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Dresdner Nachrichten : 13.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-13
- Monat1890-08
- Jahr1890
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- Dresdner Nachrichten : 13.08.1890
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Unterhalt»«,. «el«LlI»vn»br, VLrlenberltt, »remdenlllt«. v«tua«^dut,r vlertetiSkirltch M. 8u>ch die Voll M. 2.78. «nnalime v tlptü»d>a»»i>cnM,iriei>Itr.S«v.8-S. Sounln,» v,S >2 Mn. «» Neiilladt: Ar. »wner,. s, mir an Wollienlane» d>»3 (Im Die l'patnqe wnindieili uittiikinlir »Lildkiii isPia . iurMo». was oder nach gelitaac» ra Pia. Unterm tzluch iEinaeiandt« .8erte eo Pia. Aiilündianiiaeii a»i derPrivat- Itiie Heile 20 Pia vine Büraichatt «ür die näitilunaiae Auiiiatiiiie der Anliciacn wird liiail aeasben Ans- wailiae Anlnndianiiadaiiitrnac aeaen lLollieideialilniia dm0> Bueiinaucn oder Posleiiiialiliiiia. stur Zinckanbc elaueioudte, Sclirilt- liiickc leme Perdindlllliseil. ?lnlündit„»n>en neinneii uimmttiche naniliniic Äeriniileliinasliellen an. üerilivreclniellc Vir. 11. .15. Jahrgang. Aufl. 48.500 Stück. Dnnvrs Lunonwn-Dxpodition bvlindvt «iek k" 4L ^llssilriil f«r 4S (nebvn 6er Dresdner Dunk und vis-L-vis Hotel xoldner Dn^ol). Kllisellffciil L PoOr. A.H.. Dresöeil. Dresden. 1800. i « L,,! Volllronimensler sellist-^ ti>ii1i»;or kreriilis-cklosor 'L'Illtt'Kt ItliDKKtN'. Dro8poeta -rnitis „iirl lrnnea. 8tüelc a im tioliininli. I 1 II« t»»«i«i!,, l!i Dres,1,»-V. >11 ri«»«r,»»,- 27. U lre«IemiM«» - 8i»tzkiit>itiit! H?dot08rn;>1ri6-Hdum8. — Drimviitn^okkn. — Usisv-^rtlkvI. —— « ,EN-r am» Xiluraeirl,. K «ED«,»«» AI ^ Iltrl« Il^to 4Ui!i«rrI»l VON »rssts ^ii.llilüt in .'»>><-» !'ti ^««.o/lst, » oilon, I'nrlioii, >^t"0'i> »tc. Dresden, KMr.st. 4 . " 'L e / Loäsyjoppou, ^tztttzlMiiiittzl, Ii«<Ivii>i!ite. «r W >4»K «UI im bi« I»I«»>8*->>t, «»»>*«- 2 k, 8oiaR LU2 gvgonill>oi' dem truderen I.iiloil. 22S Hinea-l'' Ende des Sozialistengesetzes, Stleitigkeitcn der sozialdematratischen Führer. brunnen. Gerichtsverhandlungen. Der Kaiser ans Helgoland. Hosnachrichten, Unstig bei Begräbnissen, Eholcra- Jntei nationale '.'lanarellansstelliiiig. L.iannrorllilrer kedakleui für Pvltttschks vr »mil vl«i«v in Dresden. Des Eilvscheu des Sozinlislengesebes am 1. Oktober bringt lchon jetzt die Gegensätze innerhalb der Sozialdemokratie, die bis her zuriirkgehallen worben waren, zur allgemeinen Wahr nehmung. Doch haben die Persönlichen Anfeindungen, selbst wenn he sich zu Krakeblen steigern, schließlich nicht die Bideulung, die Biele ihnen zuzuschreibe» geneigt sind. Der bisherige Verlaus dieser schar fen Auseinandersetzungen läßt mnthmaßen, daß die jetzigen Parlci- haupler, also die Abgg. Bebel. Liebknecht, Singer. Meister und Grillenberger. die Meuterei im sozialdemokratischen Lager dämpfen und nachwicvor die Leitung der Bewegung in den Händen haben werden. Tie NcichStagSfraktion hat die Erwartung, daß sicdie während »X'S Sozialistengesetzes gewonnene Machtstellung nuumehr, nach Ablauf desselben, der Partei zurückgeben wurde, lange nicht in dem Maße erfüllt, wie die selbst nach Machtbesitz