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Dresdner Nachrichten : 06.04.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187804067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1878
- Monat1878-04
- Tag1878-04-06
- Monat1878-04
- Jahr1878
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.04.1878
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Rr. 96. «rl ^eln» t«g l ifl fr«» 7 Uiir dki »i,«dtllou «lo lensirabe l». «don« «km i^prci» »terleliiilir- ItchLiMark SÜPfge.Our«, d> fr >>, S Mark NiPl,k. Ei .... Nummern loPfge. Auflag« 33000 sr»u Atir «ie Rückgabe ein-«» tradier Manutcrtblr macht sich die Rcdactio» »«cht verbindlich. Anferaten-Aniiaflme a»>- v> >rt«: o»ck 7» I»r in Hamburg, ver> ltn, Illten, Lrtbjig. volel, »reblau, yiaalsurt a M. — flu«. tlu»„ in Bcrlin, tieipjia. Lite», Hamburg, Yrauklur» a. M., Mün- chra — vaod» fl 0u. in Nranlfurt a M. — kr. «uigi in iltirmnttz. — U»- ^ l»«»»,, fl»I»,r fl v». VNIrrdaktear: vr. L«U Für das SkuiUetp«: Utvtu»»»». verantw. «edacteur: SvlortQti L*«»lirlviitiL tu Drrödeu. Sonnabend 6. April. R Tageblatt für Uosilik, Unterhaltung,Keschäftsverkehr. Börsenbericht,Iremdenl'iste. XXIII. Jahrgang. Tresden, Ynferalr werden Marren» Lirade >!t bi» ?ld. I» Ubr ang oinm.n, Sonndagl »i» MillagS >2 Ubr. Zu Reuliadt: grobe fliosier- tzasjr ü b>» Nachm. >» Ubr. — Der Raum einer cin- IValIts,cn P.lildkiie losiei IL Pf--. iätngesandt die ^eilc üb Pjae. Eine roalllnlic sur da» nachjllagtge tirschc» Nkll der Inscrale wir» nicht gcKeven. AnswSrrtge Annoncen« A>lstri>ge von uni nnbe fauutln Flrinc» und Per tonen internen wir nur -< -knPränumerandv- .fflilliiiNst durch Bri^t« murlcn oder P.iuetnz - ' AELUbeN lojl^u lu« > 1878. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 5. März. Die Redaction der übrigens wenig bekannten „Berliner Zeitung" hat heute durch Extrablätter die Sensationsnachricht verbreitet, vre theilweise Mobilmachung des deutschen Heeres sei beschlossen. Die ganze Angabe ist vollständig erfunden und für keinen Thell des deutschen Heeres sind irgendwelche Mobilmachiingüinaßregcln in Aussicht genommen. Berlin , 5. März. Der KriegSininister erklärte im Reichs tage, die durch ein Extrablatt der „Berliner Zeitung" verbreitete Nachricht von einer Mobilisirung der deutschen Armeecorps für die österreichische Grenze sei unwahr. Richter Hagen protestirt unter Beifall gegen diese speculative Beunruhigung. Die „Berliner Ztg." sei ein dunkles Blatt. Redacteure sind Langinann-Günttjer und Ackermann. Aerlin, 5. März. Die „Norddeutsche Allg. Ztg." sagt in ihrer heutigen Nummer, der Friedensoertrag von San Stefano gesahre lein tpecielles deutsches Interesse, indessen wünsche Deutsch land, daß der Frieden erhallen bleibe. Die gegenwärtige Kriegs gefahr hätte vernnedcn werden können, wenn Rrchland sich nach dem F.ckle von Plewna mit den an der Regnlirung des Orients direct bctheiiigten Machte verständigt hätte und wenn andererseits L stenvicli