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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020108019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902010801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020108
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902010801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-08
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1902
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SkrugrgkdM: und d<k nD^tn Üm-edsnA. wo dt> .-zutroaii»« »«-» st«« Votk» oder »W»tINi»Lr, »«»I««. «d«U»n ,«» Via« L» ««»uüa,». di« nutta»>»«»-«»« »*Pna««»»Ioo>. "" v°l W^'LKr.'L^E- »«rnlvreckantckl»»: A«, I «r. U und «r. »0»«. r»l«»ram«Ldr«N«: ««»richte» »r«>tz«» Stßlilt 1856 UoM«/vnu»Um 8r. Zluivitül. üy-s tUtuik» voir L7Lvo»^»«rs», <7»o»o», Ilii>/.vlrsr>c»ut ^stnrarlit 2. H-uipI-c^Uchaiissielle: Marirnft». L8. Unreigen tanl. 4-'c ArmlUiru- -„on 2lrkü.ieia>ni,->» »riolit »i da »saut-li»-»»>>ail««istw-> - dcn vtedenan >cUmn-li,llcn ,n Lre, In« Nackmittoa» slUir Ton» >ii>d kistaioac- nur Manenina»,,- ra ll l>iü>/-I Udr, Die Iivl>lnae0>ru> - «eile «ca. 8 Silben» sa P»,i . -.-» >unbi,unae„ au« dcriLni-cuicue,-ic» Uö Pia « die rivalliae .-«eile » .Linaeiaiidt' ober «u» Lktl-ei» soMa. An Nunimcni na«b Lomi und kcei laue» > de, L wattige Älund»e>leu so, >»ü de, »u und «, P'g. na ii deiundcrcin Tan«. Äudlvartioe iUttttäge nur gegen ä>orausbk»aliiuiig. BeleadlcUter »nerdcn mil 10 ü»!g. drrcchnci. I«lLr ü^ll, QxLrrsvluLäliuix LLU»«e»tr»>»»« 218 8 2!R Lok« 8trl«,n«r,tr. ^nnalina« von unä kür ckio Kmnmi-8vI»lli-N 8ok!vn ».LdsstrplLttsn I». Qu«ini1.»,uii«, «oti-keeeb» «»«. sa» a»»»»«»«»» ,»« «»»»»»>»»»» M»e»,p» I, »»« »» -1 —U - — — -1A vn«mls»beib *»i«in,e,«e. r> NLIllü. »«IPPÜ1», Ve«»<»i,-Il»«nl>r IT. <ÄrK»r»«»r»r»ui» NZldMÄZEld^AM^ V^MlckieiIss >»» SN, ^»1p«zok»,«8lr»chp, r^, LI KLr1«»enen«tr.), la lÖIZlM»»: kokulktirchnpe I I untl Kai Ut^ru H»»» U»u,n«t»ia. I»pe-L«v-1., ,n «ler Nr^l^üniU8^<ri'ke krolkosl» Ittznstlleko Lrwe, Nnlnn, »liun«, lilinck», k'tnger, Ktvl/stz»««, ^rkvitricinuon >»te. wrtizrt ouek bcw»tbrv>u I'hxviiIwM'li ulclionei, i» Icitnntloriizairsr ^U8tllkr»iu-s unkr (-lvvSH,„ne b«8»»<leror Vvr- ^»««li^nnnoa un tlraulioobn^ren um! U«ruf8,ron»88«,u8el,art«a Lai'I Wen^eliucli. "U 81i'iive8tl'S88e 11. liotoraut. Rr.7. t»ig>«l: Parlamentarische Tallinn. Hosnachrichten. Landtag, Arne Eisenbahnen. GelaninstralhSsitznng. Prinzessin v. Coburg. Klempnersachschnle. ..Fee Eavricc". Zithervereii»e. Ovenl-PrciSausichreibe». Miitl'iiiahl. Wilkrrilng: Pelniidkriiäi. Mittwoch,^. Januar L90Ä. Wiederbeginn der parlamentarischen Tagung. Der Reichstag und der preukiiclie Landtag nehmen deute gleichzeitig ihre Arbeiten auf. der Reichstag nach dreimvchiger vcrienpause. der Landtag zum Beginne einer neuen Session. Sv- weit die Verhandlungen des preutzischen Landtags in Frage Wunne«, wird man besonders gespannt darauf sein dürfen, wie sich die elektrische Spannung, die sich in Folge der mit Hochdruck betriebenen polnischen Agitation entwickelt hat. entladen wird. Insbesondere dürste die Art. wie der Gegenstand in der Thronrede dehandelt wird, von allgemeinem Interesse sein, namentlich auch mit Rücksicht auf die internationalen Momente, die in die Sache hineinspielen. Nach den jüngsten offiziösen Verlautbarungen nnis; angenommen werden, das; die Regierung entschlossen ist, neue Adwebrinabregeln gegen die polnische Gefahr zu ergreifen, und möglicher Weise hat gerade diesem Punkte und seiner Erörterung in der Thronrede ein wesentlicher Theil der lebten Staats- »rinisterialsibung gegolten. Die nationale öffentliche Meinung würde jedenfalls aller Orten ein entschiedenes Vorgehen gegen die polnischen Heber mit Sicherster Genugthuung begrüßen, nachdem die letzten Ereignisse ein so krasses Bild von dem widersinnigen, irder Belehrung und besonnenen Erwägung unzugänglichen Teutichendasse des polnischen Elements entrollt haben. -Der -blechte Eindruck der polnische» Ausschreitungen auf der ganzen Linie, von denen die Jahreswende begleitet war, ist selbst in ultra montane» Kreisen so stark, daß man dort nicht mehr wagt, die Rolle des PolenlchuheS um jeden Breis fort zu spielen Die EentrumSvresse fängt vielmehr an. in dem Benehmen der Polen hier und da manches Anstößige zu entdecken und eine parteioffiziöse Korresvondenz deS CentmmS schwingt sich logar dazu auf, den polnischen Pfleglingen eine Reihe recht derber und ungeschminkter Sätze in'S Stammbuch zu schreibe», aus denen folgende heran?, gegriffen sein mögen: »Wir brauchen nicht nochmals zu betonen, daß wir die Prügelei in Wreschen verurtheilen. Aber die Art und Weise, wie die zum Theil doch recht nichtsnutzigen Bengel durch maßlose Aufbauschungen und Uebertreibungen jetzt von polnischer Seite förmlich zu Märtyrer» gestempelt werden, kann unsere Svm- vathie nur ablchwächen. Die dreiste Einmischung der Polen deS Auslands in diese Sache ist wahrlich nicht dazu angetkan, un-Z die Vertretung der polnischen Rechte zu erleichtern. Ans den Phrasen deS Fürsten EzartoniSki kann man ohne Mütze hcrauS- Icien, daß großpvinische Hoffnungen die eigentliche Triebfeder dieser Demonstration sind. Mögen sich die Polen nur ja nicht täuschen lasten über die Empfindungen weiter Kreise der deutschen Katholiken." DaS ist für ultramontane Verhältnisse immerhin schon etwas und sollte den polnischen Heißspornen, wenn sie überhaupt noch im Stand« wären. Bernnnft anzunehmen, einige Empfindung dafür beibringen, daß auch sie unter dem Zwange deS alten ErsahrungSsatzcs stehen: .Blinder Eifer schadet nur." Im Uebrigen ist die Tagung des preußischen Landtags interessanter durch das, waS sie nicht bietet, als durch das. was auf der Tagesordnung steht. Die beiden wichtigen Vorlagen, die der preußtschcn Volksvertretung nach allgemeiner Annahme nicht zn- gehen werde», sind die Kanalvorlagc und das DolkSkchulgesetz. In Preußen mangelt es noch immer an einem umsaffende» Bolks- 'chulgeietz, wie Sachsen ein solches schon längst in vorzüglicher Ausgestaltung besitzt, und cs muß außerhalb Preußens Ver wunderung erregen, daß die dort noch bestehende zerstückelte und zerstreute Gesetzgebung über das VolkSsckulwesen allen Versuchen zu einer einheitlichen Regelung, die das Interesse der Schule dringenderfordert, so hartnäckig trotzt. Einenpikanten Beigeschmack gewinnen die Betrachtnngen. sobald sie sich der Kanalvorlagc zu- wenden. Man erinnert sich dabei zunächst der eigenthümlichen Umstände, unter denen die letzte Session des Landtags im Mai vorigen Jahres geschlossen wurde. Graf Bülvw schickte damals den Landtag zu allgenreiner Ueberraschungkurzer Hand heinr, gerade in dem Augenblicke, als das parteipolitische Barometer in der Kanal srage Sturm anzuzeigen begann, und inr Zusammenhänge damit wurden die einschneidenden Veränderungen in der Besetzung ver schiedener Ministerpvsten vollzogen, die in der Entlassung Hern, v. Miquel'S ihren markantesten Ausdruck fanden. In politischen Kreisen ging damals da» übereinstimmende Urtheil dahin, daß Graf Bülow die Autorität der Regierung vor dein schweren Schlage einer abermaligen Ablehnung des Kanalprojcktö habe bewahren wolle». Zu dem Zwecke und uin überhaupt die Bahn für die nothwendigc Verständigung über den Zolltarif frei zu machen, habe der Reichskanzler bei dem Kaiser den vorzeitigen Schluß des Landtags ruvirlt und damit zugleich bis ans Weiteres den Verzicht auf die Urgimng der Kanalplänc vollzogen. Nun mehr bemächtigen sich plötzlich die Geberdenspäher und Geschichien- träger dieser einfachen Sachlage und deuteln nachträglich anf ihre Manier daran herum.. Die „Franks. Ztg." läßt es sich angelegen sei«, ans jenem Material einen spitzigen Pfesl gegen den Grasen Bülow zu schnitzen, indem sie in längeren Darlegungen, die sich den Anschein der Kenntniß sehr intimer Vorgänge geben, dem jetzigen Reichskanzler den Vorwurf macht, ihm sei an dem Kanal selbst niemals elivaS gelegen gewesen, solidem er habe ihn lediglich als Mittel zum Sturze Herrn p. Miauel'ö benutzt, den er nicht neben sich dulden wollte. Auch Graf Enprivi und Fürst Hohen lohe hätten die Beseitigung Miauel's ledhast gewünscht, jedoch vergeblich angestrebt: vom Fürsten Hohenlohe wird »och erzählt, er habe ans seiner „heiteren Genugthuung" über den Rücktritt v. Miauel's kein Hehl aemachl. Die Absickit, die das Blatt der Frankfurter Demokratie mit seinem Ausfälle gegen den Reichskanzler verbindet, erscheint ziemlich durchsichtig. Ehemals war Gras Bülvw bei de» Herren von der Parteirichtnng des Frankfurter Blattes nicht übel an- geschrieben. Seitdem er indessen allen sreihändlerischen Liebes- iverbungen zum Trotz die Zolltariworlage mit Ernst nnd Würde vertreten und dem Manchesterthum alle Hintcrthüren verschlossen hat. ist aus jener Teile ein Umschwung der Svmvathicn eingclreten. Der Winter des strihänvlrrischen Mißvergnügens ist nicht, wie die Hoffnung ging, durch die anti agrarische S onnc des Grasen BiUoiv glorreich vertrieben worden, und da glauben denn dir Herren aus Rancune weaen ihrer getäuschten Erwartungen nichts Besseres Ibun zu können, als daß sie den Reichskanzler als „grundsätzlichen Kanalgegner" verdächtigen. Ganz ungeschickt ist >a diekeö Manöver am Ende nicht, weder im Plane, noch in der Ausführung. An das gewünschte Ziel aber wird cs seine Urheber nicht bringen: dazu steht Graf Bülow denn doch noch zu fest in der Gunst des Kaisers und dazu redet vor Allem die nationale Nothwcndigkeit, das große Werk des »otionalcu Arbeitsschutzes zum Abschluß zu bringen, eine zu ernste und eindringliche Svrachc. Immerhin zeigt diele neueste Jntrigue der Freihändler, daß sic die Hoffnung auf eine für sie günstige Wendung der Dinge noch immer nichl ausgegcden haben und daß sic jedenfalls bis zum letzten Augen blick bereit sind, alle ihre Elraneen mahrznnelnuen. Mo touzours en veästte, immer auf Posten: das muß die Losung für die schutz- zöllnerische Bkchrheit sein. Mit Rücksicht darauf, daß das ge schlossene Zusammengehen aller Freunde des nationalen Arbeits schutzes die Fernhaltnng aller uimvthigen Clreitfragen erfordert, erscheint es zwciselhast. ob die Absicht des sreikomervativen Abgeord neten Gamp, in der Zolltarittommission des Reichstags die Ein führung von bewegliche» Getreidezöllen in den Zolltarifentwnrs zu beantragkn. den dabei sich ausdrängenden Opportunitätsbrdenlen genügend Rechnung trügt. Tic führende schntzzöllnerifche Presse spricht sich denn auch, in richtiger (nkemikiciß der Gefährlichkeit eines solchen Vorgehens, dghin aus. daß die Behackung der nmfangrcichcn Verhandlungen über den Zolltarif mit einer höchst schwierigen Frage von grundsätzlicher Vedentmig gerade unter den obwaltenden Umständen zu vermeiden sei. Sonst ist nicht ab Zusehen, wie die Beratbnng so gefördert werden soll, das; der Entwurf wenigstens um Pfingsten hemm die Kommission verlassen kann. Im Plenum des Reichstags iverdcn zunächst die Verhand lungen über den Etat den üblichen breiten Raun; beanspruchen. Dabei dürste den eigentlichen Finanz tragen die»eS Mal des Defizits wegen wohl etwas größere Anfmelkiamleit gewidmet werden, als eS bisher üblich war. Unter den cingevrachtcn Inter pellationen befindet sich auch eine solche des ocitionallibercilen Ab geordneten Grasen Oriola über das verheißene neue Militär- pcnsionKgeietz. die wegen ihres in nationalen Kreöen äußerst s»m- pathischen Gegenstands hervorragendes Interesse bietet Ein Militorpennonsgesetz, das das ganze Gebiet des militärischen Pensionüwescns einheitlich regelt und alle noch bestehenden Härten und Ungerechtigkeiten nach Möglichkeit ansgleicht, ist vom Reichs tage wiederholt gefordert worden. Jetzt soll der Entwurf bei der Regierung fertig vorliegcn, aber, wie cs heißt, will man die Vor legung an den Reichstag bis zum Jahre UM verschieben, aus Mangel an verfügbaren Mitteln. Ter Entwurf beansprucht st Millionen Mark an einmaligen und «; Millionen an dauernden Ausgaben. Da nun auch io schon die Ausgaben für militärische Pensioirirungcn stetig wachsen lfür 1st02 beträgt das Mehr für ReichShecr und Marine zusammen allein :j Millionen Mark», io ist nicht zu leugnen, daß eine derartige Mehrbelastung zumal angesichts der ganze» Finanzlage immerhin in'S Gewicht fallt. Indessen ist der Grundsatz, daß die Militärperionen nnd ihre Hinterbliebenen angemessene Pensionen erhalte».' eine io zwingende Forderung der ausgleichenden Gerechtigkeit und des nationalen Gewissens, daß man allgemein darüber einig ist, die bloßen finanziellen Bedenken dürsten keinesfalls den Anlaß zur Vereitelung der Reform geben. In solchem Falle niüssen eben die Mittel ans irgendeine Weise beschafft werden. Hätten wir schon die RcichSfinanzresvrm, so würde das auch keine Schwierigkeiten machen. Wie die Dinge aber einmal liegen, kan» man nur immer und immer wieder darauf Hinweisen, daß jede neue Ausgabe rin Reiche die Nutzanwendung r» Bezug anf die finanzielle Cclbstständigmachung des Reiches eindringlich vor Augen führt. Neueste Drahtmeldungen vom 7. Januar. (Nachts criraehendc Depeschen vekindeu kick, Leite t.z Berlin. sPriv.-Tel.I Die gestrigen Meionngen über eine neue Verschärfung des Konflikts m Südamerika nnd der neuer liche Rückgang der Kiipserpreise hatten an der gestrigen Nach börse eine» abschwächcndcn Einslnfi auSgeübt. Heute hieß es wieder, das, die chilenisch-argentinischen Differenzen bcigelcat seien und die Börse schien sich dabei zn beruhigen. Ta außerdem zufriedenstellende Jndnstncberichte.-besonders von de» Maschinen- sciorsken Vorlagen, und die Flüssigkeit ' des GeldstandcS unter dem Jahreswechsel nicht gelitten hat, so kam bald eine ousgesprochk!« feste Tcndcnz zum Durchbruch. Baulen halten sämmtuch Kn: »- bessernngen zu verzeichnen, besonders Deutsche und Kommand!' aulheile mit Iw,, Dresdner und Handclsantheile mit l Prozem ! Heimische östliche Bahnen waren leicht abgeschwächt: von fremde»! ^ Bahnen Prince Henri und Canada höher, italienische uochgebcuo Am Montanaktienmarkte notirten Harpener 1/2, Hibernia t, Laurahiitte l^, Bochumer l-D,. Gelsenkirchener 2^ Prozem höher, nur Dortmunder schwächer. Unter fremden Renten lind Argentinier als sehr fest zu erwähnen. Heimische Anleihen waren aus die Meldung über bevorsteheude neue Emissionen schwäche» Ter Kassamarkt war ziemlich fest. Die Börse schloß sehr fei», besonders inr Kohlenwertbe. Privatdisiont 2V« Prozent. Der Getreiden« arkt zeinte heute größer« Regsamkeit. Sehr feste Preisiwtirnngcn aus Oesterreich-Ungarn und Amerika, so wie die Annahme, daß der bevorstehende Mondwechsel Froii- wetlcr mit sich brinaen werde, veranlnßten vielsack» Meinung-» käuse, die bei de» fehlenden Efseltivofferten und bei der großen Zurückhaltung der Abgcber eine Preissteigerung um 1,50 dis 2 Akk. für Weizen und 1 Ml. für Roggen zur Folge hatten. Menl war heute 5 Psg. höher als gestern, später wnrde das Geschält wesentlich ruhiger, und die anfänglich Hohen Getreidevreise gaben etwas nach, da Liverpool allerdings etwas höher, aber doch nicht so fest kam, wie man erwartet hatte. Haler und Mais wenig belebt und im Preise behauptet. Nüböl still und unverändert. Am Spiritus-Markle wurde loco 70cr mit 31,00 Mk. s20 Psg. höher) gehandelt. Ter Schluß für Getreide war in Weizen ziem- sich fest, in Roagen anf vermehrte russische Offerten schwächer, auch Hofer uachgcbcnd. — Wetter: Veränderlich; Nordwcst» wind. Berlin. lPrio.-Tel.) Die „Post" schreibt, offenbar im Hinblick ans ein Wiener Telegramm eines hiesigen MorgenblatteS, welches Gcrnchie über Veränderungen im Orient be- , trifft: In letzterer Zeit finden Leute, dencu die Landkarte schon zu lange e-n und dasselbe Gesicht zeigt, großen Gefallen daran, die Welt mit allerlei Erfindungen über bevorstehende territoriale und sonstige politische Veränderungen zu überraschen. ES bedarf wohl kaum des Hinweises, das; man es hier mit blanken Erfind- nngen z» thun hat. — Die großbritannische Regierung hat amtlich davon Mitthcililna aeinacht, daß alle nach der Kapkolonie und der Kolonie Natal reisenden Personen^ welche die Ausreise nach dem 1. Januar 1902 anlreten. mit besonderen Erlaubnißschein.u versehen sein müssen, um in Britijch-Südasrika lande» zn dürfen. Tic Reisecrlanl'niß wird von dem Nachweis abhängig qemacht. daß sich der Reisende in» Besitze von mindestens 100 Pfund Sterling oder bei seiner Ankunft in Südafrika in einer, seinen Unterhalt sichernden Lebensstellung befindet, das; seiner der Zweck der Reise kein gegen England gerichteter ist nnd daß der Reisende nicht vorher aus Südafrika ausgewiesen oder als hilfsbedürftig abgcschoben worden ist. Diese Erlaubnißscheine gewähren ledig lich das Recht znm Landen in Britii'ch-Südafrika. Diejenigen, die in das Innere reisen wollen, haben im AnsjchisfiinaÄhcEcn eine weitere Genehmigung cinzuholcn. Eine Gewähr dafür, da-, dicie Genehmigung ohne Weiteres erlhcilt wird, ist, wie die eng lisckie Regierung besonders hervorhcbt, nicht gegeben, da au den Küslcnorten Tausende auf eine Gelegenheit zur Rückkehr naw ihren Wohnstätten warten, die voraussichtlich vor den später An kommenden Berücksichtigung finden werden. — Im Reichsmarin, amt ist eine neue Denkschrift über die Entwickelimg.de KiautschvugcbictS ausgcarbeitct worden, die noch iin Lause diese: Monats den, Reichstage zngehen soll. Besonders ausführsictt ist das Eiscnbahnunternchmen in Schantung dargestellt. — Da. preußische StaatSminislcrium hat sich für die Zulassung von Abiturieiucu der Realgymnasien und der Oberrcasichulev znm juristischen Studium entschieden. — Der stfi-lto» der Berliner Universität hat den sozialwifsenschaff liehen Studentenvercin wegen Gefährdung der akademischen Diseivlin verboten. — In der Milchkonferenz, die im Land- wirthschaslsichen Ministerium tagt, wurde die Einführung ein. neue» Polizeivcrordnnng, betr. den Verkehr mit Kuhmilch »N Sahne, verhandelt. Neu ist darin dos Ausscheiden der Halbmilck. sodoß hinfort nur noch Voll- und Magermilch im Handel sew iverdcn und zwar soll Magermilch alles Das sein, was um r 2,7 Prozent Fettgehalt enthält. Sahne muß nnndcstens 10 Pro- Fettgehalt aufweiien. H v m b n r g V. d. H. Ein heute fiüh 6 Uhr von hier nach Köpver» abaefahrcncr leerer Zug entgleiste auf dem Bahnhvie Friedrichsdors in Folge falscher Weichenstellung Das Hinterthcil des Zuges riß ab und stürzte um. Personen wurden nicht ver letzt : beide Gleite waren gesperrt. Wien. Heute begann die geheime Verhandlung gegen dev ehemaligen österreichisch-ungarischen Kavallericoffizicr von Earina. welcher beschuldigt ist, im Jahre 1880—99 in Wien nnd anderen Orlen für fremde Staaten Mittheilungen, welche sich ans die mililärischc Vertbeidigung und die >tricgsinacht Oeite» rcich-Ungarns beziehen, ansgeknndschaftet zu haben. Der Anae- klagte erklärt sich für nicktschnldig. Er habe seit 1895 das Krieg iiiinisterinni nicht betreten, nnd niemals mit militärischen leisten verkehrt, könne mithin die ihm zur Last gelegten Verbrechen nicht bcga gen haben. Pili e». <Priv. Tel.) Die Bilanz der hiesigen Skoda Werke. Aktiriigc'rllschasI, weist stirdas abgclanfcneGeschäftsjahr eine» Reingewinn von 100000 Kronen auf, der anf Beschlnf: de VcrwattungSraths aist neue Rechnung vorgetragen wird. Utrecht. Die Nachricht, Präsident Krüger habe Schal! Bürge» gebeten, die A»»sichle», der Burengcncrale hinsichtlich de» Möglichkeit eitles Fncdcnsschlusscs zu sammeln, ist vollständig erfunden. London. lPriv.-Tel.i Lord Kiicheuer melde' aus Johannesburg: General Munier irrst am '!. »nd l. d. M. am feindliche Trupps instcr Eliristian Bolha und Ovoc'.'lann und trieb sie ans einer Reihe von Stellungen. Ein Theil seiner Truppen erhielt hierbei am 1. d. M. schwere Verloste; 18 Eng lünder sielen, 5 Omzicre und 28 Mann wurden verwundet. D»e Buren batten 9 Todle. Nach einem wetteren Telegramm Kit chencr's sind in vergangener Woche ,96 Buren getödtet, 9 vci mündet nnd 2stl gelangen genommen worden; 72 haben sich er geben. General Ellivt's Truppen sind ständig mtt Dcwet's Vo> Posten ln Fühlung gewesen, haben aber, obwohl sic große Erst ferilungcn zurücklegteii nnd Menschen und Thiere sich keine Schon img anferlegtcii, den Feind nicht zn einem allgemeine» Kampfe -xi 'isLsg liopaz u-i'-ffUU'.
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