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Dresdner Nachrichten : 26.05.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187805263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1878
- Monat1878-05
- Tag1878-05-26
- Monat1878-05
- Jahr1878
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1878
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Immer größere Kreise er saßt die Erkenntniß, daß die nunmehr begrabene Vorlage, statt die socialdemokratischv Bewegung einzudämmen, ihr nur neue Zuflüsse zugefuhrt haben würde. Die Socialdemokraten sind schließlich doch auch Deutsch«, sind unsere Mitbürger. Wenn von NeichSwegen Hunderttaukende von Mitbürgern als außerhalb des Gesetzes stehend erklärt werden, so mindert man im höchsten Grade den gesetzlichen Sinn der also Geächteten, reizt sie zum Widerstande gegen den Staat, der ihre Recht« confiScirt, und erzieht sie förmlich zu syste matischen Feinden des Bestehenden. Diesen geradezu „polizei widrigen" Charakter der Vorlage konnte sich der Reichstag necht gefallen lasten, weder aus drei Jahre, wie erst beabsichtigt war, noch „bis zum Beginn der nächsten Parlamentssession", wie ein Antrag vr. Gneist'S vorschlug. Diese vorgeschlagene „Suspension der Preß- und Versammlungsfreiheit auf Zeit" wurde zwar durch den ferneren Antrag Gneist'S gemildert, daß er nicht im Allgemeinen „die Ziele der Socialdemokratie" verfolgen wollte, sondern, genauer präcisirt, „die auf den Umsturz der bestehenden Gesellschaftsordnung gerichteten Bestrebungen der Socialdemokratie"; aber der ganz rohe, unfertig« undunklare sonstige Inhalt de« Vorlage machte es dem Reichstage unmöglich, auf diese Vermittelung einzugehen. Die Socialisten hatten die kluge Tactik ergriffen, sich persönlich außer halb der Schußweite der Debatten zu begeben und sich blos an der Abstimmung zu bctheiligen. Haben sie jetzt Ursache, ein Triumph- geschrei zu erheben? Nein! Den verhängnißvollen Fehler deS BundeSratheS, daß sie sich hätten vermessen können: „Seht! Um uns zu besiegen, muß daS so mächtige deutsche Reich seine Gesetze aushcben, muß unerhörte Maßregeln ergreifen, muß über seine Mitbürger den Belagerungszustand verhängen, sonst wird man nicht mit unS fertig, so sehr fürchtet man un«!" — diesen.Fehler hat die Einsicht des Reichstage« glücklich vermieden. Wollen die Socialisten der Wahrheit die Ehre geben, so müssen sie bekennen: ,Lm Reichstage giebt eS Männer, die auch, ohne daß wir die Hand rühren, die Freiheit schirmen I" Mögen die Socialisten dessen ein gedenk sein! CS bedarf ihrer nicht, um Freiheit und Gesittung vor einem traurigen Rückschritte zu bewahren. Dankbarkeit erwartet kein Mensch von ihnen; aber die Arbeiterbevölkerung, welcher die Nichtsocialdemokraten bisher immer als Unterdrücker dargestellt wurden, wird eL im Gedächtniß bewahren, daß e« mcht die Social demokraten, sondern die Nichtsocialdemokraten waren, welche die Freiheit im Vaterland- retteten. Alle Parteien im Reichstage ziehen sich gegenseitig der Mit schuld an dem Heranwachsen der Sociatdemskratie. Darm liegt, be, Gott! viel Wahrheit. Wir Alle tragen unser Theil Schuld. Es soll sich Keiner weißbrennen. Die Socialdemokratir ist da» Product unserer Zeit und der Menschen. Die Einen förderten sie unbewußt, die Anderen absichtlich und in der klaren Erkenntniß der Gefahr, vie sie großzogen. Der Gründungsschwindel mit seinem blähenden Hochmuth, seinen vielen Unmoralitäten, seiner wüsten Genußsucht, den bösen Beispielen, die er nach unten gab, der nachfolgende Krach mit seinen Arbeiterentlastungen, dem hartherzigen Vertreiben von Hau« und Hos, seiner Brodlosigkeit hat ebenso viel beigetragen als der sogenannte .Kulturkampf" mit seiner Aufhetzung der Masten durch fanatische Geistliche gegen die StaatSautorität, wie mit seinen Verletzungen religiöser Gefühle durch die brutale Geudarmenfaust. Abg. Richter-Hagen erinnerte ferner daran, daß Fürst Bismarck seiner Zeit mit Ferdinand Lastalle Verbindungen unterhielt, um das freisinnige Bürgrrthum mit den Arbeitern zu schrecken, daß man Lassalle'ü Nachfolger, Herrn v. Schweitzer, im Reichstage unwider sprochen als das Werkzeug BiSmarck'S bezeichnet«, um durch den Arbeiterverein da« Bürgerthum zu ängstigen; daß Gras Eulen burg l. auf die Beschwerden der Fortschrittspartei gegen die Aus schreitungen der Berliner Socialisten achselzuckend erwiederte: „WaS ist denn Große« dabei?", daß derselbe im Abgeordnetenhaus« sagt«: „man laste die socialdemolratische Bewegung eine Zeit lang gehen, damit die Welt sähe, wa« e» damit für eine Bewandtniß habe". Dieses Spielen mit dem Feuer, diese Gleichgiltigkeit gegen die Gefahr haben die jetzige Lage hcrbeigeftthrt. Bismarck ging sei ner Zeit auf Laffalle'S Ideen ein und setzte eine Productiv-Associa- tion der Waldenburger Weber in Scene. BiSmarck'S Reichseisen- bahnproject und da« Tabakemonopol find gleichfalls so gut socialvemokratische Forderungen, daß diese Partei ihre eitle Freude daran hat. Und nun wundert man sich, wenn sie jetzt groß gewor den ist? Einen absonderlichen Verbündeten hat nun auch LaSker'S Sach- Verdrehung entdeckt: die sächsische Regierung, die angeblich Bebeln in Dresden zum Siege verholfen hat! Der kleine schwatzhaste Rabulist LaSker weiß genau, daß die» eine erfundene Fabel ist. Sollte der sich immer als Tugendbold geberdende Eduard nicht eine Anwande lung von Scham empfinden, wenn er so gegen die Wahrheit fehlt? Wenn damals einzelne Hofbeamte gegen den Professor Maybach, den die Sachsen todtfcindliche Clique in Dresden uns al« Vertreter auf zwingen wollte, stimmten, so zeigt dies nur, wie tief die Aufregung über den un« Sachsen angesonnenrn Selbstmord war. Doch, das weiß man hier so genau, daß man auf zene» „aufgewärmte"Märchen nicht ausführlich zurückzukommcn braucht. Der sächsische Gesandte v. Nostitz wies würdig und entschieden die Laükcr'sche Klatscherei zurück. Es zeigt aber von einem schlechten Gewissen, wenn die LaSln'sche Korporalschaft im Reichstag« sofort, gl» sich Herr von Nostitz am BundeSrathStische erhob und noch ehe er ein Wort ge sprochen hatte, ein höhnisches Gelächter erhob und seine Erklärungen zu verhindern suchte. Herr v. Nostitz fertigte die Herren unbeirrt durch ihre Rüpeleien mittelst einer festen Erklärung ab. WaS aber nun? Isi s mit der Ablehnung der Vorlage grthan? Verhindert wurde zwar hierdurch, daß sich die Bürger in einer trügerischen Sicherheit wiegen, indem sie denken, die Polizei sorgt schon für Alles und hält die'Socialisten im Zaum. Mit der bloßen Polizei läßt sich aber schließlich dieser Bewegung ebensowenig Herr werden als mit der Religion oder gar mit der religiösen Polizei: nein, ein neuer Bund aller staatSerhaltendrn Elemente muß sich bilden, um auf dem gemeinsamen Boden der für Alls gütigen Ge> setzgebung eine neue Vereinbarung der bürgerlichen Freiheit mit der staatlichen Gesetzgebung zu suchen. Auf das „Wie?" kommen wir wohl öfters noch zurück. Heute aber überwiegt die Genugthuung, daß e« gelungen ist. den gemeinsamen Boden der Gesetze unversehrt zu erhalten. Denn scheinbar sollten bloS die Socialdemokraten von diesem Grund und Boden ausgeschlossen werden, in Wahrheit aber war «» darauf abgesehen, außer dieser Partei da» ganze Bürger thum mundtodt zu machen und durch Consiskation der Versamm lungS- und Preßfreiheit die künftigen NeichStatzSwahlen so ein zuschüchtern, daß nur unbedingte Jasager für dle Fortdauer des Militarismus und für die Erhöhung der Steuern gewählt hatten werden könnrn. Dieser Versuch ist gescheitert, dem Himmel sei Dank! Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachrichten." Wien, SS. Mal. Nack, Meldungen der „Politischen Tor- respondenz" auS Bukarest sind aut Wellung aus dem rmstichen Hauptquartier von dem die Linie Glurgewo-Bukarest beseht bat tendcn i l. Armeekorps 5 Geschütz-Batterien nach RaSgrad ab gerückt, wohin noch weitere Truvpcnabchciltingen clrialrt werde» sollen. Diese Bewegungen lassen aut eine ernste Disposition Todiebeuv schließen, nöth'gen Fall« vor Allem dle Räumung SchumlaS mit Gewalt durchzuletzen. Ein weiteres Telegramm der.,Polit.'6ocresp." aus Kvnstantinoprl vom 24. d. melket eben falls, daß die Russen jeder neuen Komplikation von Konstanti- nopel auö dem Wege geben; man glaube, die Russen werden auch den Kamps mit den aufständischen Lazen bei Batum ver meiden. obschon sich Leerere bereits zu ansehnllchen Hauten an- gesammeit baden und täglich vermehren. London, 25. Mai. Im gestrigen Ministerrathe wurde der vom Grafen Schuwaloff überbrachte Vorschlag der russischen Re gierung berathen. Wie man misten will, dürfte die Entschließung der britischen Negierung über die vorliegenden russischen Propo sitionen zu einer bestimmten Entscheidung führen. London, 2b. Mai. Die Admiralität benachrichtigte die Ar senaldirektion in Ehatam, daß bei der Vervollständigung und Aus rüstung der Panzerschiffe nicht mehr so große Eile, als früher an besohlen, nothwcndig sei. Petersburg. 25. Mal. Fürst Gortschakoff ist abermals von einem bcttiqcn Glchtantall am linken Fuße hcimgeiucht Infolge großer Schmerzen trat Fleberzustanb eiv; Fürst Gort schakoff ist wieder bettlägerig. Locale» «»» Sächsische». — Das Programm für die Feierlichkeiten der silbernen Hochzeit dcü Königspaares unterliegt soeben der Genehmigung Sr. Majestät des König». Denn, wcun eü auch selbstverständlich ist, daß alle die Zeichen der Liebe, welche da» Sachsenvolk bei dem schö nen Familienfeste in seinem Herrscherhause darbringen wird, den Charakter als Ueberraschungen nicht verlieren dürfen, so ist e» an dererseits unvermeidlich, daß Se. Maj. der König da« Programm der Feierlichkeiten, deren Mittelpunkt er und seine erlauchte Ge mahlin bilden werden, kennt und billigt. Die Feierlichkeiten dürften sich, unserer Quelle zufolge, aus die Tage des 17., 18.und 19.Juni wie nachstehend vertheilen, nachdem am Sonntage, den 16. Juni, die zum Besuche angemeldeten Fürstlichkeiten eingetroffen sind: Am Montag Vormittag empfangen die Majestäten im königl. Residcnz- schlosse die sämmtlichen Deputationen des Landes, die sich glück- wünschend dem hohen Hochzeitspaar nahen, also die Vertreter der beidm Kammern de« Landtages, der Kreisstände, der sämmtlichen Städte des Königreichs, einzelner Städte wie Dresdens, der LandeS- universität, der Akademien und anderer Schulen, sowie sonstige Körperschaften Daran reiht sich ein Galabanket, zu welchem diese Deputationen sämmtlich mit Einladungen beehrt werden. An diesem Banket nehmen von der k.Familie einzig und allein die beidenMajestäten Theil; das KönigSpaar will ausschließlich mit den Söhnen des Lan des speisen. Für die fremden Fürsten und sonstigen hohen Gäste findet gleichzeitig bei I. K Hoheiten dem Prinzen und der Prin zessin Georg Galatafel im Palais auf der Langcstraße statt. Abend« wird ldöatrv pars abgehalten. Den Gegenstand der Ausführung hält man einstweilen noch sorglich geheim. Diese Festvorstellung dauert höchsten« Stunden. Nach ihrer Beendigung be geben sich das KönigSpaar, Prinz Georg« und die fremden Fürsten nach der Exedra des Rundbaue» im königlichen Hoftheater, um daselbst die Serenade entgegenzunehmcn. die seiten« der Gesang vereine und Musikchöre Dresden» in Verbindung mü dem Aufzuge der Innungen und sonstigen Corporationcn derResidenz dargedracht wird. Glockengeläute und bengalische Beleuchtung der katholischen Kirche werden diesen Theil de« Programm« imposant gestalten hel fen. Der Dienstag ist (Abänderungen Vorbehalten) den Glückwün