Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 03.03.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189203036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-03
- Monat1892-03
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.03.1892
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ra„,lat» für G-NtL U»lrrSaItu„, G»i<dL>iIv«r1»tr. Böckkndkriibt Nremdenlitt» vk>u,»,kdu 3, vixrlkUadrUchV - 2.30 du,» s» Pol' N »,'» N«»al>m« v »» »-». tzaiitzl»«» llr« u lldt 2" A»u, lallt: «tir »Illtter», ». «ur a, Voll>,niaakn d>» - U»i. D>» rirmilm« »rnn-n-N» i«,,k«adi» «rld«» » «I« , k» «o»- la«! oller na» -eiligen » Äi». Noierm Hm» gu,,k,and» o»Nk «o P,« »ni-in3,oun,k« a»I llei vn»«>- z,-,- .8kN» »> Pia crr»« üura'Ma» iu> iur »artmmaiae AaiuaNuik der >a,ite„en wir« Nicki «rar>>k„ Nu» war«,,« Nnlui>»„a»a»«uil>va« „an Vordrrd«a>i>i9>iL -»»» Priklinart,» »llrr PoiIku,«oI>U»i, «uckaad« «>n«k>»»dir, Schrbi- iiuckk leine 2t>odo,o>,<t>ke» »nlun!>>»>m»c« pebnien 'Muiiiilichc „omdine KermllleinuatiicUei, an äernivreWclt, «r. N girr :i7. Iahrqnnq. Aufl. 54.00U Stück. lieiill SvdlLkrooll-MvjiSr, l'>!Uiei>?tr.8 U,IV. Dre-dc». NM. tZu»»»ni> t«^ »» I» 3» «» „ », l« >l» » « ^ »,«?lll, Ilt- >l tzutiu- LrLvs.ttLN. Ileri'eii-stikrlip-liix'itiittiiiiM» ! »nnvtd»ld 4» 8tuaävu » x- klgov ^rbkltulSumv. — klzriro AkrtnehLuntult. -IMz » ui lil« r, ttoflief., 2 I^itnlzr-Jul,«»»,,-»«>«»»,»«» 2. ix» ÜNNtvN ^ ^ I-«* ,^L ^ ,5 « L < < >L ^ ,D L ,7 ^ ^uil N< vnkLckkn-k<.. liecksip. 27 § .r ^ ^ Mch LLSI' x? «LVvIovKs Nr. 63. -vitllkl: in sl-rrtc. 8>a li I» ««» n«-t»« I««iu1«l, I'»I«-t«»t«,, 2,»>>pmplncklt, Velchlußnuflihigkeil dcü Reichstags, Brrkvwiiiacr Laickbuzsanslösung > » l ^ ll «»> «eainNer. - f«nn,pn. »Mi II. rwa. — «U,(,OÜ Li. m sunoiion. A Ii> I!> !!-» Rodtzri Kums. L ^ 8,»Xiul-IIiiill ,. IL.iini.-.ViIikn! ». TvtttterHtn^. Politischrs. Die Bclchlukunfübiakeit des NeichsIageS. ein chwiiischeS Leiden, welche» in leder Lcni»lntiirpenodc zu Tnac tritt, dcil nuch vor gestern wieder einer Sitzung einen voneiligen Schlub bereitet Wer weiß, wie oft sich dies Mißgeschick noch wiedecholen wird. Im gegenwärtigen Reichstage gehören die Sitzungen, in denen die vkrsassuiigSinäßige ilteschliitzsähigtriidrifser erreicht wird, zu den Ausnahmen, Angesichts der leeren -sänke riß am Montag dcni Präsidenten von Levetzow endlich einmal der WrduldSiaden: er sprach die den unverbeiierlichen Schwänzern gegenüber ireilich völlig wirkungslose Drohung »us, das; klinstigliin mit llrI»»bSertbeilu»gkn nicht niehr so splendid vvrgegangen werden solle Vielleicht rrsolgte diese Mahnung, zahlreicher zu erscheinen, nur unter dem beschämen de» Hseiühl. daß Prinz Heinrich von Preußen, welcher den Marine- Debatten in seiner Zuhörertoge beiwohnte, wiederholt Zeuge der gerade kläglichen Dlicilnahmslosigkeit der ReichSIagsmilgliedcr gegenüber den Sitzungen des Hause» sein mußte Eine» erhebenden Eindruck von dem Pflichtgefühl unserer Volksvertreter wird der Bruder des Kaisers wohl nicht empfangen haben. Am Montag haben die Führer der verschiedenen Fraktionen in ctnstündiger tjscschästSordnunqsdedatte die Uriache» der