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Dresdner Nachrichten : 10.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189201102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-10
- Monat1892-01
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 10.01.1892
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«e,»»st««»»r. BtrlentertLt Urnndenllv». rL^««bm. ,«>lbkül»«I,.surM>>u- Z»ZS.««E vtnaiia« kluniadme !»i ,n wird mwt »ttsvk« Aut >, »ntandl-iiniSRnira,« »rar» NU duiä, «cielmofte, Ldiltttuaiilunn. «Miiklaiidiir Hrtrtfk. keine Bl iinndiichleii. Ankünoiuunuen nebnien lcimnUtäu uanibaN» SernällciuiiLcftlc-llkN a». .17. Jahrgang Ausi. 54,000 Stück. 1.K.Llii>Mr VtlttAlUUUlV»-,, l (vtppoI<ll»»»lÄ»«r kütt») kraust. »suplsti'.r't/SK illst.l<änig^ak»nn8tn18. 2ZL kstirilc v. Lontodüvlisrn llllwr Ürrror-Ursisen: I In»»«». Scdnk«,r»t»l>»In .Ws. 4d ?k. , ». 0»!1»>cL»v 4l> I Annkrtpf» «d V»»^IiI.»^d»» 4» 8«>>nei>I»»r,r«,r 4» I.U.r, X»tv>,«Ii»., » X. 4!> . ... » .,>l.nm, r I VO»N.e- .'..»>...1., N—4^ I 8»Ir- nn>> dIe>>U ,t ?wr, »ei»» ich u. »du i'itt , 2»iedei»t. >:, o irr Dretzdeu, 1802. I'srä. ösrlged. N's.elikolAsr L IVoinduncklunz,' mit krobiarstubou' ^ Morlt»«1r«s»v 4. V«rn«prvoN»t. SSL. Oonäkr fl>r roili« dlaturnoinc». ,«^««„41« Ln«t. Melfier-l.en kn k^nk.e. tt'.r tvnn^t- nr.ck I>s«l'vutsi.>nkrm^!vr»i. Aqnareltf»Lv1'e,r daN. "M'klt uni ia '1'uOon. k „Unvnlleleiieltdnli" Vro8t>nv, ssookrtinn!»" ", 1. ««»»sprrrliNcU» >N7. I. L»»»»ee»li»p.äI«I»n Mr »». 2»i«i>n,»n. N. »ttI.«-V»et»ns filr cklo I>.v»In<>r I>iv»>»r. III. «nie»!» I»a»r N.rnnli«. IV. tolleellon Uee Ullcl,». I,»>Ie»I«lk,eI,. < »kl Dt0«k,'lM»NN, IInN «s°r nt 4N«»a«N: ^lorl« 10. äm:>Il«'N»t1r«»tz8i» t», lurliNkittu^A«', Kiirlllr". »» Weiiei VorllivkoluiiKS-^llslLlt von VUo SüUnvr, W r»Sk2ii«lLtt8G«» V S 1^OI'NKPI oolt^ollk 1 006. 1 ^ ^nsluenzn-Bacillns, Tod des Khedivcn von Egyvtcn. Hosnachrlchtrn, Lzudtagsverhandliinacn. EultliSminisierium. Schule und! -»v. Haus. Weihnachtsbescherinigen. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeichichtc. Sinsonir-Eoncert tKönigl. Kapelle'. »»urteilet »cm p,. P,ul Ltniau i« jeetden. Ter Bacillus spielt i» »nserrn Tagen «ine non» merkwürdige Rolle. Wenn seine Nähe auch nicht bekreligend ist, so geht rS ihm doch wie dem »Mädchen aus der fremde": Man wusste nicht, woher er kam. und schnell war seine Spur verloren, sobald der Bacillus Abschied nahm. Bekannt ist die Rolle, welche das un- icheinbare Lebewesen nach den Untersuchungen deö Grasen Enprivl in der Politik spielt, wo eS Unruhe. Fieber, Mattigkeit erregen und namentlich höher stehenden Persönlichkeiten arge Kopfschmerzen bereiten soll. Lungenkranke haben das Recht, den Bacillus zu verwünschen, der sich leider nicht einmal nntcr der Einwirkung der Koch'schen Lymphe des Daseins begeben will, sondern, wie gar Mancher behauptet, unter der Einwirkung derselben sich m» erneutem Frohsinn seines Leben- freut. Im Darme der Eholera- kranken findet sich abermals ein kleines, gekrümmtes Stäbchen, das sich müht, dem geplagten Menschengeschlecht die Lust an Sonnen« glanz und ErLcnlust zu zerstören, und selbst der Rinder breiige- stirnte, glatte Ccbaaren stehen unter der Fuchtel des Milzbrand, bacillus. Jetzt haben nun gar zwei Berliner Aerzte die Entdeckung gemacht, daß wieder solch ein niederträchtiges Thierchcn die Schuld daran