schen der Fürsten und dem Empfange de» diplomatischen CorpS Vor behalten; ein Tedeum folgt in der katholischen Kirche; daran schließt sich die Truppenparade und ein Vanlet für die Fürsten im könig-> lichen Schlosse. Den Beschluß dieses TageS giebt ein Hosball ab.! Für die Mittwoch ist ein Ausflug der Majestäten und der fremden Fürsten nach der Umgebung Dresdens (wohin? ist noch nicht be-! stimmt) vorgesehen; Abend» wird dn Fackelzug der Bergleute da«! schöne Fest zum Abschluß bringen. Möglich ist e«, daß dieses Pro gramm noch einige Abänderungen resp. Ergänzungen findet. So haben sich z. B. die Pauliner von der Universität Leipzig, diese alten lieben gerngesehenen Gäste, behufs Darbringung einer Serenade an- gemcldet; der Allgemeine Musikeroerein Dresden« hat eine Morgen musik, dt« Schüler der höheren Schulanstalten Dresdens haben einen Fackelzug angeboten u. dergl. Wie sich diese loyalen Kundgebungen in das Programm einfügen lassen, steht noch nicht fest. Man sieht jedoch, daß die Durchführung dieses Programms starke Ansprüche an die Festaenossen, namentlich an daS hohe Jubelpaar selbst, stellt. Möge nur die Witterung das Fest begünstigen! - Gestern sand bei Ihren kgl. Majestäten aus Anlaß de» KeburtSscstc» Sr. kql. Hoheit de« Prinzen Friedrich August eine Famlltentasel in der kgl. Villa zu Strehlen statt, wovct baö Mustkchor des 2. Grenadier-Regiment- concerttrte. - Der Vanquier Julius Wilhelm Schmidt tn Leipzig ist zum kgl. schwedischen Konsul ernannt worben. - Landtag. Die 2. Kr. berlelh vorgestern und gestern den Etat deöMtntsterlumS des Innern «Res.v.Üe v l» schläael». Für da» Ministerium de» Innern selbst nedst Kanzlei wurden 345M5 Mt., »ür die KreiShauptmannscha ten 2NV.125 Mk. eingestellt. Vi epräs vr. Ptettter wünschte, daß die Tbätlgkeit der KreiSauSjchüsse durch Ucbertrogung der Entscheidungen, ob ein Weg als tstcnlltcher oder privater anzu- sebcn sei. erweitert, von der Entschclbung über UnterstützunaS- wobnsitzstretttgkelten entlastet werde. Abg. vr. Heine tst dafür, daß da. wo der BezlikSauSschuß I» l. Instanz entichteden bade, ohne Weiteres der Kreiöauölchuß al» 2. Instanz entscheiden solle. Abg. Günther belücwortet lebhaft den letzteren der Pfeister- schen Vorschläge. Vlcevräs. Strrttund Adg. Riedel erklä« ren sich entschieden dagegen. C taatsmlnister v. Nostitz - Wall - witz: Die Regierung trage kein Bedenken, «ine Revision de« Organisationsgesetzes zu erwägen, doch müste sie biertür bestimmte Direktiven von der Kr. erbitten. Eine längere Debatte entspann sich über vie Tbetiung der Dresdner Amtobauptmannlchast. Abg. Philipp ließ eine geharnischte Pbliipplca gegen dle Dresdner AmtSvauptmannschast lob. Wenn cS derselben trotz der großen Arbeitskraft und de« großen Fleißes des Amiohaupt- manncS nicht gelinge. ihre Arbeiten schnell und gut zu erledigen, so habe dies ielnen Grund darin, daß sie die geringfügigsten Dinge. über welche die Barteten an fl» voll ständig einig leien. tn den KretS Ihrer Aufgaben ziehe. Damit werde viel Zeit und Arbeitskraft vergeudet und ev ket ein Wun der. bah die Verhältnisse bet Vieler Amt-bauvlmannlchalt nicht noch schlimmer leien. Halte sich dir Autsichteveddrke von einem Eingehen aut Details überall da lern, wo die Parteien einig sctcn und wo eine Schädigung deS Gemeinwohls nicht zu be fürchten stehe, so würde sich auch die Zabl dcr Realstrandenrtu- gän.,e. welche zum Beweise der Nothwendigkett der rbeilong angeführt werde, bedeutend mindern. Der Redner kührt nun eine Anzahl drastischer Mispicle für seine Behauptung an. so nament lich den Fall des Losct'wltzer Vorschußverelnö. ver im Februar vor. IS. mit einer Beschwerde bei dcr AintSbauptmannschait ein- gekommcn sei und bereits im September desselben JabrcS ab weisenden Bescheid erbalten habe. Für die Tbeiluna plaidiren B a r t b - Radebeul