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Dresdner Nachrichten : 10.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189209102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-10
- Monat1892-09
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 10.09.1892
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»Sr UolltU. UiiikNialtmui. Stki-t^li^vnlkbv. 4«ör».»dc> ich!. »'eiiideulitie, Bec>»,v8>cdi>r» v» >iel,c>!»li>l,M 2 bv, du>0> dce B„tt M. 2 7b »» Ä„c-t,a>i> »», kuntnk,li^ „drin Vl'il il'ckilull ro„ 0!„I,i„e'a„„l>e„ Pt>>Nl»lll z»r>Pocm „ lUlll '^ilN lli L„>»»„„or> Hi»»! „ l>> llt» ^>>U„>»! »'»II >'»kl.llad> >ll. c,u »iil >>lirl>i',1ln>l«>lr>> d ^bin» "iir-lm ch» >>>>aui„e lV„lli!d>ri!r >ul^>'„t > 6 L>lvrl> 8,„»>a I»,l „der ».lil, ,z>:.ia^,„ .0 B'.c, 1!:a,cm »»!> < >",»' '.teaelciPo '.',„tü„e>„u„„eu rill' oer BlwlUlcllc ,^>l» 2c, B'o vaaewäcicoc :1„ !» r „irr arakli c,>,lt»:>>> '>>k>i,>u„oc l nrtl ee„ >„„»»N>a,c "ie Be i»»!etu»u.c!e»e„ a„, ,>u> :I,.c,k„>,!'e net», 2>I»»l, „,.z. te:„e i!!rl»>lld!> tllcll -/evntl'rrchircN» z,tr. I I Sfp- krirlnipd <-'F ' 67. ^al,rqaiiq. Äufl. 7.4,000 «türk. IVkril« Hi« Ii« i „nsrlull IX t« «Z»-r tt« >» I»r «-»>,1« l I, Aull!l > d'c I roiili-irln», Iftu>,>e»i>>tl>, k > >!->«< >>>, ftiirbvtnk, ftielil, I nt« rl» iboleifir ». .<§>« ?rcode,i. l^O-7. ^ ^ s -I- ^ L Ä ^ruo Liulcotstiou v»u «rmitnei, uuä G>ü» I»t«» vmi.svdlsu 8kI>iII«r'8 k»»8«>-v«-liiilli8pii iüvutseirell L.-k. Kr. 4 MH HVIII» VIKI ^tolin, -»oumarlit 11. b'srvsprsekswlls IIN». ^ llsrvom « R«il> A,7'°VilItil4j dtzite« ^ sür Veppteke, K«»I»I>>»n^Isbn, 8e»«el, ^ <u,1 «SsctvoU» li»r>lt»rd»>t. »—»»»>— 8 E?. »«-.»,«. n<»ri. ««««««» Dik8«Iklie!' VsrmekvlllNKL-LnslLlI VW (Mo SlMner, E «°Vu<l>«««ren »« - r Del» kUn8N»t; «»«»umtl. lx«ul»«»>t^n käs äsu lb rbot 4l ^ uuä >Vrnt«r rniz-vn ergebenst an jk ^ Il» (kleine It!turkkun5>. 1—s t''6?l»si;.l0Lll»Vs'N6 1606. Rr. SSL. »»«'«<>: Jlottrndemonsttatlon in Genua. Birchaw über Skus;Ia >d tzolnnchrichte», Handelsvertrag mit Richland. Stadtverordneten sivung, Kriegrlmnde. Biergliser. Gen t>isverl>a»dl»»gen. Tagesgeschichte. .Der Belicheniresser" m^glichslrn Pl'Mv — in Deutschland rechnet man a»derS, dort lucht man mit soldatischer Einsachlicit ?u imponiren —. darum sendet Hr, Cariwt auch durch den Kommandanten der französischen EScadie eine» eigenhändigen Briet a» König Humbert, der dem Monarchen in besonderer Audienz überreicht wird. Ein wenig Pomp schabet bisweilen nichts, aber immer dürste er besser angebracht sein in Genua als in Swlueiuünde. Hr Professor BIrchow, den die Freisinnigen sür einen Politiker, andere Leute sür einen Gelehrten und noch Andere für einen Freund und Nnbnietzer der Reklame halten, ist von einer Reise »ach Ruhlaud zuüickgekehrt, um sür das nächste Studienjahr als Rektor der Berliner Universität zu sungiren. Der grohe Mann, der nach seiner Ansicht Alles und noch Etwas darüber versieht, hat sich die sanitären Einrichtungen Rußlands besehen und in mcnizen Tagen, von denen die meisten noch dazu der Einnahme von Diners gewidmet waren, sich ein überaus maßgebendes Uitheil gebildet, das dem wirklicher Kenner schunrslracks entaegcnlänst. Er wird natürlich von den treisinuigcn Blättern wieder dafür in den Himmel erhoben, und es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß uns die nächste russische Anleihe unter Berufung aus den wisseiischastlichen Greis aufgeschwagt wird. Nur so treffender ist die Abfertigung, die ihm das sozialistische Hanvtorgan angedcihen läßt: .Buchow ist der Weihrauch, de» ihm die Chorknaben des Despotismus gestreut haben, gcsahilich geworden, und den geriebenen Russen ist es gelungen, wieder einmal einen leichtgläubigen Westeuropäer, nicht den ersten und leider nicht den lebten, über den Lössel zu barbieren. Kein Zweifel, was Herr Birchow gesehen hat, war vortrefflich. Aber was und wie viel hat er denn gesehen? Was aus der großen Heerstraße zu schaue» ist, in dem GebtclSausschnitt, der am meisten der westlichen Kultur erschlossen ist, in der Residenzstadt St, Peters burg, in der Residenzstadt Moskau. Und wohlgemcrkt, immer unter verständnißinniger Führung sah er nur das. was man ihn scheu lassen wollte. Er sah Potemkin'sche Dörfer, Wie er dazu kommt, nachdem er im Fluge einen kleinsten Thcil des russischen Reichs in amtlicher Beleuchtung gesehen, schlankweg zu verallgemeinern, wo es sich handelt um ein Gebiet von 22.307,61« Quadrat-Kilometern. daS wissen die Götter und die schlauen Russen," Das Sozialislen- blatt schließt mit der Erwartung, daß Birchow nun alsbald mit dem buntesten Ordensband des heiligen Stanislaus geschmückt werde. Darob erbost sich natürlich die freisinnige Presse, Aber ist eS denn so unwahrscheinlich? Birchow Hai schon doS Merkwürdigste erlebt und gethan, was sonst nicht im allgemeinen Comment steht l er hat gerade an dem Morgen, wo ihm Herr von Bismarck keine» Cartcllträgcr schickte, einewissenschastlichc Expedition in den KaukauiS antrete» müssen warum soll er sich durch einen Orden vom Ezaren gekränkt fühlen ? ES giebt genug freisinnige Eommerzicnrälhe, die sich sogar noch einem persischen Sonncnorden odereinem japaniicheu Elesantenorden die Beine noch krummer lausen. —lu. Sonnabend, IO. Septbr. Politisches. WaS die Fächer-, Blumen- und Augensprache für den Ber- llebtc» bedeutet, das bedeutet neuerdings in der Politik die Flolten- sprache. Liebendes Werben, selige- Hoffen soll hier wie dort zum Ausdruck gelangen, ohne daß die indiskrete Welt den Vorwurf de, Zudringlichkeit erheben kann Merkwürdigerweise stet» jedoch die Anwendung der Flottrnsprache Im nmgekebrten Verhältnis; zu den Hilfsmitteln der Leidenschaft: Je mehr sich dir Gegensätze unter den Nationen verschärfen, uni Io häufiger wird die Flotteusprache verwandt, Kronstadt. Ftume. Cherbourg, Portsmouth, sie alle sind Zeugen dafür, wir die neuere Diplomatie sich zur Aeuherung ihre, Gefühle der Thcerjacken bedient. Dir neueste Flottendemonslration hat sich in Genua vorbereitet, Ter Erinnerung an Christopb CoiumduS sind die Festtage geweiht, die dort begonnen haben, der Erinnerung des Mannes, der durch seine Energie dieEntdeckungen der nördlichen Seefahrer, des rolben Erik und des Lest Erikion, der Kultiirwcll dienstbar machte. Die Größe des Mannes, der mit wenigen Schiffen auSzog, eine Weil zu entdecken und zu erobern, wird nicht dadurch verringert, daß e> vorher htnauszog nach Island, »m in langem Studium Kenntnis; zu nehmen von de» Erfolge» der Wicktngcr: spurlos war ihr Thun geblieben, erst des encrgitchen Genuesen scharfsichtiger Geist gab dem Entdeckten Werth und Bedeutung, So dürfen die Genuesen, so dürfen die Söhne des neuen Italiens sich freuen ihres Lands mannes und Feste feiern zu ielner Ehce, Die Gestaltung der Tage von Genua bat dem Feste einen Eharakter bciltehen, der weil hineinragt i» daS Gebiet der Politik, König Humbcrt und seine von bei Nation vergötterte Gemahlin werden ihren Blick nicht nur schwetsen lassen über die blühende Pracht der Gelände am ligurischen Meere, nicht nur über die Flaggenmasten und Guirlanden, mit denen das heimische Voll Häuser und Straßen geschmückt, sondern auch über eine glänzende Reihe von Schiffen, durch deren Sendung die Negierungen aller oaropälilven Staaten ihre Thcilnahmr an einem ErinncrungSseile der Kultur und ihre Sympathie für das junge Königreich zum Ausdruck bringen. Selbst die Bereinigten Staaten, Argentinien und Mexiko baden Schisse entsandt, nur Rußland fehlt, und Deutsch land ist nur mit einem einzigen Schiffe vertreten, während Frank reich vier Fahrzeuge schickte. Bei dem lebhaften Sinn dcr Jlalicner sin das Aenßerlichc und bei der Wahrscheinlichkeit, dag das Volks gcsühl seine eigenen, wenn auch unberechtigten Schlüsse aus der höheren oder geringeren Bethaliguiig der Thcllnahine ziehen dürste ivare eö sicher erwünscht gewesen, daß wir etwas weniger armselig vertreten waren, als es mm einmal der Fall ist, Haben doch alle andcien Staaten wenigstens drei Schiffe zur Feier entsandt. Müsse» wir denn gerade am falschen Ende sparen? Unter dem politischen Gesichtspunkt betrachtet enthält die Flvttcnichau von Genua zwei bedeutsame Momente: Vor Allem ist eS in hohem Maße erfreulich, daß das jüngste unter den euro päischen Reichen, das nur unter den schwierigsten Kämpfen und unter Angriffen auf manche Satzung der Legitimität sich zur Ein heit emporrang, heule von allen Völkern in tympalhischcr Weise anerkannt ist. Lange genug hat Italien, dessen König sich als Herrscher „von Gottes Gnaden und durch den Willen des Volkes" bekennt, die Anerkennung der staatlichen Ebenbürtigkeit vermigt, noch heute hat es gegen mächtige Bestrebungen zu kämpfen, die seine Integrität in Frage stellen und die mächtige, scslgeichlosseiir Körperschaft der katholischen Kirche benutzen wollen, ihm von Neuem den Ptahl in das Flrtich zu treiben, der sich Kirchenstaat nennt Jahrzehnte hindurch, vor Allem jo lange der ditlte Napoleon und die Spanierin Eugenie die Kaiserkrone trugen, war Frankreich der Träger lener Bestrebungen, die der weltlichen Macht des Papstes galten. Auch t» der neuesten Geschichte sind solche Strömungen in Frankreich nicht entichiummcrt. und das Entgegenkommen des Papstes, das Vorgehen Lavigerie'S haben zwilchen dem Haupte des KatholiciSmuS und den Vertretern eines recht vorgeschrittenen Re- publlkanerthums «tn neues Band gewoben. Um to auffälliger könnte eS scheinen, wenn gerade Frankreich in besonders ehrender Weise seine Schiffe zur Frier des ColumbuS nach Genua entsendet und »och dazu trotz der chauvinistischen Einsprache zahlreicher Fran- zoicii, die in den Italienern genau solche Erbfeinde erblicken wie m den Deutichen. Mit der Nothwendigkctt, die Begrüßung Carrwt'S durch italienische Schiffe in Toulon zu erwiedern, ist diele Er scheinung nicht erklärt : denn die Tage von Toulon find seit zwcr Jahre» vorüber, ohne daß die unterlassene Gegenhöflichkrit den Politikern an der Seine besonders heftig die Nägel verbrannte. Andere Erwägungen mögen maßgebend gewesen sein. In Italien besteht tn vielen Kreisen, vor Allem in jenen der Demokratie und der Jrredcnttsten. die alte Vorliebe für französische Art und tronzö- laches Wcicn: sie findet ihre Ergänzung tn dein alten Haß gegen Oesterreich, der auf den Schlachtfeldern von Magenta und Solferino erwuchs. Die finanziellen Lasten, die der Dreibund den Italienern aujerlegte, haben den Stoff geliefert zu demagogischem Hetzen gegen da« Bündniß mft Deutschland und Oesterreich, und die Menge, die ja selten über den Supprntops hinüberblickt. hat vielfach begonnen, an die Möglichkeit eines engeren Anschlusses an Frankreich zu denken. Es »lögen übe.dies Zweifel ausgctaucht sein, die aus der mangelnden Stetigkeit der deutschen Politik Befürchtungen an dem Vollwerthe der Verträge anskonimen ließen. All diesen Bestreb ungen. so durfte man in Paris rechnen, soll nun durch daS auffallende Entgegenkommen Frankreichs ein stärkerer Boden verliehen werde». Darum hat man nicht nur die größte Zahl von Schissen entsendet, darum rnttaltct man. mit dem italienischen Volkscharakter rechnend. Hern'chreid- und jVenifprech-vertckk« vom 9, Septemher, Berlin, Neue CholerafäUe sind hier nicht lonitatirl. Im Krnnkciihanie zu Moabit sind im Lause der letzten 21 Stunden nur 7 an B echduichsall Erkrankte ansanwmmcn worden. Im be nachbarten Ebe.ilottenburg sind sämmklicde eingelieferte chelcraver- dächtige Personen »IS gesund entlassen worden. Nachdem in Rüdersdorf ein Lchisser an der Cbnlcra verstorben, sind säimnllichc Rüdersdorici und Tasdorscr Gewässer amtlich als verseucht erklärt worden. Im Moabii-Kranlenbamr werde» die Excrcmeiilc der Ebolerakcanke» und Ebolecaverdächtigen neuerdings mit der vor handenen Tampikrast gekocht und daniit bgzillcnfrci gemacht Birchow fand dieses Verfahren i» Rußland und erklärte es für d s beste Mittel, die Bazillen zu tödwn — In verschiedenen Orten ist ortSpolizeilichcrscits »ngcorvnct worden, daß Personen, die aus Hamburg. Allong und gnderen verseuchten Orte» kommen, den Gemeindebezirk nicht betreten dürren. Durch eine dieser Tage erscheinende Ministcrialversügiing soll diesen mit den bestehenden Gesetze» unvereinbare» »bsverrenden Anordnungen ein Ende ge mocht werde» — Der cvnugeiische Oberkiichcnralb hat die königlichen Konsistorien der neun älteren Provinzen beauftragt, bei der näher- trelende» Bedrohung durch die Cholera den Geistlichen ihres Be zirks zu enwschien, dag dieselben vom nächsten Sonntag ab im allgemeinen Kirchnigebc! der drohenden Gctahr mit der Bitte um Abwendung und unter Dcmüthigung vor Gott gedenken, — An das Rcichskanzleramt ist von Göltingen aus folgende Depesche abgegangcn: „Gestern und vorgestern mußten wir russische Juden, in bcichmutz'.e» Wagen cholcraverdächtig angckommcn. i» unsere Beobochkungsbaracke ausnehmen. Bitten um Schutz, Ter Obec- bürgermeister," Berlin. Die im Kaiserlichen Geiundheitsamte gesertigte ge meinverständliche Zusammenstellung von Schntzniaßregeln gegen die Cholera, welche zur Massenverbreitung bestimmt ist. liegt letzt vor. Wir entnehmen die Hauptpunkte in gedrängter Fassung: Keine übergroße Aengstlichkeil, peinliche Sauberkeit und Mäßigkeit, nicht andere Gegenstände als Nahrungs- und Genußmittel in den Mund bringen, möglichst wenig und nur unverdächtiges Wasser trinken, Verwendung verdächtigen Wassers zum Trinken, Wasche» u s, w nur nach minutenlangem Kochen, vor EiS und sehr kalten Getränken hüten, keine sauren und schalen Bie,e trinken, bittere Schnäpse, west häufig Aloe enthaltend, sind bedenklich, Obst, Gemüse, Gurken u. s w nur gekocht essen, übcrkaupt nichts ungekocht oder unge- braten genießen, was von fremden, nicht als zuverlässig rein be kannten Hände» angeiaßt ist. Kops kühl, Leib warm. Füße trocken halten, in reiner Lust wohnen und schlafe», täglich häufig die Hände wasche», nach dem Ansassen beschmutzter oder verdächtiger Gegen stände die Hände in öprozentiqer Enrbollösung waschen, öffentliche Abtritte nur im Notiffall benutzen, Wäsche, Kleider. Bettzeuge. Decken u, s, w. von Cholerakranken oder aus Cbolcruvrteir arnnd lich deSinfizire» lassen Bei gestörter Beidanimg Mäßigkeit, bei Eintreten von Durchfall, namentlich mit Erbrechen, oder großer Uebclkeit alsbald an eine» Arzt wenden; bis derselbe kommt, ein warmes Getränk genießen, eine wollene Leibbinde umlegen, im Zimmer bleiben, bei heiligen Schmerzen tn's Beil legen, zur Lin derung eine Tasse Thec mit Cognac oder Rum genießen, sonst einstweilen ichleimige Suppe, auch Zwieback oder altbackenes Wen bcot ohne Butler sind beivährt; nach ärztlicher Vunchriit verfertigte Choiecutropien vorläufig. 2«—!i«Trapsen davon ansZucker nehme» Berlin Zur Aussiilnung der Besliunnungen der Gewerbe oidnuiig über den MuriniulaiveilSlag sollen Erhebungen in allen Dktaiigcslbaften über die Arbeitszeit angestcllt werden Die Halste der Fragebogen erhalten die Angestellte» zur Beantwortung — Tie seinerzeit vielgenannte Frau v Cvlomine. Gräfin Rmnrod, bat sich mit dem russischen Botschaftssekretär v, Bacheracht in Berlin vermäbft. Berlin. Nach der .Deutschen Warte" ist in der Reichs Hauptstadt eine Petition im Uniinui, die den Magistrat auffordcrt, eine Abihkiluiig sür Wasserbehandlung Choierakranker einzurichten, H amburg Bei dem NvthstanoS-Komilec