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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020709019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902070901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020709
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902070901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-09
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1902
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LV I. «n irttkei» , brr solche. onnen solches L lttv n Von er. drr Atzung resden n Aett Schaft >r bis > di-p ^ de« aldtger Kimen. Gesuch ' aeb . igaben d.«1. lassen. er «eines näher - Dame nid in chästs- a groß, argirl). tadel- enehm r Cha- armen nächster äsl »u Baker elbiger Zchön u. ehr- wahrer m Be rn ver» >«» langen. »ert. >eu 65.000 äst ob L»»7 Ode». lide. in lung u- »«Herr rme dir ! »1 esälligc I lkretion lvoS. me«. tt schon bmigte »«»I. oeiSlich «n ihr it;daS- njiprrn ««voller sich die Alle che da her jede assende enrvoll L»lU. Ich »ie her alt. t einer trenaste t- Off. ptbahn- Dam«. >. Herr. hemng rmöarii 7kJ» ntariell Serugrgrdlldr: VttSN'N'W'e -» vunv n-rm UD0N» »«tot«». nck»u>» I» «»» »» WockeM««». b» an««der «m» » -»«r »»» «MI U und «» »0»» Letearamm-Ubrett«: »„»de» zS-MMch, I «K ««. I ^'1 ^ I »r a«« N»IU^ ,o« a»cd»<« , . . /snneigen-tanf. O>» Annndme von «ulmivianuo-n ,rwla> in der bauplakicKäULII-llr und dr» ?tedc»an»otimei,eklen in Drcdden tot NachnnNa«, 3Mir Sonn und Neierloa« nur Maiienlirade >» von r> d>»>/,i udl Die r IvaUure Win»» »eile ica « Süden» N Pio. '.ln rdndi»u»,en au! der Privaüeük ZoU? «!> Li« . die Lipalliae Zeile als »Eiiiskiandr oder au! Terüeli. i-a Plo A» Nummerri na<r> Lonn und?,cier. »Lien l- de« r>valin>e tzirundieilen ro, «o de«. «Ä und na Pi«. naLl dkioiidercm Laril. SuSivLrliae Auiniiae nur ,ram >üorkudbe«adiuna. LelegblLUer werde» mü ro Ps,. dttechner. kornuurontv Lnastvlliws voa Irui4>«»titii»i« i. Allilinr-kilii'ici»»«»» r» alt« NiUaer«» ««t e»«»l»a«». — Lu« «. Nlllvr, «d« r» »lt« NiUaer«» mul p»«»l»a»». — Lu» li««uut>, I»U»t »m » » » LN»r»«r» >. »oN ev»^» "MG W tür ßl»r;sil . D»lin-. /uKl,sr-. Oickt- W > 1tr«u»ks. k'eltvlttkt.. Xbje'vm»^. «w. I tMer Vr. kxlner« kimrüoi-iii» > I»r. M VT» ss»nro bo.'iicltt I'rodpv^l». W I Xlerlr'i'Uküuiilt/. bei l1>ü»?6an. I Ssstvs Ilsod- n. Lr- lrtsodiuikssstrLLlr, ,r»r»d» »,» »„»«», 8,1««,, LMkics Ilt77M i» St»«Nüt»I Nau^drruu». äl'döllenelililrlleiMe laanlenrar«» uuct 8ol>«trbrlIIvn xapon Zirrul,. Illimpko, Itaurk un't mookanisolio bünliiidno. Veedaiiil- Iritalan, 81el»«rl>alt»l»mpen, nitneasaat« ninr ttnium- »lotrarv U«Irlvlckuus»»tUoltv krti^t nla d»i»erlallilit r L'-iüL»«!! Armrle«« » «DU«, O iL') Italienische KönigSreisc. Hosnachrichtcn. Nepluilbniniicil, Induslrie-Llisluiig. »OO» FOIlssb». Lklpjiger Bankprrizesi, Äerlchl-vritiandluilar». Lvtlericlistr Mutlimasil. 26i!tcr>l»a: Heiter und wnrur, später veränderlich. Mittwoch. 8. Juli ISNS. Die Nrmdreisc de» König» von Italien. König Victor Emanuel Hl- von Italien schickt sich a», die Antritt-visrten abzuslatten. die nach hösischem Brauche nach einem Thronwechsel üblich sind. Der Thronwechsel in Italien ist bereits vor »wei Jahren erfolgt, al- König Humbert in Mvnza von einem Anarchisten meuchlings ermordet wurde; sein Sohn und Nachfolger war indeß bisher nicht dazu gekommen, dieirnigen Höse zn be suchen. mit denen von Rom aus sreundichaslliche Beziehungen ge pflegt werden und denen gegenüber die konventionellen HöslichkeilS- vcrpftichtungrn bestehen. Hiernach ist die bevorstehende Rundreise des italienischen Monarchen zunächst als ei» rcrcinoiiicllcr Alt zu bewerthen: eine hervorragende politische Bedeutung kann ihr ui» so weniger beigemcssen werden, als lochen die Ernencruilg des Dreibundes stattgesundcn hat und daher eine wesentliche Berschicb- ung der internationalen Situation, deren stabiler Faktor nach wie vor das Bündnik zwilchen Deutschland. Leslerrcich-Ungarn und Italien bleibt, bis aus Weiteres anSgrschlosscu erscheint. Gleichwohl sind müßige Konjekturalpolitikcr bemüht, die Rundreise König Biclor EmanuclS zum Gegenstände ihrer Kom dinattonen zu machen und sie zu einem möglichst pikanten Kom mentar zur Verlängerung der Tripelallianz zurecht zu sluhc». DaS Reiseprogramm kommt insofern ihre» phantasievollcn 'Neigungen entgegen, als der erste Besuch nicht den, Berliner Kaiserhose, wie man wohl erwarten konnte, sondern den» Hose de-Z Zaren gilt An dem Fortbestand« des Dreibundes läßt sich ja augenblicklich nicht mehr rütteln, aber daraus, daß der König von Italien zuerst de» Zaren, das monarchische Oberhaupt deS ZweibundrS. ansiucht. soll sich nach der Auffassung Derjenigen, die nicht zu den Freunden des Dreibunde» gehören, die Thatsache unzwcisclhast ergebe», daß Italien, als es das Bündniß mit dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn erneuerte, nicht iowohl der innersten lieber zeugung und dem Herzensdrange gefolgt ist. sondern vielmehr nur dem Zwange traditioneller Verhältnisse. Besonders erbaut suhlen sich die Franzosen, daß Victor Cmanncl nicht zuerst seinen Ver bündeten in Berlin. sondcnr den Zaren besucht; das soll deutlich das geheime Verlange» des italienischen Herrschers illuslri reu, den Herzenswünschen der Revanchepolitiker an der Seine zu entsprechen und mit Rußland und Frankreich gegen die beiden mitteleuropäischen Kaiserreiche gemeinsame Sache zu machen. Die heißblütige» Chauvinisten i» Paris übersehen hierbei nur. daß daS Verhältnis! zwischen Rom und Berlin ein so herzliches ist, daß es durch die bloße Etikrttcnfrage. ob König Bictor Emanuel zuerst nach Berlin oder nach Petersburg reisen soll, nicht einen Augenblick getrübt werden kann. Häite die Lös ung dieser lediglich formellen Frage wirklich Schwierigkeiten be reitet, so würde nian in Berlin sicherlich keinen Anstand ge nommen habe», zu versichern, daß die Reihenfolge der Besuche nicht die geringste Verstimmung begründen lönne Nun wird aber berichtet, daß in dem ursprünglichen Rciseprogramin der Berliner Besuch an erster Stelle stand. Die bereits getrossenen Reise diSpositimren Kaiser Wilhelms, die in der Ausführung begriffenen Umbauten im Berliner Schlosse und mancherlei andere Momente sollen indeß den Wunsch nabegelegt haben, den Berliner Bestich der für den gegenwärtigen Monat geplant war, aus den August zu verschieben. Eine gleichzeitige Verschiebung deS zweiten Besuches in Petersburg erschien aber um deswillen nicht angängig, weil dort im nächsten Monat einem freudigen Jainilicncrcigniß cntgegengeschen wird. So ist man den» naturgemäß überein gekommen. daß dem Berliner Besuche der Petersburger vorangeht. Wenn die Rundreise des König» Victor Emanuel durchaus einen politischen Charakter haben soll, so könnte ein solcher allenfalls nur au» dem Umstande hergeleitct werden, daß ein Besuch in Wien nicht vorgesehen ist. Zweimal wird der italienische Herrscher, um seinen Besuch-Pflichten -u genügen, einen Umweg um Oesterreich- Ungarn mache» müssen, ohne die habsburgische Haupt- stadt an der Donau zu berühren. Aber besonders ausfällig kann das eigentlich nur für Den sein, der die Geschichte der höfischen Be- zichungen zwischen Rom und Wien nicht kennt. Ein Besuch des Königs in Wien erfolgt deshalb nicht, weil Kaiser Franz Joseph aus Rücksicht auf den Papst einen Gegenbesuch in Rom nicht ab- statten kann. DaS erklärt sich aus dem Vcrhältniß, das zwischen dem Königreich Italien und dem Papste noch heute obwaltet. Ouirinal und Vatikan stehen sich seit dem Tage, an dem Rom die Hauptstadt deS geeinten Königreichs Italien wurde, in unver söhnlicher Feindschaft gegenüber. Den unversöhnlichen Faktor stellt dabei allerdings allein der Papst dar. Pius IX hat die Legende von der Gefangenschaft des Papstes erfunden. Sie wirkt heute noch fort, wenn auch die Gemüther, die daran noch glaubt«, sehr naiv sein müssen. Zwischen der Curie und der italienischen Krone und Regierung bestehen keinerlei Beziehungen. Wie zwei feindliche Gewalten leben sie nebeneinander in ein und derselben Stadt. Bi» zu den Thoren des Vatikans reicht die Macht der italienischen Behörden; im Innern deS RiesenpalaslcS gehen die Dinge den alten Gang wie vor langen Jahren, da eS noch kein Königreich Italien gab. Alle versuche, eine Annäher ung hrrbeizuführrn, scheiterten an dem unerbittlichen „Xcm po^mavs!" de» Papste». Die unbedingte Anerkennung, die Italic» der geistlichen Sonvcräneiäl des Oberhauptes der katho lischen Kirche zollt, und der Schub, de» der rlalcenischc Staat dem Papste gewährt, haben bisher un Vatikan weder den Groll über den Verlust der westlichen Herrschaft noch die Sehnsucht, sie Iviedcr zu gewinnen, zu tilgen vermocht. Auch unter Leo XIII. Hot sich in dem Verhältnisse zwischen dem Ouirinal und dem Botrka» in der Hauptsache nichts geändert. Weil die Curie noch immer dagegen prolcslirt, daß Nom die Hauptstadt des Königreichs Italien ist. verlangt Leo Xlll. wie sein Vorgänger, daß auch die katholischen Souveräne, wenn sie Rom besuche», dieser Nichtanerkennung päpsllicherscits dadurch Rechnung trage», daß sie den Oitirinal, die Residenz des Königs vo» Italien, lgnoriren. Ein katholischer Monarch, der dem Ouirinal einen Besuch abstattct, wird grundsäßlich im Vatikan nicht empfangen. DaS ist der Grund, warum Kaiser Franz Joseph den Besuch, den König Humbert und die Königin Marghcrila im Jahre 1882 bei Gelegenheit deS Beitrittes Italiens zum Bund- niß zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche in Wie» machten, unerwidert gelassen hat. Der Papst hatte sich beeilt, in Wien wissen zu lassen, daß er den Kaiser Franz Joseph, wenn dieser als Gast des Königs von Italien nach Rom komme, nicht empfangen werde. Von österreichischer Seile ist wiederholt versucht worden, im Ouirinal das Zugeständniß zu erreichen, das; die Erwiderung des Besuches in Venedig oder in Mailand, Turin oder Florenz erfolge, aber die Antwort blieb: Ter in der Haupt stadt des Kaiserreichs gemachte Besuch kann nur in der .Hauptstadt deS Königreichs erwidert werden. Vor die Alternative gestellt, entweder nicht vom Papste empfangen zu werden oder den Besuch unerwidert zu lassen, hat Kaiser Franz Joseph das letztere vor- gczogcn. Immerhin bleibt eö einigermaßen bemcrlenSwerth, daß in der Wiener Hosbnrg die Rücksicht aus den Papst schwerer wiegt als diejenige aus den Herrscher eines vertragsmäßig verbündeten Reiches. Ocslerrcich-Ungarn hat zwar, einer gebieterischen For derung seiner Interessen folgend, das Bündnis; mit Italic» abge schlossen und soeben erneuert, aber cs hat die guten Beziehungen zum Papste als dem kirchlichen Obcrhanptc der Mehrheit seiner Bewohner doch so hoch bewcrlßct, daß cs selbst gewisse berechtigte Empfindlichkeiten und Berstimmuiigcn des Ouirinal, oliv des politischen Bundesgenossen, ignorircn zn müssen glaubt. Hieraus Schlüsse zu ziehen aus die Mindcrwcrthigkcit des Dreibundes und insbesondere des öslcrrcichisch-italicniichcn Bündnisses, liegt kein zwingender Grund vor. Es gilt vielmehr das Won Crispi's: „Die Bündnisse sind wie die Ehen; einige werden aus Liebe ge schlossen, andere aus Eonvenicnz. Italien hat sich mit Deutsch land aus Liebe verbündet, mit Oesterreich aus Eonvenicnz." Neueste Deahtmelduugeu vom 8. Juli (Nachts eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.s Tie Zolllarislom Mission des Reichstags begann heute die Berathnng der Lcderzölle. Es lagen mannigsacbc Anträge auf Herabsetzung der Zollsätze vor. wie die erhöhten Zollsätze für Gerbstoffe a»> unsere Lederindustrie wirken würde». Eine sehr cingchendc Nachprüfung habe nun z» dem Ergebnis; geführt, daß die erhöhten Zollsätze für Gerbstoffe unter keincnUmständen cmsrccht erhalten werden könnten, sic müßte,, unbedingt in zweiter Lesung herabgesetzt werden. Durch eine weitere Erhöhung der Lcderzölle würde unsere heimische Ledcrverarbcit- ungS-Jildustrie aus dem Weltmärkte erheblichen Schaden erleiden; das fmlc um so mehr ins Gewicht, als von einem blühenden Zu stände dieser Industrie nicht die Rede sein könne. Kompcnsations zülle könnten wir ja nicht entbehren, da wir Deutschen ja nicht allein die tugendhaften Spartaner spielen könnten. Nicht lwhcrc Gerbstofszölle, wohl ober höhere Lcderzölle seien »othwendig, wie solche die Regierungsvorlage eingestellt habe. Die Anträge ans Zollcrmäßianngen wurden denn auch abgclehnt, nur für Schube mit Holzsohlen wurde eine Ermäßigung von 40 aus 80 Mk. be schlossen. Die wachsende Ausdehnung der sozialdemokratischen Reden hat in der Kommission die Besorgnis, gesteigert, daß du Arbeiten nicht rechtzeitig erledigt werden können. Es sollen Er Wägungen zn Gcschästsordnnnasbcslimmungen im Gnnge sein, die es ermöglichen möchte», olmc Beschränkung der Rechte der Minder heit eine Beschleunigung des Fortganges der Berathnngen z» er reichen. — In der Zeit vom 1. Januar bis Ende Juni d. I. stellte sich der auswärtige Handel im deustchcn Zollgebiete mit Getreide und Mckl wie folgt: Eingesührt wurdcn, in Doppelzentnern: Weizen 0 449 5,19, Roggen 8 5,25996, .Hafer 1421569, Gerste 87495,81. Mais 4 848 275,. Weizenmehl 186261, Roggenmehl 11958; ausgesührt wurdcn: Weizen 987157, Roggen 896 806, Hafer 1 8295,72. Gerste 2151,6. Mais 81 636. Weizenmehl 105152, Roggenmehl 242795. Berlin. lPriv.-Tcl.I Tie Kaiserin trifft mit den Prinzen Eitel Friedrick . nackt HJduna Ferdinand von bürg rin. ..Berlin. (Priv.