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Dresdner Nachrichten : 22.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-22
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.02.1891
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VffMttl »»r >pu>« «ikr e« «! «SA' U. 36. Jahrgang, «ufl. 52,000 Stück. ^u»t. «Msti- L>t/8g ^trt.«<ünig^asi,nn8tn IS. ksvriL v. Lontodüvlisrn Istewliutbu unst liuuoo. Dresden, 1891. ^ 6s.rl?1au1, Vresüvo, VsIIstrsss« 25. -j p ß Vatfark»»» tn Vnv«» fkr Lemtit- unck v»-o- »ttn»»a>»I»r,t. AqnaraUsarban teaad-n, t>»N> u»<i u> wudaa. r»> i » «>t Llt»«»!», »arl-a-tea»»« 10, tn-ll-n-tr»»»« >8» >»»»«»<« »»taelcl»«»»»«», > Ilrlltr--. »s-l I«vr»IßÄ«>»ELttiLlL ^ Vrvsävn, 8«v8tr»8«v 6, I. sk»v>»0»rr«tiN»Uo »11V. I. »»»»»«.»-«»pkiilelu» nie »II» iioltvLss»». U. XUi«t-V»rI>»»s NU <N« I)e»->t»«r wk,»c«e. lll. Nir-ee-a-cvaleol» iu>l«r llaranu«. ^ MWWU IV. c»u»«t>»» >I«r ai«I>«. l,»l>I^»In«t«elk. >W>U ^ ?srä. SsrlLed McdkolM « >Voioliull<lIun-x mit krobiorutubau^ » IHvrltL8t» «88V 4. l^ern8prveU8t. SGt.s- Oarvtllrr für roino kc'uturvoino. W — Värrii»« lf« >8vk« ^ui^tvnn. —— ^ HT III» Ui»>»inv, DieddsLMnZ 8«l»«tlvls1r»880 «, «wpLeUt ssw Arit88tv8 Le»jlx«r vämwtlivlivr Ulni t'vr»»- uuä I, ivrvv-Gtvt'l'v iu uur vvlitvu d'arlisn unck s;ui6n Ljuulitüiao, PL» §»niensk Anleihenzeichnungc», NeichstagSwaiil. fliinge und Kartells. Hosnachrichlcu, ZvangSentelguling. Eritonen-WIilterscst, Gerichtv- V»»* W» verhundlungen, Tagesacichichtc. Harnionie-Concert. „Heinrich Herne", Konservatorium (Svlistcn-Ävend). Sonntag. SS. Februar. P-UMchkS. Der über alle» Erwarten glänzende Erfolg der neuen deutsch- preußischen Anleihen, welcher tn einer 45maligen Ueberzeichnung zu Tage getreten ist. hat eine hervorragend pol trscke Bedeutung. Tenn daß auch gerade da» ausländische Kapital, besonders i» England, Holland, Belgien und auch in Oesterreich, sich an den Zeichnungen stark betbeiligt hat. ist ein vollgiltiger Beweis dafür, daß deutsche Reich»« und preußische StaatSanleiden für durchaus sichere Werthe gehalten werden und die finanziellen Verhältnisse Deutschlands und Preußen» sich deS besten Rufes zu erfreuen haben. Die viel fache Ueberzeichnung hat gezeigt, daß unsere Fonds, die an Sicher heit und Billigkeit jetzt kaum ihres Gleichen haben dürften, dem Ausland mindestens dasselbe Vertrauen einstößen wie diejenigen Frankreichs. dessen Finanzlage weniger günstig und dessen Schulden last ungleich größer ist, als diejenige de» Deutschen Reiches und de» preußischen Staates. Daß der Marti der deutschen und preu ßischen Papiere ein« größere Ausdehnung aus das Ausland zu gewinnen verspricht, bekundet ferner das zuversichtliche Per» trauen zu der Erhaltung de» Frieden». Daher hat auch die mit krossesten Effekten manövrirende Contremine nicht zu dem Schreckgespenst eines drohenden Krieges gegriffen, denn daS hätte zu wenig Wirksamkeit versprochen. Weil nichtswürdiger und frivoler waren vielmebr die lügenhaften Gerüchte, welche von einem gewissen vaterlandslojen Börsen - Gesindel ausgesprengt wurden, um die Tendenz der Börse zu Ungunslcn der neuen Anleihen zu beeinflussen. Die Gemeinheit der Machinationen ging so Welt, die plumpe Lüge zu verbreiten, die die Ge« sundheitsverhältnisse unseres Kaisers betreffenden Behauptungen hätten ihre» Ursprung in Mittbcilungen der „Hamburger Nach richten". die bekanntlich dem Fürsten BiSmarck sehr nahe stehen. Daß daS imposante Resultat durch die erwähnten Bistsenmanövcr nicht wesentlich beeinträchtigt wurde, ist dem