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Dresdner Nachrichten : 17.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-17
- Monat1880-08
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- Dresdner Nachrichten : 17.08.1880
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Vrvsilvi»» 1880. «llprel» »teile,,ihNIch I« »ur»,»!- »«» »«fl«,, 38000 »»««»i. IL«.»d, «I» H»«t»«»»tn u. tlo»l«, in H«m» »,»». «erN», Wien. L»t»,I,. «,1kl. ««Unu, gr-uliurl a. M — Rud. «,ik i, verlln. t!ct»U°, WIni, Hamduro. yranNuri,M„ MUn- che«.— L.ud« » 8». in IranNurt «.M. — Ivurcaiir d „Invnlt»««» X>k"» — N»>«», loinle, viUU«» » c«. in pari». 25. ^kdr8»U8. V!d u!n» «»NN,-,, »„ ««<„»« t, lltzrTs« ««uli.dt nur - L.r «««»««»: I». l«Ni.»»t»«»chi»Hhr. »»» ein» ' Tageblatt für Aolilik. Anterhaltmig, Geschäftsverkehr. Lörftlibericht,Fremi>eiilistt. «SM??-- >ul»irtt»e «nn.nc»»»>nstr1>, »»» un» undilanni» ginne« un» «»»»>>,» tnieriie, wir nur,»,»» M'ä»»«"«»»».g^,un,iurq "der P,i„tn»i>hl»,,. dicht «Ilde, love, >» PI»». I«. tzr.* iür di« Mrntn,»>««»»« Mr «ch et«r»^.^la«, di» »«Nt. Du» üauIrKvsirtziLt'l voll ttvltuilvt i'til, -ti I,I«»,»».>itr»t»8v Lv, Loicv llor Lpororgasso. 25 Lrrskbo§ön uuä 25 (Kuverts, snklisokos L'orrsllt, mit Monogrammen <2 llslivdi^o vuelistadon. vsrsctilungan), vvliiaekt. in viiiom vioMuton Orutou, I ülarlc. — ilnsor Lvrtiuiont bestolrt au» UI2 vcrrseiiiaclvuon LlonOLrammvn. ! « LoMou-jtrasse, I. 80IUtO, 8opkivii8(ri»sso «, Kolli,»»» »n llor iiop Iilonki l eko. Belgien. DcioNatloiialicst begann beute Mittag mtt glan-> Belgien hcwiindernswetth die Konttitulion verdanke. Sie dim- zeiieein Zestzug "nb »Ausstellung. Der König öcanlworlcte die - ten co nicbt vergessen, den gerechten Dantlribut den Großmäch- »Anspra.hcn und sprach seine Dankbarkeit Denjenigen aus. bene» I ten zu zollen. — ttrirnkoufadrstüdlv (aueti lvikwerso) iu allen Vrässvu in «ler Xinäervagsn-L'udrik von ttönlgsdriivleerstrasse 72, ttorlsr-Aileo 4, 2«Ingor»trai»« L. Illustrationen gratis uncl kranoo. sjj >:>SlLS Rr. 23«. ruinenliig vom I». «»n»i«: Daromcier nach Vikar Büloid 7>n MM., iea aciicvn a M. «cslicg. rii-rmouieuogl. tt. iltcaiiiN li^t, "W., IMisic 2l » SU. Nord 2>!csi Ätiid. Pouu. Ncacn. Wallsiraslc IS (Abd?,7 N.> I?-,.,"rt!..„icdr. Traip. >achm. aiijilaiciid. Sluöslchten sllr den I?. August: Veränderlich, zeitweise auf klärend, ziemlich wann, Gewitterneigung. 1 Tienstttli, 17. August. Politisches. Härter als alle Beunruhigungen, welche unserem Erdtheil durch Miplomatenkunststücke und Kriegsrüstungen zugefugt zu werden pflegen, trifft in diesemSommer ein elementares Unglück die leidende Menschheit. DieWasscrSnoth hat Dimensionen angenommen, welche weit Loer die Grenzen eines einzelnen Landes hinaus, alle Nachbar- nLeonen in Mitleidenschaft zieht. Am härtesten betroffen sind Oesterreich und Preußisch Schlesien, aber auch Theile vonOberbaiern, Oberilalien, Südrußland und Polen sind durch zahlreiche Wolken brüche aufgcschreckt und haben vielfach nicht nur den Verlust der gesammten Ernte, sondern die Zerstörung der kostbarsten Kommuni kationen, Brücken, Bahnen, Straßen, Häuser, ja ganzer Ortschaften zu beklagen und in den inundirten Distrikten Salzburg, Nieder österreich und Mähren sind sogar zahlreiche Menschenleben und ganze Viehheerden in den Fluchen zu Grunde gegangen. In den Niede rungen, d. h. dort wo die aus den Hochgebirgen gekommenen Flüsse bereits ruhiger und breiter dahinsließen, konnte gegen die Schrecken der Wassersnoth viel durch Negulirung und Deichbauten geschehen. Die Weichsel, die Oder, die Oppa, Neiße, sowie die Donau, der