vor dem Fall von Plewna seine Bedingungen ausge sprochen hätte. Man würde dann gegenwärtig nicht mehr die nach lanvläiisigen Rechtsbegriffen kaum übersteigbare Schranke des abge schlossenen ratisicirten Friedensschlusses zu überwinden haben. Drei im Oriente betheiligte Mächte würden durch keinen prinzipiellen Gegensatz getrennt, sondern nur durch den Mangel rechtzeitiger Verständigung. Die „Nordd. Allg. Ztg." hofft, daß das gemein same Friedensbedürsniß die Oberhand behalten und die formelle Versöhnung erreicht werden wird. L o n d o >1. 4. April. Wie dem „Reuter'schen Bureau" auö Teheran vom hcuftge» Tage gemeldet wird, ist der Schab von Prüfte» mit Geivlge gestern über Tisiiö nach Europa abgerestt. Portsmouth, 4. April. Ein deute vier eingcggngencr Beicht der Aomtralck.ft ordnet a», die Truppenschiffe „Euphraicü'' und „Croeovilc" binnen 48 Stunden sür den atlivcnDienst bereit zu halten. Wien. 5. März. Die „Politische Korrespondenz" meldet aus Athen: Die griechischen Panzerschiffe „Olga" und „Georgios" sind zum Schutze der theffalischen Küstenbewohner nach Volo und Salonichi abgegangcn. Die Beurlaubten der griechischen Armee wurden neuerdings cinbcrusen. Bei AgraphoS (Thessalien) fand «in erbitterter Kampf zwischen Insurgenten und türkischen Truppen statt, wobei die Insurgenten die Positionen bei Larissa behaupteten DerLeichnam des vonBaschibozukS getödtetenTinrescorrcsponbeirten Ogle wurde ausgefunden, nach Athen gebracht uno wird morgen beerdigt. Dresden, 6. April. — lieber die Reisedispositroncn Sr. Majestät des Königs sür den Sommer ist eine Entscheidung noch nicht getroffen. Vor der Feier der silbernen Hochzeit im Juni wird das Königspaar keinesfalls die gewohnten Lanositze, Strehlen und Pillnitz, verlassen. Nach Ragatz in der Schweiz wird S. M. der König nicht wieder gehen, da der zweimalige Gebrauch der dortigen Heilquellen in der That alle die günstigen gesundheitlichen Folgen erzeugt hat, die man sich von diesen weltberühmten Bädern vorher versprochen hatte Das Befinden Sr. Ni. ist augenblicklich das beste. Das seit einigei Zeit sichtbare Erbleichen des Bart- und Haupthaares Sr. Majcstä« erinnert wohl daran, dag auch bei dem Vater Sr. Majestät, dem yöchstjeligen König Johann, im Hochsommer seines Lebens ziemlich rasch dieselbe Erscheinung sich geltend machte. — Von den sür baö königl. sächsische A r in e e c o r v S lm Militärbudget als einmalige »Ausgaben geiorhcrtc» Summen hat ocr Reichstag Dem „Dr. I," zuioige bewilligt: a> im ortend lieben Etat: zur Gewähr»» > von Zulagen an die Unteroffiziere bei den Benitz,ingotruppcn in Eliaff-Leckhrlngcn M.. zum Neubau desKchcrncmcntö iür die von Pirna nach Dresden zu verlegenden 2 Eseadrons hcsGalderciler-Rcgluicniö, >m'Anichluff an den Bau eines Kaicrncments iür die I» Dresden stehende» ft Escadronö dieses Regimciiiö, legte »late, 500,000 M.. zum Nenbm eines Ercreirhauses sür daö 4. Intanterie-Rcgimcni dir. lOft in Bautzen I2.',,<x»l M., l>> iin anfferordenftschen Etat: Neubau einer Kaserne mit Stallung sür eine Eocadron des 1. Husaren-RegimcntS Nr. l8 in Groffenbain nebst einem Reit haillc iür tag vorgenannte Regiment ft!»5.000M., zur Errichtung eines 2<arackenIa ierS am dem Aitillcricichieffplatze bei Zeithain in, ein Feldarttlieric-Regiment. zunächst iür eine Artillerlcadtvcilung ft52.tXX) M. Adgelchnt hingegen hat der Reichstag: a> im ordentlichen Etat: zur Erweiterung des Garnison-Lazarethö zu Leipzig 80,000 M., 'Neubau einer Dainpsmahlmüble in Dreöde» 205,«XX)M., zur Beschassung vo» Natuiallenrcscrvcn 8N2,lXX> Ni., Neubau eines "Nchimagazinö in Dresden zur Unterbringung der Reiervevorrältze 281,lxx» M., b) tm auberordentlichen Etat: Bau eines Kasernenicntö sür daö von Grimma und Lauslgk nai' Leipzig zu verlegende 2. Husarcu-Regiment Nr. iv, 1. Rate I,ixx),«xx) M. Der Reierent Ur. Hammaä'er bemerkte u. A.: Die Budgctcommisslon habe sich von der Nokhwendigkclt einer besonderen militärische» Mühle sür die Bchürinine ter sächsischen Armee nicht überzeugen können, da auch andere Eontlngcnte zur Besnedlgung ibrer Bcdürinisse sich an Privatmühlen wendeten. Nun sei zwar eingewendct worden, daiz ein gröberes Mah von Zuverlässigkeit garantirt sei, wenn die Mtiltärverwaltung das Getreide in einer eigenen Mühle mahlen lasse; tie Eommission habe aber gemeint, datz unter den icptgcn Etatsveihältnltten von dem Ncilbau einer Mahlmühle abzusehen sei. Die Beschaffung von Natura!ienrcserveii habe die Eommission nicht iür nöttzig ge halten. womit sich auch der Bau eines Meblmagazinö tn DreSven -ur Unterbringung der Reirrvevorrätde erledige. - Die von der Regierung sür Abtretung der Gerichts« varkeit der Schönburgtschen Herrschaiten ge<or« tzerte Summe von >'/, Miil. ;>N. hat im Lande, wie sich die Re gierung wvhi selbst gesagt hat, nichts weniger alöircudige Gesühle tzcrvorgermen. Das nächste Getützi war. das; die Herren (bürsten und Graicn von Schönbnrg schon alles» dadurch, dak ihnen künftig der Staat die GertchtSbaikeit adnahin. sinanzleil ein vortdcii- tzastes Geschält machen würden. Und dicUür sollte inan nock' mit I>L Nil», das sächsische AuSgabchiidgct belastenk 2<ci ruhigerer Uederiegung m»siic ma» siel' ircilich sagen. das, hie Schönburger nicht hioS die GerichtSbarkcit, sonder» auch noch tiuc Rcivc gtttklcr politticher Rechte vem «kaatc nblrcten. 2»»-! mcrhin aber blieb taS Getühl, bas, sic viel zn hoch curichädigt »erben sollen. Leiter aber ist die Lage des ^ra.iiö gegenüber den Schönburgiichc» Ansprüchen nicht die Hünstigile und keincs- sailü so voitbeilhast, das, der Staat erheb ichc Dinge gegen den Willen der Schöudurgcr di.rchznsetzen vcrmöa te. D e Juniz- vciwallung zerialit bctaimllich i» zwei grohe Lhelle: die iit,- wiilige und tie sireiltge. Die crstere, aiio Hypolieien. Eib- schatts-, Vorninndichanö- und der,»eichen Dinge, beingt dcr Verwaltung effektiv ein; die streitige dagegen, aiio dic Eivil und Stea,Prozesse, Inneri häustg nicht nnr keine Uebcrnchnoc, sonicr» ist sogar sehr olt mit effekitoen Unkosten oerbnnden. 