Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 28.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190201284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-28
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1902
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
LeriigrgebW: «KEdrNM , «L - du«, LI».DrM«rNaäsrt<rt«n" Eelnen «,I>« «,»,«»»! die vrttkdrr in Lnsd« mit der n-cklini U»»rtun,. »o dt» Futrnau», durch,t,oi« Bolen oder KommtMontlr« ertolgt. «tiattvi da» viari au Wockenia««,, dt« nicht ant So«»- oder tz«lena«e Iol,en. I, »net rbnian«»ad«n »»««»« und M»r,,n« tugesitlll. vttr Rtckoad« »in,,landirr Schritt« tlUck« trtnr verbindticklrtt. »ernlvr«cha»«»Iud: »«t l «r. U und «r. »0»«. rrlriramm.dldreN«: «»chetch«»» »,r»d««. tra»Udonbon». * ^ttr»pp«u. * L.uxuttrr»1«lln»Lvn. . „ . Ha»pt-Grsch«,lb„clle: Srgrüllört 1856 Oso»^ Marte»,,, S1. MLeigeN'tarif. Annokmr von >«ckü»diM,u»m ^nolat in deröeiivIaeschdslSIIkllc u„> dü, ittedenonnalimFiellm i» Trcodk - di« Nachmittag« Slllir, Tonn- »!> > ilkttria,» mir Mariensttakr s» da > ri b,s>/,l Udl Die ripaliioe «tttlmd ,>>Ir lca. « Silben» 2a Pi«.. Ae lüiidiaungr» am der Privatste Feil? L» il!i«,: die «ivattiae Feile al: .iiingeiandt' «der au, Lertleiie «a Via. In HlumnikNi nach Sonn und tteier- lagcn I> b«, Livaltige ü>n»id^cilcil sv, « bei, so und so Psg. »a>>> beiondcrem Tarii. kludwirtiae Auittäge nur gegen Borau-:b«a>>Iuiig. Belcgblütler iverde» mit io Piz. berechne!. «»«««« Lus. LiUw8vk»rt L 8öl»a« Vr«»ch«»-ch.. «2do»»o ««,,»»»»»«>,« Dtr»»n« Ul» Ssu-, LllllSt- w»a »asekIllSLsodlosserei. DM" <l«,»>U>»«l«l «»«0. "MW LENE- 7^: uut «loLrn»ek»m. dzkitrLEllvCdom. ^rttniwiLtzlOUL- lmä ULvklbvUnHd. Kllinmi-Zeluili- !3ok!vn «.^bssirplsllvn >» <iowm»-l^a»uoi. link-porod» »,«. tiir »»« er»»»»»«»»»», I»,ro,,r 1,»«» »M» —I, 0»m«I<»drlU Üvinri«!! NMnift, Z 'I'allibrritiisistiLSso 2 lÜKKO^VlIx '1oHro»itroi»ti.m->ü 2 ^ L«1tuu^e,»t«iniut««to»«i tüi UIu8««lt, !' vwpüeklt Lieb rar ^lMiidwa voll IllLeratvll linct ^boullswsutL ^ tu 6is „irr«dttlnvr IV»vI»rI«I»tv»". VA AI^AAI l-LM lillelissinsi' llsütseligl' u. Suglircii. zlsgslitsi' änruij-, i!a;sn- o. ?s!ztat§!lr!kk Hvpiurum » VLL. ^ gUbN MÜSsNSN küsksn uni! ^lms-tzusütSt^ ru Villiiz8t.'.n ^ Ltt. Nr. 27. rp^el: Hosnachrichten. General v. Funcke 1. Staatstorsten, Kaiier-GeburtstagSseier, Zcrcin. Junasra» von Orleans. Kammermusik-Abend, Kgl Kvwervalorinm. Muthmatzl 'Ljttteruna: Leichter > ssrost. steLenweiie init Schnee. I Dienstag,28. Januar i;)02. ö»a äkema/s ////// aboDmr«» ck« /,«»«' in M/i/ L-55S-/ A/V/Zs/l i-e» lks»' ^/a«/iiAesc/^k/issistte L/a»i'enL<». 26 unck eien a^cr- eoä^s be/rnci/ie^sn ^4nna/tmeskeiio»» ««»» I'ierse ron / /F Le» cksn ^eris«'iicL«» Lo«iansirr/ke»r im Leu/sc/r«»» Leie^s- x/sbi«ie «»errisn Lesiei/ttNAen ru «k in Oesio-veic^- Lttr/A'n su L L-one» 96 Le/Zeru anFeno--tt>isn. Lüs -'s einen 2/oneri sieZZi sie/» cier Lesu^s/rrsis in Lresrian uncZ ^orsrZen -ei cZer I/au-,Z§esc-ä/ZssZeZZe a«/ 99 L/-., bei cZsn Laiscr'Z. LosZanLZttZZe» rm LeiebsFebieZe a«/ 2 un«Z in OesZe»veic/t-LnAam» a»/ 2 Lr. ^6 LeZZev. SssodLktLStsUs Ü6i „vissäügr Hs.odrivLtvü". Das Jesuitengesetz. Das Jesuitengesel) erlebt m diesem Jahre in Deutschland sein MiöhrigeS Jubiläum. Es war am l7. Juni 1872. als der Reichs tag da- Gesetz mit 183 gegen 101 Stimme» in zweiter Lesung an nahm. Die Anregung war aus dem deutschen Bolle hervor- gegangen; in Hunderten von Petitionen mit tzunderttausenden von Unterschriften wurde das Verbot des JeluttenordenS gefordert Die Kommission des Reichstags, die hierüber zu beralhen hatte, gelangte in ihrer groben Mehrheit zu der Ansicht, daß die Besorgnisse in Bezug auf die staalsgesährliche Wirksamkeit der Jesuiten begründet seien und dringenden Anlah zur Beachtung und Gegenwirkung seitens der Staatsbehörden gäben. In dem KommissionSberlchte ging Gneist zurück aus die Thatsachen in Betreff der ursprünglichen Stiftung und deS Zweckes des Jesuiten Orden-, seine Unterordnung unter den Ordensgenerai in Rom. aus den geschichtlich nachgewteienen verderblichen Einfluß deS Ordens in Kirche und Staat und kam zu dem Ergebniß. daß die Organila tion deS Jesuitenordens, dessen Thäligkeit sich der zusammen hängenden Kennlniß und Kontrole des Staates entziehe, eine Gefährdung deS kirchlichen Friedens enthält. Bei der Berathung deS Gesetzentwurfs, der aus Grund der Kommissionsbeschlüsse zu Stande kam. erklärte Gneist unter stürmischer Zustimmung: .Das Recht der Bereinigung tallrr Preußen!, auf welches man sich z» Gunsten des Jesuitenordens beruft, ist ein Mißbrauch des Namens Freiheit, gegen den ich protestiren muß. Es handelt sich bei der Freiheit des Jesuitenordens um etwas ganz anderes: um eine feste hierarchische Kastenordnung, die daS Gegentheil von freier Bereinigung ist: um eine Thätigkeit nach den Befehlen eines auswärtigen Oberen und den Gehorsam gegen diese Befehle Bringen Sie unS nur nicht die Worte Freiheit und Recht, um die Herrschaft der Jesuiten in Deutschland einzuführen! Handelt es sich um dir Frage der Freiheit und des Rechts, so ist das die Sette, auf der wir stehen I" Bet der dritten Lesung am 19. Juni 1872 begründete der Stellvertreter des Reichskanzlers Bismarck, Minister Delbrück, das Jesuitengeietz mit dem Hinweise, daß der Orden Jesu mit seinen großen geistigen und materiellen Mitteln und seiner gewaltigen Organisation zu den inneren Feinden des Reiche- gehöre. Die Zeiten haben sich während der dreißig Jahre, die seit Erlab des Jeiuitengeseves vergangen sind, geändert. Zwar ist der fromme Wunsch, den damals Papst PiuS IX.. ausgrsprocheu hat, daß sich bald daS Sternchen von der Höhe loslöic. das den Fuß deS Kolosses (nämlich deS Deutschen Reiches) zertrümmert, unerfüllt geblieben, die .Leibgarde Seiner Heiligkeit des Papstes wie einmal auf einer Katholilenverlammlung der jetzige Reichs tagSpräsident daS Eentrum genannt hat, aber ist inzwischen die präsidtrende Fraktion im Reichstage, die „regierende" Partei iin Deutschen Reiche geworden. Fast die gelammte Maigeietzgebung wurde allmählich wieder beseitigt: das Hauptstück ledoch, das Jeluttengesetz. hat sich behauptet, obwohl daS Centrum immer wieder den Versuch unternommen hat. seine Aufhebung zu erzielen. Daß dir- bis letzt nicht gelungen ist. obwohl der Einfluß des lUtramontantSmuS in Deutschland zu einer vor einem Menschenalter ungeahnten Höhe gewachsen ist und obwohl wiederholt die poli tischen und die parlamentarischen Konstellationen diesen Berluch unterstützt haben, darf als ein Beweis bewerthet wrrdeZt. daß im nationalen Bewußtsein deS deutschen Volles die kurz Ikizzirten Gründe und Urderzeugungrn. di« im Jahre 1872 zu dem Verbot de» Jesuitenorden» geführt habew noch immer wirksam sind. AlS .sich der RÄchStag da- letzte Mal. vor drei Jahren, mit der Jesuitensrage belästigte, stand allerdings seine überwiegende Nehrhett aus der Seite des CentrumS aber wie io oit kann auch hier die ReichstagSmajorität nicht als der Ausdruck der nationalen j Stimmung betrachtet werden, vielmehr entspricht die Haltung des ^ BundeSratheS. der seither dem Retchstagsbeschlusse aus Aushebung! deS JeiuitrngesetzeS keine Folge gegeben hat, den Anschauungen! und Empfindungen des zweifellos größeren Thriles der deutschen > Nation. Die Jesuitensrage ist keine Frage der Abstimmungszissern,! sondern eine geschichtlich-politische Kultursrage ersten Ranges, und! wenn der BuiidesraH sie bis jetzt stets anders entschieden hat als der Reichstag, so hat er damit eine bessere Einsicht in das Wesen der deutschen Volksseele offenbart als die sogenannte Volks vertretung. Tic Bedeutung der Aushebung des Jesuitengesetzes würde in erster Linie nicht in seiner unmittelbare» praktischen Tragweite liegen, sondern zunächst darin, daß die Wiederzulassung der Jesuiten in Deutschland, deren Hauptthätigkcit nach dem Willen eines Begründers die Bekämpfung des Protestantismus sein soll, als ein weithin leuchtendes Signal siegreichen Vordringens des propagandistischen Ultramontnnisniiis begrüßt und agitatorisch wirken würde. Wie die evangelische Mehrheit des deutschen Volkes über die Jesuiten denkt, kann angesichts der wiederholten massenhaften Petitionen gegen die Wicderzulassung des Ordens keinem Zweifel unterliegen: aber ebenio wenig läßt sich bezweifeln, daß sehr viele Katholiken, die treu zu ihrem Glauben und zu ihrer Kirche halten, der Ueberzeugung sind, der Papst Clemens XIV. Ausdruck gegeben hat, als er In seiner Bulle vom 2l. Juli 1773 den Jeiuilcnorden „für ewig" auigehoben erklärte, weil cs, so lange dieser bestehe, kaum oder gar nicht möglich sei, daß der wahre und dauerhafte Friede der Kirche wieder hergestellt werde. Wie Papst Clemens XIV. dachte u. A. auch der baherische Staatsmann Fürst Ludwig von Oettingen-Wallelstein. der ein ebenso guter Katholik wie Deutscher war: er sagte in einer Rede vom 8. Februar 1816 in Bezug aus den Iesuitenoiden: .Viele dürften bezweifeln, j ob der Orden noch für unsere Tage passe. Tenn aufgetaucht aus den Tagen blutiger Kämpfe zwischen Christen und Christen, gegründet behufs dieser Kämpfe, mit dem erklärten Zweck des Streites gegen die reformirte Lehre, wie sollte der Orden in Einklang treten können mit der slelS zunehmenden Völkerverschmclzung und den da aus nothwendig hervorgchcnden Humanitäts- nnd Duldungs- tendenzep? Jedenfalls aber ist er eine absolute Unmöglichkeit diesseits der Alpen. Er ist kein deutsches Produkt: er widert das deutiche Bewußtsein an. Laut spreche ich cS auS. wie auch der Ult amontanismuS und seine Miliz, der Jeiuitismns, sich abmühen mögen: Nie werden sie Bürgerrecht erlangen unter unserem Himmel." In Uebereinstimmung mit dieser Auffassung ist ost genug bezeugt worden, daß ein guter Theil katholischer Geistlicher den Jesuiten, von denen sie eine Störung des Friedens der Ge meinden, eine Bceinträchligung ihrer stillen und ruhigen Secl- iorgerlhätigkeit besorge», mit unverhohlener Abneigung gegenüber- slehcn. Tic Bewegung für die Nückberusung der Jesuiten ist eine künstliche Mache, das katholische Volk in Denlichland fühlt sich in ieiner freien, unbeeinflußten Ueberzeugung dem Jcsuitismus sremd und hat nicht im Mindesten das Hcrzensbedürfniß, sich für die Wirksamkeit der Jesuiten und für die Aushebung des Jesuitengeictzes zu begeistern. Ein solches Bedürfnis; wird in der Hauptsache nur von den geistlichen und politischen Leitern der ultramontanen Propaganda in Deutschland empfunden. Wenn allen diesen Thatsachen in den maßgebenden Kreisen Rechnung getragen wird, dann darf man wohl hoffen, daß die Centrumsinterpellation, die heute im Reichstage auf der Tages ordnung steht, einen anderen Verlaus nimmt, als die Reichstags verhandlungen. die vor drei Jahren zu dem Beschlüsse der Auf hebung des Jemitengesetzes führten. Damals jubelte das Centrum, obwohl die Plätze des Bundesraths während der Berathung leer geblieben waren. Heute wird cs sich erweisen, ob das damals ge sprochene Wort des Centiumssührers Dr. Lieber, nian solle bei Leide niemals .niemals" sagen, Wahrheit werden soll oder ob der Reichskanzler Gras Bülow den Much zu einem ,.Niemals" findet in der wohlbegründeten Einsicht, daß das deutsche Volk die Rück- berusung der Jeiuiten als den Sieg des jesuitischen Ultranivnta- niSmuS, als den Gang der Regierung nach Canossa, als eine Ver leugnung des deutsch-nationalen Idealismus vor den Macht ansprüchen der schwarzen Internationale erkennen müßte. Neueste Drahtmeldungen vom 27. Januar. (Nardt- eingehende Devesrbe« befinden sich Leite 4.» Berlin. lPriv.-Tel.) Die Kaiserin hat ihrem Gemahl zum Geburtstage ihre aus karrarischem Marmor gesertigte natur getreue Hand als «vmbol datür, wie sie chm Herz und Hand für das Leben geweiht habe, zum Geschenk gemacht. König Eduard von England übersandte dem Kaiser durch den Prinzen von Wale- eine Kopie des berühmten Pesne'ichen Gemäldes, Friedrich den Großen darstellend. Das Original befindet sich in der Windlor- Galerte. Gestern empfing der Kaiser n. A. den Gesandten v. Tschirschky und Bögendorsf. Berlin. lPriv.-Tel.> Der Kaiser nahm heute früh zu nächst die Glückwünsche der engeren Familie entgegen. Der russi che Flügeladjutant Fürst OvolenSn überbrachte ein Glück- wun chschrelbe» und Geschenke deS Kaiser- von Rußland. T großen Gratulalionscour ging ein Gottesdienst in der Schloß? kavelle voraus, wohin sich das Kaiierpaar, die Fürstlichkeiten, sowie die üvrigen geladenen Pcrsöiillchkciten in sererlichem Zuge begaben. Der Kaiser führte die Prinzessin Heinrich, Prinz von Wales die Prinrcffm Friedrich Leopold, Prinz Georg von Sachsen die Herzogin Johann Allnecht von Mecklenburg und Prinz Johann Georg von Sachsen die Prinzeisin Carl von Hohenzolleru. — Anläßlich des Geburtstags des Kaisers sind zahlreiche Aus- Zeichnungen erfolgt. Es erhielten u. A.: Staatssekretär Graf Poiadowsky das Grotzkrcuz zum Rotben Adlerorden nur Eichenlaub. Herzog von Ratibor das Großkreuz des Rothen Adlerordens, Landwirthjchcistsmimster o. Poobielski nnd Obcr- hosineister der Kaiserin Freiherr v. Mirbach den Rothen Adler- ardcn 1. Klaffe mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe, der Minister des Innern Freiherr v. Hammerstcin den Stern zun, Rothen Adlerorden 2. Klaffe mit Eichenlaub, Handclsmimstcr Möller den Stern zum Rothen Adlerorden 2. Klasse, Oberleut nant a. D. Hildebrandt in Dresden de» Kronenoiden 2. Klasse. Gehcimratb Dr. v, Bergmann erhielt den Charakter als Wirkt. Geh. Rath mit dem Prädikat Exccllenz. 17 preußischen Kriegervereinen wurde ein Fahiiknichmiick verliehen. U. A. erhielt die Rothe Kreiizmebaille 2. Klaffe Ge»eralleut»a»t z. D. v. Zcichau in Dresden, die Rothe Krenzmedaillc 3. Klasse der sächsische Ober arzt Dr. Reischauer in Walschleben. Oberarzt Dr. Alexander Korner zu Meißen, Direktor Camillo Schaufiiß zuMeißen, Schrch- machermeistcr Paul Hah» und Werkmeister Max Höring zu Dres den. der Webermeister Hetzet. Töpfer Hertwig und Losmann zu Lengenicld im Erzgeb.. Lchnhmachermeiffer Esiicrl ebenda, Lehrer Mecgner und Polizeidirekwr Lohte zu Chemnitz, Auch in der Armee sind zahlreiche Beförderungen erfolgt. Die höchste Aus zeichnung erhielt der kommandirende General des Garde du Korps v. Bock und Polach durch Verleihung des Schwarzen Adleroidens, zugleich wurde er vom Kommando des Garde dir Korps entbunden und als Kammandcur des 11, Armeekorps nach Karlsruhe versetzt. An seine Stelle ist Generalleutnant v. Kessel, bisher Kommandeur der 1. Gardc-Jnfanlerie-Tivision, beiusen worden. Unter den neuerdings durch königliches Vertrauen in das Herrenhaus be- rukenen Herren befindet sich auch der Geh. Kommerzienrath Ernst v, MendelSwlm - Bartholdh, Seniorchef des Hauses Mcndels- sohn-Bartholdh. Berlin. (Priv.-Tcl.) Wie dem „Pfalz. Cour," gemeldet wird, bat Freiherr v. Hehl seine» Austritt aus der Zoll tarif k o m m i s s i o n angcineldet. Er soll dazu durch die Wahr nehmung beilimmt worden fei», daß er bei leinen Bestrebungen, erhöhten Schutz für die Landwirthschast zu erlangen, nicht in der wilinchenswerlhen Welle durch die nationalliberale Reichstaas- iraktion unterstützt werde. — Die Abgg. Dr. Bafsermanir. Dr. Hitze u. Gen. habe» rm Reichstage folgende Resolution ein gebracht : „Ten Reichskanzler zu criuchen, eine aus Vertretern der veibündeten Regierungen, Mitglieder» des Reichstags und sonstigen ans diesem Gebiete erfahrenen Marinem bestehende Kom mission zu bilde», weiche die Aufgabe hat, die bisher seitens der Bcrulsvcreine. einzelner Unternehmer und Gemeinden gegen die Folgen der Arbeitslosigkeit getroffenen Versichere ungseinrichtirngen zu prüfen und Vorschläge über eine zweckmäßige Ausgestaltung dieses Zweiges der Versicherung zu geben." — Tie „Dllch. Tgsztg," batte neulich von dem Gerücht Notiz genommen, daß die Regenten zweier mitteldeutscher Staaten in an die maßgebende Stelle gerichteten Schreiben sich dahin aus aesprochen hätten, daß sie nicht in der Lage sein würden, die Bnndesrathsbevollmächtigten ihres Staates dahin anzuweiscn, daß sie ihre Stimme für eine Elhöhuiig der Getreidezölte über die Sätze des Zolltartsentwurss hinaus abgebc» sollten. Wie das Blatt fetzt hört, ist ei» Schreiben von einem der beiden in Frage kommenden Fürsten nicht ergangen. Berlin. <Vriv.-Lcl.) Die amtlichen .Verordnungsblätter des Reiches" veröffentlichen die vom VundeSrath beschlossenen Br slimmliiige» über die Beschäftigung von Gcbiiscn und Lehrlingen in Gast- und Scha »kwirlbl cha ften. Es wird bestimmt: l. in Gast- und Schaiikwirthichastcn ist jedem Gehilfen und Lehr liira über 16 Jahre für die Woche sieben Mal eine ununterbrochciic Ruhezeit von mindestens 8 Stunden zu gewähren. Der Beginn der Ruhezeit darf in die vorhergehende, das Ende der 7. Rrchczeit in die nachfolgende Woche fallen. Für Gehilfen und Lehrlinge unter 16 Jahren »ruß die Ruhezeit mindestens 9 Stunden be tragen. Durch Polizeiverordnnng kann diese längere Ruhezeit auch für Gehilfen und Lehrlinge über 16 Jahren vorgeschriebe» werde». Die höhere Verwaltungsbehörde ist bringt, in Bade- und anderen Kurorten die Ruhezeit für Gehilfen und Lehrlinge über 16 Jahren in Gastwirlhschasten während der Saison, jedoch nicht über die Dauer von drei Monaten, bis ans 7 Stunden hcrabzusetzen. Neben dieser Ruhezeit müssen täglich, abgesehen von den Mahlzeiten. Ruhepausen in der Geiammtdaucr von mindestens 2 Stunden g währt werden. 2. Der Zeitraum zwischen zwei Ruhezeiten, de, auch die Arbeitsbereittchaft und die Rubepamen umsaßt. darf sin, Gehilfen und Lehrlinge über 16 Jahren höchstens 16 Stunden, iür solche unter 16 Jahren höchstens 15 Stunden betragen 3. Eine Verlängerung der in Ziffer 2 bezeichneten Zeiträume ist für den Betrieb bis zu 60 Mal im Jahre zrrlSisig. 1. An Stelle der in Ziffer 1 zu gewährenden liimnterbrochenen Ruhezeiten inr Gebisse» und Lehrlinge ist mindcstcnö i» jeder dritte» Woche ciirmai eine uilliiltcrbrvchcne Ruhezeit von mindestens 21 Stunden zu gewähren. In Gemeinden, die nach der letzten Volkszählung mehr als 20 VM Einwohner haben, ist diew Ruhezeit miirdcstenS in jeder zweiten Woche zu gewähren, 5. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, ein Vcrzcichniß anznlcgen, welches die Namen der einzelne» Gehilfen und Lehrlinge enthalte» muß. In das Verzerchniß ist für jeden einzelne» Ge Hilfen und Lehrling einzutragen. wann und für welche Tauer eine Ruhezeit gemäß Ziffer 1 gewährt worden ist. 6. Gehilfen und Lehrlinge unter 16 Jahren dürfen in der Zeit von 10 Uhr Abends bis 6 Uhr Moraens nicht beschäftigt werden. Außerdem dürfen Gehilfen und Lehrlinge weiblichen Geschlechts zwischen 16 und 18 Jahren, die nicht zur Familie des Arbeitgebers gehören, wäh rend dieser Zeit nicht zur Bedienung der Gäue verwendet werden Die Bestimmungen treten am 1. April d. I. in Kraft; bis zum 31. Dezember d. I. ist Ucderarbeit »ach Ziffer 3 höchstens 15 Mal zulässig. Hamburg. , Gegenüber der Behauptung des Abgeordneten Rösrckc, daß die Hamburg-Amerika-Lime ihre Tonnage verzwanzigfacht habe, während der Verkehr nur auf das Fünffach angewachsen sei, konstatirt die „Hamburgrsche Äörsenhalle", daß '218pvvl>nusz sqsz kl VlMSZV/z us^gg H0M8 ll'I^'iruo S8««ci-SUAM1 '««PW
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite