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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020524018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902052401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020524
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902052401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-24
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.05.1902
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Di« «nuakme von Ankil»dio>,»a«n eriolat », der bauv>a"ckü>t»s>«lle und den Nebeiiannadmetlelleii m Dresden di» Nachintttaad Z Mir Sonn und d«>«naa» nur Marie»tira»e m von i> bt-rV.l Utir Di« l tpatiiae Brund «eite «ca. « Silbcnt 2» Atu. A" tliudiauiiaen aus der Litvatleile Zeile Pta die 2tv»ttta« Zeile at» .Ltiiueiaiidl' oder aui LccNcil« «o V«, Sn Nummern »ach Sonn und steter- laue» i- de» Ulvaltiae Gruiidieilen so, au de« vo uiid so Pta. uack detviiderein Larit. LuLwLritae «»ins«« nur »ruen Äolausbczaliluua. BrlradlLiler werden Mit 10 Pia dtlkchurl. !!. Weiljig, Vsizeiilisiizzti'. 34. Koadoitell kartsar. soviv vlxavr NoLaUküt« 7, vornodmon öUIu, in »riorirnnnt iu»»torxültl80i' ^uaküdrunk- L UM" ttvUvIn»L«»«1ti«, i»er»üult<I»«» I2luIaL«u«: uircl IU1o«Iv>»l»»«It«i» la I» L HI 8. ?rE«lo««««ae-ch»W»«««ss^r»!«^uS^O««»rsr?l-siAk»rs< Liwslvorsvl» „ L.kökm» s In»»«'' 0»ift«n,ckl,ueI,.I rorwLuoat» LusstoUovL K va« L SkLUI-^rMlunüsn u. rimmsr-klnpietitungkn ^ u» ttUva dUltiTlvu uuä llodELtltO lti'tvd vtii « (L. liittt r. M»dolkridiik. 7"" "-^!!.^ .': ß DM" >>n«L t^nnlss». "MG « nur urcktliliokon Lus^lvickull-,' umeAvI- ml>88i»,'vr XYriiviZormon kertixt nls 8>>s!!iitlit!it >n künstlorisellcr Vc>ttvn6uvjr U>'1I»»»>,t»«» Al. ll.Vvnä80duvk 8Sll.. 8vnntu^s xsiiNuvt ru» II—I!L 1/In. G)»» 1/I H Lniosnl'-Tor Riicktritt Waldeck-Rvusseaii's. Htisnachrichlen, WulimtttgSae Kpir^rl. Reiilisiteiigedktudc. Kreis- und BezirkSauSscbuksivung^ Berliner Meisterwiclc. aeld - Zulchiisse,! Mntlnirahlicbe Witterung: Ncauerisrl». sväter aufklarcnd. Smmabend, L4.Mai Der Rücktritt Waldeck-Noufleau'S. Die Demission des Ministerprüsidentcn Waldcck-Nousseau, die sich nicht mebr deztreiieln lädt, stellt ein einzigartiges Schauspiel in der Geschichte der dritten französischen Republik dar. Während sonst in dem streng parlamentarisch regierten Staate Frankreich Kabinette nur zurückzutreten pflegen, wenn sich der Mehcheitswille derDeputirtenkammer gegen sie austvricht, entschliefe sich Waldeck- Rousseau zum Rücktritte angesichts einer durch die Neuwahlen gefestigten parlamentarischen Mehrheit, nachdem chm der über wiegende Thetl des französischen Lölkes ein audcrgetvichnlichcS. fast rein persönliches AcrtrauenSvotnm gegeben bat- Es geschieht zum ersten Male in Frankreich, dag der leitende Minister seine Demission beimPräsiventcn der Republik nicht »m deswillen einrcicht, weil er durch eine Abstimmung in der Deputirtenkannner dazu ge zwungen ist. sondern nngestürzt will der gegenwärtige KabinelSches von seinem Posten scheide», in dem Augenblicke, der ihm den höchsten Triumph bereitet, der sein Werk, die Rettung Frankreichs auS schwerer innerer Roth, gekrönt hat, Waldeck-Rousseau hat sich als die weitaus bedeutendste siaats- män>iiiche Erscheinung deS modernen Frankreich erwiesen. Die meisten seiner Vorgänger, die seit dem 4. September 1870 das Amt eines Ministerpräsidenten innehatten, waren in der Regel nicht viel mehr als Parteihäupter, vie ihre Stellung nur einer gewissen Routine im parlamentarischen Parteispiele verdankten. Er hat sich dagegen als ein wirklicher Staatslenker bewährt. Schon die Thatsache bezeugt dies, dag sein Kabinet das lang lebigste ist, das dle dritte Republik seit ihrem Bestände erlebt hat. Drei Jahre ununterbrochenen Regierens sind in dem Lande der kurzlebigen Ministerien, daS ersahrungsgemäj; nicht allzu lange denselben Herrn erträgt, eine Meisterleistnng. Als das Kabinet Waldeck-Nousseau am M. Juni 1899 an das Staatsrnder trat, da glaubte» selbst optimistische Beurtheiler der damaligen inner- politischen Situation, dem neuen Regiment eine auch nur an den knappen Durchschnitt heranrrichende Lebensdauer kaum prophezeie» zu können. So schwierig war damals die Lage, das, dieMinistcr- krisiS, die elf Tage dauerte, auf rein parlamentarischem Boden gar nicht zu lösen war. Nach dem bisher üblichen Kammcrrezcpt lies, sich kein Kabinct zusammenstcllen. Weder die rechte »och die linke Seite der republikanischen Partei schien zunächst die nöthigen Ele mente zu einer Regierung zu bieten, die, auf das Parlament ge stützt, dir heikle Aufgabe einer Erledigung der DrehsnS-Angklegen- hett lösen sollte. Um dle Republik zu retten, muhte Walvcck- Rousseau einerseits die Sozialdemokratie regierungsfähig machen und zwei .Genossen" in sein Kabinet brmscn, andererseits das KriegSministerium dem Ncitergcneral MnrguiS G llifet anvcr- trauen. dem ..Henker der Kommune", der Jahrzehnte lang von den Radikalen und den Sozialdemokraten als ihr Todfeind gehabt worden war. Die Vereinigung so heterogener Bestandtheile in einem Ministerium, das das Dasein der Republik retten sollte, wurde anfänglich bei der Bemtheilung der Ehancen des Kabincls als ein Moment der Schwäche und Zersetzung ansgefaht; nian hielt es für ausgeschlossen, dich eine derartig zusammengesetzte Regierung auch nur für Monate Bestand haben könne. Allein dle Thatsachen haben Waldeck-Roussean's Berechnung schlieklich als richtig erwiesen. Anfangs war es ein Leben aus mühsam gezimmertem Floß in reißendem Strome zwischen tausend Klippen; der geringste Fehlgriff am Slencr konnte eine Eollision zur Folge haben und dem scheinbar künstlichen Gebilde des KabinetS den Untergang bereiten. Aber der Steuermann hat keinen Moment seine Kaltblütigkeit und Besonnenheit verloren und eS ist nicht zu viel behauptet, wenn ihn heute seine Anhänger und Freunde als den Retter der Republik preisen. Präsident Loubet hat jüngst in Brest, vor seiner Abfahrt nach Rußland, die Erfolge Waldeck Rousseau'S in die Formel zusamnicngesaßt: Der Kampf ist vorüber, die Zeit der Beruhigung ist gekommen. Als Lonbct nach dem Tode Felix Faure's zum Eberhaupte der Republik gewählt wurde, schwebte die Republik in ernster Gefahr. Hinter dem Wagen des eben Erkorenen und in den Gassen von Paris beulte und tobte die Menge und bei dem Begängnisse Faure's hatte Döroulöde den Versuch gemacht, die Truppen von der Leichenparade zum Elysce zu führen. Es war wohl schwerlich die Treue der Generale, an der der Anschlag auf das Leben der Republik scheiterte. Jetzt durfte Loubet die Reise nach Peters- bürg mit dem Ausdruck der stolzen Genugthuung antreten, daß die Republik fest steht und die Ruhe im Lande gesichert ist. Das ist Waldeck-Rousseau's Werk. Wenn eS dem Staatsmann, der sich zum Rücktritte anschickt, wirklich einzig und allein darauf angekommen ist, dieses Werk der innerpolitischen Consolidirung und Beruhigung bis zu einem gewissen Abschlüsse zu führen, dann entbehrt seine Demission in dem gegenwärtigen Augenblicke der Begründung nicht. Nicht Jeder besitzt so viel Klugheit und Selbstbeherrschung, um den rechten Moment »u finden, der ihn entweder für immer oder für einen längeren Zeitraum von dem Schauplatz seiner offen», lichea Wirksamkeit hinwegführt, ohne seinem Ruhme Eintrag »u thun. Woldeck-Rousseau kennt da» fran- »tzsisch« Volk. Er weiß, daß in Frankreich mehr al» ander wärts die Popularität auf sehr schwachen Füßen ruht und die Stimmung über Nacht Umschlägen kann. Wer da glaubt, er steht auf einem hohen Piedestal des Ruhmes, der liegt morgen, er vermag nicht zu ergründen, wie es kam. zerschmettert im Staube. Indem jetzt Waldeck-Rousseau freiwillig geht und nicht als gestürzter Minister, genießt er den seltenen Vorzug, aus eine in sich abgeschlossene, mit einem vollen Siege gekrönte Minislerpräsidentschast znrückschauen zu können. Und es würde wohl auch begreiflich sei», daß er sich, wie behauptet wird, nach dreijähriger harter, aufreibender Arbeit nach Ruhe, nach der Be schaulichkeit des Privatlebens sehnt. In der offiziösen Begründ ung der Demission spielen in der That das Motiv der Arbeits müdigkeit und die Rücksicht auf die Gesundheit die Hauptrolle. Es wird versichert, daß Waldcck-Roussea» schon vor drei Jahre» im Widerspruch mit dem Ralhc seiner Aerzlc und seiner Familie an die Spitze der Negierung getreten ist: er sollte sich damals zur Erholung aus mehrere Atonale von allen Geschäften zurückziehen. Nunmehr soll die Erholung dringlicher denn je zuvor sei». Es wird auch darauf hingewiesen, daß er während seiner Minisicr- präsidcntschast einmal von schwerer Krankheit heimgesucht worden ist und daß er kürzlich unter den Folgen eines Zusammenstoßes seines Eonpös mit einem elektrischen Wagen zu leiden hotte. Wenn es nicht allgemeiner Brauch wäre, ministerielle Dcmissions- gcsuche besonders dann mit Gesundheitsverhältnisscn zu recht- fertigen, wenn solche dabei nicht den geringsten Einsluh ous- gcübt haben, so könnte man sich im vorliegenden Falle allenfalls mit dem Gcsundhcitsmotiv begnügen. Es wird gesagt, nicht der Ehrgeiz, sondern lediglich das patriotische Pflichtgefühl habe Waldeck-Rousseau vor drei Jahren bestimmt, an das Steuerruder des schwankenden, schwer be> drobten Staatsschifses zu treten. Aber vielleicht ist gerade sein jetziger Rücktritt der Beweis eines Ehrgeizes, der nach dem höchsten Ziele strebt. Als er im Jahre 1885 mit dem Kabinet Ferry, in dem er das Portefeuille des Innern besessen hatte, zurückgetreten war, blieb er in der politischen Welt wie verschollen Man nannte seinen Namen blos in großen Krisen und bei Präsidentenwahlen. Bei Waldeck-Roussean's Aktionen hat man stets den Eindruck gehabt, daß Alles lange vorher auSgedacht und geplant gewesen ist. Wenn er sich jetzt wieder, nachdem er abermals eine Staffel höher emporgcstiegen war, in das Privat leben aus eine geraume Zeit zurückzieht, so geschieht es vielleicht nur, um zum dritten Male in die politische Oeffentlichkeit mit der Anwartschaft auf den höchsten Posten der Republik zurück zukehren. Waldeck-Roussean hat Zeit, zu warten: er steht erst im 52. Lebensjahre. Wenn es sich voraussichtlich nach vier Jahren um die Wahl eines neuen Präsidenten der Republik handeln wird, so hätte jedenfalls die Kandidatur Waldeck-Roussean's als des Staatsmannes, der als Ministerpräsident nicht abgewirthschastel hat. die besten Chancen. un Neueste Dralstmeldunqen vom 23 Mai. <Sia«b»S einnebende Devel-Ern befinden kick» Seite 4.1 Berlin. sPriv.-Tel.s Wie nachträglich bekannt wird, bat der Kaiser in der vergangenen Woche beim Reichskanzler dinirt und dazu ». A. den Oberbürgermeister von Posen besohlen. Dem Vernehmen nach betraf die Unterhaltung in der Hauptsache die deutschen Kulturbestrcbunoen in der Ostmark und den bevor stehenden Kaiserbesnch in Posen. — Die Kaiserin beabsichtigte gestern von Badcnwciler nach Urville abzureisen. Auf Auratben ihres Leibarztes hat sie jedoch die Reise aufgeaeben und fährt in den nächsten Tage» von Hans-Badcn nach Potsdam zurück — Der Schah von Persien trisst mit großem Gefolge am 29. d M., 6 Uhr Abends, auf dem Bahnhole in Potsdam ein Der Kaiser wird ihn hier empfangen und nach der Orangerie geleiten. Bei dem Empfange werden auch die in Berlin und Potsdam anwesenden Prinzen des königlichen Hauses und die im Gardccorps dienenden Prinzen auS regierende» deutschen Häusern zugegen sein. Zum Ehrendienst beim Schah ist der General v. Lignitz bestimmt. Der Kronprinz von Siam trifft ebenfalls am 29., und zwar gegen 8 Uhr Morgens, in Eharlottcnlmrg ein, wo er vom Prinzen Eitel Friedrich empfangen und nach Potsdam geleitet wird. Zürn Ehrendienst bei dem Kronprinzen von Siam ist Generalleutnant Freiherr v. Sccken- dorsst Kommandcur des Kadettenkorps, bestimmt. — Aus Fort de France wird dem „Lokalanz." gemeldet: Ich ritt die Um gebung der Stadt ab und auch den Mont-Pelöc Iiinauf, so hoch ich gelangen konnte. Der Schlamm-Answurf war streifenweise niedergesallen. Als ich auf dem höchste» erreichbaren Punkte angekommen war, erblickte ich durch das Fernglas zwei Krater. Der eine befand sich etwa 900 Fuß unter dem Gipfel, der andere 1 Kilometer abseits tiefer. Professor Rüssel, der mit mir aus Martinique angekommen ist, glaubt, daß die beide» Ausbrüche aus diesen beiden Kratern kämen, da die eine Eruption Asche und die andere kochenden Schlamm brachte. Einige Gelehrte nehmen an, daß der schlimmste Ausbruch des Vulkans noch be- vorstche und erklären die Stadt Fort de France für gefährdet. Ich für meine Person halte dies für unwahrscheinlich, da die Äuswursmasse der Krater in der Richtung nach Fort de France wohl unterwegs vom Gipfel des Berges ausgehalten werden würde. Die Gelehrten nennen die erwähnten Ausbrüche „die Eruption eines vulkanischen Tornado, eingeleitet von Erdbeben". Nach der Ansicht des einen Herrn hat sich das ausgeströmte GaS an den Feuern in der Stadt entzündet, während nach Anderer Vermuthung überhitzte Dämpfe felbslcrplosiv wirkten und sich dann entzündeten. Der stellvertretende Gouverneur gab zu, daß bis- her nur 2000 Leichen durch Feuer bestattet sind. P'*. '.Gazelle" ist gestern in Santa Weme Antillen) ewgetroffen und am 23. Mai von dc St. Thomas in See gegangen. Lucia dort nach Metz. Der Kaiser langte heute früh vor 9 Uhr bei Tournebride an und ritt nach dem Exerzierplatz Frescaty. wo er vom kommaiidircndcn General Grafen Häseler empfange» wurde. Ter Kaiser ritt die Front des dort ausgestellten Kömns- Infanterie-Regiment ll. lothringischesj Nr. 145 ob, aus dessen rechtem Flügel auch Statthalter Fürst Hohenlohe Ausstellung ge nommen halte. Es folgten ein Vorbeimarsch einer Kompagme- kolonne und ein Detail-Exerzieren der einzelnen Bataillone. Nach der Kritik befahl der Kaiser ein Gefechts-Exerzieren seines Regi ments, an dem auch andere Truppe» sich bctheiligtc». Auf dem Ucbungssclde waren zwölf englische Lssizicre anwesend, die sich zur Zeit zum Studium der Schlachtfelder in Metz aushalten. Der Kaiser ließ sich dieselben vorstellen, unterhielt sich mit Fedcm längere Zeit und drückte Jedem die -Hand. Nach einer weiteren Kritik lieg der Kaiser das Regiment nochmals vorbeimarschiren. Mittlerweile hatten sich iänimtliche Truppe» der Garn>ion Metz, z» denen a»cb noch das znr Zeit hier übende Magdeburger Dragonerrcgimcnt Nr. 0 aus Diedeuhosen kam. zum Borbeimarlch ausgestellt. Dieser erfolgte bei der Infanterie in Regiments- kolonne, bei der Fußartillerie und Pioniere» in Bataillons- kolonne. Ter ziaiser, der die Uniform seines Kömg-Jnsaiitcric- Rcgimcnts Nr. 145 trug, führte sein Regiment vorbei, und ebenso der Statthalter Fürst zu Hohenlohe, der ü In des 1. Han- noverschen Dragoiicr-Rcgtiueiits dir. 9 steht Nach diesem Vorbeimarsch sctzie sich der Kaiser an die Spitze der Fahnen- komvagnie seines Regiments und zog in Montign» ein, Ivo er in der Kaserne des Regiments absttcg und das Frühstück Offizierskasino cinnahm. Köln. iPriv.-Tel.s Das Befinden des Erzbischofs Simar hat sich verschlimmert: heute wird die Krisis erwartet. Köln. iPriv.-Tel.s Der Londoner Eorrespondent der „Köln. Zeitung" drahtei, daß die optimistischen Erwartungen bezüglich des Ausganges der Verhandlungen mit den Buren stündlich zuver sichtlicher werde». Politische Kreise versichern, die von Vereeniging nach Pretoria überbrachten Gegenvorschläge seien jcdcnsalls derart, daß sich darüber reden läßt. Aus dem heute Nachmittag stalt- siiidendcn Kabinetsrath tol! den Buren das letzte Wort der Re gicrung zugehen Sollten die hartnäckigen Elemente nicht in eine allgemeine Watienstrecknug willigen, io werde doch der größte Theii für sich zur Uebergabe schreiten. Im Kolonial- sowie im KriegSamte herrscht seit Emlautcn der gestrigen Depesche ungewöhnliche Rührigkeit. Hamburg. Aus de», Anträge des Vorstandes und des Aussichtsratbs der Hamburg-Auicrila^Packetsahrt- Aktiengesellschaft auf Abänderung der Statuten, die der am 28. Mai slattfindcnden Generalversammlung zur BZchluß- fassung vorgclegt werden sollen, sind folgende wichtige Abänder ungen z» erwähnen: Die Mitglieder des Vorstandes und des Ailssichtsraths müssen deutsche Reichsaugehörige sein, und ihren Wohnsitz innerhalb des Deutschen Reiches haben. Bc> Beschluß fassung über eine Abänderung des Gegenstandes des Unternehmens oder über die Vereinigung der Gesellschaft mit einer anderen in ländischen Gesellschaft ist eine Mehrheit von Drcivierte! des bei § der Beschlußfassung vertretenen Aktienkapitals erforderlich, lieber folgende Gegenstände: 1. Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach einem außerhalb des Deutschen Reiches gelegenen Orte, 2. Abänderungen der in den 1l und 15, Abs. I der Statuten enthaltene» Bestimmungen, »ach welchen die Mitglieder des Auf sichtsraths und des Vorstandes deutsche Rcichsangehörigkeit be sitzen und innerhalb des Deutschen Reiches ihren Wohnsitz haben müssen, 3. Abänderung der Bestimmungen des 8 19 der Stcttuten, mit Ausnahme des erste» Absatzes, 4. Auflösung der Gesellschaft, liegt ein gütiger Beschluß nur dann vor, wenn er in der Generalversammlung von -hh des in ihr vertretenen Aktien- ravilals gefaßt und dieser Beschluß in einer -weiten General versammlung, die srübcstens icebs, spätestens acht Wochen nach der ersten Generalversammlung stattzusindcn hat, mit einer Mehrbeit von gleichfalls des vertretenen Aktienkapitals bestätigt worden ist. Der nämlichen erschwerten doppelten Beschlußfassung be dürfen Beschlüsse der Generalversammlung, die Verlust oder Eni- schränkung der Selbstständigkeit der Gesellschaft zu Gunsten aus- ländischer Unternehmer znr Folge haben würden. Sämnttliche Schisse, die der Gesellschaft gehören, oder deren Risiko die Ge sellschaft aus Grund kontraktlich übernommener Vcrpstichtnngcn ganz oder thcilwcise trägt, sind zu einem vom Vorstände nach gewissenhaftem Ermessen sestzusctzcnden Preise zu versichern usw 8 26 erhält folgenden Zusatz: Zu den in Abzug zu bringen den Kosten sind auch die Kosten der Begleichung derjenigen Vcr- Kindlichkeiten zu rechnen, welche sich aus Gewinnbetheiliguiigs- vcrlrägen ergebe», die der Vorstand mit Gencbnngung des Au>- sichtsraths mit anderen Gesellschaften abgeschlossen bat. Die zur Erläuterung dieses Antrags erforderlichen Miliheilmigen über den Inhalt der mit dem amerikanisch-englischen Schisssabrissimdikat abgeschlossenen Vereinbarung werden in der Generalversammlung gemacht werde». Kiel. lPriv.-Tcl! Das nenerbanie Hochscc-Torvedoboot „O. 10«" erlitt ans der forcirlen Probefahrt auf dem Stollergrund einen Bruch des Steuerruders: der Hinter stevcn wurde verbogen. Das Fahrzeug ist in den Hafen eingehracbt worden. Wien. Abgeordnetenhaus. Abg. Breiter begründe! unter heiligen persönlichen Angriffen gegen den ungariichen Ministerpräsidenten v. Szcll die Dringlichkeit seines Antrags. Ministerpräsident v. Korber erklärte, er batte es nicht für zuträg- sich, über den Stand der Ausgleichsvcrhandlunaen in einem Augen- blick Mittbeilungen zu machen, wo dieselben knapp vor der Ent scheidung stehen, und er könne nur wiederholen, daß die Regier ung fest entschlossen sei, den unabweislichen Bedürfnisse» der diesseitigen Rcichshältte mit allem Nachdruck Geltung zu ver- schasfen. Daß uns, fährt der Minister fort, vor Allem der Ge- oanke leitet, die alte, wirihschaftliche Gemcinschast niit Ungarn aufrecht zu erhalten, ist selbstverständlich. Wir werden diesen Gedanken erst verlassen, tvenn man uns dazu zwingt <Hört!j In keinem Falle werden wir die Ersten sein, welche das Band, das die Kraft der Monarchie mit zusammenbält, auch nur ontoslen Der Ministerpräsident weist sodann die Angriffe Breilcr's gegen den ungarischen Ministerpräsidenten, sowie die Behauptung des selben, daß er sRednerj Pressionen von einer Seite ausgesetzt sei. welche der Diskussion im Hanse entrückt seien, zurück. Er Halm bereits einmal erklärt, wie er seine Pflichten auffaste, und daß er für Alle«, was geschehe, verfassungsmäßig die Bnanttvvrlüüg Z. kr Z v * ^ ^ ^ s- s- ^ ^ ? ^ V - ^ ^ l» ? p' ? ZU N
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