Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189205185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-18
- Monat1892-05
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.05.1892
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
d Nca» ot, an. ir »rera aiisgr a!e» in r an ge el von lel »ff: , brieil Drcs- l'cn M I rähm- Pu«- E'rzeua- : ',vii:»' : Nach- l. porös t von ^ ('<>., md Ear- m! c»I- „rdt >» : 16. LUt! Monika?, «rvie div > wegen naK'p . so weit x. 1. itncn !!t!l fft Preis- Oswald l, zuiend. »4M ^ -Ilimadm« Laaeblatt fitr V-IttU. ll»lrrba>«u»i. G«<4LiI<der<kI>r. vürtendenitl ftremdenlike. Becua»«rdukr vc,rteljädrli> vÄtund>»q«,k» «sam Lonuiau» lu» l« Um <8, Llosiera » nur an Wo»enl»ae,i d>» » UM Di« »«valnac titrundceile «unik'adr I Lildenlla v>» >ui Man- laa» oder »aa, geiiluue» »0 Pia jsulenn «>nch «Eiuaelaudn Zeile «o L>a Aunindiaunuen aul bei Pnial- tene Zeile !»- Pia »me «cinu»ckia,t lul die iiaLiiia^ia» riuiuutuue der Aiiieiaen >vgd uian aeaebe» Äu»' wäriiae sruluudtruuarauiiiciae aeaeu lÜoiMidktaliimiq I»»<d 'vneuuamn üür vecaliiuua i!in> oixi Poneai-adluna Mickcrade ei»aria»t>ie> SLntt Micke leine Perdmdlukcke». ilutuudipunaeu nedme» >a>n»Uiid« uambailk PciNiilleluuuomllcii an. . -e L „ ücnnpreLlikll« ! 37. Jahrqang. Aufl. 54,00tt Stück. Ilnsnra Lnuuiievn-tzlrpvckitrou bsünüvt «ich « II»^russfvr 8tr»»««v « (llvdeu ävr Vrvsäner liantc u. vis-ä-vis Hotel kol-ffrer Lo^I). Kaastlilkili t K-liler. A.K.. Inrdel,. Dresden, 180L. VrS,«i« tepltzzer in Notnuieltkw von ,35 dl. in Knmnir-un, ui»I «n^I. dcof>>>«u>r»l>eu v. 1', 0rietllsl-I!oäeU« ! rubecleuwiui seiiiü'iLixlHll krerseu. V.s.Ilti'iiürttln. lii'. 8r>i»i»i»i»'8 -ül^illiliuik » bvüuäv^ dleü Vttrckvr Z 14 2» <t»«8«nüdt,r lUr. L1ocUlu»uu'l, iudlU,ut). ^ NoltltNntl» 12—I LI»>> u«tr« »»>«». ^ « I« vr lui lvma or8vts üoliilicll LA MW W M M W, I)ro86vtt, vl>uor,to I^F»k>»r. Lrüssvlvr ^ MI unck XVlouvr ^lockollo. i! 4'oru^i»r.-^.l,lü7. ««»>«»»««»«»» «»- lieixon«! ^iti iiliw SrLUtKi880N in »Ilou 1'r» i«Is-,'o». 8 II« >«8^, Kt;I. Il"I I., ^ lmpiü^niilo Strub- mit! kvßonmLutvI urteil H°ki. ködert SoKluruu, vLÄäu- - Äushrliung der Etelie>iielh>itei>. Neues italienisches Mlnistcrini». , „ tÄtlaniinlrottiösivuiig, Gerichlsvrrliunbluiiaen 'Ideale» »nd Muttkausslelluiin. Vuducr's M danna Haliinchnchien. ^ebrcit'enstt'»Skil>i'si»i!ge». Teulsche Heilslülte, j HD? i 11111 Ni'Il 1»li d Muttlausslelluiill. Büdner s M danna !ch>lle>ielisic ^ All» «viu». PoUlischrS. Das preußische AbgeordneleichauL bat am Montag!» dritter Lesung de» (Vricpeutivurs endgiltig nngenonunen. welcher in AuSsttbrimg einer BlUiniinuiig des iieueii (Ltilkoniniensieuergelcbes die Steuer- ireidcit der ebe»i»ls Neichsuumiticldaren gegen eine Entschädigung aiisdebt. Es bandelt sich dierdci ui» die Beseitigung eines Privi legs, welches inebreien Standeslieirichatten. die vor dem Zuiaininen- man» ist jetzt die Stunde »och nicht gekommen, um als de, ciiijige Jiettcr in der Noll» wieder mit starker «ielbewußter Hand an das Ruder treten zu können. Bvm deutschen Standpunkte, vom Standpunkte des Dreibundes auS. kann man das Cadinet Äiolilii nur mit lebbaster