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Dresdner Nachrichten : 14.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-14
- Monat1885-08
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.08.1885
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»«»> «-,dl.S.rltnV7 2 k„i»,r»--ldur,. «i.'6n,.T-vN» »t, Mauucrtpl, »" " ,,i». v-rd'ndNchl.U. lkshlMichicKt Tageblatt für UolitiK, IM-Mm«. HtWchrnkchr, Bürsenlttit-l, ZMtniW. Lttsdin Sachlichst»" »«Ich» »u««rhrt» ,11, v»,tz,r »««»«» „ch «»ertk, re. »erfchtckt »erde- »eich« «ll« »tu WeUtrlatt gewortzen sind, »erden jeder» »ett dt»t,eAbonnemeAt« ,n 1 «t. (1 Monat), r «k. <r Monate) und , «r. (L Monate) an genommen In Dresden. Marienftrake 18 und det den Postämtern aller Länder. VL»U«I» Lim»»«» v»» »«»«Iiinmvltvollvr »Ilvutvriv», »L: >r»«a»», Ir»»»», n»e»>»o»». zr«l»>»«»r. «»'- ! t^»a»».m»»t»«kt>»>»«. n»,r>>t»ll». vstrt»t««o, Ist»»»rp<ir«>p»apr»vui. SpoolalltLt: 8okwuvdx«g«o,tLo<lv au, «vsttvm Jett. > LmtMrUod» Ulnitrirt» kr»i»U»t«» »»r>1«> ^»«1» »dxvxodsu aut „cd »uivtirt« z N»ovo vnruuoät. Z. S»r»r»o «8chl»nv, vresSou, VIl8<lrakl«r,tr. 21 b. 8opt»l«u»tr. S am koitplat». ^VtlÄ- Ullii 6vüÜ8vU»LN<Uuu8 0. LlütLvr LörügUedsr 2oü1«k«rrmt ^vdanussitra«»« 17, am klrnalavston klate, empfiehlt M1I«I uo«I L>«aü««I ru dMixstsn Lstsiseo. kernsprovstotoll, 427. LesekLNs- umi Lonlobllekei', l «>,»»«» r»drlll»>, M j »I», Aiuotiiileiiei-, 8tt»n»n-t^»»»bil«ker, Re«»rl»>», k»et»i-»»dll«!l>»r. <; > Ilklküek.r, Cnplrdllrker un>> N«^I»el«»plrI>Ilr>>.r. Wir vvr»-onO.,n flir M ! Lvui-»iiU"k»r öl« itvt-Isit i'alonivttpivr« uni xur^utirsu tür «owlft r:i>a,kn6o. ^ j Lu»kiUulick» illiMriris I'rviLltiil«» rrorivn uruil« »iixoxvliön Ulli LU.- vrirlL frsultO vvr«Lv<11. I. Vreockeu, Vllsärotkorstr. 21d. n. 8oplUvu,tr. 6 am koslplalx. ^ öll5 KM 6 Ul!., höchst zwelkmitM eingellchtetmit auWMeil AmveisMgen XöHIÄ. lUVLVVLPVLLLVLVllß zum Keörauch der Ue-ikamente m z,l Lilssleistmlaen bei plötzliche» Allsten. an?«e«E,.L«r. Nr. 22^ 30. Zihrrtur. Auslage: 40,000 Lrgl. »»«stchten Itir »n, ».August: Wrstwl»» «Ntlkrrr Stlirkr »et durchschnittlich mitt ler« vrwSllung ml» zitt- und stellenwelscn N>c»erschl<t,rn. remtzeratur »alter. Vemrrknn,: Rirderschliigc Im Weste» de« : Laude« dedeuieudrr ,l» tm Osten. Dresden. 1885. Freitag, 1t. August Politisches. Die Vorbereitungen sür die sächsischen wie die preußischen Land« tagrivahlen sind in vollem Gange. Während sich dieselben in unserem Sachsen in verhältnißmäßiger Stille vollziehen, die kaum einen Vergleich mit den Ausregungen, wie sie die verflossene ReichS- tagswahl mit sich brachte, zuläßt, schlagen in Preußen die LandtagSwablen stet- Hobe Wogen. Der Grund hiersür liegt nicht ollzufcrn. In unserem sächsischen Landtage stehen sich die Parteien bei Weitem weniger schroff gegenüber, als cS im preußischen Abgeordnetenhaus« der Fall «st. Unter Landtag kennt nicht die Erbitterung, welche der Kulturkampf unter die Parteien der preußischen Volksvertretung getragen hat» er kennt keine Oppositionspartei aus Prinzip, wie sie durch die Anhänger Richlcr'ü im preußischen Abgeordnetenhause gebildet wird; er wird auch durch keine Sonderpolitik treibenden Parteien, wie Welsen und Polen, in seiner Arbeit aufgchalten. Alle diese Jactoren, welche die Partcigcgensätze im preußischen Landtage verschärfen, spielen natürlicher Weise auch bei den Wahlen eine große Rolle. Noch ein anderes Moment wirkt mit. um die Verschiedenbeit der Wahlbewegungen in Sachsen und Preußen noch mehr hrroorlretcn zu lassen: die Art und Weise wie die Wahlbündnisse abgeschlossen werden. Fn Sachsen werden Wabl-Compromisse, wenn solche überhaupt eingcgangcn werden, säst ohne Ausnahme lokaler Natur sein; sie werden sich nur aus e.ncn Wahlkreis erstrecken und wohl immer «verdcn dabei die Sonderintercssen der einzelnen Kreise die leitenden Gesichtspunkte sein. Namentlich bildet häufig die Bekämpfung eines sonaldeino» krntUchcn Candidaten den Anlaß zu einem gemeinsamen Vorgehen zweier Parteien, die sich vielleicht im Nachbarkreise bekämpfen. Anders i» Preußen, wo da- Partciwescn ccntralisirter ist. Dort ist in erster Lmie die von der Parteileitung gegebene Direktive maßgebend. Einige Erscheinungen in diesem politischen Treiben dort rufe» die beschichte von der russischen Frau aus dem Volke in das Ge- bächtniß, die sich einer Freundin gegenüber darüber beklagte, daß ihr Mann sie nicht mehr liebe. denn er habe sie seit drei Tage» nicht geprügelt. Dasselbe idyllische Verhältniß besieht in Preußen zwischen einem Tbeil der Konservativen und dem Ccntrum, wie zwischen einem Theil der Nationalliberalcn und der Deutsch- freisinnigen. Wie springt die ultramontane Presse setzt mit der „Krcuzzcitung" und der von derselben vertretenen Richtung um! Die „Germania", das leitende Organ der CcntrumSpartei, wirst der..Kreuzzeirung" Infamie und andere hübiche Dknge vor und erklärt, das hochkonservative Blatt schände das Kreuz, welches es an der Stirne trage. Was die deutsche Sprache an verächtlichen Bezeichnungen besitzt, wendet die „Germania" gegen die „Kreuz Zeitung" an. Und diese? Wenn «S allzu bunt wird, schüttelt sie sich altcnialls, aber ihre Vorliebe für die konscrvativ-ultiamontanc Allianz wird nicht erschüttert; im Gcgcntheil — Prügel steigern die Liebe. Ganz ebenso stellt sich das Verhältniß zwischen einem Tbeil der norddeutschen Nationalliberalen und de» „Freisinnigen". Wie sind die Nntionallibcralen nicht von den Freisinnigen gemiß Iianoclt worden l Scband und Brand hat man ihnen angetlian. Wie unter solchen Umständen noch immer bin und wieder ein Tbeil der Nationalliberalen von der Eventualität eines Zusammen gehens mit den Freisinnigen sprechen kann, ist schwer verständlich. Bei den letzten Wahle» wurde von Seiten der Richtcr'schen Partei Icitung die Parole auögcgeben, daß gerade die Nationalliberalen bis aus's Messer zu bekämpfen seien und so wurden Ultramontane, Sozialdemokraten, ja selbst Konservative sreisinnigerseits gegen Nationallibcrale unterstützt. Die Erklärung hiersür liegt sa nahe: Tie Freisinnigen können wohl aus den Reihen der nationalliberalen Wählerschaft, schwerlich aber aus denen der meisten übrigen Pap tcien nennenswerthe Verstärkungen erhalten. Es mag ja sein, daß Professor BorctinS aus -Halle, als er sich auf dem Parteitag zu Tbale mit bewnderer Schärfe gegen die äußere Rechte wandte, während er dem „Freisinn" die Wange streichelte, dem in Halle zwischen Nationalliberalen^jnd solchen ehemaligen Seoessionistc», welche die Fusion nicht mitgemacht haben, geschlossenen Eompromiß eine Koncession machen zu müssen glaubte. Aber wenn derartige Reden hinauöklingen in Kreise, welche von den lokalen Rück sichten. denen das gesprochene Wort Rechnung tragen soll, keine Kcnntniß haben, so entsteht Verwirrung in der Wählerschaft. Die Ansprache des Pros. Boretius hatte allerdings nur episodische Bedeutung im Rahmen des Parteitags; aber dre Fructificirung derselben zeigt, daß nach Außen hin ein nebensächliches Wort zu großer Bedeutung aufgebauscht werden kann. Also etwas mehr Vorsicht, Fhr Herren. Die Miguel'sche Programmrede beweist, daß, wenn die Nationalliberalen in Preußen positive Politik treiben wollen, sie dies nur mit den Konservativen, nicht aber mit den Freisinnigen können. Man weise aus der Miciuel'schen Rede auch nur einen Punkt nach, wo die Nationalliberalen aus eine erfolg reiche Mitwirkung der Freisinnigen rechnen können. Etwa die Schulgeldsrage? Die Beieitigung des Schulgeldes wird ja angeb lich auch von den Freisinnigen erstrebt, aber wie soll der Anstatt gcd- ckt werden ? Der preußische Staat arbeitet mit einem allerdings z. Z. nickt gerade übermäßigen Deficit und der „Fortschiitt" sagt bekanntlich: keine neuen Steuern, aber Beseitigung alter. Unter solchen Umständen können die Nationalliberalen nicht einmal sür diese Forderung ans die Mithilfe der Freisinnigen zählen. Man könnte noch aus die Forderung nach einer Landgemcindeordnnng Hinweisen, da die Fortschrittspartei s. Z. den Satz ausslellte: keine neue Kreisordnung ohne Landgemeindeordnnng als Grundlage, sktun existirt aber bereits eine Kreisordnung ohne dir gewünschte Grundlage und eS ist zehn gegen eins zu wetten, daß die Frei« sinnigen für eine Landgemeindcordnung. die auch sür die Regierung acceptabel wäre, nickt zu haben sind. Wenn die Nationalliberalen sich mit den Freisinnigen begegnen wvllen, so können sie es nur aus dem Gebiete der Negation; wenn sie Positives leisten und nickt bloS alt fünftes Rad an der StaatSkarosse millaufen wollen, dann sind sie auf ein Zusammenwirken mit den Konservativen, nicht bloS der Freikonsrrvativen, sondern auch dcS GroS der Tcutjchkonscrva- tiven angewiesen. Mit gespannter Erwartung blickt man der Entwicklung der Dinge in Zanzibar entgegen. Als »on vornherein ausgeschlossen gilt ein etwaiger Konflikt mit dem Sultan Said Bargasch. Man traut diesem Herrn allgemein so viel Ein'ehen zu, daß er angesichts der imposanten Machtentsaltung Deutschlands sich nicht auss hohe Pseid setzen werve, sondern seine Ansprüche einer objektiven Entscheidung unterordncn und schließlich da, wo er Uinccht haben sollte, klein beigcbcn wild. In erster Linie wird cs freilich, wie schon an dieser Stelle betont wurde, darauf ankommen. welche Stellung England zu der Angelegenheit entnimmt. Da liegt zunächst eine Acußerung des UnterstaatssekretärS des englischen Amtes, Bonrke, vor. die allerdings nickt dazu angcthan ist, eine Unterstützung der deutschen Ansprüche seitens Englands erwarten zu lassen. Bourke erklärte nämlich im englischen Parlament, ohne daß er die schwierige Frage vorher hätte prllsen könne», die streiti gen Gebiete gehörten dem Sultan Bargasch. Auch wenn man an nimmt. daß der englische Staatsmann lediglich das Kilimandsckaro- gebiet im Auge gehabt habe, mußte diese Eiklärung doch einen peinlichen Eindruck in Deutschland Hervorrufen. Demgegenüber könnte man daraus, daß die englische Regierung ihre bisher vor Zanzibar kreuzenden Kriegsschiffe gänzlich ans jenen Gegenden zurückgezogen Hai. schließe», daß sie nicht die Absicht hat. den -Lultan Bargaich in seinem etwaigen Widerstande gegen die deutschen For derungen zu unterstützen. Aust' die neueste Auslassung der „Times" bestätigt diese Annahme. „Wen» auch England nicht wünschen könne", heißt cs in derselben, „die Unabhängigkeit Zanzibars be droht oder die Eivilisation dieses Landes vernichtet zu sehe», so liege es doch andrerseits weder im Fntcressc Englands, noch auch in dcPcn Wünschen, neue Eivilisalionsprojekie zu hindern oder gar den Sultan von Zanzibar auszuwiegcln und vage Ansprüche des selben au» sernlicgende Tbeilc seiner nominellen Besitzungen auf recht zu erhalten." Die Sache liegt denmach gegenwärtig so. daß zunächst die Ansprüche der ostasrikaniichcn Gesellschaft und die Ein wendungen des Sultans von Zanzibar an coinpclcntcr Stelle ge wissenhaft gcvrüit werden, und daß sich dann der Sultan dem Entscheide aller Wahrscheinlichkeit nach lügen wird, hesondeis wenn er cinseben gelernt, daß seine Interesse» bezüglich der Zolleinnabinrn nicht geschmälert- werden sollen. Zur Beruhigung der kolonial- feindlichen Schreier möge noch gesagt sein, daß die Flottcndeinon- »Iration vor Zanzibar dem Reiche bisher auch nach nicht einen Heller mehr gekostet bat, als wenn die deutschen Kriegoichiffc ihre UebungSreisen nach irgend einer anderen Gegend hin rurternommen hätten. Nicht ei» Ecntner Kohlen wnrde unnöthiger Weise ver feuert, da die Schisse sämintiich unter Segel gingen. n>20,. Ssdptkr S5',. Ottomindauk ll. Suez-Aktie» 7-0». -Icuc lsg>»»ki 5 Agio. — Stimm»»,: Fest. — Weiter: «kl,l. Breslau, II. Au,»st, SlaLm. cwetreidrmark». SViritu« »r. l»a Lil-r ras Proc. Pr. Auguft-Zeptrmber «L.tft, Pr. Eevtciuber-Octodrr «2.M, Pr. Aurli Mai «2,50. Weizr» »r. Au,»ft 1^1,00. !>Io„c» pr. September-Oktober 157.1". Pr. Oktober-Novcmder >M.5a, pr. Apr»>Mai 1«7,S«. ittüböl loeo pr. Lkpilii.- Okt. «7.»a. »r. April-Mai «7,ya. Zink scs». - rvrn«: Schön. Stettin, l3. Au,us», Nach«. 1 Mir. <c«letretdcmarlit. Weizr» flau, l-e» >5e,aa-I58.<>0. pr. Trptbr.-OIt-brr 158,5«. »r. April.Mai >70.05. Noo,c>- stau. loco lÄ.ao-136,0«, pr. erpteuibrr-Oktobrr 130,5«, »r. April-Mai 116,5» Nüböl matt, pr. August «5,5«, pr. Stpirmbrr-Ortober «5,5V. Spiriluk flau, loco «2.«», pr. Auguft-Zrpirmbcr «2,00, pr. September-Oktober «2,20, pr. Novenibrr-Iercmbcr «1,0«. Pcirolruni loeo 7,80. entgegcnschlagc», die begliicreiide Gcimßheit gegeben, das; wi früheren Jghren, so auch diesmal, der Besuch der beiden Bader sür die Gesundheit des Kaisers begleitet gewesei öcscstigmig in erfreulichster Weise mitgcwirkt hat. Tie „Krcuzzciltliig" erfährt, daß die Betheiligiing der Pariser Weliauosiellmig von 188!» wegen Ber- : Revolution von 178!