eremplare zu zeichnen, während die Herren Reinhardt und Weber nach Kräften sich bemühten, gelungene photographische Abbildungen der meist setzr unruhigen Thlere zu liefern. Dic vorv uns derci's namhaft gemachten großen Hundezüchter, von denen Hettlg aus Stuttgart mit als Preisrichter sunalrte, können im- Allgemeinen wohl mst dem Resultate der Ausstellung, soweit es die Prämiirnng betrifft, zufrieden sein, während der Ankauf selbst Ihre Erwartungen keineswegs erfüllt haben dürste. Der Haupt gewinn deS von dem AuSstellungscomite für die Verlosung an gekauften Hundes repräscntlrt einen Werth von über 800 Mark. Die Ziehung der Gewinne fand gestern Vormittag statt, dieBor- fübrung der prämiirten Hunde war bereits vorgestern Nachmit tag zur Ausführung gelangt. Die drei schon erwähnten, mit dem Etzrenprestc bedachten Hunde, ei» Leonderger, ein deuticher schwar zer Vorstcbhund und ein echter Seitenpudel hatte» die Ehre, stütz- auf mehreren Tischen dem Publikum Vorsteven zu dürfen, wor aus die Besitzer die von dem Coinltsmltaliek Herrn Richter über reichten Preise entgegennatzmen. Die Vorführung der übrigen, mit dem ersten, zweiten und dritten Prelle prämiirten Hunde machte sowohl den Führern, als dem Comits selbst viel zu schas sen. da die Thlere siel) oit sehr störrisch zeigten, während anderer- 'estö Verwechselungen nicht vermieden werben konnten. Wie unS trau von Morini auS London, setzt hier lebend, unter Bestä tigung tzeSEvmttöS, mittbeilt, bat Ihre2>/rJahre alteBoloaneser- büntin kLill!) den ersten Preis davongetragen. Die VcrioosungS- liste ist in dem Jnscratenibcile dieses Blattes enthalten. — Nach dem letzten dcutschstranzösischen Kriege war die Er bitterung der Franzosen gegen die Deutschen so mächtig, daß be kanntlich dieselbe bis auf das iriedlietze Gebiet der Wissenschaft sich erstreckte und selbst den Verkehr zwischen den gelehrten Kör perschaften beider Nationen störend beeinflußte. Doch zeigte schon die iüngstc Zeit hierin erfreuliche Besserung, wenn auch die junge Studcntenwclt. wie kürzlich in den TageSbiättcrn zu lesen, sich diesen milderen Regungen zur Zeit noch unzugänglich erweist. Ein Beispiel der Rückkehr zur versöhnlichen Stimmung bat auch Parlier Tbierschutz verein gegeben. Dieser ver- kürzlich der anstaltet alljährlich mir einer nach iranzösischerWeise ausgcstatte- tcn Feierlützkeit eine große Preisverthciluiig. welche dieses Jahr in den weiten Räumen deS Tbeatrc historigue stattfintet. Der Präsident des Vereins. Herr A. Valette, welcher Mitglied ^ ,, „ der Akademie ist. richtete an den Vorsitzenden deS hiesigen Ver- nicht bereits an Lunaenleiven latzorirt der kann vier tins. Dtreetor Äll arauatt einige setzr freundliche Zellen, um . ^ e denselben zur Ttzeilnatzme an diese» Feierlichkeit cinz,.laden. Die das Einathmen der durch spielende Kruder und dre langen Preiövcrthcilniig ist die 24. leit dein Bestehen des Schweife einherwandelnder Schlampampen, meist zwciselhaftenRufes, aufgewirbelten Staubmassen, in kurzer Zeit dazu gelangen. Ein Kehren der Promenaden aber würde die Sache „och verschlimmern. Es ist geradezu unbegreiflich, daß unsereWohlfahrtS - Behörde Pariser Vereins. ES ist erfreulich und beider Ttzciie würdig, daß daS Gebiet der gemeinnützigen Tbätigkei» unberührt und unge trübt bleibe von allem Anflug nationaler Befangenheit! — Die allgemeine deutsche L e tz r e rv e rs amm- lung bat den Namen in „Ersten deutschen Letzrertag", in Er- so wenig für den allgemeinen Gesundheitszustand durch öftercrS j furt vom 5. Juni a. e. ab tagend, angenommen. Hauvtiprecher Besprengen der öffentlichen Spaziergänge besorgt ist — oder fehlt — eS etwa an Wasser? Ein Gang durch die Promenaden aber ist keine Erholung, sondern eine Qual, und inan wählt, wenn irgend thunlich, lieber den Weg durch die Straßen. Wenn endlich wird man den schon oft erklungenen und wohlberechtigten Klagen gerecht ,,, - ^ ^ ^ ^^ ^ ^ n,-rv,nöi «i.il»,^ kilk,^'lag E dw FatzrtzillttS n I ch t beza bl e n und wurde deshalb .r. "E"" auch mcht der hochivnse »en Eontucteur von dem Wagen hcrabaewleicn. Auö Rache Stadtrath, doch der Jupiter PluvmS aus un eren Nöthen. > tief vcr streitsüchtige Mensch cem Wagen na» und tnlulttrte den' waren Schmidt (Darinstart». Schumann 'Dresden». Schulrath Hoffmaiin iHaini'lilg,. Bauer »EniiM und Berger «Leipzig). Erster Gegenstand der Debatte war: Neorganisattonö- schulfrage. und S ch n l d > öc i p l i n a rg e wa l t. — Vorgestern Abend wollte ein Passagier der Plerdr ei send ahn aili der Strecke Psaucn-Dreöden den üblichen Zu-
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