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Dresdner Nachrichten : 12.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189108121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-12
- Monat1891-08
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.08.1891
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Ir«»peienckr. 7. lln»a»»tr.-I««i.?. ——— r^r.p)»«,» >»»»». *»««««<«<«««»««>» !'li!„>, I)r08!>>!I>, F A ^ ztz » « It « I M, M Nir loiu» I orsvßs V u»a xvjm,-r ri»a--»v. -X n r» >r>. — z'0^- j), L.«4lV>»Z«I»I»v,4 ,«il 3 U. s», IS ßlß.. I 2 ,U. itti ' «mptiolrlt ^1««. Vivvlstl »U8 Hr«>, fi<KIot»»-i4tiA88« 23, Iikbsn cism Xüllißl. Zelilvss. HoudelsvertragSverbandlungen mit der Schwei». Steife deS Königs von Serbien. Hotnachrichten. Soziale Aufgabe derOIsiiiclr, l kvem». Fffirffrt. Genicindebeamtentag, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. Soiree auf Weißer Hirsch. 1,^» si«'Mj<-li; Politische». Die Unterbrechung der dentsch-österreichisch-ungarischen HandelS- vertragsverhandlungen niit der Schweiz erscheint, nach der neuesten Meldung au» Bern, wonach der Rundesrath rrlliirt hat, dab er aus seinen bisherigen Forderungen bestehen müsse, unvermeidlich zu sein. Die Schwierigkeiten der Berbandlunge», für welche ans Seiten Deutschlands und Oeslerrrich-UngarnS der zwischen diesen beiden Staaten bereit» vereinbarte ZukunstS-HandelSvertrag die Grundlage bildete, bestand darin, dab die Schweiz, kurz bevor die Besprechungen über Eintritt in die zu bildende mitteleuropäische tzandelSallianz beginnen sollten, einen neuen Zolltarif aufstellte, welcher dem alten zur Zeit noch rechtskräftig bestehenden Tarif gegenüber sehr bedeutende Erhöhungen aufwieö. Dieser neue Zolltarif, der gegenwärtig eigentlich nur als Entwurf zu bezeichnen ist, weil er die nach dem schweizerische» Staatsrecht erforderliche Genehmigung durch die Bollsabsliinmung noch nicht erlangt hat. ist von den Schweizer Unterhändlern zur Basis der Vertrags»«- Handlungen in Wien gemacht worden, während eS billig gewesen wäre, daß der in Wirklichkeit noch giltigc beträchtlich niedrigere schweizerische Zolltarif bei dem Austausche gegenseitiger Eoncessiouc» den Ausgangspunkt hätte bilden müssen. Am 18. Oktober soll in der Schweiz die Volksabstimmung über den neuen Tarif slatt- findcn. Erst dann, wenn über da« Schicksal desselben entschieden ist, wird es möglich sein, von einer festen Grundlage aus die Äcn bandlungcn wieder anfzunehmen. Erklärt sich am 18. Oktober der BolkSwille für den erhöhten neuen Tarif, dann ist eine Verstände gung zwischen der Schweiz einerseits nnd Deutschland und Oester, rcich-Ungarn andererseits kaum zu erwarten, obwohl, wie der offi ziöse Artikel der Nordd. Allg. Ztg. ansführte, bei den Verhand lungen mit der Schweiz von L>a»s ans darauf gerechnet werden »uibte, daß der neue Tarif zur Einführung gelangen werde. Jndeb ist nicht ersichtlich, wie eS ans der Basis der enorm erhöhte» Sätze des schweizerischen Tarif» möglich sein soll, die von Seiten Deutsch lands erstrebte thnnlichsle Erhaltung des gegenwärtigen zollpoli tischen Zustandes, also des alten Schweizer Tarif», durchznsetzcn. Wird dagegen der schweizerische ZukunstSIarif bei der Volksabstimmung verworfen, so entsteht für die Deutschen und die österreichisch-unga rischen Händler eine weit günstigere Sachlage, weil