Veichlußunsäbigfeit und die Mittel zur Beseitigung erörtert. Als Ursachen der chronischen Krankheit wurden Tiätciilvsigkrit, Zuiammeniagcn de» Reichstages und des preußischen Landtages, unzkiigemüße Einberufung des Reichstages, übermäßige Seisi»»Sdauer. rücksichtslose Geschwätzigkeit einzelner Parlamentarier, planlose Vorbereitung und Einbringung der „ng Regierungsvorlagen u, bergt, m, Vorgefühls Unzweifelhaft wirken alle diele Umstände zusammen, um das Ucbcl zu einem fast unaus rottbaren zu machen, Tie Einführung von Tiätcn für die Rcichö- lagsabgevrdiicicn, von denen die weniger Begüterten sich gern einen Ddetl des kostspieligen Aufenthalts sparen, ist gewiß ein Mittel- welche» zur Minderung des Uebcls beitragen könnte. Aber das preußische Abgeordnetenhaus bat bewiese», daß auch Parlamente mit Diäten vor Bcichlußunsäbigkeit nicht geschützt sind, Tie lange Tauer der parlamentarische» Tagung macht für die meisten Abge' ordneten, ausgenommen die Beamten, bei denen eine Störung der bürgerlichen Geschäfte ja nicht in Frage kommt, die regelmäßige Ausübung de» Mandats äußerst schwierig, und daran kann die Bewilligung von Liäten nicht» ändern. An der übermäßige» Ausdehnung der Session ist nicht am wenigste» der »naiifhaltsame Redefluß mancher Abgeordneten schuld. Ueber Frage» von uiilcr- geordncker Bedeutung wird oft tagelang gesprochen, ohne daß ein sach ltcher Zweck dabei verfolgt wird Die Redesreibeit wird als ei» unantastbares Recht des Volksvertreters sicherlich aufrecht erhalten werden müssen. Aber wen», wie cS bäufig genug geschieht, über Gegenstände, die Jahr aus Jahr ein im Reichstage erschöpfend behandelt worden sind, immer »nd Immer wieder lange Reden Fastnacht?ball am Hose, Landtag, Dresdner Nciterhcun, Gerichtsverhandlungen TagcSgrschichle Au-gairgSPuirkl der erschütternden Haupt- und Staatsaktionen der Bukowinaer Krähwinkelei aewesen Tie Frau des Landespräsrden- ten, Gräfin Pace, erhalt einen Pries ohne Unterschrift, in mcicher sie eriuchl wird, ihre» Gäste» der den Tiners künftighin nicht mehr aiiignvärmtcn Braten vorznirtze» und dafür zu sorgen, daß das Taselgkicbirr mit den Gläser» üdercinstimme Ter Verdacht fällt aus ein Mitglied der rumänische» Adelspartei, aus den Abgeordneten und Toniäneiiratli Baron Mnltatza, dessen Hairdichrift der des ano- nlinirir BriesschieibcrS täuschend ähnlich sieht, Tte in ihrer Küchen- chrc tirs gekränkte Gräfin tbcill diesen Verdacht der Frau Baronin mit, welche natürlich ihrcriciis nichts EiligcrcS zu lhun hat, als ihre» Gatte» davon in Lenntniß zu setze», Baro» Mirftatza leug net, es kommt zu einem scharfen Rencontre mit dem Lnndcspräsi- dentcn, wclchcS damit endet, daß dieser seinem Vorgesetzten eine Tuellsordernng übersendet, Gras Pace weigert sich zu schlage», indem er den Baron für saliSsaltivrrSunsähig erklärt Die Folge davon ist, daß die Freunde des Beleidigten, welche die Hälfte des Landtages bilden, das alljährliche BatUrst des Landes-Präsidcnie» nicht besuchen Tie lokale Presse mischt sich In die Sache, TaS offiziöse Lrga» der Landesregicrung -bringt tadelnde Bemerkungen gegen den Landrskanptwann Baron Wassilko, der