trägt, datz die modernste Seuche, die Jnsiiicnza. ihren Rnnd- gang durch Europa mit so verhängnihvollem Erfolge antrcte» konnte. ES ist nun keineswegs gesagt, daß mit dieser Entdeckung zugleich auch die Gefahren brr Krankheit beseitigt seien. Tie an die Untersuchungen Koch's einst geknüpften überschwänglichen Hoffnungen auf die Heilung der Schwindsucht haben ein für alle Mal Borsicht gelehrt, wohl aber ist die Möglichkeit, ein spezifisches .Heilmittel gegen die Influenza zu finden, hiermit näher gerückt und dem medizinischen Forscher ein Boden gegeben, auf welchem er seine weiteren Untersuchungen anzustellen hat. Ucberdirs ist rS immerhin angenehmer, seinen Feind zu kennen, als wenn man dazu derurthellt ist. denselben in einem unbekannten Hinterhalt zu wissen. Die Pseisser'schcn Untersuchungen nahmen zu ihrem Ziel den RuSwurs der Influenza-Kranken. Hierin entdeckte er ganz kleine Gesellen, denen gegenüber die bereits bekannten Lnngenbacille» förmliche Riesengestalten bilden. Da sich die Influenza in zahl reichen Fällen mit Lnngenkrnnkbcite» zu einer Art von Börscii- gesellschnft vereinigt, bei der die verschiedenartigsten Bacillen die Bankiers bilden, während ihr Zweck die langsame Bernichtnng des menschlichen Athmungskörpcrs ist. so nimmt cs nicht Wunder, das, die neugefundenen Zwerge übersehen wurden. Das Treiben der Kleinen wird ja meist erst dann in die öffentliche Diskussion ge zogen. wen» sic eS einmal gar zu arg ansangen. Ter neue Bacillus ist natürlich ebenso seit, wie die anderen Bacillen, nur ist er halb oder ein Drittel so lang, wie die grosen Herren. Häufig findet man die Jnfluenzastübchen einzeln in Thätigkeit, meisten- theils jedoch bilden sie rin Konsortium, eine Kette. Tie Thätigkeit LeS von ihm entdeckten Fadenlhicrchens als Erreger der Krankheit erweist Pfeiffer durch die Beobachtung, dah er bei allen von ihm untersuchten Influenza-Kranken dasselbe im Auswurf vorfand, während eS bei allen Krankheiten, die nicht mit ihr komplizirt sind, fehlte. Er bemerkte, dass bei beginnender Besserung allmählich die Jnflnenza-Pacillen versiegen. Wichtig ist auch die Entdeckung, dah dieselben, wenn sie doS Innere der Lungen zersetzt haben, auch i» daS Blut übertreten und rin zweiter Arzt, Tr. Canon, fand sogar bei zwanzig «ranken «in derartiges Jnsusorinm im Blute, wo es das io unliebsam bemerkte Fieber hervorrufk. Um sich eine Borstellung davon zu machen, welch winzigen Gegnern der »Herr der Schöpfung" unter Umständen erliegen mutz, sei erwähnt, daß ei» Arzt vermittelst des ProjcktlonS-ApparateS den Jnfluenza- BacilluS in vierzigtausendfacher Vergröberung vorwieS, wobei das unangenehme Wesen sich nicht dicker wie ein gewöhnlicher Bleistift präsentirlc und nur clwa doppelt lang als breit aussah. Der Mikroskopie wirb durch die Möglichkeit solcher Entdeckungen jedrn- srlls ein glänzendes Zeugnib ausgestellt: die ärztliche Wissenschaft ledoch stehi, wie gesagt, noch vor ihrer Hanptaufgabc, dir Mittel zu entdecken, durch welche den Thierchcn der GarauS gemacht wird. Das Problem dürslc vergleichsweise ebenso schwer sein, wie die Auffindung jener Mittel, welche die AnSschrcitnngcn der Börse zu unterdrücken bestimmt sind. EigeinhünNicherwesse scheint der neucntdcckte DacilluS eine besondere Vorliebe für die körperlichen Organe derjenigen Kreise zu besitzen, die durch ihre Lebenshaltung, durch