-Tesi) Zum Direktor im preußischen Mi nisterium des Innern an Stelle des zum Präsidenten des Obrr- verwaltungsgericht» ernannte» Herrn Peter» soll der Regicrungs- vräsident v. Waldow in Königsberg auSersehen sein. - Der deutsche BurenhilsSbund hat sich in seiner letzten Sitzung mit der BkNvcndung der noch vcrsügbarei, Mittel beichäftigt A" Spenden sind etwa 7Ü0 000 Mk. eingegange». Während der Tuge deS Krieges wurden cms den Sammlungen zur Linderung de, Leiden der in den KvnzentlntivnSlagcr» befindlichen Bnrensnmilten 155000 Mk. bunr gesnndt und über «M000 Mk für den Aiiknui vo» Kleidungsstücken verwandt Die Versendung des Geldes ge schab durch Vermittelung des Auswärtigen AmleS an Vertrauens männer. Cs verbleibt ein Kapital vo» über 250000 M.. das wie folgt verwandt werden soll: 60000 Mk. zu in Rücktransport und zur Versorgung der gesangenen mittellosen Tentichen. 80000 Ml. nr Unterstützung der invaliden, kranken und hilfsbedürftigen Zmenkämvser und ihrer Familien, sowie zur Rückbeförderung be dürftiger Burcnsamilien in ibre Hcimath, 80000 Mk. zur Unter stützung vo» Wittweu und Waisen. Etwa noch übrig bleibende Gelder sollen zu den obigen Zwecken bestimmt werden. Ter F r a » c u h i l sS b n nd für die Biirensrauen und Kinder hat über 50000 Mk. gesammelt Davon sind über 7000 Mk. zum Ankäufe von Lebensmitteln und Kleldniigsstiicke» verwandt, und eine weitere erhebliche Summe für Unterstützungen verausgabt Cs stehen noch 80000 Mk. zur Verfügung. CS soll da hilfreich cinaegrisscii weiden, wo die Mittel des Deutschen Vurcnhilss bnudcs eines Nachschubs bedürfen und besonders soll da Hilfe gc spendet werden, wo Frauen und Kinder Mangel leide». Cme eiidglllige Abrechnung soll im Herbste erfolgen. — Das hiesige Landgericht bat in der Strafsache gegen Ferdinand Heigl wegen Veibieitinig unsittlicher Schriften und Beschimpfung von Einricht ungen der katholischen Kirche, ebenso wie daß Amtsgericht, die Beschlagnahme der un Verlag von Hugo Bermühler in Berlin erschienenen Schrift .Das Colibcit, Gedanken und That- iachcn', abgelehnt. Gravenstcin. Tie Kaiserin tras Mittags an Bord der Iduna" auf der Flensburger Außensördc ein und begab sich aus der Slalionsyackt „Schneewittchen" mit den Prinzen nach Grovew stein z»m Besuche des Herzogs und der Herzogin von Schleswig« Holstein. 'Abends kehrte die Kaiserin an Bord der „Iduna" zurück Hambnr g. In Sachen der Kollision zwischen dem englischen Dampfer „Frisby", Kapitän Syrer, und dem Torpedoboot .,8 42". Kommandant Knpitänlcutnant Rosenstock v. Nhöneck, über die heute vor dem Hamburger Seeamtc verhandelt wurde, gab das eeaml folgenden Spruch ab: Ter Zusammenstoß, durch welchen is Torpedoboot zum Sinken gebracht wurde, und der Kom mandant nebst drei Mann der Besatzung ihr Leben verloren haben, ist durch die Führung des Dampfers „Frisby" verschuldet Es ist als erwiesen anzusehe», daß der Dampfer „Frisby" nach dem Absehen seines Lootsen bei der „Alten Liebe" ein wenig aus der westlichen Seite der Leitlinie gewesen ist, und daß er bcini Er« blicken des grünen Lichtes des i» der Leitlinie einsteuernden Tor« pcdoboolcs sich zu spät entschloß, unter Backbordrudcr die rechte Seile seines Fahrwassers wieder zu gewinnen. Tie Manöver des Torpedoboots sind nicht als ursächlich für den