2dUr erinnee» nur an die zahlreiche Bestechung wegen Hiebstails, der bin arme» Leuten begangen wird, die aulier Stande sind, die Gcii.hiskoffcn in Ihrem Ltra'venahicn zu zzhlen. s>iu» isl das fficiel'ogese» über die Gcrlchtüviriassimg sd unglücklich abgemch, eap es den Staat nöidlgt, hie nrcitige Geil i lobattcil unbedingt übccnehnien zu münen, während es sieh aut die irciwiirige Gcnchie>b>.neck gar nicht dezwtzt. DieLehönburger sind aiio in dcr bcnc cciuweewen Lage, vom Staaic zu vc,langen, tah er ihnen die Bail d e streiligen Gelichlsdarteit abuimuit, >vg> rei'd sic sür > ch d:c ein trägliche Ile'iwiiiigc GerichlSbarkeit behalte» dürie». sffun drängen sich zwei fragen ani: Ist cö rathiain, den Lchön- bnrgcrn tie ireiwi igc Gerichtsbarkeit z» bciasicu r lind: Zieht die Uebernadme der streitige» Gcrichtövaricit nicht von icibit die irciwiliige na.1' sich, so tasz der «laal dav »recht hätte, den Schöubulgcrn dicieide z i entziehen d Die b ntworl mukz leider Nein! Iau»en. (So liegt iiur im Staaisimerene. daü der Staat selbst bc>de Zweige der Inslizpsicge vcrnalket. Das Bei spiel anderer deutscher . tagten, in denen andere 'A<:,wr «m aio die Gerichte, da und dort sogar 'Notare die freiwillige Gerichts varkeit handhaben, isi nicht verlockend. Ansierkei» enihalt tc> Schönburgiichc Regresi von I8i>2 eine Besliininung, ivicuach die rrenndaiieit beiter Iusltzzivc gc vom St aic alicrkaiml i>t. E-> isl begreiiiich, tatz unter solcher Lage der Dinge die Schönturger iür'Abtretung ihrer einträgliche» EinnahmcgueUe cin Aeauivalci-l fordern; da sic aui dessen Beibehaltung ein bcirragomäsggcö Recht habe». Treu und Glaube» muff mau aber baue»; Gewalt anzuwendcn auf Grund eines ..»eueren Staatörecht" gebt offenbar nicht. Es mag eine altvaterische Ansicht >el>i. dax der -Ltaal a s solcher auch seine» Unlertbanen iund das sind die Iürffen aiio Grälen von Schönburg» icinc 'Aerpflichiimgen erckUtt; aber wenn man dein Staate ziimulhet. seine Unker' hancii zu berauben, so kommt man ins so,ia de:»o rausche Zaorwaffer. A.-eia ce Zutereske übrigens die Bcv. Ilern» , die jetzigen Lct'önburg!''che>: Gcrichtsdeiohienen, daran habe», oaffiic k>in!rig vor.-laaiobeannen »nd Staategcrichtcn ihr Recht nneen, daff also die Ab'i»öu»g de Schönburgcr vom Landtag geuci.-migr loird, dauidec Lcnuiächsl noch ein Weiteres. — Die auch in diesem Jahre stattfindente Einziehung von Reservlffen und Lantwebrleuken zu den Ucbungcn des Bcili- laubtenstandes lafft cs, zumal bei der letzt herrschende» allgemeinen Gefchältöstockung und Vereicnstiosigleit vieler Handwerker un,. Arbeiter, gerechrleriigt erscheinen, wenn die Betreffenden aiu d.e ienigen gesetzlichen Lestiiiniiungcn aufmerksam gemacht norden, weiche bezüglich der Unterstützung hilfsbedürftiger Familien von zu de» Ucbungen des Beurlalibtenffandce' eiubeiutenen Fanulicn- vätcrn gelten, sitach der Kriegöminitlcria! - Verordnung vom t. Juni I8«s8, verbunden mit dem Gesetz vom M. Dceembcr !87<», sollen den bedürftigen Ehefrauen nnb Kindern der zum Dienst einberiitcncn Rcicrvistc» nnb Landwehrmäimer» linier Nützungen und zwar den hhenauc» nionatlich 4 '.'Nari, in der Zeck vom I. November bis I. April aber monatlich «i Marl owic sür jedes Kind unter !4 Jahren monatlich IM Markaus Staatsmittel» gewährt werden. Nach «z 141 der Verordnung vom 24. Decemdcr l8<U> habe» die Familien der verheiiaiheten iieservitten und Landwehrmäimcr unter Beifügung der Tran bcz. Z auischcine und Besehe,nignng ihrer Düritigkcik mit genauer Angabe der Namen, des 'Alters und Wohnoriö der Frau und der Kinder, sowie dcS 'Namens der Truppe und des Graccs des Manncö zu Anöwiriring der gcictziichc» Unlcrslützimg bei der Ortöobrigkcit sich schriitlich anzumcldcn und zngle ch die Person zu bezeichnen, an welche sic die Unterstützung ansgczahlt wünschen. In der Regel gilt die Frau aid dazu lcgitimirt. Die Gcmeintc- oorstände re. haben diese Uiitcrslützungcn nach Vorlegung der Uttlerüütziingkbücher veriagsweiie gegen Quittuna z» bezai len. Im Ucbrigcn liegt die Unterstützung von Familien der Land wehrmänncr und Reservisten den Bezirksvcrhäntcn ob. A» ihrüche daraus sind sosorl nach gcschcbencr Einvcruiung unter Belsügiing der oben erwähnten Na.i'wcise an den Ltadkralh dez. Gemcindevorstanr zur 2Zciteibcierbcrung ahzngedcn. — Der 4 Bürgcrichnle winde am Donnerstag die Hobe Ehre zu Thcii, de» Besuch Ihrer Majestät der allgciiebten Königin zu cmpsangen. Herr Obervürgeruicisfer Ur.Stübcl, Hci r Stadtralh vcuiner und Herr Schulrat!) Bcrihcit cmpsinac» nebst dem Di- cttor der Schule, Herrn 'Tätagncr, Ihre Majestät Vormittags halb 12 Ubr, um sic in dicExamcnräume zn geleiten, wo iodann nach Gelang beü Liedes „Den König segne Gott" Herr Kic,»stück die 4. Mädchcnklassc prücke. Die Königin crircute sich über den lebhatten Geist und taS srcundiichc 'Acrbalten der KIcincn wäh rend der Prüfung, »ahm nach derselben unter Führung dcS Frl. v. Abcndrolh von den auögclcgtc» 'Natclarbeitcn genaiic Einsiclck, sich über de» Gang dev Unterrichts und den Wcrtv der vorhan. denen Arbeiten genau erklindigenh und besuchte schiiefflsch die dnretz Herrn Ichebcr besorgte Ausstellung der Zeichnungen. Nach last zweistündigem Verwci'en in der Schule schied die Königin unter dem Auödruekc hoher Zu-riebenheit nnb herzlichen Wohl wollens. Aus die zahlreich erschienenen Angehörigen der Kinder, wie auch aus diele selbst hat brr Besuch linlcrcr geliebten Köni gln, ihre ungemein herzln-ve Liebenswürdigkeit einen ebenso tiescn, alS dauernden Eindruck hlnteriaffcn. — Für die unter bitterer Not!) darbenden armen Einwoh ner deö sächsischen Vota tlan des, die schneller und kräftiger Unterstützung dringend dedürlen. veranstaltet Sonntag, den 7, d. M., der Männclgeiaiigvcrcin ,. T a n» h i u!e r" in Mcinboid'sSälen, in höchst anerkennenSwerther Weile unterstützt von vorzüglichen künstlerischen Kräften, ein Wohltdätig- kcitSconcert. Angesichts deö edlen Zweckes und mit Rück sicht aut daö gut gewählte Programm ist dem Unternehmen eine recht zahlreiche The Inahme selten deSPubiiiumö zu wünschen.- Auch die Dresdner G » o m en ka p e l l e wird heute zu glei chem Zwecke im Lincke'schen Bade eines ihrer beliebten Evn- certe geben und zwar im Zwcrgkosiüm. — Der VerwaltungSrath der Deutschen SchlkIerftIi- tuna veröffentlicht drn l8. Jahresbericht über de» Stand und die Wirksamkeit der Stiftung. Demielben ist zu entnehmen, taff die Stiftung vom deutsche» Kaiser XXX) Mk., von der deutschen Kaiserin 150 Mk.. vom Kaiser von Oesterreich 5000 fl. ö. 4L. und vom König von Sachsen 500 Mk. erhielt. Weiter flössen derselben noch zwei Legate von je 2000 si. ö.W. aus dem Nach-! lasse von Fra« L. Kennvon und dem deö 'Ado. » I. Wciffci zu. Zugleich lei bemerkt, daff die der Wiener ZweigNiftung zu-' aewenketen Tantiöinen der tt>ioicnti al'sck'cn kraiiiatisä'c» Werke im vergangene» Jahre sich aut 1200 il. ö. W. beUelen. Herr Direetor Filedilch Haasc hat neuerdings der Dresdner Fweigsill- tnug den clucs Gaüipiels am tnci^cu Hpithcalrr über- IK Piae, 2>ncr°>> I »Ic Moniaft» !!w»»mc> »der »r.il> enici» gcmLi- »te BlNIjkUe i!ü P je. wiesen, der er» im nächstjährigen Bericht zur DeirG mwg irnuick. 'Angcsicl ts ter sich von Jahr zu Iabi me. reuten Em.D bcil inuger. noch erst im Werden begriffener L.i riitllclier in daraus hinzu weilen, daff, de» Satzungen der Lli iung gemäff. nur wirtlich leim» erworbene 'Vcicieiiftc ui» me deutsche Literatur die Gruiid- ioge bilden, welche, unler dem Hiuzuircie» beer.mgier Umsum.de, zu 'Aittirüche» an die Stiftung berechtige». An Bcewmlliiagcn hat bic ventiailaffc der Stiftung >. I. i877 die O-csammnumme vo» i:i,4:i2 'ftik. ver.'uögcibk, und z>var i.'>,lft2 Bit. a» lebcno- längli he» Pemivncn, 1^:185 SNk. a» nichrjährigcn Verwilligmigeii ! und Bik. an einmaligen Zllwcndiingc»; dazu feniinen noch ! die 'Derw illigungen d.r Zweigstiliungen ii» Geiammloetrage vo» .','.»7" Pik. und fi.ö.TL. Die Ecntraitallenrec! iiung schliefft i» der 'Ausgabe mir 47.814 Mt. und si. ö. W., in der Ein nahme »Ni tMZIl Pik. und :p">5 fl. ö.W., also mil einem Baar- > orrali' von iä.tiW» Nit. nnd 5>>> sl. ö.A.t, ab. Das Vermögen des Dresdner Zwcigvcreino beziffert sich aui i,«>2u,UD> B,i. Unicr- ftaick wnrrc» in verftossencn Favren von deruciurmcaoc i.nd ecu Zweigs! innigen cir.a >"<> 'fferioncn, wovon die nachiichendcn in Dresden leben: O. Ludwigs NEv.. Frau rcrw.Biaior v. c csserer- Dah. üngen gcb. Freiin von Eläoenderff Oo. Julius Duboe, irr. H, Landcsmann «H. Lorm». dir. A. N öier, Prot. Du Piw Wackcr- nagel i ö f, teilen Wiilw c, 1)>u Willi. Woiiiohns'TLw., Frau'Aug. Zink, 1)r. Gärtners Ww., Fri. Elaire v. Glümer, Frl. Abel, v. Groffmann, Fri. 