sind 700,000 All eingeacingen. Unter den Hamburger Arbeitern herrscht große Nolh. unge'ähr 10,000 sind obdachlos, D anzi g. Tie Strafkammer verurlhellte den Juwelier Mendel Hiricb Roscnsiein. den früheren Taxator des städtischen Leihamtes, wegen Betrugs in 13 Fällen zu 2 Jahren Gesängniß und Ehrenvcr- luit. Der Genannte halte seine Werthsachcn durch Dicnstlcnkc beim Leihamt versehen lassen, dieselben zu hach taxirt und io in 13 Fällen gegen 1000 M. mehr Darlehn erhalten, als der Werlh der Psandstucke betrug I e n a, Tie Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt ist im i Wochenbett schwer erkrankt. W i e n. Wie verlautet, dürste der Erzherzog Eugen zum Erz-1 biichos von Olmiitz gewählt werden Liestal, In Sachen der Mönchsteiner Eisenbahnkatastrovhe sind die Untersuchungen eingestellt, da sich ergeben hat daß Nie mand durch irgend eine Handlung oder Unterlassung unmittelbar oder mittelbar den E'nsturz der Brücke verursachte. Brüssel, In der Vorstadt Molenbeeck ist tn einer Oelsabrtk, ein heftiger Brand ausgcbrochen, welcher immer größeren Umsang anniuimk. Man befürchtet, daß mehrere Menschen dabet verun- güicki sind, > Die Berliner Börse eröffnet? verstimmt, wofür die! Meldungen über die Höhe des Erfordernisses sür die neue Militär- t Vorlage angetührl wurden, Jnivlgedcssen waren deutsche Anleihen ! starker angebotc», Bergwerke litten unter der Nachricht, daß die > Sitzung des deutichen Walnverkverbandes aus unbestimmte Zeit > verschoben sei. womit die Anssicht ans eine Erhöhung der Preise ! in die Ferne gerückt nficd V"n Banken litten besonders Diskonto- ! Konnvandit auf ungünstige Gerüchte über das Popp'sche Unter- l nehmen, und daneben Eisenbahnen matt. Von fremden Reuten i Italiener ans Pariser Abgaben gedrückt. Spater beseitigte sich die ' Tendenz etwas, J:n Kassaveckebr deutsche Anleihe» meist weichend, Jnduffuevapicre im Tinchschnitt ziemlich behauptet, Priv itdiSkont I Prozent Nachbörse befestigt, — Wetter: Theilweise heiler, W,-S, W -Wind z r a n r«II r » a M «Zchlus! I crrcdil 267» ,. Dwennco lav.rv Dre»«n. BI Nie»', ölaaied eca /,. vomdarden kg"- LauraNu», lüotdi. SS.3U, Loctugtcscn —, Zlenicus —, Bclcaupie«. Bari e SLIuft «eme ra»,c!t>. rrialirner i>L,L2 «i-a-ier er,'/,. Borluatrirn 2N/». Turlrn 21,77 Türlcnloatc 87,10. vnomaudauk 57S,ve, ZIaal.batin Vgo.er, Lomvardr» Traar Bari e. Brudukirii csailuh » Weigra per Lern, ül.eo. »rr Iaimar-Avril 22.8". Hill, Sptriiuk prr Scvicmdrr r'>,7», v-r Iaiiuar-Mvril 41,20, slill, ctiutiol per LciUrmbcr al 2ä. »er Iairuar-Aeril 06,00, still Ä ll> » « r « » m Bradulirn SOitutzl. wetze» »er »to»br 177, r>er Marc >83. Oioaiico vrr cciolier »12. ver Mär','l37 «an»»». iBralmIie».Vertan,, wkizrn arsa>iIItOlo!t. unvkränder« Dtata stctia, drster tttcrstr, Hairr rnktq, Bon ichwtmmeadcm Getreide Wetzen ar- schasic-loo, Mats stetig — Weiler: schon. k'E'L.Z s — §,2:-- 'i 2 > OevtlichrS nnd sächsisches. — Bei ihrer Ankunft in Mor'tzburg wurden vorgestern beid. Koni gl. Majestäten ans das Herrlichste bon der dortigen Gemeinde begrast Im Schloßhofe hatte die Lehrerschaft mit den S chülern der erste» Klassen und der Mittlärverci» mit Falme An stellung genommen Der Gemeinde- reff', MilikärvcreiiiSvorstand hielt eine Anipiochc. woraus Sc, Majestät der König in lc'nsiel'gen Worten seinen Dank anssprach. Gestern Nachmittag 1 UIn s >:d im großen Saale deS Jagdschlosses Diner statt, zu dem geaen «« Einladungen an die Generosität nnd die Stnbsosffzicredcr 1, Division ergangen waren Während der Tafel conccrtirten dir Kapellen der Infanterie Regimenter Nst, U>2 und l«3, - Se. König!, Hoheit Prinz Johann Georg reiste vor gestern Nachmittag l Uhr 32 Mimitrii in Begleitung reines Ad jutanten Hauptmanns von Hangk und etwa I« anderer Omsiere nach Scbleiz, Tte Rückkehr sr, Königl, Hoheit nach Planen erfolgte Abends, — Vom 1. November ab ist die zur Erledigung gelangende Stelle de- Vorstandes des Hguplsleucraiiilcs Dresden Herrn Oder- ste»erinspek!c>r M c n z c l in Chemnitz und die Stelle des Vor standes des Hauptsteriernmtes Chemnitz Herrn Oberzolliuspektor Dr, tur, Dähnc in Cibcnstock übertragen worden, -Der Landesk»lturrath des Königreichs Sachse» bat an die Königl, Sachs, Regierung das dringende Ansuchen gestellt, bei dem Bundesratbe dahin wirken zu wollen, daß von dem Ab schlüsse eines Handelsvertrages mit Rußland adgctehen werde. „Der 'Abschluß eines Handelsvertrages mit Rußland löniike". — so beißt cs in einem längeren, den obigen Beschluß begründenden Artikel — „was von 'einer L-cile bestritten wird, nur aus Koste» der heimlichen Landirfirllfichaft geschehen und würde daher durch Verringerung ihrer Kaufkraft auch aus den Handel und Jndnftric nngünstig znrückwnken: er könnte und würde „n zweifelhaft Rußland große Vortheile, Teutschtand aber nur 'Nach theilc bringen Solches würde selbst ans wichen Gebieten der Fall sein, wo zunächst Vvrthcil tür deutsche Jndnslricen in Aus sicht zu stehen scheint: vermehrte Cuffnhr von Mmchtnrn, auch landwrrlhschaftlichen Maschinen, nach Rußland und Vcrvoll kommnlmg de, Verkehrsmittel wurden die dortige Produktion steigern und hierdurch die Kvnknrrenzsabigkeit Rußlands aus dem Weltmärkte erhöhen Da varlamenkursiche Vertretung in Rußland nicht vorhanden rst. so häng« cs lediglich von dem persönliche» Ermessen des Staatsoberhauptes ab. bestehende Verträge unter dem Eindrücke der ougenbsicksichcn Lage oder aus lediglich poli tischen Erwägungen, die zuweilen in kurzer Zeit recht wnderbare Wandlungen durcdlansen, in kurzer Frist wieder abzuändrrn oder durch anderwcitc Maßnahmen wirkungslos zu machen «es sei in dicirr Beziehung an den lllaS erinnert, de» die Zahlung der Zölle in Gold »nordnetc und an dm Wandlungen, welche seil Jabrcs srisl die Benimiiiungeii über Getierdcausfulir ertahicn habe»' So würde Iclbii bei Abschluß eines Haiidelsvertrages durch diesen ein daiierndci Zustand nicht getchaffen fortgesetzte Bennrutfigilna von Landwirlh'chcnl. Handel und Industrie »übt aiisgcschloffc>, sei» Von '»es«,-'sicher MitwirkWig müßten hierbei dir schwanken-
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