sich a» der Ball S lrcik-T emonslrntioii bctbciligt hat Ter Landeshauptmann antwor tct mit einem gereizten „Eingescndct". das sich gegen de» LandeS- piäsidenten kehrt. Tiefer schickt lenem seine Zeugen Das ganze Land spalte« sich in zwei Parteien, von denen dieieniaedesLairdespiäsidenlen, »S Drulichev, Rntbcne» und Polen bestehend, die Maudaisniedefteg- deschsiesft Tie andere Partei peitntt den rumänische» Grop- grunddesitz, lim nicht den Skandal eine» belchlnßninähigen Land- laaes, der deute znsamn entirten sollte, zu erlebe», blieb der Regier ung nichts übrig, als die Auflösung z» verlngen. All' dies Unkeil bar der anrgewarmte Bralen »nd das Taseiaeschirr der Frau LarrdeS- präsideut angcrichlet. Man daii freilich uichi vergesse», daß auch liier im Grunde »lehr von dein falschen Satze c „Kleine Ur iachen, groß - -viiknirgc»" die Rede sein kan», Tic verletzte Küchen- klirr der Gräfin war nur der Anlaß zu lenen Ereignissen, nicht die Unachc, welche vielmehr in dem Gegensatz der Ratianalitaten zu suchen war, der. wie last überall in der österreichisch-ungarischen Mo narchie, so auch in der Bukowina iwüchen Rumänen rinerseiiS und die angebliche Thals ,che, als die Ruibkiien, Polen »nd Tciillche» andererseits besteht nno nunmehr aedt. iedor Beaiünduna. — -s c i in Folge der übertiirbenrn Empfindlrchleit einer Dame plötzlich zu tiesiracr Fehde entbrannt ift, —Da. !«rz. jsrriischrelb- »iid ^tnnl'rkch-kfcrichl« vom 2, März Berlin, Reichstag Von den von der Pelüwnskom- Mission als zur Erörterung im Plenum nickt geeignet eracbtkien Portionen werden ans Antraa des Abg, Metzler tEentrj dre- jeoigcn, welche den Besährgniigsnachweis für Banbandiverker fordern, an die Eoiriinission zur Berichterstattung zurürkvcrwiesen Ta»» begriindei Aogevroneter Bebet lSozs den von seiner Partei rinnebracble» Antrag ans Ucbenrabme der -terwatlnirg ! und des Eigensinn»-) des Avotbe'enwciens durch das Reich ! TaS bcsieliendc EvnccssionSwcien mirte ichädlich. Tie Avotbeleir ^ n. ^ ,,, j dcsitzer belaßen weitergkl endr Privilegien als irgend ein Gewerbe gehalten werden, »nd oft zu solchen Paragraphen, zu denen diese ^ hätten dadurch einen geradezu rieiendasle» Vorlhcii, Redner selbst nicht einmal einen Abändcruiigsanlrag stellen, dann > dem Kiankcnkasscugeietz »ach gewachsc» sei. In dem Kar» und ist die» Mißbrauch der Redesreibeit, die koiibnrr Zeit wird vergeudet, l Bcrkaui von Apotheken bensche geradezu cm Unsna Tie Zahl der Apolhckru habe leine der Zun,,!>n>e der BevölkeniiigSzahl ein iprcchende Bermebrniig eriahren obgleich druck die Sozralgcictz die Verbandluna wird langweilig und schleppend, und manchem sonst pflichteifrigen Abgeoidneten kommt dann die versührcrilchc Er wägung, daß er seine Zeit in seinem Beruie daheim doch besser verweithen könne, als stundenlang Leine» zuziihöie», die nur zm» Fenster des Hauics hinaus reden, oder die nur das Wort ergreifen um überhaupt einmal zu reden und ihren Wühlern ein Lebens- Zeichen zu geben, Außer durch dir Selbstbeschränkung der parlamentarischen Beredtiainkeit, deren Uebrrmaß die rasche Erledigung der Geschäfte ungebührlich verzögert, würde die lange Scssionsdaurr auch abge kürzt werden können, wenn die Regierung dem Reichstage von vornherein einen bestimmten Arbeitsplan vorlegte und nicht mitten tn der Srisio» fortgesetzt neue Gesetzentwürfe einbrächte, deren Durchberathung und Erledigung in der laufenden Tagung aller Voraussicht nach doch nickt zu erwarten steht. Verfehlt erscheint dagegen der Vorschlag Bennigsen'», die Brschlußsäbigteftsziffer für minder wichtige »nd besonder» für nicht definitive Abstimmungen herabz»- setzen. Sehr richtig ist hiergegen geltend gemacht, daß dadurch einerseits daS Schwergewicht derienigen Abgeordneten, welche in Berlin wohnen, ein überaus großes und andererseits der schwache Besuch der Sitzungen nickt beseitigt, sondern nur lrgttimiri werden würde. Da» ohnehin so stark geminderte Ansehen des Reichstages würde noch weiter herabgehen und nnier deutsches Parlament in Marasmut versinken. Die größte Ursache der Bescklußunsädigkeit liegt In dem Mangel an Pflichtgefühl der Abgeordneten, denen zum Thell da» Bewußtsein abhanden gekommen, daß sie zur Wahr nehmung der Ausgaben, welche ihnen in den Mandaten von ihren Mitbürgern übertragen worden, verpflichtet sind. Ein flarkentwlckeltes Pflichtbewußtscin ist bei Parlamentsmit gliedern auch außerhalb Deutschlands nicht immer vorhanden. So z. B nicht bei einer Anzahl LandtagSmitglirder» der Bukbwina. welche, um dir soeben beklagte Beichlußunfähigkett herbeizusühren, threMondate nirderlkgtrn und zwar nicht etwa in Folge politischer MkinungSdifserrnzkii. sondern lediglich nnr reln privater und per sönlicher Angelegenheiten halber. Der Bukowinaer Landtag besitzt zwar für uns nicht daS iirindcslr Interesse, aber dir Umstände, welche zu jener Mandat-nirderlegung und in Folge dessen zur Auslösung dieses Parlomentchrn» geführt haben, sind so origineller Art. daß man sick auch einmal ausnahmsweise mit den, östlichste» Kronlande der üsterreich, Monarchie, das bisher ei» idyllt ches Still leben geführt hat, befassen darf. Eine seltsame burleske Komvdle ist dkr Auflösung des Bukowinaer Landtages vorausaegniigc» : r cr- Irtzte Küch»nrhr« in Folge anonymer Klatschens nämlich i„ der der Apotheke» newachien 'er Trc ardirug die Jnnnwruchnalimr Folge davon iei rin enormes Steigen der Preise von Apotheken Wer heule enie Avotncle erwecken wolle, müsse ein reicher Man» sein Das Apolhekergewerbe >ei rin kapftalislückes Niriernehnien ge worden, Mtl dem Presie ftrr Apotheke» stiegen auch die Preise der Medik imcnlc Für trübere Zeilen möge das bestehende Cnstei» am Platze aewesen iei» Heule >ckrr, da der Apotheker die Medikamente »ich! iklbsl mehr bcrsielle, sondern dierelde» ans Fabriken bezieht, sei die Sache anders, Tie llieirren Presie für Mcdikamcnle drückten riamensiich die minder bemillelicn Klanen »nd zwar zu einer Zeit, da sich dieselben gerade i» Rolb »nd Trübsal befände». Dabei werde nichr einmal aus eine entsprechende Haltung »ick Ausbild ung der Apolbckcrlcbiliirgc gciebnr. Mit der Verstaatlichung der Apulheken würden die Medikamente verbrlliat und der Staai würde tn der Lage 'ein, für eine entsprechende Zahl von Apotheke» z» sorgen. Bei der Erisichädignirg für die zu verstaatlichenden Apo theken könnten natürlich die Lprkiilalionsprrlse nicht bezahlt werden Tic Preise müssen vielmehr »ach dem Durchschnitt des JavrrSaewinnes berechnet werden. — Abg. Tr, Wille lireii s; Auch Bebel habe die Nothwendiakeit einer Verstaatlichung drS Avokbekogewerbrs nickt zn rechtfertigen veimocht. TaS Apolbckcrwcseii sei in Driitschland anl geordnet und das deutsche Apotbekergeweibe steht oben an in der ganzen Welt Tie Verstaatlichung der Eisenbahnen reize ntchl zur Nachahmung, Wenn die Krankenkassen nicht existirle». io würden doch auch Medikamente gebrauevt weiden, Ter Hinweis aus die Sozialgesetzgebung lei also hinfällig, Bor einigen Jahre» hätten sich die Soziackemokrnleu ielbit gruen eine Verstaatlichung des Apothekenweiens 'ehr entschieden erklärt Er rtchlc allerdings die Bilte an die Negierung, die Regelung des Apolbekeriwesens in die Hand zu nehme», den Anirag der Sozialdemokraten aber bitte er abzulebiien, — Ssiraislekretär v Bötttckrr erinnert an die früheren Versuche sin Bundcsratb, eine ciirheitliche Regelung de» ApolheteuweleiiS heibeiziisübreu Nu» sei die preußische Regier ung veranlaßt worden, Vorschläge zu machen, aber auch innerhalb der preußischen Regierung bestünden darüber MciniingSverschiede»- drilen, die heflensiich in absehbarer Zelt beigelegt sein wurden. Würde der Reichstag die Verstnnilrchiing des ApolbekeuwesenS be- aniragcu, so wüiden die Schwierigkeiten, die einer Brilegung der Mei nungsverschiedenheiten eninegcisilrhkii, nur vcrmcbrt werden Nach seiner Meinung sei daS Reich gar nicht in der Lage, das Apotdeken- wrsk» selbst zu übernehmen ES wurde» dazu Hrgnisisationen ac- börc», die das Reich gar nicht besitze, — Abg Menzrr lkoiil.s spricht sich gegen den Arsirag der Sozialdemokraten »ns und weist die Angrisse Brbel's aus das deutsche Apotbklcaenvecke, ans dessen Iiiicgrilät und die Vebaiidliing der Apolbckcrgrl,Ilsen mit aller Ensichredrnbcil zurück. Dem Abgeordneten Witte erwidert er, daß mn» i» Süddrutschlaiid sehr a»ie Erfabruiiacn »ul der Verstnnt- llrt nna bei Ebenda!»»» ge,nackt l> de, — Abg, Wurm (Soz,) st'idrt ! mehrere Fälle dafür an, dai; schlvlnöllbaste Heilmittel, deren Ur heber Meg-ir BelinaS peinrtbeill werden mußten, tn Apotheke» ver- i l-»st ircrdrn und guckt dann Pestpiclr für das Mißvcrhällisil; der Pieile snr Medikamente z» denr Trogenprels- Im Apotheker« gewerbe finde eine übermäßige Aiisnntzniig der Lehrlinge siat! und die Gehilfen seren uberbnckcl Ein Ap ldcl-nluisi, sei nn >e, »eidlich, wenn nran die Tinge Io fort geh» last- Das Apotliekenwc'en gebe wissenschaftlich zurück, Tie Medikamente dieisien »ich! der Gel» ldnng des 'Volkes und die Aerzlc verschrieben vielsuch nur zu Gunsten der Apotheken Ma» solle den Aerzten verbleien, Medi kamente zu verabreichen »rrlcr dem V -rgeben, sie verstünden dir Mischung nicht, Ei» slndirter Arzt, dem min seinen Köroer an- verirane, solle nicht etwas rulummcniügen könne i was der Apo- lbelei von ieinoi» Lebrlinar zloamaienaieße» l>.sied Die Sraals- aposi-eke» würden erheblich billiaer prodneucn können Jetzt böten die Apotheken Niederlagen von Mineralwässern und ein Sarnnrel- ftirium von Hellmirieln aller Art, Ta? Lchrlinasnawcsen nehme z» Tie Gehilien leien 'chlcchl bestell«, verheirailie e würden nicht iiieln nngen-'minen. Wenn ri» Provisor einmal eine Eoiicrssion rrhalle, so sei das, als wenn er das grobe Loos gewinne — Abg, Tr, Wille lsrci'I: Wenn sich weiler nichls snr die Forderung der Verstaatlichung des AvotdekenwescnS ansnlne» lasse, als was Wurm dafür anftcklte, so sei envielen, dap der Antrag lediglich zn Agi- tationszwecke» gestellt sei. Die Sozialdemokraten arbeiten ans den Ikiirstnrz der Ginndlanrn einer IsikiUiahrgzen Enftnreutwichlniighin, Wenn es >>ch aber um viaklilche Varicklagr >i>.nd!e, dann säßen die Herren da und wüßten nicht? zu sagen, — Abg, Bebel is>;,)! Der Anlrag habe mil dem soiraldemokralischen Skai; nisils zu tbun und passe sich durchaus der bestehende» Slgalsvrdmmg an Seien denn nickt schon eine Anzahl Beiriebc verslaatlichl? Von allen Tbaksachen, die znr Bcgrzrndniia de-s AnlrngeS nnacsubrl wurden, habe keine widerlegt werden können. Vor der Abstimmung be zweifelt Abg, Wcrger iAisiilemils die Beichlnßlahiofeft des Hauses. Tie Anszählniia ergiebi eine Präsenz vor, Ni7 Milglledern, Das Hans ist soniil beschlußunräbig, Prinz Earolald wnnscht, daß An träge nrn Auszählung künstln der Uisieftinlnmg bedürfen sollen, dann! iiichl ein Einzelne, io der Lage sei, die Peih.nldlnngcn will knrlich auszuhallcii. — Morgen: Lelegrapheirgesetz und kleinere Vorlagen, Berlin Ein hiesiges Blatt hatte bcrichiel, daß sich der Kaiser jüngst eiuenr Bekannten des in Halle lebende» Arztes aegenüber. der die Eingabe der Hallenser Proscssoren gcacn das Volkslchul- geietz mit »nlerzeichnct batte, lehr anerkeiuiend über dcn Inhalt der erwähnten Einanbe anSaelproche» und versichert habe, daß die Hallenser Professoren seine Spnipatbie in so Hc-Rnr Maße be säßen, däß er geneigt wäre, sie insgesainint nnszu-eichnen, Ter Rcichsanzeiger erklärt nun, dieie Nliltbeilnirg cnlbebre sowohl was ihr r.nlerstellie Boräusietzung nir- aeht. jeder Begründung. — Dem Reich-Iag ist ein -lirlräg der Emiservariven ans E'ködurrg de? Zolles sü, »nbeärbeitele Tabaks- blätter von 85 ans l2k, ek'kk, zugegange», — Es wird bestälrgt, daß gegen die „Köln. Zia," Untersuchung wegen MajestätSbeleidigung, enlbällen in einer Wiedergabe der Anwrache des Küsters beim Fest mahl des brandenbnrgischen ProvinziallandlaaeS, eingelcilc! ist- — Tie Berliner Neuesten Nachrichten wurden wegen Abdruck einer Bcsvreckung der „Times" über die Kiiserrede be'chlaginibml, — Das Ab geordnete i> ha us nahm in 2, Lesung das Polizei- kostciigesetz an. Homburg, Ter Mitarbeiter des Hambmaer iozialdenio- kralischen „Eckro" und Fübrrr der sozialdcmokralstchen Partei, Slto Reimer, hat sich infolge eines »iihcilbarcn Leidens t» der Aislei ertränk!, Eilen Tie hiesige Skrafkammer hat die Beschlußfassung ^ über die Eröffnung de? HanolveriahrenS aeaen die in die An- aelegeiiliril der Ltcnwelrälschuiigen verwickellen Beamien des Bocnnmer Vereins, Nvienlbal und Genosten, bis nach Abichluß der Bornvter'nchiing geae» den Geheimen Eommerzicnralh Baarc und dir Ingenieure Bering »nd Gcenrine ausgeietzt, Barcelona, Hier ward ein anarchistisches Evmplolt ent deckt, welches den Zweck verkolute, das Gebäude der deutschen Bot schaft durch PeiaHei, in Brand zn stecken Vier d r am meisten oruvirtcn Anarchisten winde» verhaftet, — In Eordova wurde ein Tunnmlt-Alientat vereilcll, Tic bcrcils gelegten Palroncn wurden rcchizrilig cuideck! und cirlieinl, A l h e n, Ter König hat an de» Fmpekior der Aihener Garnison ein Schreiben gerichlet. in welchem er demselben weaeo Ansrcchicrhal- tung der Ordnung, sowie wegen derHallnng desMilftärs wahrend des aeftriaen Tage? seine Anerkennung ansiprrchl, Washington Die Cirt'chädignirgS'orderniig der Mann schaft des nordarneckk,mischen Krenwrs „-saliimne" an die chile nische Regierung belauft sich aus 2,k»00,0M Dollars Die Berliner Börse verlies kest. Bevorzugt waren Kodlenwertke ans englische Streike und Ti?hmlokoi»mandil aus Gerückte über Terminspeknlastarren lBotanstchcr Garicni, Von österreichischen Bahnen waren belondcis Staatsb ibnaklic» und Elbcthrl rege gefragt Von kremdon Renren Russen fest, Ita liener schwächer. In Eaflmerkekir feste Halinna Deutsche Fand? gut gefragt und bester, Von Pnoriiätcn flprozcnttac Franzose» vcnorziigk, Bergwerke Köder, auch andere Indnstiievapicre theilk höher PrivaldiskonI l'/r Prozent Nachbörse scsi, — Weller kalt, etwa- Schnee, Nordostwind 4r»»r»,t> NI--»»»., ««-->> NN-XI, r«i>i» 7!>,?a. GiUiii»» —. rrgsvtk» —' »« NX, Gon». 92.ro. DtSkomo nzusa. «I 133,79 c« , Süll, » « « », iN»c»»r,i «red« 3o8 t». Sia-,i ,»dii 2<r,N9, 9»m»ar»ta —, -r«r»weft —. vi»rr»»r>> 37,97 U»t. äkrt'» »ck-,39 Schwiichk- » « r r «. »<»>»» -8.32, I9»,I9, Al,-«-,», 38 22 St»«»»- »a»9 <N3,73. 2 7,39 »», Nr,— S»„«rr »9-, »«»»>»» «82 39, c»«»«»n«8 — »«t»m»,r «82.99 Mai, « « r I ». »r-»,r»e» »«»»,> »«>««» »»' Milr, 23 «9 »r> Skvckr — —. mal«. »«Uri,-i> p , Mir« «6,L9. »,r Krvtdr-Drrlir «>,«!', rühtil, ««»öl «er März 33 ,«>. »kr Lkvldr -Lkrdr 38,„9, ma» Nm«er«»a- »-«»«»»- ««I»« veizen »rr Miirz 23«, prr Mai 213. «««UI«« »rr MSr, 22i »r, Ma! 228, 2 « » » » - Nr»«,s>r».Nrrill,,,> -r>ret»k allzrmrtn s«tr r»Iita, stk««» Hiitsil««» H«skr fr». — L>k»rr, gr»ft certltckeS iliid Sächsisches — Se, Könial Hoheit Prinz Friedrich August beglebl sich hriitr Vormittag 8 Ubr in Begleitung des Heim Krcisbaupt- man» Freiherr« von Hansen nach Großenhain, uni daselbst de, feierlichen Einweisung tes Herrn Amlslwiipimanns von Mlucki bciinwohiren. Von Großenbain ersolgl die Weitcrrcste nach Riesa, woselbst der Prsirr nnlrr Fribmirg des Hrrrn Bürgermeister Klötzer mehrere Besichtigungen lWmlerhasen, Kaierne) vornimml Se, Königl, Hoheit trifft bereits Nachmittags wieder i» Twsde» ri». — I» den Paradesälcn der 2, Etage des Kgl Residenzschlosies fand vorgestern Abend der b, diesjährige Hosball, der sogenannte große Fastnachtsboll statt. An diesemHosscste nähme'- Theil c Ihre Kgl MaicstütkN, Ihn Kgl Hohl, Prin, Georg, Prinz Fl'rdrich . j'F'rj « ^ - 7). El iz» -ck-'V - ^ r ' «St 2 ' --E.-ö Nick',!/ " l' ? !z, > 7 l, h! - Ä 'Ast -st Äs ° 4 - r'p s I ft töü '' Wq e V - ,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite