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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020516011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902051601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020516
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902051601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-16
- Monat1902-05
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.05.1902
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VerugrgeMr: «laulläbrlta, , «> « «>,.: durit »re «oft » VN. Kt» .Vrr«l>nkrNa<tiI»Im' «rl»klnni «„«« «»»,»»« die V»»«eber ln Dresden und der na<t>lren I>m,edun» wo dt» fiuiraouno dunlr eraene »tote, od«r -vimniikonärr ertol,!. erdaUea da« Bia» aa Wosteinatre». dt« nickil aut Sonn - od»> Aktci la^» >oize>>. « twk« rdcltau«aad»u »» »« und M,»,,«« ,,„»li»llr. kür Stückaad» k,„o»la»d>ei Sebrttt» tutlkr leine BkidmdltLK». Str«tvr»»ant»tut>: »«, I «r. U uiü» «r. ,09» Detearamm-ildrell»: >i»ch»ichte» Dresd»». Anreizen-tanf. TI, «miatime van N„tti»d>a,»>»'n »rwlat >» der bauvis.elchiiil-ttielle uno d-i, Nedenawialimcmll,i in Dresden dt» Nnctnntiia»» LUt,c Lu»» und ft»unlau» nur Mtuieiimnl! A von i, diS'/»> »>>r D>» liuain», Gnind inte <ca u SilbeiO 2» 'Pi».. Hl» tttninau»»«» aut der Prwalieiie ,8c»' Ld Pta.: die rtvattiae Leite al» ,iiinl>e'a»dl" oder aut Drittelte so Pta !>n Nummern »aä> Lo»» .»»d äeier- luam l- l-ci. Livattiae iZNundtriic,, so, «a bc-. «> und »o P,g. uaa? detonderem Darts. AiiLWLrltae AuNruae nur »wen PvlauLbc,aklui>a. Bürrbtiuiri werden ml' w Mt derechuei. M 8lv Kinken st! I!ol än-ssbs «Ilv or I Lsituilz, dnn lstur,»!nn u. OLiiksoksvibon v^lor I v«,n er». 120 Ottrnu«'» «i LIK. trz»uk>» II. I'i'ihItL»»« k. I ^ MM I :t7. Ii» I-rusUsn nur WiU8vttküUi«ilD. v un^ I v ^ ' >Vu»it'utlor»ir. lit »n ru VV. 1U». 310 ^iVNius«. I 3 r»r llosoitixullr- zecker baiton tlaulvuehorun^, als: « A ttiitrneraugsir. Marren unrt ttornkaut an ttanrlen rrml ril»,,n. § 8 Orion Av mit tlosipllkilor 50 » jL DM" »»«», t» IO K»5x. ^ Z I>rv8<lt'N, liiKorLKnUlur. tz MWjM. fekll. llettmsnn VvvdvLrvu.! ii'osrsk'tigs Kli8«slil lmli Mpte? »IsullMii in lisuirctisn u. sngi. > IliLlilstsn, rtMg roiilie Ms. Limsl'oi'ügMeti biüigs l'i'sks. ! L. ». »8888 »M. Landl,lasveihnridlungeii, Grrick>lsvriba»dl»riae». „Ter Sänaerkricg". Lollerieliiie > später tvieder rrgnerrsä». Soubet tu Petersburg — Lüdafrika. Der Präsident der sranzösiicheir 3>rp»blik. Herr Emile Loubet, hat sich der blauen Mcetfliiili anveltiaut und ein ragender Panzcr- koloß trügt ibn in eiliger Fahit gen Esten, an die Gestade des „heiligen" Rußland, in dessen inneler Politik der zclotnche Geist deö Herrn Pobedonoszew regiert, während die Franzosen in der Bekämpfung des KlerikalismuS und einer unbeschränkten geistigen und staatsbürgerlichen Freiheit gerade den Hauptvorzug ihres rebubltkanitchen Gemeinwesens erblicken. Herr Pobcdonoszeiv hat übrigens gerade seht leinenr Baterlande den Rücken gelehrt und sich nach Wiesbaden begebe». Sollte es ihn vielleicht gcirbauderk habe», dem Oberhauple eines so urinodeincn StanlswctcnS, wie es die französische Republik ist, persönlich gegenüber zu treten und womöglich gar durch einen Hüridcdrnck