persönlichen Erscheinen des Präsidenten der Sechandlung, Herrn v. Burchard, an der Börse zu verdanken, welcher die verbreiteten Gerüchte für unbe gründet erklärte. Später erschien noch im Aufträge des preußischen FinanzmlmsterS Miguel der Geb. Ober-Finonzraih v. Könen, um daS in verschiedenartigstem Lügrngewande auftrctende Gerücht von der Erkrankung des Kaisers offiziell zu demcntiren. In der gleichzeitigen Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses nahm der Jinanzminisicr Miguel selbst Veranlassung, dem „abscheulichen Gerüchte von einer schweren Erkrankung des Kaisers entgegen- zutreten. Lebhaft zu wünschen wäre, daß es gelingen möchte, den Urhebern wie den Verbreitern solcher erbärmlichen Gerückte und Manöver ans die Spur zu kommen und zur Verantwortung zu ziehen. Würde man diese Gesellen fassen, so möchte sich vielleicht Herausstellen, daß dieselben denjenigen Kreisen nicht sehr sernstehen, welche neuerdings von allerhand Aeußerungen des Kaisers und Ministerralhs« Beschlüssen zu berichten wußten, die jetzt als bodenlose Erfindungen entlarvt sind. Die ReichstagSwabl. welche vorgestern in Sonneberg-Soalfcld stattfand, bat. wie vorauszuleben war, zunächst zu keinem Resultate geführt. Ter freisinnige Kandidat Witte kommt mit dein sozialdemo kratischen Schneidermeister Reißaus tn Stichwahl. Am lebhafte sten war der Wahlkamps von den Sozialdemokraten geführt wor den. deren Agitatoren schon seit Monaten den Boden durchwllhlt haben. Von nationalllberaler Seite war Rechtsanwalt Dr. Blum-Leipzig ausgestellt, weniger wohl in der Aussicht, einen Sieg zu erringen, als um eine wünschrnswerthe Sammlung und Kräftigung der gemäßigt liberalen Elemente bei dieser Gelegenheit herbelzuführen. Von den nationalliberalen Stimmen wird bei der Stichwahl die Entscheidung abhängen. Die Teutschfreisinnigen wer« den eS gewiß kür ganz selbstverständlich halten, daß die National« liberalen am Tage der Stichwahl für ihren Kandidaten stimmen werden. Und es ist in der Thal nicht blas Pflicht aller Liberalen gemäßigter Richtung, sondern auch in demselben Maße der Konser vativen jeder Schattirung, im Wahlkreise Sonneberg-Saalseld ener» gisch und oiit Emmüthigkcit gegen die Sozialdemokratie Front zu machen. Aber eö verdient hierbei die Stellungnahme der Deutsch freisinnigen in demselben Wahlkreise in Erinnerung gebracht zu werden. Vor Jahresfrist erklärte dort Herr Barth in öffentlicher Versammlung, das kleinere Nebel wäre für ihn, wenn der Naliv- nalllberale mit dem Sozialdemokraten zur Stichwahl kommen sollte, der Sozialdemokrat. Und auch anderwärts haben die Freisinnigen wiederholt bei Stichwahlen Sozialdemokraten, Ultramontanen. Wel fen und Polen zum Siege über die Notionalliberalen verbelle»«. Wenn diese tm vorliegenden Falle keine Vergeltung üben, so mögen die Herren vomDeutlchsreisinn daraus erkennen, daß dem gemüßig te« Liberalismus daS Wohl deS Vaterlandes höher gestanden hat als kleinliche Partei taklik und engherzige Frakltonsrückstchten. LS ist vielleicht nicht ganz vorsichtig von den preußischen Mi nistern. daß sie zu einer Zeit, wo in den drei größten landwirth- schastlichen Korporationen von Männe,n. deren konservative, mo« »archischr Gesinnung außer Zweifel steht, in schärfster Welle dem Mißmut- über gewisse Aollünderungen Ausdruck gegeben wich, wo der Bauernstand, der eigentliche Nährstand, sich in heftigster Sorge über seine Zukunft befindet, auch die Großindustriellen aus daS Opposition-- ftühlchen geletzt werden. Allerdings bedurfte «S ja nur wenig, um die