Freude und Gcn»ntdnung begrüßen ssasl alle Minister legen in beredter Weise Bürgschaft dafür ab. das; Il Uien auch serncrbin unentwegt an der Drcibundpolitik seslbalten wild Ter Ehes dcS Cabinets rUjalilli bat sich an dem Tage, an welchem bruche des alten Deutsche» Reiches eine gewisse Scldttnäudiakeit xx seinen Borgänger kliudini zum Sturze brachte, in wärmster Weise besessen balle», als Ersatz tziersür aus Grund von 5!abinelSaidres sjjr die bisbeuge iliichtnng der auswärtigen Politik ausgcspivchen oder von Gesetzen zuerkannt worden war. Geschichtlich ist dieses ^ ,,„d in en.pbali'cher Weise erklärt, das: neun Zebntel der Kammer Pvrrecht der Sle»crbrs>eiung der Standesberrcn ohne Zwciicl be gründet: aber es stand im grellsten Widerspruche zu dem Grund gedanlen der sozialen, auSgletcheuden Gerechtigkeit, von welchem die ganze neuere Steuergesetzgebung durchdrungen ist. Mit volle,,, Rechte wurde bervorgehoben, das; in den breiten Schichten der Beviilkcrnvg. welche die geschichtliche Entwickelung des slandcShelr- lichen Privilegs der Steuerbefreiung nicht zu versieben vermögen, diese als eine ungerechte Bevorzugung gegenüber de» weniger be mittelte» Slciierpslichligen angesehen werden musjte, um so mrhr, als die wenige» Familien, welche i» Aragc komme», zu den reichsten des Landes gehören. Es wäre widersinnig gewesen, wenn die neue Prentzischc Steuercesorm, welche nicht bloS grundsätzlich die Steuerbefreiung der untersten Steuerklassen der Bevölke,ung aus sprach. sondern auch tbanächlich zur Berwirllichung brachte, zugleich daneben einigen am meisten leistungsfähigen Stencrpslichtigea die Steucrsreibeit belassen hätte. Ter Gesetzgebung standen bei der Beseitigung derselben zwei Wege offen: entweder das Cteuervo» recht der ehemaligen Rcichsunmitlelbarcn konnte ohne Weiteres sollen gelassen werden, weil cS mit dem Geiste der neuen Steuer reform unvereinbar ist. oder es konnte die Steuersrciheit durch .Zuerkennung einer Entschädigung abgelöst werden. Der obenge nannte Gesetzentwurf hat den zweiten Weg gewählt unter Zustimm ung der großen Mehrheit des Macordnelcnhaiises. welche meinte, daß sich die Angelegenheit nicht anders als durch Entschädigung aus der Welt schassen lasse. Tie Entschädigung ist ausden dreizehn und eindrittelsachen Betrag des betreffenden Einkommenslenersatzcü teslnesetzl worden. Das Gesetz selbst soll am 1. April I8!t3 in Krast treten. Den im Gesetze nicht berücknchtigten standesberrlichen szamitien soll im klebrigen der Weg offen gelassen werde», ihre fraglichen Rcchts- tttel im gerichtliche» Bersohren zur Anerkennung zu bringe». Tenn mehrere standesherrliche Familien haben Berw chruug eingelegt, daß ihre Ramcn in der Reihe der zu entschädigenden Mitglieder vormals rcichsunmittelbarer deutscher ReichSslände fehlen. Er- ireulich wäre es gewesen, wenn die in Frage kommenden Familien, welche ohnehin durch Reichthum hcrvorcngen, sich mit der Ab findungssumme ohne Weiteres einverstanden erklärt und damit be wiesen batten, daß sie ein richtiges Verständnis; für die großen Auigabcn unsercr Zeit besitzen, welche gerade den durch äußere Glurksgiiter Gcicgneten die Pflicht auserlegen, zum