und v. Ed ren st ein. Ein r beil der von Philipp angciühnen Fehler sei eine Folge der Ucberiastong keS Dresdener AmtSbauptmanncs, dessen Tüchtigkeit und Arbeitskraft übrigens allseits anerkannt würde. Abg. vr. Mlnckwitz: Die DrcSdener AinkSbauptmannschall sct aller« dings größer al« die übrigen AmtSl'auvtmannl.i alten. Dieser Umstand mache aber nicht eine Äheiluna derselben, sondern nur die Hinzuziehung vo* mehr Kräften notywendtg. welche durch die Aushebung der amtSbauptiiiannschastllchen Delegation Döblrn disponibel werden würden. Staatsminister von Nvstitz- Wailwitz: Die Phllipp'sche Rede sei die deredteste Verthei« digung für dle Thcllung der AmtöbauptmannschaltDresden. Auf die Loschwitzer Affairc ging der Minister nicht ein. weil er nicht gewöhnt sei. üb-r Dinge zu urtbelicn, vie er nicht kenne. Dem Abg. l)r. Mlnckwitz entgegnete er, daß in der Kr. o't genug be tont worben lei. die Vorstände der Amtsvauptmannschasten soll ten nicht bloße Bureaubeamten sein. Abg. Oebml <ben meint, letztere- könne auch aus anderem Wege, durch eine bessere Ab- grenzui g der AmtShauptmannschaitcn, erzielt werden. Man möge die äußersten Ortschaiten der Dresdner AmtShauptmann- schait doch den benachbarten Bezirken zuweilen, vonNostitz - Wallwitz hielt bieen Vorschlag nicht für durch'üdrbar. Schließlich wurde die vom Adg. Pvstipp beantragte Aushebung der aintöhauptmannlchaitllchen Delegation Dövien mit 32 gegen 3l St., die Tbeilung der Dresdner AmtSvauptmannschast aber einstimmig abgclehnt. Der Zuschußdckari für die Amtshaupt« Mannschaften wird mit 76»,430 Mark genehmigt. — Eine östentllche Socialistenversammlung, welche zu gestern Abend ins Colosseum Unberufen worden war. und In welcher ein gewisser Herr Goldstein über daS Thema: „Die neuen ReactlonSbcsirevungen und die Soclaidemokraten" sprechen wollte, ist von der Polizei verboten worden, ebenso eine für nächsten Montag geplante öffentliche Versammlung derselben Partei ln dem Verein-lokale derselben, der Conveilakion, in weicher folgen des Tbcina: „Die Demaaogenhcve der 3oer Jahre und ihre Wie derholung im neuen Deutschen Reich" aut der Tagesordnung stand. Bel dem Verbot dieser beiden Versammlungen hat sich die Pvlttrl auf dle beiten Paragraphen 5 und l2 deS sächsischen BereinS- grsetzeS gestützt, nach welchem bei brtngrnver GUabr «ür die öffent liche Ruhe. Orvnung und Sicherheit Versammlungen, bercn Zweck es ist. Geiere-übertretungen oder unsittliche Handlungen zu begeben, dazu aufzusordern oder doch dazu geneigt zu machen, zu verbieten sind. — Sei» gestern sind wohlfabttSpollzeiliche unk tbierärztliche Untersuchungen im Gauge wegen eines traurigen Vorkommnisses. Be> einem Fleischer ln der A ltstgd« ist t r i cv i n ö s e ö S cd w e I n e- sleisch verkamt worden, in Folge testen gestern, wir wir hörten, etliche 20 Personen ertrankt waren. Unter den Erkrankten be findet sich auch die Khcstou kes Fleischers und rin Geselle: na mentlich der Zustand der Elfteren soll lehr bedenklich sein. - In 30 Radier-, Kuiz-, Galanterie- und Spleiwaaren« Geschälten wurde In dicsen Tagen von der Woblsahr'tS- Polizel theilS ein griß-rer Vorratb an Züudplättchcn für KinderpiNolen aufgr undcn. aiS dem einzelnen Geschält auf ein mal aut Lager zu haben erlaubt ist. tbct:» zeigte sich deren Auf« bewabcunaSart und Ort nicht vorschriftsmäßig. Der Ucderschuß über die ertaubte O.uantltät ward zusammcngethan und nach dem Lggrrboir tür Mineralöle an der Großenhalnerstraßc übcriübrt. - DaS gel odte Land! Wie ost bat man in der Kind heit von ibin erzählen hören. wie ost von ihm gelesen. Wie oft vielleicht dcr Wunsch rege geworden, diese geschichtliche Stätte zu sehen. diesen geheiligte» Boden zu betreten. Leider ist dies nur Wenigen pergönnt, wch man zu einer solchen Reije schon
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