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Dresdner Nachrichten : 30.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189210307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18921030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18921030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22, 41-42 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-30
- Monat1892-10
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.10.1892
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Du- i n,r «w» 37. Jahrganq. Aust. L4.00U Stück. ll»el«ii »Ile>eel«,,l,>>»it» ?»tk,ndsi,te Dresden, 18V2. Z.l>.KIiiixiikr V»ue>Iuiu,trw«, tz. ^ St^inßut !i ttuLur-?rel>ieu. du««, ,V > .» L U-I» »u. keeS. 6ei-!»kli ^»«-klolxvr V«iobaa<jluok mit krodivrstudoi» ch. r«ra»l»r»cl»»t. L»>. Ov^Lkr kvr rviav Ilatunesioo. v«v»«r»i»v »vt. kmboäeuMtnkli.« »I>ern»t«InüII»olL d «1» u>.« k>H>t „-»!-»»»<. «»1>t kwd«oU. >li»t»äti U»et,»,«e. «0. K»»II«„te. IS, r»I«tl»u«e,te. 40. d>eu»r.: ttiinetvdite. l8i»«tr OorUtis. vraklidsllilsM« doMLdrtviiler oi^em-r tanstmtittonun. xll«« io <ien «ckieemton ?!lllsu «wkvro Üllso diekmil, forttzft »I» nnck lofft SLcdvomtäaäii,' sn uvt--r li Ourruttw kvvtcll l'a^u«: L-mduxi^t uw> Ortboz^ick ^ Hulinkiln^tloi' IHartl» 8s«ain»n» 8«lLlv88-8tru88v 5 lHau^ LclllodliiZpr). VWt' 8oN«n«»n«I>,l« S^IiauiNa«»:. -MV «MH . .. , N.».N«m!8eIiae>i«.ME Mv. HlitÜkl' Resormation»iri» »irchenweikr in Wittenderg. «hiiche Bewegung Hoinachrichten. Dreikönigsichule Udauvlmann Nehrhoff I-Lniittt«,«, »»»« vvm. v Holderberg s. Deuilcher lschutv««,,. KrelsauSichulruvung Matia Nieisen-Concert Bällen Wachenbnicht. > »jv Gsltttsche». Glä«z»d« «md großartig« als je zuvor wird morgen ln deut sch«« Land» da- Fest der Reformation begangen werden. In der Schloßkirrtz« der alten Lutherstadt Wittenberg, an der denkwürdigen Stätte, wo vor 878 Jahren der deutsche Reformator seine 98 The sen gegen den Ablab ansrdlug .au- Liebe zur Wahrheit und aus dem Verlangen, sie an den Tag zu bringen", werden sich morgen mit eine« festlich» Gepränge. wir es kaum seine- Bleichen haben dürste, um Sailer Wilhelm und seine Gemahlin die evangelischen Fürsten Deutschland- und nrlt ihnen die Vertreter der ganzen protestanti schen Welt versammeln, um da» Bekenntniß de» evangelischen Gl >u- berr» abzrrlegen. ES ist «in« bedeutsame Fei«. die sich morgen in den Mauern Wittenberg« vollzieht. Mit der Erinnerung au den Thesenanschlag ist zugleich dir festlich« Weihe der Wiederherstellung der hiftorrschen Schloßkirche Wittenberg» verknüpft, die. mit herr lich» Werken der neueren Kunst gc'chmuckt. ihre Thore wird« öffnen soll, um lebend« und kommende Gricklcchter an die Nudmestdat der deutschen Reformation zu erinnern. Vor dieser Schloßkirche vollzog sich nicht blo- die erste protestantische That. der Protest gegen die Ablaßlchrr: sie ist auch rin geweihter Boden durch die Ruhestätten, die dort die Gebeine Luthers und Mclanchihons er hall» baden, und durch die Grabdenkmäler der beiden um die Re formation so hochverdiente» Kurfürsten Friedrich der Weilen und Johann de- Beständige». In Zeiten nationaler Zerrissenheit und Ohnmacht war die Schloßkirche wiederholt dem Untergang« nahe gebracht worden. Im siebeniährigcn Kriege wurde sie in Brand geschossen und das ganze Innere wurde ein Raub der Flammen. Wiederbergestellt. wurde sie 1813 abermals rum großen Theilc zcr- A-H. I» hehre» Schmucke wieder errichtet, wird sie morgen die ^ . Deutsch» Reiche» ausuchm». da» vletze, er- stand» ist' st, Macht und Herrlichkeit. Di« glänzend» Acußerlichtciten. unter den» sich morgen da» Reformation-fest vollzieht, dürsen un» nicht vergeben lassen, daß unsere Zeit mehr denn je der inneren Erneuerung im Geiste des echt» Protestantismus bedarf Tie Signatur de» Tages erinnert in Virkdr Beziehung an die Bewegungen und Gährungen zu Be ginn da- 16. Jahrhundert«. Auch damals benschte in satt allen Ständen der Geist de» MammoniSmu» und de« MaicrialiSmu» Im Vatikan wir in den Palästen der Fürsten, in den Klöstern und den Rittenchlössern batte die Sinenlosigkeit und die Genußsucht über hand genommen. In den mittleren und den niederen Ständen wuchs die Unzufriedenheit mächtig dagegen empor und da- Verlangen nach einer gründlichen Umgestaltung der Dinge. Zu den GSdningsrlemen- ten im soziale» und im politischen Lebe» kamen die Bewegung des Humanismu» und die kirchlich« Resormsrage hinzu. Da» erste er lösende Wort war die mannhafte Thal de» Arrgustinninönch» und Universität-Professors Dr. Martin Luther, der Protest gegen die päpstliche Lehre, daß wir Alles auch das Seelenheil im Himmel kauslich sei. Wie vor 460 Jahren geht auch heute durch da« deutsche Voll das Bcdürsniß nach neuen Formen und Gestaltungen, die Sehnsucht noch einer Erneuerung de« religiösen Lebens, nach einer Wiedererweckung der sittlich-idealen Mächte. Tie Ideale sind von ihren Altären gestoßen. Die Gewinnsucht und die Habsucht de« Kapitalismus sind die Göden der Zeit. Unredlichkeit in, Handel und Wandel sind weit verbreitet. Ten Massen ist die wahre Re ligtosität abhanden gekommen. Uebcrall gährt es und drängt zum Durchbruch uach einer neuen Welt. Aus dem wiithschastlichen Ge biete vollzieht sich Wandlung ani Wandlung Immer drohender ballt sich da- Kapital in den Händen Einzelner zusammen. Das Handwerk und der Mittelstand werden mehr und mehr ausgeriedrn. während da- «beitend« Volk nach Freiheit und Abwehr gegen die ALwncht des Kapitalt»««- ringt Ans dem Gebiete der Littrratur und der Kunst stürmt ein realistischer Naturalismus dahin. Im kirchlichen Leb» strebt man uach neu» Formen und nach neuer Lnt- snltnn« der rrttgtöle» Kräfte. Bi- <n seine Grundfesten ist der ge sellschaftliche Körper erschüttert und wie von Fieberglnth wird er von all» diesen Bestrebung», die noch Licht und Luft empor «oll», dnrchtobt. Wiederum wie zur Zeit der Reformation blicken dt« Besten der Ration sebniuchttvoll au- nach einer Reform, welche d» sittlich» und sozial» Niedergang de» Volke» ausholten und eine Wiedergeburt tm Sinne einer religtö»»filtiich«n Weltanschauung wiederbring» könnte. Wie sehr auch in denjenigen Kreisen, welche dem religiös-kirch lich« Leb» entftrwdrt Word» sind, da« vedüesniß noch einer Erneurung empfunden wird, allerding« auch, welch« schiefe Bahnen gewählt werden können, beweist u A. die sog. Ethische" Be- wegnng. di« von Berit» al» neu« Heilsbotschaft verkündet wird Die Gesellschaft sür ethische Kult«,", die in der ReichSdanptstadt »an lw«al» Professor» und Sozialdemokrat» gegründet wor den, ist «ta Zeichen der Zeit Mit An-ichluß alle» Religiösen will dieser seltsam« Bari» nur vermöge moralischer Bestrebungen aüe > Reliawnsstjftrr bisher nicht onzugeben vermocht. Dafür sie aber eine ganze Garnitur von Mitteln ausgritellt. mtt die ethische Kuliue dem Volke beigrbracht werde» soll Sie ^ «Veranstaltungen »ueHednng der etdnchcn Jugenderziehung aü».th«n Stufen" treffen Sie wollen femer »die Pflege der on Wissenschaft und Kunst aus die wet- brtrkiden. Endlich wollen sie sich auch Lebenslage d« ärmer» Bolk»schichten Hilf« gegen jede Art von Unglück und ick bitterer Wahrheit liegt darin, wenn diiche Geiellichast .eines »er letzt» der bürgerlich» Gesellschaft" nennt. Man fühlt ta dcn Kreisen, aus denen dsiier Verein Herr»,narbt, in ^en Krriicn der sieisinnigen Professoren und aller derer, die mit der Kirche und dem Evissteiithiim zerfallen sind, daß mit rein äußeren Mitteln der sittliche Verfall der Massen nicht aebrnimt werden kann Bangen und Sora» flößen ibnen die Erschein»»«» der Zeit ein: das Jagen »ach Gewinn, welches die Geiellichast erfüllt, der Mangel an allen Idealen, die wilde Lcidenschast, welche die unteren Schich ten der Bevölkerung durchtodl. Ta sic von der Religion Nicht wissen wollen, greisen sic nach der Ethtt, deren sötte Wurzeln doch nur in jener zu >uck>» sind. Eine Ethik, lo-gclöst von dem Glau- d» an die göttliche Welrordnung, ist reine Willkür, bloicr Sud- irktivi-milS. der als letzte und höchste Norm nur noch das eigene Gewissen, da« eigene Ich kennt. Zu allen Zeit» ist die Quelle oller Moral die Neligion gewesen und sobald dir letztere onigebört bar. die Gemulher der Menschen zu dehenich». ist auch die Sittlich keit dahin gesunken. Wir man selbst in liberalen Kreis» über jene .elbische" Bewegung denkt, mag a»S dem Aussvruche eine» srei- sinniaen Herrn hervorgehen, der meinte, .man «bäte am den», dem Z»gc der Zeit folgend, die Stillung einer modernen Religion in Submission zu geben: die Juden würben «ö dann wohl am billigsten tduii." Der Refoimverslich der ethisch» Bewegung wi,d völlig wirk ungslos im Sonde verlausen. Eine Umkehr zur sittlichen Erneuer ung wird mir möglich sein, wenn unter Volk w eder gewonnen wird sür die religiöse Weltanschauung, wenn es zurückkehrt zum Ehri»»- lhiim. D»S driitschc Volk vor Allem ist seiner innersten Natur nach retigiös angelegt. Gerade am Reforniasionsscste lallten wir uns vergegenwärtigen, warum das evangelische Ehristeiitlmm dcn Ei» slnß auf das Volks!»» zum Thcil verloren hat und worin die Hauptaufgaben des Protestantismus in linieren Tagen bestehen sollten. Nicht Engherzigkeit und Krtzrnichtcrri, nicht Buchstaben- glauben und starrer T ogmalismus reiten uns. sondern die Rückkehr zu dem roanaclisch» Cbmttnltmm, wie eS uns wieder durch Luther zu Tdeii geworden ist, der Durchbruch zu dem wabrhast protcstan liichen Geiste, der die sittliche Freiheit des Christenmcnschen aner kennt und der drin Ernste deut'chm Forscherin»rhes und der Wahr haftigkeit des deutschen Gewissens das Recht nicht verkümmert. Durch die Zeitungen gm,-, dieser T -ze die M,«Heilung. Kaisrr WU Helm kl. bade sein tiefster Bebauer, anrgeiv,och», von e» sein«»' Vater Kaistr Friedrich nicht vergöi. : worden, den morgigen Ebrrn- nnd Jnbrllag der evangelischen Ehristenbett mitrrlrben zu dürfen. Vor 9 Jahren beging der damalige Kronprinz Friedlich Wilhelm m Wittenderg den 46yjädiigen Geburtstag des großen Reformator- Es erscheint gerade beute angebracht, an iolgcndc Worte zu ermncm. die der bochbersige Fürst damals bei der Feier aurspiach: .Mögen wir steis dessen eingedenk bleiben, daß die Kraft und das Wesen deS BiokestanttSmuS nicht im Buchstaben beruht und nicht in star rer Form, i onvecn in dem zualeich lebendig» und deaiüthig» Streben nach der Erkennlniß christlicher Wahrheit." l^o—. Aermchrettz- uub zhern,»re«-ven»ie vom 29 October. Berlin. Ter Kaiser, der heute Abend aus Liebcnberg hier ein- tras. wurde aus den, Stettiner Bahndos vom Kro»prin>» von Schwe den und dem Herzog von Port, welch' letzterer die Königin von E»g- land bei der Wiktenderger Frier vertlitt. begrüßt und beyab sich mit denselben nach Potsdam. Morgen trcsien Prinz Heinrich und der Priinirgent von Brannichweia hier ein, »m dcn Kaiser nach Wittenberg zu begleit» Der Grotzderzog von Baden kann inioige seine» noch immer leidend» Zuriandes nicht persönlich nach Wit tenberg kommen und wird deshold durch dcn Erbgrokiberzog ver treten werden. Als Vertreter des Hamburger Senats nimmt dessen Pläsident. Bürgermeister Dr Mönckebera, an der Feier Theil Ter Vertieter der Königin-Negentm der Niederlande bei der Feier i» Wittenberg, Baron v. Hardenbroeck. ist heute Mittag hier nngekom- »,en. Zur Einweihung der Wittenberger Schloßkirche haben u A auch Domherr kiel, Kircheuratd Pros Tr. Brücke als Präsident de» Gustav-Adolt-Verrin- und Pros. Lr. Rietildcl in Leipzig, früher Direktor des Wittenberger Pirdigerseminars. Einladung» erkalten; ebenso der Piäsidenk deS RrichsgrrickleS und der Rrichs- anwalt. -- Der Kaiser aedenkt der Hochzeit des Kronprinzen von Rumänien, die am lO. Januar in Sigmorina» starlstndet. per sönlich bkizuwodn». — Ter Kolonialrath. dessen Session gestern geschlossen worden ist, bat sich bezüglich deS Triist-Svstenis in Ka merun dabin auSgr orochen, daß eS sich nicht empfehle, durch voll «etliche Verordnungen in die Kreditverbältnissk von Kamerun einzu greisen, lieber etwaige Mißstünde soll» weitere Ermittelung» statlsind» Hinsichtlich der ioaenanatm Damaraland-Eoneesston sah sich der Kolonialrath angrsicht- der vollzogenen Tdakiache außer Stand, aus d» Inhalt der Eonreision durch Ratkschläge einen Emstuß ouSzuüben. er hält aber auch im Hinblick aus das neuer dings unter RcichSichutz gestellte Ocktaviland eine b-ildige bedeu tende Verstärkung der Echutztiuvpr für geboten. Die Mittel sollen durch Einführung einer Abgabe vom Viehbestand der ansässigen Bevölkerung, sowie durch Erwerb und Veincildung von Kronlan dereirn gedeckt werden, soweit eine Erhöhung des Rcichsznschiisses sür Südwestnsrika nickt für angrzeigt erachtet wird Tie Grenze zwischen Ochcwiland und Hereroland soll io festgesetzt werden, daß der Vreilearad von Brool-Fontainegrab 36 Minuten südlicher Breite die südliche Grenze de- Oä-avilande« bildet und soll die südlich ge legene Gegend, einschließlich der Umgebung deS Wnterbrrge- für deutsche Besiedelung srcigchallen werde»: ebenso sollen andere Thrilr de» Schutzgebiete- von der Regierung erworben und drnlschrn Ansiedlern zu billigen Preisen überlassen werden. Schlirß- lich sprach der Kolonialratd die Erwartung ans, daß die Kaiserliche Regierung vermöge ihrer Hobeilsrechte Beeinträchtigungen des öffentlichen Inierrise» und bestehender privater Rechte und Inter essen im Schutzgebiete durch dir neue Gesellschaft verbinde» werde. — Ta zum Stellvertreter des Gouverneur« von Teutscbostasrita Oberstleutnant Jihr. v. Sckcle zunächst auf 8 Monate komman- dirt worden ist. wird angenommen, daß an die Stelle der im Avril v. I. eingerichteten Eiviloerwaltuag wteder eine Militärverwaltung treten 'oll. - Tie.Rationalzeitung" erfährt zuverläiiig. daß e« dem Kultusminister Dr Bosse nicht in den Sinn gekommen sei. in dir Harnack'sche Angelegenheit einzumischen, die nach seiner uffassnng nicht die Unterriatt-verwaltlina. sondern a»-ichlietzlich dir evangelische Kirche angrhe. — Das dem Erfinder der Litbo- gravhie und des Steindrucke» Alov» Sennesrlder von Fachamoss» Vier rerichtrte Denkmal wird am 6. November Mittag« feierlich enthüllt. — Dir AuSmblimg der Gewinne der Mühlhausen« Geld lotterie ist aus amtlich« Anordnung inhibirt und wird wadrschcinlich dir Ziehung wegen vorqekommener Unryzelmäßigkeiten für un- giltig erklärt — Tie tn Dresden wohnhafte Ehegattin de» ein« vreu- ßischen Familie ongehörigcn Her» v. W. erfuhr vergangen» Sommer zufällig gelegentlich eine» grg» ihren abwesend» Ehemann weg» d« ihr und ihr» Kindern vorrnlholken» Alimente anhängig» ArrrstprvzÄs«-. daß ihre Eh« durch ein Tessin« Gericht wchtSkrästi» getrennt worden irr. v. W.. der 2 Mal vor deutsch» Gerichten ver geblich aus Scheidung geklagt hatte, hatte das Schweizer Bürger recht erworben und bei dem Gerichte zu Lveanio abeiim.lr die Scheidung beantragt. Er wiegelte vor. de» Ameiilbait stiner Ehe frau nicht zu kenne». Tieicr wurde ein Advot.it als Linzial-Ver- tretn gestellt Er versicherte, vergebens Nachsorichungeii »ach dem Auientbalte der E!>rs,au angestellt zu haben So wurde die Scheid ung ohne Wissen und ohne Ladung und »dne ienl' des rechtliches hör der Frau arisgewrochcii Tas deutsche Auöioäiüe.e Amt hat sich nun der Sache angenommen »nd der Fra» und ihre» Kindern einen neu» Lsnz>-.l-V«!rcler bcstelll. der de > iogenannle» ilaal»- rrchtllchen Rekurs zur Kassation deS encklichenen Scheidung»- urlheilcr bei dem ichweizeri'chcn BunveSgerlchtr eingelegt bat. Leipzig. Unter zahlreicher Brlheiligimg der in- und aus ländischen Universitäten, der städtischen »nd staatlichen Behörden und der studentischen Eorvoralioneii »and heute Bormittag nach rinn Trane,seier in der UnioersuatSlirche die Beerdigung des ver storbenen Professors Windschcid statt. Königsberg. Durch Verfügung deS Regicningsp.äsiden- ten wird aiigeordnet. daß der Uebc>til» von Personen a»4 Rußland innerhalb de» NegierungsbezilkeS Königsberg nur in JUowv slatt- siudcn darf. Erfurt. Tie preußische Staatsbahnverwaltuiig plant eine Erhöhung der Personenverkehr-einnahmen durch weitere Einichräiil- il»a der Sonntags- „nd Saisonfidrien. soivic rv. durch eine Zu- ichlagslaie aus die Rücksahrtkartr» bei Schnellzüarn Koisel. Stadlkämmerer Bcdot in Oedenborg, welcher 60.066 Mk. Kasienaelder veruntrc,1 hat. wird im November vor das Schwurgericht in Kassel gcstelll Tarmstadt. Tie Regierung bat die gegen die Einschlrp pung der Cholera getroffenen Maßregeln aufgehoben. Mannheim Ter süddeutschen .Tabakszeilung" wird, meldet, daß der Zoll weit höher als aus N5 Mk. und die Inland steil« böher als aus 60 Mk. vor die RrichSregicrung zu bringen § beabsichtigt wäre L- Pest Bis gestern Mitternacht sind 17 Erkrankung» an Cholera gemeldet. Neun Person» sind gestorben, entlassen 8. 2 Ter Bestand an Kranken ist 88. 8. Ezeruowin. Tas zur Verhinderung dn Auswanderer Z für die Landbevölkerung ausgebolenc Militär- und Gendarmerie- kommando ist zurückgezogen worden, da die Auswanderung ans- bv gehört hat. Von der etwa 2>)6 betragenden Geiammkznhi der Aus- t« wander« ist die Mehrzahl zurückgclchrt oder aus der Rückkehr be- - griffen. r- Brest. Ter Dampf« ,Louvre" strandete bei Plumart l? Pnionen verunglückt» dabei, nur 3 wurden durch Rettungsboote ^ gerettet. A Kovenhaaen. T« hiesige amerikanische Konsul Rüder ist 2 heute wegen Diebstahls. Betrugs und Fälschung zu 16 Monat» L Zuchthaus verurthcilt worden. A London. Nach einem Telegramm des .Tailh Chronicle" 2 aus Rom wird dir Meldung, der päpstliche Stuhl sei angegangen ge worden. die deutsche CentrumSpartei z» Gunsten ver Miliiarvorlage zu beeinfluffcn. im Vatikan bestimmt als unrichiig bezeichnet Ter Vatikan werde das Centmm in oieier Frage hanveln lassen, wie cs ihm beliebe, obwohl er es vorzichcn würde, die Vorlage verworsen zu sehen. Petersburg. Dem Reicksratbe ging ein Gesetzentwurf z» betreff» rinn Erhöhung der Bicraccise. Tie Ein'ührung einer WohnungSiieuer. sowie die Erhöhung der dreiprozenrigen Staais- stcucr vom Reingewinne der Akiienuntcrnehmungen aus eine süo prozentige sind geplant. Belgrad. Ter Eisenbahn und Schiss-verlebr mit Semen- dria ist wegen der dort auSgebrochcnen Cholera eiiiacslrllt. Die Berliner Vörie verlies wieder matt. Banken und Bergwerke ging» prozeniweise zurück. Auch ui fremden Renten, namentlich in Russen, fand zu weichenden Cour'cn lebhaftes Gc ichast statt. Tie Ursache der ungünstigen Stimmung in in der allgemeinen Lage der Vergwelkink»lstl>e zu sind» Ter Bestand des RoheiseiiverbandcS steht in Frage Das Eonk-svndikat muß seine Preise ab Neujahr wesentlich hrrabietz» und die deutschen Schirnrnwerke haben mit dem Eiicnbabnmiiiiiler einen ermäßigten Preis von Iv8 Mk. per Tonne vereinbart. Tranc-varkwettbe ver nachläl'sigt bei schwacher Tendenz. Im Eassavcrkehr deutsche An leihen meist etwa» abgeichwächt. auch Bahnen nachgcbend. Ebenso üvermag» in Jndustriepavicren Coursrückgänge Privaldiskonl Prozent Nachbörse matt. — Wetter schön, etwas warm«. Südiüdostwind. » r , , ri « r « ». «. «Sckluti.i lsreli« «I>,. I« »u. »«»»,. ve i.r7.7l>. Sl»-I«d —. «,«»,r»e>> X. . üaur» l u»g. S»Id-, —. v»r«,irtn, «.7« v»Ii,»»»t. » « » » « Sckl»» »«»,« gl«»»»»» »»»»«-- 6»>»,r- emrirte» 77.'«. r»-le» rr.7o rarer»,--«» ».80 c„»w«>iL-k blv.vu. Ge«»!«»»»» WI.Q e«m»»r»k» 2M.0» Ir«ge «»»««. vr»»,ki«> <v«l,» , «ki,r» »rr vretr. 71.« »er z,,»»r.»»rll «t^>, «in. «»tri»» »rr Lrillrr 1> >« ».-r I»»»»r-N»rU IS.uo, frei »rr Lcl-Irr K >,2>. »rr I<n»«»r er»r,l 6I >» r»bi,. »«»«r»,m vr«»»e>rn s-dlils». «ri,rn rcr «o»tr ,L7. »kr wtri >7». «,,,«» »rr vc««»rr I«! »rr MS-i ir.' ez«»-ri»rr rer H,m»uri«r Po »amiNrr ..cr«Ium»ta", <»» v»grl> ies»»I, t» »» LS. ». M. wolibcftiltk» in Sicw -Ior, nnqclommc» Oerlltches nnv Sächsiichrs. — Se. Königl. Hoheit Prinz Georg ist gestern früh 3 Uhr 38 Mlnnlen von Sidlilteiiorl in Schlesien wieder zuiückoekehrt — Ihre Königl. Hohrilcn Prinz Georg. Prinz Fiiedrick August mit hob« Gemahlin. Prinz Johann Georg und Piinzes; Mathilde wohnten gestern Boimiltag als dem Todestage weiland Sr. Maiestät des Königs Johann dem in der katholischen Hvskirchc abgedalten» Anniveisanum bci — Tn Geh. Rath o. T. Tr. Sckkömilch erhielt von Sr. Königl. Hobest dem Großberzog von Sachscn-Deimar die aus An laß der Feier deS aroßberzogliche» goldenen Ebejudiläums gestif tete Medaille. — Psairn Friedrich Schiller in Madlrs und Pfarrer Bernhard Vogel m Altmügcln «hielten da- Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrecktsorden. — Dem Oderainis,ichter Friedrich Heinrich Löser in Anna- berg wurde die nachgciuchle Veliepung in den Ruhrstand. femer die Versetzung des AmlsgerichiSratds Tr Carl Wctzel in Liw- bach an da« Amtsgericht Annabcrg genchmigl und ibm Titel und Rang eine» ObrramtsrickterS verlieben, sowie der Registrator in der Kanzlei der SiaatSanwaltschas« bcim Oberlande-gerichte. Kanzlrisrkrrtär Hermann Weiß zum Kanzlrirath crnannt. — Ta» Königliche Ministerium des Innern macht, betreffend die Aufhebung von Maßregeln zur Verbülung der Einschleppung d« Edolera bekannt, daß nimmobr auch dir Anordnung, .daß die Ein-und Turchsubr von gebrauchter Leib- und Bettwäsche, ge braucht» Kleibern. Hadern und Lumpen aller Art. Obst, frischem Gemüse. Butt« und Weichkäse au» dem Hambiirg schrn Staats gebiete verboten sei" und .daß dieses Eia- und Turchsuhrverdot
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