Besten der All gemeinheit thätig zu sein und. wo es erforderlich ist. auch kleine per sönliche Lpscr zu Gunsten der »linder Begüterten zn bringen. Statt dessen haben die bethciligtcn preußischen Standeshcrren. niil der einzigen rühmlichen Ausnahme des Fürsten zu Stolberg-Wcrnigcrode, dem preußischen Abgeordnctenhausc einen Protest zugesondk, in welchem als Entschädigung der neunundzwanzigfache Betrag der Einkommcnsleucr. außerdem aber noch Abfindung für die Heran ziehung ihres persönlichen DienstcinkvmmcnS aus Gehältern und Pensionen verlangt wurde. Diese Verwahrung, welche keine Be rücksichtigung gesunde» hat. bekundet den Geist eines eng herzigen Standeßegoismus, nicht aber jene echt adelige Den- kungsweiie. welche zwar nicht als eine lediglich der GcburlS- aristokratie zukommende Eigrnthümlichlcit angesehen werden darf, aber doch in erster Linie bei dieser vorauszusctzcn und zu suchen iff. Die Zeit der Privilegien ist rin für alle Mal vorüber. Daher ilt es mit lebhafter Freude zu begrüßen, daß in Preuße» mit der Ablösung der Steuersrciheit der Reichsunmittclbaren endlich ein unerguicklichcS llcberblcibsel ans der Zeit der Leibeigenschaft, der Frobnden, der Patrimonialgerichtsbarkeit und ähnlicher Einrichtungen des Jcudal- staates beseitigt wird. Damit bat man den Sozialdemokraten und den Teuischsreisinnigen eine wirksame AgitationSwofse entwunden Endlich ist die Neubildung des italienischen KabinctS bis auf den Posten des Schatzministers, welcher zunächst von dem Ministerpräsidenten interimistisch verwaltet wird, vollendet. DaS neue Ministerium trägt den Namen Giovanni Giolilti. Treffender jedoch ist die Bezeichnung, mit welcher ein geistreicher italienischer Staatsmann das Eabinet Giolitti begrüßt bat nnd welche auch im AuSlande adopiirt worden ist: Ministerium Erispi ohne CriSpi. Giolitii, welcher außer dem Vorsitz das Portefeuille des Innern nrnebat, war unter EriSpi Schatz- nnd Finanzminister Bri», der das Ministerium dcs Acußern übernommen bat, war CrtSpi'S Ma> rlnemtnister. Ter Iustizminister Bonacci nnd der Ackerbauminister Lavaca sind Crispi's Freunde. Tie Finanzen ferner werden von Ellena verwaltet, welcher im Ministerium Erispi Direktor der Zölle und Steuern war und in den letzten 10 Jahren fast alle Handels verträge abgeschlossen hat. Den hervorragendsten Antheil an der Bildung de« Ministeriums hat Zanardelli, der Freund und ehema lige Kollege CriSvt's, gehabt. Ihm ist es gelungen, möglichst viele Parteigenossen, d. h Angehörige der Crisvi'ichen Linken in das Eabinet zu bringen und so der Wicderkcbr EriSpi'S vorzuarbciten. In der That kommt auch in Italien allmählig der Gedanke zum Durchbruch, daß das Eabinet Giolitii nur rin Ucbergangsmlnlstc- num iein wird, welches dazu bestimmt ist, einem neuen Eabinet Enspi Platz zu machen. Für den großen sieilianischen Staats« hinsichtlich des Trcibundcs Eine 'Ansicht habe». Ter KrirgSminisler Pcllour nnd der Marineminister Saint Bon. welche auS dem Mi nisterium Rudini in das neue Kabinet mit herüber genommen worden auswärtigen Heeres und Flolieiivciwaltung nicht zu denke» ist TasBcrbleiben dcs bisherigen KricgSminisicrs aus seinem Posten i'l besonders dadurch bedeutsam, daß eine Herabictznug des Hceresbndgetö nicht zu befürchten ist. Vor Allem läßt aber die Bcrusung deö Pie monlesc» Brin an die Spitze des auswärtigen Amtes nicht den mindeste» Ziveisei übrig, d Festhalten am Dreibünde wetteifern wird Brin war es. der im Einbersländniß mit Rndini im bongen Jahre jene Interpellation cinbrachte. welche z» der M'ittheilmig von der Erneucrinig des Dreibundes sühile. Tie Haiiptschwieriqkcil für das Kabinet Giolitii liegt somit nicht aus dem Gebiete des Auswärtigen, sonder» aus dem der Finanzpolitik, au weicher das Ministerium Rudini Schiffbruch gelitten hat. Von dem demnächst z» erwartenden Fiilauzprogramm, von der Beant wortung der Kardinalsrage, aus welchem Wege das Gleichgewicht im Etat wieder hergrstcllt werden soll, ivk.'d die Zukunft der »encii Regierung abhänge». —1-». Abends einer Festtafel im Lberpräsidiui» bei. Morgen begicbt tich der Kaiser zuuäihst nach Marie,iburg zur Besichtigung des dortige» TcblosseS und dann nach Schlobillen. wv ein mehrtägiger Auscnl- halt genominen wird. M ü » chen Die Kanin,er nahm nach längerer Debatte de» Anirag dcs Ansibnsjes aus Bewilligung der Negieiungssoiderrrng von l.inoooo M. als erste Rare für den Neubau eines National museiim? mit allen geg n 13 Stimme» an Rostock Tic Dt'leairlew'ers,»i»»l»ng des Tenlichen Gast- wirthstaacs ward um 10 lllir eiössnetdnich den Berbandspräsidcirten Wien. Anwesend war ri. A. Senator Brnniiengcaebcr Es ward ein Begiüßniigsschreiben des Rathrs non Rostock verlesen Den Tank >ur Ralh nnd Bürgerich iit brachte Theodor Müller di» Ter Schluß der Sitzung criolgle halb 5 llhr. .Hieran schloß sich das Festmahl Anwesend waren Bürgernieistcr Dr Mnßmaim. Polizeidirektor Tr. Becker, Senator Tr. Brunnengrarber, Reichs tagsabgeerdnclcr Tr Wille. Es wurden HvchS aus den Kaffer nnd Morgen Io llhr ist Spitze des auswärtigen Rimes »icvi oe» pi e w - A o r t. i,e Bonze! daß die neue Negierung in Bezug ans das^ Verhaltung von Ehffieicii vor l >e „ut den '.Minfftcrn Rndiui «"d Erisr i z/a Bior^'iu ^attlHam ''eo sind, bekunden schon hierdurch, daß an einen W-clffe, in der ^ GaffwiuhsMge^'' ^ tgcn Politik und „»mittelbar damit z,i,a»m,ciih-»igcndcn s Pc , crsbnr g. Tic Kaiserin in a»S dem Kaukasus zurückgc- kehr!. — Zum Petersburger Sladthauvtman» ist (tzencralmaror v. Wehl, bisher Gouverneur von Krnst. ernannt wo,dcn. — Tos Püoistcrkomitee ivrach sich sü, den Ban ocr filmische,> Eisenbahn ^ durch die Regierung aus: iusolgedessen soll die Errichtung der s Strecke Tickiern ibinsk-Tamsk sofort beginnen. N e w -ork. Tie Polizei i» San Francisco nahm eine Massen- die angeblich einer geheimen Mörder- ,»g dcs Monals sollen durch die Bande begangen ivorden sein. Tie Berlin e r B örse verlies in recht fester Haltung nach schwacher Eröffnung. In Bergiverten fanden wekulnlive Käufe statt, wodurch nainciitlich Kohlenakttcn stteaen Banken wurden aloichsallS giinstia becinilnßt. dagegen war die Bewegung in deut schen und preußischen Anleihen, sowie fremden Renwii ruhiger: in letztere» iv» die Haltung aögcschwächt Bon Eiienbahnen waren besonders schweizerische und italienische belebt und höher, auch Franzosen >r»v Lombarden seit: sür deutsche Bahnen bestand da gegen nur geringes Inr m'ic. Nach offiziellem Schluß trat vor übergehend aus allen Gebieten bei wesentlich stillerem Geschäft eine Abschwächnng ein Im Kassavcrkehr waren deute deutsche Anleihen wesentlich ruhiger als gestern. Von Jadiistnepapiererr waren Bau- und Brancreiwcrthe bevorzugt. Privatdiskont 1'/« Prozent. Nachbörse fest. — Wetter: Bedeckt. Rege». Nach mittags Gewitter. ie r a » r i u r I a M. tAbtildS I Uredit 27N> „ Diskont» isr >» DreSd». »Ik irr H". Sianied 2ülR. romd. 72>/,. Laura NO.do. llng. Goldr. 90,öu. Portugiese» 28,Va. gesl Paris Schluss «eine »7.82. fftaliener 9I.0S. «»»n,ee «z>, Portu- aikse» 20. Türke» 20,47. Türtenloosc 82,4«. Lltomanbant L82.0«. SlaatS- dahn (>'28,75, Lomiardc» 2' >1.25 gesl Parts. Prodnlie» «Schlich I Wkize» per Ptai 24,«a per Scpibr Decdr. 24,7«, «>a,I. Gptliius p-r Mai 4S,o». per Fcpicmbrr-Dcccmbcr 42,25, sesl. «iüdol ver Mai dp.««, »er Lcpicmbcr-Tcccmder L7.25. ma» eim»«r»am Prodttkirn Schluß). Weijk» per Mai 2«8. per -tonlir 2tl. Ütoggen per Mat 189. »er Oktober lbl. 2. Aeriitchrktb- u»d ^tlnUirkcki-Vcrichl« vo», Mai. Berlin. Tie »Hamb. Nach,.' lrcle» mit großer Enlschicdcn- heit der'Angabe entgegen, daß sich Gras.Herbert Bismarck um eure» Bolschasterposten bewerl>e. Allen Eiogcwcihlcir, sagt d ,s Blatt, sind die tivrünbe bckairnl. welche den Grasen Bismarck Ende Mar; IdltO bestimmten, zuruckurlrelen, und die Berurrbe. welche statt fände», »in ihn zu», Berblcivcn im 'Amte zu bewegen. Es ist aber auch von allen Wohiiifforinirle» verslanden worden, weshalb er dauernd ablehnte, z» bleiben. Daß >»m der Gras nachtiäguch vo» dem tlreperhnfwn Ebrgeiu ersaßt sein sollte, ans dem Posten eines Aaenlen der heutigen Lemiiig dcs Answärtigeii Aiitles ein BoUitrcckcr der Iiistrullic'neii desselben zu werden, das zu glairbcir verralh 'Aiischairungen von Veiucn, die mit der Denkungsart nuab- hängigcr nnd ehrticbender Aianncr nicht hinreichend verlrant sind, um ein llcthcit darüber zu haben. — Nach Wiener Meldungen findet die Beliiiähtnng dcs Grasen Bismarck nnt der Komtesse Hohos bcstlininl am 22. Juni m Wien tlall. dagegen bezeichnen die „Hamb Nachiickitcii" alle Blaltermeidmigeii über den Dermin dc r Bermahliing si,r veil üiu. — Der ösicireichilche >5aiidclsm!i»ffcr Maignis Baggehci» erhielt wegen seiner 'Verdienste um das Zu- slandctonimeri des dculicki vsterrctchffck.cn Handelsvertrages vom deutschen Kaffer das Grvftkieuz des Rothen Adlerordcnk. — Der bisher beim großen Gcncralftabe lommnudiri gewesene Königl Sächi. Major Gras Vitzthum von Eckslädt erhielt den Rothen Adlerordcii ä. Kiassc — Das ReichSvcrsicheruirgSnnit Irak folgende wichtige Entscheidung: Aul die nach K 150 des Invalidrtäts- und Allers- vccsichcrungsacictzes für die Erlaiigiurg etiier Iiivatidenrente vor- geschriebct.e Pflickckzeit von einem BeiiragSsahre i-l7 Bcitragswochcn) sind ouch Krankheiten nnd inilitärffche Dieiistleisiungen anzutechiren, soweit diese überhaupt unter 8 17 Absatz 2 dcs Gesetzes fallen. Es würde demnach ein Versicherter auch dann zum Bezüge der Invalidenrente berechtigt sein, wenn er statt dcr vorgeschriebenen 47 beispielsweise nur 20 Beitragsmarken ans Grund veisicherniigs- pflichtiger Thätigkcil bcigcb,acht hätte, die serne.crr 27 Beitrags- Wochen aber aus Grund einer Kcanlheit ungerechnet wären: aus der anderen Seite ist jedoch die Anrechniinassähigkrit dcrRrankhcit insoierii zu beschränken, als dcr Versicherte als aus dem Verfrchcr- »ngsverhallniß ausLeichicdcn anziliehen ist, sobald er daiicrud erwervsiin'äbig >m Sinne des Gesetzes ist. — Ter hiesige türkische Botichaster hat in den letzten Tagen in direktem Auftrag des Sultans mit dem Staatssekretär Freiherr» v. Marschall wiederholt Besprechungen gevslogen, welche das vicl''ciprochcne Telegramm des Renlei'schcn Bureau s über die Geffrndbeii des Snllans znm Gegenstand hatte. Tie „Norddeutsche" bemerkt, es begreift sich, daß aus der eine» Seile der Sultan auf das Höchste indianirt >'sl über die VerbreilriNL dcr seinen Gesundheitszustand und die Haltung seines ersten Ministers betreffenden lügncriichen Nachrichten und daß andererseits die deutsche Regierung nicht gleichgstffg bleiben konnte bei der Wl>hrnehm»ng.daß von liier aus derartige Nachrichten in die Weit gesetzt werden und zwar in dcr rasfinirtcn Weite, daß »ach auken bin »eben Berlin auch Wien als der Herd der sür den Sultan und die türkische Rrgieruno nachtvciligen Gerüchte erscheinen sollte. Es sind Maßregeln ergriffen, uni eine Wiederholung ähn licher Manöver unmöglich zu machen. — Dem „Tagebl." wird aus Sansibar gemeldet: Der Oberhäuplliug der Wahche wird am 20. ds. nach Dar-eS'Salaam cibreisrn, um unter Vermittelung des Bischofs de Esurmont mit de» Deutschen Frieden zu schließen, llebcimorgen kommt Stokes mit einer Eisenbeinlarawane in Saavani an. Leipzig. Das Reichsgericht verwars die Revision des Ar beiters Rode, welcher wegen Tlieilnabme an dem bekannten Straßen krawall vom Schwurgericht am 25. März zu sjährigcm Zuchthaus verurtheilt worden ivar. Dessau. Eine zu gestern einbemfene zweite Versammlung des antisemitische» ReiormvereinS, in welcher Dr. Förster über die jüdische Vaterlandsliebe sprechen wollte, wurde polizeilich ousgclöst. Donz ila. Ter Kaiser besichtigte früh namentlich dir Arvcitc» aus dcr Scdichaucr Wcrsl und nabm dann die Parade über die hiesige Garnison ab. wobei das 1. Leibhusaren-Reaimentzum ersten Male den neu verliehenen tveißen Todtenkopf m der Standarte fühlte. Der Kaiser verlieh auf dem Paradeselde eine große Anzahl Auszeichnungen. Der kommandircnde General des 17. Armeekorps. Lenke, erhielt den Rothen Adlerordcn 1. Klasse. Nachmittag« wohnte der Kais« dem Gtapellauj dk» KrcuzeriahricttgcS L und v ZZS' b. ^ ' LertltchrS und Lüchsifches. — Tie Herren Generale v. Rudorfs und v. Carlowitz, Erc. haben sich zum Besuche der Königl. Majestäten nach Sibyllen ort begebe». Ihre Königl. Maiestaten erfreuen sich daselbst dcS besten Wohlseins. Ter tcharse Gegensatz in der Witterung Mcn- tone's nnd SidhllenorlS hatte anf Ibre Majestät im Anfang rmch- läcilig gewirkt, iobaß sich dieselbe einige Tage von den täglichen Spazicriabr!''