Inn und die Salzach entbehren noch auf großen Stromstrecken der Segnungen, welche eine planmäßige Flußregulirung den Adjacenten gewährt und die läng« des Laufes der sächsischen Elbe seit 15 Jahren auf's Emsigste gefördert worden ist. Sogar in die Entrevue der beiden Kaiser in Ischl — das selbst hart bedrängt ist durch eine verwüstende Ueberschwemmung des Auflusseü — haben sich Be sprechungen der Monarchen gedrängt, wie solchen sich schreckend mehrenden Jnundationen zu begegnen sei. Sehr richtig bemerken hierzu österreichische Blätter, gegen den auswärtigen Feind unterhält man mit millionenhaftem Aufwand glänzende Heere Jahr aus Jahr ein; wenn doch ein verschwindender Theil dieses Aufwandes der Kanalisation und Correction der Flüsse, Damm- und Dcichbauten zu Gute kommen könnte! Aber, wie gesagt, dieser Theil der Menschenarbeit wird nur in den Niederungen nützen. Der eigent liche Heerd der Wassersnoth ist in den meisten Fällen in den Ge birgen zu suchen und Grund der sich mehrenden Heftigkeit, mit welcher die Wässer auftreten, ist die Entwaldung der GebirgS- länder. Mit den Strombauten in den jetzt so hart betroffenen Theilen Schlesiens, Mährens und Böhmens muß die Erkenntniß an die Seite treten, daß der Staat seine Wälder zu schützen berufen ist Wer die Elbe hinauffährt und sein Auge erfreut hat an den prächtig grünen Waldbeständen der sächsischen Schweiz und nun bei Melnik abschwenkt in da« öd« dürre heiße Thal der Moldau — der hat ein Bild der Berge mit und ohne Wald, wie cs belehrender nicht gedacht werden kann. Der Wald absorbirt und nährt eine Menge Feuchtigkeit, er speist die kleinen Quellen und ist das Feuchtigkeits- Reservoir der Wiesen, Felder und Gärten, deren Gedeihbarkeit unv deren Sauerstoff der Luft er erhöht. Er gleicht die Klimawechsel aus nnd die mächtigen Wurzeln seiner Bäume halten das Erdreich bei heftigen Wassergüssen zusammen. Und nicht so leicht wird ihm des Wasser» zu viel, denn die mächtige Schicht von abgestorbenen, Laub und angesammelter Humuserde, die oft meterhoch die Waldhänge deckt, saugt Unmengen von Regengüssen spurlos ein. Und nun sehe man das Kehrbild: Nackt und kahl ragen die baumlosen Hänge der Leergebirge in den Sonnenbrand empor. Lange Furchen zeigen auf ihren Wetterseiten die Wege, welche das Regenwasser bei Gewittern sich wühlt. Von Aussaugen ist nicht die Rede, der Boden ist dürr, sonnverbrannt, leicht abspülbar. Ohne durch den Wald aufgehalten zu sein, stürzen die Wäffer herab, nicht fegen-, sondern verderben bringend, nicht befruchtend, sondern zerstörend. Sand, Gerölls und Gestein bezeichnen de« Weg, den die plötzlichen, an sich unschädlichen, ja, im Walde nützlichen Regenbäche in die bewohnten und bebauten Ebenen suchen. Im Sommer sind die entwaldeten Berglehnen glühend heiß, im Winter schutzlos dem eisigen Ostwind preisgegeben, ihre Vegetation sinkt immer tiefer und ist zuletzt gleich Null. Schont die Wälder, pflegt die Bäume — da« ist die furchtbar eindringliche Mahnung, welch« namentlich für Oesterreich und Preußen aus den Fluthen der verwüstenden Bergflüffe herausklagt. Hier ist der Einzelne zu schwach, der Privatbesitz zu unbedeutend ; hier kann nur der Staat helfen und der sächsische Freiherr v. Seckendorff hat sich durch seine ausgezeichnete Arbeit über die hoch entwickelten „Forst- verhältniffe Frankreichs" (Leipzig, Teubner, 1879) «in Verdienst erworben, von welcher Arbeit die Staaten recht eingrhmd Kenntniß nehmen sollten. Bei der überschwemmten Esplanade des reizenden Gmunden, längs der überschwemmten und zerstörten Rudolfsbahnlinie Ebensee- Jschl, bei