geräumige Wohnungen, gnle Nahrung, gröbere Reinlichkeit sonst von manchen Jnsektivnskrankheitr» verschont bleibe». Vielleicht mag die Ursache hierfür in dem Umstande liegen, daß die abgehärteteren »kleineren" Leute gegen die leichtere KrankheitSfonn unempfindlich sind und ohne diel Rederei darüber zur Tagesordnung übergehen. Speziell die diesjährige Epidemie hat an die Thüre manches hochragenden Palastes geklopft nnd mancher Große sank auf daS Krankenlager. Noch ist das trübe Schicksal unvergessen, daS zwei HabSburgische Prinzen auf das Sterbebett warf. Jetzt wird auch der Tod de- KheLive von Egvvlcn aus die gleiche Ursache zurückgeführt, und wenn sich an diesen Fall polilischc Folgen knüpfen, wie sie bereits zeit, welche mit der Entthronung seines Vaters Jsinncl anhub, der selbst den Egyptcm zu stark nach dem Neceptc des Grasen von Luxemburg lebte nnd „all seln Geld vernickle", war für daS Rilland weniger bedeutsam durch Thatcn. die auS seiner eigenen Initiative hervorgingen, als durch Ereignisse, die sich groben Theilü wider seinen Willen abspielten. Cr mochte den gnlcn Willen haben, die kolossalen Schulden des Lande« zu rrgnliren, aber er besaß nicht die nöthlge Energie, der durch die europäischen „Controlrurc" beliebten Ausbeutung wirksam entgegcnzulreten. So kam es. daß sich gegen Ihn eine envvlische Nationalpartcl bildete, an deren Spitze der bekannte, rücküchtelose, aber cncrgicvolle Arabi Pascha befand, der, als sein Aufstand durch die Engländer nieder geschlagen worden, in Ceylon Gelegenheit fand, über Sein oder Nichtsein nachzndenken. Schon damals drängle England daS Parlier Cablnct zu gewaltsamen Schritten, doch blieb c-S ihm be- schieden, daS klägliche Bombardement von Alexandria allein in sein Schnldkonto zu schreiben. Die nun folgende Vorherrschaft der Engländer, die natürlich die schöne» Begriffe der „Eiviiisation" und .Humanität" mit vollen Backen viicien, säurte alSdann zu dem Verlnstc des Sudan, nachdem einer ihrer Besten, Gordon, auf die bekannte, skandalöse Manier in Ehartiim im Stiche gelassen worden war. Auch sonst bat das Vorherrschen des englischen Ein flusses am Nil während der ganzen RegierungSzelt Tewfil s dem Lande wenig Segen gebracht. Des jungen, achtzehniährigc» Prinzen, der jetzt das Erbe seines Vater« antritt, harren eine ganze Reihe ungelöster Fragen nnd säst kann man behanplcn, daß das ganze Land der Pyramiden eine ungelöste Frage bildet. Tiere Frage ist nicht nur poliiischer, sonder» auch sozialer Art. Die Geschichte des Landes bietet seit Urbcginn das Bild einer Reihe von Fremd herrschaften. Kopien und Perser, Macedonier, Römer nnd Araber, Seldschucken und Töinanen sind einander gefolgt, die Unterjochten sanken zu Lohnsklnven herab. Schicht legte sich ans Schicht. .Wie die Pyramidenbautcn das Tenkmal millionenfacher Sllavcnarbell sind, so ist dort am Nile als Grundlage de-S gcsnmmten Staat« lebcnS die Frohnde der Millionen sich gleich geblieben." Ter Fellah ist wohl das traurigste "Abbild der Knechtschaft. Prinz Abbas, der neue Khcdive, soll unter englischem Einfluß groß geworden sein. Aber selbst wenn er mit dem englischen Einfluß »nznsrieden wäre, besäße cr ichwerlich ein Mittel, denselben zu brechen. Zwar ist der eigentliche Oberberr deS NillandeS der türkische Sultan; dieser mag wohl einmal damit drohen, den Engländern Schwierigkeiten zu