latente Mißstimmung derselben mit dem neuen Kurse, der die wtrthschaftiiche mch uatlonale Bedeutung de» tn großen Unter nehmungen angelegten, werbenden Kapitals nicht ganz hinreichend I> WÜGIgea scheint, zum LuSdruch zu bringen. Das letzte Rund- tz ßj«» Minist«» ». Berlepsch hat urin mehr als stark verschnupft. Es wild in demselben kurzerhand den Kohlengruben der Vorwurf gemacht, daß sie ihre Verpflichtungen zu Lieferungen an deutsche Gewerbetreibende sehr lässig erfüllten, daß sie sich um ihre Verpflichtungen berumdrückten, um die disponibel gewordenen Quantitäten anderwärts zu höheren Preisen zu verkaufe», daß sie nach dem Auslände billiger verlausten als im Inland, und was dergleichen liebevolle Anordnungen mehr sind. Mag man nun auch de» beliebenden Ringen und Kartellen gegenüber keine starken Symvathien haben, mag man sie leibst verdammen, so wird doch der Sntz in dem ministerlichen Rundschreiben, daß zwar keine oder nur geringe Beweiie für diese Anschuldigungen vorliegen, dieselben vielmehr erst beschafft werden sollen, den Angeschuldigten gewisse Theilnahme erwecken. Vielleicht bietet der Umstand, daß Herr v. Berlepsch ebenso wie der Landwirchschoflsminister v. Heyden noch verhältnißmäßig jung und daher etwas heißblütig sind, eine genügende Erklärung für daS auffallende Vorgehen, das stark an die Praxis mancher eifrigen Landräthe erinnert; dann sollte aber daS System deS jungen Blutes eine kleine Einschränkung erfahren. Es giebt denn doch eine ganze Anzahl von Gesichtspunkten, welche der Herr Minister von Berlepsch nicht ganz im Auge gehabt zu haben scheint. Ein Blick in das Essener Kohlenrevier, wo die Eisenbahnwagen nicht die Hälfte der nothwendigen Transportgesährte erreichen, würde ihm wohl mancherlei erklären und ihm zugleich die übertriebene Jiskalität der preußischen Eisenbahnverwaltung, die möglichst viel einnehmen und möglichst wenig ausgcben will, in einem wenig rosigen Lichte zeigen. Hält der Herr Minister die Bildung von Kartellen und Ringen für schädlich, gut, so möge er auf dem Wege der Gesetzgebung dagegen Vorgehen. Aber die Waffe ist schartig, wenn der Minister bei Submissionen stets dem Mindcstfordcrnden, glcichgilll' z ob erDeutscher oder Eng länder oder Belgier ist. den Zuschlag ertheilt. Tic nationale Ar beit wird, wenn sie ohne Schutz gelassen ist, sich schwerlich bei ihm bedanken und die Arbeiter, welche von den großen Etablisscmenis aus Mangel an Arbeit entlassen werden, dürften ebenso schwerlich die Zahl der rcichstreuen Wähler vermehren bellen. Schließlich darf sich der Herr Minister doch auch gegen die Erwägung nicht versperren, daß die Lallen der sozialen Gesetzgebung, welche die internationale Konserenz vergebens auch anderen Ländern zugänglich zu machen suchte, die Konlurrenz'ähigkcil deutscher Werke ent kräften und daß es daher kein Wunder ist, wenn fremde Werke Preise bieten können, die nur aus Kosten der Arbeiter erzielt sind. Also etwas mehr Ruhe und etwas mehr Vorsicht! Arruschretb- nnd Acniivrrch-Verichtt vom 21 Februar. Berlin. Ter Kaiser beabsichtigt gelegentlich seiner diesjäh rigen Reise nach England die bedeukendsten erratischen Provinzial- siädte zu bciuchcn und dabei aus eigenem Augenschein die Bezieh ungen zwilchen den drüsige» Arbeitgebern und Arbeiter» zu studircn. — Der Direktor der Spandau« Gewrhlsabrik, Oberst v. Flotow. und der Präses der Geivelirprusungrkvmmission, Odern Freiherr v. Bractcl, erhielten das Komihurkreuz. der Direktor der Munitionsfabrik zu Soandau, Major Bendel, das Osfijierskreuz nnd der Unlerdircklor der Muniiionsjabrik Hauptniann v. Lösewitz das Ritterkreuz l. Kl. des sächsischen AlbrechtSordenS. — Im „SlaatSanz." wird der Be hauptung cnlgegengctrclen. Daß beim staatlichen SubmiisionS- versahren meist nur die billigsten Preisstellungen berücksichtigt würden. — Ter bekannte Reicdstugsabg. Lingenö (Ctr.) ist an einer Lungenentzündung erkrankt. — Tre Kreutzersonaie ist nach einigen Aenderungen sreigcgeden würden und wird dcmnächu in, Resioenztheoler ausgesührr. - v- Gravenreuih. der demnächst nach Deulichland »urüctkehrt, gebt alsbald nach Afrika zurück zur Füh rung einer Expedition nuch den großen Seen. — Wegen der gestern an der hiesigen Börte verbreitete» frivolen Gerüchte hat das Ael- testenkollegium sofort eine Untersuchung eingcleitet, doch ist es noch nicht getunaen, den Urheber zu ermitteln. — Bei den Zeichnungen aus die neuen Anleihen ist die Dresdner Bank mit 9l» Millionen betbrilrgt. In Englund wurden ca IO) Millionen gezeichnet. ES wird angenommen, daß die kleinen Zeichnungen antzsallen und auf die großen wenig mehr als 2 Prozent enlfnücn. Die »Nat. Ztg." weist daraus hin, daß in Fronkreicv vor 6 Wochen l4 Milliarden Francs, in Deutschland jetzt 20 Milliarden gezeichnet sind. — Die T ividende der RetchSbank ist aus 8,8l Prozent festgesetzt worden, die höchste, die bisder erreicht wurde. — Anläßlich der Anwesen heit der Kaiserin Friedrich in Pari» wird von dort gemeldet: Das Paiiser Volk benimmt sich bisher musterhaft gegen die hohe Be sucherin ; wo es ihrer ansichtig wird, beobachtet es achtungsvolles Schweigen und entblößt das Haupt. Stach den bisher getroffenen Bestimmungen scheint sich der hiesige Aufenthalt der Kaiserin Friedrich über die ganze nächste Woche erstrecken zu sollen. ES heißt, daß i» einer der Kunstausstellunae», welche die Koiicrin Friedrich besucht, eine Begegnung mit Frau Eamot peranslailet weiden soll, dir wie zufällig ebenfalls anwesend sei» und sich der Kaiserin vorstelle» lassen würde. — Ein Gerücht meldet MeiliungS- veischiedenheiicn zwilchen Staussekretär v. Bötticher und dem P>ä- sidenien des Rcichsveriicherilngsainies, Dr. Bödickcr. über die Aus führung der sozialpolitischen Gesetze. ES soll geplant sein, das ReichSvcrsichcrungSnmt vom NcichSaurt vcS Inner» abzutreiincii und ihm den Charakter einer eoordinirte» Cenlr ilbehördc zu verleihen. Bcrttn. DaS Abgeordnetenhaus beriech beute über die Ver wendung der zu erwartenden Mehreinnahme aus der Eiukommen- stcuerresorm. Vo» freisinniger Seite wurde Quotisirung, von den übrigen Parteien Ve,Wendung des Meh,«träges durch Ucberwci- iung von Grund- und Gebäudesteuer an dle Gemeinden brz. Kvm- munalverbände beantragt, lieber die Modalitäten dieser Ueder- weiiung lag eine Fülle von Anträgen vor. Zu einer Beschluß fassung kam eS nicht. — Fürst BiSmarck hat neuerdings ein ihm telegraphisch angelragrneS Reichstagsmandat mit Rücksicht aus per sönliche häusliche Verhältnisse abgrlehnt. Hamburg. Der Hottentotienbäuptling Witboy hat einen neuen Raubzua gegen die HerrroS unternommen. Bei Windhoek kam e» zum Kampfe, in dem Witboy mehrere Verluste erlitt. — Ter Homburg« eiserne Dampfer Hing Toia ist beim Fluß Mtddle- stown in Westafrika gestrandet und total verloren. Tie Besatzung rst gerettet. Düsseldorf. Der bekannte Portrait« und Genremaler Eduard Schultz-Briefen ist gestorben. Karlsruhe. Zur Bekämpfung des ländlichen Wuchers m Basel Kai sich ein Verein aus Männern aller Parteien und Kon fcssionen gebildet. HervorragendeRegierungsbeamle und Parlamen tarier stehen an der Spitze. Wien. Der frühere Krlegsmiiiistcr v. Bylandt-Nhcydt in heute früh im Alter von 70 Jahren gestorben. Prag. In Saaz benscht große Aufregung, weil entdeckt wurde, daß die Rinder im städtischen Waiieichame durch die Nonne» die das Waisenhaus leiten, uiimentchiich behandelt wurden. D > gerichtliche Untersuchung ergab höchst graviceude Einzelheiten. Rom. Der frühere Jinnnzmtnistcr Magiiani ist heute stirb gestorben. Brüssel. Gegenüber den sensationellen Meldungen an>. würliger Blätter über den angeblich unnatürlichen Tod des Prinzen Balduin brstätigt der behandelnde Arzt, Pros. Frominrlaeic unter Eid, daß der Tod des Piinzen in durchaus natürlicher Weise ri folgt sei. Ncwyork. Die Ueberschwennnungen in Wcstvirglnien ver ursachen andauernd bedeutende Vermittlungen und großen Nvth stand. Tie Stadt BakerSburgh ist vollständig überschwemmt und die Verbindung nach Außen abgeschnitleir. Tue Einwohner der an den Flüssen gelegenen Ortschnstc» sind aus die Berge geflüchtet. D>c Berliner Borke setzte aus Grund des ailßcrvrdenl- llchen Resultates der Zeichnung aus d>e neuen Anleihen fest ein. Auch war Anfangs das Geschält recht belebt. Ter Bekehr in Scrips war wiederum sehr umfangreich, aber auch Banken er freuten sich zu etwas besseren Kurien guter Beachtung. Deutsche Bulinen eüvas Höker, aber ruhig, österreichische ziemlich belebt. Auch für Schioeizerbahnen trat wieder etwas Frage hervor. Berg werke auf Dccklingskms «nzichenö, fremde Renten ruhig. Im Späterverlauf erzielten Scrips eine weitere bedeutende Kurs steigerung, sämmiliche übrige» Gebiete waren dagegen schwach, be sonders Banken aus ungünstige Dividendengerüchtc der Tiskonto- aeiellschast. Im Kassaverkehr Banken schwächer, Bahnen beh iuptet. Bergwerke angeboten, für Industrien wenig Jntereise. Deutsche Fonds weiter anziehend, östcrrcichiiche Prianläten still behauptet; N'»e AlbrcchtSbahn notirtcn 80,40 Privaidiskont T'.s Prozent. Nachbörse still. — Wetter: bedeckt, kühl, Südostwind. -»rault-rl ».IX. >«dk»»so ctrr»» 270 M «ia,i»>>. Olü.la «-»». Nk KV. II»U,ter . <kgyP,e» !«8>>d 0»». N.Ll«. Digcoiti LlU.po. LrkSdti. SI lLt.OV ea»r» —. (ttklscuNrOik» —. Schwach. wie». Md«,»»» «lr,»» UaLHO. eio-islad» I,m«,r»co IZl.S». Nordwcs» —. IXorNwien bz> N ll»a. «Irrdii LI8.?t>. Schwach. «arlS. .Schlok- tttcolr »lmellik IO', »ä. Ala «c»er !>ä,2ä. StaatS- bali» all),an. Lomtar»'» 3»7.',a. da VriorUaleu —. Sdanirr 77> .. («gdplcr «!)ä,«L. e.ik,t«e» ki!l.2ä Eskowdic LL7M. Ruhig. « »r> ». Dro»»I>e» i«o>i»».i «r),e» »kr grbruor 2690. drr Mai Auguft L7.Ä), scft. Sdiritu« »cr grdruar M KO orr Srptdr.-Dccdr. 09,La, »chaudikt. »iubäl der Februar 68,7L, bcr Ma,-August 7o,ü» still. » o, » e r » a w. >r«»»ttru «Schlug». «e«»k, bcr «iarz LiZ, »er Mai —. Sioaa-» »er März lkl. der Mal 15>ä. 7' - Uli Up s- »—» - !' - -L l .. Z. Oertltckies u«v Sächsisches. — Se. Maicstät der König nnd Ihre König!, Hoheiten Prin zen Georg und Friedrich August begaben sich gestern Vormittag mit ihren Adjutanten zirr Jagd ans Ullerödorscr Revier. Das Frühstück fand im Walde, die Tafel im Königl. Ncsidciizschlvssc statt. In der illustrer, Jagdgesellschaft gewahrte man ferner: Sc Durchlaucht Prinz Leopold van Schwarzburg-Sondershauseu, Ihre Excellenzcn General v. Earlowitz, Oberstatlnieist« v. Ehreiillcin, Oberhpsmclster v. Watzdorf, die Herren Cerciiionicnmcister Kammer Herrn von Metzsch, Kammerherm v, Carloimtz, Oberstleutnant Wils dorf. Hauptniann Netto. — Schuldirektor Johann Gottfried Heinrich Thomas in Zwickau erhielt das Ritterkreuz 2. Klusse des AlbrechtSordens. — Der Wortlaut der von den Abgeordneten Ktenim (Sachsen und Hitze vorgeschlngcnen. die Sonntagsruhe bei de», Eiscnvahndicnste betreffenden kombinirten Resolution, welche der Reichstag in seiner Sitzung vom t!>. Februar fast ein- sllmmig angenommen hat. lautet: „Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, behu'S Förderung der Gewährung ausreichender Sonn tagsruhe beim Eiienoahndlenste seine Vermittelung bei den ver bündeten Regierungen eintrcten zu lassen; insbesondere dahin zu wirken, daß der Güterverkehr an Sonn- und Festtagen möglichst eingeschränkt werde." Diese Resolution bat seinerzeit Herr Adg Klemm schon im Plenum in längerem Vorträge begründet. - Dre KreiSyauplmannjchnst Dresden mit dem Bezirksaue schuß hat in der letzten öffentlichen Sitzung einen Beschluß gefaßt, welcher für das ganze Land von Bedeutung ist. Sie hat sich gegen Erweiterung der Zwangöentcignung ausgesprochen und sie hak sich damit um den Staat verdient gemacht. Jede: Eingriff in daS Vermögen imlergrabt daS Eigcnthum und das RcchtSgcfühl. in weichem der Staat seine stärkste Stütze hat. Er- mag für den thatkrästigen VcrwnlluiigSmann wohl etwa-.- Verlockendes haben, wenn cr Hindernisse schneidig überwinden dar' AVer cs hat Alles seine Grenzen, über welche hinaus die Schnei digkeit zur Cchonungslasigteit wird, Tie Zwangsivegnahme mag am Platze sei», wo es schlechterdings kein anderes Mittel giebt. um etwas Großes zu schassen, durch nichts aber ist sie ncrechtscriigt. wo noch andere und gerechtere Mittel vorhanden sind, das Ziel zu erreichen, namentlich mo »och ei» freiwilliger Ablauf möglich ist. Und dies ist i» den meine» Fällen möglich. Man denke bloS a» den groß artigen Durchbruch der König Johonnslratzc, welcher ohne Zwang erfolgte, diu» wird cS zwar vielfach Vorkommen, daß habere Preise gefordert weide», das ist aber naturgemäß, den» jede Waarc wird theuercr. sobald sic uncntbchrlich ist; es ist aber dieic Theuerung auch nur eine scheinbare, denn der lheucrste Preis gleicht sich sein schnell wieder aus durch den erzielten Vortheii. Wenn aber die Zwangswegnahme selbst dort slatlsinden dürfte, wo eine steilvilliae Abtretung angeboten wird, so würde sie ihre Berechtigung ab- Nolhmchr verlierrn und sie würde nur noch als eine Maßregel c> scheinen, um die Preisfrage zu regeln, mit anderen Worten, um billiger m kaufen, als wie andere Leute. Dazu aber hat bei Staut kein Recht. Tie Bezugnahme aus Nachbarstaaten ist kern stichhaltiger Grund, denn cs giebt nicht gleich eine» anderen Staat, welcher so gut verwaltet wäre, als wie unser gesegnetes Sachicnland — DaS Winwrsest bcr „Erato", des Gesangvereins unsere) technischen Hochschule, hat von jeher sich des Rufes erste»!, ei» Stelldichein der wissenschasltichcn Kreise und der Gelchrle»wc1r unserer Stadt zu bilde», und als solches einen der erste» Plätze unter den regelmäßig wiederkebreirden Festlichkeiten der Wrutei iaisou zu behaupten. Auch daS vorgestern Abend im großen Ge werbihauSsaalc abgchallene Winterconcert mit daraus folgendem Ball durfte sich in diesem Sinne seinen Vorgängern würdig zu> Seite stellen, obgleich der jetzt numerisch etwas schwache Bereu« gerade diesmal mit einiger Bangigkeit dem Getingen des Festes entgegen sah. Zum Mindesten dar! ein voller künstteerscher Cr folg deS Abends konftatirt werden, sowohl was die gesanglichen Letslrmaea der trefflich geschulten Sitngerschaar oudetttfft. als auch 2 » p,'"' l . », .t) t" .6 ! -,
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