dem Kurorchester-Pavillon dieses schönen steyrischen Kaiser bades selbst, um dm die Wellen der Ache eine andere Musik spielen, als die Violinen und Flöten der Tonkünstler — überall hat'S reisende und feiernd« Diplomatm und Fürsten, die wie der geringste Bauer dem Elemente weichen müssen. Auch Fürst Karl von Rumänien konnte nur auf Umwegm nach Ischl gelangen, wo er die Stimmung Oesterreichs sondiren will, wie sich dieses und das alliirte Deutsch land zu den neu auftauchmden Plänkeleien Rußlands zu stellen gedenken. Die Rumänen sind keine Slaven, sie entstammen den römischen Lateinern und diese strebsame Rare ist den Panslavirungs- gelüsten der Russen arg im Wege. 1875 hat Oesterreich und Deutsch land unter dem Drucke de» Dreikaiserbundes mit Alexander II. die Rumänen im Stiche gelaffen. Ihr Land, das politisch neutral ga- rantirt war, mußte den Russen Spanndienste leisten und die russischen Heersäulm durchziehen lassen, als sie im letzten Kriege „die Christen der Türkei zu befreien" gingen. Zum Dank nahm Rußland dem jungen Staat« das Stück Bessarabien wieder ab, welches Rußland, durch den Frieden von 1856 verloren hatte und dadurch von den Donaumündun gen abgedrängt war. Bereits agitirt nun Rußland wieder gegen die freie Donau-Dampfschifffahrt, gegen das Präsidium Oesterreichs in der diese internationale Freiheit aewäbrleistendm Donau-Commission, und was das Schlimmste ist, Frankreich und England unterstützen Rußland in diesen Plänkeleien. Was denken im Falle eines erneuten russisch-orientalischen Krieges Oesterreich und Deutschland für Ru mänien zu thun? Das ist die Frage des Rumänenfürsten in Ischl. Und dringend wäre zu wünschen, er erhielte dort und später in Ber lin, wohin er auch kommt, den Bescheid, Deutschland-Oesterreich wird Rumänien schützen, auch gegen Rußland. Conspirirt dieses letztere mit den slavischen Serben und Bulgaren, deren Fürsten ihre mots ä'vrckro von St. Petersburg erhalten, so kann nur Rumänien der Damin sein, an dem sich der russische Lieblingstraum eines russisch byzantinischen Kaiserreichs mit der Hauptstadt Konstantinopel seiner Zeit bricht. Alle Slaven ersehnen das panslavistische Reich. Die Rumänen, die zwischen Rußland und der Türkei eingekeilt sind, fürchten diese Wendung, und daher sind sie unsere besten Bundes genossen an der unteren Donau. Die Frage, wie die Kabinete von Wien und Berlin sich zu den neuen russischen Jntriguen stellen werden, ob sie bindend Rumänien garantiren wollen, ist nicht müssig. Denn gleichzeitig mit den ge hässigen Machinationen, welche Rußland und hinter ihm das handcls- neidische England jetzt gegen Oesterreich ausspielen und dessen Ex porthandel auf der Donau lahmlegcn möchten, — gleichzeitig hier mit nimmt vom heiteren Himmel her Frankreich die Partei Rußlands, spricht von einer „Vergewaltigung der Donau in deutschem Inter esse" und Gambetta, der bei den Cherbourger Festen noch maßvoll und weise seinen Groll unterdrückt hatte, erklärt durch das gestern telegraphisch veröffentlichte Schreiben an einen Generalrath, „durch die Consolidirung der Republik werde Frankreich gestattet sein, ohne Uebereilung, ohne Abenteuer den Rang wieder einzunehmcn, der ihm in der Welt gebühre, sich der gewaltsam entrissenen Provinzen wieder bemächtigen und aus seiner wiederher gestellten Integrität ein Pfand für den europäischen Frie den sein. Die „Berits" begleitet den Schluß des Gambetta-Briefes mit Vorbehalten und erklärt, das Nevanche-Projcct mit bewaffneter Hand würde den Frieden Europas auf immer komvromittiren. Der Diktator selbst läßt erklären, der Brief datire au» 