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Dresdner Nachrichten : 17.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189201172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-17
- Monat1892-01
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.01.1892
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WU WWtlNTj Utterdal«»«, MrKutnt«. G««d««IW blriäi »kin«kü»M> Ü«>l< ««»dt: nla««» ^>ibt»Ue iu> Mo«' eina-e« « Ost .„»,«> au^d,, svrivai- « Osa üi»k ittaroi«.,» ,. ... chliiaaiae »»»nalimc der «lnteiakn wjrd niit,» oeakdeu «»» wLlI„k Nnluudiouuosauumo rieinkrbcconluuo durck Niitti oder Öolic>»,ati>«no «Ulk Rückaod« ei«ot'u«oik> Kdiuli- iiuckr leine Äecvtt^ialile». Ankimbiniiinun »elime» >ammlli»e n.inäiaue vermine»,»«»siellc» an »»>>»„,echflelle Nr II ieile Heile >>ir me n. nae »eaen icininire» 37. Iahr^anq. Aukl. 54-LUtt Stück. ^uit.ttiuptstr. A/tt" ÄHHomgüokinHIn 15 kÄbrllc v. contodüvlHsrn Dresden, v» kroislistva nag knrnvo. k»rl klaal. Vr»»«,>. Vallitrs», SS. » ksrä. SsrlLvd Faelikolsör IVojokunlllnutz' mit Lrobivrstudoud Morlt«»tra»«v 4. rvra»provl»«t. SBL. ttvvllkr für roin« Xaturvvino. r »rl VI««IvI»»»NN, n»« l r»nt ttt»I«il>i u-rl-o-te»»»« lu, tm»n-»»>r»-»« 18» N»u»«»<II U»I»rI«8»Ir»»»e, „8,08t l.ilellle^. k«««««««««««« z „UnvulINoiilun li" * I)r«8ckt!N, ^008tlN8!,« 6, Levnfpreelrtielle Lvoooven-I »pesllluu für «lle Lvilnn^sa. II. ÜIIIkt-V»rIit»nf für >I:o cknor'iliontsr. IN. lits««ten»1 <»nlrnle nnkor «ivrantis. IV. 4oIIectio» ser K>ed». I.»uä« «.lottert«. tzsite liii'krivLt-LLIIs lißskit Mbert UEmrmn, ilütlitzt'tziLllt. E5» 1 > Lnj^iils' Pleußlschr Volksschulvorlage. Hofnachrichten. Dresdner Perlonenbahnhosprojelt. Bllchdruckcrstreik, Bogenschützengesellichast. Gerichts ^ Ft'" st". verhandlunge». Tagesgcichichtc. Easinv-Eoncert. Kammermusik-Abend. ÄsnItstO »««rbkNe« «on vr. V«»l iüoian in Lretdeu, Kaum ist der dritte große Reformentwurs. niit welchem der neue Curs die gesetzgeberische Lansbabn in Preuße» zu betreten erklärte, in seinen Grundzügen bekannt geworden, so eiliebt sich ein Summen und Brummen im dcutjchen Blnttcrwalde. WeSpcn und Honiisse bereiten ibre Stachel und schicken sich an, aus den Gegner loSzusahren. Als durch die neue Laiidgemcindcordnung da- konservative Gefüge der ländlichen Organisationen durchbrochen wurde, war rS die Rechte, welche tbellweise niit voller Energie theilwcise mit einer durch basische Rücksichten gelähmten Ucber- zeugiingStreuc gegen die Regierung und ihre Maßnahmen zu Felde zog. Die konservativen Parteien fanden sich alsdann durch ge setzgeberische Akte im Reiche mehr und mehr in die Opposition gedrängt, da sie in ihrer Mehrzahl sich nicht bis zu der Rückgrat- losigkeit der Leipziger Muhme hcrabzuschwingen vermochten, und mehr und mehr zu dem Bewußtsein gelangten, daß mit einer liberal gefärbten, blircarikratischen Regierung nicht allerwegen marschirt werden könne. Tie freisinnigen Blätter dagegen wurden inehr aus Schadenfreude gonverncinrntal, als aus Uebcrzeugung: sie boten sich mit nnangenchmstcr Beflissenheit der Regierung an, nm sie in allen gegen die bisherigen Errnngcnschasten geführten Kämpfen mit ihrer ralrnndistischcn Weisheit zu unterstützen. In der uationalltberalcn Partei war von vornherein eine tiefe Miß stimmung bemerkbar, die nur durch die Berufung deS gewandten Miguel beschwichtigt, aber nicht gehoben wurde. Einsam und mächtig steht und stand als Hort des Systems das Ecntrum mit seinen thcuren Freunden, den Polen, Elsässern und den Welfen. Tenn jetzt fühlen sich plötzlich die Liberalen ans der ganzen Linie bedroht und e» herrscht eitel Jammer und Wehklagen bei den Männern um Baiubergcr. Ter Grund kur das neuerdings wahr nehmbare. graue Elend liegt in Lein jetzt veröffentlichten Schulgesetz und rührend ist es. wie die Weisheit der Ge'chcidlcstcn unter den Geichcidten sich selbst für bankerott erklärt, indem sie sich zu dem Klagerufe cmporrasst: „Ta »röchle man wnklich wünschen, Fürst Bismarck kehre zurück." Wenn nun auch für Sachsen die ganze Geschichte tcin allernächstes Interesse besitzt, so liegt doch Preuße» nahe genug, nm eine Rückwiikung auch bei uns zu Lande als möglich erscheinen zu lassen. Bor Allem aber müssen die gesetz geberischen Maßnahmen Preußens ei» allgemeines, politisches Interesse besitzen, weil es Geist von demsclbe» Geiste. Fleisch von demselben Fleische ist, mit dem wir auch in Sachen deS Reiches zu rechne» haben. Eine leidenschastslosc Betrachtung der Preußischen Bollsschnl- vorlage wird nicht von vornherein zu dem Relnltate gelangen tonnen, daß dieselbe in ihrer Gcsannnlhcil gelungen oder mißrathen sei. Dazu schwingt man sich höchstens in Leipzig und auch da nur an einer einzigen Stelle ans. Man wird vielmehr Mancherlei finden, was durchaus gebilligt werden muß, wird jedoch anderer seits auch mancherlei Grund zu gewichtigen AnSstellungen ent decken. und aus der Abmessung der Vor- und Nachthcilc sich die cudgiltige Entscheidung Vorbehalten müssen. Ein Vorzug des Zedlitz'schcn Entwurfes springt von vornherein in die Augen: er will die Betonung des erziehlichen Momentes der ReligionSlchre in eine Reihe von Bestimmungen iimsetzcir, die den konscssionellcn Eharaktrr der Volksschule zum unmittelbare» Ausdruck bringen. Die Simiiltanschulen haben sich nirgends als eine Einrichtung erwiesen, die segensreich wirken konnte. Ter Nebcrhandnahme von Lehrern, die aus Grund obcrsiächlichcr Lektüre populärwissenschaft licher Werke die Grundsätze der christlichen Lehre nicht anerkannten und demgemäß in ihren Unterrichtsstunden jenen negirenden Geist züchteten, auf dem der Unglaube wucherisch emporschießt, »rußle in irgend welcher Weile ei» Riegel vorgeschoben werden. Glücklicher weise ist Preußen ein christlicher Staat und hat als solcher ein Recht, auch auf christliche Schulen zu halten. Daß nun ober gerade diejenigen Paragraphen der Vorlage, welche diesem Ziele zustrcben, von vornherein daS ganze Wchgrschrei Israels und seiner Presse Hervorrufen, wird nicht in Staune» versetzen. Diesen Leuten, aber nicht »nS. mag es rin Dorn im Auge sein, daß für mehrere konfessionelle Schulen zugleich wie für jede einzelne derselben Vorstände der gleichen Religionsgemeinschaft eingesetzt werden sollen, die bei der Anstellung der Lehrer, bei Ausstellung der Lehrpläne, bei den Prüfungen ein Wörtlcin mitzusprechcn habe». Nach Ansicht gewisser Kreise batten sich die Tinge, namentlich in Berlin und andere» Großstädten, schon so hübsch entwickelt, daß man über kurz oder lang aus eine vollständige Entchristlichung der deutschen Volksschulen rechnen zu können glaubte. Tie be kannt gewordenen Angaben über die Zahlen der mosaischen Volks - crzieher in derRrichShanptsladt und anderwärts geben genügenden Ausweis über die Gründe des freisinnigen Zetergeschreies. Daher wohl auch der Kummer über die Bestimmung, daß, wenn die Zahl der Schulkinder in einer Anstalt anderer Konfession die Zahl sechzig übersteigt, für diese eine besondere konfessionelle Schule errichtet werden „niuß". bei der Zahl dreißig aber schon errichtet werden „kann" ES ist die- für jeden ernsten Menschen ein Grundsatz, dessen Uebertragung auch aus das Gebiet der höheren Lehran stalten, namentlich der Töchterschulen, nicht dringend genug de« sürwortet werden kann. Allerdings würde dann wieder über kon fessionelle Unduldsamkeit gewimmert werden, ober e- dürfte doch kaum zu leugnen sein, daß gerade die Unterbringung der Jugend nach Konfessionen die Kräftigung derselben herbeiführen und hier mit einen Beweis trefflichster Fürsorge liefern würde. Eine Kon« llt der Volksschnllehrer in Zukunft sich über genügende Leistungen im Religionsunterricht auSzuweisen haben soll. Tenn der in reli giösen Dingen gleichgiltige Lehrer wird seine Weltanschauung ab sichtlich oder unabsichtlich auch in anderen Lehrstücken zum Aus druck bringen und den Samen des religiösen Unglaubens, sei eS Sonntag, 17. Januar. her noch keine Neigung gezeigt habe, sich zu betbciligen und doch gewiß alle» Anlaß habe, ihre technische Vervollkommnung östentlich darznlegen Schuld au der bisherigen geringen Be- theiligung sei allein das Gerücht, daß bedeutende Sinnmen für die Ansstellung nölhig sein würden Jetzt, da diese Summe <!«O0,0o0Mk.) bekannt sei. fallen diese Peiürchlnngen weg. — Geh. im Geschichtsunterricht, sei eS in der Naturlehrc, in die Herzen Ra>h, von Ro!lenbmg bemerkt, daß diese gesardeuc Summe noch „,.r - traglrch sich allerdings noch »m etwas erhöhen, aber nicht «der eine der Kinder senken. Gerade heute, wo aus Grund einer wan.-.r,,^j^ steige» dürste, -- Abg Tr. Bachem tEentr j bedauert die ablehnende Haltung der Cresclder Canimet- und Sridenindustrie Ausgaben sür Weltausstellungen seien notbweudige Unkosten für monistischen Weltanschauung Lebe und Unfruchtbarkeit in den Herzen entsteht, ist es doppelt notkiwendig, daß dem Vater wieder die Möglichkeit geboten werden soll, seinem Kinde eine christliche Erziehung und damit die Möglichkeit zu schaffen, den Stürmen deS Daseins den tiefen Schatz einer christlichen Weltaussasjung ent- gegrnzustellen Christciithum und Tcutschthum sind in ihren tiefste» Gründen identisch, ihre Wurzeln ruhen in der Reinheit des Herzens und in der Keuschheit deS Gefühls. Tie Sicherung deS christlichen Charakters der Volksschule, die wir als ein Ziel deS neuen preußischen Entwurfes aniehen, kan» man nur mit Freude begrüßen: eS ist ein Grundsatz hierbei zum Turchdriicv gelangt. gal . „ jede Industrie Daß wir fürchten müßten, die Amerikaner wurden von einer Berliner Ausstellung sorlblciden. glaube er nicht. Denn wo die Amerikaner verdienen können, da jctnnollen sie nicht. Er wägen möge die Regierung, ob nicht der Ereselder Industrie be sondere Vergünstigungen geboten werden müßten, da sie sich in einer Nothlage befindet. Bleibe die Ereselder Industrie von der WeUail-sicllnna fort, so seien dort die französischen Konkurrenten allein vertreten und würden die deutschen Fabrikate von dem amerikanische» Markte verdrängen. — Abg. Tr. Hammachrr (nat - lib.t: Es wäre iebr bedauerlich, wenn irgend ein Industrieller aus volitricheu Grunde» der Ehicagoer AuSNcllung fern bliebe. In Berlin müsse noch vor dein Jahre 1!M1 eine Weltausstellung der i» Wahrheit dazu bienen wird, die nragr der sozialen und s,^ifjnben „,,d es sei bedauerlich, daß die Regierung nur eine rcln politischen Zukunft z» erhelle». Tie bewnßle» Kämpfer gegen z„warse,idr Halinna brobachle. Eine kräiiigk Initiative sei er- dicscn Ginndsatz wissen es genau: Nationen, die in den Abgrund sordulich. — Abg. Tr. Licbcrt (Eculr.) schwäimt zwar nicht sür der Irreligiosität gestürzt werden, können nicht anders als annichiich -^ettuuäsIcUli»acn ,n,erfe»nI aber, daß die Ehicagoei Ausstellung ..... o»!„ .. ^ eine hochwichtige Bedeutung unch ,nr uns haben werde Essei sei». Eine Zeitlang mag ihre Neigung »nm Lpienge» der gesell- ^ Betheiligung an deiselben deshalb eine Fordern»» nationaler schastlichcn Bande mit fester, gewaltsamer .Hand niedcrgehaltcn Ehre und »ationalc» Interesses - Abg Frhr v. Stumm lReichSp.) werden, allein dies wäre nur ein Ankämpfe». keine Heilung. Tie bcslicilct. daß die Enenindustrie schmolle und deswegen de »Ans- Enliours wird an dem -viderivrnch des ! Position: Letzte Note sür den Nordostseclanal, 2 Milliv scheitern, und cs is! nicht schwer, den Münch (sikis ) an, der Reichstag möge eine gemeiiisa soziale Fäulniß würde ihre» Fortgang nehmen, sich immer tiefer und tiefer Bahn brechen, bis sic auch diejenigen Einrichtungen ergreift, aus die man sich stützt, nm ihr Einhalt zu th»n. Bcurtheilt man den neuen Entwurf für die preußischen Volks schulen nach der Praktischen Seite hin, so wird man »inncherlri Vorzüge desselben finden, die sich namentlich in der Einreihung deS Lehrers in den Schulvorstand, in der Sicherung seiner Be soldiing, in der Aufstellung eines Minimalgehattes und in dn Fest setziing von bestimmten AlterSzulagcn auspragen: andererseits aber wird man auch gewisse nachhaltige Bedenken nicht zmücklialte» dürfen. Diese Bedenken finden ihre Wurzel bereits in der Ge schichte des Entwurfs. AIS derselbe in seiner ersten Gcstall durch Herr» von Gvßler vorgelcgt wurde, da scheiterte er an der Opposition des EeutrumS, daS damals noch unter der Führung Windthors! s stand, und imt dem Entwurf schriterle auch lei» Urheber Gvßler, dessen Opferung die letzte Freude des kleinen Welfe» bildete Ter neue Ecntrnms sicherlich nicht Grund der günstigen Anstassung in gewissen Festsetzungen zu finde», die den klerikale» ledcnsalls eitel Freude bereiten. Man dürste nicht irren i» der Annahme, daß diese Freude ihren Quell in den Bestimmungen über dir Enichlnng von Pnvalschulen findet Nach dem jetzigen Entwurf steht es Jedem, der eine entsprechende Prüfung bestanden hat. frei, Unlerrichtsanstnltkn zu gründen. Damit ist die älteste und brdentiamstc Forderung des Eentrnms erfüllt, denn damft ist die Möglichkeit geschaffen, den Staatksckmlrn eine wirksame Konkurrenz durch klerikale, von OrdenSgristlickcn geleitete Privatschnlcn zu schassen. Da gerade der katholische Klerus und vor Allem die Ordcnsgrisllichkcit über ausgiebige Mittel verfügen, da sie ferner die Macht besitzen, durch Beichte und Absolution einen ganz gewaltigen Druck ans ihre Heerde auSzu- üben und die Eltern zu veranlassen, ihre Kinder fortan den von ihnen geleiteten Anstalten anznvertraurn, so wird die neue „Unter- richtSfrcibeit" voraussichtlich znr Etabllrung der klerikalen Zwangk- schnle führen, in der nicht gerade immer in einem dem modernen Staate freundliche» Sinne gewirkt werden dürfte. Kehren, wie ia wohl anzunehmen ist. die Jesuiten nach Preußen zurück, so wird slellung sernbliehe. Die Eisenindustrie habe einmal nichts Neues Z nusznslellen und dann sei sie mit den Anssührnngkn der Arbeiter- s schntzhestimninngen io sehr in Anspruch genommen, daß sie für die An-sslellnng keine Zeit habe und die nutzlos für eine Ausstellung kinszuweildeitdcn Millionen lieber zu Gunsten ihrer Arbeiter ver wende. — Staatssekretär v. Rottenburger: Es komme nicht auf Neues bei der Ausstellung an, sonder» daraus, daß die deutsche Industrie würdig vertreten sei. — Abg. Schräder (stets.): Es bandle sich für die deulsche Maichinenindutliic ganz besonders nm die Erobrmng des südamcrikanstchen Marktes. Tie Eisenindustrie sei vom Reiche , , oft genug nnlersintzl worden. Jetzt werde sie sich der Forderung, dL auch einmal daS Reich zu unterstützen, nicht entziehen können. — z-». Die Position wird bewilligt. — Die Forderung von 40.000 Mk, 8 T/L znr Aufdeckung eines römischen Grenz,alles tLimcs), beantragt die kJ Kommission zu streichen — Abg Oechclhänscr (nat.-lib? beoiitragt die Bewilligung Rach längerer Bcralhung. in der die Abg Oechclhäuscr, DD Drötzich l„at.-Iib.-. Liberi (Eenlr.j und Virchow (jrcii.i. sowie Geh. ^ Rath v. Rottenbnrg und der würtlembcrgstche BnndeSbevollmächtigte ^ O- Moier ft» die Bcwillignng ipiachen, wälnend Fritzen (ErntrI den L pll, Standpnnkl der Bndgctkommiision vertritt, wird die Forderung, ^ " ' ' ' ' ' - Bei der »7- W illivne», regt ' gemeinsame Fahrt g-, 'einer Mitglieder nach der Arbeitsstätte deS Kanals inileriichmen. " — Die Position wird genehmigt und der Nest deS Etats der Verwaltung des Innern angenommen, — Beim Etat des Rcich-'- Eiscnbahnaiiits verlangt Schräder (frei'.), daß diese Behörde au§- snhrlichcic Mitthe>I»iigen über ihre Thaligkcil mache. Namentlich sei eS nölhig, zu crsahrcn, wie sich diese NeichSbchördc stelle zu der plötzliche» Listirnng aller Tarifresonnen, die nach dem Vorgänge der Preußischen Staatsbahncn jetzt überall in Tcnlichland Platz aretsc. — Präsident de» RcichS-EncnbahnamtS Schultz: Das Relchs-Eiienbahnamt wirke theil« als Vcrwaltnnge--. thcils alc- Alissichlsbcbörde. In erstercr Beziehung ist ihre Dliätigkeit eine nicht öffentliche. Ihre Aufsichtslhätigkeil wird össenilich damelegi. Die Wünsche des Vorredners in Bezug ans die Tarisresorm ge hörten vorläufig vor die Parlamente der Einzclltaatcn : hier könnte» sic erschöpfend nicht erörtert werden. — Abg. Graf Kanitz ikviii t hält die zu weitgehende Tarisiruiig sür einen Fehlte. Der Zonen tnris habe in Ungarn keineswegs io günstige Eijolgc gehabt, wie seine Anhänger schildern. Auch die Gütertarife »nd ». A. zu sehr ermäßigt. Man wartet aus die nothwendige Erhöhung dieser Tarife und Anderes, um dann auch in anderen Staaten mit der Erhöhung vorznaehen. Ter Preußischen Staatsbahnvcrwaltiing könne man einen Vorwurf wegen mangclhnfter Instandhaltung der Ui ' ' Die . , . »uisällc baden ganz andcw Ursachen, die Jrsuitrnschnle alsbald ibre Reize mächtig entfalten. Man dars s alS mangelnde Betriebssicherheit. — Abg. Schräder (steif.) wünsch!, in dieser Auffassung keinen Wide>kpr>lch erblicken. Denn allerdings > da^ der fiskalische Gesichtspunkt für die Verwaltung der Bahnen darf man der Meinung sein, daß rin gewaltiger Unterschied besteht iß wischen einer nalionäien Geistlichkeit und den Bestrebungen von Orden, die ihr Haupt i» Rom besitzen und von dort aus die Rezepte be ziehen. nach bene» sie ihr Vorgehen cinznrichten haben Er liegt Vier die dringende Grfghr vor, daß der Staat den genügenden Ein fluß aus die Erziehung seiner künftigen Bürger aus der Hand ver liert und daß nicht der christlichen StaatSidce, sondern der päpst lichen Machtidee der Boden geebnet wird. i»^?rruße» nicht der allein maßgebende werden möchte Der Vervoll ständigung des BetrirbSmnIcrials müsse mein Ausmcrksamkeit zn- gewendet werden. — Präsident des NcichS-Eiienbahiiamts Schultz erwicdert, daß nach de» vorliegende» Uebersichte» diese Nvthwc»oig- kelt voll brrucksichligt sei. Vorkommender Wageninaiigel werde nicht durch Mangel an Belriebsnialerial, sondern viel öfterer durch die Wittcriuigsverhälinisse verursacht. — Abg Tr. Hammachcr (nat.-lib.) bedauert, daß die Eiseiihahntarisgcstaltuiig der Bahne» von den Staalssiiianzrn abhängig gemacht werden ivll. Bei Vc>- stgatlichiing der Bahnen sei regieniugSscitig stet» versichert worden, die Uebrrschnsjc der Bahne» sollten nur iur die Bahnen verwendet werde». Schließlich hütet Redner, das ReichS-Eisenbahnanil möge sich sür die baldige Ausarbeilung eines ReichSenenbahiige'cbes bemühen. — Abg Schräder (freist schließt sich diesem Wnniche . ^ ....... ... ... an. Da« Aussichtsrecht deS Eiienbib» amIS dürfe kein bloics daß bei der bevorstehenden Weltausstellung in Chicago allerdings pavieriicS sei» Der Etat des NcichS-EisciibahnamIS wird ongc- —...„ .->— - ^ —- 'nommen. — Montag Posletat. : i "Berlin. DaS dein Reichstage zugegangenc Drunksuchts- , —, „esetz entspricht im Wesentlichen dem bekannte» Entwürfe, doch empfindliche Lüchen. So habe sich bcispielSiveise die Sammrl-, sind die landesrechtlichen Besnanissc erweitert Seiden- und Lederindustrie bisher gänzlich ablehnend verhalten.! Berlin. In Vr>l>ct»ng des KaiielS begiedt sich Prinz ES sei dicS bedauerlich, denn eS hanvle sich für Deutschland nicht! Friedrich Leopold zur Bcisctziingßsrier keS Herzogs von Clarencc dloS darum, sein Absatzgebiet, in Ameriku zu behaupten, sondern nach London Tie Beiietzungsfeicr findet am Mittwoch in Windio, -erttschrttd- «u» Fenisprtch-vertLt« vom 16. Januar. Berlin. Reichstag. Eingrgangcn: Tie TrunksuchtS- vorlnae. Die zweite Etatbcrathnng wnd mit dem Eztraordinarium des Etats des RrichsamtS des Innern fortgesetzt. Ans eine An frage des Abg. Fritze» (Ecntr) erwirdcrt Geh. Rath v Rottenbnrg, idcn WeltniiSstelluna in Chicai bsavarbiet auch dasselbe zu vergrößern. Deutschland führe gegenwärtig ittbrlich für 400 Millionen Waarcn nach Nordamerika au», gäbe also Grund genug, sich an der Ehicagoer Weltausstellung zu betheiltaen. Augenscheinlich handelt es sich nur iim daö Wollen der Industriellen — Res Abg. Singer lSoz.) bemerkt, daß man in der Kommission deswegen der Position zugrstlmmt habe, weil eine etwaige spätere Weltausstellung in Berlin durch Nichtbetheilianng Deutschlands an der Cbtcagoer Ausstellung schwer benacbibettigt werden würde. Abg. Goldschmidt tdfr.) wünscht rege Betheiliguna der deutschen Jnbusttir an der Ehicagoer Ausstellung, nicht dloS wegen der Rückwirkung aus eine spätere Berliner Ausstellung, soiidern auch, weil e- sich darum handelt. «Ine Schatte von früher anSzuwetzcn. — Aba. Dr. Witte (bst.) tritt den Ausführungen de» RegicrunaS- kommissar» Lei. Außer den bereit- bezeichnrtrn Jndustttcen lei KVMG. die dt<« . . MSI statt. — Beim Reichskanzler tindct am Freitag ein parlamentarisches Essen statt, an dem auch der Kaiser thrilnimntt. Der deutsche HandelStag erklärte seine Zustimmung im Prinzip zu den, Gesetz entwurf betreffend die Gciclllchastcn mit beschränkter Hnftpflichi. — Staatssekretär v Bötticher, der an der Influenza erkrankt ist, fühlte sich beute bester und konnte das Bett verlassen. — Dos kaiserliche Gestnidhritsamt veröffentlicht Beobachtungen über das Auftreten der Influenza im Jahre 1801. Darnach wurden einige Städte im Norden und Osten besonders stark ergriffen, doch eni- sprach da« Auftreten der Krankheit in den letzten Monatcn weder an Ausdehnung noch an.Heftigkeit dem Auftrclcn der Seuche vor zwei Jahren. Arlterr Leute bade» diesmal allerdings mehr gelitten als vor zwei Jahren. Augsburg. Der Verein der süddeutschen Baumwollen- Industriellen, richtete an den Reichstag eine Eingabe um Nbänder» M MS ÜM - kW .sW ML F ß ^ ^ ' LI« . -r - > R i . - ^ Ws
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