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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020323014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020323
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-23
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.03.1902
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VerugrgeMf Dir«»« »»«—»t grgkvll»,: iE.«--"- Dir—» «» »n odcklm, Nm.rduv» wo»I«Sun«>w, dun»»t,««voln> >«n»nn»när» »ffvlal. erüLit» da» «<u> «m «-xdn»L»w., »n mibt«!««« »drrl^Nria^ ui M» ltzriluuaaadru »»«»« »»» «,««« «««tnllt. '<-kSL.«S^ S«r»«»reck>a»'ckl>tz: »«»».U und Ltl»«ram»->»r«t>»i Michetchi»» »«»»«» -tgr8«>tt 1856 U-Nirlrnu»«, s» U»I»»!a> «4» <c»ui^ ,0« ««Iw,» QüoooI»S«L», <7»o»o», Do»»«L^s. I s°u° Lwr«lr«rk»uk Lltoiailct 3. I Gtl-bSIirftev«: artrnstr. 38. Mresgen-kan'f. Dir «nnudme van Nulü»dl»u»,rn rriolal tndcrt«,u»lekick>ält»tlc!lc uua dm !<!rbrnaniiu»uiriirkkil in DreLd> - tu« ÄaLiiilIlu»« a IIbr Lc>mi< und Nur,las» nur Mnririitiralit » von ii bi»'/,iUvr Die UvalUae Arund »rilr <c». « Eildcn, » B«,.. Mudlaunie» »Ul der Vnvalleüe Zeile L» Bla, die Llvalitar Zeile als .E>tt«elanbl oder aul Lerliell: so B'a. In Numwen, naiv Lonn- und Neier- ra,en I- de», rlvaltiae Ärunduüe» SV. 4» de», w und M Bis- MNv belonderem Larit. Lurwürtioe «ultriae «,r «,en voran ttbeiatiuiii«. Vüeatlätter werden mit U >l,. Lelkchncl. k. Itvxvr, I'-M-lltW-IlMillllliz. vr«»«I«u-ck. ^iu I«» S»Ioli»i»s I.»gie »tt»e 4ei«n K»p!«r«. p,pp«n «to Nie »>li»»n 8»«>»ef. -Ul« -Urle»U8UNtt«u ivu»u»f^orusUi3 P>X>MP4 uuü ttüligs«.! l^m LlaLtVluriL ,on OllEi'ß«» upä vlr^l xel-oura. killi^otv ?rol«a. — l'»<ts»E unit seknollsto luskoirmx. ikarl Ttcdrman«, Lackiabrik, gcgr. 18»». Wcltau-steUung Paris >voa Goldene Nledaille. «»halt. «lech. «oval-. Lamar Lacke. Slecative und rplrituo - Lacke. lowie als Spcziaiiläte»: vernstrlu Lack« und (kmailleglasiirLackiarben. - « Mariens»». 10. Amalienstr. >8. .zwlckaner Ltr. L2 Heiarichstrabe iLladl Görlitz). LIrü«»te» unei teluntc« Stplolvaarvu -Uaru, 32 pi-nserstr. bralror^li'. 32 kubrilk-Duxer: KIvI»ter >, »oker-8teiuli»i>l»a»t«ii Q«s>enI«»pi»ON, WIKntvI, ^ illlatl Mliwoä ävs L»ck»L»-I^«Ltd»»v» dosinrlvt sioli meiu Ovscliütt PivI,Ii»«,»!,ri'r»»8v Zta. L7, l. LtuAv. W'lvelstl aus Vii»ol. zü» 81 Äendenmg des Wahlrechts. Holimchrichtcii, PallN'vlinlag, Llellciiveunittelmia. ^andlags- verbandliinirr«. Geilchlsverlinntliinge». Bach-Pcrrm^ M'lle»wockc»bericht. Mutliniatzl Wiltenina Kül»l. selir veränderlich. sich.! §mmttig,2rr.März z;)02. Nlit dem l. April beginnt di« Bezugszeit auf das zweite Vierteljahr 1902 ver Lezugrprei, für Vre»den und di« Vororte Vlaseivitz, rSbta«. Plauen und Trachau beträgt b-i Zustellung durch unsere Loten 2 Mark 50 psg. Lin« Erneuerung der Lestcllung seiiens der bisherigen Lezieher ist nicht erforderlich, da die „Dresdner Nachrichten' ohn« U»lerbr«chung weiter geliefert werde». Die „Dresdner Nachrichten" sind das einzige Blatt in Dresden, welche» in Dresden und den Vororten «r täglich zwei Mal erscheint. Kein anderes Dresdner Blatt ist daher im Stande, seine Leser über alle wichtigen Vorgänge gleich schnell zu unterrichten. Hrschüftostrllr der „Vrrodnrr R.rchrill>lcn" Marienstraße 58. Annäknitttellen sur Anreizen u. kerugsdeztellungen: Gros,« Alostergasse 5, Zohanne» Päßler; priKWai- 2 ! AZntatdrüekerstra^e 59. Frist Silbers; L-ke viUniyer- und rllvrechtstraste, Albert Kaul; Sachseu-AUee stt, Erd,»an» lfindorf- ' ' s2 (Ecke Striescncrstrage), Max Roll; " (Dito Bischoff; . Gustav Leyler; in Vorstadt Pieschen: Bürgerstrasie tt, Gswald Funke; , , Striesen: Lilenburgerstrasie 7. V. Pilz; » » ,, Wittenberger,'trasje 55. Mari« rerehel. Richter. , , Trachenberge („nd Trachaus: Grosten- tsainerstraste sst, R. und A. Mertiq Nachf.; „ Blascwiy: Lotkewiyerstraste 2, Heinrich Niedling; Löbtau: Wil»drusforstras,e t. A. Göye; . „ Retsewiverstraste 5s, Arthur Schmidt; „ Plauen: Ilirchstrake t und Reisewiqerstraf?e 2e, Arthur Ilsatthaes; in KSHschenbroda: Meiftnerstrast« St, Ligarrenbaos Hugo Müchler; in Lanacbrück: vre»dnerstrafte. Gtto Jansen; „ ikausa: Bei der neuen S-tnile. MNo Janten; „ Mügeln: tfermannftraste 4. Paul Thiel«; „ Potschappel: vre»dn«rstras,e s5, L. Lngclmann Nächst. (Ink. Hans E>4kardt;: Uabeberg: Markt t8. Gtto Jansen; „ Nadebeul: vahnbofuras,« 7, Karl Frevnd; , Tharandt: wtl»drusf«rftrasfe 5t d, Eduard Detlefs«». , Ulobsche: Königstras«« t, Ecke Königsbrückerstraß«, Drogerie Stefan Udet. für Losobwin und Weiher Hirsch: in koschwib, Friedrich tvieckstrahe t. A Träger. Die Bestrebungen zur Reform de- sächsischen Landtagswahlrechts. Sekt der verhültnlkmäßig kurzen Erprobungszekt, die dem neuen sächsischen LandtagSwalilrecht bis jetzt beichieden gewesen ist — im nächsten Jahre wird es das vielte Mal werden, daß die Woblrn nach dem neuen Modus stotlfinden —. baden eigentlich die Erörterungen über die Möglichkeit und Nützlichkeit einer aber maligen Reform und die Andeutungen, daß eine solche von de» maßgebenden Kreisen erwogen werde, gar nicht aufgehört. Neuer dingS sind wieder verschiedene Petitionen an den Landtag gelangt, in denen derselbe Gegriistond behandelt wird. Diele Pe titionen geben aus von dem Chemnitzer Hausbrsiyervercin, dem sich mehrere andere Hausbrsitzrivereine angeichlossen haben, von den städtischen Kollegien in Zittau, sowie von den Sozialdemokraten Liiidrrmann und Tbleme und sind bereits in der zuständigen De putation berochen worden. Alle diele Versuche und Anregungen zu einer Reform des geltendcn Landlagswahlrechts gewinnen ge rade dadurch, daß sie von so verschiedenartigen Seiten ailSgrhcn. eine besondere symptomatische Bedeutung. Sie zeigen, daß die lieber,rugung von dem Vorhandensein gewisser Mängel und Schattenseiten ln dem gegenwärtigen Wahlsystem in der Tiefe der Volksseele wurzelt, und wollen deshalb von allen einsichtigen Politikern unserer engeren Hrimath ebenso wohl wie von den regierenden Stellen als StimmiingsauSdnick der öffentlichen Meinung wohl beachtet sein. ES erscheint sogar im allgemeinen Interesse wünschenSwrrth, daß die Ständekammem als die berufe nen Vertretungsorgane des sächsischen Volkes irgendeinen gegebe nen Anlaß wie beispielsweise die «rwäbnten Petitionen benutzen! möchten, um ihrerseits zu der Frage Stellung zu nehmen. DaS alte sächsi'che Landtag-Wahlrecht ehrwürdigen Angedenkens bmihte aus einem CensuS. d. h. eS durste nur Derjenige mit- wählen, der einen gewissen geringen Mindestsatz an Stenern zahlte. war aber ionst direkt, geheim und gleich. Unter der Herrschaft dieses Wahlsystems hatte sich allmählich eine immer bedenklicher sich gestaltende sozialdemokratische Beeinflussung der Verhandlungen herausgebildct. Die Fraktion der Sozialdemokraten wuchs ständig an Mitgliedetzahl und ihre Angehörigen, statt sich ernstlich zu be mühen, an einer sachliche» Erledigung der Aibeilcn des Landtags aus der Grundlage der bestehenden Geielltchaflsoidnung mit- zuwilken, benutzten vielmehr jede Gelegenheit, um agitatorische Fenslctreden in der Zweiten Kammer zu halten und de» Ton der radikalen Volksversammlungen in unserem sächsischen Parlament heimisch z» mache». Von Jahr zu Jahr erregten dicie Veihältnisse die Sorge der ordniingsyarleilichen Abgeordneten i» steigendem Maße. Man konnte sich der Befruchtung nicht entichlagcii. daß re länger desto mehr der Foübcstand des allen Wahlrechts einen svtinliche» parlamcnlariichen Terrorismus der Sozialdemokratie g,oßztehen weide, der die gedeihliche Führung der Regierung wesentlich erschweren und die erfolgreiche ungestörte Erledigung der großen gesetzgeberischen Ausgaben behindern mußte. Das Maß wurde endlich voll bis zum Ueberlausen. als die sozialdemokrati schen Abgeordneten, «»gewarnt durch alle Wetlerzeichcn, wiederholt mit provokatoriiche» Anträgen ans Einführung eines völlig radika- lisirten Wahlrechts für den Landtag nach rcichstäglichem Muster in der Kammer heivortiaten. Das schweißte die gelammte ord- nungsvarteiliche Mehrheit mit einem Schlage zu einer enrigi'che» Gegenaktion zulamnien, deren von den Sozialdemokraten gänzlich nnerwarleter Eriolg die gesetzliche Einsnhrung des indirekten Drei- llasscnwahlrechlS war. So schnellte der Pseil, den die Sozial demokratie ans die Ordnuiigsparleikn abgeichossen hatte, auf de» Schützen selbst zurück, und wie schwer die von ihm verursachte Wunde war, beweist die Thaüache. daß heute bereits kein einzige, Vertreter jener Partei mehr im Landhause zu finden ist. Die hier kurz ikizzirte Entslehuiigsgeschichtc des jetzigen Wahl gesetzes läßt keine» Zweifel darüber, daß die Mehrheit, die das Gesetz beschloß, unler dem Einflüsse der unbedingten politischen Nothwendigkeit eines raschen, zielbcwußteir. cnrschlossenen Handelns gestanden bat. das keine Zeit z» übermäßig langem Be sinnen übrig ließ, lim so weniger darf es überraschen, wenn nachträglich mancherlei nicht unwesentliche Gesichtspunkte hervor- Ircten, die aus eine Velbesscnrng des geltenden Wahlrechts Hinweisen. Wie vas freilich im Einzelnen auSzniüdren tcr. darüber sind die Meinungen recht gell,eilt. Wie die Petition der Hausbesitzer sich die Sache denkt, geht es jedenfalls njcht; so viel ist sicher. Von der Regierung eine Vermehrung der Wahlkreise zu verlangen, blos damit mehr Hausbesitzern in der Kammer Gelegenheit gegeben werde, die besondere» Interessen ihrer Kategorie zu vertreten. daS ichießt allzu weit über dos Ziel hinaus als daß ein solcher Vor schlag ernst genommen werde» kviinkc. Auch würde ja eine solche Regelung lediglich den Großstädten z» Gute kommen und dazu würden die Vertreter der ländlichen Wahlkreise nicht die Hand bieten. Wohl aber muß zugestanden werden, daß sich das Vei- hästniß zwilchen Stadt und Land in den letzten Jahizednten wesenllich veischobcn hat und man wird deshalb in Regielungs- kieisen auf die Tauer nicht an einer gleichmäßigeren einheitlich geregelte» Vcrtheilung der städtischen und der länd. chen Wahlkreise oorbctlommen. Aus dieser Grundlage baut sich die Petition der Zittaucr Sladtväter auf. Die sozialdemokratische Petition äußert, wie wohl von vornherein nicht anders zu erwarten war, den Wunsch nach Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und gebcimen Wahlrechts, greift also auf eben das Projekt zurück, dessen pwvokatoiüche Ausbeutung gerade zu dem jetzigen Wahl gesetze den Anlaß geboten bat. Etwas scheint indessen die Sozial demokratie aus dem damaligen Schlage doch gelernt zu haben; wenigstens muß sestgestellt werden, daß die Petition sich im All gemeinen einer unveikennbaren Mäßigung zn befleißigen lucht und gegen sonstige Ergüsse von jener Seite nicht unvortheilhaft ab- »icht. Darüber, daß dieser Weg nicht gangbar ist, brmichl wohl kein Wort weiter verloren zu werden. Im Nebligen ist er auch keineswegs die unumgängliche Voraussetzung einer Rückkehr von Arbestervcrliclern in's Parlament. Am förder lichsten für die öffentliche Wohlfahrt wäre es ja entschieden, wenn eS gelänge, ans Grund des jetzigen Wahlrechts wirkliche Arbeiter abgeordnete ohne sozialdemokratische Parteizugehörigkeit in die Zweite Kammer hinein zu bringen. Sollte das aber ein frommer Wunlch bleiben, wie ordnnngSvarteiliche Skevtiker überzeugt sind, so erscheint doch die Möglichkeit, daß bei späteren Wahlen nach dem jetzigen System der eine oder andere Sozialdemokrat in den Landtag wieder einzieht, nach der Meinung hervorragender ord- nungsvarteilicher Parlamentarier keineswegs ausgeschlossen. Aus dem Verhalten der Sozialdemokratie» die sich allmählich zu der zuerst schroff abgelehnten Wablbethelligiing unter dem neue» Wahlgesetz bekehrt hat. läßt sich sogar der Schluß ziehen, daß diese selbst mit der Erwartung rechnet, früher oder später vereinzelten ihrer Anhänger bet den Wahlen zum Siege zu verhelfen. Unter keinen Umständen aber dürfen die Sozialdemokraten hoffen, daß der Landtag sich jemals bereit finden werde. daS Wahlgesetz ein seitig im Sinne von Hem, Slndermann und Genoffen abzuändcrn. Die Hanvstache bei der ganzen Frage ist und bleibt jedenfalls die, welchen Standpunkt die Regierung zur Sache ein nimmt. Nach Miseren Informationen verkennt die Regierung picht, daß die Vertretung, die gegenwärtig In der Zweiten Kammer der städtischen Bevölkerung zugethcilt ist. deren Zahl und Slcirc. leistung nicht mehr ganz entspricht. Es erscheine jedoch unthunlick eine Abhilfe in dieser Beziehung zu erwägen, ohne daß nich. gleichzeitig auch noch andere und nicht minder wichtige Fragen wegen Aenderung des Landtagswahlrechts arrfgerollt werden Dürfe das jetzige Wahlgesetz nicht als Ideal gelten, so könne do.> allgemeine, geheime, direkte, gleiche Wahlrecht ebenso wenig daran Anspruch niachen. Immerhin müsse man daran denken und in'- Auge sasse», daß eine Aenderung nicht mehr abzuwcndrn sc!» werde, wenn auch nicht für jetzt und absehbare Zeit, so doch, sobald rum Beispiel die Vermögenssteuer Gesetz geworden sein wird. Tenn wenn die Vermögenssteuer die Aufhebung der Gnindstcuer zur Folge haben solle, dann müßten naturgemäß auch alle politischen Vorrechte fallen, die bisher dem Grundbesitze in Staat und Gemeinde im Zusammenhang mit der Grundsteuc. Vorbehalten waren. Zn einer allgemeinen Revision oder Reform des Wahlgesetzes dürste daher die Zeit vorläufig noch «ich: gekommen sei». Dieser abwartende Standpunkt empfehle sich um so mehr, als es immerhin nicht leicht sein werde, an Stelle des jetzigen, gewiß nicht vvllkommene» Wahlrechts ein anderes zu ictze», das allen berechtigten Interessen in ausreichender Weise Rechnung trägt. Es entspricht zweifellos einer vorsichtigen Stcrcrtswershcit. die dem Grundsätze des tjuicia von movors huldigt, d. h. des Richt- rültelnS an Dingen, die noch nicht reis zur Ersetzung durch Besseres sind, so lange mit dem bestehenden Wahlgesetz vorlieb zu nehmen, als noch nicht völlig überzeugende Eriahrungen über seine pral lüchen Wilkungeir und etwaigen Mängel vorliegen und dadurch ganz sichere Fingerzeige für die Richtung gewonnen sind, in der sich die Reform zu bewegen hat. Neueste Drahtmeldungen vom 22. März. INackttS einaebenve Drvesckien befinden UL Gelte ck.t Berlin. sPriv.-Tel j Prinz und Prinzessin Hein rich werden daS Osterfest am großhcrzoglichen Hofe in Darm sladt verleben. Prinzessin Heinrich wird aus der Reise nach Larmiladt einen Abstecher nach Dresden rinterirehmcn. am ihrem aus dem Weißen Hirsch zur Kur weilenden ältesten Sohne einen Besuch abzuslotlen. — Das Herren haus nahm heute unter Anderem den Gesetzentwurf betreffend die Bewilligung weiterer Staatsmittel zur Verbesserung der Wohnungsvcrhäilnisse von Arbeitern in staatlichen Bclricbcii und von Unlerbeamlcn an. Oberbürgermeister Struckmanu wünschte, daß die Bauten nicht an Gcncralunternchmer vergeben, sondern daß direkt mit den Handwerkern verhandelt werde Berlin. sPriv.-Tsl.j Um der Meinung vorzubeugcn, da- etwa die neuesten Ausweisungen polnischer iLtudenrcn nn» auf cigenmächligcm Vorgehen und vielleicht aus Mißgriffen unrei- geordneter Organe beruhten, kann die „National-Zcttung" mff Meilen, daß diese Msweisungcn thatsachlich einer allgemeine! Anordnung des Reichskanzlers entsprechen^ die in Deirlschland durch ausländische Polen betriebene groxpolnische Propaganda aufmerksam zn verfolgen und mit der gebotenen Energie zu b> kämpfen. — Aus einer angeblich gewöhnlich gut unterrichtete» Quelle weiß „Daily Expren" zu meiden, zwischen Deutsch land und Oesterreich sei ein Sonderbündnrß für bc stimmte Zwecke vereits abgeicblosscn worden oder r» der L-chwcb> Die Verbesserung der französisch-italienischen Beziehungen haO dem Vernehmen nach den Dreibund derartig geschwächt, da'. König Wilhelm ein engeres »nd zuverlässigeres Bündnis; sucht. DaS deutich-österreichische Abkommen würde für den Fall i» Kraft treten, daß Frankreich und Rußland gemeinsam Dcuttch- land den Krieg erklären oder Rußland die Stellung Tcuttch lands in China zu schädigen suche. Tie „Bcrl. Reuest. Nacbr bemerken dazu: Die ganze Nachricht ist selbstverständlich nicbts akS ein grober Schwindel, der für Jedermann klar zu Tage lieg! Der Fall eines gemeinsamen Angriffs Frankreichs und Ruß lands gegen Deutschland ist bekanntlich im delilsch-uslcrre'.chischen Vertrage von 1879 als casu» taecic-i-ch vorgesehen, die osrasiaii schen Interessen Deutschlands aber sind durch die bekannten bc »ebenden Verabredungen ausreichend gedeckt, eine Lkatsachc, o» der auch durch die jüngsten osiasiatischcn Gruppirungen »ich! das Allermindcste geänderr wird. Hamburg. rPriv.-Teil Hier verkantet, die neuen Packetsahrt - A ktien wurden mit KD Prozent übernommen und tollen zu 104 Prozent emffttrt werden. Bremen. Ans der Werst der Aktiengesellschaft ,,We'r" lief heute Nachmittag ff Mr der kleine Karenz er glück!,n> vom Stapel. Den Tausakt vollzog aus Beschs des Katars d Gemahlin des Oberpräsidenlcn von .Hannover „nd Vorsitzende des Vaierländiichen Fraiienvereins der Provinz Hannovci Gräfin Stolberg-Wcrnigcrode, die das Schiss ans den Nan, „Frauenlob" taufte. Hannover. (Priv.-Tel.s In dem heutigen Termin vor dem Landgericht betreffend die Protestklagc eines Aktionärs gegen den Beschluß der Generalvcriammlung des »ordwestmittei deutschen Ccmentsyndikats vom 4. Januar gegen Auffö' ung des Syndikats wurde die Protestklagc kostenpflichtig abge wiesen. Dortmund. (Prlv -Tcl.) Der „Rbrin.-Westf. Arbeiter zeitung" zusolae wurden bis letzt aus 35 Zechen 1870 B e r a leute entlassen. Einige Zechen gaben bekannt, daß der Be trieb vom 1. Avril ab ans ein Drittel beichränkt werde, wobei die Schichten der Tagesardeiter aus 10 Stunden verlängert werden. Zahlreiche Zechen kündigten gleichzeitig den Arbeitern zum 1. Avril ihre Wohnungen. Morgen findet eine Belegjchastsversammlrnrg der Zeche .Hansemann statt, der demnächst weitere folgen sotten. Braunschweig. (Priv.-Tel.j Die Einleitung eine» Dis ziplinarverfahrens aus Amtsenlsetzung gegen Pastor Petr, wegen seiner Wclsenrede wurde abgelchnt und nur ans Verweis und Geldstrafe erkannt.
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