1871. Was auch daran wahr ist, ob 1871 oder 1880 concipirt, den durch Frankreich und Rußland (!) gewährleisteten europäischen Frieden kann sich Jeder denken. In jedem Falle gilt wohl auch von dem vorschnellen Gambetta der alte Satz: „so heiß wird nichts gegessen, als es ge kocht wird", und vorläufig wird die besonnenere französische Presse jede Gemeinschaft mit Gambetta's aufgewärmtem oder frischem Chauvinismus ablehnen. Aber — das Wort ist gesprochen: die Friedensfreunde werden Acht haben, was an der Seine und Donau zusammcngebro'oelt wird. Skeneste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Köln a. Rh., Montag 16. August Nachts 12^ Uhr. Die „Dresdner Liedertafel" hat Sonntag Abend bei dem ersten Konkurs in der ersten Klasse der deutschen Abteilung den ersten Preis einstimmig erhalten, die große goldene Medaille und 1000 Mark baar. Köln a. Rh., Montag 16. August Mittags 12 Uhr. Die „Dresdner Liedertafel" hat fernerweit im ersten inter nationalen Konkurs den einzigen Preis, zwei prachtvolle chinesische Vasen der Kaiserin Augusta, erhalten. (Näheres siehe Feuilleton.) Berlin, >6. August. Der Vorschlag, wonach der Türkei der Bestand deS vervleloende» Territoriums garantirt würde, falls sie den Kcngrrßvcschluß auSlützrt, ging von Deutschland und Oesterreich aus. Berlin. 16. August. Das 1. Dragoner-Regiment beging beute feierlich die 10. Wiederkehr seines EbrentageS. den es sich durch die berühmte Attague In der Schlacht bei Mars-la-Tour schuf. Der Kaiser, der Kronprinz und Prinz Friedrich Karl wohnten der Feier bei. Frankfurt a. M.. 16. August. Wie die „Franks. Presse" meldet, sind die flüchtigen Gebrüder Sachs in Santiago verhas- tet. Trotz der hieraus erwachsenden hohen Koste» wird deren Auslieserung erfolgen. Oesterreich. (Internationaler Saatenmarkt.) Der Ernte- berlcht Oesterreich-Ungarns taxlrt das Ernteergebnis;, wenn die Zahl 100 alS MIttelcrnte angenommen wird, bel Welzen aus 98. Roggen »?. Gerste 109, Haler 107 Procentc, die Exportsählgkeit ist bei Welzen 5, Roggen 6, Hafer 4 Millionen Zollcentncr. Der Bericht über andere europäische Länder lautet: Die Ernte in Welzen ist zumeist eine mittelgute und gute, Roggen schwach, mittlc und schlechte, Gerste und Hafer erhoffen gute und sehr gute Erträgnisse. Stach einem Telegramm des General - Konsuls von New-Nork über den »Ausfall der amerikanischen Ernte Ist derselbe quantitativ ebensogroß, nach dein Berscht der Produktenbörse New-?)orkö die Ernte qualitativ geringer als Im Vorlabre. Italien. Ueberinorgen sticht bas Dulcignogeschwader in See und erwartet in Gaeta weitere Befehle. Rußland. Die Verwaltung der dritten Abthetluna soll unter dem Ministerium des Innern verbleiben und das Mini sterium LoriS Mcllkoff übertragen werden. Berliner Börse v o m 16. A u g u st. Die Geschäftsunlust und die rückläufige Bewegung der verflossenen Woche über trug sich auch aus die neue. Die leitenden Papiere, Credit und Franzosen, setzten niedriger ein, als sie am Sonnadend geschlossen und die Gcsci'äftösillle, welche beute herrschte, war nicht dazu angctha», eine Steigung zu begünstigen. Bahnen nnd Banke» hielten sich ziemlich scsi. Von ten elfteren erzielten selbst Bergische aus Grund bedeutender Mehreinnahmen eine kleine Avance, die bei Icbhaitcrem GeschäilSgange gewiß an sehnlicher ausgefallen sein würbe. Sächsische Bunkpapiere un verändert bl« aus Chemnitzer Bankverein, die ' Proc. abgabcn. Sächsische Industrie mußten sich satt durchgehendS Abbröckel ungen gefallen lassen. Hartmann büßten über I Proccnt ein und blievcn io Brief. Jedensallö sind die gegenwärtigen