'Anna Hammer, Edin. Iutcichs Ww., Frau Kicffling, zs,n. ffNülier, l)r. Richters 2Lw., Fri. Julie Ruhtopi, Fr. Puuline c-ichan; und 1A-. fftich. Treitschke. — In der am 4. diel, in L eitm critz abgchaltencn Ver sammlung der D u r - B odcnbachcr Priorit o> t. vcii tz c r !i. und III. Ein!! ion erklärte» sich mit noch grösserer Majorität wie am :t. dies.: II. Ein. 2l,0i I Stimmen siir das Sanirungs- prosett der Dresdner Bank, 2587 dagegen; Ui. Em. lääu iür, «Uff dagegen. 'Ais Vertrauensmänner iür jede Einiiiiyo wurden einige Mitglieder des Eomitec, auffcrtcm dliichgeheniö Pcrsön- lichleitcn gewählt, die Garantie bieten, taff fic iür schnellste Dnrchiüick>.ng dev Projekts cinkrctcn werten. A.ftr behalten nns aus ührlichcn 'Dcrieick über die Verhandlung vor nnd erwähnen nur noch, daff tie Rede des 'Advokat Schack aus Wien, der ener gisch iür das Proictt der Dresdner 'Bank cinkral und mil Fahlen a» der Hand die Aui'stellinigen der Kuratoren widerlegte, wesentlich zu dem uneuoarkcr groffen Majoritätsbeschlüsse bcige- uagen hat. — Leider sind während der letzten UnicklgSzc't mehr Eera u s s e tz uuge von s umigen n.fficthci n oorgetommen, als gewöhnlich. Die ,vab!ellgkciicn eines Billarditockveriertigcrs am' der Leipzigersiraffe, welche ans die Straffe gesetzt worden waren, wurden aui wohliahttsholizcl ichc'Anoidnung naM dem. Veriorghansc geichafft. So ruhig ging das ireiuch nicht ab und der neue Micihcr der geräumten Wohnung, ei» Mcchani.uö. er- oicit dabei eine Stichwunde an der rechten Hand. 'Au! der Dürerftraffe wurde eine mit 0 Kindern gesegnete Zimmcrmamie,- mmilie gerichtlich hcrauSacictzt: dicieide inchrc zunächst Zminch. in einer 2 re.cchude, wurde aber ichliefflich durch Vcrmitkclun i der Wol)liah,kopolizc> iür die bcrcfto angebrochene 'Nacht in einer Gailwirws'chaft im Eibgaffchen untergebraedt. — Die Zollbcgmtc» aut dem diesigen Packbok haften dieser "age ciiien nassen Besuch, ivelehcr langgcdei'Nlc .-puren feiner Anwesenheit zurücklieff Ein Lchrilng aus der Lcücnfabri! on Ludwig Kiintzclniann, am Sec, l alle von seinem Prinzipal den Auurag erhalle», eine aui der Eibe aiigtkommcnc Sendung Palmöl zu bcrfteuern. Er begab lick' zunächst zur Emp'angnahm? der Sendung aui die Eib-iile. hafte aber dabei das Unglück, in's Kaffer z» nürzen und wurde von dem Schiffer mit Mühe und Notd gerettet. Ein 'Anderer wäre nun sehiciuiigit nach Hauic gestürzt, der pflichttreue Lehrling nahm jedoch, die nasse Kieicung aui dem Leibe, die Sendung in Empfang und berichtigte zum Erstaunen der Zollbeamten im 'Bureau die Steuer. - Vorgestern 'Abend gegen Ubr ist ein ä'.i Jahre alter Lohnkellner, NamenS LEncrt, die nach seiner 'Wohnung in der Kurnirfteniiraffe hinaiiiiührcnde Treppe h i n a b g estü rzt unb durch die dabei criitieiien Kopibcrletzungcii icin alödaidigcr Tob herbei,ieftihrt worden. In dem Himer dem Schlesischen BahiN eic bcsintlichcn Wältchen bat sieh vorgestern Abend ii Uhr ein in der Maschi- neiihaliS'lraffc wobnbafter H a n da rb c i t c r milteisl RcoolverS rschoisen. Dcricibe war 25 Jahre all und hintcriäßt Frau und zwei Kinder. — Der am 1. d. crloigte 'Abschied der 1. und 4. Batterie dcS 1. Fclhartillcrie-RcgimcMes 4!r. 12 von Radcbcrg, wo- iclbs! sic feit io Jahren in Garnison laacn, gcuafteic lieb nach dem „Echo" >vahrha>t er rciicnd. Das Oisizlcreori ö erb eit von einem Bürger Ratebergs, dem bekannte» gei-hätzien Weinhändicr A. Knobiocb, einen schönen silbeineii 'Arelnpoial mit Decke!, der die Inschrift trägt: „Wer zu seiner Füillen Einen mich des In halts will cMIceien, iaff auch mein Metall crllingcu - Inbeckni der Brnft cmschwingcn: Hoch dem König! Hoch dem Kaiser! Gott schül-e umcrc Fürnenhäuier." Die Stadt schenkte auch dem Garnisons-Kommandanten, Herrn Mmor Grob, alS Erl> nerimgs- zeick'cn eine» silbernen Tafelaiihatz. Schon einige Tage herber war den Oinzielcn, Untcrotfizieren und Manmchaftcn vom dor tigen Mtlitärvrrein eine in schwarzem Niarnior ausgcftihrtc 'Bolivtaici verehrt worden, welche wahrscheinlich in einem Veiiibu! der neuen Kaserne i» Dresden angebracht wird. DaS Oisiziei corpö bcschcnitc aber auch tie Stadt mit einem altdcuftehc» koslbarcn Welnhnmpcn, 4ftn Sonnlag INaehmiftag trai um Bc- ichi dcö Herrn KricgSmlnislcrS kic 'lieaimcntSnulsik auö Dresden ei» und eoncertlrte aus dem Marftplatze. Ganz ffiadcbcrg war am Montag früh zum Abmarsch der Garnison aui dem 'Markt plätze erschienen und Bürgermeister Rumpelt hielt, nachdem Major Grob ein Hoch aus den König auSgebraetckhafte, Namens der Stadt eine crgreiscndc Abschsetsrete; ihm ichioff'ich der Vor stand deö NiilitärvereinS an und 'Beiden antwvrtcic NiaiorGroh mit gerührten Worten, an d rcn SckNiiff er allcMannichastcn zu einem stürmische» Hoch aui die 'Bürger Radebergv ausfordettc. Die Garniso:; zog nun durch rieft) ilö schwarz beflaggten Straffen und die Musik spiellc „Muff > tenn zum Städiic hinanö" und „So leb' denn wohl :c.". Bald waren bic beliebten Krieger den Blicken der Radeberger entschwunden. - Pir n a. Der Einzug ter neuen Garnison, sder 2. Abt!', deö kgl.sächs. Artillerie Reg. Nr. 28, ist gestern cr oigt. Die Statt war ieulich gcickmiückt. 'Bürgermeister Picnitz begrüffte hie Ossizicre und Niannschatten aui dem Obcrmarkte durch eine, i» einem Hoch ans die neue Garnfton gipfelnde Ansprache, welche vom Ablhcil- uiigSconiinandeur Niasor Müller erwidert wurde. - Am 30. März irüh wurde, wie der..Cr. B.»u. B.-Frcund" berichtet, der Stadtverordnete Ficker auS Schwarzenberg todt aui einer Wiele ausgcftinden. Derselbe mochte angeheitert gewesen sein, denn er war bis auiö Hemd auSgcklcitet und hatte sich wahrscheinlich zum Schlafen nictcrgclrgt. Ficker hinlerlätzt eine Frau und «'> Kinder, 4iui dcrEgierncnsftaffc in Chemnitz fiel am Mittwoch ei» .'»jähriger Knabe zwei Stock doch aus einem Fenster herab und Narb bald nachher an den erlittenen Verletzungen. - I» d e Hainiocr Spinnfghrik bei 2'autzc» gerietff dieser Tage l» 17iäprigc ügblcke.rdriicr «orich durch eigenes Vcr-
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