Unfall cmzuschcn; zu bemerken bleibt jedoch, daß die Situation eine weniger schwierige geworden wäre, wenn der Kommandant des Torpedobootes nicht in der Leitlinie ausgesteuert lväre, sondern die Leitscner hätte aus einander Hallen können. Das Einsteuern in eine Leitlinie ist in dem „Nordsechandbuch für Torpedoboote" vorgeschriebe», diese Vorschrift siebt jedoch nicht im Einklang mit der hamburgischcn Verordnung, betr. die Rhede und das Elbfahrwasser bei Enz- hciven vom 15. April 1898. Die prompte Rettung eines Theiics der Besatzung des gesunkenen Torpedoboots durch den Dampfer „Frisby" verdient Anerkennung. Hamburg. Bei der Präsidentenwahl in Haiti erhielt der Präsident Jirman die Mehrzahl der Stimmen. Die größte Anzahl Stimmen nach ihm erhielt der Prätendent S. Picrro. Tic Lage ist noch ruhig; der weitere Verlaus der Tinge aber noch un- gewiß. FriedrichShagen. Nach guter aber etwas bewegter Jalnt ging die „Hohenzollern" in vergangener Nacht bei Skagcn vor Anker. Köln. sPriv.-Tel.s Der Londoner Korrespondent der „Köln. Ztg." erfährt ans gut unterrichteten Hoskreiscn, daß der König ungeduldig sei und die Krönung so bald als möglich erledigt zu sehen wünsche. Sic solle auf die engsten Grenzen eingeschränkt werden, auch das Maß der Feierlichkeiten bei Eröffnung des Paria- ments abgekürzt werden. Tie Feierlichkeit findet im August statt: eine definitive Enlichcidnng soll aber erst morgen durch die Acrztc crsolgcn. K ö l n. <Priv.-Tek.1 In der beittigen P r oz es; v c rh a nd lung gegen die Direktoren der rbcinis chen Immobilien bank gab der von der Stagtsanwaltichast mit der Büchenevision Beanitiagte Lcvy als Sachverständiger über die GründixlL der Pauk eine eingehende Darstellung. Cr versicherte, daß die Bank flüssige Mittel nicht besessen babc: diese winden geschasst» durch Nick» abstvßen vo» .Hypotheken, die vorher vorhanden waren, und Hypo theken. die erledigt, aber nicht an den Inhaber gelangt waren, sowie durch Lombardsteil geliehener Werthvapicrc. Nur ans Grund erschwindelter Gelder habe die Bank sich st lange halten können. Diesen vernichtenden Ausführungen deS Sachverständigen winde seitens der Angeklagten entschieden widersprochen. Das Gericht beschloß hieraus, zwei Gutachter sollten gemeinsam die Gcschästs bcrichte »nd Bilanzen prüfen. St. Blasien (Tchwarzwaldl. Ter Staatssekretär des Reichsmarineamts, v. Tirprtz, ist, wie schon teil vier Jabreu, zn längerem Aufenthalt in unserer Sommerfrische eingelrassen und im Hotel und Kurhaus abgestiegcn. Al selb a. d. Leine. Aus der Gewerkschaft „Hvheiizollein" in Freden kippte eine Tri Hüne aus der 680 Meter- Sohle u in. Tie drei ans derselben beschäftigten Arbeiter, sämmtlich Italiener, stürzten in die Tiefe. Einer blieb an einem Balken hängen und wurde gerettet, die beiden anderen fanden den Tod Breslau. lPriv-Tcl.s Vier Räuber, mit Dolchen und Revolvern bewaffnet, üb er sielen Nachts den Wäcbtcr eines bei Zabrze gelegenen Schachtes der „Concordia-Grnb«" und plünder ten daS Maschinenbaus. Lemberg. (Priv.-Tel.f Alle Blätter, welche den diiisruf des Komitees zur Feier des Sieges der Polen über die Dciitschrilter bei Tanncnverg gebracht hatten, wurden kon- stszlrt. L SV ch ?- s 8 L-E" «,.«1 Lchl 5M. »-Litt r ' -k ^ t«" ' ' - - -.i-j «! ,.if Ätz , Ä s' W
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