mit dem Präsidenten einen greisbure» Beweis dasür zu liefern, daß die Gegcuiähe sich berühren ? Ter Vorgänger Lvubel's. Felix Faurc. hat seiner Zeit den selben Weg genommen und vielleicht gedenkt Herr Lonbek mit einiger Webmuth jener Tage, als mit dem rnssöchen Bnndniß noch Lorbcern zu ernten und Nuhniesktä'nzc zu flechte» waren. Heute ist das anders geworden. Ein Thetl unserer westlichen Nachbarn blickt mit Gleichgiltigkeit, ein Thcil mit Verdrossenheit auf den bärbeißigen rnisischen Nachbar, der seine gewaltige Tage wohl «er» mit guten sranzösrichen 20 Francsstücken füllen läßt, aber im Punkte der Gegenleistung Io zurückhaltend und knauserig ist. daß in der französischen Presse schon seit längerer Zeit in ziem lich ungeschminkter Form die Frage erörtert wird, ob denn die russische Freundschaft für Frankreich überhaupt irgend weichen Nutzen hat. Indessen, je skeptischer sich die Franzosen selbst gegenüber dem russische» Bündniß zeigen, soweit dabei derjenige auf Teutichland bezügliche Thcil des internationalen Programms in Frage kommt, von der» Gambetta seinen Landslenken empfohlen hat: „Tenkt immer daran, aber sprecht nie davon!", desto größeren realpolitischen Werth gespinnt der Zwcibnnd als ein Faktor zur Erhaltung des allgemeinen Gleichgewichts der Mächte. Inso fern bat er sich >a bereits eine amllich verbriefte Anerkennung von Seiten des österreichischen Ministers des Auswärtsgen, Grare» Goluchowski. geholt und der Umstand, daß der deutsche Reichs kanzler. Gras Bülow. diese» Anlaß für wichtig genug gehalten hat. um der» österreichischen Skaalsmaunc ein Glückwunsch- Telegramm zu senden, lägt erkennen, daß der Zwcibund »ach erfolgter Abstreifung seines chauvinistische» Charakters für jetzt wenigstens ausgehört hat. in der kontinentale» Gcsammtcntwickelung ein mehr oder weniger bedrohliches Moment zu bilden. Ob früher oder später freilich einmal ein Wiederaufleben und Vorherrschen der jetzt zuruckgedrängte» Bestrebungen innerhalb des Zweibundes zu fürchten ist, das wird wesentlich von der Art nbhängeu, wie sich die innersranzösischen Verhältnisse weiter auSgestallen. Taß im Falle eines nationalistische» Sieges in Frankreich eine neue Sturm- und Trangperiode mit möglicher Weise höchst verhängniß- vollerr kkoiiseguenzen für den Zwcibuno onbrecheri würde, steht wohl nach allen bisherigen Erfahrungen außer Zweitel. Behauptet sich dagegen die jetzige republikanische Meiirheit mit gemäßigtem Anstrich noch aus absehbare Zeit, so wird auch der Zweibund in der hohen Politik auf immer größere Werthschätznug yo» Seiten der Dreibuiidmächle als Mithelfer an den friedlichen Ausgaben und Zielen der im tiefsten Grunde doch solidarischen Wellpolitik des kontinentalen Europa gegenüber dem Ansturm des vereinigte» AngelsachsenthirmS rechnen dürfen. I» diesem Sinne gewinnt die Rede, die Präsident Loubct unmittelbar vor seiner Abreise in Brest gehalten hat und in der er auf die Nothweiidigkeit eines zirlbewußtrn republikanischen Regiments nicht blos hinwies, sondern sogar „mit Leidenschaft" persönlich für ein solches einz»- treterr versprach, besondere Bedeutung. Da gleichzeitig die deutsch- russischen Beziehungen gegenwärtig die Eemur .ausgezeichnet" verdienen und der Himmel des gegenseitigen Einvernehmens durch keine Wolke getrübt wird, so ist in der That kein Grund vor handen. der die am 20. Mai beginnenden Festlichkeiten an der Newa zu Ehren des Präsidenten der sranzösischcn Republik zu Vorgängen stempeln könnte, an denen der Winter dcS deutsche» Mißvergnügens seinen Anfang nehme» müßte. In wenigen Wochen soll in England die Krönung König Eduards VII. vor sich gehen und Großbritanne» schickt sich an. bei dieser Gelegenheit den nationalen Freudenbecher bis zum Grunde zu leeren. Schade nur, daß das hohnlächelnde Schicksal sich bereit hält, in seiner Art an der Feier theilzunehmen. indem es einige starke Tropfen südafrikanischen Wermulhes in den Pokal schüttet, die in ihrer bitteren Eigenart wohl im Stande sind, den ganzen Geschmack gründlich z» verderben. ES hat nämlich nach Allem, was in der letzten Zeit aus Südafrika verlautet, durchaus nicht den Anschein, als befänden sich die FrirdenSverhandlungrn auch nur in einem späteren Erfolg versprechenden Stadium, ge schweige denn unmittelbar vor dem günstige» Abschlüsse. Der bis herige Gang der Ereignisse giebt nirgends eine feste Handhabe zur überzeugenden Begründung der Hornung, daß daS Ende des Kriege- nahe sei; wohl sind Mehrfach Vorkommnisse zu verzeichnen gewesen, die auf den ersten Blick zu allerlei Erwartungen anregen mußten, während bei näherem Zusehen alle daran geknüpften Vcr- muthungen und daraus gezogenen Folgerungen sich als trügerisch erwiesen. Ein kurzer Rückblick auf den Verlauf der Frledens- verhairdluiigeii lehrt, daß die eisten Anfänge mit dem holländüch- eugitscheu Notenwechsel eiinetzteir. Der holländische Minister präsident Kn»per war Ende Januar dieses Jahres von London aus in diskreter Form veranlaßt worden, in einer diplomatische» t Note seine g»teir Dienste zur Beilegung des Konfirktes anzubietc». ^Dic englische Regierung anlwortete darauf, daß England > zwar gnrndiätzlich zur Einleitung von Verhandlungen bereit iei, , aber solche nur mit de» Buicnkoniiiiandanlcii in Südafrika selbst sichren werde. Ter nächste Schritt bestand darin, daß Schalk Burger, der Stellvertreter desPiäsidrnlen Krüger, nach der an ihn erwlalenMillbnmng der engsi.ichen Erklärung, sich mir den übrigen Mitglieder» der TranLvaalrcgicrung in die englischen Linien be gab und um Erlanbniß zu Verhandlungen mit den im Felde sichenden Bnrensnhrcrn nachsuchte. Diese wurde von Lord Kitchener gewährt, und die ersten Verhandlungen fanden hieraus in Klcrksdorp in Anwesenheit der Generäle Botha »nd Dcwet statt. Von Klcrksdorp begaben sich die Thcilnchnrer nach Pretoria, um die Bcraihungcn zu Ende zu führen. Dort trat aber eine Stockung in den Verhandlungen er», weil über die Frage der Unabhängigkeit der Buren-Republiken keine Einigung zu er ziele» war. Tie Vurcnsührer erkläricn, daß sie aus der Grundlage der Preisgabe der Unabhängigkeit nur unterhandeln könnten, nachdem sie vorher eine besondere Vollmacht von den Burgher» ii» Felde eingeholt hätten. Der zu diesem Zwecke er betene Waffenstillstand wurde zwar von Lord Kitchencr verweigert, hingegen versprach er, die Zusamincnkünstc der Buren zur Bc- ralhung der llnabhängigkeitsfrage nicht zu stören. Infolgedessen verließe» die Burcnnihrer am 18. April Pretoria wieder, um mit den Burgherr» zu „nterhaiidcln. Gestern sollte mm in Vcrcenig- »ng die große allgemeine Versammlung der Burgher statt- sindeii, die berufen ist, die Entscheidung zu sälleu. Da „Neulcr's Bureau" meldet, daß die Generale Weiseis, Louis Botha und andere Burenfichrer bereits am 12. d. Ri. irr Harrtziinilh cin- gctrosscn seien, »r» alsbald nach Bcrcenigung weiter zu reisen, so darf man wohl annchincn, daß der ursprünglich festgesetzte Ter min eingehalten worden ist: höchstens kann es sich um eine Ver zögerung von einigen Tagen handeln. Die Welt wird also sehr bald erfahren, wozu sich die Mehr heit der Burgher entschlossen hat. Wen» nicht alle Anzeichen trügen, dürste wohl vcrzwcisclt wenig Aussicht bestehen, daß dieselben Männer, die bis jetzt säe die Freiheit ihres Landes so viel gc- lhon haben, daß ihnen zu thun fast nichts mehr übrig bleibt, sich für die freiwillige Ansopfcrung ihrer nationalen Unabhängig- kcit aussvrcchen. Sogar der legte amtliche Bericht aus englischer Quelle sieht sich zu dem Eingeständnis; gcnöthigt, daß „augen blicklich nichts vorhanden sei, was Gewißheit dasür böte, daß die Buren sich zu ergeben beabsichtigten". Demnach werden die Engländer sich wohl gefaßt daraus machen müssen, daß die Helden, die bisher starr und ungebeugt im Kampfe ansgeharrt haben, auch den ungleichen Streit bis zum bitteren Ende oussechten und der Losung treu bleiben, mit der sie in den Krieg hincin- gezogen sind: „Wir wollen lieber sterben, als leben ohne Land!" Angesichts der wiederholt von den Buren bekundeten festen Ent schlossenheit, den letzlen Mann für die Unabhängigkeit zu opfern, ist sogar die Bermuthung aufgelaucht, cs sei den Buren mit den Fricdensvcrhandlungen überhaupt nicht ernst gewesen; sie hätten nur Zeit gewinnen wollen, um sich eine Erholungspause zu sichern und ihre Strcitkräste zu erneuern. Doch diese Annahme schießt wohl über das Ziel hinaus. Die Leiden der Buren sowohl im Felde, wie in ihren Zufluchtsstätten, nicht minder i» den englischen Flüchtlingslagern und der englischen Gcsangenschasi sind so schwer und furchtbar, daß sie ganz gewiß auch bei den Burgherr! unter dem niedcrjchlagenden Eindruck aller der liefen tecincheii, phpsnchen und matcnellen Roth deö Krieges den ehrliche» Wunsch nach Frieden erzeugen müssen. Jede Erwägung tritt aber bei diesem vorbildliche» Hcldcnvolkc zurück huiler der einen Sorge um die Freiheit ihres angcstarmnten Landes; um diele werden sie aller Voraussicht nach so lange kämpfen, bis der letzte Ltrcrter in den Staub gesunken ist. Die Engländer aber werden, wen» eS ihrer llcbcrmcicht schließlich doch gelingt, die Vuren nieder zu zwingen, die Früchte ihres „Sieges" schwerlich in Ruhe genießen können. Der Haß gegen die cngluchc Herrschast wird auch nach der Einverleibung der Burenrepublrken lliigeichwächr fortleberr und eine militärstche Kraitcnlsallrrng in Südafrika für Großbritannien nöihig machen, die seine Aktions fähigkeit in der internationlaeu Politik aus Schritt »nd Tritt hemme» und lahm legen mützte: so würde die Burenrache, wie Dr. LeydS in ieineni Brüsseler Blatte sagt, stets wie ein DamokleS- schwert über England schweben. Inzwischen aber tostet der jüd- asrikanische Krieg den englischen Steuerzahlern jede Woche die Kleinigkeit von 30 Millionen Mark. Reueste Draytnieldungen vom 15 Mai. 1-iackrts etngclrenve Trpesttien befinde,, fick, Sette 4.1 Berlin. iPriv.-Tcl.j Der neue Landesregent, Fürst Heinrich XIV., hat den bisherigen Vertreter des Fürstenthums Renß ä. L. im Bunderath, Negiernngs- und Konsisioriolprän. de»! o. Mcding in dieser Stellung bestätigt und dieS dem Reichs kanzlcr mitgetheilt. — Wie die „Rat. Zig." zuverlässig erfährt, ist die Auslösung der Berliner Handelskammer und tue An ordnung von Neuwahlen wegen der über die Rechtsgiiligkeit der ersten Wahlen entstandene» Eontrvvcrsen gänzlich ansgeieblosien. Ter Handelsminister beabsichtigt nicht, einen derartigen Antrag an das Slaalsiniiiisteriinn zu stellen, es wird vielmehr den Be »heiligten überlasse» bleiben, die Frage durch Beschluß der Handelskaiitincr »nd eventuell a»> dem Wege des ProzciscS vor den BerwalltingSgcrtchlcii zum Austrag zu bringen. Berlin. Das Eenlralkomitee der deut'chen Vereine vom Rothen Kreuz beschloß den Erlass eines über ganz Deust l land sich verbreitenden Ausrufs zu Sammlungen, welche den Zwecken der Hilisaktion sür Martinique dienen solle». H a m b u r g. Tie Prinzen A ugust W > lhcl in und Lscar I trafen heilte Nachmittag aus Pion hier ein und unternahmen bald »ach ihrem Eiulrestcn eine Rundsahrt durch den Hasen. Am s Abend werde» die Prinzen im Deutschen Schanspicihause einer Vorstellung von Schiller s „Maria Stuarl" beiwohnen und nach her, Vorstellung nach Badcnwcller abreiscn, um dort das Piingstfe, mit der Kaiserin und den lüiigslen Geschwistern zu verbringen Mainz. iPriv.-Tcl.j Nach einer kalten Nacht fand hier an frühen Morgen ei» ziemlich starker Schneesall statt. Inner halb einer Stunde war die Erde mit einer drchren Schneedecke über zogen. — Wie aus Frankfurt a. M. gemeldet wird, herrscht auch dort seit halb 7 Uhr Morgens heftiges Schneetreiben. Frankfurt a. M. sPriv.-Tel.j Rach einer Meldung der „Frankst Zlg." aus Straßburg r. E. hat sich der Oberleutnant Drittel vom Inscmteric-Neaimerit Nr 113 gestern Abend in seiner Wohnung erschossen. Als Motiv der That wird Schwermuih bezeichnet. Rürnberg. sPriv.-Tcl.) Die Generalversammlung des!; sozialdemokratischen Wahlvcrcins schloß abermals zwei Genon ». darunter den wiederholt als Reichslagskandidatcn aniacneilten Agitator R ohkvPs oon der Partei aus. Beide wurden ichich-i! befanden, dem freisinnigen „Fränk. Eour." politische Mitthcilungen geliefert z» haben. München. Die Abgeordnetenkammer berietst heute den Antrag auf Reform des Wahlrechts. Der Minister des ' Innern Freiherr v. Feilitzsch erklärte, die Regierung werde, nach- i .dem der bcires'ende Ausschuß des Hauses einstimmig zu eine» diesbezüglichen Komvromiise gekommen sei, einen entsprechendes Gesetzentwurf verlegen, wenn die Kammer» der Abgeordneten »nd s der Reichsrärbc dem Kompromiß beiträten. Die Slacitsregicrum' stimme der Einführung des direkte» Wahlrechts unter den vor dem Ausschuß vorgeschlagenen Cautclc» zu. Wien. DaS Abgeordnetenhaus lehnte heute de: Dringlichkcitsantrag der Sozialdemokraten gegen die Kredite sin Einführung neuer Haubitze» ab. Z» dem Antrag bemerkte der, Finanzininlstcr Tr. Böhm von Bawerk, die Regierung habe der Forderung der Kncgsocrwciltung, welche eine unabweisbare tcch nische Notbwcndigkeit sei, zngestimmt, weil sic nicht die Bcrani Wortung dafür übernebincn wolle, daß die Bliitbc der öfter reichische» Jugend im Ernstsalle mit minderwerlhigcr Beweist»»»,' gegen eine» technisch volltomrncncr ausgerüsteten Feind hinan. geschickt werde. Die Kosten tür die Umgestaltung der Feldgeiebiine seien vorläufig »och nicht genau zu bestimmen, da die Beriiiche noch nicht abgeschlossen seien. Tic Kostendeckung soll durch eine Anleihe bewerkstelligt werden. Wien. Ter Knijcr hat den Rechtsanwalt Ritter von Osenheim, der wegen Hcrauslordernng des Bürgermeisters Dr Lneger zum Zweikampf zu 1 Monat Kerker vcrnrthcitt worden war, begnadigt. Wien. lPriv.-Tel.j Der Abgeordnete Schalk hol K. H Wols in Linz bezichtigt, eine Wccbieliälfchung verübt zu hoben, ferner hat er Wols Mißhandlung der eignen Frau uno Be,- gewaltignng zweier Mädchen zum Borwurs gemach!. Wien. sPriv.-Tcl.j Der nstlikt zwischen den preußischen und den österreichisch-ungarischen Staaksbahnen hat sich laut „N. Fr. Pr." verschärft. Die preußischen Staatsbahnen ertlarlco. daß sie direkte Tarife nur dann Herstellen, wen» ihrer Ansicht »a ein Berkckrsbcdürsniß vorhanden in Rach hiesigen Anschauunge, widerspricht diese Erklärung dem Geist und Wortlaut des Handels vertrags. Kascha». lPriv.-Tel.j Während der gestrige» Vorstellung iin hiesigen Theater erschoß sich der Milttärhcairtte Earl Nowack wegen bossnnnnslojcr Liebe zur Primadonna des Theater: Es entstand eine Panik, sodoß die Vorstellung abgebrochen werden mußte. Bndavest. Abgeordnetenhaus. Der Abg. Lindner lSachsej erklärt sich gegen die Nationalitätenpolitik der Regierung. Seine Parteigenosse» würden nicht sür das Budget- geseh stimmen. Ministerpräsident v. Szcll erwiderte, die Rede Lindner's sei vom Geiste des sächsischen Natroualstätenprogramm. durchtränlt. und er, der Ministerpräsident, könne in eine Vcr Handlung über »ngebnbrlichc Forderungen nickst cintrelen. Paris. sPriv.-Tel.j Im Aut om obrlwctts ahr cn mit Spiritusmotoren Paris—Arras durchfuhr Farman die 221 Kilometer lange Strecke in 1 Stunden 58 Minuten Rom. lPriv.-Tel.j Die „Dribuna" erfährt, daß trotz aller Dementis Prinz Mirko noch im Lause dieses Jahres ;um serbischen Thronfolger vroklamirt werden wird. Vorher würden >i owg Alexander und Prinz Mirko gleichzeitig Gäste des Zaren in Spala seilst wobei die Angelegenheit definitiv geregelt werden soll. Lissabon. sPrin.-Tel j Das „Amtsblatt" verösfeinlichl das Gesetz betreffend die Konversion der onSwärtiacn Schuld. London. Die englischen Torpedobootzerstörer „Eoqucile' und „Thrasker" sind zusammcngestoßcn: dem crstercn wurde der Bug eingedrückt, der letztere erlttt eine Beschädigung am Heck. Liverpool. „Evenina Expreß" erfährt, Vertreter Piervonl Morgan s stünden mit mehreren Gciellicbaslcn, welche den Man chesterschisiSkanal benützen, in Dcrbuiduna, in der Absicht, Frachten direkt von Manchester nach Ncwvoslon oder andere - Hasen zu befördern. Es sei auch der Bau eines Lagerhauses >n Manchester beabsichtigt.
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