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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020521012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902052101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020521
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902052101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-21
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1902
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DI« Annalim» von ?lukündia,i»a«n «ilolal in d«i bauvmelctitlllrll'll« und di» Ni'bkiiamialiinkli«»!«» in Drcedi» dis dlackmiItaiiL »Mir So»» und »irikilaas nur Manrimrlche ss von ii d>sv,l»di Die l ivalliiie wrund »eile «ca « Silben» « Ato «»- tiindio»»»«» au» dki PitvaNetle jjeile r» Pi»,, die Llvaltiiie tieil« als ..ttlNLkiiMdt' oder aut Tkltikile ko Pli, Nii Nnmmern nach Sonn- und Jeier- laaen i de». Livalliü« Giund»eilcii üe, «o bei. m und M P»u. nach belondeikin Tarif. kluLwärlla« Aiillrila« nur aezeil Loiausbcjatiluug. Veleadtattrr werde» mit M PI, bircchuel. ^ 2k?r»srer»ti-. IVAIvI' I'r-^i-ntr. 2« ksstrllr tolnor L.vtli'rvsuri'n. Ü Vartluufddtall« der kun»t,,W«rdI. tltterketiitten ltir l.ed«r»rb«iten v< » <Z««»»« Huld«, ttotlivksraiit 8oiner dlafvulüt <I>« tinini-iv uinl Königs. rrs >» ua«I rur tl-litvU seiiizvbmeLkk»' u.l(erinef es»sn nu»' /d vrSeet«» VorrvLlick»te »u k»d^pre»«en t» ,ekH>v»e» oü«, ,r»4k Qumnil, »uck 1« tt»ak «06 tt»ns xvminirr. dVLeddrvrrltäu/rr «Nid Qärtnar Katntt. Svklsuoks Reinksrelt Qeupolt, Ores6en-^.,^P."7^'°-'k,« Ilülim irui^n, >Vru/eii uml Nornlmut UXttMl KükANütK-lrS WL RR A HT»>D«vL ,,,, >>;»,,»1«»,, IIN.I 'ärtcm »« lll«iin>gs mir I!<.fip,>aictor eil» l'lonnigo. M^M^W»WW,WE»W»W«^MW»^»»E»E E»» >1 »II,I I II» Vvru.inclt nach UU^iVÜrt» mit 10 1'teiIUILo Uoi to/.u^-hlsg. -M' I» II I'l >i I» I) - .T., tIItz» 1 Ameiikaiiisirung der Welt? Hc'snachrichle». Verhiudung zwilchen Gewerbegkischten. Psingiluerkehr, «I»»» LeZtO» KV"«»». Rkcht-Ich»bvcrein fiir grnueii. GerichtSverl,<»»->. t5'>>r»t><ii,iinek der Eide. BerUner Meis>clivie!c Mnthmakl. Wllter»»,^» Trübc und kültl. Mittwoch. 2I.Maiir>Ü2. Dl kie Ladt- lini) MM. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch die hiesige «sesehastSfteUc beziehen und dessen Nachsendung »ach den dt«m»»»^i ^>»l«»ntknli««i t«i» rvitnscheu, wollen der iinlcrzclchneteil GeschilstSslellc reehtzeitig darüber Mmheilung zugehcu lassen, damit die NebeNveisung beziv. Weilerseudung durch die Itaiserl. Post pünktlich erfolgen kann. Dem Ukder>l>eisuii,Mn,ra„c ist deutliche -tamens-, OrtS- und Woknungsanaabc bcizusügeii, auch ist die im Deutschen ReichSpostgebirlc — Leslcrreich berechnet »och besondere Gebühren — ersorderliche llkbcrwcisttngögcdnlir vv» l Mt. für ein Kalender-Vierteljahr, 70 P>. siir 2 Monate und Stt Ps. sür I Monat nebst etwa noch zu entrichtender Bcz«g»gcbühr vor der Abreise an uns einziischicken. Die Neberwcisunge» verstehen sich post lagernd. könne» ii» Deulschcn Ncichspostgebiete aber auch mit Zu stellung des Blattes bis in die Wohnung beantragt werden; ar Bestellgeld von je t4 Ps. sür den Monat winde dann gleichfalls vorher an uns mit zu zahlen sei». Für Diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich ans Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthaltsort hänsig wechseln, sind besondere Reisr-Kreuzbandscnduugc» eingerichtet und beträgt bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und t?«sterr«ich.Ungarn (bis zu IM Gramms monatlich 2 Mk. biO Pf., nach den Ländern des Weltpostvereins monatlich 1 Mk. 5l> Ps. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfangen, wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur all das Postamt ihres Wohnortes wende», hei welchem ihre lausende Bestellung crsolgt ist. llcbcrwcisnngen innerhalb des Deutschen NeichSpost- gcbteteS werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Ps., iin Verkehr mit Oesterreich und srcmdcn Ländern gegen eine solche von I Mk. auSgesührl. MSslchle in Insliliki Mnitjikll' Maricnftrasre 38. Amerikmtiflrttttg der Welt? DoS Gsschenk Kaiser WilielmS an die amerikaiiische Nation, das in einer Broncestatue Friedrichs des Groben, des königlichen Bewunderers der jungen amerikanilchcn Republik, die von Anfang an zwischen Tenlschland und den Vereinigte» Staaten vorhanden gewesene Intimität der Beziehungen versinnbildlichen soll, hat in Deutschland wohl überall gnindjählichc Zustimmung gesunden, indem die gute kaiserliche Absicht, welche die Befestigung der deutschen Weltstellung durch die Pflege eines freundnachbarlichen Verhältnisses zu dem mächtig ausslrebcndr» amerikanischen Gemein wesen bezweckt, allgemeiner Anerkennung und Würdigung begegnet In realvolitischen Kreisen verhehlt man sich indessen nicht, dass mancherlei und zum Theil recht ernste praktische Schwierigkeiten der Verwirklichung des kailerlichen Wunsches entgegcnslchen. Man weist daraus hin. wie gänzlich ausgeschlossen es sei, das, solche Huldigungen an die amerikanische Adresse die Folge habe» könnte», die Uankees zu bewegen, in ihrer Politik und im wirlhichafllichc» Konkurrenzkainpfe auch nur um Haaresbreite von der Richtschnur abzugehen, die ihnen ihr eigener Bortheil zieht. Weiter machen Kenner des amerikanischen Volkscharaktcrs darauf aufmerksam, das; der Angelsachse überhaupt und insbesondere der Bankec absolut kein Bersrändniß sür Höflichkeiten hat. vielmehr der Regel nach alle Beweise einer aukergcwöhnlichrn Ausmerkiamkeit als Anzeichen von Schwäche betrachtet und behandelt. Es sei daher nicht unmöglich, daß. wenn die Amerikaner den Eindruck gewönnen, von Deutschland gar zu eifrig umworben zu werden, sie sich dadurch in ihrem ohnehin genügend ausgebrideten Größcnwahne noch bestärkt fühlen würden, was unserem Interesse sowohl in politischer wie in wirthschastlicher Hinsicht abträglich wäre. Endlich wird auch auf mancher gut patriotische» Seite dem Befremden darüber Ausdruck gegeben, daß cS immer und immer wieder nur Deutschland sein solle, von dem die Umwerbungen des Auslandes auSgehen. während das Ausland selbst sich ganz ruhig verhalte und sich aus dle Stelle des höflich dankenden Empsängcrs von Ehrenerwesiungen beschränke. Wie dem aber auch sei, jedenfalls gehören die mehrfachen Beweise von sreundschastlicher Gesinnung, die Kaiser Wilhelm in der letzten Zeit der großen transatlantischen Republik gegeben hat. zu den beachtenSwerthen Merkmalen der internationalen Lage, insoweit sie durch den Ausstieg deS amerikanischen StaotswesenS zu immer größerer politischer und wlrthlchaftlicher Machtsülle gekennzeichnet wird. Es dürfte daher in diesem Zusammenhänge auch für daS deutsche Publikum interessant sein, davon Kenntniß zu nehmen, wie sich in dem Kopfe eines hervorragenden englischen, also selbst dem Angelsachsenthum ungehörigen Journalisten, deS viel genannten Mr. Stead. die Welt im Angesichte der .amerika nischen Sesahr" malt. Herr Stead hat über dielen Gegenstand «ine mit vielem Esprit geschriebene Broschüre (in deutscher Ueber- setzung Deutsches VerlagShauS. Berlin) veröffentlicht, in der er im Einzelnen zu zeigen sucht, daß die ganze civilisirte Welt sich niehr oder weniger in einem Stadium der.Anicrikanisirung" befinde, dessen Endziel die völlige Allcinhrrrschast amerikanilchcn Kapitals und HandclSgeistes auf dem gelammten Erdenrniidc sei, so daß schließlich die geistigen und wirthschastlichen Kräfte anderer Völker, und zwar Englands zuerst, gegenüber den» Banlecthum so ab hängige sein würden, wie etwa die einzelnen unselbstständigen Mitglieder eines TiustcS von dessen allmächtiger Oberleitung. Hauplsächlich lesenswert!» ist, was der Verfasser über die Uriache» des ninrukaiiischcn Erfolges »nid über die Bestrebungen zur Ab wehr der nach seiner Meinung drohende» Amerikanisirung der Welt ausfühlt Tie erste Ursache des grandiosen handelspolitischen Fortschrittes der Amerikaner liegt darnach in der Konzentration der ganzen geistigen Kraft der Rasse ans industrielle Ziele. Tic gelammte geistige Energie ist einzig und allein aus den Erwerb von Reich- lhuin gerichtet; dieses eine Ziel versolgc» die Amerikaner allein niit aller Macht und deshalb überhole» sie mit vcrhättnißmäßiger Leichtigkeit alle ihre Konkurrente», »veil deren Kralle in anderer Weise verbraucht und zersplittert werden. Dazu kommt die Aus gestaltung des Bildungs- und Erziehniigsweseiis ebenfalls in der einseitigen Richtung des materiellen Fortkommens, die unmittel bare Jndicnslstcllnng und Beriverthmig aller geistige» Triebe und jedweder Wissenichast zu rein praktische» angewandten Zwecken Ferner hebt der Verfasser die lang,(ihrige strenge Lebrnsgeivöhnung der amerikanischen Rasse unter der Zucht des frühere» puritanische» Sittengesesics hervor, die ein Geschlecht hcrangcbildct habe, das im Stande sei, den Versuchungen des Rcichlhiims zur Ucppiglcit und Ausschweifung zu widerstehen und selbst -im Besitze der höchsten irdischen Güter noch rastlos weiter zu arbeiten und zu— verdienen. Endlich spielt auch der demokratische Charakter der amerikanischen Staatscliirichtungen eine wesentliche Rolle bei dem allgemeinen Aufblühen der traiisailantischen Republik, Die Vereinigten Staaten sind eine Demokratie, in der Jedermann ganz gleiche AuSsichre» hat. und das spornt den Ehrgeiz a». Tie leitenden Männer drüben finge» zu einem guten Thcile von der Pike aus an und der Beste von ihnen wurde der Erste, ganz ohne Rücksicht aus die Geburt. In Europa iverde cs den unteren Klasse» nicht so leicht gemacht, sich emporznarbciten. Es sei dort ein größeres Risiko, einen Knaben für eine bessere Lebenslage zu erziehen, da ihm meistens doch der Weg nach oben abgeichnittcn sei. In Amerika dagegen wird die finanzielle, geschäftliche und politische Welt gerade von Leute» gelenkt, deren Väter ui» Tagelohn arbeiteten. „In Europa", lagt Mr. Stead, „sind wir allmählich auch schon ein wenig demokratischer geworden, aber wir sind noch sehr weit davon entfernt, daß bei uns Jedermann den Antrieb der gleiche» Verantwortlichkeit und der gleichen Aussichten hätte. Aristokratische Jnslitutionen haben ohne Zweifel auch ihre Vorlhcile. aber sie thun nichts dazu, i» der Masse des Volkes das Gefühl des Bürgerthnins zu entwickeln. Sic legen das Bewußtsein der individuelle» Kraft lahm, das der Energie und Selbstachtung der Bürger der Vereinigten Slaatcn so starke und stetige Anregungen gilbt." Ten Mittelpunkt des Widerstandes gegen amerikanische Prin zipien in Europa bildet nun nach der Ansicht Mr. Stcnd's Berlin, lind der Fübrer gegen alle Amerikanisirnng ist nach ihm der Deutsche Kaiser. Es liege eine heroische Größe in dem Anstreben Kaiser Wilhelms gegen die amerikanische Flulh; insbesondere die wachsende Abhängigkeit Deutschlands von dem amerikanischen LebenSmittelmarkte errege die schwerste Bcsorgniß des Kaisers. Mr. Stead glaubt, den Kaiser als Anhänger des Planes einer europäischen Zollvercinigung gegen Amerika »ach dem Muster der »apoleonischen Koiftinciitalipeire gegen England bezeichnen zu dürfen. Kaiser Wilhelm soll sich auch bemüht haben, den jetzigen Zaren »zur Unterstützung in der heiligen Sache des Anti- Amerikanismus" zu gewinnen: cs sei dies bei seinem ersten Be suche in Petersburg geschehe», der Zar habe sich aber nicht ent schließen können, aus die Ideen seines kaiserlichen Gastes ein zugehen, Kaiser Wilhelm habe hieraus die Sache von Treibunds- wegen in die Hand genommen und die große anti-amerikanische Rede deS Grasen Gvluchowsli vor den Delegationen in» Jahre 1897 veranlaßt. Die Quintessenz jener Rede, die damals lebhaftes Aussehen hervorrief, bestand in der Erklärung, daß eine europäische Friedenspolitik gerade um deswillen unbedingt von Nöthen sei, weil die Existenz der europäische» Völker in Wahrheit von der Macht abhänge, mit der sie Schulter an Schulter gegen die amerikanische Konkurrenz kämpfen würden. Der österreichische Minister deutete ferner gewisse gemeinsame Gcgenmaßregeln an. die er schnell und umfassend ergriffen sehen wollte, nm die Lebens- interessen der europäischen Nationen zu schützen. Die weitere Be rufung deS Verfassers ans den Ausspruch, daß die Zeit sür einen neue» Bismarck gekommen sei, um die europäischen Nationen zu einigen und die amerikanische Gefahr zu unterdrücken, zeigt deutlich, wohin dir Wünsche Mr. Stcad's gehen. Er stößt sich indessen an dem Um stande, daß bishervonallenanti-amerikanischenPlänen noch garnichts in Wirklichkeit umgesetzt worden ist, sosehr, daß er ganz kleinmnthig wird und am Ende seiner Abhandlung gar auS dem Politischen in'S Sentimentale verfällt, indem er unter Hinweis aus die Bedürsiiißiosigkett der asiatischen Völker mit der feierlichen biblischen Frage schließt. „WaS Hülse eS dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und litte doch Schaden an seiner Seele?" Man darf natürlich nicht Alles, was Mr. Stead sagt, siir baare Münze nehmen: gleichwohl ist der richtige sachliche Kern in seinen Aiisfühlungen nicht zu verkennen Tie „aiiirrikanische Gefahr" ist unzivciselhast vorhanden und Europa muß sich wohl oder übel dagegen rüsten, wenn es von der neuen Welt nicht völlig überflügelt werden und das hochfahrende Uankeewort von dem „alten verrottete» Europa" wahr machen will. Ganz gewiß wäre es mit Beifall zu begrüße», als ein Zeichen, wie Präsident Rovscvcll sagt, sin den Fortschritt des Mciischengeschlcchls, wenn das amerikanische und das deutsche Volk fortgesetzt im Sinne Herz sicher Frcundichaft zusaimiikiiwltkte». Dazu würde aber erforderlich sein, das; dasjenige Element des aiiicrikanischen Volkes, das Herr Rooscvclt selbst rcprcisentirt und dessen Grundsatz ist: „Leben und lebe» lassen!", in der Regierung der Vereinigten Staaten dauernd zur Hcnschaft gelangte; vfsenbar auch nur an diese Adresse sind die Freundichastsbeweije Kaiser Wilhelms gerichtet Wenn dagegen der Mvl'gan'iche AankcelhpuS. der die gesammte nichtamerikaiiische Welt im biutalcn Konkurreiizkampse niedcrlreten will, auch ferner die Oberhand behält, da»» muß Europa sich auf einen erbitterte» Kamps um s Dasein mit Amerika auf der ganzen Linie einrichten und dann wird auch unser Kaiser mit seiner glühenden Vaterlands liebe und seinem weltpolitische» Scharfblicke sicherlich nicht zogen», das Scinigc zu thun, um alle Widerstandskräfte gegen die amerika nische Gcsahr anzurcgen und zu sainmelu und sie zu einer kraft vollen internationalen Organisation zu vereinigen. Neueste Drahtmeldungen vom 20. Mai. IStachtS eingehende Depeschen befinden sich Leite 4.1 Berlin. sPriv.-Tcl.s Ter Kaiser ist heute Nachmitta nach Urvillc in Lothringen abgcreisi. Ter Kronprinz u» Prinz Adalbert haben bereits gestern Abend Potsdam verlassen; der Erslcrc hat sich nach Ocls, der Letztere nach Kiel begeben. — Der sächsische Gesandte Graf Hohcnthal und Bergen hat Berlin mit Urlaub von etwa 1-t Tagen verlassen. Während seiner Abwesenheit snngirt der Legatwnsrath v. Stieglitz als interimisti scher Geschäftsträger. — Zum cnglifch-chinejischcnEilen- bahua b koinm cn wird hier von zuständiger Seite mitgethcilt die ganze Angelegenheit sei noch zu wenig klar, als daß sich schon jetzt ein bestimmtes Urthcil abgebcn lictze, zumal zur Zeit nur Meldungen von chiiiessschcr Seite vorliegen, während von zu- ständiger englischer Stelle noch keine Erklärung ergangen »fl. Daß die Abmacyungcn, falls sie derart gehalten sind, »nie das „Rcutcr'schc Bureau" berichtet, Anlaß zu diplomatischen Erörter ungen bieten werden, sei sicher: ob aber schon Proteste seitens einer oder mehrerer Mächte vorliegen, lasse sich nicht kontrosircn. Berlin. sPriv.-Tcl.s Aus Grund des Gerichtsbeschlusses wird der in Untersuchungshaft befindliche Erfinder Gansw > ndt am Sonnabend einem Sachvcrständigcn-Komitec seine Werke vor- führen. Für die Mitglieder deS Komitees hat das Gericht selbst die Auswahl getroffen und beschlossen, zwei von dem Ersmdcr vorgcschlagcnc Techniker mit hinzuzuzichen. K ö I n, sPriv.-Tel.j Londoner Telegrammen der „Köln. Ztg." zufolge steigt die Spannung wegen des Ausgangs der Buren berat Hungen von Stunde zu Stunde. Am Sonntag und Montag waren die Hoffnungen aus eine allgemeine Wassensircck- u»g einigermaßen gesunken, seit gestern Avcnd herrscht wieder mehr Zuversicht, an'chcinend auf Gimnd ziemlich unbcstimmlcr Gerüchte ans Militärkrciicn. In Pretoria herrscht allgemeine Unklarheit. Daß zwischen Milncr und Kitchencr sowie den Ne- gicrunasämtern Londons lebhafter telegraphischer Meinungsaus- tausch slattgcfundcn, ist Thalsachc, Alles icdoch, was über de» In halt desselben verlautet, ist bloße Vcrmuthung. Bezeichnend war, daß „Daily Mail" im Gegensatz zu ihren bisherigen optimistischen Mitiheililiiycn eine Depesche ans Pretoria veröffentlicht, die vor allzu günstigen Erwartungen warnt Gut unterrichtete Kreise er warten srnhestcns morgen entichcidcndc Nachricht. K ö I». Amtlich wird gemeldet: Die bei dem gestrigen Eisen- bahnuns all in Neuß Leichtverletzten konnten bis aus nenn Reisende die Fahrt bei nächster Gelegenheit sortsetzen. Der Unfall ist durch Nichtbeachtung bestimmter Vorschriften hcrbcigesührt worden. Barmen. sPriv.-g.cl> Bei einer Gliuuiailiker-L-cha» stellung im „Felsengarten" stürzte am Sonntag eine Mauer ein. Von 20 Personen, die ans der Mauer saßen, wurden acht Personen thcils schwer, ihcils leichter verletzt; zwei Kinder wurden getödtet. Stendal. iPriv.°Tel > Auf dem gestern Mittag von Stendal nach Großmöhringen s.Hannovers gehmdcn Zug wurde kurz hinter Tornau von einem unbekannten Thäter ein Schuß abgegeben; eine Scheibe des vorletzten Wagen ä. Klasse wurde durch die Kugel zertrümmert, Personen würden gliicklichcrwcstc nicht verletzt; die Untersuchung ist cingcleitct. Greiz. sPriv.-Tcl.s Der Regent für Rcuß ä. L , Fürst Heinrich von Neuß >. L.. wird anläßlich seines 70. Geburts tages am 28. Mai eine allgemeine Amnestie für die beide» Rcilßcnländcr erlasse». Dieselbe wird sich auf alle Vergehen und Uebcrtrctunacii erstrecken und in ihre» Einzelheiten von beiden Slaatsmiiiiileric» Ende dieser Woche in gemeinsamer Sitzung sestgeslcllt werden. Alle »st ein sOstpr.l sPriv.-Tcl.s Auf dem Exerzierplätze bei Dcnthen ging während einer Attacke des 10, Dragoncrregi- menis das Pferd eines Rekruten durch. Dabei wurde Ritt- mcistcr Dcctic» von der Lanze eines Rekruten durch einen Stich in die Brust schwer verletzt und stürzte vom Pferde. Er mutzte in das Garnijonlazarcth gebracht werde». Breslau. sPriv.-Tel.s Wie aus Bcuthcn gemeldet wird, hatte die dortige Polizei das Gastspiel des Berliner Sczessions- theaters „Buntes Brettl" untersagt, weil eine Oberpräsidial- Verordnung für den 1. Feiertag nur theatralische Tarstelluimen ernsten Inhaltes gestattet. Schließlich wurde das Gastspiel, allcr- dings unter Wegfall des Auftretens des Dr. Fritz Friedmann, ge nehmigt. k d< 2-' S ß ? « v» - -
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