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Dresdner Nachrichten : 10.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189202104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-10
- Monat1892-02
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 10.02.1892
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«-«E »r »-Nttk. wrttrbaltu»«. ÄeüliKtsverledr. vtrt««i»»rt<bt. »renrdenvd». «tu,,,,kbüdk vnnelitrbrl.» V«« »ur» di, U«s, - «»»am», . »ar L» «oa>enla»k» , >st,»k»-« »^ndt,»« ,»» stur I »iill,« «»luttdiau vorbrrSemviun« l »d»r iilil»!»»>l»»»a gür Njiikaad« ,„,>ikla»dlkl Lchnlt- »uck« lecii« itj-cduu-ccchircl , U»t!ind>a»na»n »rdaikii >a„»ii»cchr »>L«».asd.n «u» aunaL»»naa, ,r»r,' > dm» Puelmaitrii :i7. Iatinslinq. Aufl. 54,000 Stück. stknxor« -donoll»«>i>-I>'»i>et1jtion k«-ti»ciat «roh S II»»«>riirt« r Btr»»«»«« « (ucitzvo äor Orosänor ttcnst n vm-n-vi^ Ilntol ^'nlcinc-i Ittincil). KlNiscillleiii L Konter. A. H.. Arc-tzc». Dresden. 1802. LsrnkLrL User^lvtr L«»idnl,au»lZ»> pii-naillclie«- plalr (kilcchrvn-Apot.hc.-itv-. PtlXLII^ ! Il>kLLllL«!ilrit«seü LckL. killl- II. 0tz8vll8etiiift8-8t«!ltz ^ t «' l t v r lur Mul. z z L. Hssss, ^Itimirlck, kxl. IIuII., r Urvacton, 8 8 k>i»>1i'I,It 1A.,sslsr '>"» » 8 ksoudoUo» in 8cdveäiscdvll „ Llllßsrisellell 8tickvreieo z MIMN».-». H ^ j„ An^aaic!. j orsvrs ln xrvvssr Ausrerrbl ru l>iIIiL«ton I'roinen. <»k«e<zZ^,»zx !N»a«n I» Itüi Lvlt. »«ileluiMi- v. 0. SorrwLiw. ?« QTct» LItdnd'».. n< uvkUr l'-iri^a» , 4ltEsr»«1«r uttck XVtin»or ««.ckuilo. vmiloiitzr VormoksillNKs /Lllstalt von Otto MUnvr, Nr. 41. Siegel: Preußischer Schnlgesetzcnttvnrf. l'k>gii>>>e BersrisungSsrage. Schiedsgerichie. Äerverbeverein. Gerichlsverlrnnbiacigen. Hosnachrihien. Kronpii»; vvn Schweden. LandtagSveiliandlringen, Porth'S Brihnoninhiläuin. „Tarnenkrieg". Aulographciriaininlcr. W uIL»e «Mtz i tt^rch« >—Ä. t«'(;i'il8H,'(>s;I,^lc;II» I iUU». Mittwoch. I ^.^elnttar. PolMschtS. Der preußische BolkSschulgrsetzrntwrrrs wird nunmehr, nachdem er im Plenum seine erste akademische Besprechung gesunde», in der Kommission durchgesiebt und dirrchsillrirl. Was dvrt zu Tage ge- fordert wird, das gelangt an den Landtag z»r>ui und wird dann abermals aus seine» Arlngrhnll geprüft. Allzusicher kan» man also noch nicht über da« Schicksal des Gesekes iriii, auch wenn innerhalb der Kommission sich für die haupliachlichsle» Beliim- mungen Majoritäten finden. Tenn wahrend hier rein sachliche Gründe erörtert werden, spielen in die Hauptbrrathnng alle,lei taktische Erwägungen hinein, wie sie ja deiipielswrisc bei der Ab stimmung über di« Handelsverträge sich so unliebsam geltend mochten. ES wäre gerade auö diesem letzteren Gesichtspunkte heraus schwer, jetzt bereits über das Schicksal der Vorlage eine be stimmte Behauptung ausstcllcn zu wolle». Sicher ist nur das Eine, datz der grobe Eiilrüstungsstnrm der Demokratie ebenso wir kungslos die Lüste durchinusen wird, wie der Schlacht,»! deS Herrn v. Bennigsen, der sich inzwischen als ein sogenanntes „Mitzver- ständnitz- hcranSgeslellt hat Tie Anschauungen im dcntichcn Volle haben sich im Lause der letzten Wochen einigerinatzen gell,rt. Blau kann wohl behauokn, das; der Grundgedanke, durch stärkere Betonung des resigiäicn falls dies drrikigtnnsend Bürger durch ihre Unterichnsl verlangen, dein Volke zu, allgemeinen Abstimmung unlerbreilet werden und wenn sich die Mehiheit dagegen ausipricht, io gilt derielbe sür ge« sollen. Tos Recht des llieierenduin? enthielte also geivisjerinatzeu die Besugnig siir den König von Belgien, über das Parlament hinweg an die Wählerschaften zu appellirr». Selbstredend wittert hinter diesem Gedanken rinn wieder der Liberalismus einen »eäsa- rislischkn" Zug. dn»d den der Parlamentarismus lahm gelegt werden soll. Tie Leidenichasten hoben sich »»olgedessen io stark er> itzt, das; nicht uni klerikale Blätter die unverichämteile Sprache gegen den König sichre», sondern sogar liberale Zeitungen van Be leidigungen strotzen Alles in Allem ist die Lage des Königs wenig angenehm, denn die Versnsinngsrevisiv» wird vorläufig noch aus der Tagesordnung bleiben. Zanächit ist die Angelegenheit an die Sektionen der Kammer .zur schleunigr» Berichterstattung" ge wiesen worden t eine Verschleppung r>» unmöglich, zumal die stets crneutcn Kundgebungen der Radikalen cimn gewichtlgen Druck ansuben. Haben doch die Sozialisten beschlossen, eventuell eine allgemeine Arbeitseinstellung vorznrnhmen, »in das allgemeine Stimmrecht zu erzwinge». Andererseits droht auch da? Biinisterium it crrnaerl mll Arbeuseinsl.llni'g. d h. es will seine Parlesenilles »iederlegen. falls daS Königsreseleiiditm »tigelehnl iviid. llrriii stehe» die Wahlen vor der Thur und es ist ll >r, d .g dreielben bei rinein Streik des Bii' isieiinms der klerikalen Partei »de! milipitöen irad dauernd ih>e Herrschasl vernichlen wrirden. Zivar zeige» sich die Ultramoiitan!'». >vie »eneldni >S »herall. »rchl siegesaen'ii;, aber hei der isigc»lhnml>chleil aller Wnljleii, oft rcchl krniaie llet erraich- l ringen zu bereiten, könne» auch sic nur sagen: »Richts Gcnaares nr.'t,^,« >... tvilh man nicht." Als A'apoleon per Tritte seinen Staaisitieich M men eS alr, e zichlichc» ..Uttels e>nc chcakllrn gegen den Herr- gall^aaeii hatte, bat nar ciae ganz versrhivindende Minorität in schendcn PiatertalisinuS herbeizusühren. sich der Billigung >edes Besonnenen erfreut. Man Hai ferner in weilen Kienen die Ein führung konsrssivneller Schule» i» Plcnsjen als nolliwendigen Mittel- zur Turchfühning dieses Gedankens willkommen gehcigni. und wenn man auch nicht die optiinisiische AnNassnng lheilt. hier mit der Sozialdemokratie de» Garaus zu machen, jo hofft man doch wenigsten« aus eine Befruchtung der Geister »nt kiäftige» und gesunden Ideen. Aber ganz energisch würde der Wideisland selbst konkeivatlver Kreise in Pienssen icin, wenn die Regielnng sich zu Zugeständnisse» herbeilictzc, die, ansschliesgich aui das Cenlrum berechnet, daS in dem elslen Enlwnri eingehalleiie Btas; noch überschritten. Schon in den ersten Stunden der KoinuiissionS Frankreich gegen die Blutthalen vom ll. Dezember ld!>ll opp mirt: noch keine zwei Iahrzehiiie waren verflossen, als dieselben äran- zaicn wirdcr zur llrrpndlik wandelten. Im Jahre I8>->7 rvahlte das deunche Bvlk hegeinert einen nationalen ReichS'ug, drei Jahr». i> itcr Ihal eS so tieinlich das Gcarnlhcil. indem cs eine Majori tät ans den inlernakianalen Elementen znsiiinnienklanbte. So kann es nach in Belgien kommen und wenn eines »Höne» Tages die Kntteninänner den Schaden besehen, dann werden sie vielleicht in der Lage sein, ans einem einzigen Leilcrwage» zum häuslichen Ranchsang znruckznkehrcn. —Io i-rrillchreib- »»d ^enitfircch-Btrichle vom 9. Februar. Berlin. Reichstag. An Stelle des anS diesem Amt geschiedenen Adg. Tr. Porsch (Ecnlrs wird Abg Giöber «Cenlr.) berothung sind die Klerikalen init allerlei Boi'chlägen ans dem znm Schuniärlirer gewahtt. Die Beralhiing des Etats des llkeirhs Plane erschienen, daraus berechnet. d,e Einwirk»»g der Geistlich- ^ "MW des Inner» wird bei den Pos,lionen Atters- rrnd Iuvalidiiats keii in nneb Irriberen, ätbrs.» -rr », -!»>»,, »,-r »s rrr NN rr rr.oirN N»nN : vettichernng und Reichsve, NcheNIiigSaN» lorigeiekt. — Abg Ro- ä lilr. 1- Ul lNtuallch lnu- ^ desmw^Nek aiui>'!eacl,lllchn die Bcleimetluna sichtet war. >Lo soll die (NiufdeldlMss über den siir den ^lusundme einer wimiiienken llnflllle>erl)ütima'k'^llc'slclluna Religionsunterricht von den znNnndigen Lrganen der bettejscnden! in dem ^<end.ni de - ^ieichonersirdenina?limle? C'r t^nNatirk. das; Neligionsgestllschast scHgestcllt und von Leiten der staatlichen Be-'deulsoaenossenschaMichen .«leisen Bedenken gegen di^ Hörde .dem allgemeinen Lehrplan eingesngi". die I.rilialive a,io Pu,,k.e des,onaldcmillra>iichcnAiilrgaes nrch, bet.ehcn. hal, dreielben abei von den wclllichcn auf die kirchlichen Beamleir »lerlragc» werden, lln. Ebenso sollen die Schulbücher von dem Kleins dclrclirl werde», während der Grnndterl auch hier die Initiative dem Staate über läßt. Das sind zunächst nur Kleinigkeiten, aber sie sind charakte ristisch für die spateren Ziele des Eenlrnms. Ebenso bedeut, an scheint es schon jetzt, wenn ieilens der Polen ein Antrag ringc- bracht wurde, den Religions»nle,richt in der Mntteiiprachc zu r-r- thcilen und dieselbe als Unlcrrichlsgegenstand in den Lehrplan auszunchme». Mit der Annahme einer stächen Bellimmnng wurde den deutschen Kinder» in polnischen Gegenden der Zwang auf- rrlegt werden, die polnische Sprache zu erlernen und hiermit würde die Gefahr, den deutschen Nachwuchs zu poloninrcn. eine dringende werden. Es ist ja allerdings seitens der preußischen Regierung beliebt worden. die Aendc,n»n in der Bitinarrk ichc.r Be handlung der Polensragr mit den berühmten .politnche» Gründen" zu erklären, die auch im Tezcinbrr solche geheimnißpolle 'Rolle spielten: da diese Gründe »doch, soweit sie bekannt wurdrii. sür den größten Thcil des DcnkcrvolkeS absolut keine überzeugende Kraft besaßen, so ist die Befürchtung allgemein, das; die ,etz ge vreubiiche Regierung nirgend einen schwereren Dehler begangen habe, als gerade hier. Hat schon dir Ernennung des Herrn von Stablewski ringemci» böse-Blut gemacht, eines Mannes, der die nalional polaiichr, also l itt,, rrichtfeinNiche Idee, in schärfster Weise vertritt, sieht man serncr nicht für ausreichend, ttloerficheinngsgen tzes nm daran,bi» allein emc voi;anchmen und sprich! Revision des sich de'halb sin die allgemeine Ierdeuing einer Abänderung des Geietzcs aus, , die dann im wetteren Rahmc» z» ersvlgeu haben >vi, de. Ganz i,n;»lrene»d lei der von Gulleiiberger gegen die BernsSgcnosien- i schaitc» erhobene Vonvnn der lltll'eiiernniieundlichkett Tie Rcnle Ivrrrde ven den Vr'rioinäen settieiiell! nnd diese bälte» sich nach ' dcn acictzüch feü„>äegicn Boiansu'tzungen z„ richien. nicht „ach l Gettihl ruid Enivimd,>»gen 'Be: Be»r!heil„ng der großen Zahl der Reen, e mio,e man b,:>,cktt!>tige». dal; das Beininng-Ve'i.ih- re» völlig niienigciilich jei Er wlin'cbe. daß daran nichis g-äio der! lveide. aber man mnsie doch dieie schaliachen in 'ä'etrachtt iclien Ile, rigens ieien dnich die Lchiedsgeiichle nur ä.titt P,v;ent aller :>lei!ielise,islel!„nge„ al>geänderl ivviden. Was die siattgcsun- dene Verinehriiiig der Beivtzer beim ZreicliSveisichernngs im! an- ! lange, io rväre es n»,niche„S,ee>IH. daß das slatlgehabic Versahrcn nachträglich dnich Eeictz legalisirt iväide Lie Hciabnchung der j st'ente im stalle de> Erhöhung der Eriveibssäbigkeii riilivreche ganz den, Grille de? Gesetzes. Es wäre geradezu »»gerechlierttgt. wenn j die ästnte ».ich Auiliören der Ettvethsnnfahigkcil »nve>kur;i Wetter: geirähri Ivüche. In Bezug ans llnsalloerhälring dirrsc man nicht zu große Eiwartnngen hegen. 'A'ach einer Slatillik des Restbs- »crsichernngs »ites über die Pctriebsnnsallc de? Jahres IHN tlieben in > Pivzent d-rställe die Ur'ache unermittelt, in ltt Proz ^ der stalle narr» die Unfälle ühcrhanvt unvermcidlich, in 8 P,oz.. de, stalle traf die Schuld Arbcilgeber und Arbeiter gleichn,ai>ig. >» lltt Prozent nur die Arbcitgeder durch »mngelhasie Unsall-, g.-maßn ilmien n. i. w, nnd in 25 Prozent die 'ArtclIer^ Tie Slalölik über die Bernisgenossenichatten gewähre kein, »des Bild der Thätigkeit derselben. Redner vcriheidigk r.».- ^ - .l. ^ zniressendeS 'ättld der Thätigkeit derselben. Redner vcriheidigt w einer Bestätigung des Genichtrs. daß He«r von Ko-.-eielski Sber- allteis' und Invaliditaisv rüchcriing gegen die 'Angriffe Genuß ihlei Rente nicht sicher und stünden nnte> l eilandigei Eon trole. Tie Sozialdemokraten treten nicht für d :sAlle,- nnd In- validitätsveisicherungsgesetz ein. iondem inr die drmielbenfi» Grunde liegende Idee Wcuii eS irnch ilnre» ginge, ivin de das Gc etz ga», anders aussehen. kSehr richiig! Bei den Sozialdemokialen Tas ganze Gesetz beruhe aus ininniiöie» Dingen, die man letzl bei der stragc der Qnittungskarlen und Marke» iahe. Die Provinz Sachsen, welche ein palenlirlcs Bersahre» zur Aufbewahrung der L.utttnngS- kartcn auswende, brauchl lrotzdem daz» einen Raum vvn der drei fache» Größe deS Weiße» Saales im Berliner Königsichlosse. 'Würde der Wunsch des Herr» v Helldoit nach größeren Karten erfüllt, dann »lichte die Provinz Lachsen ihren AnstiewadrnngS- raum umbauen «Heiterkeit ) DaS Gesetz sei vom früheren Reichs» kanzlcr mrt Ueherrednng und saniier Bedrollling durchgedrückt worvcn. Es sei verwunderlich, daß jetzt derselbe Mann erkläre, daß das Gesetz nichts lange und diß er es selbst nickt gewollt habe. — Abg. Tr. Hortmann Ikons.): Ter sozialdemokratische Antrag fordere zu viel, indem er verlange, daß die Revision des Unsall» veisichcrungSaeietzeS noch i» dieser Se'sion erfolge und zu wenig, indem er nur die ausgcsührlen vier Punkte zur Revision empfiehlt. Gesondert ordnen könnte man den Punkt des Mangels an nichl- iiandigen Mitgliedern des Rrächsrieisichernngsamtes. Rach den Erllnrnugcn des Llaalsiekrclars beduisc es des Anirages eigent lich überhaupt nicht. Er empscblc aber doch den von ihm mit nnlerzcichnelen Antrag Möller und Gen, da die eun'ache 'Ableh nung des sottrldeinokralöchcii Antrages den Ansthettr erwecken löanle. als ob der Reiche-iag üherhanvl leine Revision woll Die hohe Zahl von Betriebs»»»'!!,», welche letzl bekannt werde, beruhe daraus, daß letzt jeder, aneh der kleiir'le Un'ill zur Anzeige ge linge» muß. Tas AllerS- und Jnnaliditälsversi hernngsgcietz stehe nun seit einem Jahre in Kraft und die bei »sinem in s Leven tteten geäußerten Beiorgnisse hatten sich nicht erfüllt. Tie rechnerischen Gr» cklagen dessewc» hätte» sich als rrchtig erivleicn. Unbeanem- lichkettcn bringe jedes neue Geietz. Ten Arbciiacbern seien aller dings viel Scherereien da erwachsen, w» von 6 105 nicht Gebrauch geniich! sei. Der Zeitpunkt zu einer Revision dieses Gesetzes sei noch nickt gekommen, da man mit der Invalidenrente so gut wie keine Erfahrungen habe Würden nach Wunich Grillcnl>erger's die LandesverncherniigSämter beseitigt, so würde das Reichs ve rsicheruiigSa ml zu einem Mviriliam werden. — Abg Wurm iSvz.i proieiliit gegen den voni Bnndesrath angeordneten Marken- entiverllinngsmodirS und dagegen, daß man von invaliden Arbeiter» die Beibringung des ärztlichen Nachweises ihrer Jnnalidität auf ihre Kosten verlangl Taranf werden dic Posiiionen: Invalidikats- »nd Aliersversichernngsgeietz und Rcich-versichcruiigsaml. sowie iinter Ablehnung des »'zialdemokrattichen Anirages. die Resolution Möller und Ge», aus Abänderung des UnmllversicherungSücsetzev angenomincn. — Morgen Etat. Berlin. Abgeordnetenlnus. Beim Jnsiiz-Etat bringi . sliickeri den staill Bnschvfs ichärnlener Knabenmordi zur Sprache nnd vrvtestirl gegen die anliiemittiche Ausnutzung des stalles und den Beiinch, die Justiz diuch Beriammlnngen und ZestungS'Agi laiorcn zu bceinsinssen. 'Uran habe sogar die allerhöchsten Personen hsiieingezogen nnd berichtest der Kutter habe sich über den stall sehr unterrichtet gezeigt und habe Beu-ble vom Initizministcr ein gesorderi. De» Ehrnese» werfen die Ehristen auch riirrelle Morde vor Das tollte uns dock bedenklich mache». — 'Abg Stöcker/ Ikons): In Becsammtungen. die von sreifinniger Seile einbernken sind, wird o>> genug eine Beeinfluss»»,) versuch! Er selber habe nie von rituellen Morden geivrochen, abc> daß Ehrisienlinder nnier verdächtigen Umständen gemoidel sind, iil ans der Geichichle bc- kannl. Daß B!»i von Ehristen zu nnielte» Ziveckcn der Juden entrivminen wird, iil in dem stalle Bernstein Breslau iestgeietzl ivordcn. Man Hai den Man» sür verrriekl erllari Das iil die einiackste Art. >»n solchen Tingen serlig zu werden Dbo" Sehr ichlig). In zahlreichen ställen gegen die Inden konnie ia durch Versammlungen und Agitation das Ettttchreilen der Iusli; erreich: werden. Unverständlich war das Verhallen der Justiz in dem stalle Vleichrödcr Ablwardl. ebenso in dem stalle Licbmann Diese T'nge draiigen zu dem Glauben, da» man nachsicblla in. iv.ui» cs ach nn, einen Inden Handel!. «Hört! Hon ^ Tie schlickle Neben- einandclslelliiiig der beiden Tiseivlinanalle r»nn Svnuahend sind sür das drnliche Volk von moniimcnlaler Bedentting. stiedner sttsildert die einzigen verdächtigen Momente im stalle Bnichpsi. Tos Ministerium Schclling Hai zu einem Einvoikoin'nen de> Inden in der Justiz gettihrt, da? selbst in allen innstttchen Krciien aner- kannl wird. Mögen die Herren links nichi glauben, daß eS in dieici» stille das Vvlk ans ihrer Seile haben wwd. Instianinister Dr. v. Schclling ichilserl die Vorgänge ans 'Anlaß des Ianicncr Moides. Tic Stichwunden am Hatte des ermordeten Knaben zeugten von einem kräftigen Schnitte, aber auch von den beim Schächten üblichen Formen Tie Shnagogengc-meindc in stnnien H it leibst die Mittel ansgebrachl. um die Anillärnng des Vcr- «V <D 2.» rr rr «-e 8 -§ §r? veriicherungsgcsctzes voriichme.moge man erst noch einige Eifahrnngcn laminrlii. — Sinalssekretar v Bötticher iviederbolt. daß beim Neu bau des Reich-sversichrrnngS AinlcS. dem Mnienm sür Uiisallvclhüt- nng eine Slätte bereitet werden solle Hiiifichllich der Vermehrung der Beisitzer-Stellvertreter beim RcichSversichcriings-Aml sei vorn Reich-saint der Iirowr» kein Truck artt das RcichsversichernngsamI geübt ivordcn. Werde ans eine gesetzliche Regelung der Sache »i dieser Lesston bcslan'c». so ,ei er Heren, daran »itznwirken. Tei Ucbcnichl.n üder die Tliättgkcit der BernfSgenossenichaslen seien nicht wohl,»tt>cl>rlich. nenn es auch richtig sei. daß bloße Ver gleiche der Vcrwaltti»gSkosle» und Leistungen der einzelnen Be- riisegenc'ssensch silen kein znlresfendes Bild geben Tie stragc der Entbehrlichkeit der Uehersichten solle indeß noch einmal geprüft ward Bnichofs Vvn'N'enein verhaslet. weil sich ein neuer BclattnngS- nionienl eigad. daS aber öffeiitlich »vch »ich! bekanni geivorden rst Tic Angelegenheit wird »nn vor preiißttcben Richtern erledigt werden, deren Unpaileilichkeit seil Iahrlmnderlen anerkannt in. Ter stall Vleichrödcr liegt so. daß er von Aittang an wenig auS- siclttslvs erscheinen mnßle. Es handelt «ich »m Ermittelungen über den Inhalt einer Urkunde, dic vor nenn Jahren von dcn Zeugen gelesen worden ist Dieser Beweis ist wenig anssichlsvoll Aus die Ahlwardl'sche Broschüre konnle so lange »rchl cingcgangcn werden, so lange ein Antrag ans Strafverfolgung nicht vorlag. Was den stall dekAnrlSrichlers Liehmann anlnlaiiak. so ist nrciner- scils Alles geschehen, um ivsort die Tiseivlinar-ll»Icii>»bung zu veranlassen. — Abg. Mnnckel ttrciiä: Stöcker wolle s»r die ein- werden. Abg Tr. Hirsch habe eine Annäherung zwischen ihm nnd deinen Verbrechen eines Inden alle Inden v.-ranl vor,sich machen Präsident der Provinz Pose» werden solle, mit patriotischer B-mgig- des Tr. Hirsch B>por man cinr strevisivn des'.'tt ters- n»d I»v siidiiats ! brechcns durch einen Eriniiiialkoinmissar zu bewilkcn V all Tagen krit entgegen, sv würde dic Annahme von Bestimmungen ver er wähnten Gattung wohl das Trininphgeschrci der Polen, znglrich aber auch die bitterste» Anklagen der Tcuiiche» hervorlocken. Zur Abwechselung lenkt einmal wieder das kleine Belgien die Aufmerksamkeit aus sich. Zu ivieoerbotten Malen berichtete der Deuht bereits von Umzüge» nnd Skandalen, die iiamenllih in Brüssel staktsandrn, sich avcr auch über andere Städte nnsdelinen. ES »nd nicht die landesüblichen Streits, eS sind auch leine witth- schattlichen Fragen. wAcbe die Gecnnther in Enregiing versetzen, sondern eS ist w'eder einmal die alle, liebe Bersaszniigssrage. die dir Geister gegeneinander ttribt. Tie belgische Eonstilnttvn knüpft das Wahlrecht an einen verhällniszmäßig jeh, Hobe» Eenins, der breite Br'IkS'chichte» von der Bclhattgnng desselben ansschließt. DaS Verlangen nach einer Revinon der Versassnng wiid daher immer wieder gestellt »nd immer zahlreicher werde» die Stimmen, die in diese» Verlangen rinstiinme». Lbwvlrt ader sowohl die Liberalen wie die Ultiamonianrn da- volkstvümliche Schlagwort in den Tienst ihrer eigenen Partzi stelle», haben sie eS im Lunte der Zelt nicht über eine ganz »inveieiitlichc Eoncessiv» hinaus» gebracht Bei dein starken Anwachsen der Sozialisten und poli tischen Radikalen befurchlr» dir berrichende» Parteien eine der artige Verschiebung der Verhällniise. das; selbst die Mviiarchic i»'S Wanken geratben könnte. I» voriger Woche kam nun der Antrag Il„»sv»s ans Revision der Veisassung zur Verhandlung. Tcr lei tende Minister Bcrrnaerl suchte dem Angriff die Spitze abzu- brecheri. indem er.gleichzciiig eine verlass»,ig-smäßige Srärkrrng der königlichen Gewalt vcrlangie. Ter Monarch »oll das Recht haben, durch eine unter den Bürgern vvruinchineride Abstimmung über daS Prinzip jedes anznnehnieiidkn GeietzeS das Volk zu betrogen. ES wäre die« eine Einrichtung, die drm in der Schweiz bestehen de» ^Referendum" gleichkäme. Dort muß jeder BundeSbeichjub. Was sollte ans »ns werden, wenn wir alle Ehrsilen für die Thaten deS Herrn Stöcker verantwortlich machen wollten In der stragc des Minlenci Knal'eiiinordes stehen die Anineintteir ans der csteiche» erklärten. Im Himmel iei ja mcbr Freude über s Knlttirstnse wie dik Lhtneicn iHeileikcitj. Mnnckel hcsichweil sich bann Sünder als über''.)!» Gerechte (Große Heiterkeit.)! über die Rrchtshelehrnnge» einzelner Schwnrgcnichlspräsiderttcn den Soziatdemvkralen konstatirt. Nun. dic Sozialdemokraten hätten mit Dr Hirsch gegen das Alters- und Invattditäts vcrsichcningsgesktz acslinimt. wahrend sie sich heute mit der» Gcictz rinpersiandcn --- -- -- - - - - einrri reuigen Von einer ungünstige» Anstrahme deS GeietzeS an Irch habe er ^ — ^ög stritze» lEenli i bedauert, daß der stall Bnichofs liier vor Nickis bemerkt Man beklage sich in der Pieste und in den Ver )emg Z»r Lpracbo gebrach, worden ist. nm z» töuimcn de, Inden saminlnngen über elnzclnr Bcstimmlingen. aber über das ganze ZU »rachen Xbvsfeiillrch gclingi es dc, Rechlsvstcge. Gesetz sei kerne Bewegung im Gange. «Beifall.) - Aba Lckraber Au'klarrma über das ab'chcnliche und rnn'leuore Beibrcchen zu (freist): Seine Freunde würden an einer Revision des Uniall- bringen. Nach einer wetteren Ansernandcttetznng zwsiche» Rrckcr» persichcriingSarsctzcs Mitwirken, aber dieselbe werde große Schrrsie- und Stöcker wurde der Gegenstand vettcme» rigkcitcn brcten. In dem Moineirt. in dem man versuche, einzelne Berlin Tcr Kronprinz von Schweden kommt übermorgen Pirnkle sür die Revision heranSzugrcifen, stoße man ans andere,! Abend hier an — Für den verstorbenen italienischen Botschafter ebenso reformbedürftige Wolle man eine Revision, so werde eS Grafen von Lairnah ist eine prachwolle Bttrrncnspende des rathsam sein, das Reichsversicherung-amt dadurch zu entlaste», daß Königs von Sachsen, sowie eine solche der italienischen Kolonie in man Fälle, die nicht »»brdingt vor die oberste Instanz müssen, dcn Dresden eingeganqcn — Wie verlautet, wird der Kaiser an der Landrsämtcrn zur Entscheidung überweist. Tie Empfänger von i morgigen Trauerseier für dcn Grafen v. Lairnah in der katholischen Unsaürrntrn seien in keiner beneidcnSwertben Lage. Sie seien im" HedwlgSkirchc persönlich theilnebmen. — Die Budgctkvmmisfio»
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