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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020117028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902011702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020117
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
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Sonn u»d stkic-.lau» „ur MaiinMraüe ns von U i>,c» Ul,i Iie >ir>aluoo(»>ru»0 «cii» >ra s LNbe», Ä> ttia. ?m iiindtonnlol, »ni dr, Piioniiriir. n > US Pin.: dic iiiuaNiar Zoll« ai» ,Eui»kialld! öd», c»n Uiruieii» ca Lir. 7>» Rmiiimni iiacil La,», nnd ^»>»r- losen > bei. Lioattni» Mrm,d»»ii»» uv, M den cei und «a Pi», noch b.-ankere,n Lar>>. Anoivlirtio» Amiraa» nnr o»«»o ^orLnoberriillmlii, Är'lcodlnmr lokrdcn mil iv Pl,, tcrenmei. Lodert Nödws jm>. Lloicksrstoü« » 0«-«» r»»n keorZpIstt II. M W»«M » «W ldiv»«I«u - ck., t-ni»-,!,« IN«U» »«» !»«; tziti»^««» 20 IE- »U^v.st» KpeeialiM: -lulrüge imt vlvictzrisoüow. h)'ckrnu!i8cholli Mr kel-8ouell. ^Lü eo, Lpeiseu elo. . - ^ l'lÄllswlssiowz- null IMuckbotttel. Nr. 16. -slttslel: ^bueilc Drahldenchle. Hofnachrichtcn, Mi»ist«ball. Obeiiolsiineisleieibezirle, Glilbeilunglück bei Brü>, GerichlSveihand- lungen Ressouice-Concctt Berliner Lebe», H-rcitlni. l 7. Alinuar 1WÄ. Neueste Drahtmeldungen vom 10 Januar. Berlin. tPriv.-Tel.« Die Zv l lt a ri sk o m m issi vu des Reichstags lebnte heule den von den Sozialdemokraten bcantlaaieil ß lll ab, wonach in jedem Steueldtrettivnsbezlrtc eine Behörde errichtel werden tollte, die aul Verlangen über die Zolltarifnitze Ausluiiit zu geben Hai. zu welchen best tunntc Waaren oder Gegenstände in, deuiichcn Relcksgebiere zugelasien werden. Dann wurde unter Ablehnung rin« Ltnzahl tozialdeinokratischer und srcisiniilger AbciiioerungSanlräae K 2 iGewichtszöllei nnt Ai gegen 8 Stimmen nach der Vorlage angenommen, ebenso Ü 8, welcher den Bundesrath enniichligk, vorzinchreibe». dag Waaren, deren zollamtliche Untersuchung mit bewnderen Schmierigkeiten verbunden isl. nur an beiliminien ZoUsicllen abgeserkigr weiden sollen. Nachdem noch ? 1 l.^ollbefreiuiigeni mit einer Modifikation »»genommen worden, wurde die Wellerberalhung vertagt. — Die B udgclt vmm is i i v n des Reichstags begann heute die Be- r.illnlng des Militärrtats. Es ivnide u. A. beschlossen, den MtiitürgehelnilondS vom Gehcimionds dcS Au-märtigcn Amtes zu i rennen. Triest. Das Tchulschiss „Charlotte" mit dem Prinzen -.'ldalberi von Prcuken an Bord iü um li' > Uhr Vormittags liier i'ingctrvssen und wechselte mil der ^rrankbatterie nnd dem ?Uagg!chlsf des öllerreichuingarischen Gesll)ioaders „Monarch" Gesmühsalui. Pari S. Das von »ativnalistncher Leite verbreitete Gerücht, der Botschafter C o n st n n s in Konslantinovcl würde demnächst zurücktreten, um wieder eine Rolle in der innere» Politik zu spielen, wird von mehreren Blättern alS durchaus unbegründet bezeichnet, Ncva l. Tie hiesige Rhede ist mit E i S bedeckt. 10 Grad .Mte. Konstantinopel. Tic Sanilätokviniiiisüvii hat wegen der in Eglipten herrschenden Pest in Deidda eine lOlägtgc Quarantäne angcordnct für ans Mekka kommende Pilger aller Länder, wenn sie am der Reise dorthin Egypten passirt haben. Vrnburg. Eine Burenabtheilung überschritt die Eisenbahn linie westlich von hier am kl. Januar und brach die Schienen in der Nähe von Marihani ans. ES soll zwischen den Looatlchützen und einem unter Foucho stehenden Kommando bei Moohock am ll. d. M. zu einen, Gefecht gekommen sein. Ein Panzerzug kam mit den Buren am 12 d. M. in derselben Gegend in Be rührung und «öffnete mit Maximgeichugen ein Heuer auf sic. Der Verkehr aus diel« Linie ist wieder ausgenommen. Pretoria, den Hlüchtlingslagern von KrügerS- dorp, Potchefstroom und Kterksdorp wurden kürzlich von den Generalen Andries und Eronie und den» Kominandanten VermaaS veranstaltete Versammlungen von Burghers adgehnltcn. in denen Beichlutzanträge angenommen wurden, die ge„cn die nutzlose Hort- ietzung des Kampfes von Deiarc» und Anderen sich anSivrcchen. Heiner wurde eine Resolution angenommen belrefsend Bildung einer neuen Avlheilung von Rationalichutzcn zuni Dienste im Lüden von Transvaal. ES sind genug Namen unlcrichrieben, io datz die neue Äbtheilung unverzüglich sich zur Operation wird begeben können. (LeldswersländUch handelt es sich um eine eng lische Meldung.) Deutliches nud Sächsisches. Dresden, 16 Januar. —* An der heutigen Mittagstafel bei Ihren Majestäten dein K ö «Lg und der Königin in Villa Strehlen nahmen Ihre König!. Hoheiten die Iran Prinzeisin Johann Georg und die Prinzessin M athtldc inil ihren Damen Theil. —* Das gesieiir Abrud im Ministerhowl aus der Lcestrohe »c»> Hören Erccllenzen Herrn und Hrau Ltaatsniinister von N etzjch pcransialtete Ballse fr nahm einen überaus glänzen den Verlauf. Kurz nach > Nbr boten der Hallsaal nnd die ori' »renzendcn Gemacher jeneS abwechselungsreiche Bild, in dein sich' die prächtigsten Toiletten der Damenwelt, die Hosunisnrmen und sarbenrerchen Uniformen der zahlreich anweicpden Osi«ziere — der Hrack war nur vereinzelt vertrete» — zu einen« fesselnde» harmonischen Ganze» vereinigten. Man gewahrte in der illuslrrn Pailgenlischait die Herren LiaokSnnnister, das diplo matische Corps, die General"!», die Oberboschargei«. viele Wür denträger. darunter Mitglieder der Ltmidekanimcrn uiw. Kurz vor > ^10 Uhr betraten Ihre Maiesiäien der König und die Königin, gefolgt von Ihren König!. Roheiten Prinz Georg, Prinzessin Friedrich Augusi. Prinz und Prinzessin Ioha n n G e o r g »nd P, inzcNin NtalIriIdc den Ballloal. Tie Kapelle des Garde-Reiter Regiureius inianirle unter Leitung deS Herrn Liabsiromvelcr Stock die Sachtenhlnnne nnd Hiera» anschlic»end bo» »er 'Bail mii 'inen« ilo"en Walzer an. Herr Hanplmamr von Metzicl, im 2. Iäger-Batalllon Nr. 12 siinairle als Vortänzcr. Auch die Prinzlichcrr Hcrrickasten be- tiieuigten sich lebhaft am Tanz. Das sichtliche Wohlbefinden der Kömgl. Mcilettäleir siel allgemein aus. Tie Königin Halle eine kostbare lila Brokairobe auaetegt, während die Iran Prinzessin Hricdrjch August in weitzer «>r,» eia >'l>i»o-Roöe rnil Goldborte, die Iran Prinzessin Johann Georg in einer weihe» Arlasrobe mit rolhen Rosen und goldonrchwirkten Spitze» besetzt, nnd Prinzessin Mathilde in einer rosa brochäe Robe erschienen. Säiiunlüche hohen Dame» trugen kostbare Diainantriviörcn im Haar. In der 1. Hram-aise tanzte die Iwan Prinzessin Hriedricb August init^Hcrn, StaalSniinist'.'r von Metzsch. die Iran Prinzcisin Johann Georg mit Herrn Oberhosmarsanrll Gras Vitzthum nnd Prinz Jobann löeorg mit Iran Stacrtsminisier von Metzsch. Gegen sIl2 Uhr nmrde der Tanz durch das Souper unterbrochen, nachher aber bis W2 Uhr «ortqesetzl. Eine Stunde später hatte das Fest in dem gastfreien Ministerhoiel seinen Abschlui; gesunden. —* Gestern scierte Herr Geh. Rath a. T. Hugo Hape, hier, Chemnitzer Skrähe sein .olljähriges Bürgerliibiiäum. Ans diesem Anlässe nberbrachte ilun