machen, oder er wird sich hüten, zn Tlnftiachen z» schreilen Wirksamer würde eine thalkrästige Einmischung Frankreich- sein, zumal ietz», wo neben der republi kanischen Trikolore die Fahnen Rußlands wehen und wo daS Ezarenlhum allerlei Anwandlungen suhlt, dem englischen Volke die Krallen zu zeigen. Schon wiederholt hat Frankreich angedentct, daß es gewillt lei. der Besetzung Egyptens durch die Engländer rin Ende gemacht zn sehen: die Beseitigung deS türkischen Groß- vcziers Kiamil wurde vielfach a!S ein Symptom daft'ir anfgefaßt, daß der Sultan einer derartigen Anregung nicht nichr ab geneigt sein werde. England hat dann auch wieder offiziell die ewigen Verhandlungen über die Räumung deS NillandeS einleiten müssen, nachdem eS dieselben prahlerisch abgelchnt hatte. Jetzt dürste nian an der Seine den Zeitpunkt für gekommen cinchtcn, einen festen Druck zn üben, zumal man dort befürchtet, daß andernfalls dem jungen Fürsten ein Vormund'chaftsrath zur Seile gestellt werde, der wieder ganz nntcr englischem Einstuß stände und daß das Londoner Eabinet die Gelegenheit ergreifen werde, die Räumung Egyptens abermals hinaus zu schieben. Es wird bereits gemeldet, daß in der französischen Kammer eine Inter pellatlon tn dieser Sache vorbereitet werbe und leicht ist es möglich, daß «S in Europa wieder einmal diplomatische Noten hagelt. So lange es hierbei bleibt, können wir allerdings den Dingen mit GemütbSruhe zusehen, denn glücklicherweise sind nicht wir eS. die dann im Glashausc sitzen. Fernschreib- nnd Ferns-rech-vertchke vom 9. Januar. Berlin. Zur Elncagocr WcftanSstcllnng sind bisher dcnt schericitS 17,00—AM Anmeldungen gesichert, haiivts.ichlich haben sich bisher der Buchhandel, die Textilindustrie, die chemische In dustrie nnd dic Eleitiotcchnik betbeiligt. Dic Knnstindiislrie hat sich noch nicht erheblich bekhciligt. Aagrmeldct ist ». A. die Meißner vrlle zum Unterstüvungswohiisitzacsctz beabsichtigt, wie verlauset, etngreiicndc Aendcrnngcn betreuend die Pflicht der HeimatbS- gemrtnden zur Fürsorge für ihre anderwärts »nterstütznngSbcdürstig gewordenen früheren Angehörigen, wodurch begründeten Beschwer den, namentlich der ländlichen Gemeinden, abgeholfen werden soll. Die Altersgienze. von der ab der Unterstützung-Wohnsitz durch Üb rigen Aufenthalt erworben wird (jetzt daS 24. LebenSsahr) soll herabgesetzt werden. — Tie Retchsregienmg erließ ein R»nd schreiben an diejenigen Bur.deSstattcn, in deren Bezirk sich Börsen drsindcn. Delegirte dieser Staaten sollen unter Borsitz des RelchSbankpräsi- dentrn Dr. Koch in Berlin znsammentretrn, um die Grundzügc einer Enquete sestzusetzrn. Wien. Mitglieder de» deutschen Reichstage» nnd de» italie nischen Unterhauses verständigten sich mit den hiesigen Dcutschlide- Grasen Eaprivi zu einer ungeahnten Bedeutung gelangen und die Bacillen wirklich z» Emgern politischer Beunruhigung werden, nur daß ollndiiig- nichl die bösen »Zeitungsschreiber", sondem — nach beliebter Logik — dle SIcrztc die Schuld daran trügen. Tcwsik Pascha ist ziemlich unerwartet gcstorbeu. nachdem ei nur »in Aller von vierzig Jahren erreicht hatte. Seine Regierung»« fragen. Wien. Der Kaiser ernannte den Prinzen Friedrich August von Sachsen, bisher Major im 9. Dragonerregiment, »um Oberst lrutnant. Triest. AbbaS Bey wurde in Nabresina vom hiesigen >sul Axelos Effendi, irnßt m Zomilitg. Ist. Januar. Ernennung zum Khcdive seitens des Sultans entgegen. Tie Ab reise des Khcdive nach Alerandnen erfolgt noch heule. Pari s. Der französische Kreuzer „EoSinao" ist in Tanger cingelrosscii. — Hier cirenlirm Gerüchte, wucach an'rühreriscbc Stämme ihre Rebellion gegen den Pascha von Tanger sortseycn und dessen Absetzung verlangen. — Ter Erzbischof von Eambrai. Tidandier. ist an den Folgen der Influenza gestorben. Madrid. Mit Gewehren bcwafjnele Anarchisten überfielen Nachts die Stadt F'ercs. wurden aber durch die Gendarmerie zu- rückgeschlagen. Das Gewehrieucr dauerte bis zum frühen Morgen. Kavallerie verfolgte die Anarchisten nnd nahm die Mehrzahl dersel ben gefangen. Dieselben werden vor ein Kriegsgericht gestellt. London. Dt» „Times" erfährt ans Parts vom 8. Januar, die russischen Bevollmächtigten, die dorthin gekommen waren, um über eine neue Anleihe mit den Banken zn unterhandeln, seien Donnerstag nach Petersburg znrückaekeyrt mit dem Angebot von Ift Mill. Pt'd. Sterl. nntcr gewissen Bedingungen. Ter Unterschied zwischen dem Eins, welche» die Banken bieten und den die russische Regierung bewillige, icl indcß ein solcher, daß geglaubt wirs, es werde miö der» Geschäft nichts werden. Petersburg. Tie Börienzeming will wissen, daß die Ge rächte von der Einleitung neuer Finanzoperationen de:- russischen Staates in Paris unbegründet seien. Tie Hnisälligkeit dieser Ge rüchte werde schon dadurch bargcthan, das die russische Finanzver- waltlmg gegenwärtig fast über eine Milliarde Gold vccsüae. Das Blatt meldet ferner, daß eine Gnwve Moskauer Kapitalisten der Gesellschaft der Moakaii-llasaner Eisenbahn die Rcalisirung ihrer nenaiisgegchcnen Obligationen zn 88 Proz. osserirt habe. Gleiche Unlcrbaiidtnngcn wegen Rcalifirnng »eucrOligalionen würden von der Gesellschaft der Knrsl-Kicwcr Eisenbahn mit der Petersburger Bank geführt. Petersburg. In der Stadt Pulchkary im Goiivemcment Tula wurden in der "Rächt gegen 7,0 Häuser durch eine FeucrS- brunst cingeäschert. In einem Hanse verbrannten sieben Kinder und drei prallen. Die Berliner Börse crvssneke auch heute unentschieden. Das Piivatpnblikniii verhielt sich rescrvirt, weshalb die bestehende Neigung zur Festialeit nicht rerbl auskomnien konnte Banken theil- wci;c lebhaft, Tarmslädier we'chend, österreichische Bahnen fest ans die Meldungen von den 22 Millionen Ucberschuß in dem ItMer österreichische» Budget. Deutsche Bahne» still, 'winde Renten fest. Bergwerke litten etwas unter dem Ergcbniß der Brombcrgcr Sub- minion, schlossen aller fest. "Rachdöric auf ipelulative Käme lebhaft und fest. Kassaverkelir still. Tentsche Fonds theilwefie etwas besser. Bon Jndiislrieen Zinker nnd Banwerkhe bevorzugt. Privaldiokont 2'/2 Proz. — Werter: Frost, Lflwind. » 4 , n r s « r , ». IX. aal,««»»., »re,,, üt' i.N, Staalöb. W.IW. Lomb L'.tili. GaNzikr —«Kupier —. tvr.k. »»>'. «ctoldr. !>0..!". Tisronio vreä»». Vt Nil,--,», r-ur» — —. GcNluNrLcn —. ?rc». « « « ». IltbcudS.» oredU AUN». «laaiSdalm AI.W. Li>m»<tt»c» t>ä,2Z. iNlirdwetl —. luarriiotc» I>7,S0. Ung. Urrdit ,>rst. » » r < ». 0!kn,k e.'>,w>. «»I4UII ia.',,<>. It»'lk»rr !e> cz.',. bab» M.7V iwmdaliicn -.>ri,2.'>, »o. INiorliSin» —. Lpaolrr 61. reg»»«» 48>,oa. Litvmancn c»4kom»,e t,ru. g-csi. V » rcI. Vrl>»»ste» lvLlur.t «cice» »,r Januar M >0. »kr Marz-AmU 07 W. mal», «viril!,» vcr Iannar <7,7'>, per Ma>.Ana»st 1Z,7ä, «lcichrnd Rüd,a vrr ganuar rrr w!ärz-,x»»t Kl.llO, wrichrnd A m n l r » a m. »r«»u»»n>'«chluSl. Wki'tii v,r März ÜS't. »er M»! M Rogirn per März Pl0, »er Mal rn«i. LertlichtS nnv LächsischeS. — Das Befinde» Cr. Kgl. Hoheit dc-s Prinze n Gco! g ist ein gutes. Ter Prinz nimmt jetzt wieder mehr Nahrung zu sich und kehlen die Kräfte allmählich zurück. — Gestern wurde eine König! Jagd, die sogenannte Pratzschwitzcr, abgchalien, zu welcher Einladungen au 10 Kavaliere ergangen waren. Se. Majestät der König nebst den geladenen Jaadaäilcn benutzte eine» Vormittags -,^8 Uhr vom Bölmn'chen Balmhofe abaeuenden Extrnzug bis Pirna, woselbst die Ankunft 8 Uhr 10 Minuten stattsanb. Vom Bahnhof Pftna ans wurde der Weg bis aufis Jagdrevier per Wagen zurnckgelcgt. "Rach beendeter Jagd erfolgte gegen ."> Uhr Nachmittags die Rückkehr eden'alls mittelst Etraznges ab Pirna nach Strebten, wo in der König!. Villa Tafel mit den Jagdgästen slaltiand. — Tie Besserung in dem Befinden Ihrer Majestät der Königin ist soweit vorgeschritten, dag dieselbe vorgestern zum ersten Male einige Zeit im Garten in Strehlen spazieren gehen konnte. — Drin Generaldirektor der Staatseisenbahnen Ewald Aleoander Hosfmann ist von Er. König!. Hoheit dem Großherzoge von Oldenburg das Ehren-Großkomlhurkrcn; des Groyberzoglichen Hans- nnd Verdienstordens des Herzogs Peter Friedlich Ludwig verliehen worden. — Landtag. Tie zweite Kammer, welcher bei Bc ginn der gestrigen Sitzung von deni Ableben des früheren Mit gliedcö Bürgermeister Martini in Glauchau Kenntnis; gegeben wurde, beschäftigte sich mit der Prüfung der Wallten derRhgg Kästner »nd Kellner. Tic Majorität der erste» "Ablheilnng.,welche die Wal>l des Abg. Kästner zn prüfen batte, beantragte dir Giftig kellSerltäning: die »alionaltibcral'sortlchnlllichc Minorität bean tragte dagegen, die Erklärung über die Giltigleil der Wahl Käftnerft- bis zur Klarstellung mebrrrcr Punkte, welche m dem gegen nie Wahl erhobenen Proteste vorgcbracht waren, ankziitetzen und die Regie rung zn cinichen, Erörterungen darüber an,»stellen, N ob sechs in der Enisprnchsschiift genannte Personen, welche bei der Wahl ihre Stimmen ahgcgcben haben, die sächsische Staatsangehörigkeit be sitzen bezw. das 2b. Lebensjahr erreicht haben, und 2i ob cS wahr st, daß ver Hilt-'chiitzmanii Franke in Eallnberg, als er Wahlzettcl er. O KI <S' eitel in Uniform geweie». Eine zweite aus den Sozialdemokraten Stolle-Gesan und Goldstein be-lellendc Minorität beantragte, die Wahl Kästners für nnaillig z» erklären, ev. wenn dieser Antrag abgelchnt wird, die Svahl Kästners zn beanstanden und das Ministerium zu ersuchen, über die im Protest angeführten Unregel mäßigkeiten Erhebungen vornehmen zn lassen. Ter Berichterstatter der Majorität, "Abg. Tr. Kühlmoraen, bemerkte, daß er die in dem sozialdemokratischen MinvrltätSbcnchte ihm untergeschobene Be hauptung, ein Hiisssrhiitzmann sei kein Unterbeamter. niemals ge tban habe. — Biccprändcnt Streit erklärte, nur für den zweiten Punkt des erstgenannten MinoritätSantrageS stimmen zn wollen Es sei unbedingt erforderlich, fcstzristkUen, ob in der Thor der t «NW ! hi / 5 - ''D < bi- > . n-'A . '.PK "AI Ri!; W 5W Generalkoni . , gegengefahren war, vrgr. welcher demselben bl» dorthin ent- nnd nahm von diesem die Meldmza der >
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