ja eben dann an den, gegenwärtigen Zustande, den man erhalten wissen will, nichts geändert wird. An Stelle der Zollverhandlungen mit der Schweiz, welche voraussichtlich abgebrochen werden, bi» durch die Volksabstimmung rin fester Boden für die ferneren Besprechungen gewonnen worden ist, weiden nunmehr zunächst diejenigen mit Belgien, Italien und Rumänien trete». Tenn das Ziel der deutschen Handelspolitik gebt dahin, durch de» handel-politischen Zusammcnschlub Deutich- lauds.Oesterreich-NugaruS, Italiens. Serbiens, Rumäniens. Hollands. Spaniens, Portugal» und wen» möglich der Schweiz ein gemeinsames VerkehrSgebict zu schassen, um denjenigen Gefahren zu begegnen, welche für das Erwerbsleben jener Länder auS der immer mehr zu Tage tretenden und anscheinend immer weitergchcnden Absperrung grober Absatzgebiete diesseits und jenseits des OccanS erwachsen. Belgien hat seine Bereitwilligkeit zum Anschlüsse an diese wirtb- schastspvlitlsche Union ausgesprochen und ist bereits in Berlin in die ersten Verhandlungen eingetreten. Der letzte Handelsvertrag, wel cher zwischen den ehemaligen deutschen ZollvereinSstaatcn und Belgien geschlossen wurde, datirt aus dem Jahre 1665. Derselbe war ei» Meistbegünstigung-Vertrag. 1880 aber wurde ein Uebercinkommen ge troffen. durch welches diejenigen Artikel, die den beiderseitigen Zoll tarifen gewisse Grenzen steckten, außer Kraft gcketzt wurden. Die neue Tarifpolitik Frankreichs, welche Belgien zwingt, sich mehr als bisher an Teutichland anzuledncn. gestaltet die Lage für die gegenseitigen Verhandlungen zu einer günstigen, sodah an dem Zustandekommen eines Handelsvertrages nicht gcziveifelt wird. Wie es heißt, will Deutschland Belgien hauptsächlich in jenen Artikel», welche dasselbe billiger erzeugt, als Frankreich, Begünsti gungen gewähre», wogegen Letzteres den deutschen Weinen die Grenzen offnen soll. Urbersehcn darf übrigen» hierbei nicht werden, daß alle Konzessionen, welche Belgien von. Seiten Deutschlands gewährt werden, auch ohne Weiteres Frankreich, vermöge de» MeistbegünstigungSverhältnissr», welches seit 1871 zwischen Deutsch land »nd demselben besteht, zugrstanden sind. Unmittelbar nach der Unterzeichnung deS deutsch-belgischen Handelsvertrages werden in Berlin auch die Verhandlungen wegen Abschlusses de» belgisch- »fterreichischen beginnen. Mit Italien weiden die beiden mittel-europäischen Kaiser- Mächte gemeinschaftlich verhandeln. Ter Beginn der Verhand lungen ist ans den 17 August festgesetzt. AlS Ort der Zusammenkunft war ursprünglich Rem in Aussicht genommen werden: kommt es aber in Wien zunächst zu keiner Einigung mit der Schwei», so werden sich die Unterhändler der Drribnndmächte wahrscheinlich in München versanrmeln. Ernstliche Schwierigkeiten sind hier nicht zu erwarten, uinso ivenigrr, al» die beider, Kalserstaatrn bemüht fein werden. Italien durch Konzessionen auf wirthschaftiichem Ge biete noch enger mit Deutschland und Oesterreich - Ungam zu verknüpfen. Mit Rumänien wird zunächst von österreichisch-ungarischer «Seite au» verhandelt werden. Für Deutschland sind die später zu erwartenden Verhandlungen nicht ohne Bedeutung, da die deutsche Ausfuhr nach Rumänien nach den Angaben unserer Ausfuhrstatistik im Jahre 1880 60 Millionen FrcS. betrug. Eine Einbuße ist aller dings zu erwarten, da Rumänien seine Tarifsätze inzwischen be- ttächilich erhöbt hat und Oesterrrich-Ungam bei den gteichcn ver tragsmäßigen Bedingungen der zukünstigen Handelsverträge seiner günstigen Lage Deiilschlaud gegenüber im Vorthcile ist. Die Fürttcnrciscn, an welche sich die langalhniigsten und oft zugleich die langweiligsten Besprechungen zu knüpfen pflegen, sind noch immer a» der Tagesordnung. Manche von ihnen haben bittere Enttäuschung bereitet. Vergeblich harrte am Montag in Pari- am Nvrdbahnhofe ein taufe,idküpsiges festlich gestimmtes Publikum a»f die Ankunft des Großfürsten Alexis. Tiefbclrübt mußten die Herren Ehauvinislen an der Seine Wied« nach Hause wandem. ohne daß sie sich das billige Vergnügen russenfreundlich« Kund gebungen leisten konnten. Auch die Fericnreiie des jungen Scrben- königS, welcher soeben in Ischl eingetroffen ist, hat eine Enttäusch ung im Gefolge gehabt. In St. Petersburg hatte eine bulga rische Abordnung bei König Alexander eine Audienz nachgesucht, welche aber abgeschlagen wurde. Zu dieser Deputation gehörten die gefährlichsten Gegner der gegenwärtig bestehenden Ordnung in Bulgarien, Männer, auf welchen der schwere Berdacht lastet, an den früheren Verschwörungen nnd Handstreichen in Bulgarien, insbesondere aber indirekt an der Ermordung deS Ministers Belt- schcw. bethciligt grivesen zu sein. Tie Ralbgeber des jungen Mo narchen haben recht gebandelt, daß sie demselben nicht gestatteten, diesen Mordgcsellen die Hand zu drücken. Die Staatsmänner, welche den Sohn Milans aus seiner Reise begleiten, scheinen über haupt verständige und nüchterne Politiker zu sein, welche die lleber- zeugung haben, daß eine gedeihliche Entwickelung Serbien» nur aus Grundlage der gegcnwärlig bestehende» Verhältnisse zu er warten ist und daß daher zwar die freundschastlichen Beziehungen z» Alibland aufrecht zu erhalten seien, andererseits aber auch das Einverständniß mildem benachbarten Oesterreich-Ungarn z» pflegen ist. Dieser Auffassung entspricht ganz das Neiseprogramm. An den Besuch des kleinen Alexander am Zarenhofe hat sich die Fahrt nach Ischl angcscblossen. In Rußland empfand man eine gewisse Enttäuschung, als man vernahm, daß der Serbenkönig auch bei dem Kaiser Franz Joseph als Gast vorsprechen werde. Man hielt die serbische KönigSfahrt nach Pcterhvf für eine Art Vasallenbnl- digung. Diese Ansicht läßt sich nicht mehr ausrccht erhalten, nachdem König Alexander auch am Hoflnger in Ischl erschienen ist. Vielleicht haben sich auch dort die beiden bulgarischen Staats- Männer, der Regent Ristic und der Ministerpräsident Pasic, davon überzeuge» lasse», daß das Wohlwollen Oesterreich-Ungarns, welches keine Ursache hat, der Wohlfahrt Serbiens hinderlich zu sein, mindestens ebenso viel werth ist, als die intime Freundschaft Rußlands, dessen Politik die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Balkanstaaten anSicbließt. Belgrad. Die Broschüren »AuS dem Tagebuch der Königin Natalie" und »Erlebnisse de« Exkönigs Milan" sind verboten worden. Paris. Großsnrst Alexis empfing Nachmittags 5 Uhr Ribot Ta er inkognito reist und keinen offiziellen Empi-mg i» Bich» wünscht, hat der dortige Munizipalralh davon Abstand genommen. Petersburg. In 20 der inneren Gouvcniemciil- ivuroen die «ronsörster angewiesen, der durch die Mißernte betroffenen Be völkerung unentgeltlich Bruchholz zu überweiir» Um der noch- leidenden Bevölkerung Verdienst zu schaffen, sind Landstratzen-Ver- befferungen und Neubauten in Aussicht genommen nnd dafür l5 Millionen Rubel angewiesen worden. — Wie die Börse»,citnng meldet, hat der Finanzminister nach langen' Schwanken beschlossen, vom l5. d. M- alten Stiles ab ein Au-subrverbot inr Roggen, Mehl und Kleie zu erlassen. Ferner soll den Branntweinbren nereien Mais zu einem Frachttarif von ein Hnnderlstel Kopeken pro Pnd und Werst zugeführt werden. Newhork. D>e Hitze ist gestern auf 97 Grad Fahrenheit gestiegen. ES war dies der heißeste Tag seit 20 Jahren. Verschie dene Fälle von Sonnenstich kamen vor Die Berliner Börse verlies im Allgemeinen fest Im Vordergründe standen russische Noten, die von 2I I'/r ans 21rff § stiegen, sowie Bankaktien, welche gleichfalls nach schwachem Be ginn bald anzoqen. Für Bergwerke bestand von Anfang an günstige Meinung Dynamit-Trust Aktien verloren auf die Nach richt von der Gründung einer neuen Tmmmilsabiik und ginge» über 2 Proz. zurück. Cnssavcrkehr ruhig. Leipziger Eredit 4 Proz. niedriger. Prlvaldiskont :1V» Prozent. Nackbörff peinlich scsi. - Wetter: ziemlich heiter, etwas wärmer, West-Nvrd-Wcu-Wind. ».IN. »»«,,»»., »re»« INi.t,» SiaalSd. 2ta,2ö, eomb. 8L.V0. . «r>r»c. Nu». IL»!»-. 8.>.7a. Dteconw ,7,.L». Drei»». ,3,M. «nur, —. (»kllriikirchr» —. Hes,. v » r i ». GchlnA »t«nic irü.LÄ. Nmrnx laa.ii'i. Am icnrr !N.,!, Siaai». »Itu «iLVM. >««»ard»n 2I7.k>>». do. Vriiirttaicn —. SrmiNcr 70 (?,>>iv>cr <86,5». 557.5» »«e»»,»ie 5)2.0». »inliig. « » r , I. «r»»»ne» «Stdlx».» «»»»» »er 2>»g»ft 27.»». »er Sloub, .ffebr. 28 2», scsi, rvteil»« »er )2,»», «er g»»»ar - Avril a».»»> irft. «tU>»l »er August 7<,7». »er Ianuar-Avril 78.»», lest. » mI , r » , »>. «»,»,,»», iei>li»s>. «er««» »er Rovembrr 258. Roaar» »er Ociobrr 2». »er «iirz 2r). PrterLdurg. Die v',esti,!a»»»l»»g enthalt eine» kalteri,a,c„ »las Wege» Berlntt« »er AuSNchr ves »tagge,,». Le» »lagge,„iie>,ls »uv jeder 2i,t Kleie I» va« Ansiauv. Das verbat gilt für vie pgjeu ves vnuijgrc». Schwarzen »ich Ajowtchen Meeres »nt» für vie Weslgreuzc des Landes. Tritt in Kraft den 27. August neuen LtilS. Aernfchretb- nud Aernfprtch-Vklichte vom 11 August. Berlin. Die Meldung französricher Blätter, daß Professor v. Bergmann zmn Kaiser nach Kiel berufen worden sei, ist nach Feststellung der »Nat. - Zig." durchaus unbegründet. — Fürst Bismakck begiebl sich Anfang nächster Woche von Kissingen nach Varzi». — Ei» vom NcichSposlanit nnsgehciides Evi,i,ni»»anc wendet sich gegen sogenannte Poilfachschnlen oder Postichnlen, deren Zöglinge häufig ans dir Tarier den Anforderungen, die post- dicnsllich an sic gestellt werden müssen, nicht genügen. Es seien Vorkehrungen getroffen, um die Aufnahme mangelhaft und ein seitig vorgcbildcter innger Leine in den Postdicnsl zu verhindern. Ucbrlgens seien die Ansorderungc», welche für den Eintritt in den Rcichspvildicnst als Gehilfe in Beziehung auf die Vorbildung ge stellt werden, so bcincffcn. daß ihnen von junge» Leuten, welche den Nntenicbt einer tüchtigen Volksschule genösse» haben, ohne Vorbereitung in beivndcrc» Anstalten genügt werden kann. — Die .Polt" deineniirt, daß in einer Unterredung des Kaiser« mit Lord Salisbury eoloniale Fragen berührt worden seien. Es liege keine Frage von solch« Bedeutung vor. welche zu einer Au-wrache hier über Verantassung gegeben hätte. — Die KriminalpoUzei hat er mittelt. daß im Lause der letzten 8 Monate nicht weniger als 3 Privatdelrkliv-Jmtttnle in's Lebe» getreten sind, an deren Spitze drei alte berüchtigte Einbrecher stehen, die sämmtlich tchwere Vor strafen erlitten baden nnd al» Agenten ausschließlich alte Ver brecher beschäftigen. Kiel. Die .Kieler Ztg." meldet, das Befinden deS Kaisers sei andauernd günstig. Der neue Verband bewähre sich so. daß der Kaiser nicht nur ans dem verletzten Bein siehe», sondern auch die Treppe der Kajüte ohne Unterstützung hiiiabsteiaen kann. Kiel. Prinz Heinrich trifft Mittwoch Abend tn England ein »nd kehrt Ende d. M. mit seiner Familie hierher zurück. — DaS Kaiserpaar promenirte Vormittags längere Zeit aus dem Achter-Deck. Ter Kaiser trug einen Stock. Köln. Der Petersburger Correspondrnt der „Köln. Ztg." schreibt, eS berricbe kein Zweifel mehr darüber, daß der russischen Regierung dir Kundgebungen für die Franzosen schließlich über den Kopf gewachsen seien. Rußland habe in Wirklichkeit 12 ihm für spätere Zeiten recht gefährliche Tage dnrcbgemacht. Nachträglich sehe die russi'che Regierung die Gefährlichkeit der Fronzosrntagr rin. DaS russische Volk, fowvhl die vornehmen, wie die gewöhn lichen Leute. lernte» sabeihgst schnell, auch nicht gekrönten Häuptern Hurrah zrizurriien, eine Errungenschaft, welche eS. wenn eö Geschmack daran grsrniden habe, üb« kurz oder lang aus eigene Faust »«- wertdrn dürfte. Alten bürg. Staat-minist« ».Leipziger wurde auf sein Ersuchen zur Disposition gestellt. Witten a. d. Ruhr. In der Zeche .Helene" wurden durch schlagrnde Wetter 2 Brrglente getödtet und I verwundet. Kissingen. Bei der gestrigen Festvorftellung im Theater war Fürst Bismarck der Gegenstand enthusiastisch« Kundgebungen. Jebi m Verse deS von Ernst Possart verfaßten und selbstaesvrochenen Prologe» folgte minutenlanger Beifall. Heute wurde Poffart vom Fürsten Bismarck zur Tafel gezogen und erhielt zur Erinnerung da- Brustbild dr- Fürsten mit eigenhändig« Unterschrift. Görlitz. Der während der Kaffenrevision am 2l. Juli ent flohene K-ffngl. Zvllcinnehmer Warnier G ZiegenhalS ist hier fest- genonimen worden. Wien. Gestern fand lm A»Swärtiaen Amte eine Sitzung der Delcairten für die Handelsvertrags - Verhandlungen mit der Schweiz statt. Die Sitzungen sollen heute sortdauern. OeitltcheS nnd Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin sind ent gegen der ursprünglichen Festsetzung ihres Einircffcns bereits gestern früh halb 6 Uhr in Niedersedlitz aoackommen. von wo die Fahrt mittelst Eguipage nach Pilinitz erfolgte. — Aus Garmiscb schreib! »in» uns: Sc. Majestät der König nnd Ihre Majestät die Königin von Lachse» nahmen vom 7. ans den 8. Annnst im hiesigen Hotel „zum Husaren" Nachlanarlicr. Die beiden Majestäten kamen früh hatb !) IItu per Bah» hier ari, unternahmen per Wagen eine» Ausflug nach Badmec und Eitffee nnd dmirten um 3 Uhr. Hierauf fand ei» An-ftng nach de> Partnnchklamm und Graßeck statt. Abend) »ach Einnahme dcs LonpcrS vroduzirte sich die hiesige Sänger- und Schnhplattlcr- Gcsellichaft bei großer Beleucht»»» des.Hotelgartciis. Tic hohen Herrschaften waren über die Leistlingen hoch erneut. Im Gefolge Ihrer Majestäten waren die.Hofdame Gräfin Einsiedel. Kaninierberr v. Minckwitz und Major v. Hangt. Die hohe» Henschaftcn wollten > am 8. Anglist per Wagen über Lindcrlwf, Plansce nach Hohen schwangau fahren, i»»ßle» aber wegen eingelreteiicr schlechter Witterung ihre Fahrt per Bahn überMünchcn-Fngen »ach Hohen- ^ schwangan wählen. — Se. Excellenz der Herr Fiiianzminiftcr v. Th ü m m c l in I Begleit»»« des Herrn Geh. FiiianzralhS v. Kövlc befnchtc am 'Montag Vormittag die Elektrische Ansstcllnng in Fraiiksntt a M. ! und nahm ganz besonders die Objekte der lächnnhe» Aiifflcller. i geführt von der Firma Kummer n Eo., deren Vertreter die ein- j gchendstcn Erläuterungen gab. i» Anaeiffchei» — Die theologische Faeultät der Universität Leipzig übersandte dem langjährige» Präsidenten des Lande-loiisistocinniS in Dresden und früheren Mitglicdc der dortigen Kreishaiiptuianirichrsl Otto Dietrich Freiherr» von Berlepsch. Wirkliche» Geheimen Rath, ihr Ehrendoktor-Diplom zur Anerkennung inner lalnzebnlelangen Staatsdiencrthätigkcit in Dresden »nd Leipzig und Letter der letzte» beiden Landrssyiivdcn. Als Tccan fertigte Prot. Dr Brieger, als Procancellar aber Prof. Dr. Zahn den akademiichen Ehrettdnrgcr- bries aus. — Herr Stadtrath Kaiser ist von, 10. A»g»sl bis 5. Sep tember, Herr Stadtrath Hel schel vom 9. August bis 5. Sep tember beurlaubt. — Der Vorstand der Meißner Eonterenz der iächs LandcSsynode bat beschlossen, die Versammlung dieses Jahr aus- fallen zu lassen. — Die Amtsgeschäste deS StadtbezirkSarztes baden von Jahr zu Jahr zugenommen. Demselben ist es daher nicht mehr möglich, allein allen den Anforderungen, welche sein verant wortliche- Amt an >b» stellt, zu genügen. In Anbetracht dessen hat der Ausschuß für die öffentliche Geinndheitspfleac dem Rathc rmpfoblen, dem Stadlbezirksarztc einen in der Praxis bereits «sabrenen und im Besitze der Befähigung zur Wahrnebmung bezirk-ärztlicher AmtSvrrrichtungen befindlichen Gehilfen und stän digen Stellvertreter beizngeben. Demgemäß beschloß der Rath, einen Stadtbezirksassistenzarzt mit einem Gehalte von 3000 Mk. und unter Vorbehalt dreimonatlicher Kündigung anziistclle». — Eine der jüngsten Nummern der in Paris «scheinenden „rvvus clo ckmn moociss' bringt einen Aussatz über die sozialen Ausgaben der Offiziere. Angesichts der sozialen Be wegungen. deren Kreise sich von Tag zu Tag vergcvtzern und deren Gefahr heutzutage die Aufmerksamkeit auch der wlder- ftrebendsten Geister auf sich lenkt, wirst der französische Verfasser die Frage aus, ob nicht irgendwo ein fester Stamm vorhanden sei, der durch »eine Eigenheit befähigt wäre, eine wirksame friedliche Tbätigkeit gegen die sozialen Gefahren ausznübeii, und ob nicht die Rothivendigkeit gebkete. denselben nach dieser Richtung hin ou-zunntzen. Diesen festen Stamm findet dcr Verfasser im Lffrzier«- Kvrp». welches durch sein eigenstes Wesen dazu bestimmt lei, lffc Führung beinahe der Gesannnthcit dcr Jugend zu übernehmen. Seit Einführung der Allgemeine» Wehrpflicht geht fast die ganze Nation durch die Hände der Offiziere, und da es sich eben hierbei nicht nur um diese oder jene Ärdcilelgrnppk, sonder» um das gesammtr Volk, um die Arbeiter mit der Hand und mit dem «eiste, um Besitzlos« und Besitzende, um Lehrer nnd Leinende bandelt, die säinnitltch während einer mchliährigen Dienstzeit dem Einslnß ihrer Offiziere unterworfen sind, sind letztere wie kein s-s
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