> kaum denkbar ist. — Dienstag Rk»elte Telesiramme Ser..Dresdner Rackir."voin August. Berlin. Der Kaiser wurde bei seiner heutigen Ankunft auf dem Bakmhof Drewitz von seinem Enkel, dem PrinzeistWilhclm, dem Erd- aroßherzog von Baden und dem Prinz Ludwig Wilhelm twn Baden begrüßt. Alle Berichte sind darüber einig, daß der Kaiser sehr wohl aiissah. Tie „Nordd. Mg." sam: „Das Aussehen des greuen Monarchen hat den Herzen welche ihm in Liede und Berchrnng " ' wie in von bestem Er'olge sür die Gesundheit des Kaisers begleitet gewesen ist und zu deren Befestigung in erfreulichster Weise mitgcwirkt hat. Berlin. Rußlands an hcrilichmig der Revolution von 178!) kaum denkbar ist. — Dienstag hat, wie nachträglich de amst wird 'hinter einem Wall der Ehar- lolteiiburger Rennbahn zwischen zwei herbvrragenden Sportskava lieren cm Pistolendnell slaltaeinnden. H. v. O. durchschoß den Hut seines Gegners dicht am Scheitel, worauf der Gegner aus den Schuß verzichtete^ — Fn Rordhawen wird morgen der Raubmörder Hille anö Sollstaot durch den Scharfrichter Krantz hingerichtet. — Der detnimte Weinhändler Oswald Nier wurde am der Strecke Lnckeiiwaldc-Jnlerbvgck durch einen Steuiwiirs. der durch das Ko»pee- scnstcr drang, an Kopf und Hals schwer verletzt. Berlin. Heute fand die erste Geiaimntsibung der Tele- graphenkviiferciiz statt. Gutem Vernehmen nach gelangte in der selben bereits die Tarissrage zur Erörterung. Hamburg. Nach Prjvatnachrichtcn aus Zanzibar ist die Differenz mit dem Sultan beigelcgt. Derselbe hat die deutsche Ober Hoheit über die erworbenen Gebiete anerkannt und versprach, seine Truppen zurückzuzichen. Wien. Kaliwkh bleibt vier Tage in Varzin und kehrt ohne Aufenthalt in Berlin oder Padclsderg nach Wien zurück. — Tie Kaiserbegegnung in Kremsier ist ossiziell für den 24. und 25. August anberaiimt. Außer Käliwkn, GicrS, Tnaffe und Orczli werden auch die beiderseitigen Botschafter Graf Wollenstem und Fürst Lobanow der Begegnung beiwohne». — Der dcutsclhc Kaiser verlieh dem un garischen Finaiizministcr Szaparh das Gwßkreuz des rothcn Adler- ordenS. Paris. Trotz der wiederholten Versicherungen der „Ne publique Francaise". daß sie die Nachricht aus bester Quelle habe, wird ein angebliches Schutz- und Trutzbündniß Englands mit China an kompetenter Stelle als Erfindung bezeichnet. Brüssel. Frankreich hat an Belgien neue Vorschläge auf der Basis der Vereinbarungen von 1878 behufs Verlängerung der Münzuiiion gemacht. Man hofft, daß nunmehr ein Kompromiß zu Stande kommen werde. Berliiicr Bör > c. Von allen Börsen werden feste Kourse gemeldet. Hier war die Haltung Anfangs abmartend, später trat äußerste GeschästSstille mit hcrabgedrückten Kourscn ein. Nuuirnt- lich waren Eisenbahnen schwach. Gegen Schluß überwog Angebot, namentlich waren Dux-Bodenbacher, Mainzer und Galizier niedriger. Lokales und Sächsisches. — Ihre Durchlaucht die Herzogin von Sagau ist hs.cr emgctrvfsen und im Hotel de Core abgesliegen. — Kirchschul'ehrcr Gottfried Pctzschke in Wiederau erhielt das Derdicustkreuz. — Das Allgemeine Ehrenzeichen erhielt der Wcichcmvmt.r Earl Ebert in Herlcrsgrü ir. — Sc. Exc. TtaatSminister v. Nostitz-Wallwitz ist diele.' Tage aus mehrere Wochen in Urlaub und zunächst auf seine Gitter nach Svhland a. d. Spree gegangen. — Der stellvcrtictende Vorsitzende des Dresdner Thierschutz- VcreinS, Herr Obcr-Posldircctionssccretair a. D. Schaeser. isr vom Wiener Tbierschutz-Vercin zum Ehrenmitglied und vom Thicr- schutz - Verein sür das Großherzogtbuin -Hessen in Darmsladl zum corrcipondirendc» Mitglicde ernannt worden. — Tic vom NcichSversicherungSamt berufenen Versammlungen der Direktoren der sämmllichcir Privat- und Straßenbahnen haben die Bildung einheitlicher Bcmssgcnossenschastcil definitiv beschlossen. — Seitens des Landesausschnsscs sächsischer Feuerwehren und bcz. Seitens des Stadtraths von Ehcninitz wurden einer Mehr zahl Mitglieder der dortigen freiwilligen Feuerwehr, die über 2tt Fahre dericibeir angehören, Ehrcndipiome verliehen. Oberbürger meister I)r.. Andrö überreichte die Diplome in besonders feier lichem ActuS. — Zum Albertfest stellt auch Herr Schiffseigner Gasse abermals seine sämnrtlickcn Gondeln in den Dienst -dcS Albert- Vereins, indem er demselben das Jahrt-Erträgnitz zuwcndet. — Fn einer gegen den Redacteur der „Leipziger Zeitring", vr. -Hävcrnik. von einer Firnis A. OroSdi in Konslantmopci angestreng ten Klage aus Verleumdung wurde der Beklagte vom Leipziger Schösseirgericht sreigesprochen. — Die V crgü I u » g s - A n s p r ü ch c für die aus Rechnung des WvhmingsansschusseS tiir daSst. deutsche Turnfest bewirkten cv Leistungen sind behufs Ausgleichung sofort Gewandhaus, Kreuz- straße 12. Zimmer 4, anzunieldcii. (Siche Inserat). Z' 2 L2 - U2 S: (/) _ , - , . iiiizer uiiv rstitizirr iiirvriger. Spekulative Banken gaben die ursprünglichen Avancen im Verlaufe - - ontaiiwerth wieder ab Spekulative Mvntanmcrthc geschäftölvS, Bochnnicr Gnßstahl wieder matt. Frenidc Renten wenig verändert. Was de» Kassaverkchr nnlaiigte, waren Hupvibekenbanken. Brauereien und istierrcichiiche Goldpriorilütcn gefragt, Bergwerke schwach. Priva t- diSkvnt 2V» Proz. Fr, « « « « » » M.. 13. Auaust. Credit 23» .. e«»»tSd«I,» s«1>,<. Lu«, «»eden ia«6.. Galizier 1»8. Savpter 65".. «prur. Ungar. G^prrutt —. «oltbarttah»—. LtSeani». TurmstSdter —. Sluhig. wir». 13. August. llrc»It LtzlLO. Staatöbal,» Luuibartrn Nardwefipalt» «tzallzirrIlugar. <krr»ItUngar, «ul» 98.80. Schwa«. Pari«.», August. Schlust. Reute 80.75. «nletpe 108.87. Italiener 9«.«7. Staal«»«»» «X». L,«»ar»en 273.75, b». Ari-rt,„r» Spanier 57,«3. v-st. «,l»re»i« «gpptcr 328.00. Ottamane» 521.00. «,PIg. v, » » » ». 13. «ngnst. »«na. 11 N»r 10 Mi». C«n,°l« SS'«,,.. 1«73rr Rüsten «v'.. Italiener 335.. L»u,bilde« 10',,. Ltrlen lü',^ «Prue. «nn». »««rileucr >»>«. «P»e. Ungar, «»idreni« 7»>„. Lefterr. Guldrratc 8». «rea». Sont«>« — Ein prächtiges Bild ivar eS, als vorgestern Abend von Loi'chwitz herein eine Anzahl mit lmnlsardigen Lampions und Fackeln illmmnirtcr Gondeln aus dem ruhigen Wasser dce Eide herab nach Dresden schwamm. Insassen der 10 Gondeln waren die Mitglieder des Post- und Tclcgraphendeamtcn- Vereins, welche von einem Ausflug nach der Viktvriahöhe, wo selbst sie den Nachmittag bei Konzert, Spielen u. s. w. verbracht, zurnckkehrtcn. Ter Verein hatte auch ein Musikkorps bei sich, dessen Weisen, vermischt mit dem Gesang der fröhlichen Gvndlee, gar lieblich durch die nächtliche Stille klangen. Bei der Abfahrt hatten sich in Lvscbwitz und Blasewitz an den Ufern der Elbe zahl reiche Massen Schaulustiger ziisammcugesuiiden. und von ver schiedenen Etablissements ans wurden die Heinisabrcnden durch bengalisches Licht, Raketen und dergl. begrüßt. Die Gondeln legten an der Terrasse an; im heiteren geselligen Zusammensein^ wurde» bei Helbig'S noch ewige Cttmdcn verbracht. — Dos „Kötzscixnibr. Wochcnbi." thcitte dieser Tage mit. ein Rittergutsbesitzer in der Nähe von Radcbnrg habe einen Bauer, welcher Vieh aus dcS Elfteren Grund und Boden geweidet, i» den Unterleib geschossen. Jetzt wird dieser Vorfall vom „Tr. Anr." folgendermaßen genauer geschildert: In Stölz ch e n bei Großen hain hütete der Gutsbesitzer Muschter auf einer dem Herrn v. Tümv ling-Sacka gehörigen Trift zwei Kühe. Ter Besitzer kam in Be gleitung seines Kutschers hinzu und wollte, trotzdem Mnschtee ihm bekannt war, die beiden Kühe wegiichmen, was Muschter n»d dessen Frau jedoch nicht zuacden wollten. Wahrend dieses Wider sprucheS soll mm der Kutscher des v. Tiimviing diesem zngcruscn haben: „Schießen Sie doch, Herr Rittmeister!" Darauf hin hat auch, wie unser Gewährsmann versichert, Herr v. Tümpling einen Revolver gezogen und einen Schuß auf Mm'chter abgetcucrt. Letzterer stürzte schwer verwundet zusammen. Tie Vc tvmidung ist um deswillen eine bedenkliche, weil die Kuael die in der Beinkleider- taschc befindlichen Gegenstände in das Fleisch getrieben Hatz — Die Ge ucke'scheu Alpcnfahrcr, welche morgen wiederum in stattlicher Anzahl von hier abdamvien werden, seien noch darauf hingewiescn, das; sie die Rückfahrt über Nürnberg nehmen und dort unterbrechen mögen, um die internationale Ausstellung von Arbeiten aus edlen Metallen zu besuchen. Dieselbe ist, wie die von uns im volkswirlhichattlichcn Thcile gebrachten Berichte bestätigen, höchst sehenswert''. Das altehrwürdige Nürnberg allein ist schon eines Besuches wcrth. — Das clektro-therapeutische Heilverfahren gewinnt, wie es den Anschein hat, mehr und mehr an Bode». So kann die hiesiae derartige Heilanstalt von Hcnn Leib sch er. (Markarasenstr. 89), die speziell von einem praktischen Arzte geleitet wird, sich eines großen Zuspruchs Kranker rühmen. Namentlich nach Beendigung der Badesaffon ist die Frequenz in dieser Anstatt eine erhebliche, da in Anschluß an verschiedenartige Kuren das elcktro-therapeutischcHeilvcriahrcn oft mit Erfolg aiigcwendet worden ist. Herr Lcibscher erfreute sich übrigens schon im Jahre 1882 der huldvollen Aufmerksamkeit Ihrer Maj. der Königin. Jahre besuchte Prinz Friedrich August die Anstalt sie eingehend. Von erfolgreichem Wii behördlicher Atteste. — Seiner unsinnigen Genußsucht fiel dieser Tage ein aus der Stcinstraßc beschäftigt gewesener und etwa 20 Jahre alter Ear- toiiiiagenarbeitcr zum Opfer. Schon während der Vogelwiese unter fing sich der unvernünftige Mensch, rieben diversen Quontitäten Bier lind Schwips eine Dose mit Schnupstnbak. einen sogen. Klemmer mit sanmit den Glaieni und eine Portivir Petroleum zu verzehren. Bekam ihm schon dcmials, wie nicht anders zu erwarten war, die Mahlzeit sehr schlecht, so rächte sich eine Wiederholung am ver gaiigelien Sonnabend »och mehr a» seinem Gesundheitszustände Diesmal kraß der unsinnige Mensch eine Masse Kleie, die ihm sein Arbeitgeber zur Anfertigung von Kleister übergeben hatte, radiea! im rohen Zustande aus und dann betrank er sich solange inSclmape- und Bicr, bis cr von einer Art Säuferwahnsinn ersaßt zusammen- der Königin. Im vorigen st die Anstalt und besichtigte Litten sprechen auch eine Anzahl WZ MM WÄ 'Küi n
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