eine Abordnung, bestehend aus den Hetten Bürgermeister Lcnvold, Stadträthcn Hnnaiizralh a. D. Schickert nnd Professor Tr. Phil. Lehmann. «Lladtoervidneten- Vicevorsteher Hadritbesitzer Kandier, wwie StadtverordnetenBncb- diuckcrelbesitzer Glös; und Professor Tr. vd'l. Scbenier. die Glück wünsche der städtische» Körperichastcm i'prcr lieberreichnng eines künstlerisch ausgesührten JlibeibürgerschrincS. —Die eis bestehenden König!. Sachi. Obersvrst- meistereibezirke sollen vom !. Juni ab um einen vermebrl werdeir. indem der Auerbach« Ooersorsliiieilteretbesirk in zwei Bezirke geweilt werden soll. Er besitzt nach dem Beiunde von 1900 eine Gliche von 21131 Hektar und umfasst in Holge der sehr zertragenen Lage der Reviere ein auherordentlich weites Gebiet dessen Erweiterung durch Grundstücksenvetbungen mit Licherbeit Dresden ihren UiitcrslntzungSivvhnsitz habe» und um Unterstütz»»,, nachsilche», nach dem Ermessen des RathcS verwendet werden In diesem Jahre sind 123 Mk. 70 Pfg. zu vertheiien und werde» geeignete Personen ausgefordert. bi^ zum 25. Januar Gesuche unter Bersügung der Answeispapiere Keim städtischen Armenam'.e cinzurelchen. — DaS Betreten desEiics und das Schiill stbuhlauten aus Eisbahnen der sin hiesigen Stadtgebiete gelegenen Wasierläufc und Teiche ist verboten, wenn nicht vorher eine Unter iuchung der Eisdecke uns ihre Tragsählgkeit durch vom Stcidirab ernannle Sachverständige stattgcsunden hat und hierbei nicht die Unbedenklichkeit der Benutzung der Eisdecke sestgcstellt worden isi. — Das mit einem Jalnesgchalle von 120,1 Mk. ausacstattetc Amt des KanrvrS und des Lrganisteir an der hiesigen St. Pei ri Kirche ist anderweit zu besetzen. Gesuche sind — Allstädler NalhbanS. 3. Obergeschoh, Zimmer 11 — bis zum 25. Januar einzurrichcn. —* Ter starkc S tu r m , der sich in der letzten Rach! erbob und heute unvermindert anhiclr, hat an dem Gerüst für dc u Neubau des Ministerialgebäudes in der Neustadl einen erheblicheren Schaden dadurch angerichter, das; er an derbe, Arniinstras-e zngckchrlen brcste» stcordsront einen gröberen Theil zeulörte. Heute früh gegen ' -7 Uhr, also kurz vor Beginn dm Arbeit, gab an dieser Dtellc d. s Gerüst der Gemalt des Sturmes nach nnd ris; eine Hebemaschine stimmt dem 10 Meter langen Schlitten mit. ES ist als ein grober GlnctSumstand zu betrachte», das; die Bauleute ibre Thaligkeit noch nicht cinfgeiwmmcii hatte», da sonst, bei der bedeutenden Höhe des Gerüstes, der Zusammen stur; für die an diesem Theile beschäftigten Arbeiter leicht hätte von linabsehbarci! Holge» sein tonnen. Ein Verschulden irgend Jemandes liegt nicht vor, das Gerüst entsprach hinsichtlich der Stärke und Zusammensügung allen Anforderungen, lediglich die ausserordentliche Stücke des Sturmes hat das Unglück hervor gernsen. Tie Arnstnstrcrbe ist vorläufig für allen Verkehr gesperrt, da ein Einsturz des noch stehenden benachbarten Theiles des Gerüstes, der de» Zusammenhang verloren hat. nicht aurgeichiosten rl'cheint, ebenso ruht selbstverständlich die Arbeit auf dem ganze» Hau. —Tic Gruben! c> tastrvvhc i m Brürer K vhlen revier. Der Statthalter von Böhmen Gras Condenhove i» Mittwoch Abend in Brür eingetrossen. Ec richtete an die Be völkerung sowie an die Bergbeamten eine Ansprache, in der ei Namens der Regierung deren Thcilnahine ausdrückte und die Eur leitunq einer strengen Untersuchung, sowie Hilfsnicrbnahmeir für die Wtttwen nnd Waisen in Aussicht stellte. Zugleich betonte c>. daß die betheiligten Hattoren und namentlich die Bergbehörden die bei dem traurigen Anlab gewonnenen Erfahrungen künftig nutzbringend verwerthen werden, um eine Wicderhoinng ähnlicher in Aussicht genommen ist. sobald die hl«;n «tvrdrrllchen Mittel Katastrophe» möglichst zu verhindern. - Ter Prager „Bvh." sind mied« verfügbar sind. Diese Verhältnisse machen im Interesse des Dienstes die Zerlegung des Bezirks in zwei Bezirk nothwendig. Ter eine Bezirk, bisher mit dem Sitze ' " Zn Auerbach, soll die sieben Ingenieur Hermann Binder, zu ^arhsengrund. Tanncnberg- weither Welle, um Andere zu r noch folgende Einzelheften zu entnehmen: Allgemeine Theilncchmc wendet sich dem Betriebsleiter dcS Ungtücksichackstes. dem ^ ^ bewundernö- „ retten, selbst dem sicheren Tode ge weiht hat. Wie so mancher seines Berufs, ist auch er in schlichten« .Heldkiithimi als Opi« seiner Pflicht dahnigerasst worden, und mit Win zugleich 13 andere Märlvrcr der Arbeit. Ten Ingenieur Binder betrauert leine junge Gattin, die er «st vor kaum drei viertel Jahren zum Altar gesnhrl hat Ter Jupiterschacht, in welchem sich das Unglück ziitrng. liegt hinter der Ortschaft Komm«», etwa anderthalb Wegstunden von Brür cntlernt, und Reviere Gcorgengrün, Rcinlcnkranz, cs« . Wal, Bmnndöbra. Kottenhaide und Tännenhaus, der andere Bezirk mit dem Sitze in Ptauen i. N. dagegen die acht Reviere Erwach. Brotenseid, Untertricbel. Elster, Pauia, Neudcck, Langen- bernsdors und das vom Elslcrrevier abzulrcnnende Adorscr Revier »miassen. Der neue Obersorstmeistcreivezirk Auerbach wird eine Größe von ca. 12138 Hrkrar mit einem Terbholzetak von 57 2«X> Hcslmcter» erbalten, wahrend der neue Oberforstmcistereibezirk Plauen ca. 11701 Hektar mil einem Terbholzetak von RM Hest- metern umfaßt. —* Im Gcwcrbeverein wird Montag, den 20. Januar, Herr Tr. Georg Wegen« aus Berlin, der den Heldzug im Gesolge des Grafen Waidrnec rnitgemachl hat, einen Vortrag über den Chinaseldzug halten. TaS Thema lautet: „Mit unseren Truppen durch Pelschili". T« Vortrag wird durch eine Reihe Lichtbilder illuslrtrt werden. Jedenfalls wirb der Gewerbevercin dielen Vortragsabend z» den interessantesten mitzählen können, die er veranstaltet hat. —* Ans den amtlichen Bcka n n tmachunge n. Ter am 0. April 1803 hier verstorbene frühere Gastwirth zur Stadt Berlin Earl Christian Marsch»« hat 5000 Mk. lehtwillig rnit der Bestimmung ausgcsctz!. daß ein Theil der Zinsen zur Nnt«- i Arbeit eingestellt und die Belegschaft zurückgezogen. vhndiener und Kellner, die in dielen Schächten die BetricbSeinstellung stützung armer und hilfsbedürftig« Lv wärng eingeickräiill. Trcie BetriebScinichränkuirg crsvlgtc mti Rücksicht daraus, daß die oberhalb des Schachtes zu Tage liegen den großen Wcisscrmcngcn zur äußersten Vorsicht mahnten. In dem Schachte wird nur bei Tage gearbeitet. In der Nackbai icbast dcS Jupiterichachlcs betindcn sich mehrere Schächte, weiche derselben Aktiengclellichast gehören. Sie alle wurden ehcnsaüs von der Katastrophe in Mitleidenschaft gezogen, indem sich auch in sic Wasser ergoß. In allen dielen Schächten wurde gleich nach Eintritt der Katastrophe, welche vom Unglncksichachie tclcvlwnlleh den angrenzenden Schächten rnilgetherit wurde, die doch dürste in nur kurze Zeit währ« Hos- Tiieiese dluttst ,md Wissenschnfi. Mitcheilung aus dem Bureau der König!, idealer. Tie Königl. Hosopnniänanin Hrau T Kramm er hat auf Grund eines amtlichen Ältestes, nachdem da« Leben ihres in Budapest schwer «krankten Vaters nur durch ihre dauenrdc Anwesenheit bei dem Erkrankte» länger «holten werden könne, um ihre sofortige Entlassung aus dem Verbände der Königl. .Hofoper ncrchgeiuchl In Berücksichtigung oiej« bewnderen Verhältnisse hat die Königl. Gencraldtiettiün der Künstlerin die Gewährung der nachgriuchten wsorligen Entlassung nicht vertagen zu dürfen geglanbt. Iran Krannner scheidet dem gemäß mit dem heutigen Tage ans dem Verbände der Königl. Hosop«. i" :>tessourre-Coucert. Zwei Solisten von Rang und Ruf: Irl. Emm» Leilinn ouS Berlin und Herr JaqueS Thibaud aus Paris gaben dem zweiten diesivinterlichen Ressourcc-Eoneert tünitlerllchen Nachdruck. Für das musikalnchc Dresden bedeutet weder der Geiger, »och die Sängerin «ne neue Erscheinung: diele hat im letzten .Philharmonischen Cvneert" das Publikum entzückt, len« in eurem Stnsonie-Concert der Königl. Hosop« vor Kennern mit höchsten Ehren bestanden. Herr Thivnud war auch gestern die Sensation des Abends. Mit dem D-mall-Cvneerl Mendels- «ohn'S iührte er sich glänznrd ein. Sein Ton ist groß nnd weich, «eine Technik von Hupender Sicherheit und ferne Austastung wunderbar stilvoll, so daß man schon aus die größten Künstler 'eines Instrumentes zurückgreifeu muß, um ähnliche Wirkungen zu koirstatiren, wie sie gestern von dem zweiten Satze des Mendetü- wdn'schn, Eoncntes auSaingcn. Dabei fehlt cs seinem Spiele keineswegs an ein« starten persöniichen Note, die sich gestern namentlich in dem ersten Allegro bemerkdar machte, das man für gewöhnlich wohl schnell« zu höre» gewohnt ist. uederraichender Welle kam da» Adagio trotzdem zur vollen Geltung dank der Eantilene von entzückend« Schönheit, über die Herr Thibaud vev süat. Am letzten Satze des Eoncerks gefielen besonders das effektvolle -«ausarbeiten der graziösen Figuren und der Elan, mit den, er da» prickelnd« Finale nahm. Kein Wunder, daß den Geig« reich« Beifall lohnte, der sich noch steigerte, als er. am I lüget von Herrn Karl Bretzsch ausgezeichnet begleitet, eine Berceuse von Geioso — da« Programm wollte etwa« von Vienxtemv» misten — und Wieniawsktz's ,.T>» ni^cv", die Variationen üb« „Näh' nicht, lieb' Mi'ltterkin" in einer Welle spielte, die icden Hörer in der Ueberzeugnng bestärken mußte, es in Herrn Thibaud. der übrigens noch in des Lebens Mai steht, mit ein« außerordentlichen künst lerischen Erscheinung zu thnn zu haben, von der das Bedeutendste zu erwarten ist. Neve» einem Künstler von dies« Gediegenheit und Vornehmheit mußte der Stern Fri. Emnm Dcstinn ' s beträchtlich «blassen. Wer die Sängern,, die bekanntlich zu de» Hoffnungen der Berlin« Hosop« Rhst und als Bayreuth« Senta viel von sich reden gemacht, zuerst ans der Bühne gehört hat. dem wird ihr Auftreten im Concerliaaic imnrer eine arge Enttäuschung bringen. Frl. Dcstinn ist die geborene dramatische Sängerin. sie ist von der Bühne her gewöhnt, getragen von der bindenden Kraft des Orchesters, alle Ekictre in ein grelles Licht »u rücken und durch eindrucksvollste Aufmachung zu vaiadircn. Wo dteic Art hinpcrßt, wird sie ihre Wirkung nicht verseilten, so in der Arie „Endlich allein" aus Smetana's Over „Die verlauste Braut", deren Interpretation ohne Frage die künstlerisch merkh- vollste Leistung an, gestrigen Abend von Frl. Testrim war. obwohl sic nicht zum Besten disponirt «Ichien Wrirlgstens llong der Ton ihres namentlich in derMittellage ziemlich mächtig ausladen den Soprans tu den höhne» Chorden gaumig, wodurch bei stär kerem Austragen auch die Reinheit der Intonation nicht unbeträcht lich litt Weniger vesrrediak die .Künstlerin trotz des rauschenden ErtolgeS. den sie bei dem Publikum davontrug. »IS Liederiäncrerin. Hi« störten empfindlich die Eigenmächtigkeiten tu der Auffassung, die fast durchaus viel zu sehrill äußerlich«Mache ausging, unddrc Willkürlichteiten in der Rhylhmisirnng. die die Zuhilfenahme eines eigenen Begleiters, des Herr» Richard Rößler aus Berlin, sehr wohl gerechtfertigt nicheinen ließ. Am Besten gelang der Künst lerin noch die Björnson'sche Fantasie „Vom Monte Pincio". die Grteg in eigenartiger Weise in Musik geletzt hat. während z. v. da» „Waidesgrlpräch" in der Jeisten'sche» Komposition sein Bestes bnrch den lahrigen Borttag verlor. — Die Orchester« beglritong in dem Mendelssvhn'schen Toncert »nd der Emelano- schen Arie führte sicher und derent dir Gewerbchauskapelle aus. von der man ai» Einleitung des Concerlcs noch die Ouvertüre zu Weber'»-Eurvanthe" unter Trrnller'S geschmackvoller nnd fein sinnig« Direktion zu hären bekam. 1v. Bcrlincr Leben. L. Berlin, 15. Januar. Als der berühmte französische Schauspieler Coquelin noch der „Aeltcrc" war und sich nickst nur so nannte, ging er um Berlin ängstlich in« weiten Bogen herum. Bereits 1891 gastrrte er in München, später auch in Hamburg, aber die deutsche RerchShauv sradt mii Proben feiner Kunst zu beglücken, verwehrte ihm sein Patriotismus. Jetzt, da der ältere Coquelin zum allen Coquelin sich entwickelt nnd die Schwelle des Grcisciralters bereits über schritten Hot — er steht im 02. Lebensjahre — ist er auch nach Berlin gekommen, für ihn anscheinend früh genug, für uns leide, viel ,;>i spät. Nicht allein, er ist deute alt, auch seine Ktinit ist veraltet. Seine Komik ist mit Virlnoscnmätzchcn nbeiladen, sein Pathos gemacht und übcrtncven: aucv da. wo er sich größer« Einfachheit befleißigt, scheu wir mm den Mimen alter Schul- tciiicn Menschcndarsicllcr vor uns. Immerhin mackst er trotz dieser Mängel den Eindruck eines in seiner Art bedeutenden Schauspielers. Es giebt in seiner Darstellung zahlreiche Mo mente, in denen seine angeborene Begabung die ongeienri, Schablone durchbricht nnd nnö scsselt, »ns begreiilich macht, dag dieser Künstler in seine«» Lande aiü einer der hervorragendsten Bertrctcr der sran z ösischcn S.chanspiclk u n st gil«. Wa > aber soll mg» zu der Gestslschajt sagen, i»it der sich dieser In rüh,nie Mime umgeben Hai! Nur die grenzenlose Nachsicht d » Berliner Kritik und des Bcrlincr Publikums gegenüber allem Fremdländischen, namentlich Französischen, bewahrt sie vor ui« angenchmcn Ausbrüchen berechtigter Entrüstung. Wie würde man eine ähnliche deutsche Schauspielgesellschast. etwa mit den« allen Friedrich Haase a» der Spitze, in Paris aufnehmen! Hier klatscht man Bestall, sorgt für die üblichen Hcroorrnre und znckl höchstens in den Zwischenpausen mitleidig die Achsel». Obwohl Coquelin selbst, wie er bet seinem Empfang im Berliner Prcsse- Üuv feierlich erklärt Hot, zu der verspätet«, Erkenntnis; aelqnch ist, bah die Kunst mit Politik nichts zu tbun babe. ist doch dieses Gastspiel, dem man brcitwillia das Königl. Schauspielhaus ein geräumt hat. nur ein Glied in oer Kette jener politischen Liebens würdigkeiten, durch die man von hier aus die Franzosen zu v«- söhnen und zu gewinnen sucht. Heißt e« doch neuerdings, daß sogar Sarah Bernhard, die eS früher nicht unter der Herausgabe
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