Conrö- rückgänge ohne Bedeutung, da sie nicht durch eine eigentliche Baistcströmimg. sondern durch die salson.gcmäße Geschältöstille hervorgerusen werden. Lokales nnd Sächsisches. — Er. Mal. der König kam gestern Vormittag V-ll Uhr vok seiner Sommerrestdenz Pillnitz aus nach Dresden und nahm im königi. Reiidenzschlvsse die Meldungen der Herren Oifiziere, sowie die Vorträge der HerrenStaaleiiiiiiister :c. entgegen. Auch Se. K. H. Prinz Georg iam von seiner Billa Hosicrwip auS behufs Erledigung diensilichcr AngciegcnhAlc» »ach dem königl. Gencrai-Kommando unc erfolgte die Rücifahrr der hohen Herren Nachmittags in der :i. rcsp. 2. Stunde. — Gestern Morgen 8 Uhr wohnte Se. Mas. der König auk dem Cavalcriecrercierplatz dem Erercircn des Gardereiter- regiweiilö bei. - Am Sonntag kehrte Sc. Ercell. der Herr Staatsministec v. Gerber von feiner Urlaubsrcise zurück. — Der tönigl. vrcu ß. G esandte. Grat v. Dönhoff, hat am 15. d. einen iechöwöchentllchcn Urlaub angctrcten; LegationS- sekretär Grai v. Monts fungirt als Interimistischer Geschäftsträger. — Der Wasserstauo in Butwcls war gestern 3 Uhr Nachmittags >92 Ctm. über Null und war im Sinken, in Prag 180 Ctm. üdcr Null, im langsamen Steige». — Während am Sonntag Abend 6 Ubr von Bodenbach auS telegraphisch gemeldet wurde, daß der dortige Wasser stand der Elbe Nachmittags st Uhr 150 Ctm. über Nnll betragen habe, wuchs am selbe» 'Abend bis 9 Uhr auch hierorts derselbe biö aus 58 Centim. über Null, aus welcher Höhe er sich den gestrigen Tag überhaupt erhalte» hat. Nach einem gestern Nach, mittag hier clngetroffeiie» Telegramm war die Molbau in Prag — 2 Uhr -- 178 Ctm. über Null im langsamen Steigen, die Elbe bel Pardubitz aber 22st Ctm. über Null im rapiden Steigen begriffen. — Wegen des cingetretcnen hohen Wasserstandeö der Elbe können dte Dampsschisse bis aut Weiteres nicht mehr an der Station Saloppe landen und wollen wir nur wünschen, daß nicht durch ein weiteres Steigen des Wassers diese Maßregel auch noch für andere Stationen nothwenklg werden wirb. — Das kgl. Ministerium des Innern hat dem Direktorium des Albertvereineö die nöthige Erlaubniß zur Veranstaltung der bereits angekündigten in der zweiten Halste des künttigcn IahrcS stattflndenbe» Verloosung von Kunstwerken ertheilt. Zum Besten des CarolahauscS werten 100,000 Stück Loose, L 5 Mark, verausgabt. — Das Reichsgericht hat neuerlich entschieden, daß der Ver kam aller Arten von Waaren mit falscher Ursprungsdezeich- nung alö B e t r ii g anzusehen und ttrasbar ist. Darnach würde nun nach heutiger Lage der Dinge unendlich Vieles Betrug und strafbar sein. Z. B. tragen fast alle Clgcirrenkisten die einge brannte oder eingeschriebene Bezeichnung „Habana", obgleich tiefe Kincn wie ihr Inhalt gut deutsch sstiv. Wie viele Hüte tragen die Etiguette „LondreS" oder „Paris", und wie viel andere Gegenstände werden rem Sinne der Reichögerichtö-Entscheidung nach betrügerisch ähnlich etlquettlrt. Daö Führen aller solcher Etiauetten, Schachteln, Emballagen :c. kann nun, da die ttrsprungöbezeichnung falsch ist, zu einer Verurthellung führen, j — Bei der am I. September stattstiibenbcn feierlichen Ent hüllung bcS Siegeübenkmalö aus dem Altmarkt wird daö ..Hallclujgh" von Händel von einem aus aflen musikalischen Kräften der Stabt gebildeten Ehor Oür gemischte Stimmen) unter Mitwirkung des gesammten EivIlmusikervercinS und unter Direktion dcö Herrn Hoikapellinelster Wüllncr zur Aufführung gelangen. Am Tage daraus, dem Scdantage, werden alle hiesigen Männergesangvercine (cü gicbt deren über 40) aus demselben Festplcitze einige patriotische Gesänge zu». Vortrage bringen, woraus ein aus den oberen Klassen aller hiesigen Volksschule» beiter Konscssionen gebildeter Ehor von mehr alö 8000 jugend lichen Stimmen einige Lieder singen wird. Auch soll von einem imposanten Jnstrumcntallstcnchor der „Kaiscrmarsch von Wagner" zur Aussührung gelangen. - Die aus Anlaß des zehnsährigen Gedenktages derSchlacht- von St. Privat projekttrte Zusammenkunst, welche bereits in gestriger Nummer angeregt worden ist, findet morgen Mittwoch, von Abends 8 Uhr an im Etablissement „Eldorado", Slein- straße, statt. Die Kapelle des Hauses unter Direktion des Herrn Musikdirektor Rommel wird ein gewähltes Programm zum Vor trag bringen und wäre eine recht rege Tbeilnahme der weichen Kameraden sammt ihren Angehörigen, sowie der Herren Oifiziere erwünscht. — Betreffs derAudienz. welche die Herren Barbier Jung und Schubmacheuneister Pctzolv auS Potschappcl in Schloß Rebr- feld bei Sr. Mas. dem König genommen, war unser erster Be richterstatter über den Zweck der Mltanwesenheit beö Herrn Petzoib im Unklaren. ES handelte sich — wie wir jetzt hören — eben nicht um eine, sondern um zwei Petitionen. Herr Jung pett- tlonirte um Erlaubniß iür die Barbiere, auch während beö Gottes dienstes ihr Geschäft betreiben zu dürfen, wie daS anderwärts überall geschieht und Herr Petzold für die Gewerken um die Er laubniß, wenigstens vor dem Gottesdienste ihre Läden offen hal» ten zu bürien. — Dem „P. Anz." zuiolge soll am Sonnabend Vormittag der allgemein hochgeachtete Hauptmann a. D. von Cariowitz aus Rittergut Ottendors in seinem Schlafzimmer todt und unter Umsiänden cwfgeiunden worben sein, die daraus schließen lassen, daß ein Verbrechen verübt worden ist Herr StaatSanwait Weicher von Pirna bat sofort an Ort unv Stelle den Thatbe- stand ausgenommen. <>. i — Gutem Vernehmen nach nehmen die Schwur, gerichtSsi tzungen aus die nächste Periode am 20. Sept. unter Vorsitz dcS Herrn LandgertchtSdirektor Stöckel ihren Anfang. — Während der Hebungen der 45. Brigade ii. K. Sächs. Grenadier- und 2. Grenadier-Regiment) hier wird der innere Wa » bienst der Residenz vom Plonnler-Bataillon, der äußere von Artillerie und Train und während der Manöver der LS. Infanterie-Division (Dresden, Zittau. Bautzens Garnisonen) ein Bataillon deö 2. Grenadier-ReglmeniS versehen. , — Die Formtrung der beiden neuen sächsischen In» santerie-Regimenter wird seiner Zeit in nachsiehrnde» Weise stattftiiben: Nach beendeten bleSsährigkn Herbstübunaen werden von jeder Kompagnie der 8 sächsischen bisherigen Zn, santerle-Reglinenter einschließlich deS Schützen-ReglmentS Nr. 108 auö den Reihen der zweisährtgen Mannschaiten tm Ganzen 40 Mann und zwar solche zur Disposition entlasten, welche nicht abgeneigt sind, bei den neuen Regimentern eingezogen zu werden; an ihre Stelle wird dann die gleiche Zahl Rekruten mehr zum Dienst eingestellt. Die gedachten Dispositionsurlauber werben nächste Ostern, zu welcher Zelt die neuen Infanterie-Regimenter gebildet werden sotten, wieder zum Dienst eingezogen und wür- den auS ihnen die beiden Regimenter gebildet werden können, da iedeS Bataillon 4 x 40 --- 160 Mann, also eine reichliche FrledciiS-KompagnIe stellen kann und die bisherigen 8 Regimen» ter x st -- 24 Bataillone zählen. Viele der in Rede stehenden Mannschasten werben sicherlich nicht abaeneigt sein, sich dann zu den neue» Regimentern verletzen zu lassen und werden aus diese Weise letztere von allem Anfang nicht ausschließlich aus ganz neuen Mannschaften zusammengesetzt sein. Je mehr von den im
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