verlangenden, vorwärtsdrängen den jüngeren Genossen für Schuldigkeit hielten. Ter Entwurf einer künftigen Parteiorganisation, wie ihn die Reichstagsiraktion zur Bc- l ilhung sür den Sozialdemokratcntag in Halle anSgcarbeitet hat, hat im Gcgenthcil bei Jenen schwere Sorgen erregt. Sie erblicken in den Befugnissen, welche die Reichstagsfraktion für sich beansprucht, eine unangemessene Machtstellung, geeignet, jede Unabhängigkeit und Freiheit einzelner Personen und Richtungen zu unterdrücken. 'Rach dem Entwurf ist Jeder Parteigenosse, der das Parteipro- gr..uim anerkennt und die Partei dauernd unterstützt: wer sich eines groben Verstoßes gegen das Programm oder ehrloser Handlungen ichuldig macht oder wer der Partei dauernd die materielle Unter stützung versagt, der „fliegt hinaus". Tie Organe der Partei sind <crtraucusmänner, Parteitag, Parieivorstand und Reichstagsfraktion. Tic elfteren sollen alljährlich gewählt, der Parteitag alljährlich cin- l cuisen, von diesem der Vorstand gewählt, dieser aber von der ReichStagssrattw» überwacht werden. Damit wird ihr der aller größte Einfluß crthcilt. Sie überwacht die GeschästSleitung des Vorstandes durch einen Fünfer Ausschuß: sic entscheidet über alle Beschwerden, die gegen den Partcivorstand cinlausen: sie bat das Recht, jederzeit Einsicht in die Akten und Geschäftsbücher des Vorstandes zu nehmen und Ansknnst über seine Handlungen zu ver langen: sie kann sogar Vorstandsmitglieder, die sich „grobe Pslicht- wid'.Eleitcn" zu Schulden kommen lassen, absetzcn und auch die etwa sonst eintrctcnden Lücken im Vorstände durch eine ihr allein stehende Znwahl ansfüllen. Endlich wird ein offizielles Partei organ geschaffen. Man sieht aus Vielem gedrängten Abrisse, daß die Reichstagsfraktion die allergrößten Machtbefugnisse in sich ver- inigt und sic durch eine fünfköpsigc Spitze, den Ausschuß, in nahezu nveräncr Weise ausüben soll. Die Herrschaft der jetzigen Füh rer wi-.d dadurch sichcrgeslcllt. die Partei sich mit fremden Feder» schmückt, wenn sic die demokra tischen Grundsätze als Aushängeschild sür die Massen benutzt. Nicht die Demokratie, sondern die Oligarchie ld. h. die Herrschast einiger Weniger) ist eS, die sie in letzter Linie verkörpert, eine Pyramide, deren Spitze von den Erwählten des allgemeinen Stimmrechts ge bildet wird und deren unleien Schichten aus denjenigen Genossen bestehe», die nicht etwa nur durch das gemeinsame Parteiprogramm verbunden sind, sonder» die auch mit ihrem Geldbeutel die Partei- kasscn regelmäßig füllen müssen, denn nur unter dieser Bedingung haben sie auf den Titel „Parteigenosse" ein Recht. Nicht was der einzelne Arbeiter politisch oder wirlhichastlich denkt und erstrebt, sondern was er an baarer Münze zu Händen der Parteileitung zahlt, befähigt ihn, ein anerkanntes Mitglied der Sozialdemokratie zu sein, eine Vorschrift von so ergniclender Aufrichtigkeit der Gesinnung, daß sie die Schichten am Fuß der Pyramide im Ausblick nach der Spitze ganz cigenlhümlich auinnthcn muß." Nichtsdestoweniger ist nnzunehmen, daß diele Organisation ans dem Hallenser Parteitag die Zustimmung findet. Die Rcichstags- sraktion wird die Zügel der Parartcileitnng nicht bloS wcilcrführen. sondern die Macht erhalten, sic noch slrasfcr nnzuziehen. Die Herren Bebel und Liebknecht werden schon den Widerstand der vorwärts drängenden Genossen zu brechen wissen. Diele bestehen in der Haupt sache, wie ein westfälisches. Blatt bemerkt, aus dem „jungen, zur Sozialdemokratie nbcrgclretenen Gelehrtcu-Prolitariat, welches sich gerne an die Stelle der alten Parteiführer setzen möchte und deshalb Streit beginnt". Einstweilen wird die PartcidiSziplin einen offenen Bruch verhindern. Hat doch der Genosse Wildbergcr dieser Tage gesagt, „bei einer revolutionären Partei" verstehe sich ge schlossenes Auftreten von selbst. Es war zwar für 'Niemanden ein Geheimnis;, daß die Sozialdemokratie auf die Revolution losstcncrt, aber cS ist immerhin anerkennenSwerlh, wenn ein „Genosse" die Well ohne Scheu darüber aniklärt, wie er und seine Freunde sich ihre dcmnächstige politische Wirksamkeit dorslcllcn. Darum wieder holen wir: ans die Streitigkeiten oder gar auf einen Zufall jener Partei soll lein einsichtsvoller Patriot seine Hofsnung setzen. In ihren Zielen sind die verschiedenen Führer der Sozialdemokiatic einig, ihre jetzigen Streitigkeiten drehen sich »nr um Fragen der Art des Vorgehens, persönliche Gegensätze und Eifersüchteleien und diele letzteren müssen in einer Partei, Ivo der Ehrgeiz, das Streberlhum und die Machtgier eine so große Rolle spielen, häufiger sein, als in anderen. Bei der Sozialdemokratie nehmen diese gegenseitigen Beschnldignngcn und Anklagen bcwndcrS gehässige Formen an, man bedroht sieb gleich nui Hinnnsslicgen und schleudert sich hahncbiicbene Krnstansdrücke ins Gesicht. Wenn cs früher bei anderen Parteien Zwisugleiien gab, nrtheiltc die Sozialdemokratie lehr hochmüihig darüber, wie treibt fies aber jetzt selbst? Mittwoch, 13. August. Berlin. In der Train italerne zu Spandau ist die Ruhr anc-gebiochen Maßregeln zu- Verhinderung der Weitervcrbreitung sind geirossen. — Geh. Rath Hintzveicr hat ans den Brief des Herrn Funcke eine Erwiederung erlassen, worin er tagt, er sei seit Wochen vom Haute anwesend gewesen und habe leider den osscncn Briet a» ihn »och nicht gelesen. Ans einer Blnmcnlcse non Zei tungsartikeln über den Funckc'sche» Brief habe er aber schon zur Genüge ersehen, daß er Herr» Fnncke zrtz ganz besonderem Danke vcrvstichtct sei, „da cs sür einen alten Schulmeister, wie ich bi», immer eine erbettelnde Abwechselung ist, wenn er sich seincricits einmal geschnlmeiticrt sieht, namentlich wenn dies in so seiner Weite geichielst, als Ihnen dies gelungen". Helgoland. Tie Leiche der Tochter des Konsuls Rohlien wurde gestern 'Abend, die des Fischers Kniße heute früh von der Düne ans geborgen. Stntlgar t. Rechtsanwalt Becher, 1849 einer der fünf dciilschen Reich-wegenlen, >809 Mitglied des denlschen Zollparln- iiicnts. ist gestorben. Rom. TaS Kloster Sleco in der Provinz Rom wurde von Räubern »verfallen, die drei Mönche und einen Bedienten mit Knitteln lodtühliigen. N e w - A o r k. Ter Präsident vo» Guatemala, Barillas, ist nhgeictzt mw geflohen. Der Präsident der Ngtwnalbank von Biienos-Ayres lelmt es ab, sei» 'Am! nnzutcclen, bevor nicht eine Verifikation aller Vaiikwcnhe slatlgcsnnden hat. — Der Streik des Dienstpersonals der Ncw-Aorker Eeiitral-Eiienbahn gilt im Wesent liche» sür gescheite,l, weil der Verein der Lokomotivführer und Heizer sich wcngcrt, sich dem Stceik anzuschließcn. Berliner Bors c. Die gestern und an der hculigcn Vor börse ftgttgcsnndeiicn Eoitrssteigccnngen vercinlassten Rcolisirnngen, die Anfangs ein weiteres Hcranfgehen der Eonric erschwerten, obgleich eine 'Anzahl günstiger Mvmcnte vorlag, wie die Preis- Vereinbarung zwiichcn dem Rhein- und Wests. Roheiienverband und dem Wcsli. Eoaks-Svndikcst und der erlicblicbe Gvldznslnß zur Va»! von England. Svälcr gingen namentlich Kohlcnaktien rasch in die Höhe. Banken fest, Bahnen theilweiic gedrückt, besonders Ostprenhon, Tnzcr, Franzoien und Vnichtichradcr. Schluß rcscr- virt und abgetchwärbt. Im Kassaverkehr ttbcrwog feste Tendenz. Von österreichischen Prioritäten Silberwcrthc gcsragt. PrivaldrS- lont !i's Prozent. Nachbörse ahgeschwäclst. — Wetter: Vor mittags regnerisch, Nachmittags IheUwcite aufgeklärt. ir r >1 u r t u r I a. LN. lDdcndS.c orkdll e!2,2ü. «laaisd. A>!I,60. Locud. 126.2.',. Galizier . c»»svirr Ü7.:t!l. tproc. Uue. Woldr. M.oc), Llsronto 221.m. DrrSdu. «I. NU.Itli. Laura II2.I0. Ilaltcner —gcst. Baris. Schluß, ittciiic 9N.87. »luielv« Ni>!,:i2. ,°rialle>icr M.Iä. Staats, dali» ü:i>,2ä. vouidardrn 218.7.',. »o. tvrlorttiiieii —. Spanier 75'/,. crniipicr 182,liv. vila,Nauru 5,88.7.',. vtscompie . iNulpa. Parts. Praduilr» ISlliluß.i »ieizeu »er Aiiftust 2.',.8». »er No»b>.-Hebr. 21.8i, scsi. Sviriiu« rer ßluaul« a.',,5,u. „er gauuar.April 27,75, behauptet, ßlüböl per Nimmt 6t,25, per gauuar-April til.uu. steigend. » n, ti c r » a «r«dukie„ zschtußi. wetze» per Napcmber ril. »logge» per Oktober 122, per MSrz l.to. OkttlichcS und Sächsisches. — Tie Grasen von H ahentk> al, van denen einer' Königl. sächsischer Gesandter in Berlin, ein anderer Mitglied deS vrcußischen Herreiihgiises ist, feierten am 7. August dns ljniiderriährigc Jubl- änm der Erhcbnng deS Geschlechts in de» erblichen Grasenstcind. Kkk k! 5 FN» "1 ^ -5» ' mEi.8^" Keschtecht fülnlc bis znm 'Anfänge des vorigen Jahrhunderts Hiergegen aber bäumt sich der rlnabhangtgke.tssinn der ngmcnt-j sh, dcn ».Inge» Fortgang der sozialen Reform emipcingen. ^^ wnr^ dann n, ^ ozialdemvkralte l Grase,tslniid erhoben. lsingercii Genossen, die auch ihren Anlhcil an der Macht haben ! so müßte eine gemäßigte Partei iniicrhatb der ne.Ren, ninvirsch ans. Sie läßt an disscin Entwürfe kein gutes entstehen die im Gegeitsatz zu den grundiatztichcii icvolnlioiiärcii Ztclcn der ictzigen «znhrcr und ihrer Nehcnbiihlcr sich osten > . -ras .Hautlllatt der „zroletnrischen ^rzialdemrkrgtic . wie ^ ans den Boden der beslehcnden Staats-und GciclltchaftS- es pch im Gegen,atze zu der Bebel schen Richtung nennt, >st zunächst mdnung stellt, um eine höhere Stufe der Gesittung »iid dcS Wähl tet» »nznsricden niit dcn Leistungen der sozialdemokratischen Abge ordnete» im Reichstage: diese seien diel zu lehr „slaatSmännisch" geworden und jetzt begehrten sie io unerhörte Machtbefugnisse ? Wer seien den» die sozialdemokratischen Reichstag-abgeordneten? Die- tenigen, die durch den „Zufall des Wahlsieges" in dcn Reichstag gelangt seien: der Wahlzuscill habe manchen Genossen dnrchfallcn tosien. der weitbcfähigicr war, als Viele der Gewählten. (Beiläufig !.- merkt: sür cme Weltanschauung, die Alles ans die Wahl stellt, alte Aemter im Staat und der Gesellschaft lediglich vom „Wählen" abhängig mocht, ist die'cs abfällige Urthcil über den Werth dieser Grundlage alles öffcnllichen Lebens, das Wort „Wahlzufall" ein tcmcrkcnswerthcr Ausspruch). Wie nun aber, fährt die radikale ..Arb. - Zeitung" fort, wenn es einmal so käme, das; die slandcs bcrbciznsnhren. Alle anderen Spallnngen innerbalb der Sozialdemokratie mögen zuweilen von bohcm vwchologitchcn Inter esse sei»: sic können auch vorübergehend die Partei schwächen, aber sie haben keine ernste Bcdcntniig «ür die hohen Sililickleitszwecke, welche die Sozialrcsorni anslrebt, sür den dnigerlichen Frieden und das einträchtige Zusammenwirken von Kapital und Arbeit. Aenischrkjli- und Acriist>rcch-Veptch»c vom 12 Nuczust Der Kaiser nahm heule Vormittag ans dem Tem Berlin. vclhofcr Felde die Herbslparade über das GardckvrpS ad. Das Wetter war derselben nicht sehr günstig. Wiederholt traten Regen güsse ein. Zn dcni militärischen Schauspiel hatte sich ein nach Tausende» zählendes Publikum cinyesnnde», welches de» Kaiser . . und die Kasten» bei der Hm und N,jckßchrt enthusiastisch begrüßte, wzial-i Dcc Kaiser ritt die Fronten ab, gefolgt von der Kgsienn und — Vom Ministerium des Innern wurde der Slodlralh von Frciberg sür Angelegenheiten der Berichtigung des Münzbachs im Bezirke der Stadt Frciberg mit Auftrag versehen. — lieber die Eiscnbahn'lrecke Johanngeorgenslodt- Breitcnhof sagt die nencste amtliche Meldung, daß die Strecke mindestens noch ll Tage sür dcn Giilervcrlcbr und für dcn Per sonenverkehr »och 2 Tage gesperrt bleibt. Güter sür Erlabrunn »nd Johanngcorgcnsladt können daher bis ans Weiteres nicht ange nommen werden. — Wie niis von maßgebende» -Leite mitgelheilt wird, beruht die im Montagsblakt mvcihnte Erleichterung im G r e n z v e r k e h r zwilchen Böhmen und Sachsen nni einem Jirthnm. Zur Zeit be steht eine solche an der sächsischen Grenze wenigstens thatiächlich nicht. Möglicher Weite tiegl eine Veiwcchsetnng von Verhältnissen an der preiißisch-öslerreichischen Grence vor. — Das H v cd w n s s e r der Elbe und ihrer Ncbcnflüssc ist wieder im Sinken begriffen. Ter höchste Stand am hiesigen Elb pegel der Angustusbrücke wurde vorgestern mit 207 Ein. üver Null erreicht. Selbstredend brachte die.Hochsinth auch wieder uiigehcnre Massen von Schlamm mit. der nun an den nberslnthet gewesenen der demokratischen Reichslagöabgcordneten ans die Zahl von 5—<> Prinzessin Friedrich Leopold zu Wagen, sowie vo» einer glanzen-! llferstellen ein dichtes Lager bildet, berabsiiike» ? Ausgeschlossen sei das ja keineswegs. Ganz nnaiiiichm-! den Suite Daran schloß sich ei» zweimaliger Vorbeimarsch der^ — Tkciliiahmc nir Freud und Leid des Ncbcnniciischcn ist " Truppen, wobei der Kaiscr das Leib-Gachc Hiitaren- und dann das seiner der schönsten Züge des menschlichen Herzens und ein wenig bar iei der Plan, der Reichstagsfraktion dasAbsetzungsrecht gegenüber dem Parleivorslandc cinznräninen. Auch fehle eine Bestimmung, in welcher Höhe die Gehälter der Partcibecimtcn feslznsctzen seien, man solle alle Kassenangelcgenheitcn öffentlich behandeln. Endlich gehe die Bestimmung, daß der Parlciborstand zu beschließen habe, welche Blätter als Parleiblättcr anzusehen seien, vielzuweit. In dieser Kritik regt sich, abgesehen vo» der Auflehnung des Einzel nen gegen die Allgewalt der gerade am Ruder befindlichen Macht haber. der alle Gegensatz zwischen dem freien Föderalismus und dem straffen Eentralisinus. Auch Andere, als Sozialdemokraten, z. B. die Blätter deS EentrnmS. haben hemusgcfundcn, daß in dem Entwürfe das nutoritäre Element sehr stark hervortritt. Die Reichs- lagssraktion erhält eine Alles domtiiirende, ihr offizielles Partei- blntt eine privilegirtc Stellung. Sie soll die Axe bilden, um die sich das gcsammte innere Getriebe der sozialdemokratische» Partei bewegt. Hierüber urtheilt die „Boss. Ztg." also: „Das ist nichts Ausfälliges. Diese Eentralisation entspricht ganz dem sozial demokratischen Ideal vom Staate. Wie die Verwirklichung des tvzialistischcn Staates nur aus dem Wege eines RaubalteS möglich wäre, so ist die Organisation der sozialistischen Partei nur auf dem Wege einer gewaltsamen Unterdrückung jeder widerstrebenden Meinung möglich, wenn anders die angebliche Herrschaft der „Gcsammthelt" zur Geltung kommen soll. Daß diese ver meintliche Gesammtheit nie etwas anderes sein wird als die Herr- , ... .... KI- kiek KI- Mnskt lg«.» Will-',« „I,k o»n. trcsis der Erzbtschosswahl von Polen soll die von dcnDomkaptleln tchaft Weniger, die sich durch die Macht ihres Willens und Kon .^m König vorgclegteKandidatenliste nicht angenommen sein. Als ncnS zu behorchten wissen, ist reden, UrtheilSfahlgen klar. Der neue, der Regierung aencdine Personen wc,dcn Bischof 'Redner m Enlm sozialdemokratische Organisalionsplan beweist unwiderleglich, daß und Armee-Bischof Haßmanii gciunnt. I. Gardc-Negimcilt z. F. vorsübcle. Se. Mnjcstal i>lt nach dem Königl. Schlosse o» der Spitze der Fahncii-Kompagnie zurück. — Wie verlcmlet. reist derZtgisernin l l.'An>gistMittags nach 9>nßland ab. — Für die letzten Maiiövcrlagc i» Schlesien, währcnd deren Kniser Wilhelm sein Hanplgnarticr in Schloß Rhonstoct bat, sind folgende Dispositionen getroffen: Am Nachmittag des l7. September 2 Uhr trifft Käsier Franz Joseph, von Breslau kommend, wo eine Be grüßung der Kaiserin Vn'tvrig geplcr»t ist, ans Schloß Rohnstock ein. In der 8. Stunde 'Nachmittags kommt Knsier Wilhelm vom! Manöverfeldc ebenda n». Am gleicbcn Tage Irisil vornnssicbllich auch König Albert von Sachten zur Tbeilnahme »» de» Uebnngen des ö. und <>. KvrpS ei» und nimmt ans Schloß Börnchen, der Besitzung des Majois a. D. v. MntinS, Onarticr. Um den ver- tranlicben Eharakler der Bcgegnnng zu wahren, findet dieselbe nicht, wie ursprünglich angcnomnien, iii Licgnitz, sondern ans 9>ohn stock statt. AnS diesem Grunde wird auch in der Nähe von Rvhn- stock außer dem mit dem Kaiser etigbefreiiadclen König Albert keine Fürstlichkeit Onarticr finden. Reichskanzler v. Eavrivi n»d Graf Knlnoky steinen in dem Rohnstock nnmitlelbar benachbarte» Schlosse der Gräfin Schweinitz in HanSdorf ab. — Ai» Sviiittag sriih ist ein Königl. Marstall-Kvmmando von Potsdam nach Petersburg abgcgangcn. welches einen Jagdwagcn mit sich führt, der als Ge schenk des Kallers Wilhelm für dcn Kaiser van Rußland bestimmt ist. — Dcni Reichslag soll in der Hcrbsticssion ei» Gcsetzcittwurs zugeben, der die Uebcrnahme Helgolands in das Reich und zugleich dessen Einverleibung in die picußische Monarchie vvrschlägt. Dem preußische» Landtag würde gleichfalls eine bezügliche Vorlage ge macht werden und schließlich würde die Insel ans dem Verwaltungs wege der Provinz Schleswig-Holstein zngcwiesc» werde». — Äc- 'Nengierde wohl vcrzeiylich: wenn beide »doch sich mit der Zu- dttnalichleit vcrei»>aen, io laiin ans diesem Gemisch »tu Unfug geboren weiden Namentlich das boldc Geschlecht der Weiblichkeit ist bei.Hochzeiten, Kindlaiifen, Bearäbnissen >md sonstigen Fami- liensccnden und Leiden des lieben lA'ächsten eilig da, um nicht nur im Herzerleichleriiden Gespräch mit der Frau 'Nachbarin Trost und Etguickniig zu suchen, sondern auch den Beweis des Mitleids und der Mttfrende in einer Form znm Ausdruck zu bringen, welche Unwillen erregen muß. Man vergegenwärtige sich nur daS Bild an der Kircheiilhür, wenn eine Training stattsindct Brautpaar, Brautjungfern und Hvchzettsaäsle müssen sich durch eine sörmlichc Lüslcrallce hindurch zne Thür des GolkesbaisieS drängen und manche lant gewispcrle Bemerkung in den Kauf nehmen, die ihnen die Freude mn schönste» Feste des Lebens wohl stören könnte. Nock ärger aber geht es bei Bcgrä v n i t sc n zu. Tie Pietät gegen die unter dein Grabhügel Schlummernden ist seilen stark ge nug, die Ausschreitungen der 'Neugier in Schranken zu ballen, und die friedliche Stille des Kirchhofs schreckt die aiitlieilvollen Mitglieder des Publikums nicht ab, in lärmender Welle die Eigenschaften des zu Bestattende» und die Verbäilittssc der Hinter bliebenen zu erörtern. Ob die Witttve oder die Wallen „sehr trauerten", was für Gesichter die Anverwandten machten, ob der eine schöne Rede gehalten hat, das »ins; jeder der aus den Friedhöfen ganz genau wissen, und io ent stehen denn Szenen, wie vor wenigen Togen beim Begräbnis; eines durch eine» traurigen Ungtüekssall um's Leben gekommenen diesigen Bürgers: Hunderte von Pekioncn, namentlich Franc», strömten vo» dem Wege aus, den der Eondukt passirtc, io rücksichts los als möglich über die mit Blumen geschmückte» Grabstätten binweg, um nur ja Alles recht genau zu sehen. AIS schließlich die äußerste Ablheiliing des Friedhofs, in welchem sich die betr. Grab stätte hcsindck, abgesperrt werde» sollte, da drängten die »cnalcrigcn ' Gepallem mi! Gewalt vorwärts, störten den Geistlichen und unter- -<74 «NM j-. - -s --'RG.j R- -ft : - 'AK Ä-- : -W-i'il . ^ - i A,< ..kA.V r Herr Pastor Stanimgäste
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