!, sernbolle» »miste. Sc. '.vcaiestät erledigt Voimittag? die eingehenden Ministcrialiachen und lagt öfter in de» zu Sibhllen- orl gehörenden Forncn orrs Nchböcke Anr Soniinben« begav sich Sc. Mairstät in Begleitung von zwei Kavaliere» nach Bernsladk. dcr Gorniionstadt einer Eskadron des Dragoner Regiments Nr 8. und kehrte Abends zurück. — Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich August werden, wie bcrcrrs erwählst, am Freitag das an dcr Loschlvitz-Waebwitzer Flurgrenze gelegene Lonimcrvalais beziehen. Ans diciem Anlässe wird am gemimsten Tage Loichwitz. inr Festgewandc prangen, und vor dem Nachhause wird das hohe Paar seueos des Gemeindcvorstandes Herrn Weigert begrüßt werden. Für den Abend aber werden sich die Lvschwitzer Vereine z» einem festlichen Auszug mit LamvionS nach dem Palais vereinigen, nnd daieivst solle» nach kurzer Ansprache von den veicinigien Gesang vereine» mehrere Lieder znm Vortrag gebracht werden. Tas Wach- witzer Weinvergspalais. das Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August f Z. erbte, war einst ein beliebter Auieirlhaltsorl des Königs Friedrich August II. »nd der Königin Maria. — Sö. König!. Hoheit Prinz Friedrich August verab schiedete sich gestern von den Rathen der Königl. Krcishauptmann- ichatt. Bekanntlich hat Se. Königl. Hoheit in den letzten 0 Mo naten den Dienst in den einzelnen Ressorts der Kreisbauptmann- schcist kennen gelernt. — Ihre Königl. Hoheit die Herzogin von Eumb erlaub nebst Kindern sind aus der Reffe »ach Kopenhagen vorgestern Abend hier drrrchgrkomme». Von Leipzig ward gestern die Fahrt über Lübeck sortgcictzt. — Ihre Durchlaucht Fürstin Knratkin und Prinzessin Wol- konSki sind hier eingetrvffcn. um sich einer Massagckrrr bei Herrn Dr. v. Revder z» unterziehen. Beide Damen sind im Hotel Belle vue abgesliegen. — Locrslerierinsvektor a. D. Aug. Hertel in Dresden erhielt daS Ritterkreuz 1 Elaste vor» Albrechtsorden. — Ter in den Ruhestand getretene Oberlehrer am Realghm nasium in Annabera. Professor Dr. K. Ad. Linbemann, erhielt das Ritterkreuz 1 Klasse des Albrechtsordcns. — Se. Ezc. KliegSminister v. d. Planitz hat sich vorgestcr» früh nach Hannover begeben. — An Stelle des verstorbenen tzoskantors und Seminar-Obcr- lehrerS B. Klingec hier wurde Eantor und Musikdirektor Ernst Stahl in Meißen in den GrRmmtvoNtand des Landkirchcn- chorverbandeS sür Sachsen gewählt. — Im Trauerhau,e Lüttichaustraße 14 vollzog gestern Mittag 12 Uhr v«r Pastor von Seydewitz tGeistlicher an der Martrn- Lulherkrrche rn Leipzig) die Einsegnung der irdischen Hülle besam Sonnabend verstorbenen Königl Kammerherrn Horst Abraham von Schönbcrg-Burschen st ein Im Aufträge Sr. Maicstät des Königs wohnte Se. Excel! der Wirkt. Geh. Rath Oderhos- mcister von Watzdorf der Trnucrscicr bei Ferner gewahrte mau in dcr illuslrrn Trauervcriammlung sümmtlichc Verwandle des Ent schlafenen mit Herrn Kultusminister von SehdcMitz, Erccll., an der Spitze, mehrere Generale, die Herren Oberstallmclster von Ehren- stein, Erccll. Hosmarschall Freiherr von Reitzenstein u. A. m. Ter Friedhofschor hob dir Frier mit dem Gciangr „Lass mich V Ms >k.« ). tzÄi .tz 4 r.M. I > IH ^ '' 7 ,7» -e» 'i-.k' >^f HK - -tL
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite